Weeslower  Chroniken VIII  - 2007 -  Inês - Kapitel 12 – Die Geburtstagsfeier


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09.02.2022
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Weeslower  Chroniken VIII  - 2007 -  Inês - Kapitel 12 – Die Geburtstagsfeier

 

 

Sie war viel zu früh zurück in Weeslow. Sie ging ins wie immer offene Haus und hörte sogleich von oben eindeutige Geräusche. Aber sie hatte keine Lust, sich zu den beiden zu gesellen. Nachher vielleicht, dachte sie, aber in diesem Moment war ihr gerade nicht nach Sex. Sie warf in der Kammer neben dem Flur das von Julia geliehene Kleid in die Wäsche und war froh, damit wieder keinerlei Kleidung mehr zu besitzen. Doch schon nach wenigen Augenblicken, als sie durch die Hintertür auf die Terrasse trat, stellte sie fest, dass ein frischer Wind wehte, der Himmel sich bewölkt hatte. Die Temperatur lag noch angenehm weit über zwanzig Grad, aber fühlte sich nach den zuvor so heißen Tagen ungewohnt an. Also ging sie in die Kammer zurück, wo auch Julias Koffer stand und lieh sich daraus ein bauchfreies weißes, eng anliegendes T-Shirt. Das reichte ihr fürs erste. Dann zog sie ihre Turnschuhe an und ging hinaus zum See, ihrem Lieblingsort, wenn sie mal kurz allein sein wollte. Dort war es erst recht windig und sie wollte schon wieder kehrt machen. Aber dort saß Karl auf der Bank, der alte, einsame Nachbar von Michael. Sie gesellte sich kurz dazu und plauderte eine Weile mit ihm. Auf dem Rückweg traf sie Agata vor deren Haus an. Die hübsche kleine Polin lud Einkäufe aus dem Auto. Von ihr erfuhr sie, dass Julia mit dem Rad zum Eden Resort gefahren war, um sich dort in der Therme aufzuwärmen. Es habe heute in Weeslow mittags sogar mal kurz geregnet, ergänzte sie.

„Ohne Michael?“ fragte Inês überrascht. Sie nahm ein Paket Wasserflaschen aus dem Kofferraum und half es hineinzutragen.

„Ja, der ist zu Hause geblieben. Hast Du ihn nicht gesehen?“

„Doch, doch.“ wiegelte Inês ab. Merkwürdig, dachte sie, oder ist Julia schon wieder da? Sie verabschiedete sich schnell, lief zum Haus gegenüber und schlich sich leise die Treppe hinauf. Da eilte ihr eine junge Frau entgegen, verschwitzt, mit zerzaustem Haar und geröteten Wangen, die sie zuvor noch nie gesehen hatte. Auf dem oberen Treppenabsatz war sie in ein offenes kurzes Sommerkleidchen geschlüpft, nun war sie im Begriff, vorn den ersten Knopf zu schließen.

Überrascht blieb diese stehen, als sie Inês erblickte. „Oh! Hi!“

„Hi!“ - Hübsch, dachte Inês, vor allem diese schönen braunen Augen, und warf dann gleich noch einen kurzen Blick auf den schlanken, schön geformten gertenschlanken Körper. Die junge Frau hatte vor Überraschung aufgehört, sich um ihr Kleid zu kümmern, der kleine Busen, der leicht gerundete Bauch, die glatte Vulva, alles lag noch frei in Inês Sichtfeld.

„Bist Du Julia?“

„Nein. Inês.“

„Ach so. Ja, also, Michi ist oben, falls Du ihn suchst. Tschüß! Ich muss los…“

Oben in der Tür erschien er selbst. „Oh, Du bist es, Inês. Ich dachte schon, es wäre Julia.“ Sein mächtiger Schwanz ragte noch im rechten Winkel vor ihm auf.

„Und wenn?“

Er zuckte die Schultern. „Dann müsste ich ihr wohl einiges erklären. Es wäre lieb, wenn Du ihr nichts davon erzählst, okay?“

Inês nickte. Soll ich das jetzt normal finden, oder ist er doch nur ein Arschloch? Warum ist er nicht ehrlich zu Julia? „Darf ich trotzdem fragen, wer das war?“

„Das war Tanja.“

Inês fiel ein, dass Nadine diese Tanja auf der Herfahrt erwähnt hatte. „Auch eine Ex-Schülerin von Dir, oder?“

„Ja, Abi-Jahrgang 1998. Ist eine gute Freundin von mir.“ Dabei beließ er es. Er stieß sich vom Türrahmen ab und kehrte ins Schlafzimmer zurück. Inês zuckte in seinem Rücken nur verwundert die Schultern und ging hinunter in die Küche.

 

Nachdem er geduscht hatte, setzte er sich zu ihr. Inês reichte ihm einen Kaffee und erzählte ihm von Nadines Angebot, nach Ibiza zu reisen. Er machte keine Anstalten, sie ihrerseits nach Istrien einzuladen. Stattdessen glich er nüchtern die Daten ab.

„In zehn Tagen fahren Julia und ich los. Du könntest weiter hier bleiben, wenn Du willst. Allerdings ohne den Volvo.“

„Klar.“ Sie dachte: Mit dem Auto also, nicht mit dem Flugzeug? Da hätte man theoretisch ja auch zu dritt fahren können.

„Oder Du fliegst nach Ibiza. Ist ja etwa die gleiche Zeit.“

„Ja.“ Inês war längst entschlossen. Sie würde natürlich nicht hierbleiben.

„Und wenn Ihr beide aus Istrien wieder kommt?“ fragte sie.

„Tja, dann haben wir noch ein paar Tage hier, und dann ist das Sommermädchen Julia frei. Sie wird vermutlich zu ihren Eltern zurückziehen. Und Du? Zu Nadine?“

Jetzt wusste Inês, was Nadine mit ´bindungsunfähig´ gemeint hatte. „Ja, vielleicht. Mal sehen.“ Sie stand auf und schenkte ihm Kaffee nach.

„Hübsches Outfit übrigens. Nur ungewohnt.“ meinte er grinsend.

„Danke! Mir ist es heute zu kühl. - Ich glaube, ich gehe mal rüber zu Mel und Jonas.“

Es war zwecklos, mit ihm weiter zu reden. Sie nahm sich vor, die nächsten zehn Tage einfach zu genießen und danach vielleicht wirklich nach Ibiza zu fahren. Und dann, so hoffte sie, mit Julia weiterleben zu können. Am besten gemeinsam bei Nadine in Berlin. Dann wären sie dort eben zu sechst… Und York kam ihr plötzlich noch viel mehr wie ein feiner Kerl vor. So im direkten Vergleich.

Da kehrte Julia heim. Nichtsahnend warf sie sich Michael um den Hals. Aufgeregt erzählte sie, während sie ihren Pulli und ihre Shorts ablegte, wie schön es in der Therme gewesen sei, wen sie dort alles getroffen und kennen gelernt habe – Weber selbst und auch Daniela Bodenhain, einen netten älteren Herrn aus Japan, ein Pärchen, Patrick und Alexandra aus Festenwalde, die mal Michaels Schüler gewesen seien und bei deren Hochzeit er wohl einst gewesen sein soll.

Sie gingen zu dritt ins Bett. Inês war zunächst zögerlich, aber dann erinnerte sie sich an ihren Vorsatz, die Zeit in Weeslow maximal genießen zu wollen, und dazu gehörten nicht nur Julias Zärtlichkeiten, sondern auch Michaels lustspendende Künste. Und er konnte schon wieder, und wie! Diesmal kümmerte er sich gewissenhaft und sehr ausgiebig um ihr kleines Arschlöchlein, das dank seiner Mühen im Laufe der letzten Tage immer besser trainiert worden war.

 

Eine Stunde später erhob sich Michael plötzlich vom Bett und meinte: „So, dann wollen wir uns mal fertig machen.“

Inês schleckte sich sein Sperma, das auf ihrem Bauch und auf dem weißen T-Shirt gelandet war, genüßlich ab. „Wozu?“

„Überraschung!“

Inês hatte selbst vergessen, dass ja ihr Geburtstag war. Sie war fix und fertig. Was sollte nun noch kommen?

Julia war anscheinend eingeweiht, sprang vom Bett auf und verschwand sogleich unter der Dusche. Kurze Zeit später standen sie zu dritt darunter. Danach fühlte sich Inês wieder munterer.

Auf die Frage, wohin es gehe, bekam sie nur zur Antwort: „Überraschung.“

„Und was soll ich anziehen?“  

Anstelle einer Antwort sah Julia grinsend zu Michael.

Inês deutete es für sich. „Etwa nichts?“ Sie wäre längst zu allem bereit gewesen, vor allem nach den heutigen Erlebnissen im Museum.

„Genau darüber waren Michael und ich uns nicht einig. Er wäre dafür, ich war dagegen. Also: Wir gehen essen. Und ich habe mir etwas Schönes für Dich ausgesucht.“ meinte Julia. Sie holte etwas aus dem Nebenzimmer. „Probier das mal!“

Es waren ein bodenlanger weißer Chiffon-Rock mit mehreren Stufen und eine ebenfalls weiße Weste aus leichter, mit Spitzen verzierter Baumwolle. Inês zog beides an. Die knappe Weste konnte man vorn nicht schließen, stellte Inês überrascht fest, so dass ihre hübschen Brüste unverdeckt blieben.

„Den musst Du so tragen.“ Julia zog den Saum des Rocks tief an Inês Hüften herab, bis vorn ihre v-förmigen Lendenlinien ebenso wie ihre Hüftknochen und hinten der Ansatz der Pofalte. „Nicht, dass noch jemand befürchten muss, Du würdest ein Höschen darunter tragen.“

Inês beschaute sich im Spiegel. „Okay. Gefällt mir.“

Michael nickte. „Mir auch. Unterstreicht Deine Bräune. Und ausziehen kannst Du es ja immer noch. – Moment, diese Kette…“ Er nahm das Schmuckstück in die Hand. „Die kenne ich doch. Die ist von Nadine.“

„Nadine hat zwei davon. Die eine hat sie mir zum Geburtstag geschenkt.“

Michael legte sie Inês um. „Dann musst Du sie auch heute tragen.

 

Er zog sich ein Hemd und eine lange Hose an, Julia ein Kleid, ähnlich wie das, das Inês im Museum getragen hatte, nur heller, mit Trägern und tiefem Ausschnitt, dafür einige Zentimeter länger, wenn auch immer noch sehr kurz, dazu farbig passende High Heels.

 

 

Sie hielten vor einem italienischen Restaurant mitten in Weeslow, zwischen Rathaus und Mühlensee.

„Hier?“

Michael kam um den Wagen herum und hielt ihr vornehm die Tür auf. „Ja, hier. Das beste Haus am Platz.“

Michael und Julia flankierten sie und führten sie hinein. An der Tür empfing sie ein elegant gekleideter Kellner, anscheinend nicht im geringsten überrascht über Inês barbusigen Auftritt.

Und ganz hinten, an einer langen Tafel warteten ihre Feiergäste: Jasmin und Aron, Melanie und Sabine Wollenhaupt, dazwischen der kleine Jonas, Bürgermeister Dreyer mit Lissy, Pavel vom Pferdehof, Wiktor und Agata, und ganz am Rande sogar Elsa.

Inês war gerührt.

„Nur Olav konnte nicht, der ist bei seinen Schafen.“ sagte neben ihr Michael.

Alle waren vollständig bekleidet. Mit der Einschränkung, dass der Ausschnitt von Lissys Kleid nicht ausreichte, um ihre vollen, üppigen Brüste vollständig zu bedecken. Sie schenkte dem ganzen Lokal freien Blick auf ihre herrlichen Titten. Aber als rechte Hand und Muse des Bürgermeisters durfte sie das ohnehin überall.

Inês selbst hatte ihre blanken Brüste bereits vollkommen vergessen. Sie bekam ein Glas Prosecco gereicht und ging um den Tisch herum, stieß mit allen an und umarmte ihre Gäste. Dann setzte sie sich auf den leeren Platz in der Mitte der Tafel, und alle gaben ihre Bestellungen auf.

 

Es wurde ein wunderbarer Abend mit gutem Essen, besten Weinen und tollen Gesprächen. Inês wechselte oft den Platz, und irgendwer, im Nachhinein wusste sie gar nicht mehr wer, zog ihr im Spaß den Rock hinunter, sie ließ es geschehen, stieg hinaus und legte ihn achtlos über einen freien Stuhl. Den Rest des Abends trug sie nur noch ihre offene weiße Weste. Dass noch andere Gäste dort im Lokal waren und ungläubig hinüberschauten, störte niemanden, schon gar nicht Inês.

Jetzt sind es bald fünf Wochen FKK und Nacktheit, dachte sie irgendwann zu vorgerückter Stunde, und es scheint so, als würde es einfach so weitergehen, dass ich permanent nackt bin, mindestens zehn Tage noch, einfach so. Hier in Weeslow geht das, einfach so.

Einige verließen die Feier gegen Mitternacht, und als man sich daran machte, das Restaurant schließen zu wollen, fuhr eine etwas reduzierte Gruppe mit zwei Autos hinüber zum Forsthaus.

 

Früh am Morgen fand sich Inês mit Jasmin, Aron und dem Reitlehrer Pavel in einem riesigen Bett wieder. Pavels Kopf lag auf ihrem Schoß, seine kurzen Stoppelhaare kitzelten ihre Lenden. Es war nicht Michaels Bett, das merkte sie sogleich. Sie sah sich um und stellte fest, dass sie sich drüben im Nachbarhaus befand. Wie war sie hergekommen? Und was war alles passiert? Schemenhaft kamen die Erinnerungen zurück. Schade, dachte sie, dass ich das alles nur so im Nebel mitbekommen habe. Aber es war sehr schön, soviel weiß ich noch. Seltsam, das Sperma in ihrem Bauchnabel war noch nicht getrocknet. Aber hatte sie nicht schon seit Stunden geschlafen? Und von welchem der beiden Männer mochte es sein? Sie spürte auch auf ihrer Stirn noch frisches Sperma, und in ihren langen dunklen Haaren klebte auch noch welches. Da alle drei noch schliefen, legte sie vorsichtig Pavels Kopf zur Seite, stand leise auf und ging hinunter, rüber zu Michael. Im Garten traf sie auf Elsa, die Wäsche aufhängte, lief zu ihr und küsste ihr zur Begrüßung auf die Stirn.

„Das war ja eine Orgie bei Euch heute Nacht! Ich habe kaum ein Auge zubekommen vor lauter Stöhnerei.“ Dabei nahm sie ein Taschentuch aus ihrer Kittelschürze und reichte es dem nackten Mädchen. „Wisch das mal ab, Du hast da noch was.“

Inês nahm es dankend entgegen. „Ich weiß nicht mal, von wem das ist, ob von Pavel oder von Aron.“ meinte sie in aller Unschuld. Sorgfältig tupfte sie die cremig-weiße Sauce von ihrem Bauch.

Elsa zeigte ihr, wo sich noch überall welche befand. „Na ja, war ja schließlich Dein Geburtstag.“ meinte sie verständnisvoll und ließ sich das Taschentuch zurückgeben. „Magst Du einen starken Kaffee? Du musst doch ganz kaputt sein.“

Inês überlegte eine Sekunde, dann sagte sie: „Ja, gern. Die anderen schlafen bestimmt eh noch.“ Sie folgte Elsa in deren Küche. Dort plauderten die beiden, Inês half beim Geschirrspülen und Abtrocknen, dann verabschiedete sie sich und lief weiter hinüber zu Michael. Der lag schlafend zusammen mit Julia und Melanie im Bett. Julia lag kopfüber zwischen den beiden, sein auch im schlaffen Zustand mächtiger Schwanz lag wie eine träge Schlange auf ihrer linken Brust, inmitten eines noch recht frischen kleinen Samen-Sees. Ein süßer Anblick, fand Inês. Schnell holte sie von nebenan die Digitalkamera und machte davon eine Aufnahme. Neben dem Bett lagen verstreut ihre eigenen High Heels vom Vorabend, auf einem Kissen entdeckte sie ihr ledernes Halsband, zerrissen. Stimmt, sagte sie sich, hier ist es losgegangen. Aber wann und mit wem bin ich dann rüber zu Jasmin? Sie wusste es immer noch nicht. Melanie wurde wach, winkte sie schläfrig heran und ergriff ihre Hand: „Es war ein wunderbarer Abend! Vielen Dank!“ Inês legte sich vorsichtig zu ihr, küsste sie und kuschelte sich sanft an. Dann schlief sie wieder ein.

Michael schaffte es wenig später, aus dem Bett zu kommen, er musste noch diesen letzten Tag in die Schule, dann hatte auch er Ferien. Julia stand mit ihm auf, zog sich ihre Turnschuhe an, band sich ihre langen blonden Haare zusammen und ging joggen. Nackt, natürlich, einmal um den kleinen See. Die anderen beiden schliefen bis mittags. Melanie raffte sich irgendwann auf und rief Dreyer an, um sich freizunehmen. Der Bürgermeister und Vater ihres Kindes zeigte dafür größtes Verständnis. Der kleine Jonas war eh von Michael zur Schule gebracht worden.

Träge verbrachten die vier nackten Frauen – Agata stieß irgendwann dazu - den Nachmittag auf der sonnigen, aber windgeschützten Terrasse, auf der sich das immer noch kühlere Wetter gut aushalten ließ. Jasmin kam auch noch nach der Arbeit hinzu – eine schöne Gesellschaft. Michael lud alle fünf später in seinen Volvo – sie quetschten sich zu viert hinten rein, Agata als Älteste durfte vorne sitzen – und sie fuhren zum Baden an den See, obwohl es weiter recht frisch war. Aber das Wasser war angenehm erfrischend und belebend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Kommentare

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