»Lena« - Kapitel 2: Von Null auf Hundert in zwei S
Einmal mehr stehe ich vor Lenas großem Spiegel und betrachte mich selbst. Ich habe mir das so oft gewünscht und herbeigesehnt. Wieso war ich nicht einfach ehrlich zu der Frau, die ich liebe? Langsam hebe ich den Rock des Kleides an. Lenas Tanga kommt darunter zum Vorschein. Mein bestes Stück füllt den pinken Stoff voll aus. Mit meiner rechten Hand streichle ich über die Beule im Stoff. Ich genieße das Gefühl auf der Haut. Dieser Stoff fühlt sich so gut an.
»Du brauchst noch nicht einmal daran denken, an dir selbst herum zu spielen.« Lenas Worte spuken durch meinen Kopf. Sie ist noch immer weit weg und doch beherrschen ihre Worte heute mein ganzes Denken. »Aber das brauche ich dir sicher nicht extra sagen.«
Ich glaube, ihre Hand zwischen meinen Beinen zu spüren. Meine Murmeln sind wie Wachs in ihren Händen. Zart nimmt sie meine aufgestaute Lust in ihre Hand. Sie traut sich noch nicht so recht und drückt doch mit Nachdruck zu. »Deine Lust gehört mir alleine. Mir und niemand anderem. Nicht dir und erst recht keiner Internetbekanntschaft.«
Ein vorbei rauschender Zug reißt mich aus meinen Gedanken. Ich sehe nun wieder mich selbst, wie ich mit meinen Eiern in der Hand vor dem Spiegel stehe. Ich stelle mir vor, was in Lenas Kopf vorgehen muss, wenn sie mich so sieht. Mein Gesicht ist rot, wie eine Tomate. Mir fällt wieder ein, wieso ich Lena nichts von meinen intimsten Wünschen gesagt habe.
Ich drehe meinen Kopf zur Seite. In meinem Nacken sehe ich das feine Silberkettchen. Es ist verbunden mit dem Verschluss des Halsbands. “A74E3” steht auf dem kleinen Plastikschloss, mit dem die Silberkette verschlossen ist, nachdem sie durch das kleine Loch an der Griffplatte des Reißverschlusses vom Kleid läuft.
»Wir wollen doch nicht, dass du dieses hübsche Kleid einfach wieder ausziehst, sobald ich zur Tür raus bin.«, hatte Lena erklärt. »Der Code auf dem Schloss ist einmalig. Du wirst keins mit dem selben Code finden. Und versuch erst gar nicht, es zu öffnen und dann wieder zu schließen.« Sie hielt mir ein Schloss mit gebrochenem Hals unter die Nase. »Du wirst es nicht mehr zu bekommen, denn es hat eine Sollbruchstelle. Du wirst wohl heute nicht jede Stunde zum Rauchen gehen können.«
Im Kopf gehe ich nun die Aufgabenliste durch, die mir Lena geschrieben hat. Ich habe heute gefühlt einen kompletten Frühlingsputz in unserer Wohnung gemacht und bin recht zufrieden mit mir.
Während ich mit dem Entschluss, noch ein paar Bonuspunkte zu sammeln in die Küche gehe, bimmeln die Glöckchen an meinen Arm- und Fußbändern bei jedem Schritt. Es war so demütigend, als ich heute Morgen bimmelnd durch die Wohnung geschlurft bin und Lena ihr Frühstück gebracht habe.
Ich hatte mit Rührei und Speck und allerlei anderem für ihr Frühstück vorsichtig um die Ecke geschaut und fand Lena auf dem Sofa sitzend vor. »Schleichen zwecklos, man hört dich so wie so von Weitem.«, verkündete sie mir grinsend. »Bist du denn gar nicht stolz, dass du mein Dienstmädchen sein darfst?«
Ich schämte mich so sehr. »Brust raus, Bauch rein und immer schön mit dem Hintern wackeln.« Sie spielte offenbar mit meiner Scham. Nachdem ich ihr auf dem Esstisch ein Frühstück angerichtet hatte, stand sie auf, ging zum Tisch und zeigte in eine Ecke unseres Wohnzimmers.
Als ich nicht reagierte, sagte sie: »Was denkst du denn? Du wirst brav da warten, bis ich fertig bin und du den Tisch wieder abräumen darfst.«
Sie hat es wirklich drauf, immer noch einen drauf zu setzen und mich fast im Erdboden versinken zu lassen. So stand ich in der Ecke und wartete, bis sie fertig war mit Essen. Sie beachtete mich gar nicht, sondern schaute während des Essens fern.
Nachdem sie fertig war, kam sie zu mir und schaute mir tief in meine Augen. »Ist das so ungefähr das, was du dir vorgestellt hast?« Ich schaute einmal mehr auf den Boden und schloss die Augen. Das war wohl Antwort genug.
»Ich muss schon gestehen, dass es mir etwas taugt, dass du dich jetzt einmal kümmerst und nicht ich. Dafür kann ich sogar dieses Outfit an dir ertragen. Vielleicht machen wir das jetzt öfter.« Sie legte eine kurze Pause ein. Erwartet sie einen Zuspruch?
»Und wer weiß, vielleicht darfst du auch mal mich und meine Freundinnen auf einem Mädelsabend so bedienen. Den ganzen Abend lang.«
Ich schaute sie entsetzt an. »Würde dir das gefallen?« Sie griff mit ihrer Hand unter den Rock des Kleids. »Oh ja, das würde es. Und ihnen ganz bestimmt auch.« Sie grinste mich an und verschwand anschließend ins Bad.
In Gedanken versunken wische ich mit dem Geschirrtuch über den Teller, den ich gerade aus der Spülmaschine genommen habe. Lena geht mir wirklich nicht mehr aus dem Kopf. Wie konnte sie auf einmal so sein? Es ist, als hätte sie einen Schalter umgelegt und wäre über Nacht dazu bereit, genau so zu sein, wie ich sie mir so oft vorgestellt hatte.
Ich nehme den nächsten Teller aus der Spülmaschine und trockne ihn ab. Die Spülmaschine auszuräumen stand nicht auf Lenas Aufgabenliste und etwas stolz bin ich ja schon auf mich für diese Bonusaufgabe.
Ich höre, wie vor der Wohnungstür ein Schlüssel klimpert. Er wird in das Schloss gesteckt und etwas Panik keimt in mir auf. Habe ich wirklich alles erledigt? Vor meinem Inneren Auge läuft ein kurzer Film ab. Bad, Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer. Alles erledigt. Das Arbeitszimmer habe ich nicht geschafft. Darin hat sich in den zwei Jahren, die wir nun hier wohnen ein ordentliches Chaos angehäuft, für das ich definitiv einen extra Tag brauche.
Wie wird Lena wohl reagieren? Ich meine, sie kennt das Outfit. Sehr genau sogar, aber ist es für sie nicht auch noch gewöhnungsbedürftig, dass sie mich in dieser Aufmachung vorfindet, wenn sie nach Hause kommt?
Ehe ich mich versehe, steht sie auch schon im Türrahmen der Küchentür. Sie grinst mich an. »Da will sich wohl jemand Bonuspunkte verdienen?« Jetzt grinse auch ich. »Da hat wohl jemand seine Liste ganz genau im Kopf?«
Ich stelle stolz fest, dass das eben die ersten ungezwungenen Worte am heutigen Tag waren. »Oho, freche Worte für deine Position!«
Ich merke, wie mir die Schamesröte ins Gesicht steigt. »Mach du mal die Spülmaschine fertig, ich schau mir an, was du heute so getrieben hast.«
Ich räume die Spülmaschine recht flott aus. Ich möchte Lena hinterher gehen und mit eigenen Augen sehen, wie stolz sie ist. Als ich in den Flur trete, kommt sie mir mit einer Wanne voller Dreckwäsche entgegen. »Das kann doch auch ich machen!«, sage ich reflexartig.
Sie schaut mich skeptisch an, zuckt dann aber mit den Schultern und stellt mir die Wanne direkt vor die Füße. »Bitte!«
Sie schaut mich noch immer skeptisch an, als ich die Wanne nehme und auf dem Absatz kehrt mache.
Ohne groß nachzudenken, öffne ich die Wohnungstür und trete in den Hausflur. Ich schalte mit der linken Hand das Licht an, wie ich es immer tue und da trifft mich die Erkenntnis wie ein Blitz.
Ich drehe mich herum. Lena lehnt an der Wand in unserem Flur und grinst mich an. »Vergiss es, mein Freund!«, ich spüre, wie Panik in mir aufsteigt. »Da musst du jetzt durch!« Sie läuft auf mich zu. Während sie bis über beide Ohren grinst, sehe ich wie in Zeitlupe, dass sie ihre Hand hinter die Wohnungstür schiebt und sie ohne einen weiteren Kommentar zustößt.
Die Tür fällt ins Schloss und ich werde mir der Lage bewusst, in die ich mich soeben gebracht habe.
Wir wohnen im fünften Obergeschoss. Unsere Waschmaschine befindet sich im Keller. Auf jedem Stockwerk gibt es 3 Mietparteien, auf unserem nur zwei. Im Kopf male ich mir die Wahrscheinlichkeit aus, mit der mich einer unserer Nachbarn in diesem Outfit im Hausflur antrifft.
Ich drehe mich noch einmal zur Wohnungstür. »Schatz, bitte!«, wie in Trance warte ich auf eine Antwort. »Komm schon, tu mir das nicht an!« Ich lege mein Ohr an die Wohnungstür. Kein Mucks.
Dann höre ich Lenas Stimme. »Vergiss es!« Sie muss direkt an der Türe stehen. Vermutlich beobachtet sie mich durch den Spion. »Du kommst hier nur ohne Wäschekorb wieder rein.«
Klack! Das Licht im Hausflur schaltet sich aus. Ich beschließe, dass es unwahrscheinlicher ist, gesehen zu werden, wenn ich im Dunkeln nach unten husche. Ich horche noch einmal ins Treppenhaus. Stille. Wie von einer Tarantel gestochen sprinte ich los.
Ich habe die 10 Treppenabsätze über 5 Stockwerke hinweg noch nie so schnell hinter mich gebracht. Ich husche durch die Tür in den Keller, in dem die Waschküche ist. Mit einer Hand stopfe ich die Wäsche in die Maschine und fülle schnell Waschmittel und Weichspüler in das Schubfach an der Maschine. Dann schalte ich sie an und warte, bis sie anläuft.
Klack! Als ich wieder ins Treppenhaus trete, geht mit diesem unheilvollen Geräusch das Licht an. Ich spüre wieder Panik in mir aufsteigen. Und doch bewahre ich Ruhe und horche in das Treppenhaus.
Unter mir ist noch ein Kellergeschoss, in dem sich der Zugang vom Hinterhof befindet. Einige meiner Nachbarn besitzen dort eine Garage und andere parken ihre Autos im Hof. Ich mache mich bereit, um das Treppenhaus hinauf zu sprinten, wenn ich auch nur das leiseste Geräusch von dort unten höre.
Stattdessen höre ich, wie einer unserer Nachbarn seinen Schlüssel in einen Briefkasten steckt und den Inhalt heraus holt. Die Briefkästen befinden sich im Erdgeschoss. Nur zwei Treppenabsätze bewahren mich damit vor der Peinlichkeit, so im Hausflur angetroffen zu werden.
Ich versuche mucksmäuschenstill zu sein. Kennt ihr das? Man versucht, selbst leise zu atmen und kommt sich dabei vor wie eine Dampflok, die man aus einigen Kilometern Entfernung hört.
Ich höre, dass dem Nachbarn seine Post herunter fällt. Bevor er sie aufhebt, schließt er die Klappe seines Briefkastens. Anschließend höre ich Schritte, die sich nach oben weg bewegen. Rythmisch, wie ein Metronom erklimmt der Nachbar Stufe für Stufe das Treppenhaus. Im zweiten Stockwerk angekommen wird deutlich hörbar ein Schlüssel ins Schloss gesteckt. Es kommt mir vor, als wären Stunden vergangen, ehe eine Tür wieder ins Schloss fällt und im Treppenhaus wieder absolute Stille herrscht.
Das muss Herr Ernst gewesen sein. Norbert. Der nimmt nie den Aufzug, sondern läuft stets die Treppen, um sich fit zu halten. Ich blicke die Tür des Aufzugs an. Der geht bis in den vierten Stock, danach müsste ich noch zwei Absätze nach oben. Wieso ist direkt neben unserer Wohnung der verdammte Aufzugsmotor?
Im Kopf gehe ich die Möglichkeit durch, den Aufzug für die Teilstrecke zu nutzen. Wenn ich aus dem Aufzug komme und da steht wer, dann kann ich nicht weg.
Ich entscheide mich fürs Treppenhaus, weil ich damit flexibler bin.
Klack! Auch dieses mal sprinte ich los, als das Licht wieder aus geht.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Treppenstufen sich im Haus befinden. Ich habe sie noch nie gezählt. Ich zähle auch die Absätze dieses mal nicht.
Weiter hoch, als bis zu unserer Wohnung geht es ohnehin nicht, also kann ich da auch gar nicht vorbeirennen.
Klack! Mit einer Vollbremsung bleibe ich wie angewurzelt stehen und horche ins nun wieder hell erleuchtete Treppenhaus. Von oben höre ich Stimmen. Ich versuche mich zu orientieren. Auf dem Klingelschild steht “Ernst”. Zweites Stockwerk!
Die Stimmen verabschieden sich voneinander. Ich erkenne die Stimme von Jessica, unsere Nachbarin im fünften Stock, bei der Lena öfter einen Kaffee trinken geht.
Wird der Unbekannte den Aufzug nehmen oder das Treppenhaus? Komme, was wolle, ich habe nicht viel Zeit.
Während der Unbekannte sich zu Fuß auf den Weg macht, drücke ich den Rufknopf für den Aufzug.
Ein Absatz. Zwei. Die Schritte verstummen nicht. Er nimmt die Treppen. Wie wild hacke ich auf die Ruftaste des Aufzugs. Drei Absätze.
Die inzwischen so vertraute Panik meldet sich zurück. Dieser verdammte Aufzug!
Mit einem vertrauten Geräusch kommt der Aufzugskorb vor mir zum Stehen.
Vier Absätze, der Unbekannte ist schon fast in Sichtweite.
Wie in Zeitlupe öffnen sich die Türen des Korbs. Ich ziehe die Außentüre auf und drücke mich währendher hindurch. Hastig hacke ich auf die Taste für das vierte Obergeschoss. Während sich die Türen des Aufzugs surrend schließen, sehe ich durch die Scheibe einen Schatten durchs Treppenhaus huschen.
Mein Herz pocht wie wild, als sich der Aufzug in Bewegung setzt. Ich bin alleine und somit vorerst außer Gefahr. Und doch kann ich nicht abschalten.
Was ist, wenn oben jemand auf den Aufzug wartet? Der Aufzug wird langsamer und kommt schließlich zum Stillstand. In meinem Kopf fliegen wirre Bilder umher.
Nachdem sich die innentüren geöffnet haben, schaue ich durch die Scheibe der Außentür.
Niemand zu sehen.
Ich öffne die Außentür und horche ins Treppenhaus.
Stille.
Ich warte noch ein paar Sekunden und sprinte dann wieder los. Ein Stockwerk noch! Oben angekommen stehe ich vor der Wohnungstür.
Klack! Das Licht schaltet sich wieder aus. Ich realisiere, dass ich gar keinen Wohnungsschlüssel dabei habe. Wo denn auch? Das Kleid hat keine Taschen!
Ich klopfe leise gegen unsere Wohnungstür. Nichts! »Schatz, jetzt spiel keine Spielchen mit mir!«
Ich versuche nicht zu laut zu sprechen, flüstere schon fast.
»Schatz!« In Jessicas Wohnung hinter mir höre ich gemurmel an der Tür. »Schön, dass ihr da wart, hat mich sehr gefreut!«
Adrenalin durchströmt meinen Körper. »Schatz!« Ich drücke auf die Klingel und klopfe leise gegen die Tür.
Die Stimmen hinter Jessicas Tür werden lauter. »Ja, müssen wir bald wiederholen.«
Jede Faser meines Körpers ist angespannt. Ich hacke auf den Klingelknopf.
»Schatz!« Ich versuche, meine Verzweiflung nicht heraus zu schreien.
»Mach das Licht an, ich will sehen, dass du keinen Wäschekorb dabei hast!« Lenas Stimme lässt wieder vermuten, dass sie durch den Spion schaut. Ich habe keine Zeit, zu diskutieren. Ich hacke mit meiner rechten Hand auf den Lichtschalter.
»Und jetzt nen Schritt nach hinten!« Ich platze fast vor Anspannung und trete einen Schritt zurück. Ich fauche schon fast: »Schatz, mach auf jetzt!«
Unsere Wohnungstür öffnet sich fast zeitgleich mit der von Jessica. Ich stürze in die Wohnung und renne dabei fast Lena über den Haufen, die mit einem Handtuch auf dem Kopf und einer Jogginghose und einem T-Shirt gekleidet nur Kommentiert: »Ist ja gut!«
Als sie Jessica sieht, begrüßt Lena sie freudig und tritt ins Treppenhaus. Ich lehne hinter unserer Wohnungstür an der Wand und schnaufe nun tatsächlich wie eine Dampflok.
Ich fühle mich, wie nach einem Halbmarathon und lege den Kopf an die Wand. Das war kanpp!
»Ja, okay. Ich hab heut noch was vor, aber ein Kaffee wird schon drin sein.« Was hat Lena denn heute noch vor? »Ne, ich komm zu dir rüber, aber ich muss mich erst noch kurz um was kümmern.«
Nachdem sie wieder durch die Wohnungstür getreten ist, baut sich Lena vor mir auf. »Was machst du denn so nen Aufriss?« Ich schaue sie erstaunt an. »Ist doch nichts passiert.«
Ich will gerade protestieren, da greift sie in die Tasche ihrer Jogginghose und holt leise klimpernd ein paar Handschellen heraus, die mit Plüsch überzogen sind. »Hände auf den Rücken!«
Von Null auf Hundert in zwei Sekunden? Sie grinst mich an. »Wirds bald?« So richtig ernst nehmen kann ich sie noch nicht, wie sie vor mir steht und mir grinsend Anweisungen erteilt. Aber ich gehorche. Wer weiß schon, was dabei für mich rausspringt.
Sie nimmt mich am Ellenbogen und bedeutet mir, mich umzudrehen.
»Ich Dummerchen!« In der Erwartung eines unpassenden Spruchs kann nun ich mir das Grinsen nicht verkneifen. Doch stattdessen antwortet Lena nur: »Dir wird das Lachen schon noch vergehen!«
Ich spüre, wie die Beule unter meinem Rock wieder wächst und ich bin erneut verblüfft. Richtiger hätte Lena in dieser Situation nun wirklich nicht antworten können.
Es fühlt sich noch recht ungeschickt an, wie sie mir die Handschellen an meinen Handgelenken unterhalb der Rüschen-Armbänder befestigt und doch sind meine Hände danach sicher auf dem Rücken fixiert.
Ich drehe mich herum und blicke Lena tief in die Augen. Was zum Henker ist in dich gefahren, dass du mir nichts dir nichts so sein kannst? Sie lächelt mich wissend an. Dann greift sie in die andere Hosentasche und holt einen kurzen, schwarzen lederriemen heraus. Mit einem kleinen Haken befestigt sie den Riemen an dem Ring unterhalb der Schleife, die meinen Hals ziert.
Ich schaue sie überrascht an. »Wenn du wüsstest, mein Schatz«, kommentiert sie und zieht an der Leine. »Wenn du wüsstest, was ich heute Abend mit dir vorhabe.« Ich spüre nun deutlich, wie heiß mich Lena die letzten Tage gemacht hat, ohne mir einen Höhepunkt zu gönnen, als sie mich an der straffen Leine hinter sich ins Schlafzimmer führt.
Wer kann schon wissen, wie es weiter geht? Noch nicht einmal ich weiß das.
Ihr, meine fleißigen Leser jedenfalls, werdet es hoffentlich ganz bald erfahren.
Um den Kontext und das Zwischenmenschliche innerhalb der Geschichte »Lena« zu verstehen, ist es hilfreich alle Teile zu lesen.
Zum ersten Teil der Geschichte geht es hier.
Kommentare
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