Wo ist Paul?
Wo ist Paul?
Ich bin nicht mehr jung. Jenseits der Siebzig, Witwer und lebe allein in einer kleinen Stadt. Jeden Tag, gerade bei schönen Wetter, wie zuletzt, gehe ich im nahegelegenen Park spazieren. Dieser ist zwischen zwei Hauptstraßen Richtung Innenstadt angelegt und hat an jeder dieser beiden Straßen ein nahezu immer offenes Eingangstor. Die asphaltierten Hauptwege führen kreisförmig am Zaun entlang. Nur über die schmaleren, gepflasterten Wege, kommt man wieder und wieder an einem zentralen Brunnen mit einer kleinen Wasserfontäne vorbei. Um diesem sind ringsherum einige Bänke angeordnet. Getrennt von einem der Wege, direkt gegenüber des Brunnens, ist ein großer, sehr schön gestalteter Spielplatz.
Seit einem Monat sitz jeden Tag eine junge, brünette Frau auf einer der Bänke. Sie ist immer sommerlich gekleidet und sehr attraktiv, vielleicht 26 bis 28 Jahre alt. Wer sie war, wüsste ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht. Was ich aber wusste, sie war die Mutter des zirka fünfjährigen Jungen, der immer allein auf dem Spielplatz spielte, während seine Mutter vom Spielplatz abgewandt am Brunnen saß und sich mit ihrem Smartphone beschäftigt. Anfangs war noch eine zweite Mutter mit ihrem gleichaltrigen Jungen dabei, aber die hatte ich dort schon mindesten drei Wochen nicht mehr gesehen.
Nun, ich bin kein Technikhasser. Im Besitz eines Smartphones bin ich auch. Um mit meinen Kindern und Enkeln zu kommunizieren, weil diese nicht gerade um die Ecke wohnen, nutze ich einen bekannten Messenger, mache Fotos mit dem Gerät und habe sogar ein von einem meiner Enkel empfohlenes Spiel installiert. Aber das, was ich da sah, macht mich zornig.
Auf meinem Rundweg komme ich jeden Tag fünf Mal an dem Brunnen vorbei. Nicht ein einziges Mal in den letzten drei Wochen hat sie mit ihrem Jungen gespielt, immer, in Worten „immer“ hat sie auf das Smartphone geglotzt. Selbst, wenn ihr Sohn zu ihr kam, das habe ich zweimal beobachtet können, schaute sie nicht mal hoch, als sie mit ihm sprach.
Jeden Tag, auf meiner Runde, setzte ich mich einmal auf die ihr gegenüberliegende Bank, um ein paar Minuten auszuruhen. Sie hat mich, so glaube ich, nicht ein einziges Mal wahrgenommen.
Vor ein paar Tagen war der Junge vom Klettergerüst gefallen. Wer hat es nicht mitbekommen? Richtig, Madame!
Ich war gerade in der Nähe und bin hin zu ihm. Er weinte, hatte sich aber nicht wirklich verletzt.
„Geht es wieder?“, fragte ich, nachdem ich seinen Knöchel ein wenig gerieben hatte.
„Ja!“, sagte er, „Magst du ein bisschen bei mir bleiben und mit mir spielen?“
Sein Vertrauen schmeichelte mir, machte mich aber innerlich auch wütend.
Dennoch freundlich und einfühlsam fragte ich ihn: „Ist das da hinten deine Mutter?“
„Ja!“
„Spielt die den nicht mit dir?“
„Nein, wenn ich sie frage, sagt sie immer „gleich“. Komm dann aber nicht! Und beim Gehen sagt sie dann immer „beim nächsten Mal“ zu mir.“
Ich war fast den Tränen nahe, so Leid tat mir der Junge.
„Klar, spiele ich mit dir!“
Als wir eine ganze Weile, ohne dass seine Mutter es mitbekommen hatte, miteinander gespielt hatten, eigentlich brauchte ich nur neben der Rutsche oder dem Klettergerüst stehen oder ihn ein wenig anzuschaukeln und er honorierte es schon mit einem Lächeln, fragte ich ihn, er hatte mir in der Zwischenzeit seinen Namen verraten, „Paul?“
„Ja?“
„Was hältst du davon, wenn ich mal mit deiner Mutter spreche, damit Sie häufiger mit dir spielt?“
„Das wär toll!“, aber sein anfängliches Strahlen, wich schnell einer traurigen Miene. „Sag aber nicht, dass ich das möchte.“
„Warum?“
„Als ich Papa gefragt hab, warum Mama nicht mit mir spielt, hat sie gesagt, dass das nicht stimmt und sie sich immer nur ganz kurz an den Brunnen setzt.“
Mir ging die Galle hoch. Am liebsten hätte ich der Mutter sofort meine Meinung gesagt. Aber ich war mir sicher, dass das wahrscheinlich nicht geholfen hätte.
„Lass mich nur machen!“, sagte ich entschlossen, „Wir treffen uns morgen wieder hier. Sag aber deiner Mutter und deinem Vater noch nichts von unserer Freundschaft. Klar?“
„Indianerehrenwort!“, erwiderte er und ich machte mich auf den Weg zu dem Ausgang, von dem ich wusste, dass die beiden dort immer den Park verließen und dann rechts abbogen.
Ich positionierte mich so, dass ich sie bis zu ihrer Wohnung verfolgen konnte. Meine Hoffnung, dass es nicht weit war, bestätigte sich. Hundert Meter, gleiche Straßenseite wie der Park, keine einmündende Straße. Ein sicherer Weg. Und, was noch besser war, ich kannte in Pauls Haus, die Mieterin im Endgeschoss. Sie hieß Elvira und war die Witwe eines damaligen Kollegen von mir.
Ich begann mit meinen Vorbereitungen. Recherchierte anhand er Adresse und dem Nachnamen Petzold, den hatte mir Paul verraten, wer seine Eltern sind und was sie so machen. Ich tätigte einige Telefonate, machte ein paar Besorgungen und bereitete einiges am PC vor.
Die Umsetzung meines Planes wurde umfangreicher, als ich zunächst gedacht hatte. Ich brauchte noch einen weiteren Tag, um alles auf die Reihe zu bekommen. Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, wenigstes eine halbe Stunde mit Paul auf dem Spielplatz zu verbringen.
Als ich zuhause war, tätigte ich den letzten Anruf, der vorerst nötig war. Ich rief Elvira an und fragte sie, ob sie morgen den ganzen Tag zuhause seinen würde? Ich würde ihre Hilfe brauchen. Sie antwortete, dass sie keine Termine hätte und da sein würde. Auf ihre Nachfrage, was denn los sei, vertröstete ich sie auf morgen.
Am nächsten Tag betrat ich, etwas aufgeregt, den Park von der anderen Seite. Würde alles so passieren, wie ich es mir ausgedacht hatte? Ich schloss die eine Seite des Eisentores und befestigte einen Ausdruck daran. „Achtung! Nur die asphaltierten Hauptwege benutzen! – Der Oberbürgermeister“. Ich ging zur anderen Seite des Parks und wartete versteckt, bis Paul und seine Mutter den Park betraten. Nun konnte ich auch auf dieser Seite das Schild anbringen. Mit meiner Sporttasche in der Hand ging ich außerhalb des Sichtfeldes seiner Mutter zu Paul, der gerade schaukelte.
„Hallo Paul! Komm mal hier hinter den Spielturm.“
Paul freute sich mich zu sehen und kam sofort zu mir.
Ich ging in die Knie: „So Paul, hier ist unser Plan! Kennst du Frau Müller aus eurem Haus?“
„Ja, die ist nett. Die wohnt unten!“.
„Du, sagst deiner Mutter nichts und gehst heimlich zu Frau Müller. Sie weiß, dass du kommst und lässt dich rein. Ich spreche in der Zwischenzeit in Ruhe mit deiner Mutter und rufe bei Frau Müller an, wenn du zurückkommen kannst. Du wirst sehen, danach wird deine Mutter viel, viel öfter mit dir spielen wollen.“
Das wär ja super!“, antwortet Paul, „Soll ich jetzt gleich los?“
„Ja, aber schön auf den Gehweg bleiben, klar!“
„Klar!“
Paul machte sich auf den Weg. Seine Mutter merkte nichts, was mich darin bestärkte meinen Plan durchzuziehen.
Ich rief mit meinem Smartphone Elvira an und sagte, dass sie Paul, den Jungen aus dem Haus bei sich reinlassen soll, bis ich erneut anrufe. Ich hätte in der Zwischenzeit etwas mit seiner Mutter zu besprechen.
Sie schien sich auf den Jungen zu freuen und sagte, dass wir uns ruhig Zeit lassen könnten.
Es konnte losgehen. Langsam ging ich von hinten an die Bank, auf der Pauls Mutter saß heran, stellte leise meine Tasche ab und schnappte mir über ihre Schulter hinweg ihr Smartphone.
„Ey, was soll das!“, war ihre Reaktion, als sie sich umgedreht hatte und sah, dass ich ein alter Mann war und nicht, wie ein Dieb, weglief.
„Bleiben Sie Sie ganz ruhig sitzen, Frau Petzold, sonst werfe ich Ihr blödes Handy in dem Brunnen!“ sagte ich und ging langsam um die Bank herum.
„Nein, nicht in den Brunnen werfen!“, rief sie panisch, „Was wollen Sie? Woher wissen Sie wer ich bin?“
„Ich habe recherchiert, Sie sind Ina Petzold, geborene Hellweg, die Tochter von Hermann Hellweg, dem zirka fünf Supermärkte in der Stadt gehören. Sie haben mal ganz erfolgreich Tennis gespielt, Landesmeisterin oder so und Ihr Mann ist Pascal Petzold, der Juniorchef der Autohäuser Petzold.“
„Geben Sie mir mein Smartphone wieder oder ich rufe die Polizei!“
„Womit?“, fragte ich sie frech.
„Was soll das? Wollen Sie mich erpressen? Nur, weil Sie mir damit drohen mein Handy zu versenken, vergessen Sie es!“
„Ich möchte nur Ihre Aufmerksamkeit und, dass Sie das hier lesen und unterschreiben!“, ich hielt ihr einen Vertrag hin.
Sie riss ihn mir aus der Hand und brauchte nicht lange, ihn zumindest soweit zu lesen, dass sie verstand, was ihre Unterschrift bedeuten würde.
„Ich soll Ihnen für erotische und pornografische Foto- und Videoaufnahmen zur Verfügung stehen? Vergessen Sie es, Sie alter Perversling! Und, wenn Sie jetzt mein Smartphone da rein werfen, wird die Polizei sie finden und Sie werden zur Rechenschaft gezogen, fertig!“, dabei warf sie mir den Vertrag vor die Füße.
„Na, wenn das so ist!“, sagte ich kühl und streckte ihr ihr Handy entgegen, „Hier haben Sie es wieder. Vielleicht versuchen Sie damit mal ein Foto von Ihrem Sohn zu machen.“
Erschrocken drehte sie sich, ohne mir das Handy abzunehmen, um und rief nach ihm: „Paul?“
Panisch lief in Richtung Spielplatz: „Paul?“, Paul?“
„Bleiben Sie, Ihr Sohn ist nicht mehr hier!“
Wie eine Furie kam sie nun zurück und beschimpfte mich: „Erpresser, Entführer, Sie perverses Schwein! Wo ist mein Sohn?“
Sie fing an auf mich einzuschlagen. Ich ließ das Handy fallen, hatte Muhe ihre Arme festzuhalten und als mir das gelang, versuchte sie mich zu treten:
„Wenn Sie wollen, dass ich Ihnen sage, wo Ihr Sohn ist, hören Sie auf und setzen sich wieder hin!“
Sie ließ sofort nach und setzte sich wieder auf die Bank.
„Wo ist mein Sohn? Sie können Ihn doch nicht einfach entführen? Wollen Sie uns erpressen? Wie viel wollen Sie?“
„Ich habe ihn nicht entführt“, sagte ich in einem ruhigen Ton, „Aber ich weiß, wo er ist.“
„Sagen Sie es mir, sofort!“
„Wenn ich Ihnen den Gefallen tue, und Ihnen sage, wo Ihr Sohn ist, tun Sie mir auch einen Gefallen und unterschreiben den Vertrag?“
„Sie spinnen doch! So ein Vertrag ist doch nichtig! Den können Sie niemals einklagen! Sagen Sie mir endlich, wo Paul ist!“
„Lassen Sie das meine Sorge sein“, antwortete ich und reichte ihr Kugelschreiber, „Los! Oder wollen Sie nicht, dass ihr Sohn gleich wieder bei Ihnen ist!“
Widerwillig nahm sie den Stift, unterzeichnete den Vertrag und gab ihn mir zurück.
„Wo ist Paul!“
„Ausziehen!“, entgegnete ich kurz.
„Was!?“
„Ausziehen! Alles! Sie haben nämlich Recht, der Vertrag wäre nicht einklagbar. Also machen wir die Aufnahmen sofort.“
„Nein! Nicht jetzt! Nicht solche Fotos! Bitte, ich flehe Sie an, sagen Sie mir einfach wo mein Sohn ist.“
Sie war den Tränen nahe.
„Nicht weinen! Und beeilen Sie sich lieber! Wenn Sie immer alle meine Anweisungen diskutieren wollen, dauert es nur unnötige lange, bis Sie Ihren Sohn wieder haben, verstanden?“
Sie zögerte noch einen Moment, begriff dann aber, dass ich wohl Recht hatte und ohnehin am längeren Hebel saß. Rasch zog sie sich aus. Sie war sogar etwas schneller nackt, als ich insgesamt brauchte, um meine Digitalkamera aus der Tasche zu holen und einzustellen.
„Los machen Sie schon, bevor Leute kommen“, raunzte Sie mich an.
„Mit dem Gesichtsausdruck werde ich Sie nicht fotografieren, antwortete ich, „lächeln Sie, schauen Sie sinnlich oder auch lasziv. Etwas anderes kann ich nicht gebrauchen, klar?“
„Klar!“, antwortete sie kleinlaut.
Ich machte eine ganze Reihe von Bildern und scheute mich auch nicht, Posen von Ihr zu verlangen und Bilder davon zu machen, wie sie bei weit gespreizten Beinen ihren Kitzler rieb oder sich auf der Bank kniend die Pobacken auseinanderzog.
Dass sie mit der Zeit lockerer werden würde, war nicht zu erwarten, aber wenigsten ertrug sie die Prozedur ohne allzu gequälte Gesichtsausdrücke.
Dann befestigte ich ein kleines Stativ an meiner Kamera und positionierte sie auf dem Brunnenrand in Richtung Bank.
„So, jetzt noch ein kleines Filmchen, wie sich Sie zum Orgasmus ficke und dann sind wir auch schon fast durch!“
„Was?!“, schrie sie, so dass es im halben Park zu hören war.
„Nein“, lachte ich, „War nur ein Scherz. Hier, nehmen Sie diesen!“
Ich darf ihr einen Dildo zu.
„Mir ist nicht nach Scherzen zumute. Sagen Sie mir endlich, wo mein Sohn ist!“
„Machen Sie mir mal kurz Ihre Sperre aus Ihrem Handy“, sagte ich daraufhin nur und reichte es ihr.
„Warum?“
„Sie fragen zu viel! Los!“
„Danke!“, sagte ich gewohnheitsmäßig, als sie mir das entsperrte Handy gab¸ obwohl das wohl nicht meiner aktuellen Rolle entsprach.
„So, die Kamera läuft, Sie können anfangen!“
Ich ging mit Ihrem Smartphone aus ihrer Hörweite und ließ sie erstmal machen.
Als ich zurückkam, war sie kurz vor ihrem Hohepunkt. Ich würde behaupten, dass dieser dann echt war. Und wenn nicht, dann zumindest täuschendecht.
Nachdem ich die Kamera ausgeschaltet hatte sagte ich zur ihr: „Jetzt noch das Finale und dann sage ich Ihnen, wo ihr Sohn ist.“
„Geht es ihm gut?“, fragte sie unsicher.
„Selbstverständlich!“, antwortete ich nur kurz, „Wenn Sie nicht anfangen jetzt noch herum zu zicken, können Sie ihn bald wieder in die Arme nehmen.“
„Nein, nein, ich mache ja alles, wenn ich nur meinen Sohn zurückbekomme.“
„Gehen Sie schon mal rüber zu der Reckstange, die Ihnen ungefähr bis zur Schulter geht und warten da auf mich.“
„Soll ich jetzt auch noch nackt für Sie turnen?“
„Nein, ich fessle Sie nur kurz“, sagte ich und holte dabei ein paar Seile aus meiner Sporttasche, „mache ein paar Fotos und dann haben Sie es auch fast geschafft.“
„Was heißt fast!“
„Sie fragen immer noch zu viel. Die Stange in den Nacken, die Arme legen Sie rechts und links drauf und die Beine machen Sie soweit es geht auseinander, hopp!“
Es dauerte ein paar Minuten, bis ich die Arme an der Stange, als auch, wie die Knöchel, an den Senkrechten Pfählen fixiert hatte. Ich will nicht ausschließen, dass es jemand mit mehr Erfahrung schmerzloser für die Gelenke hinbekommen hätte, aber mehr war durch einschlägige Videotutorials im Internet in der Kürze der Zeit einfach nicht zu erlernen.
Sie war jedenfalls relativ bewegungsunfähig. Nachdem ich ihr einen Knebel angelegt hatte machte ich ein paar Fotos und sagte: „So Frau Petzold, sie glauben wahrscheinlich immer noch, dass ich rein sexuelle Beweggründe habe, sie so zu demütigen. Aber ich verrate Ihnen etwas. Ich habe eigentlich überhaupt keine sexuellen Beweggründe. Seit über drei Wochen sehe ich Sie täglich auf der Bank sitzen und mit ihrem Smartphone herumdaddeln. Sie kommen weder Ihrer Aufsichtspflicht nach, noch habe ich Sie nur ein einziges Mal bei Ihrem Sohn auf dem Spielplatz gesehen, um dort mit ihm zu spielen. Sie haben nicht gemerkt, dass er neulich vom Gerüst gefallen ist, und auch nicht, dass er heute verschwunden ist. Dieses Verhalten wird heute bestraft und wird sich auch ab sofort ändern. Gleich kommt Ihr Mann, ich habe ihn mit Ihrem Handy angerufen und ihm sagt, dass etwas passiert sei und er sofort herkommen soll. Ich werde Ihnen gleich den Knebel abnehmen und in die Plastiktüte legen. Wenn er da ist, sagen Sie ihm, dass Ihr Sohn verschwunden ist. Sie berichten ihm, was Ihr soeben von mir erläutertes Fehlverhalten war, und Ihr Sohn nur zurückkommt, wenn er Sie mit allen Utensilien, die in der Plastiktüte sind, hart und schonungslos bestraft. In er Tüte ist übrigens auch Ihr Honorar, die vertraglich zugesicherten 300,- Euro. Schließlich haben wir uns ja schon vor Wochen hier im Park kennen gelernt und Sie haben mir als Hobbyfotograf freiwillig angeboten derartig Fotos- und Filmaufnahmen gegen Honorar zu machen. Der Vertrag ist entsprechend rückdatiert und Sie sichern mir darin unwiderruflich sämtliche Rechte an den Aufnahmen zu. Das hilft natürlich, wenn ich Sie veröffentlichen muss, falls Sie Ihr Verhalten gegenüber ihrem Sohn nicht ändern. Zudem war es natürlich Ihre Idee, Ihren Sohn, für die Zeit der Fotosession, in anderweitige, vertraute Hände zu geben.
Jetzt nahm ich Ihr den Knebel ab und erwartet eigentlich eine wahre Flut von Beschimpfungen oder zumindest irgendwelche fadenscheinige Rechtfertigungsversuche. Doch nichts dergleichen.
„Sie haben Recht!“, sagte Sie kleinlaut, „Sie haben gewonnen! Geht es Paul wirklich gut. Wo er gerade ist?“
„Ich mache das alles hier nur für Ihren Jungen. Glauben Sie wirklich, er wäre jetzt in einer für ihn unangenehmen Situation?“
„Nein, das glaube ich nicht mehr, aber ich möchte ihn dennoch so schnell es geht wieder in die Arme nehmen.“
„Dann sagen Sie Ihrem Mann, dass er Sie nicht schonen soll. Dass Sie es verdient haben, hart bestraft zu werden. Ich werde Sie beide aus der Ferne beobachten und diese Gasfanfare ertönen lassen, wenn ich sehe, dass er alles benutzt hat und ich davon ausgehen kann, dass Sie genug haben. Danach sollten Sie sich rasch losbinden lassen und sich wieder etwas anziehen, denn Ihr Paul wird dann innerhalb von 15 Minuten wieder bei Ihnen sein.“
Ich nahm meine Sporttasche, in der ich alles andere, außer der Plastiktüte, verstaut hatte und sagte: „Ich muss jetzt los, sonst sieht mich Ihr Mann! Seien Sie tapfer. Denken Sie einfach daran, es ist irgendwie auch eine Wiedergutmachung gegenüber Ihrem Sohn.“
„Ich werde ihnen zeigen, dass ich Ihre Lektion verstanden habe und werde auch ohne Knebel nicht schreien, versprochen!“
„Kein falscher Ehrgeiz. Der Verkäufer im Fachhandel für Erotikbedarf, hat gesagt, dass die Klammern für die Brustwarzen und für die Schamlippen mit der von mir ausgewählten Spannung sehr schmerzhaft seien werden, gleichermaßen aber auch das Minimum, wenn es um eine anständige Bestrafung gehen soll.“
„Ich hoffe, das war gerade wieder ein Scherz?!“
„Nein, diesmal nicht! Und die anderen, im wahrsten Sinne des Wortes „einschlägigen“ Sachen in der Tüte, sind auch keine wirklichen Scherzartikel.“
„Okay, dann sind es wohl auch ehr Schmerzartikel“, dabei lachte Sie sogar ein wenig.
Dieser Humor wirkte sogar ein wenig sympathisch auf mich.
„Sie schaffen das schon! Tschüss, bis morgen!“
Sie zögerte etwas den Gruß zu erwidern, sagte aber dann doch: „Bis morgen!“
Kommentare
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Schöne Geschichte danke fürs teilen
Schön Geschichte man muss sie bis zum Ende lesen.
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