Genau mein Typ
Der Raum in der Bar am Hafen war dunkel und verraucht. Das Licht der Lampen erreichte lediglich die ersten Tische direkt vor dem Tresen, der Großteil lagen im Halbdunkel. Die meisten Plätze waren besetzt mit schweigenden Männern in unterschiedlichen Stadien der Trunkenheit. Mir gefiel es hier. Ich hatte einen Auftrag hinter mich gebracht, der am Ende schmutzig geworden war. Ein paar Männer waren tot. Jetzt brauchte ich Ruhe und ein paar Drinks, um damit abzuschließen.
Sie erschien kurz nach Mitternacht in der Bar. Ihr schlanker Körper steckte in einem kurzen Kleid von der Farbe gerinnenden Blutes. Die anderen Männer beachteten sie kaum. Frauen konnte man hier am Hafen an jeder Straßenecke für ein paar Scheine kaufen. Sie bestellte einen Cocktail und kam nach einem Rund-um-Blick an meinem Tisch. Ich dachte mir nichts dabei. Mit der Narbe am Haaransatz und den breiten Schultern wirke ich auf manche Frauen interessant.
Ein paar Drinks später gingen wir in mein Zimmer. Gesprochen hatten wir nicht viel. Sie schloss die Tür und begann, sich auszuziehen. Sie zog sich das Kleid über den Kopf, streifte ihre Schuhe ab und blieb, nur noch mit einem schwarzen knappen Slip bekleidet, vor mir stehen. Ich betrachtete ihre kleinen Brüste mit den erigierten Nippeln und spürte das Pulsieren meines harten Schwanzes in der Hose. Sie lächelt auffordernd und sagte lockend „Worauf wartest du?“.
Es war das Lächeln. Das war nicht das verlegene Lächeln einer verliebten Frau, auch nicht das routinierte Lächeln einer Hure, hinter dem sich Langeweile und Überdruss gut verbergen lassen. Dieses Lächeln versprach die Erfüllung aller Träume, wie ein sanfter Windhauch aus dem Paradies, es ließ eine warme Welle von Vorfreude und Erregung und Lust durch meine Körper strömen.
Ein Brain-Ware-Dealer hatte mir ein Video gezeigt. „Die neueste Version der Bola-Konditionierung.“ hatte er geraunt. „Eine Raubkopie der Mossad-Variante.“ Es gibt sie seit einigen Jahren. Am Anfang war es eine ziemlich simple Erweiterung des Gehirns, ein kleiner harmloser biologischer Chip, mit dem sich Huren schnell und unkompliziert ein paar spezielle berufliche Fähigkeiten einpflanzen lassen konnten. Eine kleine OP und man konnte jeden Freier glücklich machen, und damit war wirklich jeder Freier gemeint. Dann kam ein Geheimdienst auf die Idee, den Chip für seinen Zwecke zu modifizieren. Sie änderten die Zielsuchkomponente so, das sie nur noch auf eine vorher festgelegte Person reagierte, verstärkten die Motivationskomponente so weit, dass die Trägerin (oder der Träger) praktisch keinen eigenen Willen mehr hatte, und integrierten einen unwiderstehlichen Drang, die Zielperson zu töten, sobald es irgendwie diskret möglich war. Diese modifizierte Variante war auf den schwarzen Markt gelangt und wegen der hohen Erfolgsrate war sie sehr beliebt bei Gangster-Syndikaten, diversen Terrororganisationen, multinationalen Konzernen, politischen Parteien und anderen ehrenwerten Organisationen geworden, wenn es darum ging, einen unliebsamen Konkurrenten oder zu erfolgreichen Gegner aus dem Spiel des Lebens zu nehmen. Inzwischen hatte sich der Name „Bola-Konditionierung“ dafür eingebürgert.
Und jetzt stand ich hier und glaubte in ihrem Gesicht das Lächeln wiederzuerkennen, das ich vor ein paar Monaten in einem illegalen Video zur aktuellsten Version der Bola-Konditionierung gesehen hatte. Ein dumpfes Gefühl von Angst begann vom Magen her die Trunkenheit und die aufkommende Lust aus meinem Kopf zu verdrängen. Ich musste etwas Zeit gewinnen und ich musste sicher gehen, dass ich mich nicht irrte.
Ruhig sagte ich: „Zieh dich aus und zeig mir deinen Arsch“. Ungerührt streift den Slip ab und ließ mich einigen lange Sekunden den schmalen Streifen dunkler lockiger Haare betrachten, die ihre Schamlippen verbargen. Dann drehte sie sich um und blieb stehen. „Tanz für mich.“. Sie hob die Arme und begann sich langsam zu bewegen. Eine professionelle Tänzerin war sie nicht, ihre Bewegungen wirken ungelenk, wie gegen einen inneren Widerstand. Vermutlich hatte sie noch nie nackt vor einem Mann getanzt, aber die Konditionierung ließ ihr keine Wahl. Ich betrachtete sie nachdenklich, die langen schlanke Beine, das brauen Haar, die Arschbacken, in denen die Muskeln sich bewegten. Wer immer sie auf mich angesetzt hatte, hatte gute Arbeit geleistet. Sie entsprach ziemlich genau dem Frauentyp, auf den ich sofort abfuhr. Ich hatte mich erst vor zwei Tagen entschieden, in diese Stadt zu kommen, in dieser Zeit mussten sie sie gefunden, entführt und ihr den Chip in den Kopf operiert haben. Ich war beeindruckt.
„Blas mir einen“. Sie drehte sich zu mir um und ließ sich auf die Knie sinken. Immer noch lächelnd öffnete sie meine Hose, holte meinen steifen Ständer heraus und nahm ihn in den Mund mit den rot geschminkten Lippen. Mit rauer Stimme sagte ich „Sieh mich an“. Folgsam hob sie ihren Blick, ließ dabei meinen Schwanz in ihren Mund und begann mit der Zunge meine Eichel zu reizen. Sie fuhr mit der Zungenspitze am Rand entlang, kitzelte dann sanft die Spitze und leckte dann an Unterseite entlang. Ich kam in weniger als einer Minute mit heftigen Zuckungen. Während meiner Stöße hielt sie ihren Kopf still, behielt meinen Schwanz zwischen ihren Lippen und blickte mich aus grün-blauen Augen an.
Ich zog meinen erschlaffenden Schwanz aus ihrem Mund und versetzte ihr einen lockeren Schlag mit der Handkante an die Schläfe. Sie fiel zur Seite und blieb bewusstlos liegen. In ihrer Handtasche fand ich zwei kleine Ampullen mit Batrachotoxin X. Ich pfiff anerkennend. Das war das am schnellsten wirkenden Gift auf dem Markt. Nach kurzem Überlegen schickte ich eine kurze Nachricht an einen Chirurgen, von dem ich wusste, der er sich ein zweites Einkommen mit illegalen OPs verdiente.
Eine halbe Stunde später hielt am Hintereingang ein dunkler Lieferwagen. Drei Männern, in den Händen jeweils 2 schwere Koffer, stiegen aus und kamen in das Zimmer. In wenigen Minuten hatten sie einen provisorischen OP-Tisch aufgebaut und die Frau daraufgelegt. Der nackte Frauenkörper auf dem Tisch strömte jetzt anstelle des warmen Sex-Appeals nur noch Kälte und Hilfsbedürftigkeit aus.
Der Chirurg begann bedächtig, die Erweiterung aus ihrem Kopf zu entfernen. Der Chip würde eine Seriennummer haben. Mit etwas Glück würde sie mich zu dem Schwarzmarkhändler und dann weiter zu meinen Feinden führen. Ich begann, meine Waffe zu überprüfen. Die Pause war vorbei. Ich war wieder auf Jagd.
Wenn ich überlebte, würde ich danach nach der Frau sehen. Vielleicht würde sie ja dankbar sein, dass ich ihr Leben gerettet hatte. Wie gesagt – sie war genau mein Typ.
Kommentare
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Nach langer Zeit mal wieder ein Geschichte von mir. Ich hoffe, sie ist euch nicht zu düster, ich habe wohl etwas zu viel Richard Morgan in letzter Zeit gelesen.
Ja ganz schön düster. Aber schön flüssig geschrieben und der Jargon passt zur Handlung.
Passt schon. Ein bisserl kurz. Und für Scham wäre genug Platz, wenn im nächsten Teil die Dame wieder normal ist:-)
Die Grundidee ist doch sehr gut, da lässt sich sicherlich was draus machen, ich bitte um Fortsetzung, vielleicht auch in der Richtung, dass sie sich nicht mehr erinnert, wie ein Mann befriedigt wird.. so ein bisserl geistige Jungfrau, mit erwachsenen Attributen
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