Französische Küsse! Teil I


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11.03.2016
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Kapitel I

Pierre et ou Luis?

Das Ausmisten des Pferdestalls ist körperliche Schwerstarbeit und beanspruchte mich auch an diesem Vormittag so sehr, daß ich mein Handy, das außerhalb der Box lag, überhörte. Ich war im Reiterhof bei Sultan, meinem zweijährigen Irish Tinker Hengst, den ich seit einem halben Jahr besaß. Als ich die Arbeit beendete und das Handy wieder einstecken wollte, sah ich, Madame hatte mich in der letzten Stunde fünf Mal versucht zu erreichen.

„Mein Gott Rebecca warum gehst Du nicht ans Telefon?“ ,fragte sie mich ungehalten, fuhr dann aber fort, ohne eine Antwort abzuwarten, mit einer für Madame ungewöhnlichen Eifrigkeit in der Stimme: „Du mußt sofort in den Bayerischen Hof. Ein neuer Kunde“. Madame sagte mir seinen Namen und fragte: „Sagt Dir der Name was?“. Ich verneinte.

„Rebecca, das ist stinkreicher französischer Geldadel. Also benimm Dich anständig und kleide Dich korrekt, hörst Du. Der Kunde wollte Dich, er verlangte speziell nach Dir und hat für eine Woche gebucht, allerdings meinte er, es könne auch länger werden, er wolle sehen. Ach so, deinen Termin heute Abend, vergiss den, da schick ich jemand anderes hin. Beeile Dich mein Kind, aber fahr trotzdem vorsichtig“.

„Wer hat mich denn empfohlen?“, fragte ich, doch Madame hatte schon aufgelegt.

Zuhause, geduscht, geschminkt, die Garderobe? Das kurze Schwarze von Dior, oder das dunkelgraue Vintage Kostüm im 60er Jahre Look von Chanel, mit dem hellgrauen Top, sah auch sehr gut aus. Schwierig, aber auf jeden Fall eine dunkle Strumpfhose und die Louis-Vuitton-Tasche. Eine Stunde später drückte ich die Klingel zur Suite im Bayerischen Hof. Pierre war nicht viel größer als ich und hatte für einen vermögenden Mann ungewöhnlich lange Haare, trug eine Brille und war um die Vierzig. Er begrüßte mich freundlich mit einem „comment allez vou“ und bedankte sich dann höflich, in akzeptablem deutsch, dass ich Zeit für ihn gefunden habe. Er sprach mit einem französischen Akzent:“ Iiisch bin der Pierr und aabee schon ungeduldig gewarten“. Ich machte einen Knicks und gab ihm meine Hand, der Handkuss wurde nur angedeutet. Wir saßen in einer der Sitzgruppen nebeneinander und er küsste mich sofort, immer wieder unterbrochen durch Komplimente: “Du riechst so gut“, Kuss „Du bist eine wunderschöne Frau“, Kuss „Isch bin jetzt schon total verrückt nach Dir“ Kuss. Dabei drückte er leicht meinen Busen.

ich blieb, im Gegensatz zu meinen sonstigen Verhaltensweisen passiv. Meine Hände blieben züchtig bei mir, ganz das wohlerzogene, tugendsame Mädchen,

Eine halbe Stunde, oder länger küsste er mich und fummelte dabei ein wenig. Ging aber mit seiner Hand nicht unter mein Kleid. Plötzlich fuhr er auf, schaute auf seine Uhr, entschuldigte sich, er müsse für eine Stunde fort, ein geschäftlicher Termin.

„Meine Familie hat eine kleine Sektkellerei“, fügte er erklärend hinzu.

was sich hinterher als die Untertreibung des Jahrhunderts herausstellte. Tatsächlich stammte Pierre aus einer französischen Champagner-Dynastie, die einen der besten Champagner herstellt, ein Nebenprodukt war ebenfalls einer der weltbesten Cognacs,

Ich solle es mir bequem machen, und wenn ich Hunger habe, könne ich beim Etagenservice bestellen, oder wenn ich mich ein wenig ausruhen wolle, die Schlafzimmer sind die Treppe hoch. Ja, die Suite war zweistöckig. Ich überlegte, ob ich es riskieren könnte, mir eine Flasche Whiskey zu bestellen, entschied mich aber dann dagegen, schaute Fernsehen und vergaß die Zeit. Als ich Hunger bekam, bestellte ich einen Krabbencocktail mit Toast. Er war nun schon vier Stunden weg. Der Krabbencocktail traf gleichzeitig mit Pierre ein.

„Laß stehen, wir gehen in das Restaurant unten.“

Beim Abendessen erzählte Pierre von sich. Er reise sehr gern und sehr viel durch die ganze Welt. So komme er gerade aus Asien, wo er mit einem Freund eine Rundreise durch Süd-Ost-Asien gemacht hatte.

„Reist du auch gern?“, fragte er mich.

Nach dem Abendessen fuhren wir, in seinem dunkelgrünen Jaguar XJ 12, in ein nahes Casino. Auch hier dasselbe wie mit Peter damals in Baden-Baden, keine Kontrolle und kein Anstehen um Eintrittskarten. Allerdings gab es in diesem Casino kein Baccaraspiel, was Pierre sofort bemängelte.

„Was ist das für ein etrange Casino, das kein Baccara hat“ ,fuhr er ungehalten einen der Saalchefs an.

anscheinend war dieses Baccara wirklich das Spiel der Reichen,

Der Herr im Smoking lächelte bedauernd. Pierre zögerte, schaute mich an und fragte:“Rebecca, wie weit ist es nach Baden-Baden, wie lange brauchen wir da hin?“.

„Drei bis vier Stunden“, antwortete ich.

Das war ihm zu lange, er winkte ab und so setzten wir uns an einen Roulettetisch. Ich spielte nicht, obwohl Pierre mir einen Stapel Chips in die Hand drücken wollte. Er verlor eine gigantische Summe. Wie viel könnte ich nicht sagen, ich zählte mit, aber nachdem der Gegenwert von zwei neuen Porsche verspielt war, verlor ich den Überblick. Obwohl Pierre immer höher setzte und um uns herum schon eine beträchtliche Zahl an Zuschauern standen, war das Spiel für mich langweilig. Diese Ewigkeiten, bis alle Spieler gesetzt hatten und der Croupier endlich wieder mal die Kugel warf. Nach einer Stunde winkte Pierre den Mann im Smoking herbei. Dieser neigte seinen Kopf zwischen Pierre und mich und ich hörte wie Pierre sagte: „Ich brauche etwas“.

„Selbstverständlich Monsieur Pierre, wie viel darf ich bringen lassen?“.

„Fünfhundert“.

ich war lange genug mit wohlhabenden Männern zusammen, um zu wissen, es waren damit keinesfalls 500 Mark gemeint,

Fünf Minuten später kam der Smokingmann mit einem Saaldiener zurück und ein Tablett mit zehntausender, fünftausender und tausender Jetons wurde vor Pierre abgestellt. Ein Raunen ging durch die Menge und ein anderer Bediensteter brachte eine weitere Flasche, ich glaube es war die dritte, Champagner. Pierre war schon etwas angetrunken, ich absolut nüchtern.

bei Champagner brauche ich andere Mengen um betrunken zu werden,

Pierre flüsterte dem Saalchef etwas zu, was ich aber nicht verstand.

„Wir könnten im separaten Raum eine Tisch nur für Sie aufmachen“, meinte der Saalchef. Pierre nun lauter: „Non, isch will ier. Schaffen Sie Platz, oder ich gehe“. Der Saalchef zögerte, es war ihm anzumerken es kostete ihn Überwindung, machte dann aber eine kreisende Handbewegung zu den vier, fünf Saaldienern und das Umfeld des Roulettetisches wurde von Zuschauern geräumt. Es gab einige böse Worte, das aber tangierte Pierre in keinster Weise. Er blinzelte mir zu und seine Hand, unter dem Tisch, fuhr an meinem Oberschenkel sehr sehr weit nach oben und mit dem Zeigefinger streichelte er, durch die Strumpfhose meine Muschi. Er gab mir dabei einen langen Kuss und setzte wahllos mit der anderen Hand seine Chips, schaute kaum hin und...,mit derselben Strähne, mit der er vorher verloren hatte, gewann er nun. Er konnte setzten wohin und auf was er wollte, die Kugel traf seine Zahl, als habe sie einen Vertrag mit ihm, als wäre sie ihm hörig. Pierre holte alles zurück und gewann Millionen. Die großen zehntausender und fünftausender Jetons stapelten sich einen halben Meter hoch, vor uns auf dem Tisch. Um fünf Uhr morgens winkte der Saalchef, dem der Schweiß auf der Stirn stand, resigniert ab und erklärte das Spiel für beendet. Pierres einziger Kommentar dazu: „Merde, sales Boches“.

eine schlimme Beleidigung, aber zu seiner Entschuldigung, wir waren mittlerweile bei Flasche Nummer fünf,

Pierre ließ sich einen Scheck über die Gewinnsumme bringen, abzüglich zweihunderttausend in bar. Er zählte einhundertausend ab, die er in meine Handtasche stopfte. Als ich fragend schaute, meinte er:“ Keine Widerrede, Du warst dabei“.

oh mein Gott, heirate mich Pierre,

Die anderen Hunderttausend warf er in den Roulettkessel: “ Für die Angestellten“. Um halb sechs morgens, fuhren wir zurück nach München. Ich fuhr. Vom Tegernsee nach München sind es dreißig Kilometer Autobahn.

„Langsamer, oder willst Du Liebesleuteselbsttod?“, fragte Pierre als ich das Gaspedal des Zwölfzylinder bis zum Anschlag durch drückte.

Ich kroch zu Pierre unter die Decke. Wir küssten uns, als ich nach seinem Penis langte, erschrak ich. Das war ohne Zweifel der kleinste Penis, den ich je berührt hatte. Auch, nachdem er erigiert war, wurde er kaum größer und passte problemlos und vollständig in meinen Mund, ohne daß ich ein, wie immer bei längeren Schwänzen die an meinen Gaumen stießen, Würgegefühl bekam. Ich hoffte, daß ich ihn französisch fertigmachen durfte, aber er wollte in meine Muschi.

ich rief mir Mees Lektion mit kleinen Schwänzen in Erinnerung und bat ihn, mich von hinten zu nehmen,

Daß er in mich eindrang, konnte ich mehr erahnen als spüren. Ich befolgte Mees Lektion und kraulte und drückte leicht seine Eier, während ich mit dem Daumen meine Klitoris stimulierte. Mein gespielter Orgasmus war überzeugend, auch, da ich durch die Klitorisstimulation ziemlich feucht und auch etwas erregt wurde. Ich bewegte mich zwar so wenig wie möglich, trotzdem, wohl auch durch meine Feuchtigkeit, rutschte sein kleines Teil mehrmals aus mir. Nicht sehr lange, und er ergoss sich.

„Du hattest ja wirklich einen Orgasmus,“ meinte Pierre später.

Mee, du schlaues Biest,

„Naturalemant“, antwortete ich, eines der drei Worte benutzend, welche ich auf französisch sprechen konnte.

auf der Schule hatte ich als zweite Fremdsprache die lingua mortua gewählt und nicht, was auch möglich gewesen wäre französisch. Was ich mir dabei dachte, weiß ich nicht mehr,

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, füllte Pierre einen a Konto-Scheck aus und sandte ihn, durch einen Boten an Madame. Er hatte mich vorher allerdings gefragt, ob ich noch etwas länger mit ihm zusammenbleiben wolle.

„Natürlich Pierre, sehr gerne“, war meine Antwort und es war nicht geschwindelt.

Danach gingen wir Shoppen. Nur wenige Schritte aus dem Hotel und wir standen vor einer exklusiven Nobelboutique, in der ich mir ein Paar Schuhe, ein Handtasche und ein dezentes Kleid aussuchen durfte. Zurück im Hotel wollte er wieder Sex. Wir lagen nackt im Bett und küssten uns, als er zu mir sagte, ich solle mich auf ihn setzen.

wie soll das gehen? Meine mittlerweile gut ausgeprägte Technik mit der Beckenbodenmuskulatur brachte hier wahrscheinlich nichts, da die betreffenden Muskeln zu weit hinten liegen. Ich wusste, sobald ich anfing, mich auf ihm auf und ab zu bewegen, würde sein Penis ständig hinaus rutschen Ich verstand nicht, weshalb er diese Stellung vorschlug, er musste doch von Erlebnissen mit anderen Frauen wissen, dass das nicht geht,

Ich setzte mich auf ihn, aber so, dass ich seinen Füssen zugewandt war. So konnte ich mit meiner rechten Hand seinem Penis zusätzlichen Halt geben. Und tatsächlich passierten zweierlei Dinge, die ich nicht erwartet hatte. Erstens, sein Penis rutschte nicht aus mir, und meine Beckenmuskeln konnten ihn fassen. Ich bekam zwar wieder keinen Orgasmus, aber meine gespielter war auch nicht schlechter als der von letzter Nacht. Zusätzlich hielt ich seine Vorhaut, wann immer möglich, bis zum Anschlag unten, so dass nur die Penisspitze stimuliert wurde.

„Du bist Sex raffiniert, plus que Francaise“, meinte er danach.

Zum Abendessen im Hotelrestaurant hatte Pierre einen Gast, Paul. Es war jener Franzose, mit dem er gerade von einer Rundreise aus Asien zurückgekommen war. Paul war Autor, er schrieb Bücher. Ich hatte ihn aber auch schon im Fernsehen gesehen. Paul und Pierre unterhielten sich in Deutsch und Französisch. Paul nuschelte etwas, so dass ich manchmal Mühe hatte, ihn zu verstehen. Nicht lange und sie stritten sich. Es ging um eine Sache in dem neuen Buch, an dem Paul zur Zeit arbeitete, mit der Pierre nicht einverstanden war. „Du siehst das zu negativ. Nur, weil es Religionskonflikte gäbe, ist es doch absurd, zu schreiben, daß dort niemals Frieden entstehen könne.“ Paul wurde wütend und warf Pierre vor, nur Halbwissen über dieses Thema zu besitzen und keine wirkliche Ahnung von der 2000-jährigen Geschichte dieser Region zu haben. Es sei ein Pulverfass, und das würde sich in den nächsten hundert Jahren auch nicht ändern. Wirtschaftliche Interessen der Großmächte, entstanden in der neueren Zeit, hätten diesem Gebiet zusätzlich Brisanz verliehen, und er wolle nun nicht mehr darüber reden. Die zwei stritten anscheinend öfter und gingen trotzdem als gute Freunde auseinander.

Am dritten Tag teilte mir Pierre mit, dass er geschäftlich nach Frankreich müsse und glücklich wäre, wenn ich mitkomme. Ich durfte auch diesemal den Wagen fahren und wir überquerten hinter Karlsruhe die Grenze und nach drei Stunden bogen wir von der Route Nationale 4 ab. Fünfzehn Kilometer über eine schlechte Landstraße, dann...., ein Schloss lag in seinem ganzen Pomp vor uns. Achtzehn Fenster zählte ich an der Vorderseite. Die Einfahrt, ein schmiedeeisernes Tor, das Familienwappen beinhaltend. Rechts und links lagen noch Nebengebäude, und in der Mitte des gepflasterten Platzes prangte ein riesiges Blumenbeet. Im Innenhof standen verschiedene Luxuswagen, darunter ein roter Ferrari und ein weißer Rolls-Royce. Pierre langte herüber und drückte die Hupe, ein Diener sowie zwei Hausmädchen eilten herbei und kümmerten sich um unser Gepäck. Hindurch, durch eine riesige Halle gingen wir eine breite Treppe hoch und betraten, ohne noch eine weitere Person zu sehen, Räumlichkeiten, die anscheinend für Pierre reserviert waren. Es waren insgesamt drei Räume, rechts und links je ein Schlafzimmer, und in der Mitte ein großer Wohnraum. Am Fenster stand ein alter Schreibtisch mit einer grünen Auflage. Wie mir Pierre später sagte, waren alle Möbel in diesem Raum Louis-Seize original. Er setzte mich auf den Schreibtisch, schob mein Kleid hoch, Strumpfhose und Höschen achtlos zu Boden geworfen und nahm mich im Stehen. Die Stellung war gut, da ich meine Beine auf seinem Rücken verschränken und ihn zu mir ziehen konnte. Allerdings, außer einer geringen Erregung, war es wieder nichts bei mir. Als wir geduscht hatten, läutete eine Glocke, die die Hausgemeinschaft zum Mittagessen rief. Wir gingen hinunter und eine Tafel mit zehn Familienmitgliedern erwartete uns. Wir wurden begrüßt, und die Herren standen auf, als Pierre mich vorstellte. Wir setzten uns und das Essen begann. Dazu gab es französischen Rotwein und natürlich den Champagner der Familie. Alle Herren tranken viel. Die Damen nur wenig, meist Perrier. Ich trank auch Wein und wahrscheinlich, weil ich unsicher war, wiedermal zu viel.Die meisten der Herren sprachen etwas deutsch und sie führten, möglicherweise mir zuliebe, die Gespräche teilweise in Deutsch. Einige Männer flirteten mit mir, und einige Damen machten schnippische Bemerkungen dazu, die ich zwar nicht verstand, aber die Blicke, die sie ihren Männern zuwarfen, sprachen Bände. Die Männer schien es nicht zu kümmern. Sobald ein Glas leer war, wurde es sofort wieder von einem Diener gefüllt. Zum Dessert gab es wahlweise Camembert im Blätterteig oder...,Tarte Tatin.

Tarte Tatin ein wahrer Gaumenschmaus aus einer Apfeltorte gemacht, welche mit der Unterseite zuoberst gebacken wird,

Die Tafel wurde nach zwei Stunden aufgehoben und Pierre ging mit mir die Treppe hoch, begleitet von einigen scherzhaften Bemerkungen der Männer, die ich aber nicht verstand.

möglicherweise, oder ziemlich sicher viel Amouröses,

„Du hast ja für einige Ehekräche gesorgt, weißt du das?“, fragte mich Pierre und lachte.

„Ich habe eine geschäftliche Besprechungen, es kann länger dauern. Wenn du Hunger hast oder sonst was brauchst, läute an dieser Kordel.“

Ich zog mich aus, legte mich aufs Bett, dachte noch kurz und wehmütig an meinen Massagestab, der bei mir Zuhause in einer Schublade lag und den ich hier wirklich gut gebrauchen könnte und schlief ein. Ich hatte einen wirren Traum, in welchem der Vibrator eine Rolle spielte, er hatte Augen, Nase, Mund, ein Gesicht das mir irgendwie bekannt vorkam. Immer wenn ich nach ihm griff, entzog er sich mir aber, machte einen Satz zur Seite, oder zurück, dabei bewegte er seine Lippen und sprach mit mir, verlangte, daß ich ihm nun endlich einen Namen gebe. „Peter, ja Peter sollst Du heißen“, murmelt ich im Schlaf und eine Stimme sagte: „Soso, Du träumst also von einem Peter?“. „Ja“, antwortete ich. WAS? Das war kein Traum mehr, die Stimme war real, ich wachte auf und murmelte schlaftrunken: “Pierre?“. Eine Männerstimme lachte und sagte: „Ma Belle non“.

Es war ein Teilnehmer der Mittagstafel. Er war sicherlich zehn Jahre jünger als Pierre, schlank, durchtrainiert und hatte blau-grüne Augen, eine Augenfarbe, welcher ich bei eine Mann nie wirklich widerstehen konnte und er war..., splitterfasernackt. Er küsste mich auf den Mund, hatte dabei seine Augen geöffnet, was schon fast einem Beischlaf gleichkam, wartete noch kurz ob ich einverstanden bin...,

ich war mehr wie nur einverstanden, ich war bereit,

...legte sich dann auf mich und sein Schwanz fuhr kraftvoll und wild in meinen Körper. Ich reagierte sofort, wahrscheinlich wegen der tagelangen Enthaltsamkeit und schrie ihn hinaus, meinen ersten Orgasmus seit einer Woche. Nach dieser Erleichterung, setzte aber wieder logisches Denken bei mir ein.

„Pierre?“, fragte ich mit zittriger Stimme und zwischen zwei Küssen.

„Musste zur Kellerei, wird nicht vor drei Stunden zurück sein“, er unterbrach dabei keine Sekunde sein kraftvolles Stossen und ich spürte, er war im Anmarsch, Orgasmus Nummer zwei.

Eine halbe Stunde später, füllte er mich mit seinem Sperma und... war weg. Verabschieden hätte er sich ja können, dachte ich und überlegte, wie heißt der Junge eigentlich. Wie war sein Name? Luca, Leon, Lion, sinnlos ich kam nicht drauf. Als ich aus dem Bad kam, bezog eben ein Hausmädchen das Bett neu.

mein namenloser Liebhaber dachte an alles,

Die Tage im Schloss verliefen gleichförmig. Gemeinsame Mahlzeiten der Familienmitglieder mittags und abends. Die Herren gingen alle einer unregelmäßigen Beschäftigung nach. Viele Besprechungen untereinander, aber auch mit Besuchern, die manchmal Stunden dauerten. Und langweiliger, aber für Pierre erfüllender Sex. Und Sex mit, ja ich wußte mittlerweile seinen Namen, Luis, immer dann wenn Pierre weg war.

wie soll ich das erklären, ich kann es nicht, außer vielleicht, dass mich Luis immer mehr und immer stärker in seinen Bann zog, vorerst überwiegend körperlich. Er war ein toller Liebhaber. Aber auch an Luis stellte ich eine Veränderung fest. Langsam, aber sicher, verfielen wir uns. Es war eine gegenseitige sexuelle Hörigkeit, die sich entwickelte, mehr, immer mehr,

Ich war noch keine Woche im Schloss und verzehrte mich schon nach ihm, zählte die Minuten, die zu Stunden wurden, bis Pierre endlich fort ging.

an den Tagen an denen er nichts auswärts zu erledigen hatte, mußte ich mich sehr zusammenreißen um nicht quengelig zu werden,

Aber auch Luis wartete ungeduldig und häufig hörte ich noch Pierres Jaguar dumpf im Hof brubbeln, als auch schon die Türe auf ging und Luis hereinkam, seine Hose auf dem kurzen Stück von Tür zu Bett achtlos zur Seite schleuderte und mich ohne Vorspiel nahm. Männer sagen im Bett schon mal öfter „Ich liebe dich“, ohne dass es ernst gemeint wäre. Trotzdem hörte sich Luis’ „je taime“ überzeugend an. Auch hatte ich nach einiger Zeit das deutliche Gefühl, er wollte, dass Pierre uns ertappte. Eines Tages passierte es. Pierre überraschte uns, obwohl „überraschte“ so nicht richtig ist. Wir machten Liebe, als es an der Türe klopfte und wir Bertrands Stimme hörte, die dringlich sagte: “Monsieur Pierre ist eben vorgefahren“. Luis zog seinen Schwanz aus mir, seine Hose an, setzte sich auf die Bettkante und rauchte eine Gauloises. Er dachte überhaupt nicht daran, den Raum zu verlassen.

“Also gut Rebecca, Du weißt ja, daß Du mit ihm reden mußt. Ich kann das nicht. Mach ihm einfach klar, daß es aus ist zwischen euch und Du nur mich liebst“.

Ich starrte ihn entgeistert an: „Oh bitte Luis nein, rede Du mit ihm, bitte“.

Er lachte: „Ruhig mein Liebling, war doch nur ein Spaß, natürlich rede ich mit ihm“.

ein ziemlich frecher Kerl mein Geliebter, in so einer Situation noch zum Scherzen aufgelegt,

Die Männer schrien sich an, aber zu Gewalttätigkeiten kam es nicht. Nach einiger Zeit wurde das Gespräch, an dem ich mich natürlich nicht beteiligte, in normaler Lautstärke geführt. Man merkte es, sie waren Geschäftsleute, welche ergebnisorientiert nach einer Lösung des Problems suchten. Von der Unterhaltung verstand ich sehr wenig, sie redeten nur französisch und das auch noch sehr schnell. Plötzlich schwiegen sie, nickten sich noch einmal zu, wie um eine Abmachung zu bekräftigen und sahen mich an.

„Wir haben uns entschieden, Dich wählen zu lassen“, sagte Pierre, „Du kannst entweder bei mir bleiben, aber mit Luis muss Schluss sein, oder Du gehst mit Luis und mit uns beiden ist es aus. Die dritte Möglichkeit, du reist ab, bekommst noch hunderttausend Franc, was in der Währung deines Landes etwa siebenundzwanzigtausend Mark sind“. Kleine Pause.

„Möchtest Du Bedenkzeit?“. Pierre sah traurig aus als er diese Worte sprach. Und ja, es tat mir sehr leid für ihn, aber ich brauchte keine Bedenkzeit, ich war Luis hörig, mental verfallen und körperlich sowieso.

Kapitel II

Alors Luis!

Eine Stunde später verließen wir in Luis dunkelblauen BMW Alpina B 7, das Schloss. Wir fuhren über Paris, Orleans, Clermont-Ferrand bis in die Nähe von Beziers. Luis fuhr die ganze Nacht. Nur einmal hielten wir zum Tanken und einmal um uns in seinem Auto zu lieben. Als der Morgen dämmerte, waren wir angekommen in Vendres, einem kleinen Ort an einem See, kaum fünf Kilometer von Beziers entfernt. Luis Villa war zweistöckig und vollständig von Palmen umgeben. Ein riesiger Swimmingpool, zu dem eine weiße Sandsteintreppe hinunterführte, lag auf der Rückseite.

ich liebte dieses Haus von der ersten Sekunde an,

Eine Haushälterin begrüßte uns und deckte, während ich duschte, den Frühstückstisch auf der Terrasse. Danach gingen wir hoch in sein Schlafzimmer und schliefen in den Nachmittag hinein. Ich erwachte, als er unter der Dusche sang:

„Ce soir j'attends Rebecca
J'ai apporté du lilas
J'en apporte toutes les semaines
Rebecca elle aime bien ça
Ce soir j'attends Rebecca
On prendra le tram trente-trois
Pour manger des frites chez Eugène
Rebecca elle aime tant ça
Rebecca c'est mon Noël
C'est mon Amérique à moi
Même qu'elle est trop bien pour moi...“

An diesem Morgen nicht, später dann schon, wusste ich, es war ein Liebeslied von Jacques Brel und der Mädchenname der eigentlich vorkam war „Madeleine“, ihn hatte Luis durch meinen ersetzt.

den Text des Liedes konnte ich bald auswendig, denn er sang es fast an jeden Morgen. Ich habe es für mich aus einem Wörterbuch übersetzt, die französiche sprechende Leserschaft möge Nachsicht haben:

Heut wart ich auf Rebecca.
Ich hab ihr Flieder mitgebracht.
Ich bring ihr Flieder jede Woche,
Rebecca, sie liebt den doch.
Heut wart ich auf Rebecca.

Wir nehmen dann die U-Bahn
und essen Kartoffelchips bei einem Koch.
Rebecca, sie liebt das.
Rebecca, sie ist ein Traum.
Sie ist mein Amerika.
Na ja, sie ist zu schön für mich...,

 

Beziers ist eine alte Stadt mit sehr vielen historischen Gebäuden und einer gewaltigen Kathedrale. Wir fuhren zum Jachthafen, wo mir Luis sein Schiff zeigte. Es war eine sehr schnittige, große Motorjacht, ganz in Weiß. An der Seite stand der Name des Bootes, Atlantis. Er meinte, in den nächsten Tagen würden wir einen Törn machen, und ob ich Schiffe mag. Ich mochte eigentlich Schiffe nicht sehr, da ich berufsbedingt einmal ohne Unterbrechung sechs Wochen auf einem zubringen musste. Schwindelte aber und sagte: „Ich liebe Schiffe“. Am Abend, als wir am Swimmingpool saßen, musste ich eine Sache klären.

mein Handy zeigte fünfzehn Anrufe von Madame, die ich nicht angenommen hatte. Ich konnte mir denken, was sie wollte und daß es vielleicht ein unangenehmes Telefonat werden würde. Tatsache aber war, ich wusste nicht, was ich ihr sagen sollte. Die Sache hier war in einem Stadium, wo ich einfach keine Ahnung hatte, wie es weitergehen würde. Zurück nach Deutschland wollte ich auf keinen Fall. Ich würde bei Luis bleiben, auch wenn er mich nicht bezahlt, auch wenn er Madame nicht bezahlt, das war alles egal und ich war bereit, mit Madame zu brechen. Trotzdem wollte ich schauen, ob sich die Sache mit ihr nicht im Guten lösen liese,

So sprach ich Luis darauf an. Ich fragte ihn, ob er wisse, dass ich eine Putain bin.

„Natürlich weiß ich das, Pierre hat es mir gesagt, aber das ist kein Problem für mich. Ich bin zu sehr Realist, um nicht zu sehen, was mich meine zwei gescheiterten Ehen gekostet haben und immer noch kosten. Ich kann zwischen einer meiner ehemaligen Ehefrauen und einer tatsächlichen Hure nur den Unterschied feststellen, dass die Hure weniger kostet“.

Er stockte:“Oh Gott Rebecca, verzeih bitte, ich rede manchmal und denke erst später“. Er hatte diese Worte gesprochen, ohne mich anzusehen, nun schaute er mir in die Augen.

bitte Luis, schau mich nicht mit so an, sonst reiß ich mir gleich die Kleider vom Leib,

„Das Verrückte an dieser Sache ist, dass ich eigentlich dachte, ich könne mich nicht verlieben. Ja gut, natürlich empfand ich für jede meiner zwei Ehefrauen am Anfang viel Sympathie, aber mehr nicht. Ich dachte, das wäre der Normalzustand in einer Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau. Tatsächlich habe ich mich aber nie so zu einem Mädchen hingezogen gefühlt wie zu Dir. Das ist neu für mich und ich wollte Dich fragen, wie machst du das? Bist du einfach so, oder eine exzellente Schauspielerin, was ist Dein Geheimnis. Verrate es“.

Ich wusste nicht was ich antworten sollte und so fuhr er nach einiger Zeit fort:

„Du hast nichts, was andere Frauen nicht auch haben, wenigstens auf das Körperliche bezogen. In deiner Art Dich zu geben, unterscheidest Du Dich allerdings sehr“. Es war eine Reihe schöner Komplimente, welche er mir gemacht hatte und ich antworte:

„Luis ich liebe Dich“.

„Ich hoffe es wirklich Rebecca, weil ich Dich sehr liebe“.

Wir gingen schlafen, da er Morgen sehr früh geschäftlich nach Nimes musste. Als mich die Sonne am nächsten Tag weckte, war das Bett auf meiner Seite leer. Am frühen Nachmittag kam er zurück und wir fuhren in die Stadt zum Mittagessen. Er sprach nichts, war irgendwie nachdenklich. Nach dem Dessert, beim Kaffee, fand er endlich Worte: „Ich habe nachgedacht über uns und will Dir zwei Möglichkeiten anbieten. Erstens, ich bezahle dich für die Zeit, in der wir zusammen sind. Ich würde dir eine Pauschale von 15.000 Mark im Monat zahlen, die du in einem Bankschließfach deponieren solltest. Du bekommst zwar keine Zinsen, aber dafür gäbe es keine Schwierigkeiten mit dem deutschen oder französischen Finanzamt. Deiner Chefin würde ich eine einmalige Abfindung von 33.000 Mark per Boten in bar zukommen lassen. Ob die Summe in der Höhe für sie in Ordnung ist oder nicht, ist ihre Sache. Mehr gibt es nicht. Das wäre die erste Möglichkeit. Die Zweite wäre, du bekommst ein Taschengeld pro Monat von 10.000 Franc. Nach meiner Scheidung, die noch ein Jahr dauern kann, würde ich Dich gern heiraten und möchte Kinder mit dir haben. Auch in diesem Fall würde ich deiner Chefin 33.000 Mark senden.“

Mir ging sofort eine Szene meines Lieblingsfilmes Rebecca von Alfred Hitchkok durch den Kopf:

Aber ein Mädchen wie mich heiratet man doch nicht.“

Und warum nicht?“

Weil ich doch gar nicht in deine Welt passe.“

Und was verstehst du unter meiner Welt?“

Die Schlösser, der Reichtum und das alles.“

Ob du da rein passt oder nicht, kann ich ja wohl besser beurteilen, aber wenn du mich nicht heiraten willst, ist das natürlich eine andere Sache. Ein schwerer Schlag für meine Eitelkeit, aber da kann man nichts machen.“

Aber ich will dich doch heiraten. Ich liebe dich doch so sehr.“

„Ich liebe Dich und würde sehr gerne Kinder mit Dir haben“, antwortete ich.

Luis holte ein Etui aus seinem Sacco und gab es mir.

„Ich hatte gehofft, dass Du das sagst. Ich habe Verlobungsringe immer als albern angesehen, deshalb soll dies mein Verlobungsgeschenk für Dich sein.“

Es war eine Patek Philippe, Weißgold, mit blauem Ziffernblatt und einem Ring von Diamanten um das Zifferblatt. Auf der Rückseite befand sich eine Gravur:

Ich liebe Dich, Luis

Ich legte die Uhr wieder in die Schatulle und schob sie ihm hin. „Luis, ich muss Dir etwas sagen. Wir können nicht heiraten. Ich habe Schulden in Deutschland, gewaltige Schulden“.

Er lachte:“Das kann ich nicht glauben“.

„Ist aber wahr“.

Ich erzählte ihm die ganze Geschichte mit der Selbstständigkeit, von dem Konkurs meines Vaters und der geschätzten Gesamtsumme von mehreren Millionen Mark Schulden. Ich sagte ihm, daß, wenn wir heiraten, ich nicht wüsste, ob er haftbar zu machen wäre und ich aber sehr gern, auch ohne Heirat, bei ihm bleiben würde.

„Ich werde das morgen mit einem Mitarbeiter meiner Firma besprechen“, sagte er nach kurzem Nachdenken. „Aber bitte nimm die Uhr, verloben können wir uns ja auf jeden Fall“

ich legte meine Rolex ab und zog seine Uhr an. Es war viel mehr wie nur ein Uhrentausch, es hatte für mich einen großen symbolischen Charakter. Peter war vorbei und ich spürte es körperlich, daß ich in diesem Moment mit meinem Schicksal vertraut gemacht war,

Am nächsten Tag rief mich Luis in sein Arbeitszimmer und fragte nach Madames Adresse und ob ich noch ein paar Zeilen an sie schreiben wolle. Der Bote käme in Kürze und würde mit den 33.000 Mark direkt nach Deutschland fahren.

Liebe Madame Eve,

ich habe in Frankreich einen Mann kennengelernt, den ich sehr liebe. Ich danke Ihnen für alles, was Sie für mich getan haben und hoffe, Sie sind nicht zu sehr enttäuscht von mir.

Rebecca

Zwei Tage später musste Luis wieder nach Reims in die Firma und dieses mal nahm er mich mit. Wir flogen mit seiner Cessna. Zwar konnte Luis selbst auch fliegen, aber an jenem Tag flog ein Berufspilot die Maschine.

das Fliegen in einer so kleinen Maschine machte wirklich Spaß und ich nahm mir vor Luis zu fragen, ob ich es lernen durfte,

In Reims angekommen, fuhren wir zum Schloss und Luis sagte, er müsse gleich weg. Ich solle in seinem Arbeitszimmer warten. In Kürze käme ein Mitarbeiter, der etwas mit mir besprechen werde. Der Mitarbeiter hieß Monsieur Mueller, und da er kein Deutsch sprach, war ein Dolmetscher dabei. Monsieur Mueller sagte, dass er von mir einige Informationen brauche.

Was war mein letzter Wohnsitz in Deutschland zum Zeitpunkt des Konkurses meiner Firma?

Wo war der Firmensitz?

Gab es Zweigniederlassungen?

Wo war ich polizeilich gemeldet?

Wie sei mein richtiger Name?

Wie hoch ich die Schulden schätze und noch einige Dinge mehr.

Danach ließ er mich für vier Stunden allein.

Als er wiederkam, hatte er einen dicken Stapel Faxe dabei. Der Dolmetscher übersetzte.

„Die dicksten Posten sind AOK und Finanzamt. Die wollen zusammen fast eine Million Mark. Das Finanzamt wäre zu einem Vergleich bereit auf 47,5 Prozent Basis, können wir aber auf unter 42 drücken, obwohl die wirklich wütend auf ihren Herrn Papa sind. Die meinten, die hinterzogenen Steuern wären wahrscheinlich 50-80 mal höher, sie können es nur nicht beweisen. Mon Respect Mademoiselle, une salutation a son pere. Alors, das Finanzamt ist trotzdem zum Vergleich bereit, irgendwie habe ich aber das Gefühl die müssen ganz schön über ihren Schatten springen. Die AOK ist auch sehr wütend und lehnt einen Vergleich kategorisch ab“. Er kratzte sich am Hinterkopf und meinte er wüsste nicht, was in diesen Hirnen vor sich gehe, deutsche Beamte eben. Egal, er kriege das schon hin, ich solle mir keine Gedanken machen. Den Rest der Schulden könne er wahrscheinlich auf unter 30 Prozent vergleichen. Ich fragte ihn, was ein Vergleich sei. Er erklärte es mir.

„Liebster Herr Mueller, ich habe nicht soviel Geld, vielleicht 150.000 Mark, mehr nicht. Bitte bemühen Sie sich nicht weiter“.

Er sah mich verwundert an und meinte, er habe Order von seinem Chef, die Angelegenheit auf jeden Fall zu regeln. Ich schüttelte den Kopf. Das kommt nicht in Frage. Er solle nichts mehr unternehmen in dieser Sache.

Monsieur Mueller schüttelte den Kopf: „Mademoiselle Montez, ich hänge an meiner Arbeitsstelle und ich kenne Monsieur Luis lange genug, um zu wissen, dass er absolut allergisch reagiert, wenn seine Anweisungen nicht genauestens ausgeführt werden. Bitte bringen Sie mich in keine unangenehme Lage.“

Jetzt blickten wir beide unglücklich drein. Ich wollte natürlich nicht, dass Monsieur Mueller wegen mir Schwierigkeiten bekam.

„Machen Sie sich keine Gedanken. Ich werde mit Monsieur Luis reden und Ihnen morgen Bescheid geben.“

Er verabschiedete sich und murmelte im Hinausgehen irgendetwas wie chat nior.

Am Abend im Bett sprach ich Luis darauf an. Ich sagte, dass ich ihm sehr dankbar dafür sei, was er für mich tun wolle, aber das könne ich nicht annehmen. Ich könne danach ihm nicht mehr in die Augen schauen. Ich machte ihm in aller Deutlichkeit klar, dass ich ihn verlassen würde, wenn er meine Schulden bezahle.

es war eine leere Drohung, ich hätte es nicht gekonnt, aber in diesem Moment versuchte ich es überzeugend klingen zu lassen,

„Willst du mich denn nicht?“, fragte er erstaunt.

„Nein, wenn das der Preis ist, nicht. Und eine Ehe, wo ich meinen Ehemann nie ansehen kann, möchte ich nicht führen.“

Wir lachten beide.

„Luis, können wir nicht so zusammenleben? Wie sagt ihr Franzosen so schön dazu, en concubinage ? Bitte.“

„Gut, das führt heute zu nichts mehr, laß schlafen“.

Anmerkung:

Einige Leserinnen werden sich vielleicht zwei Fragen stellen. Erstens, wie kann ein Mann, nach nur einem Monat Bekannstschaft, eine Million für eine Frau ausgeben wollen? So viel Geld!

Zweitens, warum nahm ich das Angebot nicht dankbar an?

Zu erstens, Luis liebte mich und ich liebte ihn. Wäre jenes tragische Ereignis nicht eingetreten, hätten wir Kinder gehabt, wären zusammen alt geworden und... „viel Geld“ ist für jeden Menschen eine andere Summe. Würden sie für die Liebe ihres Lebens kein Monatsgehalt entbehren wollen?

Zweitens, die Schulden interessierten mich in keinster Weise. Sie gingen mir sowas von am, bitte entschuldigen sie den Ausdruck, am Arsch vorbei, das würden sie nicht glauben. Merkwürdige Einstellung, oder? Ich könnte meine Motivation darlegen, dies in der Öffentlichkeit zu tun, wäre aber einfach nur dumm,

Am nächsten Tag vor unserer Abfahrt, rief ich noch Monsieur Mueller an und teilte ihm in meinem holprigen Französisch mit, dass ich mit dem Chef gesprochen habe und die Sache erledigt sei. Monsieur Mueller lachte und meinte, es würde sich halt immer alles zum Guten wenden. Eine etwas merkwürdige Formulierung, welche mich kurz irritierte, der ich aber keine weitere Bedeutung zumaß.

In der nächsten Zeit fuhren wir häufig nach Paris. Obwohl Luis eine Cessna und eine Piper hatte, die auf dem Flugplatz von Beziers ständig bereitstanden, fuhren wir meist mit dem Auto. Entweder in unserem sehr schnellen BMW Alpina oder in dem Mercedes 500 GE, einem Geländewagen. Der BMW war wirklich sehr schnell, fast 300 km/h fuhr Luis nachts auf der Autobahn. In Frankreich sind nur 120 km/h erlaubt, und es wunderte mich schon sehr, dass wir nie von der Polizei angehalten wurden. Obwohl ja in Frankreich regelmäßig diese Mauthäuschen zum Stopp zwingen. Einmal allerdings wurden wir an so einer Zahlstelle von zwei Gendarmen zur Seite gewinkt. Aber welch ein Wunder, die wollten nur den Motor anschauen. Dann grüßten sie höflich und wir konnten weiterfahren.

Luis hatte eine Wohnung im 7. Arrondissement. Ein Butler, Jean-Marc, der sich um die Wohnung kümmerte, bereitete uns das Frühstück auf der Terrasse, hoch über den Straßen, im fünften Stock. Er richtete den Frühstückstisch immer sehr liebevoll mit einem schneeweißen Tischtuch, makellos poliertem Geschirr und Speisen, warm oder kalt, was das Herz begehrte. Luis unternahm mit mir Ausflüge zur Notre-Dame, dem Eiffelturm und dem Schloss Ludwig XIV, des Sonnenkönigs in Versailles. An einem Samstagabend fuhren wir in ein Industriegebiet und gingen auf eine Fabrikhalle zu. Vor einer Stahltür musste Luis 20.000 Franc Eintritt bezahlen. Wir betraten die Halle, in der sich etwa dreißig Leute befanden, Männer wie Frauen. Wir nahmen in zwei Sesseln Platz. Ein Ober brachte ungefragt zwei Gläser Champagner. Auf einer Art Bühne, einem Holzpodest drei auf drei Meter, welche sich sehr langsam drehte, hatte die „Show“ schon begonnen. Ein etwa zwanzig Jahre altes, sehr hübsches blondes Mädchen war mit ihren Armen von oben gefesselt, so knapp, dass sie ständig nur mit den Zehenspitzen den Boden berühren konnte. Ein farbiger, sehr kräftiger Mann um die dreißig, der einen wirklich beachtlichen Penis hatte, nahm sie von hinten. Nach einer sehr beachtlichen Zeit entlud er sich in ihr. Eine vollständig bekleidete Dame in einem schwarzen Kleid mit einer Peitsche in der Hand betrat daraufhin die Bühne und beschimpfte das Mädchen, während sie mit der Peitsche auf ihren Po und ihre Schenkel schlug. Sehr bald war eine deutliche Rötung zu sehen. Das Mädchen schrie bei jedem Schlag auf. Nach diesem Martyrium betrat ein anderer Mann, ähnlich bestückt wie der erste, die Bühne und schob ihr seinen Penis in den Po.

Luis fragte, ob wir gehen sollen und so verließen wir die Veranstaltung.

Zu Hause angekommen machte Jean-Marc, eine Platte mit belegten Broten.

Wir redeten und im Hintergrund lief eine Schallplatte von Jacques Brel. Luis fragte, ob es mir peinlich war, dass er mich zu dieser Veranstaltung mitgenommen habe.

Ich gestand, dass es nicht peinlich für mich gewesen war.

„Wie fühlt sich eine Frau in dieser Situation? Angestarrt von einem Dutzend Männern oder mehr, während sich ein anderer an ihr befriedigt.“

„Das könnte schon beschämend sein, aber die Mädchen machen es freiwillig, zwar für Geld, aber ohne Zwang. Es ist also mehr oder weniger schon ihre Entscheidung. Das muss jede für sich selbst wissen“.

„Würdest Du sowas auch tun?“

„Heute nicht mehr, nicht solange ich mit Dir zusammen bin. In der Zeit vor Dir, sofort... wenn der Betrag stimmt. Ich hätte vorher etwas getrunken und wäre ganz sicher mit der Situation klar gekommen“.

Ich dachte nach.

„Möglicherweise hätte ich es sogar genossen“.

Er schaute mich verwirrt an: „Tatsächlich? Rebecca, Rebecca, Du bist sehr ehrlich und ich denke, daß es nur wenige Frauen gibt die sowas zugeben würden, also warum machst Du das, warum lässt Du mich so tief in deine Gedanken blicken?“. Er nickte und lächelte mir aufmunternd zu.

Ich zögerte etwas: „Vielleicht möchte ich ja, daß Du das auch mit mir tust?“.

Das Lächeln auf seinem Gesicht verschwand.

„Du willst, daß ich dasselbe mit Dir mache, was die Jungs mit dem Mädchen machten?“.

Ich nickte.

 

Am übernächsten Tag, einem Montag, gingen wir in eine Rechtsanwaltskanzlei. Luis besprach seine Scheidungsangelegenheit. Obwohl ich nicht viel verstand, merkte ich, daß es Probleme gab. Und mehr als einmal rief er wutentbrannt: „Non non, oublies ca“. Der Anwalt redete mit ruhiger Stimme und versuchte, Luis von etwas zu überzeugen. Luis nahm mich bei der Hand, warf dem Rechtsanwalt noch ein „tant pis Maitre Kretin “ zu und zog mich aus dem Raum. Grußlos verließen wir die Kanzlei. Ich wollte nicht fragen, aber er erzählte mir von sich aus, um was es gegangen war. Seine Nochehefrau Nummer zwei besaß Aktien an der Firma und die wolle sie nur abgeben, wenn Luis den doppelten Tageskurs bezahle.

„Wir müssen nach Reims“.

„Ist es gut, wenn ich mitkomme?“

„Du bist die Frau, die ich liebe und es sollte besser niemand auf die Idee kommen, ein dummes Wort zu sagen. Ich bin nicht Pierre.“

Der letzte Satz bestätigte, was ich schon vermutet hatte. Die Familie, zumindest die Frauen, redeten schlecht über mich.

„Mir macht es nichts aus, wenn mich ein Haufen eingebildeter Hühner nicht mag.“ Er lachte grimmig: „Dir vielleicht nicht, mir schon. Diese ganzen Schnepfen, die sich bei uns ins gemachte Nest gesetzt haben und es als ihr gottgegebenes Recht ansehen, für die Zurverfügungstellung ihrer Löcher ein Leben in Saus und...“. Er brach ab, legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich: “Entschuldige bitte, ich bin sehr wütend.“. So fuhren wir nach Reims und kamen zwei Stunden später an. Luis brachte mich zu seinen Räumlichkeiten. Er gab mir einen Kuss und sagte im Hinausgehen, er schicke mir Bertrand vorbei. Bertrand war der Chefbutler und da ich seit dem Croissant zum Frühstück nichts gegessen hatte, bestellte ich mir, aus einer Speisekarte wählend die jedem Dreisterne-Restaurant Ehre machen würde, ein ausgiebiges Mittagessen, Chateaubriand mit Sauce Bearnaise, Champignons, grüne Bohnen im Speckmantel und geröstete Kartoffeleckchen, dazu einen 83er Chateau Lafite Rothschild. Bertrand runzelte die Stirn:“Mademoiselle Rebecca, wenn ich empfehlen darf, wählen Sie den 45er oder 82er Lafite, vertrauen Sie mir“.

„Ach Bertrand, das wäre Perlen vor die...,, nein, der 83er ist völlig in Ordnung“.

das Essen im Schloss hatte eine derartige Qualität, daß es mich immer wieder verwunderte. War da ein Sternekoch in der Küche? Ich nahm mir vor, Luis bei Gelegenheit danach zu fragen,

Nachdem ich gegessen und die Flasche Rotwein getrunken hatte, legte ich mich auf das Bett und schlief ein. Es war bereits dunkel, als ich erwachte. Luis war nicht da. Ich wollte hinuntergehen und schauen, wer da ist, als mir auf der Treppe Pierre entgegenkam. Er begrüßte mich wie eine alte Freundin, keine Spur von Ärger über die Enttäuschung, die ich ihm zweifelsohne zugefügt hatte. Ich fragte nach Luis, und Pierre meinte, er komme wohl erst später, so gegen 22 Uhr, weshalb wir auch erst dann zu Abend speisen würden. Ich ging wieder in unser Zimmer und telefonierte mit dem Reiterhof, bei dem Sultan stand.

ich nahm mir vor, gleich morgen mit Luis zu sprechen, ob ich das Pferd nach Beziers holen dürfe,

Danach schaute ich MTV, bis das Glöckchen zum Dinner rief. Ich ging hinunter und nach der allgemeinen Begrüßung begann das Essen. Ich saß gegenüber Pierre, der mit seiner neuen Freundin gekommen war. Sie hieß Marie-Bert und war sicher nicht älter als sechzehn oder siebzehn, möglicherweise aber auch jünger. Das Abendessen entwickelte sich zu einer bösen Sache. Zuerst winkte eine der Damen einen Diener herbei und gab ihm den Auftrag, zu schauen, ob die Platte von Chuck Berry „Sweet little Sixteen“ im Haus sei. Damit war die Fuchsjagd eröffnet und fast jede der Damen, machte auf Kosten des ungleichen Paares wenig geschmackvolle Späße. Sätze wie: „Marie, durftest du heute deinen Großvater besuchen?“ und in dieselbe Kerbe, „Pierre, du hast uns nie erzählt, dass deine uneheliche Tochter auch schon eine erwachsene Tochter hat“, waren noch die harmlosesten. Pierre saß unbeholfen da und rückte ständig seine Brille zurecht, während Marie-Bert den Tränen nahe war, nichts aß, dafür sich aber um so mehr an Pierres Arm klammerte. Ich trank mehr als vernünftig war und als Tischwein gab es den 1945er Lafite Rothschild.

schmeckte er tatsächlich besser wie der 83er, ich war ziemlich sicher, viel besser, oder hatte ich mittlerweile einfach zu viel getankt? Was war eigentlich so eine Flasche im Verkauf Wert? Einige tausend Mark sicherlich, oder? Wie reich mußte man sein, um bei einem simplen Abendessen,einfach so, acht bis zehn Flaschen, zu konsumieren? Mein Gott, wo war ich hier gelandet? Ein Rülpserchen entfuhr mir, erschrocken schaute ich mich um, aber niemand schien es bemerkt zu haben. Verdammt Rebecca, reiß Dich jetzt aber zusammen, oder willst du, daß Luis merkt was für eine Kuh du eigentlich bist?

Die Stänkereien gegen Pierre und sein Mädchen gingen weiter.

Mee hatte einmal eine ähnliche Situation bei der Schulung durchgesprochen. „Misch dich nicht ein. Wenn Familienmitglieder eines Kunden Streit bekommen und du dabei bist, mische dich bloß nicht ein. Es gibt dann sofort nur noch einen Sündenbock für alle, und das bist Du“, hörte ich sie sagen,

Die Witzeleien und Beleidigungen gingen weiter und ich verstand nicht, dass Pierre Marie-Bert nicht nahm und den Tisch verließ.

mir fiel ein Ausspruch von Martin Luther King ein: „Tue das, was du für richtig hältst, kümmere dich nicht darum, was die Leute sagen, sonst wirst du es eines Tages bereuen“. Wer hatte nun recht, Mee oder Martin Luther? Ich dachte, ein Gelehrtenstreit zwischen den beiden wäre bestimmt unterhaltsam. Vermutlich hätten sich Mee und er, nach allem was ich so über ihn gelesen hatte, sowieso gut verstanden,

Ich hatte eben mein fast volles Glas, zum wiederholten Mal, mit einem Zug geleert, als eine der Damen sagte: „Wir kommen wegen Pierre noch alle ins Zuchthaus“. Es platzte es aus mir heraus ich konnte nichts dagegen tun: „Da man wegen Charakterlosigkeit nicht in das Gefängnis kommt, brauchen sich einige hier am Tisch keine Sorgen zu machen.“

Eine der Damen fragte:“Was hat die gesagt?“ und einer der Herren übersetzte.

Stille, absolute Ruhe, dann:

„Was erlaubt die kleine Hure sich?“, erwiderte eine der Dame entrüstet auf französisch. Ich verstand nur das Wort „Putain“, das reichte, ich bat Pierre, für mich zu übersetzen. „Madame glauben Sie mir, in puncto Hurerei nehmen wir beide uns nicht viel“. Pierre übersetzte, sehr wahrscheinlich wortgetreu, da die Dame aufstand und mit geballten Fäusten auf mich zukam. Obwohl, in diesem Moment war sie wirklich keine Dame mehr. „Du kleine Fotze, was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist? Du gehörst ja nicht einmal zur Familie.“ Pierre übersetzte.

„In diesem Moment könnte sie mir kein größeres Kompliment machen“. Einige am Tisch lachten, was meine Kontrahentin noch wütender machte. Ich stand nun ebenfalls auf und wir standen uns, nur wenige Zentimeter entfernt gegenüber und schauten uns starr in die Augen, etwa so wie zwei Boxer im Ring, während der Ringrichter ihnen die Regeln erklärte. Ich war dermaßen wütend und natürlich angetrunken, so verlor ich jegliche Ausgewogenheit und schrie ihr ins Gesicht: “Allez, un coup, je vais Thump vous si ce que dans votre visage bouffi de vous pas cher merd...,

der französisch sprechende Leser weiß, daß dieser Satz wenig Sinn ergibt. Mein französisch war trotz, daß ich jeden Tag etwas übte, schlecht, sehr schlecht. Sagen wollte ich eigentlich: „Komm schlag zu, ich hau Dir dermaßen was in deine aufgedunsene Fresse Du billiges Stück Schei...“. Ich konnte den Satz nicht beenden, da in diesem Moment Luis den Raum betrat und alle Augen sich auf ihn richteten.

schlagartig war ich fast gänzlich nüchtern und mir wurde bewußt, wie ich mich gerade benommen hatte, wie eine ordinäre Strassenhure. Ob Luis mir das verzeihen kann? Fraglich sehr,

Er spürte die Spannung.

„Was ist los?“.

Niemand sagte etwas.

„Was ist hier los?“, fragte er nun lauter.

ich versuchte seinen Blick einzufangen, um ihm, ohne Worte zu zeigen, wie leid es mir tut,

Pierre erklärte es ihm auf Deutsch, wahrscheinlich weil er wollte, dass ich hörte was er sagt.

„Geh zum Auto. Ich komme gleich nach“, befahl Luis mir mit eisiger Stimme.

Ich wartete an seinem BMW, rauchte drei Zigaretten in einem Zeitraum von zehn Minuten und rechnete mit dem schlimmsten.

es war völlig klar, daß er mich auf der Stelle rausschmeissen, Schluß machen würde. Ich sah mich schon dem abfahrenden BMW, mit Tränen in den Augen hinterher schauend. Doch ich war bereit zu kämpfen, mich vor ihm auf den staubigen Boden des Schlosshofes zu werfen und ihn um Verzeihung zu bitten, anzuflehen mir zu vergeben. Ich legte mir schon die Worte zurecht, Luis bitte, gib mir noch eine Chance, Du bist doch der Mann den ich liebe. Ich werde sowas auch nie nie wieder tun...,

Er kam und was ich auf keine Fall erwartet hätte, öffnete mir sogar die Wagentüre. Wir fuhren schweigend in Richtung Paris.

„Bist du sehr böse mit mir?“, fragte ich nach einiger Zeit, als ich das Schweigen nicht mehr ertragen konnte. Er ließ sich Zeit mit der Antwort, drückte erst seine Zigarette im Aschenbecher aus.

Sekunden werden zu Stunden in solchen Momente,

„Böse, mit Dir, weshalb..., im Gegenteil, ich bin sehr stolz auf Dich“.

seine Worte machten mich sehr glücklich, meinte er es aber auch ernst?

Ich schaute prüfend zu ihm hinüber, er lächelte mir zu.

„Luis, ich hab mich schrecklich vor deiner Familie benommen. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Es tut mir sehr leid. Ich werde es nie nie wieder tun“.

Er hielt an, nahm mich in den Arm: “Du hast das gemacht, was Dich so sehr von anderen unterscheidet. Du hast, obwohl der ganze Tisch gegen Pierre war, seine Partei ergriffen“. Er lachte:“ Und wärst sogar bereit gewesen Dich mit dieser Schlampe, für ihn zu prügeln. Mehr Charakter geht nicht“.

seine Worte hatten eine derartige Wirkung auf mich, lössten sofort die ganze Anspannung der letzten Stunde, daß ich anfing wie ein kleines Kind zu heulen. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal geweint habe, wahrscheinlich mit zehn oder elf. Wie sehr liebte ich eigentlich tatsächlich diesen Mann?

Ende Teil I

 


Kommentare

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