"skrupellos" Kapitel IX


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09.04.2017
BDSM

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Herbert Wallin stand am Fenster seines Büro`s im Landgericht München und überflog den Überwachungsbericht vom heutigen Tage.

Am Stachus, Münchens verkehrsreichsten Platz hatte „Wotan“ Julia verloren und sie sei in eine Straßenbahn gestiegen. In welche, wo fuhr die Tram hin? Und warum waren diese Berichte immer derart ungenau? Und was wenn dieser geistig umnachtete „Andy“ sie verfolgt und nicht verloren hatte, was dann?

und vor seinem geistigen Auge sah er bereits Julia geschändet und ermordet in einem Waldstück liegen...

Hastig griff er zum Telefon.

„Hallo“, meldete sich ihre liebe Stimme.

ein Stein fiel ihm vom Herzen...

Nach dem er kurz mit ihr gesprochen hatte und dabei sagte, dass er bald nach Hause kommen würde, beendete er das Telefonat.

Die Frage blieb, wo war Julia gewesen?

es ist schon verrückt. Eigentlich vertraue ich ihr wie noch keinem Menschen zuvor in meinem Leben, aber dann läutet das Telefon mitten in der Nacht und wenn ich abnehme, legt jemand wortlos auf. So geschehen letzte Nacht.  Sicher, es ist möglich dass sich irgendwer verwählt hatte, das kommt immer wieder vor, ...jedoch ein unbehagliches Gefühl blieb...

Er war 27 Jahre und noch ein kleiner Amtsrichter, als Dr. Hook mit dem Song „When You're in Love With a Beautiful Woman, (it's hard)“, einen Riesenhit landete und Jahrzehnte lang hatte er keinen Bezug zu diesem Songtext gehabt. Grimmig lächelte er, dies hatte sich in den letzten zehn Tagen gründlich geändert.

                                                        ***

Etwas später später saß der Richter an seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer bei sich Zuhause. Es war ihm alles andere als angenehm, was er nun tun musste, aber er hatte keine Wahl.

„Julia, kommst Du bitte“.

Mit einer gewissen Förmlichkeit in der Stimme hatte er sie gerufen und förmlich begann er auch dieses Gespräch. Sie sollte verstehen, dass er vor hatte sehr ernsthaft mit ihr zu sprechen.

„Julia, ich möchte dich etwas fragen und bitte um eine ehrliche Antwort, ...wo warst Du heute Nachmittag?“.

Hatte sie eben noch in bester Laune den Raum betreten, wurde sie nun blass und senkte den Kopf.

„Ich warte...“ und seine Stimme klang schärfer als gewollt.

Sie schaute ihn an, hielt dann aber seinem Blick nicht stand und ihre Augen huschten unstet durch den Raum. Bitte frag mich nicht, sagte jede Geste ihres Körpers und wie ein Kind vor dem gestrengen Vater, so stand sie eingeschüchtert vor ihm.

des Richters Herz brach fast entzwei und Mitleid mit diesem bedauernswerten Geschöpf, das er doch so sehr liebte, drohte ihn zu übermannen und von seinem Vorhaben abzubringen, aber er riss sich zusammen, er musste, auch zu ihrem Schutze wissen wo sie hingegangen ist, mit wem sie Kontakt gehabt hatte...

„Julia, ich bestehe auf einer Antwort“, kalt hallte seine Stimme im Raum.

Ihr Augen füllten sich mit Tränen und ihn hielt es nicht mehr auf seinem Stuhl. Er nahm sie in den Arm und führte sie, die noch immer Schluchzende, ins Wohnzimmer. Er schenkte sich eine Cognac ein, trank ihn und setzte sich neben sie. Eng saßen sie nun beisammen, auf der Couchgarnitur aus Büffelleder.

„Herbert, ich bin so dumm. Ich bin das dümmste Mädchen überhaupt“.

„Nein, das bist Du bestimmt nicht Julia, was ist denn das für ein Unsinn?“, sagte er und zog sie noch näher an sich und drückte sein Gesicht für einige Sekunden in ihr Haar.

wie aufregend allein schon ihre Haar riecht, dachte er...

„Doch und wenn ich Dir sage was ich gemacht habe, lachst Du mich aus, oder bist sogar böse mit mir“.

Des Richters Neugierde stieg ins unermessliche, trotzdem blieb er ruhig.

„Das ist völlig ausgeschlossen Julia, dafür liebe ich dich viel zu sehr“.

ihre Hand lag unbeabsichtigt auf der Ausbeulung an seiner Hose, wir sitzen viel zu nahe beisammen, dachte er...

„Wirklich, ist das wahr?“.

Sie schaute ihn prüfend an.

„Absolut“.

Sie gab sich einen Ruck.

„Ich bin nach Laim gefahren, weil ich eine Schulfreundin von früher besuchen wollte“, gestand sie.

oh mein Gott wie harmlos...

Die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Und, hat sie sich gefreut dich zu sehen?“, fragte der Richter.

Julia schwieg und schaute ihn an.

„Nun?“.

„Nein ich … ich, ich fand sie ja nicht“, sagte sie leise.

„Stimmte die Adresse nicht?“.

Sie schwieg wieder.

„Du hattest doch eine Adresse?“.

Sie schüttelte ihren Kopf.

„Aber ihren Namen wusstest Du?“.

„Nur ihren Vornamen noch“, sagte Julia.

mein Gott, wie liebe ich dieses Kind, er korrigierte sich sofort, diese junge Frau...


                                                             ***

„Bye Jason“, sagte ich vor dem Hotel.

„Bye Jason? Das ist alles? Kein danke schön, oder was in die Richtung?“, fragte er gespielt erstaunt.

„Na wenn sich jemand bedanken müsste, wärst das doch wohl eher Du. Ging doch ein langjähriger Traum heute in Erfüllung“.

„Scheiße Rebecca, mal kurz von hinten, das war nix. Wenn ich ein Foto von ihr genommen und onaniert hätte, wärs erotischer gewesen“.

Ich schaute ihn an und feixte.

„Aber gestöhnt hat Julia doch geil, nein?“.

„Ja, das war ok“, gab er zu.

„Na siehste“.

„Ok, wir sind quitt“, gab er nach.

„Kommste noch mit zu mir?“, fragte er.

„Heute? Nee Du, ein andermal gerne, aber heute nicht“, lehnte ich ab und wieder: „Bye Jason“.

„Jetzt warte doch mal und hör mit diesem blöden bye Jason auf“, sagte er und deutet auf ein Bistro auf der anderen Straßenseite: „Lass was trinken, ich lad dir ein“.

„Jason, auch wenn ich betüttelt bin bleibts bei dem nein“.

„Ja ja schon ok, ich will was mit dir besprechen“.

 

                                               ***

Letztlich hatte sie sich für ein knielanges, schlichtes, ärmelloses, schwarzes Kleid entschieden und er hatte keine Einwände, machte es sie doch mindestens um fünf Jahre älter aussehend.

Es war Samstagvormittag als der Richter mit Julia in die Innenstadt fuhr und bei einem Juwelier durfte sie sich zum Kleid eine Perlenkette aussuchen. Obwohl, so ist das nicht richtig beschrieben. Julia sträubte sich, wollte sich nichts aussuchen, wollte nicht, dass er ihr etwas kauft, Geld für sie ausgab.

„Herbert bitte, ich will das nicht“, hatte sie gesagt, auch noch in der Boutique, doch dieses Mal duldete er keinen Widerspruch. Und missmutig gehorchte sie.

Für seinen Wunsch ihre Garderobe zu verändern hatte er gute Gründe.

War er zu Beginn erfreut und stolz, als er sah wie die Männer ihr nachschauten und ihn manch neidvoller Blick traf, so registrierte er diese Blicke inzwischen mit einem unbehaglichen Gefühl, ja sogar mit Besorgnis, sah er doch mittlerweile in fast jedem Mann eine Bedrohung.

Sie fiel auf und er mit ihr. Allerdings er häufig im negativen Sinn.

Zu deutlich hörte er das feindselige Gezische von Julias Geschlechtsgenossinnen, wenn er mit ihr, zum Beispiel ein Restaurant betrat.

Wut stieg jedes mal in ihm hoch, sobald er dieses, immer gleiche abfällige Gemurmel vernahm und am liebsten hätte er ihnen ins Gesicht geschrien: „Ich kann nichts dafür, dass ihr so hässlich seid und der Alte euch nicht mehr ficken will“.

Nun, mit Julias neuem Outfit, weg von diesen leichten, jugendlichen und bunten Kleidern, hin zu einem gediegeneren Aussehen, sollte das Getuschel aufhören, oder zumindest weniger werden.

Er hatte versucht sie zum Tragen von Hosen zu animieren. Frauen in Hosen, das unerotischste was es gab wie er fand, doch das hatte Julia vehement abgelehnt.

„Papa sagte immer, Frauen sollten keine Hosen anziehen“, hatte sie sehr bestimmt gesagt und natürlich gab der Richter auch in diesem Punkt dem Altmeister mit der roten Fliege recht.

Natürlich sollten Frauen keine Hosen tragen. Obgleich er gestehen musste, bei vielen war es durchaus sinnvoll. Verdeckten sie doch den Blick auf Beine, die eher an Schweinehälften, denn an attraktive Frauenfüße erinnerten.

„Herbert, was ist Dir, bist Du böse auf mich“, fragte Julia und riss ihn aus seinen düsteren Gedanken.

„Aber nein“.

Er lächelte, was ihn keinerlei Mühe kostete, was automatisch geschah wenn er sie nur ansah.

Hand in Hand gingen sie die Kauffingerstraße zurück in Richtung Parkhaus.

 

                                                     ***


„Sagt dir der Name von Stommel was?“, fragte Jason mich, nach dem die Kellnerin weg war.

„Stommel AG?“, fragte ich zurück.

„Ja, Stommel AG, Maschinenbau, größte Aktionärin Ingrid von Stommel, eine Kundin von mir“.

„Gratuliere“, sagte ich.

„Na ja...“.

Er schaute mich an.

„Na ja?“ fragte ich.

Er seufzte.

„Lass mich raten, bei Ingrid geht die Post ab?“, lachte ich.

Er nickte.

„Du hast keine Ahnung wie“.

Ich wurde neugierig.

„Erzähls mir Jason“.

Und Jason erzählte.

„Oh mein Gott“, sagte ich.

Und Jason erzählte weiter.

„Oh mein Gott Jason“, sagte ich erschüttert.

Und nach dem er schließlich geendet hatte, bestätigte ich: „Das ist krank, armer Jason“.

„Und arme Rebecca?“, sagte er fragend und lauernd.

Ich brauchte einige Sekunden bis ich begriff.

„Jetzt warte mal...“, sagte ich und ungläubig schaute ich ihn an.

„Du möchtest...?“.

„Na ja...“, sagte er.

„Ingrid?“, fragte ich.

„Ingrid von Stommel, hätte gerne ein Mädchen dabei, ja“, bestätigte er.

die Choreographie dieses Spektakels aus Gewalt und Inzest, aus Erniedrigungen und Ausscheidungen, schrie förmlich nach einem vierten, am besten weiblichen Darsteller, das verstand ich durchaus, trotzdem ganz sicher nicht nach mir...

„Jason, nimm ne Nutte vom Straßenstrich“.

„Hab ich schon gemacht Rebecca, zweimal, die laufen davon“.

Er nahm meine Hand.

„Komm schon Süße, ich brauch dich dort, sonst verlier ich die Kundin und ich hab mir doch letzte Woche nen Lexus bestellt“.

Er lächelte.

„Und dir täte etwas Abwechslung auch mal wieder gut. Seit Wochen keine Action. Komm schon Rebecca, zurück zu den harten Sachen, zurück zu Urin und Sperma“.

Ich schüttelte den Kopf.

„Keinen Bock Jason, ist mit zu gestört“.

„Ja ist es auch, da hast Du schon recht und trotzdem würde die Rebecca die ich kenne, nur gelangweilt gähnen dabei“.

er versuchte es nun mit Komplimente, doch waren es tatsächlich Komplimente? Ich war mir nicht sicher...

„Du hättest einen dicken Stein im Brett bei mir“, sagte er.

das war nun ein Argument mit dem ich was anfangen konnte. Brauchte ich Jason doch in spätestens zwei Tagen für einen sehr wichtigen Telefonanruf. Es war nur ein Anruf, das war richtig, aber sehr wichtig und zugleich hoch kriminell und wenn er ertappt und erwischt werden würde, wäre Knast unausweichlich. Aber nach Julias Plan, gab es zu diesem Telefonat, ausgeführt von einer männlichen Stimme keine Alternative...


                                                       ***

 

Julia war in der Küche.

„Kochst Du uns was leckeres zu Mittag?“, hatte er gefragt und sie hatte freudig ja gesagt.

Bei Feinkost-Käfer in der Prinzregentenstraße hatten sie die Zutaten eingekauft.

Seezunge Müllerin Art in einer Weißweinsoße, mit Salzkartoffeln leicht bestreut mit Petersilie und dazu einen einfachen grünen Salat würde seine Julia für ihn bereiten und er freute sich schon riesig.

Sie hatte dieses Gericht vorgeschlagen und staunend fragte er: „Kannst Du das wirklich?“.

„Ja schon“, hatte sie bescheiden geantwortet.

sicher, sie hätten in ein Restaurant gehen können, da sie schon in der Stadt waren, vielleicht in den Königshof, wo ein Sternekoch die Gäste bekochte. Trotzdem...

Wenn Julia für ihn solcherweise liebevoll kochte, sah er darin ihre große Zuneigung und die Gefühle die sie für ihn empfand.

Sie würden dazu eine Flasche lieblichen Mosel trinken und danach würden sie sich zärtlich lieben, es würde ein wunderbarer Nachmittag werden...

In seinem Arbeitszimmer diktierte er zwischenzeitlich die Urteilsbegründung zu dem Freispruch vom gestrigen Tage und war schon fast am Ende, sprach eben die Worte: „Aus diesen Gründen ist der Angeklagte Gerd L. vom Vorwurf der Vergewaltigung freizusprechen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staats...“.

Er wurde unterbrochen, als das Telefon läutete.

Hauptkommissar Wendelin Jäger war am Apparat und teilte ihm mit, dass die Untersuchung des Briefes bedauerlicherweise keine Rückschlüsse auf den Absender ergeben hatten.

„Ich danke Dir trotzdem sehr lieber Wendelin“, sagte der Richter und wollte das Telefonat beenden, als Wendelin Jäger noch etwas sagte: „Herbert, hör mal, der Wotan steht neben mir, er möchte kurz mit dir sprechen“.

„Am Freitag als ich Grimgerde verloren habe, da am Stachus, also auf Grund meiner Erfahrung muss ich sagen, das war beabsichtigt, das war kein Zufall“.

„Ich danke ihnen lieber Wotan und wünsche noch ein schönes Wochenende“, sagte der Richter und beendete nun das Telefonat.

was für ein Trottel, dachte der Richter als er aufgelegt hatte, als wenn Julia im Stande wäre einen professionell ausgebildeten Polizeibeamten abzuschütteln. Das war der Gipfel des Schwachsinn, oder … und sein Misstrauen sprang sofort an.

Was wenn dieser Wotan sich in Julia verliebt hatte und nun Zwietracht sähen will, auszuschließen war das auf keinen Fall. Ja, vielleicht war er sogar dieser ominöse „Andy“. Möglich wär´s durchaus.

Und überrascht und zum ersten Mal überhaupt stellte er nüchtern fest, ich bin ein unglücklicher Mensch.

Seit dem Tag an dem ich mich in Julia verliebt habe, als seit dem ersten Tag des Kennenlernens, weiß ich, ich werde sie verlieren. Und seit jenem verhängnisvollen Augenblick, als er zum ersten Mal einen Brief dieses „Andys“ in den Händen hielt, erfüllten düstere Gedanken einen Großteil seines Tages.

Stets sagte er sich, ich muss aufpassen, aufpassen wie ein Schießhund...

 

                                                  ***

 

Jason war alles, nur kein Dummkopf.

„Dieses Telefonat ist ne heiße Kiste Rebecca“.

Er überlegte.

„Ich hab keine Ahnung was ihr zwei Tussis da abzieht, wills auch gar nicht wissen, aber später dann, wenn alles schief gegangen ist was schief gehen konnte und wir zu dritt vor dem Richter stehen und Julia und Du eure männerherzerweichenden Unschuldsmienen aufsetzt, gibt es nur noch einen Schuldigen und der heißt Jason“.

Er schaute mich an.

„Ist doch so Rebecca“.

es machte wenig Sinn, das zu leugnen…

„Was willst Du dafür?“.

Er schüttelte den Kopf.

„Es geht nicht darum was ich von dir dafür bekomme, sondern darum was ist wenn es schief geht. Mit Julias und deinem Foto in der Hand, kann ich mir dann im Knast mehrmals am Tag einen runter holen. Das deckt sich so überhaupt nicht mit meinen näheren Zukunftsplänen“.

Jason konnte manchmal echt witzig sein...

Er trank sein Glas mit Whiskey-Cola auf einen Zug, winkte die Kellnerin herbei und bestellte „noch mal dasselbe“.

„Schau Rebecca ich mag dich und würde schon viel für dich tun, aber für das hier, da müsste es schon um Leben und Tod gehen“.

„Irgendwie geht es genau darum“, sagte ich und erzählte ihm die gesamte Geschichte, angefangen von meiner Verzweiflung nach Papa´s Verhaftung, über Julias Plan, über die Sache mit dem Anwalt und Julias Liebschaft mit dem Richter. Ich ließ nichts aus und als ich fertig war, pfiff Jason beeindruckt.

„Das ist die abgefahrenste Geschichte die ich seit langem hörte“.

„Kannst Du dich durchringen?“, fragte ich lieb.

„Durchringen ist allerdings das richtige Wort“, meinte er, zögerte noch einige Sekunden und meinte dann: “Ich machs, ungern zwar, aber ich machs, aber...“.

„Aber?“, fragte ich und wusste doch was kommen würde.

„Du musst mit zur Stommel“.

Ich nickte.

„Das ist nur fair, wann?“.

„Mittwoch, sei um 22 Uhr bei mir“.

ausgerechnet Mittwoch, der Tag der Urteilsverkündung, da wollte ich mit Papa feiern. Nun gut, feiern wir eben einen Tag später, ich kann es auch nicht ändern…

„Ich freu mich“, sagte Jason.

„Ich wollte ich könnte das auch sagen“, sagte ich.

Schweigend saßen wie da und rauchten.

„Ist dieser junge Mann tatsächlich ihr Sohn?“.

„Allerdings“, antwortete Jason.

Ich schüttelte den Kopf: „Bizarr“.

„In der Familie aber anscheinend Usus“, meinte Jason und als ich fragend schaute.

„Ihr Vater hat ihr den gemacht“.

„Papa ist der Beste, wie?“, grinste ich und Jason grinste auch.

„Lebt der Alte noch und wird von einer Krankenschwester in Strapsen und im Rollstuhl hereingerollt und schaut zu?“, fragte ich belustigt.

„Nee, der Alte ist seit über zehn Jahren tot. Von dem gibts aber Geschichten, mein lieber Herr Gesangverein“.

„Ich will sie nicht hören, mir ist schon schlecht“, sagte ich.

Und Jason schwieg tatsächlich.

„Nun erzähl schon, los“, sagte ich ungeduldig.

„Nur wenn Du mit zu mir kommst“.

er hatte aber sowieso schon gewonnen. Seine Schilderungen aus dem Hause von Stommel hatten mich auf eine merkwürdige Weise berührt,

“berührt?“, dass ich nicht lache, geil gemacht hat es Dich Du alte Schlampe.  Irgendwie versteckte es sich wochenlang, nur um dann plötzlich heraus zu schießen, ...mein sittliches Bewusstsein, allerdings in einem hatte es Unrecht, alt war ich nicht…


 


 


 


 


 


Kommentare

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