Lillys nackte Abenteuer Teile II und III
II
Das Alte Forsthaus
Endlich kam der Tag, und beim Frühstück gab Eric, der nun schon mehr oder weniger ganz bei ihnen wohnte, Lilly den Tipp, nicht von Berlin aus den Bus zu nehmen, sondern erst den Zug nach Fürstenwalde und von dort einen Linienbus, das sei viel schneller. Sie schauten nach und fanden eine Verbindung, mit der sie Weeslow schon gegen 10.16 Uhr erreichen konnte. Sofort zog sich Lilly an, packte eilig ihre kleine Handtasche und griff sich eine dünne Jacke, falls es wider Erwarten doch zum Abend hin kühler werden sollte. Eric, der ohnehin in jene Richtung zur Arbeit musste, brachte Lilly zum Berliner Hauptbahnhof. Als Lilly den Zug wirklich erreichte und Michael ihre frühere Ankunft mitteilen wollte, stellte sie jedoch fest, dass ihr Akku komplett leer war. Nein, das könne man im Bus leider nicht aufladen, sagte man ihr, und so musste sie es darauf ankommen lassen. Immerhin hatte sie eine ungefähre Ahnung, wo das Haus lag, Michael hatte ihr einen kleinen Plan geschickt, damit sie eine Vorstellung der Lage bekam. Den Ortsnamen kannte sie noch, danach würde sie sich einfach durchfragen.
Während der Fahrt beschäftigte sie sich erstmals wieder etwas stärker mit Michael. In den letzten Tagen hatte Jan wieder viel Raum in ihrem Leben eingenommen, sie hatten wieder miteinander geschlafen. Und sie glaubte, es tatsächlich wieder mit ihm versuchen zu können. Da kam ihr der Besuch bei ihrem Ex-Lehrer eigentlich gar nicht mehr recht. Aber dieser eine Tag, das würde schon okay werden, neugierig genug war sie ja, und ein wenig begann die Vorfreude auf einen Ausflug nun, wo die schöne, üppige Sommerlandschaft am Fenster vorbeiglitt, wieder aufzuleben.
In Weeslow hatte sie Glück, gleich im Anschluß fuhr ein Linenbus in das Dorf, das dem Haus am See am nächsten lag. Danach musste sie ihrer Erinnerung nach nur noch etwa einen Kilometer laufen.
Die Gegend war wunderschön, wellig und wenig bevölkert, kaum Siedlungen gab es, nur goldgelbe Weizenfelder und Pferdekoppeln, ab und zu an ein kleiner See oder ein Waldstück. Als sie mit dem Linienbus das Dorf erreichte und in einem kleinen Laden nach dem Weg fragte, hatte sie erneut Glück. Der Postbote, der dort gerade ein Schwätzchen hielt, bot ihr an, sie ein Stück mitzunehmen. Hinter dem Dorf bog er in eine kleine Nebenstraße ab. Links davon lagen Weiden und Wiesen, rechts ein Erlenwald. Wie idyllisch, dachte sie.
Sie würde nun über drei Stunden früher da sein und ganz überraschend bei ihm auftauchen. Hoffentlich kam sie nicht ungelegen? Ob er überhaupt allein da lebte? Das hatte sie ganz vergessen zu fragen, hatte es nach seiner Einladung und seinen Mails so ganz und gar nicht angenommen. Aber wenn nicht? Egal, sie war ja auch nur ein Tagesbesuch, eine ehemalige Schülerin, alles gut erklärbar, wem auch immer.
An einer Kreuzung ließ sie der Fahrer heraus und wies ihr den Weg, ein Stück einer schmalen Asphaltstraße entlang.
Die Art, wie er ihr nachschaute, veranlasste Lilly zu einem prüfenden Blick an sich herab. Es war ein heißer Sommertag, schon jetzt am Vormittag, und sie hatte sich für das in hellen bläulich-violetten Pastellfarben gehaltene ultrakurze, am Körper eng anliegende, am Saum sich weitende, dabei vorn und noch mehr hinten tief ausgeschnittene Trägerkleidchen entschieden, das sie einst auch an dem fragwürdigen Abend auf Mykonos getragen hatte. Dazu hatte sie recht hohe, offene Sandaletten auf Keilabsätzen gewählt, die sie selbst und vor allem ihre schlanken Beine noch länger erscheinen ließen als sie es ohnehin schon waren. Dieses Outfit, so fand sie, war je nach Betrachtungsweise entweder sommerlich leicht oder mädchenhaft süß oder verdammt sexy - aber noch nicht betont aufreizend. Gut, sie trug keinen BH, das war wohl recht deutlich zu sehen, und mit etwas Pech (oder für den Betrachter vielleicht auch Glück) könnte unter dem schwingenden Saum auch mal ihr schneeweißes Höschen aufblitzen - aber sie wollte schließlich einen besonderen Eindruck auf ihn machen. Sich dessen selbst eher widerstrebend eingestehend, würde sie nämlich nichts dagegen haben, wenn ihn dieser Anblick ein wenig nachdenklich, vielleicht gar wehmütig darüber stimmen würde, was er einst verpasst hatte und nun wieder verpassen würde. Sie musste an seinen Ständer damals am Strand auf Mykonos denken und lächelte dabei vor sich hin.
Die kleine Asphaltstraße führte sie anfangs vorbei an einigen Häusern, die jedoch alle zusammen keine geschlossene Ortschaft erkennen ließen, zwischen Weizenfeldern und Wiesen. Rechts von ihr hatte sie hinter Baumreihen immer wieder mal einen großen See erkennen können, nun tauchte auch zu ihrer Linken Wasser auf. Schließlich gelangte sie an eine Brücke, die über eine künstliche Kanaldurchfahrt zwischen den beiden Seen führte.
Das tiefblaue ruhige Wasser beider Seen glitzerte wunderschön im Sonnenschein, während der Kanal im Schatten der leuchtend grünen Erlen an seinen Rändern lag. Gerade fuhren vier Kajaks in den kleinen Kanal ein. Lilly stellte sich an das Brückengeländer und schaute den Booten zu, wie sie fast lautlos, nur durch leise, kurze, schnelle Stöße von den blieb vier Paddlern, zwei älteren Pärchen, vorantrieben. Sie winkte, die Paddler winkten zurück. Vor allem die Blicke der beiden Männer verharrten etwas länger auf ihr, dem schlankem, langhaarig blonden Mädchen in dem kurzen Kleid, das von dort aus, wo sie waren, sein schneeweißes Unterhöschen sehen ließ.
Auf der anderen Seite weitete sich wieder das Land, die Seen traten zurück, und nach fünf weiteren Minuten Gehzeit kam mitten in einer Gabelung, halb verdeckt durch eine hohe Fliederbuschhecke, das Dach eines querstehenden Gebäudes in Sicht, auf das sie direkt zulief. Das musste es der Beschreibung nach sein. Als sie an die Pforte gelangte, erblickte sie hinter Rhodendondren und weiteren Fliederbüschen ein altes, recht langgezogenes Backsteinhaus. Es mochte an die hundert Jahre alt sein und war hübsch restauriert. Zwischen den Büschen und dem Haus lag ein wunderschöner, gepflegter Bauerngarten. An der Pforte stand ein Schild aus Holz: "Bed & Breakfast Altes Forsthaus".
Nanu, hier sollte er wohnen? In einer Pension? Davon hatte er nichts erzählt. Lilly trat durch die offene Pforte hindurch, ging zur Eingangstür und spähte durch die einzige Klarglasscheibe darin. Prompt hörte sie eine Frauenstimme von drinnen, dann Schritte. Die Tür öffnete sich, eine kleine, etwas füllige alte Dame blinzelte sie aus freundlichen Augen an.
"Hallo, schönes Kind! Ich habe leider kein Zimmer für Dich frei."
"Guten Tag. Ich suche Michael Falk, wohnt der hier?"
"Ach so, zu Michael möchtest Du." Einen kurzen Blick an Lilly herabwerfend fuhr sie fort: "Hätte ich mir ja denken können. - Da bist Du hier falsch. Aber immerhin fast richtig." Die alte Dame erklärte ihr, dass sie um das Haus herumgehen müsse, am besten gleich quer über das Grundstück hinüber, dort sehe sie ein Haus mit einer großen Scheune daran und mit einem Gerüst an der einen Seite. Dort wohne er. Ja, er sei auch da, soweit sie wisse.
Lilly bedankte sich brav und verabschiedete sich von der alten Dame. Als sie um die Ecke bog, erblickte sie Michaels Haus hinter dem Garten, getrennt durch eine weitere Hecke.
Nun spürte sie doch ein wenig Aufregung. Wie er wohl reagieren würde auf ihr plötzliches Erscheinen? Und wie es wohl werden wird, ihn wiederzusehen, nach nun sieben Monaten und all dem, was war...?
Sie ging zwischen Liegestühlen, Spielgeräten, einer Schaukel, einem Trampolin und einem Holzpavillon weiter nach hinten, wo eine, wie sie vermutete, Blockhaussauna mit einem Tauchbecken und einer Außendusche daneben stand. Daneben lag ein Swimming Pool, etwa 12 Meter lang. Das alles gehörte noch zur Pension der alten Dame. Seltsam fand Lilly aber, dass keine Gäste zu sehen waren, auch kein einziges Auto vor dem Haus gestanden hatte. Dann schritt das blonde Mädchen durch eine offene, halb verrostete Zaunpforte und betrat das andere Grundstück. Die Dächer des eher kleinen Hauses, das auch schon viele Jahrzehnte alt zu sein schien und des daneben sehr viel größeren Anbaus, der alten Scheune, war brandneu, mit Solarzellen belegt, an der vorderen Stirnseite gab es eine offene weite Flügeltür und darüber eine ebenso neue Holzveranda. Am hinteren Ende stand ein Gerüst an der Seite der Scheune. Der Garten war ungepflegt und voller Obstbäume, anscheinend seit vielen Jahren vollständig der Natur überlassen worden.
Lilly näherte sich der offenen Flügeltür mit klopfendem Herzen. Gleich würde sie Michael gegenüberstehen, und der Gedanke war aufregend, aufregender als von ihr zuvor erwartet.
Doch dort war niemand. Einfach hineingehen wollte sie nicht, rufen auch nicht. Lieber wollte sie es nochmal förmlich am Haupteingang versuchen und dort klopfen oder klingeln. Sie ging um die Ecke zur Vorderfront des Hauses. Der ganze vordere Garten war wie der hintere völlig verwildert, sie musste um einen Baumstumpf herumgehen, sodann um einen Stapel mit längst unbrauchbaren alten Dachlatten. Die Eingangstür war offen, wie auch alle Fenster. Auch auf dieser Seite stand ein Gerüst am hinteren Teil des Hauses. Der Weg vom Gartenzaun hin zum Haus war aufgeworfen und schien gerade in Bearbeitung. Überall standen Schaufeln und Werkzeuge, waren Bänder gespannt und lagen Sandhaufen.
Mit einem Mal erschien ein hünenhafter Mann in der offenen Tür, mit freiem Oberkörper, eine Wasserflasche in der Hand. Michael Falk bemerkte sie erst jetzt gar nicht, trat einen Schritt hinaus, schaute auf und blieb überrascht stehen. "Lilly?"
"Ja. Ich bin´s." sagte sie leise, fast schüchtern.
"Hoppla! - Ich habe Dich noch gar nicht erwartet. Sollte ich Dich nicht abholen?" Michael Falk trat sogleich einen Schritt auf sie zu, stellte die Flasche neben sich auf einen Pfosten, breitete mit einem Lächeln die Arme aus, umarmte sie leicht und deutete Wangenküsschen an, eins links, eins rechts. Lilly ließ es mit sich geschehen, recht steif und unbeholfen.
"Ja, ich... Es gab einen Bus früher, da..."
"Schön, dass Du da bist." unterbrach er sie fröhlich. "Aber so früh... Wir sind noch mitten in der Arbeit."
Jetzt fiel ihr auf, dass er wirklich nach körperlicher Arbeit aussah, sein muskulöser, perfekt durchtrainierter Oberkörper glänzend vor Schweiß und stellenweise verdreckt, aus der Tasche seiner knielangen hellen Cargohose ragte ein Zollstock hervor, an den Füßen trug er Sicherheitsschuhe.- Doch was hieß ´wir´? Wer sind ´wir`?, schoß es Lilly durch den Kopf. Da hörte sie jemanden hinter sich mit hartem Akzent rufen: "Vorsicht, bitte!" Sie drehte sich um und sah einen großen, kräftigen Mann, ebenfalls mit nacktem Oberkörper, der eine Schubkarre mit groben Steinen vor sich herschob. "Danke, geht." meinte er, als sie einen Schritt zur Seite tat. Er klang nach einem Polen. Jetzt bemerkte sie, dass hinter ihr jenseits des Gartenzauns ein großer Haufen dieser Steine am Wegesrand lag, dahinter ein zweiter, glatzköpfiger Mann, noch so ein Riese, der nun dem ersten hinterher getrottet kam. Auch er trug nur eine Arbeitshose. Noch mehr als der erste war er ein wahrer Muskelprotz, offenbar ein Bodybuilder, und von einem Türsteher unterschied ihn eigentlich nur, dass er keine Tätowierungen hatte.
"Keine Sorge, die beiden beißen nicht... - Das sind Tomasz", Falk deutete auf den ersten, "und Wiktor, sein Sohn. Tomasz ist mein Nachbar - also, was hier so Nachbar heißt. Das Haus da hinten." Dabei deutete er über den Weg hinweg in Richtung eines einzeln stehenden Neusiedler-Hauses, das etwa hundert Meter entfernt lag. "Sie helfen mir beim Ausbau. Zum Glück, denn die beiden sind stark wie zwei Kaltblüter, und sie verstehen was von ihrem Handwerk."
Lilly schaute etwas verlegen drein. Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte.
Michael half ihr. "Komm erst mal an. Setz Dich dort hin." Er deutete auf eine schon gepflasterte Terrasse unter einer Linde, auf der ein paar Gartenmöbel standen. "Möchtest Du etwas trinken?"
"Ja, gern. - Ist es okay, dass ich jetzt schon...?"
Michael Falk ließ sie wieder gar erst nicht ausreden: "Aber klar! Du bist herzlich willkommen, jederzeit! So, entspann´ Dich erstmal, ich bin gleich wieder da."
Lilly setzte sich auf die Lehne des Sofas, wobei unter dem knappen Saum des Kleides ihr weißes Unterhöschen ganz offen zum Vorschein kam. Als er zurückkam, nahm sie ihm das Glas Wasser mit dankbarem Blick ab. "Vielleicht kann ich ja ein bisschen mithelfen."
Er winkte lachend ab. "Nein, das musst Du nicht! - Wir drei schaffen das schon alleine."
Etwas mutiger schon meinte sie: "Aber ich würde gern. Wenn ich nun schon mal hier bin. Besser als hier herumzusitzen."
Er rieb sich nachdenklich das Kinn. "Wirklich? Willst Du wirklich helfen? Das ist aber eine ziemliche Schufterei."
Lilly nickte eifrig.
Falk war schon überredet. "Bestimmt finden wir auch was Leichteres für Dich als Steineschleppen."
Nun strahlte sie ihn an. "Nee, wenn dann richtig!"
"Ich glaube kaum, dass die beiden Jungs Dich da ranlassen würden. - Aber Du könntest Fugen verfüllen mit dem Sand dort. Also gut, dann zieh Dir was anderes an."
Lilly zuckte mit den Schultern. "Hab nix anderes mit. Geht auch so."
Er schüttelte den Kopf. "Du wirst Dein Kleid einsauen. Und damit willst Du ja noch nach Hause."
Lilly schaute an sich herab. Er hatte recht: Wenn sie darin arbeiten würde, wäre es für den Rückweg hin. "Hast Du was anderes für mich?"
"Da wird sich schon was finden. Ich schaue mal nach." Michael Falk ging hinein und kam nach einer Weile wieder heraus. "Wie wäre es damit? Ich hab einfach nichts in Deiner Größe."
Er warf ihr ein schlichtes weißes Feinripp-Männerunterhemd zu, Größe L, viel zu weit, das merkte sie schon beim ersten Anlegen vor dem Körper. Aber es reichte fast bis über den Schoß und war damit beinahe so lang wie ihr Kleid. Ihren Slip würden die Männer darunter zwar immer mal wieder erblicken können - aber es war besser als nichts.
Sie nickte ihm zu und ging damit ins Haus. Im Flur zog sie sich um. Ihr Kleid legte sie ordentlich zusammen auf einen Karton, den einzigen Gegenstand im Flur. Gerade als sie das Unterhemd überziehen wollte, kam Michael an der offenen Tür vorbei und warf einen kurzen Blick hinein, ging aber sofort weiter. Lilly war kurz zusammen gezuckt, aber dann musste sie selbst lächeln über ihre eigene alberne Reaktion. Er kannte sie ja noch ganz anders.
Als sie in den Vorgarten hinaus trat, schauten alle drei Männer kurz von ihrer Arbeit auf. Falk stellte sie den anderen beiden erstmals richtig vor.
"Tomasz, Wiktor, hört mal her! - Das ist Lilly, eine frühere Schülerin von mir. Eigentlich wollte Lilly erst am Nachmittag zu Besuch kommen, aber nun hilft sie schon mal ein bisschen mit."
Tomasz nickte bloß, Wiktor tippte nur kurz mit dem Finger an der Stirn.
Falk meinte grinsend zu Lilly: "Bin mal gespannt, ob die jetzt Deinetwegen noch einen Schlag mehr reinhauen - oder eher einen weniger - bei Deinem Anblick."
Wieso, welcher Anblick?, dachte Lilly. Sie schaute an sich herab. Eigentlich war der Unterschied zu vorher, zu ihrem Kleid, nicht allzu groß, fand sie. Das Unterhemd fiel nur weiter und zeichnete ihren schlanken Oberkörper nicht so nach, und es war nicht viel kürzer als das Kleid. Nur der Ausschnitt war vielleicht gewagter, denn der lose Stoff würde sicherlich den einen oder anderen Einblick erlauben. Aber besser als nichts.
Er übergab ihr ein Paar grobe Arbeits-Handschuhe und ein Paar Sicherheitsschuhe, die ihr viel zu groß waren, aber besser geeignet als ihre Sandaletten, dann legten die vier los.
Nach einer drei Viertel Stunde machten sie die erste Pause und setzten sich nebeneinander auf die Eingangstreppe in den Schatten, von wo aus sie ihr bisheriges Werk betrachten konnten. Michael Falk brachte frisches, kühles Wasser für Lilly und Wiktor heraus, er selbst und Tomasz genehmigten sich ein erstes Bier. Es war halb eins und sehr heiß geworden.
Lilly hatte nicht nur ein bisschen Sand verstreut, sie hatte auch tatkräftig Steine entladen und zurecht gelegt. Obwohl sie viel Sport trieb und topfit war, brachte sie die schwere, ungewohnte Arbeit, noch dazu bei der Hitze und teils in der prallen Sonne, gehörig ins Schwitzen. Das Unterhemd war an einigen Stellen bereits richtig durchfeuchtet, vor allem am Rücken. Sie fühlte sich unwohl darin, zupfte dauernd am weiten Halsausschnitt, hinten, an den Seiten. Ein bisschen neidisch schielte sie zu den drei Männern mit ihren nackten Oberkörpern.
Falk bemerkte es. "Zieh es doch einfach aus!", meinte er, ganz sachlich.
"Was?" Sie verstand nicht sofort, was er meinte.
"Das Hemd." wiederholte er, nun grinsend. "Wir sind doch hier unter uns."
Sie sah ihn nur sprachlos an.
"Warum nicht?" beharrte er. "Mach es doch so wie wir drei. Das ist deutlich praktischer. Oder, was meint ihr?"
Die beiden Polen nickten ernsthaft und starrten dabei auf ihre Flaschen.
Lilly schüttelte nur den Kopf. "Ach nee, geht schon." und wies Michael mit einem kaum merklichen Nicken auf die beiden Polen hin.
Falk zuckte mit den Schultern und gab sich enttäuscht. "Okay. Wie Du willst." Dann warf er ihr noch die Bemerkung zu: "Deine schönen Brüste sind zum Glück ja auch so dauernd im Bild", erhob sich und machte sich wieder an die Arbeit.
Lilly bekam plötzlich rote Ohren. Wie meinte er das? Sie schaute an sich herab und beugte sich, unbemerkt von den anderen dreien, nach vorn. Tatsächlich, dachte sie, da sieht man ja alles! Und auch im Achselausschnitt war alles zu sehen, wenn sie sich vorbeugte. Das war ihr selbst im Eifer der Arbeit gar nicht aufgefallen.
Leicht verunsichert trat sie zu Tomasz, der einen Stein verlegte. Lilly kniete sich auf den Boden, um ihn mit auszurichten. So unaufällig wie möglich kontrollierte sie dabei ihren Ausschnitt und konnte sich selbst ungehindert auf den Busen darunter schauen. Das wird nicht das erste Mal an diesem Tag gewesen sein, dachte sie, das am Hals weit ausgeschnittene Shirt lud bei dieser Arbeit geradezu dazu ein. Sie schaute zu ihm hoch, er zwinkerte ihr kurz zu, sie lächelte etwas verlegen zurück.
So ging es noch ein paar Mal. Irgendwann aber stand sie auf, hielt einen Moment inne und schaute sich um. Dann zog sie sich kurz entschlossen das schweißnasse Unterhemd über den Kopf, warf es achtlos beiseite ins Gras und arbeitete einfach so weiter, mit freiem Oberkörper, nur noch mit ihrem knappen Slip und den Sicherheitsschuhen bekleidet.
Tomasz stieß Wiktor kurz an, um ihn darauf aufmerksam zu machen, und die beiden grinsten bloß wortlos. Das war alles.
Lilly schlug der Puls zwar bis zum Hals, aber sie beglückwünschte sich gleichzeitig für ihren eigenen Mut. Und sie spürte, ja, sie fühlte ganz sicher, dass sie gerade das Richtige getan hatte, dass es gut war. Sie bot inmitten der drei ebenso wie sie halbnackten Männer einen wunderbaren Anblick.
Ihr enger Slip, ein hauchdünner, schneeweißer Baumwoll-Tanga, saß tief auf der Hüfte, war an den Seiten gerade mal eine Hand breit und war vor allem am Po sehr knapp geschnitten. Doch allzu sehr, fand sie, unterschied der sich auch nicht von den sexy Sport Pants, die Lilly gern mal im Sportunterricht trug.
Mit ihren nicht allzu großen, aber herrlich runden, so perfekt festen Brüsten, ihrem flachen, trainierten Bauch, der sehr schmalen Taille, mit ihren schlanken, wohlgeformten Beinen, ihren leicht lockigen hellblonden langen Haaren, die sie mittlerweile zu einem Pferdeschwanz zurück gebunden hatte, und der rundum gleichmäßig gebräunten, vor Schweiß glänzenden Haut bildete die Siebzehnjährige jedenfalls einen schönen, zarten Kontrast zu den neben ihr riesig wirkenden muskulösen Arbeitern.
So harmonisch wie ihr gemeinsamer Anblick, so harmonisch arbeiteten die vier auch zusammen. Als wäre nichts passiert, schufteten sie eine weitere Stunde lang, erst dann gab es die nächste Pause. Die anstrengende Arbeit ließ Lilly fast völlig vergessen, dass sie kaum noch etwas trug. So wie die Männer mit freiem Oberkörper zu arbeiten, war so viel praktischer, fand sie, so viel angenehmer, dass es ihr alsbald fast schon normal vorkam, dass ihre hübschen, festen Brüste dabei unbedeckt waren. Ihre langjährige FKK-Erfahrung kam ihr dabei natürlich zugute.
Die beiden Polen waren unglaublich freundlich, dabei aber gleichzeitig zurückhaltend und beinahe scheu im Umgang mit ihr. Vielleicht lag es an Falk, dem sie nicht in die Quere kommen wollten. Jener selbst war vergnügt, locker, charmant, aufmerksam, und Lilly schmolz immer mehr dahin. Ab und an ertappte sie sich selbst dabei, wie ihr Blick seinen wunderbar starken, ansehnlichen Körper streifte und sie sich in Gedanken ausmalte, wie es wohl wäre, wenn... Dann schüttelte sie den Kopf. Dafür bist Du nicht gekommen, Lilly, sagte sie sich dann, das ist nicht angesagt.
Der Vorgarten war durch den etwas vernachlässigten Holzzaun nicht vor Blicken vom Sandweg her geschützt, aber nur selten kam mal ein Radfahrer am Haus vorbei, die Lilly wenn überhaupt, dann nur flüchtig bemerkten. Michael erklärte, dass keine zweihundert Meter entfernt eine Badestelle läge, die gern mal von den Einheimischen genutzt werde, aber dass sich ab und an auch mal Ausflügler mit dem Rad hierhin verirrten.
Gerade, als Lilly draußen am Feldweg half, Steine zu verladen, kam eine ältere Dame mit Hund vorbei, die angesichts von Lillys Blöße recht verwundert schaute, als das junge blonde Mädchen sich aufrichtete, sie anlächelte und fröhlich grüßte. Mittlerweile war auch der zarte Stoff ihres Slips feucht vom Schweiß und reichlich angestaubt, und am liebsten hätte sie ihn jetzt auch ausgezogen, aber das ging ja nicht. Nicht zu vermeiden allerdings war, dass sich ihr Schambereich unter dem engen dünnen Stoff recht merklich abbildete. Aber Lilly hatte eigentlich gar nichts dagegen, dass Michael nochmal einen Eindruck davon erhielt, was er nicht würde haben können. Wobei... Sie ertappte sich dabei, dass sie die Vorstellung, was hier, heute, an diesem Ort wohl noch passieren könnte, mehr und mehr beschäftigte und immer aufregendere Formen annahm.
Mitten in eine weitere Pause hinein kam eine junge Frau in einem Sommerkleid vom gegenüber liegenden Haus her und blieb an der Pforte stehen.
"Hallo Agata!" rief Falk. "Komm herein."
"Ich wollte nur..." begann sie, dann stockte sie. Sie hatte Lilly bemerkt. "Wer..."
Die schlanke, attraktive Frau von etwa Mitte zwanzig sprach nicht weiter, sondern schaute nur fragend in Richtung der Männer.
Das tat auch Lilly, um zu sehen, wie sich diese, allen voran Michael verhalten würden. Doch dann ging sie, ohne deren Reaktion abzuwarten, ganz offen auf die Agata genannte Frau zu, nur mit ihrem knappen weißen Tanga bekleidet.
"Hallo, ich bin Lilly. Ich bin eine Schülerin von Michael." Merkwürdigerweise schämte sie sich ihrer Blöße kein bisschen.
"Hallo." meinte Agata nur kurz, als sie ihr etwas widerwillig die Hand gab, dann schaute sie an dem jungen barbusigen Mädchen vorbei und meinte leicht verärgert: "Wiktor, kommst Du? Wir müssen in die Stadt!"
"Okay, Jungs!" Falk klatschte in die Hände. "Genug für heute. Ich bin platt, Ihr habt mir großartig geholfen. Geht, Agata ruft! - Agata, sei lieb zu den beiden, sie sind die besten Arbeiter der Welt!"
"Ich weiß." meinte Agata mürrisch. Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging zurück in Richtung ihres Hauses. Ihre beiden Männer räumten wortlos die Geräte zusammen, hoben zum Abschied nur kurz die Hand zum Gruß und folgten ihr.
*
"Die fand das wohl nicht so gut, oder?" meinte Lilly schmunzelnd, als die drei über die Straße hinweg fort gingen und deutete dabei an sich herab.
Er schaute den dreien nach. "Das stimmt. Agata kann so herrlich eifersüchtig sein. Aber sie ist eine wunderbare Person." Dann wandte er sich Lilly zu. "Aber ich finde es gut, dass Du so hier herumläufst! Es passt gut hier her - und zu Dir. - Apropos", fügte er hinzu, wobei er bereits aus den Schuhen stieg und seine Hose öffnete, "ich hätte jetzt Lust auf eine Dusche. Du auch?"
Lilly durchfuhr ein leichtes Kribbeln. "Ja. Gute Idee."
Völlig unvermutet stieg er aus seiner Arbeitshose und warf sie achtlos auf einen Sandhügel. Nun war er komplett nackt.
Er bemerkte ihren überraschten Blick. "Ich hoffe, es stört Dich nicht." meinte er nur.
"Nein, kein Problem." antwortete sie so beiläufig wie möglich.
"Ich laufe hier meistens so herum. Zumindest, wenn die beiden Jungs weg sind." erklärte er nebenher, während er noch eine Schaufel, die übersehen worden war, aus dem Weg räumte.
Warum nicht, war ja seine Sache, fand sie, ist ja sein Grundstück. Und vor ihr musste er ja nun wirklich keine Hemmungen haben. Aber würde er etwa auch so herumlaufen, wenn ihre Theater-AG-Leute hier sind, oder wie sollte sie das verstehen?
Schon wandte er sich ab und meinte über die Schulter gewandt: "Ich habe zwar eine Dusche drinnen, aber auch eine Außendusche hinter dem Haus, im Garten. Die ist schöner." Nach ein paar Schritten blieb er an der Hausecke stehen und schaute fragend zurück, als er merkte, dass Lilly ihm nicht gleich folgte. Die hatte einfach nur zugeschaut, wie er nackt vor ihr herging. Sie verglich die Bilder aus ihrer Erinnerung mit dem, was sie jetzt sah. Er hatte sich kaum verändert. Immer noch der perfekt durchtrainierte Körper, die gepflegte, gebräunte Haut, die Dynamik, die Kraft. Und sein Schwanz war auch im nicht erregten Zustand beachtlich - lang, voll, fleischig, appetitlich.
"Na los." forderte er sie auf und riss sie damit aus ihren Tagträumen. "Eine Dusche wird Dir auch gut tun." Dann deutete er auf ihren Slip. "Du willst doch sicher nicht in dem Teil da duschen, oder? Schmeiß es mit darauf, ich wasche es nachher mit meinen Sachen zusammen."
Lillys Puls hämmerte mit einem Mal bis zum Hals. So nebenher er das auch sagte, so praktisch das auch gemeint war, und, klar, sie kannten sich vom FKK, sie kannten einander nackt, aber - hier waren sie allein, hier war das irgendwie anders, intimer. Das T-Shirt auszuziehen, auch vor den beiden Polen, mit ihnen zusammen barbusig zu arbeiten, das hatte ihr kaum etwas ausgemacht, das war nicht...- intim. Aber jetzt waren sie unter sich, nur sie beide, jetzt sollte die letzte Hülle fallen, der letzte Rest an Schutz, die letzte Distanz zwischen ihnen beiden. Das war der Schritt ins Unbekannte, das Abenteuer.
Plötzlich hatte sie Jans Antlitz vor Augen, ihren Freund, oder Fast-Wieder-Freund. Ihr kam auch die endlose Enttäuschung wieder in den Sinn, damals auf Mykonos, und die qualvollen Monate danach. Ihre guten, tapferen, trotzigen Vorsätze, als sie schließlich seiner Einladung folgte, selbst, als sie heute hergekommen war. Doch all das blieb seltsam blaß, seltsam wirkungslos gegen den in ihr aufkommenden, unwiderstehlichen Impuls: Mach es! Und jetzt war sie sich ganz sicher: Es war richtig, egal, was passieren würde. Sich jetzt auszuziehen, würde sie sich nicht schutzlos oder wehrlos fühlen lassen, sondern frei und stark. Eher mächtig als ohnmächtig. Also, Lilly, warum nicht gleich, sagte sie sich, sich dessen bewußt, dass sie beinahe zwangsläufig früher oder später vor derselben Entscheidung stehen würde.
Lilly fuhr eher andeutungsweise mit den Fingerspitzen unter die schmalen Seitenränder ihres Slips. Als er auffordernd nickte, gab sie sich einen Ruck, zog in einer einzigen schnellen Bewegung ihren Slip herab und warf ihn achtlos in die Richtung, in der schon seine Hose lag.
Nun war sie völlig nackt, und sie spürte sofort, wie viel besser es so war. Auch wenn ihr Herz dabei heftig klopfte.
Sie ging langsam auf ihn zu, und Falk betrachtete sie dabei, ganz unverwandt, einmal von oben bis unten. Sein ohnehin mächtiger Schwanz wuchs merklich vor ihm auf. Lilly konnte seinen Blick fast körperlich auf sich, auf ihrer Haut spüren. Dieser selbstbewußte, distanzlose, ja, indiskrete Blick verunsicherte sie nun doch. Sie atmete einmal tief durch und bemühte sich dabei tapfer, so locker wie möglich zu erscheinen, nicht doch irgendwie mit den Händen ihre Blöße, ihre reine, blanke Scham oder ihren festen kleinen Busen zu verbergen.
"Du bist schön nahtlos braun gebrannt." stellte er fest. "Du sonnst Dich immer noch gern nackt, oder?"
"Ja." Sie wies an sich herunter. "Kommt von ein paar schönen Nachmittagen im Garten in der letzten Zeit. Und ab und zu gehe ich ins Solarium." Munterer dann ergänzte sie: "Aber über Ostern war ich mit Mum auf Fuerteventura, FKK pur."
"Wie schön, dass wir beide immer noch diesselbe Vorliebe haben."
"Ja, finde ich auch." Sie fand selbst, dass das keine allzu kluge Erwiderung war, aber ihr fiel dazu nichts Besseres ein. Dann aber sie fügte grinsend hinzu: "Ich bin erst ein paar Stunden hier und schon laufe ich nackt herum."
"Wer mich besucht, muss halt auf alles gefasst sein." meinte er und lächelte dabei vielsagend.
So langsam scheine ich auf alles gefasst, dachte sie, gleichzeitig ein wenig verärgert über ihre eigene Schwäche und hingerissen von den möglichen Aussichten, die der Tag ihr noch bieten könnte. Ihr Blick streifte kurz seinen jetzt halbsteifen, dabei unglaublich langen, fülligen, viel versprechenden Schwanz, seine prallen Hoden, seinen starken, muskulösen Leib. Sie konnte kaum glauben, dass sie sich schon wieder einfach so splitternackt gegenüberstanden und wie selbstverständlich miteinander plauderten. Und wie cool und unbekümmert er schon wieder seine Erregung offenbarte. Sie wollte es selbst kaum wahrhaben, aber am liebsten wäre sie ihm sofort um den Hals gefallen. Doch sie bezwang sich.
Er deutete an, dass sie ihm folgen solle auf die andere Seite.
"Eigentlich hätte ich Dich jetzt erst vom Bus abgeholt", begann er, während er neben ihr herging, "wie bist Du hergekommen?"
Lilly erzählte ihm die Geschichte in kurzen Sätzen.
"Und wann soll ich Dich wieder zum Bus bringen?"
Lilly zögerte. Am besten gar nicht, dachte sie.
Er schien ihre Gedanken zu erraten: "Oder möchtest Du länger bleiben?" Sogleich ergänzte er: "Von mir aus sehr gern."
Sie blieb mitten auf dem Rasen stehen. "Ja, nun... Ich habe aber nichts dabei."
"Heißt das ´ja´?! Das wäre ja großartig!"
Sie schluckte. Hatte sie etwa schon zugesagt oder was?
"...Und hier brauchst Du nichts, siehst Du ja. ´FKK pur´." zitierte er sie. Da sie ihn sprachlos ansah, fuhr er fort: "Sollte es kühler werden - wonach es nicht aussieht - dann leihe ich Dir einen Pullover oder ein Hemd oder so. Und für Ausflüge hast Du ja Dein Kleid. Das ist jetzt ja immer noch sauber, zum Glück..." sprudelte es aus ihm hervor. "Eine Zahnbürste finde ich auch irgendwo für Dich..."
Damit war es wohl abgemachte Sache, dachte Lilly. Das ging alles verteufelt schnell. "Okay, ja... Na gut. Oder ich kaufe mir einfach irgendwo was."
"Wirklich?" vergewisserte er sich nun nochmal. "Hast Du echt Lust, länger zu bleiben?"
Hatte sie, na klar, sie gestand es sich endlich ein. Sie nickte heftig. "Absolut! Es ist schön hier." Sie war selbst erstaunt, dass ihr das so leicht über die Lippen ging. "Wäre ein prima Ersatz für die Theater-AG-Einladung."
Ein, zweimal vorher hatte sie in Gedanken durchgespielt, was wäre, wenn, aber es immer wieder verworfen. immer wieder für falsch und inkonsequent gehalten. Und nun war sie innerhalb von nur zwei Minuten umgekippt. Und plötzlich fühlte sich das gar nicht mehr falsch an, sondern goldrichtig.
"Schön, dann machst Du einfach hier Urlaub." meinte er, immer noch regelrecht überschwänglich. "Vicky hatte es ja auch schon erlaubt, oder?"
"Ja, hat sie." Lilly dachte an die drei Wochen, die mal im Gespräch waren, aber sie traute sich noch nicht, das auch nur insgeheim zu hoffen. "Ich müsste ihr nur nachher mal Bescheid geben."
"Es ist herrlich hier, wirst schon sehen. Man kann sich eigentlich gar nicht langweilen. Du musst nur damit leben, dass wir hier noch ein bisschen bauen. Aber Du musst bestimmt nicht nochmal mithelfen!"
"Doch, das will ich, unbedingt!"
Sie hatten beinahe den völlig verwilderten Garten mit den alten Obstbäumen, wuchernden Büschen, hoch aufgewachsenen Grasflächen durchquert. Linkerhand konnte man Weizenfelder erahnen, rechts lag die Pension hinter Brombeerhecken, dahinter ein Waldstück.
"Hier ist noch einiges zu tun, ich weiß." meinte er. "Das wird wohl erst nächstes Jahr etwas." Weiter ging es durch die schmale Öffnung in der Hecke, durch die Lilly gekommen war. Nun standen sie plötzlich auf dem anderen Grundstück, vor der Blockhaussauna, die Lilly zuvor schon entdeckt hatte.
Er deutete auf eine Außendusche, die daneben stand. "Ist leider nur kaltes Wasser, aber tut seinen Dienst..." meinte er, und schon ging er hin und stellte sich darunter.
Lilly konnte die Augen nicht von ihm abwenden, wie er sich dort genüsslich den Schweiß und den Dreck vom ganzen Körper abspülte. Besonders sein rundherum kahl rasierter, mächtiger, langer Schwanz faszinierte sie, wie der hin und her wedelte, wie Falk auch ihn ergriff und sorgsam abspülte.
Sie musste sich eisern beherrschen, nicht mit ihren Fingern in ihre warme, längst feuchte Scheide zu gleiten.
Er drehte das Wasser ab und wollte etwas sagen, da hielt er inne. "Ah, da ist Elsa." Er deutete hinüber zur Pension, wo Lilly auf der Gartenterrasse die alte Dame von vorhin wieder erkannte. "Die gute Seele des Ortes - und die Hüterin meines Hauses, wenn ich nicht da bin. - Los, ich stelle Dich vor!"
"Etwa so?" Lilly deutete fragend an ihrem nackten Leib herab.
"Na klar. Elsa ist da nicht so..."
Das war schon ein bisschen frech, fand Lilly, denn um Elsa ging es ja hier gar nicht. Aber er schien sich nicht weiter darum zu kümmern und ging einfach los.
"Na gut, Du bist der Chef." sagte sie und folgte ihm brav. Was sollte sie auch anderes machen?! Vermutlich ist Nacktsein hier üblich, dachte sie sich. - Ich mache hier FKK! Ich mache hier wirklich FKK, ging es ihr dabei immer wieder durch den Kopf.
Sie gingen über den Rasen mit den Spielgeräten zu der alten Dame hinüber, die die beiden ihrerseits bereits erblickt hatte.
"Hallo Elsa, darf ich Dir Lilly vorstellen?" rief er schon aus einiger Entfernung.
Elsa kam den beiden ein Stück entgegen und reichte dem jungen Mädchen die Hand. "Dann hast Du ihn ja gefunden, den Herrn Lehrer!"
An ihrer Stelle antwortete Falk: "Ja. Lilly verbringt einige Zeit bei mir. Sie ist eine frühere Schülerin von mir aus Potsdam. Lilly hat uns eben schon beim Weg-Pflastern geholfen. Wobei - da hatte sie noch was an."
"Na, aber auch nicht viel." erwiderte die alte Dame mit einem schelmischen Blick zu Lilly. "Wiktor und Tomasz hatten bestimmt ihre Freude daran."
Lilly musste grinsen. Mit Michael Falk und dieser Elsa würde sie bestimmt eine Menge Spaß haben können, dachte sie sich.
Elsa lud die beiden spontan zu einem Stück selbstgemachten Erdbeerkuchen ein.
"Wollen wir?" Falk machte schon eine Bewegung in Richtung Terrasse.
Das nackte Mädchen wies in Richtung Sauna. "Aber ich würde auch gern erst duschen. Ich bin ein bisschen verschwitzt und verdreckt..."
"Na klar", meinte Elsa, "Du kannst gern nach drinnen gehen, wenn Du lieber warmes Wasser möchtest..." und zeigte dabei in ihr Haus.
Lilly lehnte dankend ab. "Ich denke, eine Abkühlung tut mir ganz gut." rief sie schon im Weglaufen.
"Handtücher liegen im Vorraum." rief ihr Elsa noch nach.
Lilly ließ sich Zeit beim Duschen, ließ ihren schlanken, wohlgeformten, gebräunten Körper, ihre Hinter- und ihre Vorderseite eingehend bewundern. Sie genoss seine Blicke, und Elsas störten sie dabei nicht im geringsten.
Doch anschließend band sie sich ein Handtuch um den Leib, bevor sie zur Terrasse zurückkehrte. Sie fand es höflicher, als so einfach ungefragt nackt in Elsas Reich einzudringen, auch wenn sie es dank Michael schon getan hatte.
Seine nette Nachbarin hatte jedoch offensichtlich überhaupt nichts dagegen. "Komm, gib mir das feuchte Handtuch, ich schmeiße es nachher zu der anderen Wäsche." meinte sie, wie vorhin schon Falk ganz praktisch denkend, und nahm es Lilly gleich wieder ab.
Die wiederum hatte nicht wirklich etwas dagegen, ganz im Gegenteil, sie freute sich, gemeinsam mit diesem Traummann so ganz unbeschwert und jetzt auch quasi offiziell FKK machen zu können.
Elsa bat sie, auf dem Rattan-Lounge-Sofa neben sich Platz zu nehmen. "Die Bezüge sind frisch bezogen" meinte sie, "da kannst Du Dich mit blankem Po draufsetzen, wenn Du magst." Dann holte sie Lilly ein Stück Kuchen und einen Becher Kaffee und setzte sich dazu.
"Sagtest Du nicht, Du seist ausgebucht?" fragte Lilly, da sie immer noch ganz unter sich waren und keine Gäste zu sehen.
Elsa nickte. "Nein, ich sagte, ich hätte kein Zimmer zu vergeben. Die Pension steht gerade komplett leer. Ich hatte Anfang der Woche einen Wasserrohrbruch im Keller. Ist alles alt und moderig da unten. Jetzt fließt das Wasser zwar wieder, aber im Waschkeller stehen noch die Trocknungsgeräte, das brummt Tag und Nacht. Ich hoffe, nächste Woche ist alles wieder okay. Das kann ich mir in der Hauptsaison natürlich überhaupt nicht leisten."
"So ein Pech!" bedauerte Lilly sie.
"Kann mal wohl sagen. Aber mir macht die Arbeit auch allmählich ganz schön zu schaffen. Ich denke, das ist die letzte Saison für mich. - Michael wird dann ja bald viele Gäste haben, da habe ich schon gesagt, dass ich ihm vielleicht ein wenig zur Hand gehe. - Wie weit seid Ihr denn da drüben?" fragte sie ihn. "Hast Du Deine Gästezimmer überhaupt schon fertig?"
Er verneinte.
Elsa wandte sich an Lilly. "Und Du, wo schläfst Du dann?"
"Lilly schläft bei mir, in meinem Bett." gab er zur Antwort.
Lilly spürte, wie sie rote Ohren bekam. Wie leichthin er das so sagte - und dann zu Elsa, nicht zu ihr. Sie schliefen also zusammen in einem Bett, so so...
"Und wie lange bleibst Du?" fragte Elsa nun wieder Lilly.
"Drei bis vier Wochen." antwortete Falk erneut für sie. Lilly sah ihn erstaunt an. Er fuhr unbeeindruckt fort: "Du wirst Dich wohl an Lilly gewöhnen müssen, Elsa."
"An eine so liebe Nachbarin werde ich mich schnell gewöhnen. - Wie alt bist Du?" wollte Elsa wissen.
"Siebzehn." antwortete das nackte Mädchen wahrheitsgemäß.
"Och, noch so jung!" meinte Elsa fröhlich. Lilly konnte nicht erkennen, was sich die alte Frau wohl bei dem ganzen dachte. Aber sie fühlte sich wohl bei ihr.
"Laufen Deine Gäste hier auch nackig herum?" wollte sie nun ihrerseits wissen.
Elsa lachte und deutete auf den Poolbereich. "Einige schon, jedenfalls da hinten."
Sie erzählte Lilly, dass das Haus ihr Elternhaus und dass sie kurz nach der Wende wieder hierher gezogen sei, ihre Eltern gepflegt habe und nebenbei nach und nach Zimmer vermietet hätte. Und seit sie die Sauna und den Pool hinten im Garten eingerichtet habe, könnten sich die Gäste hinten auf der Liegewiese gern auch nackt sonnen. Aber bei ihr auf der Terrasse - so was würde nur ihr Nachbar Michael machen.
"Oh." meinte Lilly überrascht. Sie hatte schließlich angenommen, dies sei hier so üblich. Sie wollte sich sofort entschuldigen, da kam ihr Elsa zuvor. "Kein Problem, mir macht das nichts aus. Ich mag FKKler! Von mir aus könnt Ihr zwei Süßen hier überall so herumlaufen."
Lilly warf Michael einen kurzen, scheinbar bösen Blick zu. "So, so..." meinte sie nur, aber dann grinste sie schon wieder.
Sie zog auf eine breite Schaukel um, die neben der Terrasse an einen Baum montiert war, setzte sich hinauf und schaukelte ein wenig darin, während Michael Elsa half, das Kaffeegeschirr ins Haus zu tragen. Ihr selbst war es ausdrücklich nicht erlaubt worden zu helfen.
"Du kannst jederzeit meinen Pool benutzen." lud die alte Dame Lilly ein, als sie wieder aus dem Haus trat. "Natürlich auch ohne Badezeug, wenn Du es lieber so magst."
"Auch wenn wieder Gäste da sind? Ich habe nämlich keinen Bikini mit." vergewisserte sich Lilly.
"Na klar... Falls einer was sagt: Ich hab es Dir ausdrücklich erlaubt... So ein hübsches junges Ding wie Du braucht keinen Bikini, finde ich. Wäre ja schade drum..."
*
"Machen wir eine Besichtigung?" schlug Michael vor, nachdem sie sich von Elsa verabschiedet hatten. "Fangen wir gleich hier an..."
Er führte sie zurück in seinen Garten und erklärte ihr dabei, was er hier alles noch zu tun gedachte. Es war drei Uhr, die Sonne brannte immer noch unerbittlich vom Himmel. Sie erreichten das hintere Ende, und er nahm ihre Unterarme und hob sie einfach über den dort runter gerissenen Zaun hinweg. Zwischen dem Garten und dem Weizenfeld dahinter verlief ein schmaler Trampelpfad.
"Hier entlang." Er führte sie nach links, bis sie den Feldweg erreichten, der das Grundstück an dieser Seite begrenzte. Falk deutete den Weg entlang. "Dort hinunter geht es zur Badestelle."
"Zeigte das Schild da vorne nicht in die andere Richtung?"
"Ja, das ist die offizielle Badestelle. Dahin fahren aber nur Touristen. Unsere hier kennt kaum jemand. Dahin gehen bloß die Leute aus dem Dorf und ein paar Insider und ab und zu ein paar versprengte Radfahrer. Ist nur fünf Minuten zu Fuß. Wunderschön dort. Allein das Plätzchen ist es wert, hier im Sommer zu wohnen."
"Ja, aber hier ist es auch herrlich!" lobte Lilly. Sie kam selbst vom Land und liebte die Natur, die Ruhe, die Möglichkeit, noch Vögel zwitschern zu hören. Stimmt, fiel ihr jetzt ein, das hatte sie ihm damals erzählt. Wieso sonst hätte er auch so sicher sein können, dass sie sich hier wohl fühlen würde. "Wie im Paradies. Und ich bin Eva."
Bildete sie es sich ein, oder war sein Schwanz angeschwollen, größer als eben noch? Doch, was auch immer es sein mochte, plötzlich schien ihr sein Penis wieder gewachsen, steifer, fast waagerecht vor ihm her baumelnd.
Sie wurde selbst urplötzlich nervöser, erregter. Die ganze Situation war aufregend, gleichzeitig so unwirklich, so nervenzehrend. Längst schon, gestand sie sich ein, war sie bereit, dass er sie nehmen konnte, sogar hier, jetzt, auf der Stelle, auf diesem Feldweg. Und sie spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Lippen, aus denen heraus, ohne ihr Zutun, vorwitzig ein klein wenig ihre Klit hervorlugte.
Doch Falk selbst kümmerte sich kein bisschen darum, er ging einfach so weiter.
"War Eva rasiert? Was meinst Du?" fragte sie ihn unvermittelt, bemüht um einen ganz sachlichen Tonfall.
"Ich denke ja. Anders kann ich mir das Paradies nicht vorstellen." Dann fügte er grinsend hinzu: "Wenn hier eine Eva auftauchen würde, die nicht vollständig rasiert wäre, dann würde ich sie höflich bitten, sich was anzuziehen."
"Da habe ich ja Glück gehabt..."
Sie fragte sich gerade, ob er sie nun gleich auch noch zum See hinunter führen wollte, doch stattdessen wies er in die andere Richtung zum Dorf hin. "Gehen wir zurück..."
Einen Schritt hinter ihm, ohne dass er es sehen konnte, formte Lilly still mit den Lippen: ´Michael, schlaf mit mir! Bitte!´ Sie konnte es jetzt kaum noch erwarten. Es konnte doch jetzt nichts mehr dazwischen kommen - oder?
Er drehte sich zu ihr um. "Hast Du was gesagt?"
Sie erschrak. Hatte er etwa was gehört? Hatte sie laut gedacht? "Nein, nein." wiegelte sie ab. "Nur dass es hier wirklich ein wahres Paradies ist."
"Ja, das ist es. Das Paradies noch vor der Zeit, als die Feigenblätter aufkamen. Komm, Eva!"
"Gern, Adam!"
Das blonde Mädchen strich sich ohne hinzuschauen, fast ein wenig ungläubig, mit der flachen Hand einmal vom Oberschenkel über die Lende bis zum Bauch, um sich zu vergewissern, dass sie wirklich nichts trug, während sie hier draußen mit ihm herumlief.
Er dagegen ging mit ihr in aller Ruhe vorbei an dem alten Haus zu ihrer Rechten, das noch bewohnt schien. Lilly wunderte sich, immerhin waren sie beide splitternackt, aber sie fragte nicht und folgte ihm gehorsam. Schließlich war er ja der Chef.
"Hier wohnt Karl." erklärte Falk. "Er ist älter als das Dorf, glaube ich. - Mittlerweile kenne ich alle Leute hier. Es sind aber auch nur vierzehn." ergänzte er lachend.
Lilly seufzte leise. Es war zum Verrücktwerden, wie unbekümmert er sich gab! Wollte er sie denn noch länger auf die Folter spannen? Würde es am Ende doch nichts werden mit ihm?
Er führte sie tatsächlich bis fast an die Straße, von wo aus sie jedoch unbemerkt durch die Vorderpforte wieder auf das Grundstück gelangten. Drinnen zeigte er ihr im Erdgeschoß voller Stolz den großen Wohnraum, die riesige Küche, das topmoderne Bad.
Seine Hand ruhte plötzlich auf ihrem nackten, festen Po. Wie selbstverständlich war das passiert, ohne Blick, ohne Rückversicherung, einfach aus der Situation heraus. Er hatte es einfach getan, ohne befürchten zu müssen, dafür eine Ohrfeige zu kassieren. Warum sollte dieser Mann auch nicht seine Hand auf ihren Po legen dürfen? Dieser nackte Po war nur für ihn da, und wahrscheinlich wusste er das längst. Sie tat es ihm einfach nach und legte ihre Hand auf seinen Po. - Dabei wurde sie immer nervöser. Oh Mann, der hat vielleicht Nerven, der scheint so seelenruhig zu sein, so selbstsicher, ich habe immer noch keine Ahnung, was jetzt daraus werden soll... Wir laufen hier splitternackt herum, allein, Arm in Arm, Hand auf Po, und dennoch, er ist noch immer so undurchsichtig dabei... Nur ein Signal jetzt von Dir, bitte! Ich kann doch wohl kaum den ersten Schritt tun...
Sie stiegen die freie Treppe hinauf zur oberen Galerie. Das Obergeschoß war nur halb ausgebaut, über der Küche lag ein offener Raum unter der Dachschräge, am Giebel mit einem riesigen Bodenfenster versehen, durch das man auf einen vorgebauten Balkon treten konnte.
"Mein Arbeits- und Schlafzimmer." meinte er, als sie mitten drin standen und wies einmal nach links zu einem großen Schreibtisch, der direkt vor dem großen Fenster stand, dann nach rechts, wo ein riesiges, einladendes Bett den Raum beherrschte.
Jetzt, bitte lass es jetzt passieren, flehte sie innerlich, bitte...!
"Hier schlafen wir?" fragte sie. Ihre Knie waren wachsweich.
"Ja. Es ist das einzige Bett im Haus. Okay für Dich?"
Er wandte sich ihr zu, stand ganz nah bei ihr.
Da bemerkte sie erst, dass sein großer Schwanz sich bereits vollständig aufgerichtet hatte und als stahlharter, prall gefüllter Kolben fast senkrecht vor ihm aufragte. Michael selbst jedoch schien dem keine Beachtung zu schenken, scheinbar jedenfalls.
Jetzt hielt sie es kaum noch aus. Es geht los, dachte sie nur. Ihr Unterleib signalisierte sofortige Bereitschaft. Aber noch hielt sie sich tapfer zurück und meinte nur leise: "Ja, klar. Natürlich."
Endlich nahm er sie in den Arm. Sie schmiegte sich dicht an ihn, spürte, wie sein riesiger, fester Schwanz sich an ihren Bauch drückte und kraftvoll pulsierte.
"Du stellst mich auf eine harte Probe, Lilly." begann er.
Sie lehnte den Kopf zärtlich an seine Brust und schaute dabei zur Seite ins Leere. "Wieso? Was für eine Probe?"
"Ich habe mir geschworen, nie wieder mit einer Minderjährigen zu schlafen." begann er. "Ich hatte deswegen schon mal jede Menge Ärger."
Sie seufzte. Das durfte nicht sein! Sollte es etwa nicht geschehen, sollte es etwa ungeschehen bleiben? "Und was soll das heißen?" fragte sie nur.
Er war einen Kopf größer als sie, daher legte sie beide Hände auf seine Brust und beugte sich ein Stück zurück um zu ihm heraufschauen zu können. "Michael, ich bin siebzehn - und nicht so unerfahren, wie Du vielleicht denkst." Dann überflog ein süßes Lächeln ihr hübsches Gesicht. "Bei mir kannst Du eine Ausnahme machen! Das gibt keinen Ärger, wirklich nicht. Schon gar nicht mit Mum, falls Du das meinst. Ihren Segen habe ich."
"Wenn Du das wirklich willst..."
An ihrem Bauch spürte sie ein eindeutiges Zeichen, was er wirklich wollte. Sie erkannte, dass er ihr einfach nur die Entscheidung überließ - und war ihm unendlich dankbar dafür. Sie tastete blind nach seiner Hand, ergriff sie und führte sie in ihren warmen Schoß. "Spürst Du das? Ich bin schon seit Stunden feucht. Ich warte nur darauf, dass Du ein Zeichen gibst...". Und als sie sah, dass sich sein Kopf zu ihrem herab neigte, hauchte sie: "Bitte, Michael! Erlöse mich! Ich will Dich in mir spüren, ganz tief in mir!"
Er hob sie hoch, drehte sich mit ihr zusammen und warf sie aufs Bett.
Endlich! Endlich, nach zwei langen Jahren ging ihr Traum in Erfüllung, endlich durfte sie ihren Lehrer Herrn Falk in sich empfangen.
Sofort war sie bereit, ihn in sich aufzunehmen, sein riesiger, prächtiger Schwanz füllte sie so vollkommen aus. So etwas hatte sie noch nicht erlebt! Ohne Vorlauf brachte er sie sofort zum Stöhnen, zum kaum unterdrückten Schreien, ließ sie ungeahnte Wonnen kosten, er stieß tief in sie hinein, mal hart, mal sachte, er verwöhnte sie kräftig, er nahm sie, er fickte sie, er, mit seinen starken Armen, mit seiner reinen Haut, seinen kräftigen Schenkeln, seinem so gut schmeckenden, kraftvollen, zuckenden Glied, das so riesengroß, so hart, so prächtig, so voll war...
Mitten drin, Lilly lag unter ihm, die Beine um seinen Rücken geschlungen, und stöhnte laut in leidenschaftlicher Hingabe, hielt er plötzlich inne und horchte. Lilly öffnete völlig verwirrt die Augen.
"Was...?"
Aus der Küche unter ihrer Empore kam ein Geräusch.
"Elsa?" rief er laut.
Von unten her rief seine Nachbarin: "Ich bin´s nur, Ihr Lieben. Lasst Euch nicht stören! Ich stelle Euch nur schnell ein wenig Erdbeerkuchen in den Kühlschrank!"
Michael schüttelte nur grinsend den Kopf. "Dank Dir!" rief er. Dann fuhr er gleich wieder fort, kräftig in Lilly hineinzustoßen. Die stöhnte sofort wieder auf.
"Danke,... Elsa!" rief auch sie, stockend, wofür sie jedoch alle Kraft und allen verbliebenen Atem aufwenden musste.
"Ich bin schon wieder weg! Habt Spaß, Ihr Lieben!" meldete sich noch einmal von unten die fröhliche Stimme, dann waren sie wieder allein.
Lilly kicherte unterdrückt. "Jetzt weiß sie alles."
"Na und?" Unbeeindruckt machte er dabei weiter, sie zu verwöhnen. "Sie ist bestimmt nicht eifersüchtig."
*
III
Nackte Ferien auf dem Lande
Sie liebten einander viele Stunden lang, ehe er sich überhaupt zum ersten Mal vom Bett erhob, um von unten Wasser zu holen, die ganze Zeit wortlos, denn es gab nichts, was sie einander zu sagen hatten, das sie nicht auch fühlen konnten. Kurze entspannte Kuschelphasen wechselten sich mit immer neuen Genüssen ab. Es schien ihr ein Wunder, wie er es schaffte, permanent wieder stahlhart zu werden, mit unglaublicher Potenz und Standfestigkeit und Ausdauer, und immer wieder abzuspritzen, in ihr, auf ihr. Er war unersättlich, sie war unersättlich. Er nahm sie in allen erdenklichen Stellungen, von denen Lilly viele noch nicht kannte, er führte sie behutsam in wunderbaren Analsex ein, er zeigte ihr ein ganz neues, unglaublich schönes Universum der Leidenschaft auf. Vicky hatte recht gehabt: Er war ein irrsinnig guter Liebhaber.
Morgens gegen halb sieben gingen sie nach unten, sie hatten einen Bärenhunger. Geschlafen hatten sie so gut wie gar nicht. Er ging in die Küche, briet ein paar Eier, Lilly setzte sich in der offenen Terrassentür auf die oberste Stufe und genoß die frische Morgenluft.
"Das war eine wunderschöne Nacht. Du beherrscht die Kunst der Liebe ganz ausgezeichnet, Michael Falk."
"Ja, ich habe meinen Kamasutra gelesen!" Er trat von hinten dicht an sie heran, bog ihren Kopf sanft nach hinten und und wischte ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du bist wunderschön, Lilly...", er küsste sie. "Ich freue mich auf die Zeit mit Dir, all die Zeit, die vor uns liegt..."
"Ich mich auch. Kannst Du schon wieder?" fragte sie grinsend.
"Und ob!" Er zog sie vom Stuhl und trug sie sogleich die Treppe hinauf.
Mittendrin im allerschönsten Morgenfick klopfte es unten.
"Elsa?" fragte Lilly.
Michael seufzte. "Nein, die würde nicht klopfen. - Das ist Tomasz. Er will weitermachen. Ich bezahle die beiden die ganze Woche." Er zog vorsichtig seinen Schwanz aus ihr heraus und rollte sich von Lilly herunter. "Bin gleich wieder da."
Nackt wie er war ging er nach unten. Lilly hörte die Stimmen der drei Männer, dann wie Michael zurückkehrte.
"Ich muss zu den beiden raus. - Machen wir nachher weiter?"
"Ich hoffe doch. - Bist Du etwa so an die Tür gegangen?" Sie deutete auf seinen immer noch geschwollenen riesigen Penis, der im 90-Grad-Winkel waagerecht vor ihm stand.
"Klar. Das ist mein Haus."
"Wow... - Dann wissen die beiden sicherlich auch, wo das gute Stück gerade drin war."
"Klar, die sind ja nicht doof. Und Elsa hat es bestimmt schon längst weiter erzählt."
Lilly nahm es achselzuckend hin. "Ich helfe Euch wieder, okay?"
Er kam an das Bett heran und küsste auf ihren Mund. "Das wäre wunderbar. So wie gestern, okay? Oben ohne!"
"Alles was Du willst, mein Liebster." Sie sprang vom Bett auf und wies an sich herunter. "Oder doch gleich so?"
Er schüttelte den Kopf. "Besser nicht. Die Jungs würden das bestimmt gut finden. Aber ich habe dann nachher den Ärger mit Agata. - Ich ziehe mir auch eine Hose an, wenn auch widerwillig. - Würde viel lieber mit Dir nackt bleiben."
"Ich auch." bestätigte sie.
"Das können wir aber bei anderer Gelegenheit noch ausgiebig tun... "
Sie breitete die Arme aus. "Du kannst jederzeit über mich bestimmen, mein Gebieter!"
Lilly folgte ihm nach unten ins Erdgeschoß. Sie schaute nach ihrer Tasche, fand ihr Handy. Michael suchte ihr ein passendes Ladegerät heraus, bevor er zu den beiden Polen herausging, und als es wieder anging, benachrichtigte Lilly ihre Mutter. Doch die antwortete, sie habe sich all das schon gedacht und keine Sorgen über die ausbleibende Rückkehr ihrer Tochter gemacht. Gut, dachte Lilly leicht resigniert, dass ich schon allein auf mich aufpassen kann, Gott gib, dass ich als Mutter weniger sorglos sein werde.
Dann ging sie in den hinteren Garten hinaus. Sie wusste die drei Männer vorne beschäftigt und duschte erneut unter der Außendusche. Das kalte Wasser war herrlich.
Auf ihrer Terrasse erschien Elsa und winkte, sie winkte fröhlich zurück. Über den ganzen Rasen hinweg rief die alte Dame: "Na, seid Ihr zwei Turteltäubchen überhaupt zum Schlafen gekommen?"
Lilly drehte das Wasser ab und machte deutlich, dass sie nichts verstanden hatte. Elsa wiederholte noch lauter ihre Frage.
Seltsamerweise empfand Lilly das bei Elsa überhaupt nicht als anmaßend oder indiskret. "Kaum." rief sie glücklich lächelnd zurück.
Sie trocknete sich ab, durchquerte das Haus und linste vorn aus dem Fenster. Irgendwo musste noch ihr Slip da draußen liegen, doch sie entdeckte ihn nirgends. Sie trat an die Tür, öffnete sie einen Spalt und schaute vorsichtig hinaus. "Michael? Michael?" rief sie leise.
Sie sah die beiden Polen draußen an der Straße Steine aufladen. Von Michael keine Spur. Sie machte einen vorsichtigen Schritt nach vorn, dann noch einen, ging hinüber zur bereits fertig verlegten Laube unter der Linde, wo sie gestern zusammen im Schatten gesessen hatten und sie irgendwo ihren Slip hingeworfen haben musste. Doch vom Slip keine Spur.
Sie schaute zur Straße. Ihr Herz klopfte vor Aufregung. Wenn jetzt die Polen zurückkehrten, kalkulierte sie, würde sie es wohl nicht mehr unerkannt zur Haustür schaffen. Behutsam machte sie einen Schritt zurück.
Plötzlich sprach sie von hinten eine Stimme an: "Was suchst Du?"
Erschrocken drehte sie sich um. Aber natürlich, es konnte ja nur Michael sein. Erleichtert atmete sie durch.
"Meinen Slip. Wo ist der hin?"
"Habe ich auch nicht gefunden. Ich nehme an, Elsa hat ihn gestern Abend zusammen mit meiner Hose und dem Unterhemd, das Du anhattest, aufgelesen und gleich bei sich in die Waschmaschine getan. Sähe ihr jedenfalls ähnlich."
Tatsächlich, er trug jetzt eine anderen, eine enge, knappe Badehose, zusammen mit den Arbeitsschuhen und den Arbeits-Handschuhen.
"Okay. Und was soll ich anziehen? Hast Du noch so ein Unterhemd?"
"Vielleicht. Aber meine Unterhosen dürften Dir wohl kaum..." Er brach ab und schaute an ihr vorbei in Richtung Vorgarten.
In dem Moment kam Wiktor mit der voll geladenen Schubkarre zurück, dahinter Tomasz.
Lillys verbarg instinktiv mit den Händen ihre Scham, kam sich aber sogleich vor Michael albern und verklemmt vor, und ließ es gleich wieder, wenn auch mit sofort errötenden Wangen.
Michael fragte laut: "Wiktor, ist Agata arbeiten?"
Wiktor nickte.
"Dann bleib einfach so!" meinte Michael entschieden zu Lilly und rief zu Wiktor herüber: "Krieg keinen Schreck, da kommt gleich ein nacktes Mädchen!"
Trotz der etwas peinlichen Situation musste Lilly grinsen. Da hatte er gleich schon wieder für sie mitentschieden, ohne sie lange zu fragen. Doch egal, ihr sollte es nun recht sein. Vollkommen nackt zusammen mit den drei Männern zu arbeiten würde bestimmt nochmal so viel Spaß machen, dachte sie.
Michael küsste sie liebevoll auf die Stirn, dann drehte er sich zu seinen beiden Arbeitern um: "Lilly hat nichts mehr anzuziehen - Sie bleibt jetzt einfach so, okay?"
Wie schon am Vortag, als er Lilly vorstellte, nickten die beiden freundlich, aber wortlos.
Sie nahm sich wieder Sicherheitsschuhe und -handschuhe und legte los. Diesmal war es noch aufregender, noch schöner. Lilly genoß jede Minute. Allein splitternackt unter drei großen, starken Männern - das würde ihr kein Mensch glauben, wenn sie es jemandem erzählen würde. Nicht mal Vicky.
Sie fühlte sich großartig.
Nach einer guten Stunde meinte Michael: "Ich dusche jetzt mal. Was meint Ihr, Jungs? Ihr auch?"
Tomasz und Wiktor nickten, und alle vier gingen um das Haus herum zur Gartenseite und hinüber zu Elsas Sauna. Michael stieg aus seiner Hose und duschte nackt. Lilly freute sich - endlich ein nackter Gefährte.
"Jungs, tut Euch keinen Zwang an!" rief er den anderen beiden Männern zu, als er das Wasser wieder abstellte und sich ein Handtuch griff." Lilly ist ja auch nicht so..."
Wiktor und Tomasz sahen einander derweil fragend an. Sie waren eh keine Männer der vielen Worte. Tomasz winkte ab, aber gleichzeitig nickte er Wiktor zu. Der verlor keine Zeit, schlüpfte aus seiner Arbeitshose und ging ebenfalls nackt duschen.
Wiktor war Bodybuilder, nicht zu übersehen. Er war etwa einsneunzig groß, hatte unglaubliche Muskeln, unfassbar breite Schultern, einen perfekt trainierten Bauch, war rundherum sehr gepflegt und perfekt rasiert und dazu solarium-gebräunt. Zwischen seinen Beinen baumelte ein nicht allzu großer, aber hübscher Schwanz. Lilly war beeindruckt.
"Schau weg!" meinte Michael und drohte ihr lachend mit dem Zeigefinger. "Nicht dass Du auf falsche Gedanken kommst."
Lilly küsste seine Brust. "Keine Sorge. Ich weiß genau, auf wen ich mich nachher stürzen werde! Da musst Du keine Konkurrenz fürchten."
Sie ahnte, dass Tomasz, der ältere, der jetzt dran war, vermutlich ungern nackt vor ihren Augen duschen wollte, also verzog sie sich ins Haus, um gekühlte Getränke zu holen.
Als sie zurück zum Vorgarten kam, war Tomasz schon fertig geduscht und wieder angezogen, ebenso wie Wiktor, zusammen luden sie wieder Plastersteine ab. Dann erst bemerkte sie zu ihrer Überraschung, dass auch Michael seine Arbeitshose wieder trug. Sie war davon ausgegangen, dass nun auch er so wie sie unbekleidet bleiben würde.
"Nanu? - Erwartet Ihr Agata zurück? Oder wieso..." Sie deutete auf Michaels Hose.
Michael wusste sofort, worauf sie anspielte. Er erklärte, er fühle sich beim schweren Arbeiten doch besser so, irgendwie geschützter. Es klang fast wie eine Entschuldigung.
Tomasz lachte, als er das hörte. "So lang ist der nun auch nicht, dass Du Angst haben müsstest draufzutreten."
Michael nahm es mit einem Achselzucken. "Nackt sein ist schön und gut, aber es gibt Momente, da ist mir nicht danach." Und der deutete hinüber zu den Polen.
Lilly zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte nun schon lange genug so verbracht, als dass ihr Michaels Rückzieher nichts mehr ausmachte. Sie selbst hatte jedenfalls überhaupt keine Lust mehr, sich etwas anzuziehen.
"Was kann ich denn jetzt mal übernehmen?"
"Du könntest schon mal ein Stück vom Rasen und vom Weg abstechen, wenn Du magst." sagte Michael und führte sie zu dem Stück, das er meinte. "Hier entlang, mit dem Spaten. Die Terrassensteine sollen bis hierher gehen."
Als sie unter sich waren, fragte sie ihn: "Ist es wirklich okay, wenn ich so bleibe? Ich meine, Du..."
"Absolut!" unterbrach er sie. "Ich fühle mich nur selbst so komisch, wenn ich nackt mit den beiden zusammen arbeite."
Sie lachte. "Ich nicht. Nicht mehr jedenfalls."
Ab und an spürte Lilly den einen oder anderen verstohlenen Blick der beiden Polen auf sich ruhen, wenn einer der beiden sich auf seiner Spitzhacke auflehnte und verschnaufte oder gerade eine Karre mit Steinen weggebracht hatte und sich danach den Schweiß von der Stirn wischte. Aber sie hatte nichts dagegen, die Männer hatten es ganz sicherlich auch nicht, und mittlerweile erschien es ihr ganz natürlich, ganz selbstverständlich, auch wenn sie immer mal wieder selbst schmunzeln musste, wenn sie an das Bild dachte, dass sie gemeinsam hier boten. Ab und an radelten Touristen am Grundstück vorbei, aber kaum jemand bemerkte das nackte Mädchen inmitten der wild wuchernden Büsche und Hecken.
Immer wieder erfrischte sich einer von ihnen unter der Außendusche. Tomasz, der ältere, war nicht dazu zu bewegen, dies nackt zu tun, er hatte sich aus seinem Hause extra dafür eine Badehose besorgt. Sein Sohn Wiktor dagegen schien damit keine Probleme zu haben, auch nicht, wenn Elsa auf der Terrasse der Pension nebenan erschien. Und Michael sowieso nicht.
Mittags bot sich Lilly an, den Männern etwas zum Essen zuzubereiten. Sie deckte draußen den Tisch, etwas abseits von der Baustelle hinten im Garten, im Schatten eines Birnbaums. Die Männer ließen sich zum Essen nur wenig Zeit, sie wollten fertig werden.
Um vier Uhr nachmittags war es dann endlich soweit, dass sie alle neuen Steine verlegt, verfugt und alles gesäubert hatten. Alles weitere wollten sie in der nächsten Woche erledigen. Erschöpft setzen sich die vier an den noch immer gedeckten Tisch, die Männer genehmigten sich ein Bier, Lilly eine Bionade.
Da kam Agata unversehens um das Haus herum. Sie bemerkte vier nackte Oberkörper. Als sie den von Lilly sah, entfuhr ihr ein kurzer hörbarer Seufzer. Doch als sie näher herantrat, bemerkte sie, dass das Mädchen diesmal sogar komplett nackt war. Sie schaute entnervt zum Himmel, dann sandte sie einen bösen Blick in Richtung ihres Gatten Wiktor.
"Waas ist?" fragte er sie in seinem unüberhörbaren Akzent. "Lilly hat hart gearbeitet."
Nun war es wohl nicht die beste Idee von ihm, dass sich ausgerechnet er so für das splitternackte Mädchen neben sich einsetzte. Agata machte eine eindeutige Handbewegung und drehte sofort wieder um. Wiktor sprang auf und lief ihr hinterher. Michael und Tomasz grinsten sich an.
Lilly dagegen schaute dem Paar etwas unsicher hinterher. Sie hatte mit ihrer Freizügigkeit keinen erneuten Streit provozieren wollen und nun überkam sie ein schlechtes Gewissen. "Ich ziehe mir besser etwas an." meinte sie und wollte sich erheben.
"Warte!" Tomasz hielt sie am Arm fest. "Agata beruhigt sich gleich wieder. Wirst sehen."
Man hörte die beiden noch eine Weile hinter dem Haus laut aufeinander einreden, dann wurde es stiller. Und schließlich kehrten beide zurück. Wiktors Augen blitzten vor Freude, Agata dagegen vor Ärger. Doch sie riss sich zusammen und setzte sich auf den Stuhl, den Wiktor ihr brachte.
"Tut mir leid." meinte Lilly leise. "Ich habe nur..."
"Schon gut." zischte Agata, ohne sie dabei anzuschauen.
Michael ergriff noch einmal für Lilly Partei, dann Tomasz, und dessen Wort schien bei der Familie Nowakowski Gewicht zu haben. Irgendwann schien Agata die Tatsache, dass zwischen ihnen ein nacktes Mädchen herumsprang, zu akzeptieren. Sie wurde allmählich entspannter, ohne allerdings Lilly dabei allzu sehr Beachtung zu schenken.
Alle hatten Hunger, selbst Agata. Was Michael und Lilly im fast leeren Kühlschrank noch vorfanden, reichte nicht mehr weit. Tomasz schlug daher den anderen vor, die eigene Küche zu plündern. Man könne angesichts des schönen Wetters ja noch grillen, und Michael fand, das könne man am besten unten an der Badestelle tun. So teilten sie sich alle auf, die Nowakowskis holten die Würste und das Fleisch, und Michael und Lilly trugen seine Grillausrüstung zum Bodden hinunter, das Mädchen gleich so wie es war.
Von Michaels Haus aus waren es rund 300 Meter Feldweg zur Badestelle. Dort lagen zwei Pärchen, links ein älteres mit Hund, rechts ein jüngeres. Zu Lillys Enttäuschung trugen alle Badezeug. Doch Michael beruhigte sie. Hier mache jeder was er will, er selbst bade immer nackt, und auch ein paar andere. Sie werde also nicht die einzige bleiben, die hier nackig in den See springen werde.
Tatsächlich blieb Lilly nun die ganze Zeit über unbekleidet, auch auf den wiederholten Transportwegen vom Haus zur Badestelle und zurück. Ihr selbst gefiel es. Barfuß und mit nichts am Körper fühlte sie sich an diesem heißen Sommernachmittag, inmitten der herrlichen Natur, dabei begleitet, beschützt und bewundert von dem Mann, mit dem sie letzte Nacht den besten Sex ihres Lebens gehabt hatte, frei, unbeschwert und glücklich.
Und auch Agata gewöhnte sich allmählich daran. Sie nahm wahr, dass Lilly selbst nur verliebte Blicke für Michael hatte, und dass ihr Wiktor sich sichtlich - zumindest räumlich - zurückhielt und Agata keinerlei Anlass zur Eifersucht geben wollte. Tatsächlich kam sie auf einem der Wege mit dem süßen nackten Geschöpf ins Gespräch, und später beim Grillen saßen die beiden Frauen nebeneinander auf einer Decke und verstanden sich bereits bestens.
Beim anschließenden Bad zeigte Agata in einem knappen Bikini selbst ihre perfekt durchtrainierte Figur. Auch sie sah aus, als wenn sie viel Zeit im Fitnessstudio verbringen würde, fand Lilly, und damit lag sie goldrichtig, wie sie bald erfuhr, denn sowohl Agata als auch ihr Mann waren Trainer in einem Studio in einer Hotelanlage an der Müritz.
Kurz nach elf brachen alle wieder vom See auf. Michael und Lilly hatten nun lange genug darauf warten müssen, und sogleich fielen sie wieder übereinander her, als sie das Haus betraten. Sie rannten sofort nach oben, schmissen sich auf das Bett und liebten sich, immer wieder, bis es wieder zu dämmern begann.
Und auch dann konnten sie noch nicht einschlafen. Sie standen auf und gingen, so wie sie waren, hinaus auf die Terrasse. Die Luft war herrlich mild, die Vögel zwitscherten bereits, man sah den Lichtschein im Osten und erkannte mehr und mehr Formen und Umrisse.
Michael schlug vor, ihr das Dorf zu zeigen. Hand in Hand gingen sie hinunter, draußen durch die Pforte und hinaus auf den Weg. Die Häuser an der schnurgerade Straße, die Lilly einst gekommen war waren noch allesamt dunkel, nirgendwo brannte Licht, bis auf eine einzige Straßenlaterne, die einen Briefkasten und eine Bushaltestelle beleuchtete. An jedem Haus vorbeikommend erklärte ihr Michael, wer da wohnte, und erzählte auch gleich noch eine Geschichte dazu. Angefangen bei Karl, einem alten alleinstehenden Mann, der sich nur noch mit seinem Rollator bewegen konnte und das Haus nur verließ, um Elsa zu besuchen. Etwas weiter dahinter wohnten die Polen, die sie schon kannte.
Ab und zu flog eine Fledermaus über ihre Köpfe hinweg. "Wenn wir Glück haben, sehen wir den Uhu." meinte er. "Es gibt hier mindestens ein Paar."
Nicht alle Häuser waren bewohnt, zwei der insgesamt acht Häuser waren verlassen und verfielen allmählich, zwei andere waren Ferienhäuser, die anscheinend gerade nicht vermietet waren, und das so kurz vor der Hauptsaison. "Ist halt eine unbekannte, ruhige Ecke." kommentierte Michael. Es blieb noch eines, das von einem älteren Paar bewohnt war, deren Kinder schon das Haus verlassen hatten, und ganz hinten, dort wo der Postbote Lilly hatte aussteigen lassen, an der Kreuzung lebte noch eine junge Familie.
Das ganze wirkte etwas ärmlich, und Michael erklärte ihr woran das lag. Bis auf das alte Forsthaus und dem dazugehörigen Gerätehaus, das er für sich umgebaut hatte, gehörten die Häuser früher zu einem längst verfallenen Gutshof, dann zu einer Genossenschaft, und hier wurden jahrzehntelang die Erntehelfer und andere Arbeiter untergebracht, auch noch einige Jahre nach der Wende. Dann aber war die Nutzung unklar, und viele Häuser blieben unbewohnt, bis auf das von Karl, der einfach hängen blieb. Erst allmählich verkaufte man eines nach dem anderen. Aber der Zustand sei da schon sehr schlecht gewesen. Zwischenzeitlich gab es Pläne, das alles abzureißen und einen großen Ferienpark hierher zu bauen, aber glücklicherweise sei das alles Natur- und Vogelschutzgebiet. Wahrscheinlich seien die leeren Häuser gar nicht mehr nutzbar.
Er selbst könne sich ganz etwas anderes vorstellen, aber das erzähle er ihr gern später mal.
Schließlich kehrten sie zurück. Kein Mensch hatte den nackten Spaziergang des verliebten Paares bemerkt.
"Und beim nächsten Mal tagsüber so." scherzte Michael und klopfte ihr dabei leicht auf den Po.
"Von mir aus." sagte sie leichthin. "Aber nur wenn Du mich so begleitest."
"Du denkst wohl, ich traue mich nicht? - Mich haben die hier alle schon mal nackt gesehen, auf dem Grundstück, an der Badestelle oder auf dem Weg dahin. Also an mir soll es nicht liegen."
Sie schmunzelte. "An mir auch nicht, meinetwegen könnte ich hier immer so herumlaufen."
"Dann tu es!"
"Ich werde einfach allen erzählen," meinte sie lachend, "dass mein ehemaliger Lehrer Falk mich dazu gezwungen hat!"
"Klar, und Du mich. - Übrigens: Du wirst kaum irgendwo eine Gegend finden, in der Nacktsein normaler wäre als hier."
Dann erzählte er ihr die Geschichte dazu:
In der nahe gelegenen Kleinstadt Weeslow gab es schon seit den Siebzigern ein Naturfreibad, in dem Nacktbaden erlaubt war - oder sich zumindest allmählich das Nacktbaden durchgesetzt hatte. Weeslow selbst war eine zu DDR-Zeiten bekannte Künstlerkolonie, in der viele Schauspieler, Maler, Schriftsteller entweder ganz wohnten oder zumindest den Sommer verbrachten. Diese Leute scherten sich nicht soviel um gesellschaftliche Zwänge und badeten gern nackt. Zudem arbeiteten die meisten Weeslower im großen Elektronik-Werk in der nahen Kreisstadt Festenwalde und verbrachten den Sommerurlaub zusammen im Betriebsferienheim auf dem Darß - direkt am FKK-Strand. So kam es, dass hier ohnehin schon viele Nacktfans wohnten - und das Freibad auch viele FKK-Anhänger aus dem nahen Berlin anzog.
Nach der Wende schloss das Kieswerk nahe Weeslow, die riesigen Gruben füllten sich mehr und mehr mit Grundwasser. Die entstehenden zwei größeren Seen wurden, obwohl eigentlich das Betreten verboten war, von den Einheimischen alsbald zum Baden und Sonnen erobert. Überwiegend wurde dort einfach nackt gebadet, denn Baderegeln, Badeaufsicht, all das gab es ja nicht. Es wurde bald ein Verein gegründet, der das Gelände von der Treuhand pachtete und allmählich in Eigenarbeit eine geeignete Infrastruktur aufbaute, rundherum Wege anlegte, Ufer abflachte, Liegewiesen frei legte, Toiletten und Kioske baute und das Nordufer - wo seit Beginn nackt und textil gemischt gebadet wurde - als Strandbad ausbaute. Seit Mitte der Neunziger wurden der größere und der kleinere See sogar miteinander verbunden, und man lenkte für gute Wasserqualität einen nahen Bach - die Peese-Au - um, direkt durch die Seen hindurch.
Aus diesen Anfängen wurde immer mehr. Das Gelände wuchs, die Gästezahlen stiegen rasant. Die kleine Stadt Weeslow - deren Stadträte oft auch selbst FKK-Anhänger waren, allen voran der Bürgermeister - erkannte die Chance für die örtliche Wirtschaft, die ein solcher Magnet für Nudisten und Naturisten böte, beteiligte sich an dem Vorhaben und baute die Anlagen immer mehr aus. Ein Berliner Pastor erwarb einen alten Resthof nahe dem Südufer und baute ihn zum "Jugendhof" für junge Christen aus - die sogenannte FreiKörperKirche - dort waren Kinder, Jugendliche und Betreuer im Sommer fast auschließlich nackt. Anfang des Jahrtausends schließlich suchte eine private Hochschule aus Berlin ein Trainingsgelände für den Outdoor-Sportbereich, pachtete einen Teil des Westufers des größeren Sees und baute dort Sportanlagen. Aufgrund der Initiative einiger Studierender und der Leitung wurden auch Nacktsport-Möglichkeiten in Kooperation mit dem Verein angeboten.
All das gewann eine immer größere Dynamik. Eine weitere Hochschule kam dazu, das Sportangebot wurde immer weitreichender und immer nackter. Ein örtlicher Reiterhof spezialisierte sich auf das Nacktreiten durch die Heide - Lilly solle sich also nicht wundern, wenn sie zumindest am anderen Ufer der Badestelle einige nackte Reiter entdeckte. Es fanden sich Sponsoren und Förderer, erste kleinere Hotels und Pensionen für Nudisten entstanden, eine FKK-Therme wurde gebaut und vieles mehr.
Kurzum, schloß Michael, die Weeslower Seen oder auch die Weeslower Heide, wie das ganze Gelände offiziell genannt wurde, waren heute, 25 Jahre nach dem ersten Spatenstich, das größte und meistbesuchteste FKK-Gelände Deutschlands - und bald auch Europas.
"Okay, das erklärt, warum Du so gern hierher wolltest..." meinte Lilly grinsend. "Und wo ist diese Heide?"
"Nicht weit weg von hier. Du musst Dir das so vorstellen: Dieser See, der Mühlensee, liegt südlich von Weeslow und ist über einen kleinen Kanal nach Westen hin mit dem viel größeren Festenwalder See verbunden. Im Osten, also auf der anderen Uferseite, führt die Peese nun in einem künstlichen Bett zu den beiden Baggerseen. Wir könnten also mit meinem kleinen Boot entweder nach Weeslow rudern, sogar nach Festenwalde oder - bis zum Peese-Auslauf. Dort ist es aber zu flach für das Boot. Von dort aus, also vom anderen Seeufer, könnten wir laufen, ist so rund einen Kilometer bis zum südlichen Ufer des Weeslower Sees, und nochmal zwei um den See herum zum großen Strandbad."
"Cool, das machen wir. Morgen, ja?"
"Mal sehen, was morgen so zu erledigen ist. Aber am Wochenende auf jeden Fall."
"Aber Du meinst, einfach so nackt herumlaufen sei hier, auf dieser Seite, auch okay?"
"Ja. Es ist erstaunlich, wie sich das Nacktsein in den letzten Jahren ausgebreitet hat. Weeslow hat das Nacktsein vor Jahren schon offiziell erlaubt, vor allem wegen der Nacktreiter und Nacktsportler in der Heide, seitdem sieht man im Sommer sogar ab und zu Nackte im Stadtgebiet. Die Stadt trägt mittlerweile sogar förmlich den Beinamen "Stadt der Freikörperkultur". Die lokale Zeitung lobt die "FKK-Königin" des Jahres aus, es gibt jeden Sommer ein NudeArtMusicFestival. Kurz, alle machen irgendwie mit."
"NudeArtMusicFestival... Da war Mum mal - also, noch vor Deiner Zeit."
"Eben, Weeslow, die ganze Gegend hier ist ein Paradies für Nacktfans. Ob Du es glaubst oder nicht: An meinem Gymnasium in Festenwalde baden viele der Schülerinnen und Schüler nackt. Oft in dritter Generation. Die kennen das gar nicht anders. Wir machen sogar den Sportunterricht manchmal in den Sportanlagen am See - und wer will, macht das nackt."
"Und wie viele machen mit?"
"Ich schätze mal, so aus jeder Klasse etwa die Hälfte. Jungs wie Mädels."
"Und Du."
"Klar, und ich."
"Dann bin ich hier jetzt für Dich ja nichts Besonderes..."
"Doch. Du bist etwas Besonderes für mich, Lilly. Dein Nacktsein vielleicht nicht, aber alles andere..."
Im Haus angekommen liebten sie sich ein weiteres Mal, dann endlich schliefen sie ein.
*
Als Lilly erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel und schien mitten in das Zimmer hinein. Sie spürte, wie seine Zunge sachte ihre Klitoris leckte. Ein wohliger Schauer durchlief ihren Körper.
"Wie lange machst Du das schon?" fragte sie leise.
"Eine ganze Weile. Es ist wunderbar, Dir beim Schlafen und beim Aufwachen zuzusehen."
"Vor allem, wenn man so lieb geweckt wird. Mach weiter!"
Die beiden waren eng umschlungen eingeschlafen. Sein Schwanz war schon wieder hart und prall, er legte sich auf sie, zart, ganz sanft drang er in sie ein. Er hatte nicht darauf warten müssen, dass sie restlos feucht würde, es geschah innerhalb von Sekunden.
Nachdem er seine bildhübsche siebzehnjährige Besucherin kräftig durchgefickt, zum wonnigen Höhepunkt gebracht und in ihr zartes Gesicht abgespritzt hatte, blieben die beiden noch eine Weile engumschlungen liegen, sein nur langsam abschwellendes riesiges Glied wieder in ihr drin.
Seine Spermavorräte waren schier unerschöpflich, aber seine Nahrungsmittelvorräte waren allmählich aufgebraucht, der Kühlschrank leer. Er kündigte an, einkaufen zu fahren und einige Besorgungen zu machen, doch sie wollte lieber im Bett bleiben. Lilly war sich nicht sicher, ob dieses verspannte Gefühl im Nacken und im Rücken jetzt eher auf das Steineschleppen oder auf zu viel Sex zurückzuführen war; in jedem Fall fühlte sie sich herrlich ermattet und körperlich gefordert, so dass ihr ein paar Stunden Ruhe ganz recht waren.
Doch schon eine halbe Stunde, nachdem er weggefahren war, begann sie ihn zu vermissen. Sie musste etwas tun, etwas erleben. Also erhob sie sich und ging nach unten, frühstückte erst, duschte dann.
Sie hatte bisher weder Kleid noch Slip von Elsa zurückerhalten. Nicht, dass ihr danach war, sich etwas anzuziehen, aber als sie dessen gedachte, fiel ihr ein, dass sie Elsa besuchen gehen könnte. Doch schon auf dem Weg dorthin fiel ihr ein, dass Michael die alte Dame ja mit nach Festenwalde, in die nahe Kreisstadt, genommen hatte, damit diese ihre Arztbesuche erledigen konnte.
Also machte sie kehrt, gelangte dann am anderen Ende des Grundstücks zum Feldweg und wanderte dort seelenruhig zur Badestelle. Dabei traf sie einmal auf zwei Radfahrerinnen, die sie freundlich grüßte, ansonsten passierte nicht viel.
Nah am Ufer lag Michaels kleines Ruderboot. Das war jetzt genau das Richtige! Ihr Nacken schmerzte dann doch nicht so sehr, als dass diese ihr die Lust auf eine kleine Bootstour nehmen konnten.
Sie kehrte flink zum Haus zurück, schrieb Michael eine Notiz, nahm eine Flasche Wasser und einen großen Strohhut mit, der an der Garderobe hing, lief zum Ufer und watete zu seinem Boot.
Zunächst paddelte das nackte Mädchen Richtung Seemitte. Sie meinte sowohl die Stelle erkennen zu können, in der die Peese aus dem See hinausfloß, als auch auf der anderen Seite den Kanaldurchbruch zum größeren Festenwalder See. Letzterer lag näher dran, also machte sie sich auf den Weg dorthin. Über den Verbindungskanal führte die Brücke, die sie zwei Tage zuvor überquert hatte. Sie ruderte darunter durch und fand sich auf einem sehr viel größeren See wieder, dessen Ufer rundherum sie kaum erkennen konnte. Hier ruderte sie etwa fünfhundert Meter in den See hinein und sprang dann ins Wasser und badete ausgiebig. Endlich mal wieder richtig schwimmen! Sie nutzte die Gelegenheit und, mit dem Ehrgeiz der früheren Leistungsschwimmerin, kraulte mit kräftigen Zügen los.
Als sie nach einer halben Stunde mit etwas Mühe wieder ins Boot zurückgeklettert war, bemerkte sie, dass beide Paddel über Bord gefallen sein mussten. Sie hatte sie nicht eingeholt, und nun waren sie nirgendwo mehr auf dem Wasser zu entdecken.
Das Ufer war weit entfernt – weit außer Rufweite. Zudem schien dort außer der Brücke nichts zu sein, wo sich Menschen aufhalten würden. Auf dem See waren nur ganz entfernt am Horizont ein paar Segelboote zu sehen. Noch war Lilly nicht panisch, aber sie wurde doch zunehmend nervös: Was sollte sie jetzt machen? Schwimmen? Dummerweise hatte sie sich gerade eben schon reichlich ausgepowert, und sie spürte, dass sie nicht allzu sehr in Übung war. Außerdem konnte sie ja wohl kaum Michaels Boot sich selbst überlassen. Das Boot schwimmend vor sich herschieben? Kostete viel zu viel Kraft. Warten? Oh Gott – worauf?! Dass die anderen sie vermissten? Michael war bestimmt noch ein paar Stunden weg, Elsa ebenso.
Da bemerkte sie ein größeres Boot – ein kleines Ausflugsschiff. Es schien auf dem Weg von Festenwalde nach Norden zu sein, aber weit in der Seemitte, also weit entfernt von ihr entfernt.
Als das Schiff auf seinem Weg ihr am nächsten schien, sprang Lilly auf und winkte und rief. Aber es fuhr weiter. Enttäuscht setzte sie sich wieder hin.
Sie hatte noch einen halben Liter Wasser mit, mehr nicht. Der Sonnenhut hielt die Sonnenstrahlen ein wenig ab, aber nur an Kopf und Schultern. Es war etwa elf Uhr vormittags und wolkenlos...
Doch nach fünf Minuten erblickte sie das Schiff plötzlich wieder. Es kam zurück und hielt direkt auf sie zu. Es kam näher und näher. Lilly sprang erleichtert auf und winkte wieder und rief. Tatsächlich, da kam die Rettung.
Als das Boot nur noch wenige Meter entfernt war und den Motor drosselte, um Fahrt wegzunehmen, erschien vorn ein Mann, Mitte fünfzig, groß und untersetzt.
„Können wir Ihnen helfen?“ rief er laut.
„Ja, bitte! Ich sitze fest. Ich habe meine Ruder verloren!“
Das Schiff legte bei. Der Mann sah sich um: „Sind Sie ganz allein hier draußen?“
Lilly stand noch immer und versuchte dabei, das Gleichgewicht zu halten. „Ja, ich bin allein…“
Der Mann schaute verwundert in das Boot. „Und wo sind Ihre Sachen?“
Lilly lächelte etwas beschämt. „Ich habe keine Sachen mit… Nur den Hut…“
„Soso…“
Es erschien ein zweiter Mann, deutlich jünger, in der gleichen Kleidung, anscheinend der Sohn.
„Wo kommen Sie denn her?“ fragte der Ältere.
Lilly zeigte nach Osten. „Von da drüben, vom Mühlensee."
„Hmm… Dahin können wir Sie aber nicht hin zurückschleppen, da kommen wir nicht durch… Kommen Sie erst mal rein…“
Während der Jüngere Lillys Boot heranzog, half ihr der Ältere an Bord. „Na, dann mal willkommen auf der `Mathilda´. Ist zwar nicht die Queen Mary, aber dafür haben wir die schöneren Fahrgäste…“
„Und den drolligsten Käptn…“ meinte der Jüngere lakonisch von der Seite her.
Der Ältere bat Lilly mit einer Handbewegung hinein. „Mögen Sie was trinken?“
„Oh ja, sehr gern!“ Lilly merkte erst jetzt, wie erschöpft sie war.
Während der Ältere eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank hinter einer Bar herausholte, vertäute der Jüngere am Heck das Ruderboot, kam dann in den Führerstand, warf den Motor wieder an und wendete das Schiff nach Norden in die ursprüngliche Richtung. Lilly stand währenddessen etwas unschlüssig mitten im Fahrgastraum.
„Wir bringen Sie erstmal nach Bad Sorow, dann sehen wir weiter.“ meinte der Ältere und reichte ihr die Flasche. Lilly nahm sie ihm ab und trank sie in einem Zug halb leer.
„Ich heiße übrigens Fritz. Und das da ist Tom, mein Sohn.“
Der besagte Tom drehte sich kurz zu ihr um und nickte wortlos. Sie erwiderte sein Nicken. „Ich heiße Lilly…“
„Und das hier ist unser Schiff, die `Mathilda`. Sonst fahren wir Touristen von Festenwalde nach Bad Sorow und Weeslow. Aber nicht heute. Freitags bringen wir unser Boot auf Vordermann und kaufen ein."
"Und retten junge Mädels aus Seenot…“ ergänzte Tom grinsend.
„Oh Gott, ja, danke! Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen dafür danken soll!“
„Ach, darüber reden wir noch…“ meinte Fritz, der Ältere, gutmütig. „Wir haben Sie vorhin schon winken sehen. Erst haben wir gedacht, wir gucken nicht richtig. Das sah nämlich durch das Fernglas aus wie ein nacktes Mädchen…“
„Und dann dachten wir“, fiel ihm sein Sohn ins Wort, „wir dachten, verdammt nochmal, wir haben doch noch gar nichts getrunken… Und dann sind wir sicherheitshalber nochmal umgedreht.“
„Zum Glück!“ meinte Lilly. „Ich wusste nicht, wie ich da wieder wegkommen sollte…“
„Ach, keine Sorge“, feixte Tom, „einfach auf Wind und Strömung verlassen! So etwa Ende August wären Sie dann wieder an Land gewesen…“
Fritz gab ihm recht. „Genau. Und da hätt´ man Sie dann als Brathering stückweise im Fischbrötchen verkaufen können.“
Sie stimmte in das Lachen der beiden ein. So allmählich begriff sie, in welcher Gefahr sie sich befunden hatte, denn wenn kein Boot oder Schiff mehr vorbeigekommen wäre, hätte sie vielleicht tatsächlich den ganzen Tag da draußen verbringen müssen.
„Und was machen Sie sonst so, wenn Sie nicht versuchen, auf offenem Wasser zu Braunkohle zu werden?“ wollte Tom, der jüngere, wissen.
„Ich bin Schülerin. Aus Potsdam." erzählte Lilly ihnen artig.
„So so, aus Potsdam... – Also, wir sind gleich in Bad Sorow. Da steht unser Wagen. Wir können Sie dann nach Hause bringen oder da hin, wo Sie wohnen.“
"Das heißt: Altes Forsthaus."
"Ach, bei Elsa?!"
„Sie kennen sie?“
"Jeder hier kennt Elsa…“ meinte Fritz. „Und ich bin sogar mit ihr zur Schule gegangen…“
„Du warst auf einer Schule? Hast Du mir nie erzählt!“ frotzelte sein Sohn vom Steuerrad aus.
„Du!“ drohte Fritz. „Wenn wir nicht schon zu dicht am Ufer wären, würde ich Dich jetzt im Ruderboot hier aussetzen, und zwar nackt! Du bist mir ohnehin schon seit dreißig Jahren zu frech!“
„Ich kann Elsa nachher ja mal fragen, ob das mit der Schule stimmt.“ erwiderte sein Sohn ungerührt. „So, wir sind gleich da.“
Keiner der beiden Männer war zwischendurch auf den Gedanken gekommen, Lilly irgendetwas zum Bedecken ihrer Blöße anzubieten, eine Decke oder eine Jacke etwa. Aber Lilly hatte auch nicht von sich aus darum gebeten. Die beiden Männer nahmen ihre Nacktheit mit einer solch scheinbar unbeeindruckten Selbstverständlichkeit hin, als würden sie tatsächlich ständig nackte junge Frauen aus dem Wasser fischen.
Sie legten mit gekonnten Handgriffen und eingeübtem Manövern in Sekundenschnelle an. „So, kommen Sie.“ Fritz bot Lilly die Hand und half ihr, ans Ufer zu springen.
Direkt an der kleinen Uferpromenade hielt sich niemand auf, aber etwas weiter hinten auf einem Parkplatz entstieg gerade eine Reisegruppe ihrem Bus. Einige Leute schauten irritiert herüber.
„Was ist, haben die etwa noch nie ´ne nackte Frau gesehen?“ meinte Tom mürrisch. „Die sind wohl nicht von hier…“
Endlich reagierte Fritz. „Soll ich Ihnen was zum Überdecken mitgeben, junge Frau?“
Aber angesichts der nur sehr entfernten Reisegruppe fragte Lilly stattdessen: „Wo steht denn das Auto?“
„Da.“ Tom zeigte auf einen uralten VW Caddy, der gleich vorn am Parkplatz stand, keine fünfzig Meter entfernt.
„Ach was…“ Lilly sah sich nochmal um. „Das Stückchen schaffe ich dann wohl auch noch so, oder?!“ Sie grinste, und die beiden Männer nickten einander augenzwinkernd zu.
„Das nenne ich mal kernig…“ meinte Fritz. „Gut so! - Übrigens: Das Boot kann ich nächstens mit dem Hänger vorbeibringen. Aber nicht mehr heute."
Die drei gingen ohne ersichtliche Eile zum Wagen hinüber, aufmerksam studiert jetzt von großen Teilen der Reisegruppe. Am Wagen verabschiedete sich Fritz.
„Ich hoffe, Sie bald mal wieder an Bord begrüßen zu dürfen!“
„Klar! Ich bin bestimmt noch eine Weile hier, da komme ich gern nochmal wieder… Nur nicht freitags, ich weiß!“
„Warum nicht? Dann könnten wir eine Extratour machen – und Sie könnten gleich wieder so mitkommen.“
Lilly lächelte ihn lieb an. „Gern. - Dürfte ich jemanden mitbringen?“
Fritz winkte ab. „Elsa? Nö, die wird immer seekrank. - Oder haben Sie etwa einen Freund?"
Sie grinste.
„Jetzt sagen Sie nicht, Sie sind schon vergeben?!“ Fritz spielte den Enttäuschten. „Ich dachte, Sie – und Tom… So als Schwiegertochter…“
„Opa, hör jetzt mal auf!“ unterbrach ihn barsch sein Sohn. „Die junge Dame will bestimmt jetzt nicht mit Dir Lebenspläne schmieden… Außerdem darf ich Dich wohl an Deine tatsächliche Schwiegertochter erinnern?“
Fritz hielt Lilly die schwielige, kräftige, von Wind und Wetter zerfurchte Hand hin: „Nix für ungut. War toll, Sie kennenzulernen! So eine mutige junge Frau! - Und wäre wirklich schön, wenn Sie nochmal vorbeischauen würden!“
„Mache ich!“
*
Elsa staunte nicht schlecht, als sie Lilly vor dem Haus aus einem Wagen aussteigen sah - vollständig unbekleidet.
Sie erkannte den Tom, der winkte ihr zu und hupte beim Wegfahren. Lilly erzählte Elsa alles, auch dass die beiden versprochen hatten, das Ruderboot irgendwann mit dem Hänger wieder vorbeizubringen.
„Du machst ja vielleicht Sachen, Mädel!“ meinte Elsa abschließend und lachte.
„Und ich schulde Michael zwei neue Paddel!“
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