Die widerwillige Exhibitionistin, Anjas Falle Teil 1+2 (II)
Hallo zusammen,
hier wie versprochen der nächste Teil.
Es empfiehlt sich, wenn nicht schon getan, die Geschichte von Anfang an zu lesen. Deshalb habe ich hier nochmal den Link für den ersten Teil:
Und jetzt viel Spaß!
Anjas Falle, Teil 1
Ich weiß, was Ihr jetzt wahrscheinlich denkt – eine unglaubhafte Geschichte, oder? Ich kann Euch keine Vorwürfe machen und wünsche mir aufrichtig, dass sie selbst nicht wahr wäre. Aber ich bin das Mädchen in der Geschichte, das nackte Mädchen. Mein Name ist Eva, und die andere Frau – die Fahrerin des Autos – ist Anja, die, wie man vermuten würde, eine Bekannte von mir ist. Ich kann sie nicht wirklich als „Freundin“ bezeichnen, im Hinblick auf unsere persönliche Geschichte und die Dinge, die sie mich tun lässt. Dinge wie das kleine „Abenteuer“, von dem Ihr gerade gelesen habt. Aber gleichzeitig hasse ich sie auch nicht wirklich. Sie hat einige ernsthafte Probleme, für die sie vermutlich nichts kann, und sie hat einen Weg gefunden, damit umzugehen. Unglücklicherweise spiele ich eine wichtige Rolle in ihrer selbstentwickelten Therapie; und das ist eine Rolle, für die ich keine Wahl habe, wie Ihr im Laufe der Geschichte noch erfahren werdet. Aber dass ich mich überhaupt in dieser misslichen Lage befinde, ist zu einem gewissen Grad auch meine eigene Schuld, und Anja hat ihre Macht über mich nicht übermäßig missbraucht. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn sie das täte – das ist eine Grenze, die ich hoffentlich nie überschreiten muss, denn es könnte eine fast unmögliche Entscheidung darstellen. Aber genug abgeschweift; lasst mich erzählen, wie alles begann, damit Ihr versteht, warum sich eine junge Studentin Handschellen anlegen lässt und dann auf Befehl nackt durch einen öffentlichen Park läuft. Definitiv wollte ich an diesem Morgen nicht dort sein…
Ich traf Anja das erst Mal, als ich angefangen habe zu studieren; an eben jener Uni, die in der Geschichte beschrieben wurde. Ich war damals neunzehn und sie war ein bisschen älter als der Rest von uns. Sie hat früher auch dieselbe Universität besucht und schien eine jener Personen zu sein, die nach ihrem Abschluss nie ganz aus dem Leben einer Universitätsstadt ausbrechen konnten, sondern weiterhin herumhingen, mit Studenten feierten und ein unbeschwertes Leben führten. Jemand hat mir erzählt, dass sie auf dem Campus in der Verwaltung gearbeitet hat; aber ich wusste nie wirklich, was sie gemacht hat, und es hat mich ehrlicherweise auch nicht interessiert. Schließlich musste ich mich um mein Studium und mein eigenes Sozialleben kümmern.
Ironischerweise wäre ich niemals in die Situation mit Anja gekommen, wenn ich mich mehr um mein Studium gekümmert hätte. Die Frühlingsferien meines ersten Studienjahres standen vor der Tür und die meisten Studenten planten große Ausflüge zu allen möglichen interessanten Orten; nur ich nicht. Im Gegensatz zu allen anderen musste ich noch eine Seminararbeit schreiben und hatte mich damit abgefunden, die Ferien damit zu verbringen, daran zu arbeiten. Dann, eine Woche vor den Ferien, machte ich einen dummen Schachzug, der mein Leben verändern sollte: Eine ältere Kommilitonin aus meinem kleinen Bekanntenkreis, die ich eigentlich nicht besonders gut kannte, überredete mich, nachdem sie von meiner Ferienplanung erfahren hatte, eine dieser vorgefertigten Seminararbeiten aus dem Internet zu holen und sie als meine eigene Arbeit einzureichen. Ihr könnt Euch sicherlich die Argumente vorstellen: „Jeder macht das“, „mach ein paar Veränderungen, dann merkt das keiner“ und so weiter. Um es kurz zu machen: Obwohl ich noch nie in meinem Leben geschummelt habe, war ich von der Idee begeistert und konnte die Ferien mit Feiern und meinen Freunden verbringen.
Als ich wieder zurückkam, wartete ein Brief von der Uni auf mich. Darin wurde ich aufgewiesen, umgehend im Büro vom Prüfungsamt zu erscheinen. Der Brief war unterschrieben von Anja Kramer, Sekretärin des Dekans. Ich wusste nicht, dass es sich dabei um dieselbe Anja handelt, die ich kenne, bis ich von einer Mitarbeiterin in ihr Büro geführt wurde. Ich begrüßte sie fröhlich, aber sie runzelte nur die Stirn und bat mich, mich zu setzen. „Frau Mayer, wir haben eine ernsthafte Angelegenheit zu besprechen. Schauen Sie sich das an.“ Dass sie mich so förmlich angesprochen hat, kam mir merkwürdig vor; schließlich waren wir vorher immer beim Vornamen gewesen. Aber ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, denn sie schob mir einen DIN A4-Umschlag über den Schreibtisch zu. Ich nahm ihn und holte die Seminararbeit heraus, die ich vor der Abreise in die Frühlingsferien abgegeben hatte. Mir rutschte das Herz in die Hose. Sie fuhr fort: „Zu meinen Aufgaben gehört die Überwachung der akademischen Ehrlichkeit. Ich prüfe jedes Jahr stichprobenartig eine bestimmte Anzahl von Studienarbeiten. Dabei prüfe ich auch Plagiate und andere Verstöße. Frau Mayer, ich weiß, dass Sie diese Arbeit kopiert und als Ihre Arbeit eingereicht haben. Ich habe sogar die Internetseite gefunden, von der Sie die Vorlage haben. Sie müssen verstehen, dass jemand mit meinen Aufgaben mit solchen Quellen sehr vertraut ist. Frau Mayer, was Sie getan haben, ist ein grober Verstoß, der in der Regel dazu führt, dass Sie der Universität verwiesen werden.“
Ich war geschockt und fand zunächst keine Worte. Sofort machte ich mir große Vorwürfe, dass ich jemals zugestimmt hatte, bei der Arbeit zu schummeln. Kein Urlaub dieser Welt wäre jemals den Ärger wert, den ich jetzt hatte. Doch dann sprach Anja wieder; diesmal in einem sanfteren, fast mitfühlenden Ton: „Ich bin mir jedoch des Drucks bewusst, dem eine junge Frau in ihrem ersten Studienjahr ausgesetzt ist und ich weiß, dass dies Ihr erster Ausrutscher überhaupt ist. Ich weiß auch über Ihren familiären Hintergrund Bescheid und der Schande, was eine Exmatrikulation Ihrer schönen Familie bedeuten würde. Bisher bin ich die einzige Person, die über diese Situation informiert ist. Wenn ich den Dekan informiere, wie es meine Pflicht ist, wird Ihr Ausschluss innerhalb weniger Stunden erfolgt sein. Aber ich bin bereit, Ihnen eine Chance zu geben, das zu verhindern. Morgen ist Freitag und ich nehme mir den Tag frei. Seien Sie um 14:00 Uhr an meinem Haus und wir werden diese Angelegenheit weiter besprechen. Wenn Sie nicht erscheinen, werde ich gleich am Montagmorgen mit dem Ausweisungsverfahren beginnen. Das ist alles!“ Ich wollte etwas sagen, aber sie winkte mich gleich ab und sagte: „Morgen um 14:00 Uhr. Das ist Ihre einzige Chance. Seien Sie besser da.“ Als ich aus dem Gebäude lief, gingen mir tausend Dinge durch den Kopf. Ich ging direkt nach Hause, schloss mich in meinem Zimmer ein und versuchte herauszufinden, was mit mir passieren würde.
Für die nächsten 24 Stunden war ich ein nervöses Wrack. Ich hasste mich für das, was ich getan habe, und hatte furchtbare Angst vor den möglichen Konsequenzen. Exmatrikulation. Eine Schande für mich und meine Familie. Ich dachte an meine Eltern, wie stolz sie auf mich waren und welche Erwartungen sie an mich hatten. Ich dachte an das viele Geld, das Papa ausgab, um mich auf diese exklusive Uni zu schicken (nicht, dass er es sich nicht leisten konnte). Ich dachte an meine ältere Schwester und meinen Bruder, die beide dieselbe Uni besucht, mit Auszeichnung abgeschlossen hatten und jetzt einer erfolgreichen Karriere nacheifern. Ich dachte an die Abschlussfeiern, die meine Eltern veranstaltet hatten. Alle Freunde und Bekannten waren eingeladen, um auf die neuen Absolventen anzustoßen. Ich dachte bitterlich darüber nach, welche Scham und Schande es für mich bedeuten würde, wenn ich erklären müsste, warum die kleine Eva nicht mehr zur Uni ging und an keine andere anständige Uni gehen konnte. Allein darüber nachzudenken war absolut unerträglich. Mein Leben wäre komplett ruiniert.
Anjas Falle, Teil 2
Um 14:00 Uhr am nächsten Tag kam ich an Anjas Haus an. Sie ließ mich rein mit den Worten „Oh hi Eva, danke fürs Kommen.“ Sowohl ihr Ton als auch ihre Kleidung waren locker – eher bei der Anja, die ich kannte – und weit entfernt von der formellen Geschäftsfrau, die ich gestern gesehen habe. Ich folgte ihr zum Küchentisch, wo sie mich bat, mich zu setzen. Ohne mich zu fragen, schenkte sie mir und dann sich selbst ein Glas Wein ein und setzte sich mir gegenüber. Ich sah den DIN A4-Umschlag mit meiner Seminararbeit auf dem Tisch liegen und meine Angst begann zu steigen. Normalerweise trinke ich keinen Alkohol am helllichten Tag, aber ich war froh, etwas runterzukommen. Ich nahm einen großen Schluck und sah sie an. Sie sah den Umschlag an und meinte „Dazu kommen wir später, Eva. Aber um Dich zu beruhigen, möchte ich Dir gleich sagen, dass ich keinen Zweifel daran habe, dass wir eine Einigung erzielen können, die sicherstellt, dass dieser kleine Vorfall hinter uns liegt und nur uns beide etwas angeht. Fühlst Du Dich jetzt besser?“ Ja, das tat ich. Ich nickte deutlich und nahm noch einmal einen großen Schluck Wein.
„Was ich jetzt gerne tun würde“, sie fuhr fort „ist einfach ein bisschen reden, weißt Du, von Frau zu Frau. Wir sollten uns wirklich besser kennenlernen, oder?“ Ich nickte und lächelte. Am liebsten würde ich den ganzen Tag lang reden, wenn es mir helfen würde, aus der Sache rauszukommen. Aber wie sich herausstellte, redete hauptsächlich Anja. Sie erzählte mir über ihre Vergangenheit, ihre Erziehung, Details über ihre früheren Liebhaber (einschließlich der sexuellen Komponente, die ich eigentlich nicht hören wollte), ihre Zeit als Studentin, ihren Job und so weiter. Das ging so weiter und ich musste aufpassen, weiter Interesse vorzutäuschen und, trotz meines Wunsches, sie nicht zu verärgern.
Sie muss jedoch meine zunehmende Langeweile bemerkt haben, denn sie wechselte plötzlich das Thema. Nachdem sie darüber geredet hat, wie unterbezahlt sie sei, hielt sie einen Moment inne und sagte: „Lass uns noch ein bisschen über Sex reden. Es gibt da etwas, das ich Dir anvertrauen möchte.“ Sie sah mich kurz an und fragte dann, scheinbar aus heiterem Himmel: „Hattest Du jemals exhibitionistische Fantasien, Eva?“ Die Frage hat mich überrumpelt und bevor ich etwas sagen konnte, fuhr Anja lachend fort: „Keine Sorge, Du musst nicht antworten. Es ist sowieso egal. Aber ich habe sie. Intensive Fantasien. Man könnte sogar sagen, dass ich von der ganzen Idee regelrecht besessen bin, und das schon seit meiner Jugend. Kennst Du die Träume, in denen man nackt in der Schule oder an einem anderen öffentlichen Ort ist? Ich denke, jeder hat diese Träume irgendwann einmal und für die meisten Leute ist es ein ziemlicher Albtraum und sie sind erleichtert, wenn sie wieder aufwachen. Aber nicht für mich. Ich möchte, dass dieser Traum immer weitergeht. Und wenn ich aufwache, bin ich normalerweise so erregt, dass ich mich sofort zum Orgasmus bringen muss.“ Mir wurde zunehmend unwohl angesichts der Richtung, in die sich das Ganze entwickelte, aber ich hatte keine andere Wahl, als dazusitzen und zuzuhören.
Anja fuhr fort: „Vor einiger Zeit wurden diese Fantasien so stark, dass ich Gefahr lief, die Kontrolle darüber zu verlieren. Mir wurde klar, dass ich etwas tun musste, um sie wieder zurückzuerlangen; und das Einzige, was mir einfiel, war das Thema offensiv anzugehen. Ich meine, tatsächlich rauszugehen und mich in der Öffentlichkeit zu zeigen oder sowas. Ich dachte, dass mein Verlangen nach diesen Fantasien vielleicht verschwinden würde, wenn ich es einfach tun würde. Also machte ich einen Plan, bereitete alles vor und beschloss, das Experiment, wenn man es so nennen will, durchzuziehen. Aber dann stieß ich auf ein großes Problem. Zwei um genau zu sein. Erstens bin ich nicht die schönste Frau auf diesem Planeten. Daher wäre es für das Publikum da draußen nicht sehr attraktiv, wenn ich mich ihnen zeigen würde. Doch das allein hat mich nicht davon abgehalten. Was mich wirklich davon abhielt, war, dass ich, als der große Moment kam, einfach nicht konnte. Die Einzelheiten sind nicht wichtig, aber es genügt zu sagen, dass ich so nervös und aufgewühlt war, dass mir schlecht wurde. Meine Knie schlotterten, ich bekam kaum Luft und fühlte mich, als würde ich jeden Moment zusammenbrechen. Ich versuchte das Ganze mehrmals und an verschiedenen Orten, aber es war immer dasselbe. Sowohl körperlich als auch emotional war ich einfach nicht dazu in der Lage.“
Anja hielt kurz inne und nippte an ihrem Wein. Mir wurde das ganze Gespräch immer unangenehmer und ich beschloss schließlich, etwas zu sagen. „Das kann ich verstehen, Anja. Fantasien werden wahrscheinlich nie so, wie man sie sich vorstellt und dann versucht, sie zu erfüllen. Du solltest deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Aber um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht ganz, was das alles mit mir zu tun hat.“ Anja lächelte mich sanft an und sagte: „Ich komme gleich dazu, Liebes.“ Sie nippte nochmal an ihrem Wein und sah mich eindringlich an. „Jedenfalls“ fuhr sie fort, „hoffte ich immer noch, dass das Problem vielleicht durch den Versuch verschwinden würde. Aber das tat es nicht, im Gegenteil. Es wurde immer schlimmer, denn diese Fantasien waren stärker als je zuvor, aber jetzt wusste ich, dass ich sie nie erfüllen können würde. Es fing an, mich wirklich zu belasten und ich glaube ernsthaft, dass ich Gefahr lief den Verstand zu verlieren. Doch dann kam mir eine andere Idee. Es schien eine unmögliche Situation zu sein – nur an die Fantasien zu denken, reichte nicht aus; und doch konnte ich sie nicht ausleben. Schließlich kam mir der Gedanke, dass es vielleicht eine Kompromisslösung geben könnte. Eine Lösung, bei der jemand anderes meinen Anweisungen folgt und mit meiner Hilfe, sie für mich ausführt. Ich hätte die Genugtuung, alles zu planen und zu beobachten, während jemand anderes die Aufregung des tatsächlichen Abenteuers hat. Jemand, der jung und schön ist, vorzugsweise etwas schüchtern und mit diesem Charme des Mädchens von nebenan, den ich nie hatte.“ Sie pausierte kurz und schaute mir dann direkt in die Augen. „Jemanden wie Dich, Eva!“
Kommentare
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