Zieh dich aus (3)


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04.07.2006
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Zieh dich aus
Kapitel 3 Der Fototermin

Drei Tage. Immer wieder das gleiche Spiel. Kaum komme ich zur Türe rein, muss ich mich völlig nackt ausziehen. Sofort. Erst dann darf ich auf mein Zimmer, ins Wohnzimmer. Wohin auch immer. Das war bislang kein Problem. Abgesehen von den mitunter dummen Kommentaren meiner Geschwister war alles okay so okay es für eine 18-Jährige sein kann, als Strafe zu Hause splitternackt herumlaufen zu müssen. Gerade Steffi, meine jüngere Schwester, hielt sich mit Kommentaren zurück. Sie schien wohl Angst zu haben, dass die plötzliche Kreativität unserer Eltern, was Strafen angeht, auch sie einmal treffen könnte.

Heute war es jedoch anders. Der Fototermin. Für das Kapitel eines Biologiebuchs über Sexualkunde sollte ich Model stehen. Noch so eine Idee meiner Eltern, um mir das Nachts-nackt-durch-die-Straßen-laufen auszutreiben. Tatsächlich war ich verdammt aufgeregt, als ich am Frühstückstisch saß. Neu war aufgeregt. Peinlich berührt war es nicht. Auch in den letzten drei Tagen habe ich mich nicht daran gewöhnt, im Haus völlig nackt zu sein, während meine Eltern und Geschwister wie üblich angezogen waren. Und dabei hatten wir noch keinen Besuch. Und Papa hatte gesagt, ich müsste zu Hause in jedem Fall nackt bleiben. Lediglich das kribbelige Gefühl, wenn etwas aus dem Keller holten musste, dort barfuß zu stehen, laufen, trippeln. Der kühle Boden machte mir sofort klar, dass ich wirklich völlig nackt war. Und ehrlich gesagt, machte mich das an. Allerdings habe ich mich gehütet, dass meiner Familie zu gestehen.

Hier, schau mal, flötete meine Mutter fröhlich. Ich habe dir ein neues Sommerkleid gekauft. Stimmt, dachte ich. So dünn wie das Kleid war, war es allenfalls für den Sommer geeignet. Und vorne die Knöpfe, sagte Mama. Die hatte ich gar nicht gesehen. Das Kleid war vorne völlig durchgeknöpft. Wie ein Kittel. Und die Abstände zwischen den Knöpfen waren wirklich nicht zu klein. Zieh dazu noch die Flip-Flops an, warf sie mir ein paar völlig unmögliche Ein-Euro-Latschen von irgendeinem Wühltisch zu.

Mama, die Dinger sind total peinlich. Ich mag Flip-Flops sowieso nicht.

Willst du lieber nackt zu deinem Termin fahren.

Ist ja gut. Tagsüber nackt? Wenn mich nicht nur alle sehen KÖNNTEN, sondern sehen WÜRDEN? Ich weiß nicht.

Die Fahrt dauerte nicht lang. Wir gingen in das Fotostudio. Der Chef, Peter irgendwie, empfing uns in seinem Büro.

Na, sagte er. Mussten dich deine Eltern lange überzeugen, für uns Model zu stehen. Viele Mädchen in deinem Alter, würden eher sterben, als sich vor anderen nackt auszuziehen.

Bevor ich etwas sagen konnte, legte Mama auch schon los. Ach, bei ihr ist das anders. Ich weiß gar nicht, wie rot ich wurde, als sie diesem Peter alles haarklein erzählte. Dass ich nachts nackt auf die Straße gelaufen war, von einem Nachbarn gesehen wurde, und dass ich jetzt zu Hause immer splitternackt zu sein hatte. Und dass eben solche Aufgabe wie diese dazu kamen, um mir die Lust am Nacktsein zu nehmen.

Soso, grinste Peter. Eine Überzeugungstäterin.

Verkneifs dir!, pampte ich zurück.

Steh auf, schimpfte mich meine Mutter an. Völlig erschrocken machte ich das, und eine halbe Sekunden hatte sie mir links und rechts eine gefegt. Das heißt eine auf die linke, eine auf die rechte Arschbacke nicht ohne Peter noch das letzte Detail zu erzählen. Nämlich, dass mich meine Eltern wie ein kleines Kind übers Knie legen würden, wenn sie es für richtig hielten.

Und jetzt entschuldige dich!

Tut mir leid, sagte ich kleinlaut, ohne Peter in die Augen sehen zu können.

Schon gut. War doch halb so wild.

So, Sylvia. Ich habe natürlich keine Zeit, bis alles fertig ist. Ich gehe einkaufen. Zieh dich aus und gib mit dein Kleid und deine Flip-Flops.

Ich habe wohl wieder einmal blöd aus der spärlichen Wäsche geguckt.

Komm, sei nicht albern. Du bist eh gleich wieder nackt. Dann kann ich auch auf deine Sachen acht geben. Fünf Sekunden später stand ich nackt in Peters Büro. Meine Mutter rief noch ein kleines Bis gleich in den Raum. Und schon gar ich alleine. Im Büro eines fremden Mannes. Völlig nackt. Na, super!

Dann komm mal mit, sagte Peter.

Mitkommen? Wohin?

Wir können die Bilder wohl kaum in diesem kleinen Büro machen, lächelte mich Peter an. Erschrick dich nicht. Wir haben einen Praktikanten. Der ist 15. Wahrscheinlich ist er verblüffter als du selbst, wenn du sofort nackt ins Studio passiert.

Verblüfft. Zufrieden grinsend passt wohl eher.

Wieso ist die Beleuchtung noch nicht eingeschaltet?

Die Gesichtszüge des Praktikanten wurden nun weniger fröhlich. Keine Ahnung. Klappt mal wieder nicht.

Klasse, wandte er sich an mich. Alle anderen Bilder sind schon fertig. Nur das ursprünglich eingeplante Model, für das du einspringst, ist abgesprungen. Und der Verlag will schon in der nächsten Woche in den Druck gehen. Aber wir haben noch eine andere Möglichkeit. In unserem alten Studio sollte noch alles funktionieren. Los gehts. Das sind nur 20 Minuten mit dem Auto.

Hallo!, rief ich schnippisch zurück. Für den Fall, dass es noch niemand gemerkt hat. Ich bin nackt.

Stimmt, sagte Peter. Was soll passieren? Dass dich jemand nackt sieht. Das tun sowieso alle, die das Buch aufschlagen werden.

Ich muss wohl verschreckt gewirkt haben. Mach dir keine Gedanken, sagte Peter freundlich. Wir steigen in einer Tiefgarage hier ins Auto. Und dort haben wir auch eine Garage. Es wird dich schon keiner sehen. Außer ein paar glückliche LKW-Fahrer, die in unser Auto gucken, lachte er.

Das hatte mich beruhigt. Und aufgeregt. Nur ein paar LKW-Fahrer? Damit konnte ich mich ja noch anfreunden. Fast war ich enttäuscht, dass die Fahrt ereignislos verlief bis mich die Hupe eines Lastwagens aus dem Dösen herausriss. Der hoch gestreckte Daumen des Fahrers sollte wohl heißen, dass ihm gefällt, was er da sieht. Was sollte ich machen. Ich lächelte freundlich und winkte ihm zu.

Im Studio angekommen verlief alles unspektakulär. Ein paar Aufnahmen von vorne, ein paar von der Seite. Das war schließlich kaum noch besonders aufregend. Noch ein paar Schnappschüssen von hinten, sagte Peter.

Oh, kam es gleich hinterher. Deine Mutter hat aber eine prima Handschrift, wenn von einem Klaps auf deinen Hintern schon etwas zu sehen ist. Erschrocken drehte ich mich um, versuchte mir selbst auf den Hintern zu schauen. Bleib locker, meinte Peter. Ich retuschiere das weg. Das ist doch heutzutage kein Problem.

Eine Viertelstunde war alles fertig. Die E-Mail ist raus, rief Peter. E-Mail?, gab ich zurück. Die an den Verlag. Die Leute da sehen dich gleich in all deiner Pracht.

Das hatte ich mir gar nicht klar gemacht. Meine Reaktion auch nicht. Denn meine Nippel wären durch jedes Hemd zu sehen gewesen nur dass ich kein Hemd trug. Nichts trug ich, um genau zu sein.

Lass uns gehen.

Wir traten in den Hausflur. Plötzlich Gekreische. Von Kindern. So um die zwölf Jahre. Ach, die neue Judoschule im Keller. Die hatte ich ganz vergessen.

Schaut mal die ist ja ganz nackt. Wow, guck mal die Titten. Geiler Hintern.

Das waren noch die zurückhaltendsten Kommentare der Knirpse. Plötzlich machte es klick, ich bekam Panik und rannte raus auf die Straße. Kaum war ich draußen, hörte ich schon die erste Autohupe. Leute blieben stehen. Guckten in meine Richtung. Gucken? Starren! Alle!

Ich rannte los. Da war wieder dieses Rauschen in meinem Ohr. Ich nahm kaum noch etwas wahr. Als ich stehen blieb, war ich völlig außer Atem. Ich merkte, dass ich fast zu Hause war. Doch ein Block. Erst dann machte ich mir klar, dass ich mitten in unserer Nachbarschaft splitternackt war. Ein Kreischer, ein Sprung. Und ich versteckte mich erst einmal hinter einer Hecke.

Was habe ich bloß gemacht? Was habe ich bloß gemacht? Das ging mir immer wieder durch den Kopf. Und: Wieso macht mich das an? Denn meine Nippel waren steinhart. Und ich kam tatsächlich in Stimmung.

Ich wischte die Gefühle weg, lief los, ohne mich umzudrehen. Bis ich zu Hause war. Klingeln. Und rein!

Geschafft!

Mein Vater schaute mich entsetzt an. Kannst du mir mal sagen, wo du jetzt herkommst? Völlig nackt?

Ich erzählte Papa alles, was passiert war. Das musste er ja glauben!

Oder?

Du willst mich wohl auf den Arm nehmen. Das hast du dir doch ausgedacht, um mal wieder nackt durch die Straßen zu laufen.

Was?

Jetzt wag dich, und gib auch noch Widerworte. Geh in die Küche und hol die Eieruhr! Danach kommst du ins Wohnzimmer.

Was sollte das nun wieder.

Mittlerweile war auch Mama wieder zu Hause, die mich ja abholen wollte.

Das mit dir scheint ja schlimmer zu sein, als wir dachten, sagte Papa, nachdem ich ins Wohnzimmer gekommen war. Eigentlich wollten wir dich ja nur für ein oder zwei Wochen erschrecken. Aber da du jetzt ja auch tagsüber nackt durch die Straßen flitzt, machen wir es so. Deine Nackt-Zeit hier im Haus, dauert noch mindestens bis Sylvester. Als noch ein halbes Jahr. Gib mir die Eieruhr!

Papa, stellte sie auf zehn Minuten. Fünf für deinen Nackt-Auftritt, fünf dafür, dass du mich angelogen hast. Noch immer wusste ich nicht, was er meinte. Ich werde dir jetzt zehn Minuten lang den Hintern versohlen. Ist doch wohl klar.

Sofort zog er mich über seinen Schuss und seine Hand begann auf meine Arschbacken zu klatschen. Links. Rechts. Links. Rechts. Immer wieder. Die ersten zwei, drei Minuten gingen ja, danach fing ich aber doch an, mich zu erst zu sträuben, dann vor mich hin zu jammern.

Zehn Minuten später stellte mich Papa auf die nackten Füße und sagte: Ab auf dein Zimmer. Heute gehst du ohne Abendessen ins Bett. Ich bin doch kein kleines Kind, verkniff ich mir laut zu sagen. Und außerdem ist es gerade mal halb Sechs.

Letztlich schlich ich mich nach oben. Vor meinem Spiegel stand ich dann und sah mich an. Ich die kleine, süße, 18-jährige Sylvia. Völlig nackt. Dann versuchte ich wieder, meinen Hintern zu sehen. Oh, Mann! Kirschrot! Und noch viel Oh-Manner! Meine Nippel waren immer noch hart.

Schließlich verkroch ich mich unter meine dünne Decke. Nach ein wenig Handarbeit schlief ich schließlich ein.

Kommentare

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