Das Labor an unserer Universität zählt zwei Studenten, Tom und David und drei Studentinnen, Lea, Andrea und ich, Cornelia. Wir sind allesamt im Alter zwischen 20 und 28 Jahre alt, dazu natürlich unser Prof, ein knapp vierzigjähriger Mann mit Vornamen Guy. Wir sind alle per Du, auch mit unserem Prof. Das Verhältnis untereinander ist höflich, freundlich, aber wir behalten eine gewisse Distanz zueinander. So zu arbeiten macht Spass. Das ist wichtig, sehen wir uns doch nahezu jeden Tag. Guy hat eine natürliche Autorität, weiss er doch immer mal einen Rat, aber auch Kritik an unserer Arbeit. 

Wovon ich erzählen möchte, ereignete sich in diesen warmen Sommertagen. Wir sassen wie üblich beim Neunuhr-Kaffee zusammen, als Lea die Bemerkung fallenliess, eigentlich könnten wir doch mal einen Nachmittag statt im stickigen Labor einen Ausflug in die Natur machen, mal etwas anderes quatschen als unsere Arbeitsprobleme, mit einer Flasche Wein und Sandwiches. Tönt verlockend, nicht? Jedenfalls gab es reihum anerkennende und zustimmende Kommentare, und als auch Guy der Idee Schub verlieh, war die Sache eigentlich beinahe schon beschlossen. Mit dem Datum wurde das Projekt konkret und die Modalitäten betreffs Transport und Ort klärten wir schnell.