Mrs. Fosters Würde
1. Im späten Abend trifft Mr. Robert Foster zuhause ein. Mrs. Ellen Foster, seine Ehefrau, machte sich bereits Sorgen, weniger wegen Mr. Fosters Abwesenheit, sondern weil sie ahnte, womit sich Mr. Foster einmal mehr beschäftigte: mit Glücksspiel. Und tatsächlich bestätigt Mr. Foster auf entsprechende Frage, dass er Mr. Chang und einige Freunde traf, dass er wieder einmal im Spiel verlor und seine Schulden gegenüber Mr. Chang sich um weitere 87 Pfund erhöhten. Mrs. Foster schweigt dieses Mal. Sie bat bereit mehr als ein Dutzend Mal ihren Ehemann, mit der Spielerei um Geld aufzuhören oder sich zumindest ein Limit zu setzen, damit die Verluste nicht zu einer weiteren Verschuldung führen. Mr. Foster lachte jeweils und meinte, das verstehe Mrs. Foster nicht.
Mrs. Foster verbrachte die Nacht bis kurz nach 03.00 Uhr schlaflos. Nach ihrer Schätzung belaufen sich die Schulden ihres Ehemanns bei Mr. Chang inzwischen auf fast 1'500 Pfund. Sie weiss, dass Mr. Foster an sich über die Mittel verfügt, welche die Bezahlung der Schulden ermöglichen würden, was allerdings einen momentanen Liquiditätsengpass mit sich brächte. Vor zwei Wochen, als Mr. Foster ebenfalls an einem Abend seine Spielschulden bei Mr. Chang erhöht hatte, äusserte sich Mr. Chang dahingehend, wenn die Schulden nicht bald abbezahlt würden, werde er wohl "Korrektionsmassnahmen" gegenüber der Ehegattin von Mr. Foster ins Auge fassen müssen. Mr. Foster nahm dies offensichtlich nicht ernst.
2. Mr. Foster ist Geschäftsmann in Shanghai. Er und seine Frau unterstehen also ostchinesischem Recht. Schulden aus Spiel, Kunst und Unsittlichkeit können nicht mit staatlichen Zwangsmassnahmen eingetrieben werden. Jedoch greift der Staat nicht ein, wenn ein Gläubiger zu "angemessenen" Mitteln der Selbstjustiz greift. Der Begriff der Angemessenheit treibt zum Teil tolle Blüten. Auch werden Ehefrauen und unverheiratete erwachsene Töchter grundsätzlich einem männlichen Schuldner zugeordnet, können also zusammen mit dem Schuldner oder in dessen Vertretung von Selbstjustiz betroffen werden. Die Androhung von "Korrektionsmassnahmen" gegenüber Mrs. Foster durch Mr. Chang hat deshalb einen realen Hintergrund.
Vor gut vier Monaten wurde Mrs. Thomas, eine gute Freundin von Mrs. Foster, an einem Abend von zwei Männern aufgesucht und hörte zu ihrem Entsetzen, dass Mr. Thomas sich im "Lucky Pearl" aufhalte und nicht bereit oder nicht in der Lage sei, gewisse Dienstleistungen zu bezahlen. Das "Lucky Pearl" ist ein grosses Bordell im Stadtzentrum von Shanghai. Mrs. Thomas wurde aufgefordert, den beiden Männern zu folgen, um bei der Regelung der Angelegenheit behilflich zu sein. Im "Lucky Pearl" angekommen wurde Mrs. Thomas in den grossen Salon mit den roten Plüschsesseln geführt. Dort sassen bereit der beschämt zu Boden starrende Mr. Thomas, die Bordellbesitzerin und einige leicht oder nicht bekleidete Damen. Mrs. Thomas wurde gebeten, sich zu entkleiden. Als sie dieser Bitte nicht entsprechen wollte, halfen die beiden Männer, welche sie zum "Lucky Pearl" geführt hatten, ihr dabei. Mrs. Thomas liess dies wehrlos über sich ergehen und stand eine knappe Minute später nackt im Salon. Mr. und Mrs. Thomas wurden orientiert, dass Mrs. Thomas im Salon verbleibe, bis Mr. Thomas seine Schulden beglichen habe. Sollte dies bis am nächsten Tag um 10.00 Uhr vormittags nicht der Fall sein, werde Mrs. Thomas wohl kaum darum herumkommen, die Schulden ihres Ehemanns durch Eigenleistung zu tilgen, was bei ihren reizenden leiblichen Qualitäten wohl keine lange Sache wäre. Dann wurde Mr. Thomas aus dem "Lucky Pearl" verwiesen. Mrs. Thomas durfte sich setzen. Ein unbekleidetes Mädchen bemühte sich, Mrs. Thomas mit Smalltalk etwas aufzumuntern, jedoch war Mrs. Thomas nicht nach Plaudereien zumute. Sie vermutete richtig, dass der Salon auch Empfangsraum für die Kunden des Bordells war. Mrs. Thomas' Herz klopfte wild. Obwohl nur etwa 20 Minuten vergingen, bis Mr. Thomas mit dem nötigen Geld zur Bezahlung seiner Schulden wieder zur Stelle war, suchte eben in dieser kurzen Zeit ein Kunde das "Lucky Pearl" auf und wurde in den roten Salon geführt. Nach Bezahlung der Schulden durfte das Ehepaar das "Lucky Pearl" verlassen. Mrs. Thomas weinte sich am folgenden Tag, selbstverständlich unter dem Siegel der Vertraulichkeit, bei ihrer Freundin Mrs. Foster aus. Mrs. Foster war nicht die indiskrete Stelle, doch gab es eine solche, denn wenige Tage später machte die die Geschichte von der nackten Mrs. Thomas im Bordell die Runde und wurde insbesondere anregendes Gesprächsthema unter den Engländern in Shanghai.
Schon einige Jahre früher ereignete sich etwas ganz anderes: Lord Archibald Rockley, Mitglied des britischen Oberhauses, wohnte zusammen mit seiner Ehefrau Lady Louisa und seiner Tochter Lady Ann während rund zwei Jahren in Shanghai, wo er Geschäfte betrieb. Er liess sich von einem chinesischen Kunstmaler portraitieren, war aber mit dem Bild nicht zufrieden und verweigerte die Bezahlung. Hui Ba, der Künstler, schmiss den Lord aus dem Atelier und die Sache schien damit ein Ende gefunden haben. Aber vier Monate später erschien Hui Ba in der Villa des Lords. Es war dies zwei Tage nach dem 18. Geburtstag der jungen Lady Ann. Hui Ba forderte Lady Ann auf, sich ihm für einen Tag zwecks Tilgung der Schuld ihres Vaters als Modell für ein Aktbild zur Verfügung zu stellen. Lord Archibald verwahrte sich gegen dieses Ansinnen. Doch die angesprochene Lady Ann antwortete spontan, selbstverständlich komme sie ihren Verpflichtungen als Tochter ihres Vaters nach. Insgeheim fühlte sie sich geschmeichelt, dass der renommierte Maler Hui Ba ein künstlerisches Interesse an ihrem Körper zeigte. So sass sie also dem Maler Modell, oder besser gesagt, lag sie ihm dies auf einem abgewetzten Sofa mit geöffneten Schenkeln. Das Modell und der Künstler verstanden sich auf Anhieb gut und das Bild erhielt gewisse pornografische Züge. Bald darauf hing es mit dem schlichten, keine Zweifel offenlassenden Titel "Lady Ann" und den unverkennbaren etwas kantigen Gesichtszügen der jungen Dame in einer Bildergalerie. Die Pflichterfüllung Lady Anns als treue Tochter ihres Papas hatte sich mit ihrer Lust auf etwas Verruchtes vereinigt. Das Ansehen von Lord Archibald als Vater eines in aufreizender Pose gemalten Aktmodells erlitt in den konservativen Kreisen, in denen er verkehrte, auf einen Schlag unheilbaren Schaden. Lord Archibald und Lady Louisa kehrten kurz darauf nach London zurück. Lady Ann hingegen blieb in Shanghai. Heute hängt im Kaiserlichen Kunstmuseum von Shanghai eine Dreierserie Aktbilder des Künstlers Hui Ba: "Lady Ann" I, II und III. Offenbar stand bzw. lag die Lady dem Künstler noch weitere Male Modell, ob gegen Entgelt oder aus lauter Lust unentgeltlich, ist nicht bekannt. Manchmal verreisst jemand das Maul über die schamlose Dame. Doch manche junge Frau, ob Chinesin oder Fremde, beneidet Lady Ann insgeheim um diese Bilder.
3. Nach der kurz gewordenen Nacht steht Mrs. Foster auf. Ihr Ehemann hat das Haus bereits verlassen ohne dass sie sein Weggehen bemerkt hätte. Mrs. Foster vermutet, dass Mr. Foster einem Gespräch mit ihr hat ausweichen wollen. Sie ist nach wie vor verärgert, hat sich aber ansonsten beruhigt. Gegen 09.00 Uhr besucht sie den grossen Markt und wird von einer ebenfalls englischen Dame aus ihrem weiteren Bekanntenkreis angesprochen. Diese erzählt, sie habe gehört, Mr. Chang beabsichtige ein "ernstes Gespräch" mit Mrs. Foster zu führen. Mrs. Foster dankt für die Mitteilung, äussert sich aber nicht weiter dazu. Sie versteht, dass ihre Bekannte sie warnen will, was sie hochschätzt, weiss sie doch, dass schon einige Frauen in Shanghai in ähnlicher Situation in die Falle liefen, weil niemand auf sie zukam oder weil eben bei solchen Gelegenheiten auch eine gewisse Schadenfreude herrscht. Mrs. Foster hat sich in der letzten Nacht entschieden, die Sache ruhig auf sich zukommen zu lassen. Eine Flucht ins britische Generalkonsulat zieht sie nicht in Betracht. Spätestens nach einer Nacht würde sie dort hinauskomplimentiert.
Kurz nach 16.00 Uhr klopft es an die Tür des Hauses von Mrs. und Mr. Foster. Mrs. Foster, in ein dünnes Sommerkleid gehüllt, öffnet. Zwei Männer treten sogleich auf sie zu und packen sie an den Händen, welche sogleich mit einem Strick zusammengebunden werden. Sie hört die spöttische Bemerkung, Mr. Chang sei nicht erfreut, dass Mr. Foster mit der Rückzahlung seiner Spielschulden in Verzug geraten sei und hoffe, mit einer geeigneten Korrektionsmassnahme Mrs. Foster animieren zu können, auf ihren Ehemann einzuwirken. Dann löst sich mit einem Ruck der obere Teil des Sommerkleides von Mrs. Fosters Körper und es liegen ihre Brüste frei. Wenige Sekunden später hört sie das typische Geräusch von reissendem Stoff und spürt kurz eine kräftige Hand ihre nun blosse linke Pobacke drücken. Unterkleider trägt sie nicht. Zum einen ist es zurzeit sehr warm in Shanghai und zum andern kommt der rüde Besuch nicht überraschend, so dass sie sich frühzeitig und vorsorglich darauf vorbereitet hat, die Sache nicht unnötig zu verkomplizieren. So wird Mrs. Foster aus ihrer Wohnung auf die Strasse geführt (siehe SB-Bild 38211).
Mrs. Foster weiss, dass nun wenig angenehme anderthalb bis zwei Stunden folgen. Sie und die beiden Begleiter verlassen die Nebenstrasse, in welcher Mrs. Foster wohnt und biegen in die Ming-Allee ein, welche nach Norden direkt ins Stadtzentrum führt. Mrs. Foster bemüht sich, mit eiserner Miene und erhobenem Kopf zu gehen, was ihr nicht durchwegs gelingt. Die Blicke der Passanten und auch verschiedener Bekannten von Mrs. Foster sind auf sie und ihren kaum mehr halb bekleideten Körper gerichtet. Sie sieht grinsende Gesichter, aber auch Gesichter, die sich entsetzt von ihr abwenden. Sie hört Gelächter. Ja, eine halbnackte Europäerin erweckt bei den mehrheitlich Chinesen auf der Strasse besondere Aufmerksamkeit. Mrs. Foster erinnert sich, wie ihr vor wenigen Wochen ganz in der Nähe Madame Durussel, die Ehefrau von Pasteur Durussel ebenfalls an den Händen gefesselt und beinahe nackt entgegenkam. Pasteur Durussel von der französisch-calvinistischen Kirche in Shanghai liebt, gleich wie Mr. Foster, das Glücksspiel. Madame Durussel schluchzte bitterlich. Einen solchen Eindruck des heulenden Elends will Mrs. Foster nun eben vermeiden.
Nach gut einer halben Stunde erreichen Mrs. Foster und ihre Begleiter die Villa Chang. Mit mulmigem Gefühl betritt Mrs. Foster die Villa nicht standesgemäss durch den Haupteingang, sondern durch einen Hintereingang und wird in eine Kammer im Keller geführt. Dort wird ihr der Strick um ihre Hände abgenommen. Sie muss noch volle 20 Minuten stehend in der Kammer ausharren. Sie sieht sich in der Kammer um und erschauert. Diese ist besonders eingerichtet. Wie die Villen verschiedener Männer der chinesischen Oberschicht findet sich auch in der Villa Chang eine Kammer, in welcher die Korrektion störrischen Gesindes, manchmal auch der Ehefrau und der unfolgsamen Kinder, ihren Platz hat. Dann erscheint Mr. Chang. Mrs. Foster geht einer Büsserin gleich vor diesem auf die Knie und bittet mit fester Stimme Mr. Chang um Entschuldigung für das pflichtvergessene Verhalten ihres Ehemanns. Mr. Chang ist irritiert. Es ist wirklich nicht das erste Mal, dass die Ehefrau oder die Tochter eines Spielschuldners nackt oder halbnackt vor ihm steht. Bislang weinten alle diesen Damen. Aber Mrs. Foster tut dies nicht. Verkennt sie allenfalls den Ernst ihrer Lage und glaubt sie tatsächlich, mit einigen Worten und demütigem Knien sich aus der Affäre ziehen zu können? Er fragt Mrs. Foster, ob sie wisse, wozu diese Kammer diene und weshalb sie sich in dieser befinde.
Mrs. Foster erhebt sich und sagt Mr. Chan, dies sei offensichtlich die Korrektionskammer der Villa Chang. Sie werde nun gezüchtigt, was das gute Recht von Mr. Chang sei, denn sie, Mrs. Foster, sei die Ehefrau von Mr. Foster und es sei ihr nicht gelungen, Mr. Foster zur fristgemässen Rückzahlung des Darlehens, welche Mr. Chang ihm für die Frönung des Spiellasters gewährt habe, zu bewegen. Damit habe sie Schuld gegenüber Mr. Chang auf sich geladen. Mr. Chang starrt Mrs. Foster mit offenem Mund an. Es ist Mrs. Foster gelungen, die Situation leicht, aber entscheidend zu ändern, indem sie nicht als Anhängsel ihres Mannes, welche stellvertretend für diesen eine Strafe erleidet, sondern als eigenständige Persönlichkeit aus eigenem Verschulden, zu dem sie steht, Mr. Chang entgegentritt. Noch bevor sie dazu aufgefordert worden ist, entledigt sie sich ihres zerschlissenen Kleides und steht nun völlig nackt Mr. Chang und dessen Schergen gegenüber. Dann meinte sie mit einem feinen Lächeln: "Ich denke, wir sollten jetzt unsere gemeinsame Aufgabe verrichten." Mr. Chang gewinnt seine Fassung zurück. Gerne würde er jetzt die Übung abbrechen. Doch er weiss, dass er damit als Schwächling, der sich von einem Weib mit einigen Sprüchen bodigen lässt, seinen Schergen gegenüberstehen würde, ganz abgesehen davon, dass Teil der Entschädigung der Schergen ist, einer wegen ihrer europäischen Hochnässigkeit verhassten Frau den nackten Arsch polieren zu dürfen. Auch ahnt Mr. Chan, dass Gnade in dieser Situation als Geringschätzung dieser offensichtlich starken Frau verstanden werden könnte. So gibt er kurz und mit emotionsloser Stimme den Befehl, Mrs. Foster am Deckenhaken aufzurichten und ihr dann 16 Kräftige mit dem Lederriemen auf den Arsch zu verpassen.
Die Hände von Mrs. Foster werden wieder gebunden. Es wird ihr Gelegenheit gegeben, noch vor der Züchtigung in einen Nachthafen zu pissen, was Mrs. Foster aber dankend ablehnt. Dann werden ihre Hände und damit auch ihre Arme nach oben gezogen und mit einem grossen Haken an der Decke so verbunden, so dass sie nur noch mit den Zehenspitzen den Boden berührt. Und unmittelbar darauf klatscht der Lederriemen ein erstes Mal quer über ihre rechte Hinterbacke. Mrs. Foster, die letzte Woche den 29. Geburtstag gefeiert hat, genoss eine klassische englische Oberklassenerziehung. Die auf ihre nackten Hinterbacken aufprallende Rute oder Reitpeitsche ist eine zwar nicht mehr aktuelle, doch in der Erinnerung durchaus noch – oder wieder – präsente Erfahrung. Sie schreit bei jedem Hieb, den ihr ein Scherge des Mr. Chang erteilt, kurz auf, verfällt aber nicht in Weinen und Wehklagen.
Nach dem 16. Streich befielt Mr. Chang den Schergen rasch, Mr. Foster loszubinden. Nachdem diese ihre Handgelenke und auch den malträtierten Hintern etwas massiert hat, erklärt Mr. Chang Mrs. Foster, die Schulden von Mr. Foster hätten nun mit Zins und Zinseszins 1'517 Pfund erreicht. Zins und Zinseszins habe Mrs. Foster heute in natürlicher Weise abbezahlt und er gewähre Mr. Foster einen Zahlungsaufschub von vier Monaten. Sollten die Schulden bis dann nicht getilgt sein, erfolge wiederum eine Zinszahlung und überdies eine ratenweise Abzahlung der dannzumal noch offenen Schuld in der heute geübten Art. Dann verbeugt sich Mr. Chang kurz, ergreift die rechte Hand von Mrs. Foster und küsst diese. Mr. Foster lächelt und versichert Mr. Chan, ihrem Ehemann die neuen Zahlungsbedingungen samt den Säumnisfolgen weiterhin unterbliebener Schuldenabzahlung gerne mitzuteilen.
Mr. Chang fragt, ob er Mrs. Foster noch einen Dienst erweisen könne, sei es durch Pflege ihrer in Mitleidenschaft gelangten Körperpartien mittels kühlender Salbe durch eine seiner Mägde oder durch Gewährung eines unverzinslichen Darlehens von einigen Pfunden für wenige Tage, damit Mrs. Foster sich in einem benachbarten Kleiderladen etwas Ganzes zum überziehen erwerben könne. Mrs. Foster dankt aufrichtig und meint, sie ziehe es vor, nun ohne sie drückende Kleidung den Heimweg anzutreten. Jedoch würde sie, wenn dies Mr. Chang nicht zu mühsam sei, ihr kaputtes Sommerkleid hier zur Entsorgung zurückzulassen. Mr. Chang blickt Mrs. Foster kurz erstaunt an und beginnt dann zu lachen. Er und Mrs. Foster haben sich verstanden. Er meint, es sei ihm eine Ehre gewesen, Mrs. Foster kennenzulernen.
4. So verlässt Mrs. Foster die Villa Chang wiederum durch den Diensteingang und nimmt den Weg nachhause unter die Füsse. Sie geht langsam, denn jeder Schritt zuckt leicht in ihrem Hinterteil. Und sie geht wiederum direkt durch das von Passanten gut frequentierte Stadtzentrum von Shanghai und weicht nicht in Nebengassen aus. Dass sie sich und ihr stark rotes Hinterteil damit hunderten von Menschen nackt vorführt, stört sie nicht. Im Gegenteil legt sie es geradezu darauf an, dass möglichst vielen Menschen sehen, wie das Weib des Mr. Foster die Stadt durchquert. Denn das fällt auf ihn zurück. Übermorgen um 10.30 Uhr wird die "Queen Victoria" im Hafen von Shanghai die Anker lichten und über Hongkong und weitere Häfen nach London fahren. Es ist ihr heute morgen gelungen, für sich und ihre sechsjährige Tochter Mary Ann eine Zweierkabine zweiter Klasse bis Hongkong zu buchen. In Hongkong lebt ihre Schwester und dort wird sie ihr weiteres Leben – ohne Mr. Foster – organisieren, sei es in Hongkong, in ihrer englischen Heimat oder sonst wo. Spätestens dann kann es ihr vollkommen egal sein, wer heute in Shanghai sie, ihren roten Hintern und auch ihre weiblichen Lustzonen unbedeckt zu Gesicht bekommen hat.
Kurz nachdem sie zuhause angekommen ist kehrt auch Mr. Foster zurück. Er hat vom Nacktauftritt seiner Frau im Stadtzentrum bereits erfahren und schreit Mrs. Foster an, was ihr einfalle, sich so schamlos zu geben. Mrs. Foster wird rot im Gesicht, vor Ärger und nicht vor Scham. Sie gibt erstmals in der mehr als siebenjährigen Ehe Mr. Foster eine schallende Ohrfeige und orientiert ihren Mann darüber, dass sie bei Mr. Chang einen Zahlungsaufschub von vier Monaten erreicht und die bisherigen Zinsen und Zinseszinsen auf dem Darlehen Mr. Chans an Mr. Foster getilgt habe. Um die Rückzahlung des Darlehens und Leistung weiterer Zinsen solle er sich nun selber kümmern. Mit grimmigem Lachen meint er, dafür habe er ja offensichtlich seine Ehefrau. Mrs. Foster ist entsetzt und es knallen Türen.
Am Tag darauf löst Mrs. Foster ihr persönliches Konto bei einer regionalen Bank in Shanghai auf und lässt sich den Gegenwert auszahlen. Als Tochter aus englischem Oberschichthaus ging sie reicher in die Ehe als der aus der Mittelschicht stammende Mr. Foster und verfügt nach wie vor über eigenes Vermögen. Weiter lässt sie sich einen Viertel des Guthabens auf einem gemeinsamen Konto der Eheleute Foster auszahlen. Mit all diesem Geld sucht sie die Shanghaier Niederlassung der Hongkong & Shanghai Banking Corporation auf und lässt sich dafür einen Check ausstellen, welchen sie später ohne weiteres in der Hongkonger Niederlassung wird einlösen können.
Zwei Tage nach ihrer Korrektion durch Mr. Chang und seine Schergen steht Mrs. Foster zusammen mit ihrer Tochter Mary Ann auf dem Deck der "Queen Victoria" und die beiden sehen Shanghai vor ihren Augen weggleiten. Mrs. Foster wird ihrer Tochter kindgerecht erklären müssen, weshalb diese nun ihren Papa verliert. Doch Mary Ann hörte am Abend der Korrektion ihrer Mama die Türen knallen. Auch musste sie sich in der Schule von einem Klassenkameraden anhören, ihre Mutter haben einen schönen roten Arsch empfangen. Und einige Male schon sah sie in der Stadt nackte und halbnackte Frauen aus besserer Gesellschaft, welche offensichtlich gegen ihren Willen durch die Stadt geführt wurden. Mrs. Foster versteckte sich auch nicht vor ihrer Tochter, so dass diese einen flüchtigen Blick auf Mamas Hintern werfen konnte. Mary Ann ist ein aufgewecktes Mädchen und hat in ihrem kurzen Leben und insbesondere in den letzten zwei Tagen genug gesehen, um zu verstehen, dass etwas Schlimmes mit ihrer Mama vorgefallen sein muss. Sie stellt keine Fragen, wird dies aber in einigen Wochen in Hongkong tun. Mrs. Foster wird, obwohl es ihr jetzt schwerfällt, sich noch am gleichen Tag dem Schiffsarzt der "Queen Victoria" präsentieren und um eine fachgerechte ärztliche Beschreibung ihres Hinterteils zwei Tage nach ihrer Korrektion bitten.
Kommentare
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Die Tochter von Mrs. Foster heisst Mary Ann und nicht Amelie oder Amalie. Ich habe im letzten Abschnitt leider den Namen zweimal falsch genannt (und überdies in zwei Schreibweisen). Leider habe ich dies erst nach der Speicherung der Geschichte gemerkt und SB verfügt nicht über eine Korrekturfunktion. (Einen Administrator oder Moderator wollte ich wegen der Kleinigkeit nicht bemühen.)
Hi Cove, ich hab den Fehler korrigiert ;-)
Vielen Dank, Administrator.
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