Lea und Niko - Das Experiment (Kapitel 2)


ExtremExhibitionist

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Erstellungsdatum 02.07.2025
Porträt

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Die Geschichte ist ein kleines Experiment. Die Geschichte wird zu 99% von einer KI geschrieben. Nur Ü18-Inhalt wird von mir hinzugefügt, da eine KI dies aufgrund von den Richtlinien nicht erstellen darf. 

Geplant ist außerdem, dass die Geschichte als eBook betrieben wird. Was bedeutet, dass ich evtl nicht alle Kapitel hier bereitstelle.

Trotzdem wäre ich über konstruktive Kritik dankbar. Eine Überlegung wäre aber, dass ich zwei, drei Usern Einblick in weitere Kapitel gebe, damit diese mir dann da auch noch Rückmeldung geben können.

Falls hier schon "mehr" als nur Nude in Public erwartet wird, muss auf Kapitel 6 warten. Das ist der erste Part, wo ich mit Ü18-Inhalt verschärfen muss. 

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Kapitel 2 - Kein zurück mehr

 

Morgengrauen

 

Die erste Nacht war erstaunlich ruhig verlaufen. Keine unvorhergesehenen Begegnungen, keine seltsamen Geräusche von draußen, kein Panikmoment mitten in der Nacht. Und doch fühlte sich für Lea alles anders an.

Es war dieser Zustand kurz vor dem Aufwachen, wenn das Gehirn langsam begreift, dass der Schlaf vorbei ist – und die Realität unerbittlich vor der Tür steht. Genauer gesagt: sie lag in ihrem Bett, nackt, mit nichts als einem dünnen Laken über sich. Und das war kein Unfall, kein One-Night-Stand, kein verlegter Pyjama. Das war… geplant. Gewollt sogar. Eine Wette.

Oder Wahnsinn, dachte sie und presste die Augen wieder zu.

Nebenan knackte ein Holzboden, Schritte bewegten sich Richtung Küche. Niko war wach. Natürlich war er das. Der war gestern schon erstaunlich gelassen gewesen, als Mara ihnen endgültig die Kleidung abgenommen hatte und den Schlüssel zum Abstellraum mit einem übertrieben dramatischen Schwung an ihrem Schlüsselbund befestigte.

„Keine Ausnahmen. Kein Rückzieher. Kein 'nur kurz' was anziehen zum Müll rausbringen. Wer verliert, zahlt – in jeder Hinsicht“, hatte sie mit dieser Mischung aus Schalk und Ernst gesagt, die sie so gefährlich überzeugend machte.

Lea richtete sich langsam auf und ließ das Laken von sich gleiten. Die kühle Luft im Zimmer strich über ihre Haut wie eine Mahnung. Kein Stoff. Kein Schutz. Keine Ausflüchte.

Sie stand auf, strich sich die Haare zurück und trat vorsichtig aus ihrem Zimmer. Der Flur war leer, aber sie konnte Geräusche aus der Küche hören. Teller, eine Tasse, das vertraute Geräusch von Kaffeemaschinen-Gurgeln.

Und dann – Maras Stimme.

„Na los, aufstehen, ihr FKK-Rebellen. Der Tag wartet nicht.“

Lea trat in die Küche. Mara stand am Fenster, vollkommen angezogen – wie eine Figur aus einer anderen Realität –, und trank genüsslich ihren Kaffee. Niko saß ihr gegenüber, mit verschränkten Armen und freiem Oberkörper, seine nackten Beine lässig übereinandergeschlagen. Er wirkte entspannt, aber seine Finger trommelten nervös auf der Tischkante. Vielleicht war es doch nur Fassade.

„Guten Morgen“, murmelte Lea und setzte sich langsam dazu. Die Holzoberfläche des Stuhls war kühl auf der Haut. Sie verschränkte automatisch die Arme vor der Brust, doch Mara hatte natürlich längst schon alles gesehen. Immerhin war sie diejenige, die dieses Spiel überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte.

„Guten Morgen, Sonnenschein“, erwiderte Mara mit übertrieben fröhlicher Stimme. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Heute wartet eure erste kleine… Herausforderung.“

Lea seufzte. „Ich befürchte, du wirst mir keine Zeit geben, mich langsam an die Situation zu gewöhnen?“

„Wieso auch? Ihr hattet doch gestern den ganzen Abend zum Jammern“, erwiderte Mara grinsend. Dann legte sie einen kleinen, handgeschriebenen Zettel auf den Tisch. „Hier ist eure Aufgabe für heute: Brötchen holen.“

Stille.

Niko hob die Augenbrauen. Lea starrte auf den Zettel, als hätte sie sich verlesen.

„Brötchen. Wie in: beim Bäcker? Draußen? Jetzt?“

Mara nickte. „Natürlich. Frühstück ist wichtig. Aber nackt rauszugehen, das ist ja nicht so einfach, oder? Deshalb fangt ihr am besten direkt damit an. Lernt, euch mit der Situation anzufreunden.“

Lea öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Sie war nicht sicher, ob sie lachen, fluchen oder einfach aus dem Fenster springen sollte.

„Und was, wenn wir einfach nichts holen?“, fragte Niko ruhig. „Dann eben kein Frühstück.“

Mara zuckte mit den Schultern. „Dann geht das Spiel nicht weiter. Und ihr gebt am ersten Tag auf. Was schade wäre – vor allem für deinen Stolz, Niko.“

Er schnaubte leise. „Du spielst mit uns.“

„Klar“, sagte sie, „aber ihr habt unterschrieben. Ihr habt die Wette akzeptiert. Und ich bin hier, um sicherzustellen, dass ihr sie auch ernst nehmt.“

Lea stand auf und trat ans Fenster. Die Straße lag ruhig da, nur vereinzelt waren Schritte zu hören. Es war noch früh – ein Vorteil. Weniger Leute draußen, weniger Risiko, erkannt zu werden.

„Gibt’s wenigstens einen Plan?“, fragte sie und drehte sich wieder zum Tisch. „Wie sollen wir da überhaupt hingehen, ohne verhaftet zu werden?“

„Kreativität gehört zur Challenge“, sagte Mara und nahm noch einen Schluck Kaffee. „Aber ich hab euch nicht ganz schutzlos losgeschickt. Im Flur liegt ein Jutebeutel. Der ist groß genug für vier Brötchen und klein genug, um nichts zu verstecken.“

Niko stöhnte. „Also quasi das Gegenteil von Kleidung.“

„Exakt.“

 

Der erste Schritt

 

Der Flur wirkte heute enger als sonst. Lea stand an der Wohnungstür, den Jutebeutel in der Hand, barfuß auf den kalten Fliesen. Niko stand neben ihr, still, die Arme verschränkt, den Blick zur Tür gerichtet. Beide wussten: Sobald sie diese Schwelle übertraten, gab es kein Zurück mehr.

„Also... wir gehen wirklich raus“, murmelte Lea, mehr zu sich selbst als zu jemand anderem.

„Mara zählt mit, wetten?“, erwiderte Niko. „Die hat bestimmt längst die Uhr gestartet. Und wenn wir in zehn Minuten nicht wieder da sind, macht sie ein Kreuz im Kalender oder so was.“

Lea konnte sich lebhaft vorstellen, wie Mara hinter dem Vorhang stand, mit einem Fernglas, einem Notizblock und einem entnervt-fröhlichen Lächeln.

„Lass uns einfach losgehen“, sagte sie schließlich. „Je länger wir zögern, desto schlimmer wird’s.“

Niko nickte. „Okay. Aber... du gehst vor.“

Lea warf ihm einen spitzen Blick zu. „Feigling.“

Er grinste, aber es wirkte angespannt. „Ladies first.“

Mit einem tiefen Atemzug öffnete Lea die Tür. Der Flur des Altbaus lag still und dämmrig da. Die Morgensonne fiel in dünnen Streifen durch das Glas des Treppenhausfensters. Es roch nach altem Holz, Kaffee und ein wenig nach Keller. Nichts Ungewöhnliches. Und doch fühlte sich jeder Schritt wie ein Marsch auf eine Bühne an.

Sie tastete sich hinaus, hörte Nikos leise Schritte hinter sich. Ihre nackten Füße klatschten fast lautlos auf die Fliesen. Jeder Schatten, jede mögliche Bewegung aus den Nachbarwohnungen ließ ihr Herz schneller schlagen. Ein Knacken im Holz über ihnen ließ sie instinktiv zusammenzucken. Doch niemand trat aus einer Tür, keine Stimme rief ihnen etwas hinterher.

Im Erdgeschoss angekommen, blieb Lea abrupt stehen. Sie deutete mit dem Kinn zur Haustür.

„Mach du mal auf. Ich hab ja schon den Beutel.“

„Wie großzügig“, murmelte Niko und griff nach der Klinke.

Die Tür öffnete sich mit einem leichten Quietschen. Sonnenlicht strömte herein, warm und grell auf der Haut. Der Kontrast zur gedämpften Atmosphäre des Hauses ließ Lea für einen Moment die Augen zusammenkneifen. Draußen lag die Straße, die Welt, der erste echte Test.

„Okay“, flüsterte Niko. „Los geht’s.“

Sie traten hinaus.

Der Weg zum Bäcker war nicht lang – etwa zwei Straßen weiter, vorbei an einem kleinen Park und einer Bushaltestelle. Normalerweise ein schöner Spaziergang. Heute ein Spießrutenlauf.

Lea spürte jeden Windhauch, jedes Steinchen unter den Füßen. Sie ging aufrecht, aber angespannt, die Schultern ein wenig zu hoch, der Beutel fest an sich gepresst. Niko lief neben ihr, sichtbar bemüht, seine Fassade aufrechtzuerhalten. Er pfiff leise vor sich hin – vermutlich mehr zur Beruhigung seiner Nerven als aus echter Lockerheit.

Am Ende der Straße kam ein älterer Herr mit Hund entgegen. Lea wich instinktiv etwas zur Seite, der Mann aber schien mehr auf sein Handy zu starren als auf die beiden. Vielleicht war er kurzsichtig. Vielleicht hatte er sie einfach für moderne Kunst gehalten. Vielleicht war er auch einfach norddeutsch und wollte nichts sehen, was ihm Ärger machte.

„Noch alles dran?“ flüsterte Niko, kaum hörbar.

Lea nickte. „Ich hoffe, wir treffen keinen, den wir kennen.“

„Oder Nachbarn. Oder die Postfrau.“

„Oder...“ Sie brach ab, als hinter ihnen jemand aus dem Park rief: „Ey! Ihr zwei da!“

Sie blieben wie erstarrt stehen.

Ein Junge auf einem Fahrrad winkte ihnen zu. Vielleicht zwölf, vielleicht dreizehn, die Kapuze halb im Gesicht, ein schiefes Grinsen. „Seid ihr bei 'ner Challenge oder was?“

Lea öffnete den Mund, doch Niko war schneller. „Kunstprojekt“, rief er knapp zurück. „Uni.“

„Cool!“ Der Junge grinste. „Viel Glück, Alter!“

Und schon war er wieder weg.

Lea atmete aus. „Wir leben noch.“

„Ich hab das Gefühl, mein Herz schlägt in den Knien.“

Sie bogen in die Seitenstraße ein, in der der kleine Bäcker lag. Der Laden war bekannt für seine Brötchenauswahl und seine stets gut gelaunte Inhaberin, Frau Demir. Lea kannte sie. Alle kannten sie. Eine kräftige Frau mit lautem Lachen und einem Gedächtnis wie ein Elefant.

„Wenn sie uns sieht…“, flüsterte sie. „Wir müssen hoffen, dass keiner drin ist.“

„Oder dass sie gerade hinten ist“, sagte Niko. „Und wir schnell zahlen können.“

Die Eingangstür war aus Glas. Sie duckten sich beide leicht, schauten hinein.

Leer.

Lea drückte langsam die Tür auf, ein leises Klingeln kündigte ihre Ankunft an. Niko trat hinter ihr ein, beide blieben stumm stehen. Es roch nach frisch gebackenen Brötchen, Croissants, Hefe und Mohn. Ein Moment Normalität in einem surrealen Morgen.

„Bin gleich da!“, rief eine Stimme aus dem Hinterraum.

Lea trat nervös zum Tresen, den Beutel in der Hand, Niko einen halben Schritt hinter ihr. Sie hörten das Klappern von Blechen, dann das vertraute „Klick“ einer Tür.

Frau Demir trat hervor.

Sie blieb stehen.

Schaute erst Lea an. Dann Niko. Dann wieder Lea. Ihre Augen weiteten sich. Ihre Stirn runzelte sich. Dann hob sie eine Augenbraue – und lachte.

„Na, ihr habt aber auch früh Feierabend heute, was?“

Lea brachte kein Wort hervor. Niko versuchte es mit einem schiefen Lächeln. „Kunstprojekt.“

„Na, dann viel Spaß mit der Kunst. Was darf’s denn sein?“

Lea stotterte: „Äh… vier Mohn, zwei Laugen, und zwei Körner, bitte.“

„Kommt sofort, meine Liebe.“ Sie drehte sich um, als sei nichts Ungewöhnliches an der Szene. Vielleicht war sie wirklich einfach nur extrem liberal. Oder schon abgestumpft von Jahrzehnten Kiezleben.

Sie packte die Brötchen, legte sie auf den Tresen, kassierte das Geld, grinste – und sagte zum Abschied nur: „Nächstes Mal aber ein Hut, ja? Sonst kriegt ihr Sonnenbrand.“

Lea und Niko verließen die Bäckerei mit einem Gefühl, das schwer zu greifen war. Eine Mischung aus Stolz, Erleichterung – und einem Rest Adrenalin, der noch immer durch ihre Adern pulsierte. Beide hielten ihre Brötchentüten wie einen Preis, den sie sich hart verdient hatten.

„Wir haben’s wirklich gemacht“, sagte Niko nach einigen Metern, fast ein bisschen ungläubig.

Lea nickte, noch etwas still. Ihre Gedanken liefen schneller, als sie es zugeben wollte. War das wirklich gerade passiert? Waren sie wirklich nackt durch ihre eigene Nachbarschaft gelaufen, hatten beim Bäcker eingekauft und sogar ein Gespräch geführt?

„Ich dachte echt, Frau Demir ruft gleich die Polizei“, sagte sie irgendwann. „Oder zumindest die Klapse.“

„Sie war… überraschend entspannt. Ich glaube, sie hat uns nicht mal verurteilt. Eher neugierig.“

„Oder abgestumpft.“

Sie mussten beide lachen. Zum ersten Mal fühlte es sich nicht mehr so angespannt an.

„Vielleicht sollten wir anfangen, uns an das Gefühl zu gewöhnen“, sagte Niko leise. „Ich mein – das ist Tag eins. Da kommt noch was.“

„Glaubst du, Mara hat schon neue Aufgaben geplant?“

„Garantiert. Die sitzt mit einem Notizbuch auf dem Sofa, schwenkt einen Kaffee und streicht Namen von Menschen, die wir in der Öffentlichkeit noch nicht getroffen haben.“

„Die hält uns für ein Sozialexperiment.“

„Sind wir ja auch irgendwie. Oder eine Reality-Show ohne Kameras.“

Sie näherten sich dem Haus. Der erste Abschnitt der Rückkehr war ruhig – das Glück, das frühe Uhrzeiten manchmal mit sich bringen. Nur ein paar vereinzelte Jogger, ein Hund, der einem Stock hinterherrannte, ein Lieferwagen in der Ferne. Alles alltäglich. Nur sie waren es nicht.

Kurz bevor sie in ihre Straße bogen, begegnete ihnen eine ältere Frau mit einem Rollator. Sie hielt an, blinzelte durch ihre große Sonnenbrille – und sagte dann: „Hübsches Wetter, nicht wahr?“

Lea nickte automatisch. „Ja, wirklich schön.“

Die Frau nickte zufrieden und ging weiter. Kein Stirnrunzeln, kein empörtes „Unverschämtheit“. Vielleicht war der Stadtteil einfach... liberaler als gedacht. Oder die Leute waren einfach zu höflich, um etwas zu sagen. Oder – und das war vielleicht die beste Hoffnung – es war ihnen schlicht egal.

 

Wieder zu Hause

 

Lea drückte die Haustür auf, trat ein und atmete auf. Die Kühle des Treppenhauses war eine willkommene Erleichterung. Niko folgte ihr, beide gingen schnellen Schrittes die Treppe hinauf, diesmal schon etwas gelöster als noch vor wenigen Minuten. Die Nervosität war noch da – aber sie war nicht mehr lähmend. Eher wie ein Kribbeln, das zur Normalität wurde.

Vor der Wohnungstür blieb Lea stehen. „Und jetzt? Trommelwirbel? Konfetti?“

„Oder Tadel, weil wir keine Croissants geholt haben“, entgegnete Niko trocken.

Lea grinste, klopfte an.

Die Tür öffnete sich – und Mara stand da, in ihrem flauschigen Morgenmantel, mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Hand. Sie betrachtete die beiden einen Moment lang und sagte dann:

„Na bitte. Ich hatte schon fast gedacht, ihr ruft aus der Ausnüchterungszelle an.“

„War ganz easy“, log Niko mit übertriebener Lässigkeit.

„Klar“, sagte Mara, trat beiseite und ließ sie eintreten. „Ich hab übrigens die Uhr mitlaufen lassen. Und – Überraschung – ihr habt’s sogar unter zwanzig Minuten geschafft. Nicht schlecht für Anfänger.“

Lea stellte den Beutel auf den Küchentisch, drehte sich dann zu Mara. „Willst du echt jede Aktion bewerten wie bei einem Wettbewerb?“

Mara zuckte mit den Schultern. „Nur wenn ihr weiter gewinnen wollt.“

Sie gingen in die Küche, setzten sich mit einem fast ehrfürchtigen Appetit an den Tisch. Die Brötchen rochen jetzt noch besser. Mara reichte Butter, Marmelade, Käse – und schaute dann mit leicht hochgezogener Braue auf ihre beiden Mitbewohner.

„Also, wie fühlt sich’s an? Der erste öffentliche Ausflug?“

Lea biss in ein Mohnbrötchen und kaute bedächtig. Dann sagte sie: „Wie eine Mischung aus Mutprobe, Schamattacke und... irgendwie Befreiung.“

Niko nickte. „Erst war’s wie ein Sprung vom Zehn-Meter-Brett. Aber wenn man in der Luft ist, kann man eh nichts mehr tun.“

Mara schmunzelte. „Genau das wollte ich hören.“

Nach dem Frühstück stand die Sonne höher, das Licht flutete die Wohnung in warmes Gold. Lea trat hinaus auf den kleinen Balkon, den sie sonst selten benutzte. Der Boden war angenehm warm, der Wind kaum spürbar. Sie schloss kurz die Augen, ließ die Sonnenstrahlen auf ihre Haut wirken.

Es war ein Gefühl, das schwer zu beschreiben war: Irgendwo zwischen totaler Verwundbarkeit – und einem merkwürdigen Triumph.

Niko trat wenig später neben sie, ein Glas Wasser in der Hand.

„Was, wenn wir das hier wirklich durchziehen?“, fragte er leise.

„Dann… lernen wir uns vermutlich besser kennen, als wir je wollten“, entgegnete Lea, ohne ihn anzusehen.

Sie standen einen Moment still. Die Stadt rauschte leise unter ihnen, irgendwo rief ein Kind, ein Auto hupte in der Ferne. Der Tag hatte gerade erst begonnen – und schon hatte er sich mehr verändert als viele andere zuvor.

„Ich glaub, das hier wird kein normaler Monat“, sagte Niko.

„Definitiv nicht.“

Kaum hatten Lea und Niko das Frühstück hinter sich gebracht, holte Mara ihr Smartphone aus der Küche. Sie setzte sich mit verschmitztem Grinsen auf das Sofa, während sie durch ihren Social-Media-Feed scrollte.

„Okay, ihr könnt euch nicht vorstellen, was hier abgeht“, begann sie und hielt das Handy in die Mitte des Tisches.

Lea und Niko beugten sich neugierig vor. Auf Mara’s Kanal war ein kurzer, harmloser Clip gepostet, in dem die beiden beim Bäcker zu sehen waren. Die Kamera zeigte vor allem ihre Gesichter, während die nackte Situation nur angedeutet durch die Perspektive und ein paar Ausschnitte erkennbar war.

Unter dem Video hatten sich innerhalb weniger Minuten über hundert Kommentare gesammelt.

„Oh mein Gott, die sind wirklich nackt unterwegs?!“
„Mutig oder wahnsinnig? Entscheidet selbst.“
„Respekt für den Mut, ich könnte das nie!“
„Das ist doch illegal, oder?“
„Hamburg wird langsam wild!“
„Wer hat noch nicht, wer will nochmal?“

Lea starrte auf das Display. Ein komisches Gefühl wuchs in ihr: Stolz, gepaart mit einem Anflug von Sorge. Wie würde das weitergehen? Und vor allem: Wie fühlten sich die Menschen, die sie kannten, wenn sie das sahen?

Niko warf Mara einen skeptischen Blick zu. „Denkst du, wir sollten das posten? Oder ist das ein Fehler?“

Mara zuckte mit den Schultern. „Ein bisschen Aufmerksamkeit gehört dazu. Aber ja, ich habe die Gesichter so gefilmt, dass niemand sie sofort erkennt. Ein bisschen Privatsphäre bleibt.“

Lea atmete tief durch. „Ich glaube, ich mag diese Art von Aufmerksamkeit nicht so sehr.“

In den nächsten Stunden bekam Lea Nachrichten von Freunden, Kommilitoninnen, Bekannten. Die meisten neugierig, einige belustigt, ein paar auch ablehnend. Die Diskussionen auf der Uni begannen zu brodeln.

Am Nachmittag, als die Sonne durch die großen Fenster der Wohnung schien, begann die Stimmung zu kippen.

Lea saß auf dem Sofa und starrte ins Leere, während Niko in der Küche das Geschirr abwusch. Mara kam herein, diesmal ernst und etwas zurückhaltender.

„Habt ihr schon mit euren Familien gesprochen?“ fragte sie vorsichtig.

Lea schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Ich will das nicht.“

„Ich hab’s meinem Bruder erzählt. Er findet das absurd, aber er macht sich Sorgen. Er sagt, das kann schiefgehen.“

Niko nickte. „Ich hab’s auch nicht gesagt. Werde ich wohl bald müssen.“

Mara setzte sich zu ihnen. „Es ist normal, dass ihr euch jetzt fragt, ob das die richtige Entscheidung war. Aber genau deshalb seid ihr dran. Weil ihr euch traut, Grenzen zu testen.“

Lea schloss die Augen. „Ich fühle mich gerade so nackt wie nie – und das liegt nicht nur an der Challenge.“

Niko legte ihr die Hand auf die Schulter. „Wir schaffen das zusammen. Wir haben schon den härtesten Schritt gemacht – raus aus der Komfortzone.“

Sie verbrachten den Abend damit, über ihre Ängste und Hoffnungen zu reden. Die nackte Wahrheit war nicht nur äußerlich, sondern lag jetzt auch zwischen ihnen offen auf dem Tisch.

Lea merkte, wie die Unterstützung von Niko und Mara ihr half, die Zweifel nicht überhandnehmen zu lassen. Gleichzeitig spürte sie, wie diese Challenge mehr war als nur eine verrückte Wette – sie war ein Experiment an sich selbst.

Am nächsten Morgen war die Luft immer noch von der Stimmung des Vortags geprägt. Die Sonne stand schon hoch, aber der Tag versprach hitzig zu werden – passend zu dem Sommer, der nicht nur die Luft, sondern auch die Gemüter erhitzte.

Lea saß am Küchentisch, den Blick auf ihr Handy gerichtet, als Mara hereinkam, eine dicke Mappe unter dem Arm. „Bereit? Ich habe eine Liste vorbereitet. Die nächsten Aufgaben.“

Niko kam dazu, rekelte sich und grinste verschmitzt. „Ich hoffe, das hier wird nicht langweilig.“

Mara legte die Mappe auf den Tisch, öffnete sie und zog sorgfältig beschriebene Seiten hervor.

„Also, hier steht alles drin: Die Challenges, Tipps, mögliche Stolpersteine. Und natürlich auch Zeiten, wann wir gemeinsam planen, was ansteht.“

Lea blätterte durch die Liste und las sich die ersten Punkte durch:

  • Besuch im Freibad
  • Bahnfahren zur Uni
  • Joggen im Stadtpark
  • Disco-Besuch am Wochenende
  • Sportveranstaltung besuchen
  • Jahrmarkt besuchen

„Du hast das echt durchdacht“, sagte Lea anerkennend.

„Ich will, dass ihr nicht nur durchhaltet, sondern auch Spaß dabei habt. Es wird Momente geben, in denen ihr euch fragen werdet, warum ihr das überhaupt macht. Dann sollt ihr wenigstens ein paar schöne Erlebnisse haben.“

Niko nickte. „Das klingt gut. Und ein bisschen Nervenkitzel ist sowieso dabei.“

Mara lächelte. „Genau das meine ich.“

 

Das Gefühl wächst

 

Lea spürte, wie eine Mischung aus Nervosität und Vorfreude sie durchströmte. Die erste Herausforderung war geschafft, aber die kommenden Wochen würden noch intensiver werden. Doch mit Niko an ihrer Seite, und Mara, die wie eine Komplizin agierte, fühlte sich die Herausforderung weniger wie eine Bürde an.

„Also gut“, sagte Lea schließlich. „Dann lasst uns anfangen.“

„Einverstanden“, stimmte Niko zu.

Sie sahen sich an, jeder mit einem kleinen, entschlossenen Lächeln.

Das Abenteuer hatte gerade erst begonnen.


Kommentare

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wektor schrieb am 02.07.2025 um 05:42 Uhr

Sehr interessant und (von der KI) erschreckend gut geschrieben. Ich frag mich nur, wer das Video beim Bäcker gedreht hat, wenn Mara zu Hause im Morgenmantel sitzt. ;-)

Aber ich bin sehr gespannt auf die weiteren Teile. Das kickt. 

ExtremExhibitionist schrieb am 02.07.2025 um 06:16 Uhr

@wektor: Für die Auflösung bzgl. des Videos müsstest du dich tatsächlich noch ein paar Kapitel gedulden ;)

Und bzgl. KI:
Es ist tatsächlich sehr spannend. Mann muss natürlich auch wissen, wie man KI zu bedienen hat. Eine KI schmeißt einem nicht direkt eine Geschichte raus, nur weil man zwei, drei Stichworte in den Raum schmeißt. 

Ich würde sogar behaupten, dass es evtl. länger dauert, mit KI eine Geschichte zu schreiben, als wenn man sie alleine schreiben würde. Weil ein fertiges Kapitel meist erst im vierten, oder fünften Anzug so sitzt, wie man es sich vorstellt - oder man aus mehreren Versuchen, sich die Rosinen rauspickt, um dann das finale Kapitel zu erstellen.

Aber was bei einer KI-gesteuerten Geschichte definitiv hilft, ist die Story drumherum. Das habe ich hier auch gemerkt gehabt. Die ganze Geschichte war am Ende anders, als ich sie ursprünglich im Kopf hatte, wo Spannungsbogen und der Dynamik aber definitiv besser als meine Überlegungen

ExtremExhibitionist schrieb am 02.07.2025 um 06:37 Uhr

Den ersten Teil findet ihr hier:

https://schambereich.org/story/show/7010-lea-und-niko-das-experiment-

Bei den nachfolgenden Kapiteln werden ich die bisherigen Kapitel an den Anfang setzen

ariadne74 schrieb am 10.07.2025 um 11:07 Uhr

Von der KI geschrieben? Also ich finde selber schreiben besser. Im Übrigen finde ich es wenig erregend, wenn man nur schreibt, dass jemand nackt irgendwo hin geht, ohne zu beschreiben, wie derjenige aussieht und wie sein Körper sich dabei verhält.