Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 2 - Das Alte Forsthaus


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Weeslower  Chroniken I  -

 

1997 – Nadine - Kapitel 2 -Das alte Forsthaus

 

Da die Ferien begonnen hatten, konnte Nadine nicht mehr von der Schule aus mailen, Michael war für sie noch schlechter erreichbar als zuvor. Ihre Mutter und ihr Bruder waren bereits nach Ruhpolding zu den Verwandten abgefahren - und es waren noch drei Tage bis zum verabredeten Tag. Immerhin war jetzt klar, dass mangels Alternativen Nadines Oma den Transport nach Weeslow übernehmen werde.

 

Und die stand nun plötzlich vor Nadines Elternhaus.

 

"Wir können los!" rief die alte Dame schon vom Vorgarten aus, als Nadine verblüfft die Haustür öffnete. Sie hatte den Wagen vorfahren hören.

 

"Wohin?"

 

"Na, wolltest Du nicht nach Weeslow?"

 

"Aber Oma, doch nicht schon heute! Erst Samstag!"

 

"Deine Mutter hat gesagt, am 10."

 

"Nein, am 13."

 

"Das geht aber nicht. Ich bekomme heute Nachmittag Besuch von den Schweden, die bleiben die ganze Woche, das weißt Du doch. Dann muss Dich jemand anderes fahren."

 

"Oma! Nein, ich muss da unbedingt hin!" Nadine deutete ihrer Großmutter an, dass sie hineinkommen solle. Sie selbst hatte nur ein Handtuch um den nackten Leib geschlungen, da sie sich auf der Terrasse in der Vormittagssonne - der Sommer war zurück gekehrt - gebräunt hatte.

 

"Jetzt oder gar nicht, mein Kind!" schimpfte die resolute Frau im Vorbeigehen, "ich will spätestens um zwei Uhr wieder hier sein, ich muss noch so viel vorbereiten."

 

Nadine überlegte einen Moment. "Dann jetzt." entschied sie. "Aber ich muss den Mann dort noch anrufen - und packen!"

 

"Oh Gott, dann beeil Dich!"

 

 

Eine halbe Stunde später saßen beide im Auto. Nadine hatte Michael nicht erreicht - sie musste es jetzt wagen. Und in aller Eile hatte sie ein paar Klamotten und andere Reisesachen zusammengeworfen und in eine Tasche geworfen.

Dummerweise standen sie bald in einem Stau am Berliner Ring. Die Zeit verging, die Großmutter wurde immer ungeduldiger. Als es weiterging, war es zeitlich für die Großmutter kaum noch zu schaffen.

"Vorschlag: Du bringst mich nur bis Festenwalde, und von da aus fahre ich mit dem Bus weiter, okay?"

 

Die Oma nahm das Angebot dankbar an. Doch beim Verabschieden ging dann alles so schnell und hektisch, dass Nadine sich plötzlich nicht nur allein und verlassen auf dem fremden, menschenleeren Busbahnhof wiederfand, sondern auch ohne ihre Tasche. Sie hatte nur ihren Rucksack mit ihren persönlichen Sachen fürs Bad, einem Buch und ein paar anderen lebenswichtigen Sachen wie Geld und ihrem neuen Siemens-Handy, das ihr ihre Mutter extra für diese Ferienfreizeit spendiert hatte, mit aus dem Auto genommen. Ihre Reisetasche mit all ihren Klamotten lag im Kofferraum des Autos, das Nadine nun davonfahren sah.

 

Das fängt ja gut an, dachte sie. - Nimm´s mit Humor, Nadine!

 

Doch sie hatte wenigstens das Glück, dass recht bald ein Linienbus in Richtung Weeslow fuhr. Der Busfahrer erklärte ihr, wo sie aussteigen musste, um zur kleinen Siedlung zu kommen, an deren Ende nach dessen Beschreibung Michael wohnen musste.

 

Die Gegend war wunderschön, wellig und wenig bevölkert, kaum Siedlungen gab es, nur goldgelbe Weizenfelder und Pferdekoppeln, ab und zu mal an einen kleinen See oder ein Waldstück. Etwa zwei Kilometer vor Weeslow ließ der Fahrer sie als einzigen Passagier in einem kleinen Ort aussteigen. Sie fragte in dem einzigen Laden nach dem Weg und hatte erneut Glück. Der Postbote, der dort gerade ein Schwätzchen hielt, bot ihr an, sie ein Stück mitzunehmen. Hinter dem Dorf bog er in eine kleine Nebenstraße ab. Links davon lagen Weiden und Wiesen, rechts ein Erlenwald. Wie idyllisch, dachte sie.

 

Sie würde nun drei Tage früher da sein und ganz überraschend bei ihm auftauchen. Hoffentlich kam sie nicht ungelegen? Ob er überhaupt allein dort war? Vielleicht hatte er ja anderen Besuch? Und wenn? Das, so nahm sie sich vor, würde sie vorher ausspähen, und wenn sie jemand anderen dort entdeckte, dann würde sie sich eben heimlich davonstehlen und irgendwo für drei Tage eine Pension oder sowas aufsuchen, würde ja bestimmt irgendwo eine geben in so einer Gegend.

 

An einer Kreuzung ließ sie der Fahrer heraus und wies ihr den Weg, ein Stück einer schmalen Asphaltstraße entlang.

 

Die Art, wie er ihr nachschaute, veranlasste Nadine zu einem prüfenden Blick an sich herab. Es war ein heißer Sommertag, und sie hatte sich für die Reise auf die Schnelle für etwas Praktisches entschieden: Ein hautenges weißes T-Shirt und ultraknappe Jeans-Hot-Pants. Das T-Shirt umschloss ihren schlanken, schmalen Körper und vor allem ihre festen Apfelbrüste wie eine zweite Haut und ließ ein Stück ihres flachen, trainierten Bauchs sehen. Die verwaschenen, ausgefransten Pants saßen tief auf der Hüfte und bedeckten nicht ganz ihren herrlich festen, schmalen Po, ließen ein beachtliches Stück der zarten Rundung und darunter in voller Länge ihre herrlichen schlanken Beine sehen. Dieses Outfit, so fand sie, war je nach Betrachtungsweise sommerlich leicht und praktisch, wie so viele junge Mädchen bei solcher Hitze eben herumlaufen - oder verdammt sexy. Aber nicht betont aufreizend, wie sie sich selbst beruhigte. Gut, sie trug keinen BH, das war recht deutlich zu sehen, aber es war heiß, es war Sommer, sie war jung, ihre Brüste fest und hübsch, und sie wollte schließlich einen besonderen Eindruck auf ihn machen. Sie wusste um die Wirkung, die ihr wunderschöner Body auf Männer machte, noch dazu in so knapp bemessener Kleidung, und sie würde nichts dagegen haben, wenn ihn dieser Anblick ebenso erfreute.

 

Die kleine Asphaltstraße führte sie anfangs vorbei an einigen Häusern, die jedoch alle zusammen keine geschlossene Ortschaft erkennen ließen, zwischen Weizenfeldern und Wiesen entlang. Rechts von ihr hatte sie hinter Baumreihen immer wieder mal einen großen See erkennen können, nun tauchte auch zu ihrer Linken Wasser auf. Schließlich gelangte sie an eine Brücke, die über eine künstliche Kanaldurchfahrt zwischen den beiden Seen führte.

Das tiefblaue ruhige Wasser beider Seen glitzerte wunderschön im Sonnenschein, während der Kanal im Schatten der leuchtend grünen Erlen an seinen Rändern lag. Gerade fuhren vier Kajaks in den kleinen Kanal ein. Nadine stellte sich an das Brückengeländer und schaute den Booten zu, wie sie fast lautlos, nur durch leise, kurze, schnelle Stöße der vier Paddler, zwei älteren Pärchen, vorantrieben. Sie winkte, die Paddler winkten zurück. Vor allem die Blicke der beiden Männer verharrten etwas länger auf ihr, dem schlanken, dunkelhaarigen Mädchen in den sehr knappen Shorts.

 

Auf der anderen Seite weitete sich wieder das Land, die Seen traten zurück, und nach fünf weiteren Minuten Gehzeit auf einem Plattenweg kamen links und rechts eine Handvoll hinter Vorgärten  zurückgesetzte Neusiedler-Häuser, und dahinter in einer Weggabelung, halb verdeckt durch eine hohe Fliederbuschhecke, das Dach eines querstehenden Gebäudes in Sicht, auf das sie direkt zulief. Das musste es der Beschreibung nach sein. Als sie an die Pforte gelangte, erblickte sie hinter Rhodendondren und weiteren Fliederbüschen ein altes, recht langgezogenes Backsteinhaus. Es mochte an die hundert Jahre alt sein und war anscheinend erst vor kurzem hübsch restauriert worden. Zwischen den Büschen und dem Haus lag ein idyllischer gepflegter Bauerngarten. An der Pforte stand auf einem Schild aus Holz: "Pension Altes Forsthaus".

 

Nanu, hier sollte er wohnen? In einer Pension? Davon hatte er nichts erzählt. Nadine trat durch die offene Pforte hindurch, ging zur Eingangstür und spähte durch die einzige Klarglasscheibe darin. Prompt hörte sie eine Frauenstimme von drinnen, dann Schritte. Die Tür öffnete sich, eine kleine, etwas füllige alte Dame blinzelte sie aus freundlichen Augen an.

 

"Hallo, schönes Kind! Ich habe leider kein Zimmer für Dich frei."

 

"Guten Tag. Ich möchte zu Michael Schneider, wohnt der hier?"

 

"Ach so, zu Michael möchtest Du." Einen kurzen Blick an Nadine herabwerfend fuhr sie fort: "Hätte ich mir ja denken können. - Da bist Du hier falsch. Aber immerhin fast richtig." Die alte Dame erklärte ihr, dass sie nur um das Haus herumgehen müsse, am besten gleich quer über das Grundstück hinüber, dort stehe ein Haus mit einer Scheune daran und mit einem Gerüst an der einen Seite. Dort wohne er. Ja, er sei auch da, ganz sicher.

 

Nadine bedankte sich brav und verabschiedete sich von der alten Dame. Erneut erahnte sie die Blicke auf ihren nur halb bedeckten Po. Als sie um die Ecke bog, erblickte sie das beschriebene Haus hinter dem Garten, getrennt durch eine weitere Hecke.

 

Nun verspürte sie Aufregung. Wie er wohl reagieren würde auf ihr plötzliches Erscheinen? Und wie es wohl werden wird, ihn wiederzusehen, nach einem Jahr?

 

Sie ging über eine gepflegte Rasenfläche zwischen Liegestühlen, einer Schaukel, einer kleinen Plastikrutsche und einem Holzpavillon weiter nach hinten, wo ein Blockhaus, wohl eine Sauna, wie sie vermutete, mit einer Außendusche stand. Daneben lag ein ebenerdiger Pool mit leuchtend klarem, bläulich spiegelndem Wasser, etwa 12 Meter lang, wohl gerade erst fertig gestellt - und erstaunlich luxuriös für so eine anscheinend doch recht einfache Pension, fand Nadine. Seltsam fand sie auch, dass keine Gäste zu sehen waren, auch kein einziges Auto vor dem Haus gestanden hatte. Dann schritt das Mädchen durch eine offene, halb verrostete Zaunpforte und betrat das andere Grundstück. Die Dächer des eher kleinen Hauses, das auch schon viele Jahrzehnte alt zu sein schien und des daneben sehr viel größeren Anbaus, der alten Scheune, war brandneu, an der vorderen Stirnseite gab es eine offene weite Flügeltür und darüber eine ebenso neue Holzveranda. Am hinteren Ende stand ein Gerüst an der Seite der Scheune. Der Garten war ungepflegt und voller Obstbäume, anscheinend seit vielen Jahren vollständig der Natur überlassen worden.

 

Nadine näherte sich der offenen Flügeltür mit klopfendem Herzen. Gleich würde sie Michael gegenüberstehen, und der Gedanke war aufregend, aufregender als von ihr zuvor erwartet. Kurz hielt sie inne und band nochmal ihren Pferdeschwanz fester zusammen, dann schritt sie weiter voran.

 

Doch dort war niemand. Einfach hineingehen wollte sie nicht, rufen auch nicht. Lieber wollte sie es nochmal förmlich am Haupteingang versuchen und dort klopfen oder klingeln. Sie ging um die Ecke zur Vorderfront des Hauses. Der ganze vordere Garten war wie der hintere völlig verwildert, sie musste um einen Baumstumpf herumgehen, sodann um einen Stapel mit längst unbrauchbaren alten Dachlatten. Die Eingangstür war offen, wie auch alle Fenster. Auch auf dieser Seite stand ein Gerüst am hinteren Teil des Hauses. Der Weg vom Gartenzaun hin zum Haus war aufgeworfen und schien gerade in Bearbeitung. Überall standen Schaufeln und Werkzeuge, waren Bänder gespannt und lagen Sandhaufen.

 

Mit einem Mal erschien ein hünenhafter Mann in der offenen Tür, aus einer Wasserflasche trinkend. Er war nur mit einer Badehose bekleidet.

 

Und es war nicht Michael Schneider, wie Nadine mit Erschrecken feststellte.

 

Der fremde Mann bemerkte sie erst gar nicht, trat einen Schritt hinaus, schaute dann auf, entdeckte sie und blieb überrascht stehen. "Ja?" fragte er nur.

 

"Äh... Hallo!... Ich suche Michael Schneider. Der wohnt doch hier?"

 

Der Mann nickte und wies mit der Hand voraus: "Da. Da ist Michael." Der Akzent des Hünen klang in Nadines Ohren osteuropäisch.

 

Sie schaute in die Richtung, in die der Hüne wies, und entdeckte hinter dem Gartenzaun den freien Oberkörper eines weiteren Mannes, der sich gerade aufrichtete. Dieser Mann schaute zu ihr hinüber und stutzte. "Nadine?"

 

"Ja. Ich bin´s." sagte sie leise, fast schüchtern.

 

Sofort legte Michael Schneider den Plasterstein, den er aufgehoben hatte, wieder ab und kam durch die offene Pforte auf sie zu.

 

Nadines Augen weiteten sich überrascht: Er war vollkommen nackt, abgesehen von Sicherheitsschuhen und einem Paar Arbeitshandschuhen, das er jedoch sofort auszog und zur Seite warf.

 

Ihr Herz fing heftig an zu klopfen. Da war er wieder, dieser auffallend große, ansehnliche, mächtige Schwanz, den sie von den Fotos kannte… Nadine gab sich Mühe, den Blick von seinem baumelnden Gemächt abzuwenden und ihm ins Gesicht zu schauen.

 

"Nadine! - Ich habe Dich noch gar nicht erwartet. Wolltest Du nicht erst Samstag kommen?" Er breitete mit einem Lächeln die Arme aus, umarmte sie herzlich und deutete Wangenküsschen an, eins links, eins rechts. Nadine ließ es mit sich geschehen, steif und unbeholfen.

 

"Ja, ich... Meine Oma... Sie hat den Termin verwechselt und..."

 

"Egal! Schön, dass Du da bist." unterbrach er sie fröhlich. "Aber so früh... Wir sind noch mitten in der Arbeit."

 

Jetzt fiel ihr auf, dass sein muskulöser, perfekt durchtrainierter Oberkörper glänzend vor Schweiß und stellenweise von Staub und Dreck bedeckt war. - Da hörte sie jemanden hinter sich mit hartem Akzent rufen: "Vorsicht, bitte!" Sie drehte sich um und sah einen weiteren großen, kräftigen Mann mit freiem Oberkörper, der eine knielange Arbeitshose trug und eine Schubkarre mit groben Steinen vor sich herschob. "Danke, geht." meinte er, als sie einen Schritt zur Seite tat. Auch er klang nach einem Polen. Er war deutlich älter als der unbekannte Hüne, der noch immer in der Tür stand und trank. So wie dieser war der Ältere ein wahrer Muskelprotz.

 

"Keine Sorge, die beiden beißen nicht... - Das ist Wiktor", Schneider deutete auf den ersten Hünen in der Tür, "und das Tomasz, sein Vater." Gemeint war damit der ältere mit den Arbeitshosen. "Wiktor ist mein Nachbar - also, was hier so Nachbar heißt. Das Haus da hinten." Dabei deutete er über den Weg hinweg in Richtung des nächst gelegenen Neusiedler-Hauses, das etwa hundert Meter entfernt lag. "Sie helfen mir beim Ausbau. Zum Glück, denn die beiden sind stark wie zwei Kaltblüter, und sie verstehen was von ihrem Handwerk."

 

Nadine schaute etwas verlegen drein. Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte.

 

Michael half ihr. "Komm erst mal an. Setz Dich dort hin." Er deutete auf eine schon gepflasterte Terrasse unter einer Linde, auf der ein paar Gartenmöbel standen. "Möchtest Du etwas trinken?"

 

"Ja, gern. - Ist es okay, dass ich jetzt schon...?"

 

Michael Schneider ließ sie wieder gar erst nicht ausreden: "Aber klar! Du bist herzlich willkommen, jederzeit! Setz Dich, ich bin gleich wieder da."

 

In diesem Moment kam aus dem Haus ein weiterer Mann, kleiner als die anderen, schmaler, aber ebenso muskulös, breitschultrig, der sich den Rest aus einer Wasserflasche über den Kopf schüttete. "Was für eine Hitze!" murmelte er und schüttelte den nassen Kopf.

 

Er war, wie Michael, braun gebrannt, verschwitzt - und splitternackt.

 

"Das ist Aron." stellte Michael ihn im Vorbeigehen vor. "Wir vier sind die Arbeitskolonne."

 

Nadine lächelte den vierten Mann eingeschüchtert an. "Angenehm." brachte sie leise heraus.

 

Sie schätzte, dass dieser Aron so etwa Mitte zwanzig war, deutlich jünger jedenfalls als Michael. Er war von den vier Männern der schmalste, eher der Leichtathlet unter den Schwerathleten - und verflucht gut aussehend.

 

Nadine setzte sich auf einen Gartenstuhl und atmete durch, ihr Blick wanderte verstohlen von einem Mann zum anderen, die alle sich längst wieder der Arbeit zugewandt hatten. Wo war sie hier hingeraten? `Allein unter Wilden´, dachte sie. Als Michael zurückkam, nahm sie ihm das Glas Wasser mit dankbarem Blick ab.

 

"Vielleicht kann ich ja ein bisschen mithelfen."

 

Er winkte lachend ab. Sein mächtiger Schwanz baumelte federnd vor ihm her. "Nein, das musst Du nicht! - Wir vier schaffen das alleine."

 

Etwas mutiger schon meinte sie: "Aber ich würde gern. Wenn ich nun schon mal so früh hier bin."

 

Er rieb sich nachdenklich das Kinn. "Wirklich? Willst Du wirklich mithelfen? Das ist aber eine ziemliche Schufterei, vor allem bei der Hitze."

 

Nadine nickte eifrig. "Besser als hier herumzusitzen und nur zuzuschauen. Und die Hitze macht mir nichts aus."

 

Schneider war schon überredet. "Bestimmt finden wir auch was Leichteres für Dich als Steineschleppen."

 

Nun strahlte sie ihn an. "Nee, wenn dann richtig!"

 

"Ich glaube kaum, dass wir vier Jungs Dich da ranlassen würden. - Aber Du könntest Fugen verfüllen mit dem Sand dort. Also gut, dann zieh Dich aus."

 

Nadine sah ihn entgeistert an. "Äh..."

 

Er grinste. "Na gut. Zumindest das T-Shirt. Das ist sonst im Nu eingesaut. Die Shorts kannst Du ja anbehalten."

 

Nadine schaute an sich herab. Er hatte recht: Wenn sie darin arbeiten würde, wäre es vermutlich alsbald total verschmutzt. Sie verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. "Äh… Na ja, also…“ Sie schaute nervös in Richtung der anderen Männer.

 

Er verstand diesen Wink. „Okay, hast Du noch was anderes mit?“

 

„Nö, leider nicht.“ Sie erklärte ihm, was mit ihrer Tasche passiert war.

 

Michael lachte. "Als hätte da jemand geahnt, dass man hier auf Kleidung gar nicht so viel Wert legt. - Ich schaue mal nach, ob ich was finde." Er ging hinein und kam nach einem kurzen Moment wieder heraus. "Wie wäre es damit? Ich hab einfach nichts in Deiner Größe."

 

Er warf ihr ein schlichtes weißes Männerunterhemd zu, Größe L, viel zu weit, das merkte sie schon beim ersten Anlegen vor dem Körper. Aber es reichte fast bis über den Schoß und verdeckte damit beinahe noch ihre Shorts, die nur um Zentimeter hervorschauten. Immerhin, das war besser als nichts.

 

Sie nickte ihm zu und ging damit ins Haus. Im Flur zog sie sich um. Ihr Shirt legte sie ordentlich zusammen auf einen Karton, den einzigen Gegenstand. Gerade als sie mit freiem Oberkörper sein Unterhemd überziehen wollte, kam Aron an der offenen Tür vorbei und warf einen kurzen Blick hinein, ging aber sofort weiter. Nadine war kurz zusammengezuckt, aber dann musste sie selbst lächeln über ihre eigene alberne Reaktion gegenüber einem selbst vollkommen nackten Mann.

 

Als sie in den Vorgarten hinaustrat, schauten alle vier Männer kurz von ihrer Arbeit auf. Schneider stellte sie den anderen dreien erstmals richtig vor.

 

"Tomasz, Wiktor, Aron, hört mal her! - Das ist Nadine, eine frühere Schülerin von mir. Eigentlich wollte Nadine erst am Samstag zu Besuch kommen, aber nun hilft sie schon mal ein bisschen mit."

 

Tomasz nickte bloß, Wiktor tippte nur kurz mit dem Finger an der Stirn. Aron dagegen schaute sehr viel interessierter an Nadine herab und nickte dann ebenfalls. "Herzlich willkommen im zukünftigen Jugendhof."

 

Er klang nicht wie die beiden Polen, fiel dem Mädchen auf, er schien ein junger Einheimischer zu sein.

 

Schneider meinte grinsend zu Nadine: "Bin mal gespannt, ob die jetzt Deinetwegen noch einen Schlag mehr reinhauen - oder eher einen weniger - bei Deinem Anblick."

 

Wieso, welcher Anblick?, dachte Nadine. Sie schaute an sich herab. Eigentlich war der Unterschied zu vorher, zu ihrem knappen T-Shirt nicht allzu groß, fand sie. Das Unterhemd fiel sogar weiter und zeichnete ihren schlanken Oberkörper nicht so nach, und es war länger. Dafür waren der tiefe Brust- und der Achselausschnitt umso gewagter, der lose Stoff würde sicherlich den einen oder anderen freizügigen Einblick erlauben. Aber besser als nichts, wiederholte sie im Geiste.

 

Er übergab ihr ein Paar grobe Arbeits-Handschuhe und ein Paar Sicherheitsschuhe, die ihr viel zu groß waren, aber besser geeignet als ihre weißen Sneaker. Dann legten die fünf los.

 

Nach einer drei Viertel Stunde machten sie die erste Pause und setzten sich nebeneinander auf die Eingangstreppe in den Schatten der Linden, von wo aus sie ihr bisheriges Werk betrachten konnten. Michael Schneider brachte frisches, kühles Wasser für Nadine und Wiktor heraus, er selbst, Tomasz und Aron genehmigten sich ein erstes Bier. Es war halb zwei und sehr heiß geworden.

 

Tomasz, der ältere Pole, verabschiedete sich. Ausgerechnet, dachte Nadine amüsiert, einer von den beiden Bekleideten. Bald bin ich vielleicht allein unter nackten Männern!

 

 

Sie hatte nicht nur ein bisschen Sand verstreut, sie hatte auch tatkräftig Steine entladen und zurecht gelegt. Obwohl sie viel Sport trieb und topfit war, brachte sie die schwere, ungewohnte Arbeit, noch dazu bei der Hitze und teils in der prallen Sonne, gehörig ins Schwitzen. Das Unterhemd war an einigen Stellen bereits richtig durchfeuchtet, wie nach einem Regenschauer, vor allem am Rücken. Auch ihre festen, aufrechten Brüste mit den kleinen dunklen Brustwarzen zeichneten sich deutlich sichtbar unter dem feuchten Stoff ab. Sie fühlte sich unwohl darin, zupfte dauernd am weiten Halsausschnitt, hinten, an den Seiten. Ein bisschen neidisch schielte sie zu den beiden nackten Männern und zu dem einen, der wenigstens halbnackt mit freiem Oberkörper arbeiteten konnte.

 

Schneider bemerkte es. "Zieh es doch aus.", meinte er, ganz sachlich.

 

"Was?" Sie tat erstmal, als wüsste sie nicht, was er meinte.

 

"Das Unterhemd." wiederholte er, nun grinsend. "Sieht eh schon aus wie bei einem wet-t-shirt-contest. - Wir sind doch hier unter uns."

 

Sie antwortete nicht.

 

"Warum nicht?" beharrte er.

 

Und Aron sprang ihm bei: "Mach es wie wir. Das ist deutlich praktischer. Oder, was meinst Du?"

 

Wiktor nickte ernsthaft, ohne dabei von seiner Wasserflasche aufzusehen.

 

Nadine schüttelte nur den Kopf. "Ach nee, geht schon."

 

Schneider zuckte mit den Schultern. "Okay. Wie Du willst." Dann warf er ihr noch die Bemerkung zu: "Deine wirklich schönen Brüste sind auch so dauernd im Bild", erhob sich und machte sich wieder an die Arbeit.

 

Nadine bekam plötzlich rote Ohren. Wie meinte er das? Sie schaute an sich herab und beugte sich, unbemerkt von den anderen, weit nach vorn. Tatsächlich, am Hals und am Achselausschnitt lag alles offen. Das war ihr selbst im Arbeitseifer gar nicht aufgefallen.

 

Leicht verunsichert trat sie zu Wiktor, der ohne sie dabei anzuschauen einen Stein verlegte. Nadine kniete sich auf den Boden, um ihn mit auszurichten. So unaufällig wie möglich kontrollierte sie dabei erneut ihren Ausschnitt und konnte sich selbst ungehindert auf ihren Busen darunter schauen. Das wird nicht das erste Mal an diesem Tag gewesen sein, dachte sie, der für große Männer ausgerichtete tiefe, weite Ausschnitt lud bei dieser Arbeit geradezu dazu ein. Sie schaute zu ihm hoch, er zwinkerte ihr kurz zu, sie lächelte etwas verlegen zurück.

 

Sie erhob sich seufzend, atmete tief durch und zog sich dann kurz entschlossen das schweißnasse Unterhemd über den Kopf, warf es beiseite auf die Buchsbaumhecke und kniete sich wieder hin, mit freiem Oberkörper, jetzt nur noch mit ihren knappen Denim-Shorts und den Sicherheitsschuhen bekleidet.

 

Wiktor nickte ihr nur zu und arbeitete einfach weiter.

 

Die anderen beiden bemerkten es erst, als sie sich wieder erhob und hinaus zum Weg ging, betont lässig, aber mit klopfendem Herzen, um weiteren Sand zu holen.

 

Aron stieß Michael kurz an, um ihn darauf aufmerksam zu machen, und die beiden grinsten bloß wortlos. Das war alles.

 

Nadine schlug der Puls zwar bis zum Hals, aber sie beglückwünschte sich gleichzeitig für ihren eigenen Mut. Und sie spürte, ja, sie fühlte ganz sicher, dass sie gerade das Richtige getan hatte. Dass es gut war.

 

Ihre Shorts saßen tief auf der Hüfte, waren an den Seiten gerade mal eine Mädchenhand breit und vor allem am Po sehr knapp geschnitten. Und allein dieser feste, schmale und zugleich fein gerundete Po war eine Augenweide. Mit ihren nicht allzu großen, aber fein gerundeten, so perfekt festen Brüsten, ihrem sehr flachen, trainierten Bauch und der sehr schmalen Taille, mit ihren schlanken, wohlgeformten Beinen, ihren leicht lockigen, dunklen langen Haaren, die sie noch immer zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden hatte, und der rundum gleichmäßig gebräunten, vor Schweiß glänzenden Haut, bildete die Siebzehnjährige jedenfalls einen bezaubernd zarten Kontrast zu den neben ihr riesig wirkenden muskulösen Arbeitern und fügte sich doch in ihrer Nacktheit wunderbar in dieses Gesamtbild ein.

 

So harmonisch wie ihr gemeinsamer Anblick, so harmonisch arbeiteten die verbliebenen vier zusammen. Als wäre nichts passiert, schufteten sie eine weitere Stunde lang, erst dann gab es die nächste Pause.

 

Wohin das Mädchen nun schaute, sie erblickte einen, zwei oder gleich drei schöne Männer und bei zweien von denen ebenso schöne, frei baumelnde Penisse. Nie zuvor hatte sie den Anblick männlicher Geschlechtsteile als so reizvoll, als so ästhetisch empfunden. Doch nicht einen Moment lang verloren diese beiden Männer selbst auch nur ein Wort über ihre eigene vollständige Blöße. So selbstverständlich, so unbekümmert und frei gingen sie mit Nacktheit um, dass Nadine während der anstrengenden, Kraft kostenden Arbeit selbst beinah vergaß, dass sie kaum noch etwas trug. Sie öffnete sogar den Knopf ihrer Shorts und zur Hälfte den Reissverschluss, um es bequemer zu haben. So eng, wie die Shorts anlagen, gab es keine Gefahr, dass diese ihr herunter ruschten konnten.

 

Mehr und mehr gewöhnte sie sich an das Bild, dass sie alle vier abgaben. Dass Michael und Aron einfach nackt und Wiktor zumindest fast nackt arbeitete, erschien ihr so viel praktischer, so viel angenehmer, dass es ihr nun ganz folgerichtig vorkam, dass ihre hübschen, festen Brüste ebenso unbedeckt waren.

 

Ihre Oben-Ohne-Erfahrung aus den vergangenen Urlauben kam ihr dabei natürlich zugute, ebenso wie die bewundernswerte, ansteckende Coolness, mit der sich vor allem Aron und Michael frei bewegten.

 

Doch manchmal hielt sie kurz inne und schaute sich ungläubig um. Wo bin ich hier nur hergeraten? Ich bin keine drei Stunden hier und arbeite halb nackt mit fast fremden Männern. Träume ich denn?

 

 

Wiktor und Aron, wie zuvor auch Tomasz, waren die ganze Zeit unglaublich freundlich, dabei aber gleichzeitig zurückhaltend und beinahe scheu im Umgang mit ihr. Vielleicht lag es an Schneider, dem sie nicht in die Quere kommen wollten. Jener selbst war vergnügt, locker, charmant, aufmerksam, und Nadine schmolz immer mehr dahin. Ab und an ertappte sie sich selbst dabei, wie ihr Blick seinen wunderbar starken, ansehnlichen Körper streifte und sie sich in Gedanken ausmalte, wie es wohl wäre, wenn... Dann schüttelte sie den Kopf. Erwarte lieber nicht zuviel, liebe Nadine, ermahnte sie sich dann, wer weiß, was kommt.

 

Der Vorgarten war durch den etwas vernachlässigten Holzzaun nicht vor Blicken vom Sandweg her geschützt. Ab und an kamen mal Radfahrer vorbei, die sich aber in erster Linie, wenn sie es überhaupt bemerkten, über die nackten Männer wunderten. Michael erklärte, dass keine zweihundert Meter entfernt eine Badestelle läge, die meist von den Einheimischen genutzt werde, aber dass sich ab und an bei schönem Wetter auch mal Ausflügler mit dem Rad hierhin verirrten.

 

Gerade, als Nadine draußen am Feldweg Steine auflud, kam eine ältere Dame mit Hund vorbei, die angesichts von Nadines entblößter Oberweite keinerlei Anzeichen von Verwunderung zeigte. Als das junge dunkelhaarige Mädchen sich aufrichtete, sie scheu anlächelte und höflich grüßte, antwortete die Dame sehr freundlich und rief aufs Geratewohl laut in den Garten hinein nach dem dort irgendwo versteckten Michael und wünschte ihm einen schönen Tag.

 

Mittlerweile war auch der grobe Stoff von Nadines Jeans-Shorts feucht vom Schweiß und reichlich angestaubt, und am liebsten hätte sie diese jetzt auch ausgezogen. Aber sie trug darunter keinen Slip. Morgens in der Eile hatte sie sich nur das Nötigste übergeworfen, alle ihre Unterhöschen lagen nun in ihrer Tasche, die sich irgendwo weit weg bei ihrer Oma befand. Und die Shorts waren auch extrem eng, so dass es ohne darunter einfach angenehmer war.

 

Sie ertappte sich dabei, dass sie die Vorstellung, was hier, heute, an diesem Ort wohl noch passieren könnte, mehr und mehr beschäftigte und das alles immer aufregendere Formen annahm.

 

 

Mitten in eine weitere Pause hinein kam eine junge Frau in einem Sommerkleid vom gegenüberliegenden Haus her und blieb an der Pforte stehen. Mit etwas Abstand folgte Tomasz.

 

"Hallo Agata!" rief Schneider. "Komm herein."

 

"Ich wollte nur..." begann sie, dann stockte sie. Sie hatte Nadine bemerkt, die mit Wasserflaschen in der Hand gerade aus dem Haus trat. "Wer..."

 

Die schlanke, attraktive Frau von etwa Ende zwanzig sprach nicht weiter, sondern schaute nur fragend in Richtung der Männer.

 

Das tat auch Nadine, um zu sehen, wie sich diese, allen voran Michael verhalten würden. Doch dann stellte sie die Flaschen ab und ging, ohne deren Reaktion abzuwarten, aus einer spontanen Eingebung heraus ganz offen auf die Agata genannte Frau zu, nur mit ihren knappen Hot Pants bekleidet.

 

"Hallo, ich bin Nadine. Ich bin eine Ex-Schülerin von Michael." Mittlerweile schämte sie sich ihrer Blöße kein bisschen.

 

"Hallo." meinte Agata nur kurz, als sie ihr etwas widerwillig die Hand gab, dann schaute sie an dem jungen barbusigen Mädchen vorbei und meinte leicht verärgert: "Wiktor, kommst Du? Wir müssen in die Stadt!"

 

"Okay!" Schneider klatschte in die Hände. "Genug für heute. Ich bin platt, Ihr habt mir großartig geholfen. Geh, Wiktor, Agata ruft! - Agata, sei lieb zu den beiden, sie sind die besten Arbeiter der Welt!"

 

"Ich weiß." meinte Agata mürrisch. Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging zurück in Richtung ihres Hauses. Wiktor stieg in eine Hose, räumte wortlos die Geräte zusammen, hob zum Abschied nur kurz die Hand zum Gruß und folgte ihr. Auch Aron brach auf. Er stieg tatsächlich splitternackt in sein Auto, das am Wegesrand in einer Feldauffahrt parkte, und fuhr so davon.

 

*

 

"Die fand das wohl nicht so gut, oder?" meinte Nadine schmunzelnd, als die zwei Männer und die hübsche Frau über die Straße hinweg fort gegangen waren und deutete dabei an sich herab.

 

"Das stimmt. Agata kann so herrlich eifersüchtig sein. Aber sie ist eine wunderbare Person." Dann wandte er sich Nadine zu. "Aber schön, dass Du hier bist! Und gleich so hier herumläufst! Es passt einfach gut hierher - und gut zu Dir. Deine Mutter hat nicht übertrieben."

 

"Womit?"

 

"Dass Du sogar noch schöner geworden bist. - So", fügte er hinzu, "ich hätte jetzt Lust auf eine Dusche. Du auch?"

 

Nadine durchfuhr ein leichtes Kribbeln. "Ja. Gute Idee." Er schien zum ersten Mal seine eigene Blöße und ihren etwas zu langen Blick darauf zu bemerken, jedenfalls meinte er nur: "Ich hoffe, es stört Dich nicht."

 

"Nein, kein Problem." antwortete sie so beiläufig wie möglich.

 

"Ich laufe hier immer so herum. Hatte ich Dir ja geschrieben." Er räumte dabei noch eine Schaufel, die übersehen worden war, aus dem Weg.

 

Nein, soo hattest Du das nicht geschrieben, lieber Michael, dachte sie amüsiert. Aber was soll´s, warum nicht, war ja seine Sache, fand sie, ist ja sein Grundstück. Aber würde er etwa auch so herumlaufen, wenn er seine Ferienfreizeiten veranstaltete, oder wie sollte sie das verstehen?

 

"Und dieser Aron?"

 

"Aron kenne ich aus dem Verein, der das FKK-Strandbad am See betreibt."

 

"Ach so." Klar, das erklärte natürlich alles, dachte sie schmunzelnd.

 

"Nur Wiktor und Tomasz, denen merkt man an, dass sie bei uns noch nicht so richtig angekommen sind." Schon wandte er sich ab und meinte über die Schulter gewandt: "Ich habe zwar eine Dusche drinnen, aber auch eine Außendusche hinter dem Haus, im Garten. Die ist schöner." Nach ein paar Schritten blieb er an der Hausecke stehen und schaute fragend zurück, als er merkte, dass Nadine ihm nicht gleich folgte. Die hatte einfach nur zugeschaut, wie er nackt vor ihr herging. Sie verglich erstmals in Ruhe die Bilder ihrer Erinnerung mit dem, was sie jetzt sah. Er hatte sich nicht verändert. Immer noch der perfekt durchtrainierte Körper, die gepflegte, gebräunte Haut, die Dynamik, die Kraft. Und sein Schwanz war auch im nicht erregten Zustand absolut umwerfend - lang, voll, fleischig, appetitlich. Wie der wohl…

 

"Na los." forderte er sie auf und riss sie damit aus ihren Tagträumen. "Eine Dusche wird Dir auch gut tun." Dann deutete er auf ihre reichlich staubigen Shorts. "Schmeiß das Teil mit darauf, ich wasche es nachher mit meinen Sachen zusammen." Als er sah, dass sie zögerte, meinte er: "Komm, Du bist doch eh schon so gut wie nackt."

 

Nadines Puls hämmerte mit einem Mal wieder bis zum Hals. So nebenher er das auch sagte, so praktisch das auch gemeint war, und, klar, so sehr sie sich auf gemeinsames Nacktsein am FKK innerlich vorbereitet hatte, für nahtlose Bräune gesorgt hatte, sich ihre Intimzone akkurat komplett rasiert hatte... - hier waren sie allein, hier war das irgendwie anders, viel intimer. Das T-Shirt auszuziehen, auch vor den drei anderen Männern, vor ihren Augen barbusig zu arbeiten, das hatte ihr weniger ausgemacht als gedacht, das war nur konsequent gewesen, das war nicht...- intim. Aber jetzt waren sie unter sich, nur sie beide, jetzt sollte die letzte Hülle fallen, der letzte Rest an Schutz, die letzte Distanz zwischen ihnen beiden. Das war der Schritt ins Unbekannte, das Abenteuer. Und so früh schon...

 

Doch in ihr wuchs dieser unwiderstehliche Impuls: Mach es! Und jetzt war sie sich ganz sicher: Es war richtig, egal, was passieren würde. Sich jetzt auszuziehen, würde sie sich nicht schutzlos oder wehrlos fühlen lassen, sondern frei und stark! Eher mächtig als ohnmächtig. Also, Nadine Bauer, warum nicht gleich, sagte sie sich, sich dessen bewußt, dass sie hier zwangsläufig früher oder später ohnehin vor derselben Entscheidung stehen würde.

 

Nadine nestelte am Saum ihrer Jeans-Shorts. Als er auffordernd nickte, gab sie sich einen Ruck, öffnete das letzte Stück vom Reißverschluß, zog die Shorts in einer einzigen schnellen Bewegung an sich herab und wollte es dann in Richtung der Bank an der Hauswand werfen. Doch so sportlich sie war, Werfen war noch nie ihre Stärke gewesen. Sie warf zu hoch, die Shorts blieben in einem Ast des Lindenbaums über ihr hängen. Sie musste dreimal hochhüpfen, bis sie den Stoff mit den Fingerspitzen erwischte. Michael lachte, und sie musste mit einstimmen. Das gemeinsame Lachen löste die Anspannung und tat gut.

 

Nun war sie also völlig nackt, und sie spürte sofort, wie viel besser es so war. Auch wenn ihr Herz dabei heftig klopfte. Sie ging langsam auf ihn zu, und Schneider betrachtete sie dabei, ganz unverwandt, einmal von oben bis unten. Sein ohnehin mächtiger Schwanz wuchs unübersehbar ein wenig vor ihm auf. Nadine konnte seinen Blick fast körperlich auf sich, auf ihrer Haut spüren. Dieser selbstbewußte, distanzlose, ja, indiskrete Blick verunsicherte sie nun erneut.

 

„Schau nicht so!“ bat sie schüchtern.

 

„Okay.“ Er hatte ein Einsehen und sah ihr wieder in die Augen. „Kommst Du?“

 

Sie nickte stumm, atmete einmal tief durch und kam auf ihn zu. Sie bemühte sich dabei tapfer, so locker wie möglich zu erscheinen, nicht doch irgendwie mit den Händen ihre Blöße, ihre reine, blanke Scham oder ihren festen kleinen Busen zu verbergen.

 

"Du wirst sehen, ist viel besser so." meinte er. "Gar kein Höschen darunter?"

 

"Nö." antwortete sie möglichst beiläufig. Dann scherzte sie: „War kein Platz mehr drunter.“

 

"Du bist schön nahtlos braun gebrannt." stellte er fest. "Sonnst Du Dich gern nackt?"

 

"Na ja." Sie wies an sich herunter. "Das ist größtenteils aus dem Solarium. Und ein paar Mal in den letzten Tagen habe ich mich auf unserer Terrasse gesonnt. - Aber, Michael..." Sie stockte und sah ihn mit gesenktem Kopf an, dann fuhr sie fort, in einem beinahe entschuldigenden Tonfall: "FKK und so, also so richtig, so nackig vor anderen, das habe ich seit vielen Jahren nicht mehr gemacht. Jedenfalls nicht mehr, seit ich Kind war."

 

"Keine Sorge, Nadine", meinte er lässig mit einer abwehrenden Handbewegung, "davor muss man keine Angst haben. Man muss nur mal damit anfangen, dann ist es ganz schnell in Leib und Blut übergegangen. Ganz schnell denkt man dann gar nicht mehr darüber nach, dann bist Du es halt. Du wirst sehen."

 

"Ja, das werde ich." Sie fand selbst, dass das keine allzu kluge Erwiderung war, aber ihr fiel dazu nichts Besseres ein. Dann aber fügte sie grinsend hinzu: "Aber immerhin hier bin ich schon mal soweit. Dabei bin ich erst ein paar Stunden hier."

 

"Eben, der Anfang ist schon gemacht... - Und wer mich besucht, muss halt auf alles gefasst sein." meinte er und lächelte dabei vielsagend.

 

So langsam scheine ich auf alles gefasst zu sein, dachte sie, gleichzeitig ein wenig verwundert über ihre eigene Hingabebereitschaft und doch hingerissen von den möglichen Aussichten, die der Tag ihr noch bieten könnte. Ihr Blick streifte kurz seinen jetzt halbsteifen, dabei unglaublich fülligen, viel versprechenden Schwanz, seine prallen Hoden, seinen starken, muskulösen Leib. Sie konnte kaum glauben, dass sie sich einfach so splitternackt gegenüberstanden und wie selbstverständlich miteinander plauderten. Und wie cool und unbekümmert er seine anschwellende Erregung offenbarte. Sie wollte es selbst kaum wahrhaben, aber am liebsten wäre sie ihm sofort um den Hals gefallen. Doch sie bezwang sich.

 

Er deutete an, dass sie ihm folgen solle auf die andere Seite des Hauses in den hinteren Garten.

 

"Wie bist Du nochmal hergekommen?", fragte er, während er neben ihr herging.

 

Nadine erzählte ihm nun ausführlich die ganze Geschichte. "Was machen wir jetzt mit meinen Sachen?" fragte sie am Schluß.

 

"Am besten, wir rufen Deine Oma an, dass sie sie nicht herzubringen braucht." Er bemerkte ihren fragenden Blick. "Wirklich: Hier brauchst Du nichts, siehst Du ja." Und da sie ihn weiter sprachlos ansah, fuhr er fort: "Sollte es kühler werden - wonach es nicht aussieht – dann leihe ich Dir einen Pullover oder ein Hemd oder so. Und für Ausflüge hast Du ja erstmal Dein T-Shirt und Deine Shorts. - Aber wenn das Wetter so schön bleibt, brauchst Du hier gar nichts."

 

Oh je, das klang ja wirklich nach einem waschechten FKK-Urlaub, dachte sie. Das ging alles so verteufelt schnell. "Okay, ja... Na gut. Oder ich kaufe mir einfach irgendwo was." beruhigte sie sich selbst.

 

"Oder das." entgegnete er leichthin. Er wies mit beiden Armen um sich. "Es ist herrlich hier, Du wirst schon sehen. Man kann sich eigentlich gar nicht langweilen. Du musst nur damit leben, dass wir hier noch ein bisschen bauen. Aber Du musst bestimmt nicht nochmal mithelfen!"

 

"Doch, das will ich, unbedingt! Hat Spaß gemacht."

 

Sie schaute im Gehen an sich herunter. Ich bin wirklich splitterfasernackt, dachte sie, ich kann es kaum glauben…

 

Sie hatten beinahe den völlig verwilderten hinteren Garten mit den alten Obstbäumen, wuchernden Büschen, hoch aufgewachsenen Grasflächen durchquert. Linkerhand konnte man Weizenfelder erahnen, rechts lag die Pension hinter Brombeerhecken, dahinter ein lichtes Waldstück.

 

"Hier ist noch einiges zu tun, ich weiß." meinte er. "Das wird wohl erst nächstes Jahr etwas." Weiter ging es durch die schmale Öffnung in der Hecke, durch die Nadine gekommen war. Nun standen sie plötzlich auf dem anderen Grundstück, vor der Blockhaussauna, die Nadine zuvor schon entdeckt hatte.

Er deutete auf eine Außendusche, die daneben stand. "Ist leider nur kaltes Wasser, aber tut seinen Dienst..." meinte er, und schon ging er hin und stellte sich darunter.

 

Nadine konnte die Augen nicht von ihm abwenden, wie er sich dort genüsslich den Schweiß und den Dreck vom ganzen Körper abspülte. Besonders sein rundherum kahl rasierter, mächtiger, langer Schwanz faszinierte sie, wie der hin und her wedelte, wie Schneider auch ihn ergriff und sorgsam abspülte. Sie musste sich eisern beherrschen, nicht mit ihren Fingern in ihre warme, längst feuchte Scheide zu gleiten.

 

Er drehte das Wasser ab und wollte etwas sagen, da hielt er inne. "Ah, da ist ja Elsa." Er deutete hinüber zur Pension, wo Nadine auf der Gartenterrasse die alte Dame von vorhin wieder erkannte. "Die gute Seele des Ortes - und die Hüterin meines Hauses, wenn ich nicht da bin. - Los, ich stelle Dich vor!"

 

"Etwa so?" Nadine deutete fragend an ihrem nackten Leib herab.

 

"Na klar. Elsa ist da nicht so..."

 

Das war schon ein bisschen frech, fand Nadine, denn um Elsa ging es ja hier gar nicht. Aber er schien sich nicht weiter darum zu kümmern und ging einfach los.

 

"Na gut, Du bist hier der Chef." sagte sie und folgte ihm brav. Was sollte sie auch anderes machen?! Vermutlich ist Nacktsein hier überall üblich, dachte sie sich. - Ich mache hier FKK! Ich mache hier wirklich FKK, ging es ihr dabei immer wieder durch den Kopf. Wenn Mama mich sehen könnte. Oder Oma...

 

Sie gingen über den Rasen mit den Spielgeräten zu der alten Dame hinüber, die die beiden ihrerseits bereits erblickt hatte.

 

"Hallo Elsa, darf ich Dir Nadine vorstellen?" rief er schon aus einiger Entfernung.

 

Elsa kam den beiden ein Stück entgegen. "Dann hast Du ihn ja gefunden, den Herrn Lehrer!"

 

An ihrer Stelle antwortete Schneider: "Ja. Nadine verbringt einige Zeit bei mir. Sie ist eine ehemailige Schülerin von mir, aus meiner Zeit bei Potsdam. Nadine hat uns eben schon beim Weg-Pflastern geholfen. Wobei - da hatte sie noch was an."

 

"Na, aber auch nicht viel, wie ich gehört habe." erwiderte die alte Dame mit einem schelmischen Blick zu Nadine. "Wiktor und Tomasz hatten bestimmt ihre Freude daran. Und Aron erst."

 

Nadine musste grinsen. Mit dieser Elsa könne man bestimmt eine Menge Spaß haben, dachte sie sich.

 

Elsa lud die beiden spontan zu einem Stück selbstgemachten Erdbeerkuchen ein.

 

"Wollen wir?" Schneider machte schon eine Bewegung in Richtung Terrasse.

 

Das nackte Mädchen wies in Richtung Saunahäuschen. "Aber ich würde auch gern erst duschen. Ich bin ziemlich verschwitzt und verdreckt..."

 

"Na klar", meinte Elsa, "Du kannst gern nach drinnen gehen, wenn Du lieber warmes Wasser möchtest..." und zeigte dabei in ihr Haus.

 

Nadine lehnte dankend ab. "Ich denke, eine Abkühlung tut mir ganz gut." rief sie schon im Weglaufen.

 

"Handtücher liegen im Vorraum." rief ihr Elsa noch nach.

 

Nadine ließ sich Zeit beim Duschen, ließ ihren schlanken, wohlgeformten, gebräunten Körper, ihre Hinter- und ihre Vorderseite eingehend bewundern. Sie genoss seine Blicke, und Elsas störten sie dabei nicht im geringsten.

 

Doch anschließend band sie sich ein Handtuch um den Leib, bevor sie zur Terrasse zurückkehrte. Sie fand es höflicher, als so einfach ungefragt nackt in Elsas Reich einzudringen, auch wenn sie es dank Michael schon getan hatte.

 

Seine nette Nachbarin hatte jedoch offensichtlich überhaupt nichts dagegen. "Komm, gib mir das feuchte Handtuch, ich schmeiße es nachher zu der anderen Wäsche." meinte sie, wie vorhin schon Schneider ganz praktisch denkend, und nahm es Nadine gleich wieder ab.

 

Die wiederum hatte nicht wirklich etwas dagegen, ganz im Gegenteil, sie freute sich längst darauf, gemeinsam mit diesem Traummann so ganz unbeschwert und jetzt auch quasi offiziell FKK machen zu können.

 

Elsa bat sie, auf dem Rattan-Lounge-Sofa neben sich Platz zu nehmen. "Die Bezüge sind frisch bezogen" meinte sie, "da kannst Du Dich mit blankem Po draufsetzen, wenn Du magst." Dann holte sie Nadine ein Stück Kuchen und einen Becher Kaffee und setzte sich dazu.

 

"Sagtest Du nicht, Du seist ausgebucht?" fragte Nadine, da sie immer noch ganz unter sich waren und keine Gäste zu sehen.

 

Elsa nickte. "Nein, ich sagte, ich hätte kein Zimmer zu vergeben. Die Pension steht gerade komplett leer. Ich hatte Anfang der Woche einen Wasserrohrbruch. Ist alles alt und moderig da unten. Jetzt fließt das Wasser zwar wieder, aber im Waschkeller stehen noch die Trocknungsgeräte, das brummt Tag und Nacht. Ich hoffe, nächste Woche ist alles wieder okay. Das kann ich mir in der Hauptsaison natürlich überhaupt nicht leisten."

 

"So ein Pech!" bedauerte Nadine sie.

 

"Kann mal wohl sagen. Aber mir macht die Arbeit auch allmählich ganz schön zu schaffen. Ich denke, das ist die letzte Saison für mich. - Michael wird dann ja bald viele Gäste haben, da habe ich schon gesagt, dass ich ihm vielleicht ein wenig zur Hand gehe. - Wie weit seid Ihr denn da drüben?" fragte sie ihn. "Hast Du Deine Gästezimmer überhaupt schon fertig?"

 

Er verneinte.

 

Elsa wandte sich an Nadine. "Und Du, wo schläfst Du dann?" 

 

"Bei mir, in meinem Bett." gab er an ihrer Stelle zur Antwort.

 

Nadine spürte, wie sie rote Ohren bekam. Wie leichthin er das so sagte - und dann zu Elsa, nicht zu ihr. Sie schliefen also zusammen in einem Bett, so so...

 

"Und wie lange bleibst Du?" fragte Elsa nun wieder Nadine.

 

"So etwa vier Wochen." antwortete Schneider erneut für sie. "Du wirst Dich wohl an Nadine gewöhnen müssen, Elsa."

 

"An eine so hübsche Nachbarin werde ich mich schnell gewöhnen. - Wie alt bist Du denn?" wollte Elsa wissen.

 

"Siebzehn." antwortete das nackte Mädchen wahrheitsgemäß.

 

"Och, noch so jung!" meinte Elsa fröhlich. Nadine konnte nicht erkennen, was sich die alte Frau wohl bei dem ganzen dachte. Aber sie fühlte sich wohl bei ihr.

 

"Laufen Deine Gäste hier auch nackig herum?" wollte sie nun ihrerseits wissen.

 

Elsa lachte und deutete auf den Poolbereich. "Wenn, dann nur dort hinten."

 

Sie erzählte Nadine, dass das Haus ihr Elternhaus und dass sie vor zwanzig Jahren wieder hierhergezogen sei, ihre Eltern gepflegt habe und nach der Wende und deren Tod nach und nach Zimmer vermietet hätte. Allerdings, mit dem Bau des Pools hatte sie sich finanziell übernommen. Das bekam sie kaum wieder herein, weil die Menschen, die hier in dieser Gegend Urlaub machten, eigentlich etwas anderes suchten, und nicht bereit waren, viel für eine Unterkunft zu zahlen. Und der Pool koste enorm im Unterhalt. "Also, um zu Deiner Frage zurückzukommen: Am Pool wäre es erlaubt, sich nackt zu sonnen. Aber der Pool wird kaum benutzt. Und hier auf der Terrasse - da macht nur Michael so was..."

 

"Oh." meinte Nadine überrascht und warf Michael einen fragenden Blick zu. Sie hatte schließlich angenommen, dies sei hier so üblich und war ihm einfach gefolgt. Sie wollte sich sofort entschuldigen, da kam ihr Elsa zuvor. "Kein Problem, mir macht das nichts aus. Ich mag FKKler! Von mir aus könnt Ihr zwei Süßen hier immer und überall so herumlaufen."

 

"Auch wenn Du wieder Gäste hast?" wollte Nadine wissen.

 

"Na klar. Über Deinen Anblick dürfte sich wohl kaum einer beschweren." befand die alte Frau lachend. "Du kannst gern mal meinen Pool benutzen. So ein hübsches junges Ding wie Du braucht keinen Bikini, finde ich. Oder?“

 

Michael nickte. „Mein Reden.“

 

`So ein hübsches Ding wie Du braucht keinen Bikini`. Dieser Satz hallte in Nadine noch lange nach.

 

*

 

"Machen wir eine Besichtigung?" schlug Michael vor, nachdem sie sich von Elsa verabschiedet hatten. "Fangen wir gleich hier an..."

 

Er führte sie zurück in seinen Garten und erklärte ihr dabei, was er hier alles noch zu tun gedachte. Es war fünf Uhr, die Sonne brannte immer noch unerbittlich vom Himmel. Sie erreichten das hintere Ende, und er nahm ihre Unterarme und hob sie einfach über den dort runter gerissenen Zaun hinweg. Zwischen dem Garten und dem Weizenfeld dahinter verlief ein schmaler Trampelpfad.

 

"Hier entlang." Er führte sie nach links, bis sie den Feldweg erreichten, der das Grundstück an dieser Seite begrenzte. Schneider deutete den Weg entlang. "Dort hinunter geht es zur Badestelle."

 

"Zeigte das Schild da vorne nicht in die andere Richtung?"

 

"Ja, das ist die offizielle Badestelle. Dahin fahren aber nur Touristen. Unsere hier kennt kaum jemand, bloß die Leute aus dem Dorf und ein paar Insider und ab und zu ein paar versprengte Radfahrer. Ist nur wenige Schritte zu Fuß von hier. Wunderschön dort. Allein das Plätzchen ist es wert, hier im Sommer zu wohnen."

 

"Ja, hier ist es herrlich!" lobte Nadine. Sie kam selbst vom Land und liebte die Natur, die Ruhe, die Möglichkeit, noch Vögel zwitschern zu hören. Stimmt, fiel ihr jetzt ein, das hatte sie ihm damals erzählt. Wieso sonst hätte er auch so sicher sein können, dass sie sich hier wohl fühlen würde. "Wie im Paradies.“

 

„Und Du bist Eva."

 

Bildete sie es sich ein, oder war sein Schwanz wieder etwas angeschwollen, größer als eben noch? Doch, was auch immer es sein mochte, plötzlich schien ihr sein Penis wieder gewachsen, steifer, fast waagerecht vor ihm her baumelnd.

 

Sie wurde selbst urplötzlich nervöser, erregter. Die ganze Situation war aufregend, gleichzeitig so unwirklich, so nervenzehrend. Längst schon, gestand sie sich ein, war sie bereit, dass er sie nehmen konnte, sogar hier, jetzt, auf der Stelle, auf diesem Feldweg, egal, warum nicht? Und sie spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Lippen, aus denen heraus, ohne ihr Zutun, vorwitzig ein klein wenig ihre Klit hervorlugte.

 

Doch Schneider ging einfach so weiter.

 

"War Eva auch so komplett rasiert? Was meinst Du?" fragte sie ihn unvermittelt, bemüht um einen ganz sachlichen Tonfall.

 

"Ich denke ja. Anders kann ich mir das Paradies nicht vorstellen." Er blieb stehen und musterte ganz unverwandt Nadines glatte, vollkommen enthaarte, fast geschlossene kleine Spalte, aus der wie bei einer leicht geöffneten Muschel nur eine zarte Andeutung des Inneren und darin eine vorwitzige kleine Perle herausschaute. Dann fuhr er fort: "Das sieht perfekt aus, ehrlich, einfach perfekt. – Ich meine das ernst: Das ist bei Dir einfach wunderschön, so glatt und rein und zart…"

 

Sie musste schmunzeln angesichts dieser vielen schmeichelhaften Worte, auch wenn gleichzeitig eine leichte Röte über ihre Wangen zog. "Schön, dass es Dir gefällt. Ich war ein bisschen unsicher..." Ein wenig leiser fügte sie hinzu: "Und nachher am Strand und so?"

 

"Keine Sorge! Intimrasur ist bei uns am Weeslower See total angesagt – übrigens schon viel länger als andernorts. Die Frauen sind fast alle untenherum so schön blank, und gerade die jungen wie Du mögen das. Und auch immer mehr Männer."

 

"Wie Du..." ergänzte sie.

 

"Ja, wie ich. Bei uns hier muss man sich eher schämen, wenn man noch Schamhaare zeigt."

 

Sie fragte sich gerade, ob er sie nun gleich noch zum See hinunter führen wollte, doch da wies er in die andere Richtung zum Dorf hin. "Gehen wir zurück..."

 

Einen Schritt hinter ihm, ohne dass er es sehen konnte, formte Nadine still mit den Lippen: ´Michael Schneider, schlaf mit mir! Bitte!´. Sie konnte es jetzt kaum noch erwarten. Es konnte doch jetzt nichts mehr dazwischen kommen - oder?

 

Er drehte sich zu ihr um. "Hast Du was gesagt?"

 

Sie erschrak. Hatte er etwa was gehört? Hatte sie laut gedacht? "Nein, nein." wiegelte sie ab. "Nur dass es hier wirklich ein wahres Paradies ist."

 

"Ja, das ist es. Das Paradies noch vor der Zeit, als die Feigenblätter aufkamen. Komm, Eva!"

 

"Gern, Adam!"

 

Seine siebzehnjährige Ex-Schülerin strich sich ohne hinzuschauen, fast ein wenig ungläubig, mit der flachen Hand einmal vom Oberschenkel über die Lende bis zum Bauch, um sich zu vergewissern, dass sie wirklich nichts trug, während sie hier draußen mit ihm herumlief.

 

Er dagegen ging mit ihr in aller Ruhe vorbei an dem alten Haus zu ihrer Rechten, das noch bewohnt schien. Nadine wunderte sich, immerhin waren sie beide splitternackt, aber sie fragte nicht und folgte ihm gehorsam. Schließlich war er ja hier der Chef.

 

"Hier wohnt Karl." erklärte Schneider. "Er ist älter als das Dorf, glaube ich. - Mittlerweile kenne ich alle Leute hier. Es sind aber auch nur vierzehn." ergänzte er lachend.

 

Nadine seufzte leise. Es war zum Verrücktwerden, wie unbekümmert er sich gab! Wollte er sie denn noch länger auf die Folter spannen? Würde es am Ende doch nichts werden mit ihm?

 

Er führte sie tatsächlich bis an die Straße vor Elsas Haus. Er deutete den Weg hinab. "Von dort schätze ich, bist Du gerade gekommen, dort geht es nach Flursdorf und weiter nach Weeslow. Und da lang", er deutete in die andere Richtung, "geht es zu unserem Badesee, von dem ich Dir geschrieben habe."

 

"Du meinst den FKK-See?"

 

"Ja, sozusagen. Ist zwar nicht offiziell FKK, aber stimmt schon, die Textilen sind da absolut in der Minderheit."

 

"Und der FKK-Verein, in dem Du bist?"

 

"Das ist eigentlich auch gar kein FKK-Verein, wenn Du so willst. Der hat sich eigentlich mal gegründet, um das Gelände zu entwildern und zu pflegen. Aber mittlerweile ist das alles viel größer geworden, wir tragen das Strandbad und das ganze Areal und nehmen längst auch Eintritt und so. - Aber tatsächlich sind die meisten von uns auch FKKler, selbst der Bürgermeister hier und viele andere wichtige Leute."

 

Sie standen nun schon eine Weile mitten auf der Kreuzung. Ein älteres Pärchen auf Rädern fuhr an ihnen vorbei und schaute interessiert, doch Michael nickte ihnen nur lässig zu. Er fuhr fort: "Sogar mein Schuldirektor ist FKK-Anhänger. Ich treffe ihn fast täglich nach der Schule am See. Und viele Kollegen."

 

"Auch Schüler von Dir?"

 

"Ja, auch, einige. Deren Eltern sind oft schon seit Jahren dort - und Nacktsein ist hier irgendwie total normal. Viel normaler als anderswo, wirst schon sehen."

 

Nadine sah dem davonradelnden Pärchen nach. Wohl wahr, dachte sie, und eines ist sicher: In Michaels Gegenwart macht mir das Nacktsein schon überhaupt nichts mehr aus.

 

Sie machten kehrt und gelangten wieder auf sein Grundstück. Drinnen im Haus zeigte er ihr im Erdgeschoß voller Stolz den großen Wohnraum, die riesige Küche, das topmoderne Bad.

 

Seine Hand ruhte plötzlich auf ihrem nackten festen Po. Wie selbstverständlich war das passiert, ohne Blick, ohne Rückversicherung, einfach aus der Situation heraus. Er hatte es einfach getan, ohne befürchten zu müssen, dafür eine Ohrfeige zu kassieren. Warum sollte dieser Mann auch nicht seine Hand auf ihren Po legen dürfen? Dieser nackte Po war nur für ihn da, und wahrscheinlich wusste er das längst. Sie tat es ihm einfach nach und legte ihre Hand auf seinen Po. - Dabei wurde sie noch nervöser, wenn das überhaupt noch möglich war. Oh Mann, der hat vielleicht Nerven, der scheint so seelenruhig zu sein, so selbstsicher, ich habe immer noch keine Ahnung, was jetzt daraus werden soll... Wir laufen hier splitternackt herum, allein, Arm in Arm, Hand auf Po, und dennoch, er ist noch immer so undurchsichtig dabei... - Nur ein Signal jetzt von Dir, bitte! Ich kann doch wohl kaum den ersten Schritt tun...

 

Sie stiegen die freie Treppe hinauf zur oberen Galerie. Das Obergeschoß war nur halb ausgebaut, über der Küche lag ein offener Raum unter der Dachschräge, am Giebel mit einem riesigen Bodenfenster versehen, durch das man auf einen vorgebauten Balkon treten konnte.

 

"Mein Arbeits- und Schlafzimmer." meinte er, als sie mitten drin standen und wies einmal nach links zu einem großen Schreibtisch, der direkt vor dem großen Fenster stand, dann nach rechts, wo ein riesiges, einladendes Bett den Raum beherrschte.

 

Jetzt, bitte lass es jetzt passieren, flehte sie innerlich, bitte...!

 

"Hier schlafen wir?" fragte sie. Ihre Knie waren wachsweich.

 

"Ja. Es ist noch das einzige Bett im Haus. Okay für Dich?"

 

Er wandte sich ihr zu, stand ganz nah bei ihr. Sie bemerkte, wie sein Schwanz sich regte, größer und gerader wurde, sich allmählich aufrichtete. Michael jedoch schien dem keine Beachtung zu schenken, scheinbar jedenfalls.

 

Jetzt hielt sie es kaum noch aus. Es geht los, dachte sie nur. Ihr Unterleib signalisierte sofortige Bereitschaft. Aber noch hielt sie sich tapfer zurück und meinte nur leise: "Ja, klar. Natürlich."

 

Endlich nahm er sie in den Arm. Sie schmiegte sich dicht an ihn, spürte an ihrem Bauch, wie sein riesiger, fester Schwanz kraftvoll pulsierte. Bemerkenswert, dachte sie völlig hingerissen, wie schnell sich sein Schwanz nun in kürzester Zeit vollständig aufrichten konnte und als stahlharter, prall gefüllter Kolben fast senkrecht stehend gegen ihren Leib drückte.

 

"Du stellst mich auf eine harte Probe, Nadine." begann er.

 

"Und Du mich erst. Eine sehr, sehr harte Probe sogar." Sie lehnte den Kopf zärtlich an seine Brust, drückte ihren Bauch noch stärker an seinen stahlharten Penis und schaute dabei zur Seite ins Leere. Als er nichts erwiderte, sah sie zu ihm hoch und fragte: "Was meinst Du damit?"

 

"Ich habe mir geschworen, nie wieder mit einer Minderjährigen zu schlafen." begann er. "Ich hatte deswegen schon mal jede Menge Ärger."

 

Sie seufzte. Das durfte nicht sein! Sollte es etwa nicht geschehen, sollte es etwa ungeschehen bleiben? "Und was soll das heißen?" fragte sie nur.

 

Er seufzte nur vernehmlich, drückte sie dabei aber noch fester an sich.

 

Er war einen Kopf größer als sie, daher legte sie beide Hände auf seine Brust und beugte sich ein Stück zurück, um zu ihm heraufschauen zu können. "Michael, ich bin siebzehn - und nicht so unerfahren, wie Du vielleicht denkst." Dann überflog ein süßes Lächeln ihr hübsches Gesicht. "Bei mir kannst Du eine Ausnahme machen! Das gibt keinen Ärger, wirklich nicht. Schon gar nicht mit Mum, falls Du das meinst. Ihren Segen hätte ich, ganz bestimmt."

 

Er gab ihr spielerisch einen Klaps auf den Po. "Ich kenne Deine Mum, ich wäre da nicht so sicher..."

 

Doch Nadine blieb ernst: "Michael, Du hast mich doch hierher eingeladen, allein, für viele Wochen... Und Du wusstet doch, wie ich Dich sehe, seit damals, Du weißt das doch noch. Und nun, jetzt wo ich hier bin... Splitternackt in Deinen Armen..."

 

"Wenn Du es wirklich willst..."

 

An ihrem Bauch spürte sie eindeutig, was er wirklich wollte. Sie erkannte, dass er ihr einfach nur die Entscheidung überließ - und war ihm unendlich dankbar dafür. Sie tastete blind nach seiner Hand, ergriff sie und führte sie in ihren warmen Schoß. "Spürst Du das? Ich bin schon seit Stunden feucht. Schon seit ich Dir gegenüberstand. Ich warte nur darauf, dass Du mir ein Zeichen gibst...". Und als sie sah, dass sich sein Kopf zu ihrem herab neigte, hauchte sie: "Bitte, Michael! Erlöse mich! Ich will Dich in mir spüren, ganz tief in mir!" 

 

Er hob sie mit Leichtigkeit hoch, drehte sich mit ihr zusammen und warf sie aufs Bett.

 

Endlich! Endlich, nach fast zwei langen Jahren ging ihr Traum in Erfüllung, endlich durfte sie ihren Lehrer Herrn Schneider in sich empfangen. Sein steifer, harter, mächtiger Schwanz näherte sich ihrem feuchten, glatt rasierten, geschwollenen Schößchen. Kurz zögerte er, sie schauten einander an, kaum merklich nickte sie ihm zu, dann berührte seine feste Eichel ihre zarte Haut, drang leicht zwischen ihre feuchten Lippen, dann drückte der große Mann seinen gewaltigen Kolben sachte in sie hinein, schob damit ihre Vagina weiter und weiter auseinander. Sofort war sie bereit, ihn in sich aufzunehmen, sein riesiger, prächtiger Schwanz füllte sie so vollkommen aus. So etwas hatte sie noch nicht erlebt! Ohne Vorlauf brachte er sie sofort zum Stöhnen, zum kaum unterdrückten Schreien, ließ sie ungeahnte Wonnen kosten, er stieß tief in sie hinein, mal hart, mal sachte, er verwöhnte sie kräftig, er nahm sie, er fickte sie, er, mit seinen starken Armen, mit seiner reinen Haut, seinen kräftigen Schenkeln, seinem kraftvoll zuckenden Glied, das so riesengroß, so hart, so prächtig, so voll war...

 

 

Mitten drin, Nadine lag unter ihm, die Beine um seinen Rücken geschlungen, laut stöhnend in leidenschaftlicher Hingabe, hielt er plötzlich mit tief in ihr versenktem Kolben inne und horchte. Nadine öffnete völlig verwirrt die Augen.

 

"Was...?"

 

Aus der Küche unter ihrer Empore kam ein Geräusch.

 

"Elsa?" rief er laut.

 

Von unten her rief seine Nachbarin: "Ich bin´s nur, Ihr Lieben. Lasst Euch nicht stören! Ich stelle Euch nur schnell ein wenig Erdbeerkuchen in den Kühlschrank!"

 

Michael schüttelte nur grinsend den Kopf. "Dank Dir!" rief er. Dann fuhr er gleich wieder fort, kräftig in Nadine hineinzustoßen. Die stöhnte sofort wieder auf.

 

"Danke,... Elsa!" hauchte sie, stockend, wofür sie jedoch alle Kraft und allen verbliebenen Atem aufwenden musste.

 

"Ich bin schon wieder weg! Habt Spaß, Ihr Lieben!" meldete sich noch einmal von unten die fröhliche Stimme, dann waren sie wieder allein.

 

Nadine kicherte unterdrückt. "Jetzt weiß sie alles."

 

"Na und?" Unbeeindruckt machte er damit weiter, sie zu verwöhnen. "Sie ist bestimmt nicht eifersüchtig."

 

*


Kommentare

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Alex82 schrieb am 03.01.2022 um 01:15 Uhr

Die Geschichte ist doch vor mehreren Jahren schonmal gepostet worden, oder ist da jetzt was verändert worden?

nudin schrieb am 03.01.2022 um 05:41 Uhr

ja, teilweise gekürzt, korrigiert und im weiteren auch mit neuen Passagen.

header schrieb am 03.01.2022 um 09:54 Uhr

Eine sehr schöne und extrem geile story. Bitte weiter so :)

psilon2 schrieb am 04.01.2022 um 11:53 Uhr

Gehörte schon bei den Erstveroffentlichung für mich zu den Besten hier. Sie verdient es noch mal überarbeitet wiederveröffentlicht zu werden!

AnnabellaX schrieb am 28.10.2024 um 14:33 Uhr

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selena222 schrieb am 31.10.2024 um 01:55 Uhr

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