Strafe fürs Fremdgehen


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04.10.2007
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Strafe fürs Fremdgehen

 

7 Jahre waren wir schon verheiratet. 7 tolle Jahre und dann tat sie mir es an. Sie ging fremd. Ich war so enttäuscht von ihr. Ich schmiss sie aus unserer Wohnung. Sie zog kurzerhand nur mit einem Koffer zu Verwandten.

 

Etwa eine Woche später war ich mit meinem besten Kumpel, Andreas, auf einem kleinen Jahrmarkt. Da gab es allerlei Buden in denen man Flaschen umwerfen, Luftballons mit Darts abwerfen konnte und vieles mehr. Wir vertrieben uns die Zeit.

 

Ich ging ihm seit Tagen auf die Nerven mit der Trennung von meiner Frau. Denn ich liebte sie noch immer und wollte sie nicht verlieren. Aber sie hatte mir verdammt weh getan und ein einfaches »Ich verzeihe dir.« hätte mir nicht gereicht.

Abends bei einem Bier kam Andreas eine Idee, wie ich sie vielleicht wiedergewinnen und mich für die Demütigung revanchieren könnte. Nach weiteren Bieren war der Plan geschmiedet und zum Glück hatten wir alles aufgeschrieben, damit wir es im Suff nicht vergaßen.

 

Am nächsten Tag fragte ich auf dem Jahrmarkt, ob ich eine der Buden für einen Nachmittag leihen durfte. Nachdem ich von meinem Racheakt erzählte und dem Inhaber die Einnahmen zusicherte, willigte er ein. Andreas besorgte die Dinge, die wir noch brauchten.

 

Ich rief meine Frau an und lud sie auf den Jahrmarkt ein. Ich warnte sie schon am Telefon, dass ich etwas mit ihr vor hatte. Sie wollte die Sache auch ein für alle Male zu klären und erklärte sich bereit alles zu tun.

 

Kurz nach dem Mittag empfing ich sie am Markt. Sie redete sofort drauf los und entschuldigte sich tausend mal und beteuerte, dass sie mich nie wieder betrügen würde. Ich sagte kein Wort ─ begrüßte sie nicht einmal. Ich schlenderte langsam, aber zielstrebig über den Jahrmarkt. Sie folgte. Sie folgte mir bis in ein kleines Zelt einer der Buden. Da wir uns von hinten an die Bude geschlichen hatten, konnte sie nicht einmal ahnen, was auf sie zu kam.

 

Im Zelt sagte ich ihr, dass sie diesen Nachmittag auf dem Jahrmarkt arbeiten musste. Das hatte sie sicher schon geahnt. Ich befahl ihr, sich auszuziehen. Sie war total entsetzt und fragte was der Mist sollte. Ich wiederholte meine Forderung. Dann wollte sie gehen. Mit den Worten »Wenn du jetzt gehst, gehst du für immer.« hielt ich sie auf. Sie fing an sich auszuziehen. Ich nahm ihre Sachen in Gewahrsam. Vor mir schämte sie sich natürlich nicht nackt zu sein. Aber sie war total ängstlich. Sie wollte nicht nackt aus dem Zelt gelassen werde. Ich genoss diesen Moment der Rache und freute mich diebisch auf das was noch kam.

 

Ich gab ihr eine Tüte von einem namhaften Bekleidungsgeschäft. Ihr fiel ein Fels von einem Stein vom Herzen, als sie die Tüte öffnete und sah, dass es Kleidung war. Kleidung war vielleicht etwas übertrieben. Es war ein einfacher Bikini, den sie mit großer Erleichterung anzog. Einen Modepreis hätte man damit sicher nicht gewinnen können, denn der Stoff war grau und die Fasern sehr grob. Meine Frau konnte dieser hässliche Bikini aber nicht entstellen.

 

Dann gingen wir aus dem Zelt. Als sie sah, was ihr blühte, blieb sie stehen. Ich rempelte sie an und schob sie nach draußen. Wir standen vor einem großen Wasserbecken. Es hatte einen Radius von etwas über zwei Metern und war über einen Meter tief. An der Vorderseite war eine durchsichtige Scheibe. Etwa einen Meter über dem Becken war ein Sitz an einem Gerüst angebracht und ein paar Meter daneben war eine Zielscheibe. Vor dem Bassin hing noch ein Netz.

 

Mein Freund befestigte einen Banner an dem Gerüst. In großen Lettern war zu lesen:

»Ich habe meinen Mann betrogen

und das ich meine Strafe«

 

Einen Nachmittag lang solle sie sich abwerfen lassen. Das sollte ihre Strafe fürs Fremdgehen sein. Und dann würde ich ihr verzeihen. Wenn sie an dieser Stelle nein gesagt hätte, hätte ich ihr auch verziehen. Die Menschen um die Wurfbude herum guckten neugierig und einige bildeten sogar schon eine Schlange. Das war im Grunde demütigend genug, fand ich, aber meine Frau wollte jetzt nicht feige sein und kletterte mutig die Leiter hoch. »Nur weil ich dich liebe, Schatz.« sagte sie und nahm Platz.

 

Mein Kumpel verkaufte die ersten Würfe. Ich setzte mich und sah dem Treiben zu.

Da die Zielscheibe ziemlich klein und weit weg war, traf zunächst niemand. Bei jedem Wurf ging ein leises Raunen durch die Menschenmenge. Je knapper ein Ball verfehlte, desto lauter wurde es. Meine Liebste zuckte jedes mal ein wenig zusammen und dann traf jemand. Ein kurzer Schrei, dann platschte es. Die Menschentraube jubelte.

 

Meine Frau tauchte auf und kletterte wieder die Leiter hoch. Sie war plötzlich nackt! Sie bemerkte es offenbar nicht. Ich begriff überhaupt nicht, wie das möglich war. Ich blickte selbst verdutzt in dutzende verdutzte Gesichter. Mein Freund grinste nur blöd und klärte uns auf: »Wasserlösliches Material zu Stoff gewoben.«

 

Meine Frau schrie auf. Jetzt hatte sie es auch gemerkt. Sie saß schon wieder auf dem Sitz, hielt sich beide Hände über ihre üppigen Brüste und kniff die Beine zusammen. Das Wasser auf ihrer braunen Haut glitzerte in der Sonne.

 

Meine Frau nackt in der Öffentlichkeit war Etwas, was sie sich niemals getraut hätte. Sie ging nie in die Sauna und von FKK-Strand wollte sie Nichts wissen. Dabei muss sie sich wirklich nicht für ihr wunderschönes Aussehen schämen.

 

Sie sah mich an und ihr Blick sagte eigentlich nur: »Hol mich hier runter!«

Wieder beförderte sie ein Treffer ins Wasser. Als sie auftauchte, strich sie sich die nassen Haare nach hinten und ihre Brüste wippten auf und ab.

 

Vor der Bude sammelten sich immer mehr Leute. So eine Sensation hatte es hier noch nie gegeben. Jeder wollte mal werfen.

 

Ich dachte immer, die Menschen wären empört über soviel Blöße, aber das Gegenteil war der Fall. Die Leute fragten mich, ob ich der Ehemann sei und beglückwünschten mich zu so einer tollen und mutigen Frau. Die Komplimente machten meiner Frau, nach einigen weiteren Bauchklatschern, Mut auch mal ihre Brüste unbedeckt zu präsentieren.

 

Einige Männer deuteten mit Gesten ihre steifen Nippel an. Ich war offensichtlich nicht der Einzige, der es merkte. Ich wusste nicht, ob es von der wiederholten Abkühlung kam, oder machte sie es sogar an, vor so vielen Leuten zur Schau gestellt zu werden?

Und es wurden immer mehr Menschen. Es gab ein regelrechtes Gedränge um meine Liebste.

 

Eine Reisegruppe aus Japan hatte es geschafft an den Stand zu kommen. Die Männer kriegten sich vor Freude gar nicht mehr ein. Jeder von ihnen wollten zuerst werfen. Sie bestätigten mal wieder alle Klischees, die man von japanischen Touristen hat. Sie fotografierten und filmten wie Wahnsinnige.

Lange konnten die Männer den bösen Blicken und Beschimpfungen ihrer Ehefrauen nicht standhalten. Nach etwas Gezerre und Gezeter verließen sie die Szene und hatten eine tolle Urlaubserinnerung an Deutschland. Ich stellte mir vor, wie sie zu Hause die selbst gemachten Fotos ihren Familien zeigten und erklären sollten.

 

Es schien so, als versammelten sich alle Besucher des Jahrmarktes um uns. Das Riesenrad stand sogar still und andere Fahrgeschäfte und Buden waren auch kaum besucht.

 

Zwei Nonnen kamen auch vorbei. Sie wurden sofort rot, bekreuzigten sich und versuchten weg zugucken. Man konnte genau sehen, dass sie das Geschehen heimlich aus dem Augenwinkeln beobachteten.

 

Es kamen Reporter und intervieweten mich. Am nächsten Tag war ein Artikel in der Lokalzeitung. Viel Text hatte dieser nicht, aber dafür ein großes Bild von meiner Frau.

Ein paar Tage später schickte der Chefredakteur der Lokalzeitung, als Dankeschön für die hohe Auflage, Abzüge der Bilder.

 

Nach circa zwei Stunden erlöste ich meinen Schatz. Ihre Haut war vom Wasser aufgeweicht und ihre Haare zerzaust. Die Leute um uns herum waren enttäuscht, dass es schon vorbei war. Ich legte ihr ein Tuch über die Schultern. Damit alle es hören konnten, sagte ich laut: »Ich verzeihe dir, mein Liebling.« Dann umarmte und küsste ich sie leidenschaftlich. Die Zuschauer applaudierten.

 

Gordon Fleeland

 


Kommentare

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