Lottas Geheimnis (1)


NicoS

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11.03.2016
Exhibitionismus

Bewertungen
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Ich liebe meine Frau. Das sollte man nicht betonen müssen. Doch in unserem Fall ist es nicht so einfach. Seit sie mir ihre wahre, heimliche Leidenschaft gestanden hat, ist vieles geschehen, was meine Liebe zu ihr auf eine harte Probe stellte.

Wie die meisten einschneidenden Ereignisse fing es harmlos an ... so harmlos, dass ich niemals erwartet hätte, diesen Tag als Beginn eines neuen Lebens für uns, für unsere Ehe ... ja, schließlich auch für mich selbst zu betrachten.
         "Lass uns doch mal ein Wellness-Wochenende einlegen!" schlug Lotta mir beim Abendessen vor. "Du bist immer so kaputt von der Arbeit, und wann wir wieder mal beide zur gleichen Zeit Urlaub nehmen können, steht in in den Sternen. Sarah hat mir von diesem Hotel in der Rhön erzählt." Sarah war ihre beste Freundin. "'Windberg-Resort'. Die haben ein wunderbares Spa, tolle Massagen, sehr gutes Essen ... das ganze Programm eben. Und nicht mal teuer!"
         Es klang verlockend, und kurzer Hand sagte ich ja. Zwei Wochen später checkten wir im Windberg-Resort ein und gaben uns für drei Tage hemmungsloser Entspannung hin. Womit ich nicht gerechnet hatte ... ich hatte keine Zeit gefunden, mir die Website des Hauses gründlicher anzuschauen ... war, dass das Windberg die völlige Nacktheit der Gäste als ein Grundprinzip seines Wellness-Konzepts ansah. Es war kein FKK-Hotel; zu den Mahlzeiten, zu Vorträgen oder an der Bar erschien man angezogen. Doch im Spa-Bereich blieb man grundsätzlich und meist für mehrere Stunden splitterfasernackt.
         Zuerst war ich leicht irritiert. Nicht, dass ich ein Problem damit gehabt hätte. In meiner Jugend hatte ich oft nackt gebadet. Doch mit Lotta war das nie ein Thema. Unsere Hochzeit vor fünf Jahren war für uns beide nach einer gescheiterten Ehe der zweite Anlauf. Neben dem reiferen Alter war das vielleicht der Grund, dass wir ... ohne es je direkt anzusprechen ... etwas zurückhaltender ... ja, ein klein wenig ängstlich mit dem Ausleben körperlicher Bedürfnisse umgegangen waren.
         Nun erlebte ich Lotta also zum ersten Mal so ... stundenlang nackt und das in aller Öffentlichkeit. Aber ich gewöhnte mich rasch an den hüllenlosen Zustand und genoss das Wochenende uneingeschränkt. Und ich genoss Lottas Anblick.
         Sie war Mitte Vierzig, doch wenn ich sie neben den jüngeren Frauen im Spa sah, gab es wahrlich nichts zu klagen. Lotta war ein paar Zentimeter kleiner als ich, mäßig schlank, mit angenehmen, weiblichen Rundungen. Was mich vor allem in Begeisterung versetzte, waren ihre Frische und Beweglichkeit. Sie strahlte eine Jugendlichkeit und Energie aus, die ich bei vielen tatsächlich Jüngeren vermisste. Ich war stolz auf meine Lotta ... von einer gehörigen Portion Geilheit ganz zu schweigen. Wir hatten im Windberg so guten Sex wie schon lange nicht mehr, und am zweiten Abend gestand mir Lotta, dass sie auf diesen Effekt auch gehofft hatte.
         "Versteh mich nicht falsch," meinte sie,  "ich bin immer gern mit dir im Bett ... außer, wenn mir mal nicht danach ist ... aber du musst zugeben, dass sich in den letzten Jahren bei uns der Alltag ziemlich eingefahren hat!"
         Ich musste ihr zustimmen. Nach sechs Jahren Beziehung und mit dem stressigen Job im Nacken, der fast meine ganze Energie beanspruchte, war das nicht anders zu erwarten. Da konnte eine solche Auszeit schnell einen positiven Effekt haben ... dachte ich ... ohne zu ahnen, wie weit ich in Bezug auf Lotta daneben lag.

Ans Tageslicht kam die ganze Schwere meines Irrtums, als einige Wochen später der Sommer kräftig Fahrt aufnahm. Es war einer der ersten angenehm warmen Abende. Ich hatte mich relativ früh im Büro losmachen können. Lotta war dank ihres Halbtagsjobs ohnehin fast immer vor mir zu Hause. Sie erwartete mich ... mit einer kleinen Überraschung. Zuerst verstand ich nicht recht.
         "Was ist, wolltest du duschen?" fragte ich, als sie mir in unserer Wohnung im Evaskostüm entgegenkam und mich mit einem ungewohnt wilden Kuss begrüßte.
         "Nein, mein Lieber! Ich hab mich nur einfach ausgezogen. Gleich, als ich nach Hause kam. Mir war einfach danach."
         "Ok," meinte ich grinsend. Sie hatte schon früher manchmal solch überraschende Einfälle gehabt ... meist in punkto Frisur oder Kleidung. "Muss ich mich jetzt auch frei machen?"
         "Ganz wie du willst! Auf jeden Fall können wir gleich essen. Es gibt Spaghetti Vongole, und ich hab den Rosato kalt gelegt."
         "Oh, das klingt verführerisch! Ich hab einen Mordshunger! Heute Mittag war natürlich bei uns wieder keine Zeit für richtiges Essen. Also ... wenn es schon fertig ist ... dann lass uns gleich loslegen!"
         Ich küsste sie abermals ... und merkte, wie mich der Gedanke an das Essen in dieser Konstellation erregte. Die Vorstellung, sie die ganze Zeit nackt am Tisch sitzen zu sehen, weckte in mir den starken Wunsch nach einem handgreiflichen Dessert. Schon wie sie so vor mir durch die Wohnung ging ... ohne jede Ziererei!
         Unser Aufenthalt im Windberg fiel mir wieder ein ... und ihr erfreulich natürliches Verhalten dort im Spa. Viele der anderen Frauen waren anscheinend zum ersten Mal unter den Blicken fremder Menschen nackt gewesen. Sie wirkten verkrampft, versuchten aber zugleich mit übertriebenen Bewegungen, ihre Verkrampftheit zu überspielen. Nicht so Lotta: Lotta bewegte sich nackt nicht anders als angezogen. In keinem Moment war sie fremden Blicken ausgewichen oder hatte ihre sorgfältig enthaarte Scham "zufällig" mit der Hand oder einem Badetuch verdeckt.
         Dann stand Lotta in der Küche am Herd und rührte die Soße auf. Ich konnte einfach nicht anders. Ich streichelte über ihren Rücken, hinab und über die Wölbung ihres Pos ... umarmte sie von hinten, beugte mich vor und küsste sie auf den Nacken.
         "Mhm ... das sieht wirklich nach einem leckeren Essen aus!" murmelte ich.
         "Hey, ich denk, du hast Hunger!" rief sie. "Ich übrigens auch! Also ... lass uns erst mal essen! Ich lauf dir schon nicht weg."
         "Das ist beruhigend," meinte ich leicht ironisch. "Ich hoffe aber, dass es dann auch den Nachtisch gibt, den du mir hier so freizügig präsentierst!"
         "Mal schaun! Zuerst wird aber brav gegessen!"
         Es war ein denkwürdiges Abendessen. Ich entdeckte eine ganz neue Intensität der Gaumenfreude. Das Essen schmeckte besser denn je, und die kleinen, unschuldigen Muscheln erinnerten mich mit ihrem länglichen Spalt an andere kommende Genüsse. Nur die widerspenstigen Spaghetti trübten das Erlebnis ein wenig. Ich hatte keine Chance, den langen Nudeln die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. Ständig flutschte mir der unordentliche Wickel von der Gabel, während meine Blicke sich kaum von meiner Frau lösen konnten ... die leise lächelnd, doch sonst völlig unbeeindruckt ihren Teller leerte. Aber das war nur fair. Sie hatte auch nichts Ungewöhnliches zu betrachten, wenn man von meinem fahrigen Gestocher absah.
         Für mich gab es jedenfalls keinen fesselnderen Anblick als eine nackte Frau bei Tisch, deren Brüste leicht schwingend jeder Bewegung folgten. Lotta hatte Körbchengröße B bis C ... eine für mich völlig befriedigende Dimension ... und dass ihre Brüste altersbedingt der Schwerkraft folgten, fand ich sogar besonders reizvoll.
         "Dir gefällt das, hm?" meinte sie schließlich.
         "Na, hör mal! Ich bin total begeistert! Ich wundere mich nur ein bisschen ... wie du überhaupt auf den Gedanken gekommen bist. Aber ich sollte nicht schwatzen, sondern zusehen, dass ich endlich auch aus meinen Klamotten komme! Abräumen und all das können wir auch später noch."
         "Lass dir ruhig Zeit! Ein wenig mehr Vorfreude, und du wirst es doppelt genießen! Aber ... vorher ... also ... ich wollte dir noch was sagen ..."
         "Oh, das klingt jetzt aber spannend!"
         "Naja. So 'spannend' will ich es gar nicht machen. Aber es gibt etwas ... über mich ... was ich dir nie erzählt hab. Wie lange kennen wir uns jetzt?"
         "Sechs Jahre und drei ... nein, vier Monate!" Ich war stolz darauf, dass ich im Gegensatz zu den Männern in zahllosen Witzen unsere wichtigen gemeinsamen Daten jederzeit kannte.
         "Aber wir haben nie viel über früher geredet." Wie sie es sagte, war es eine nüchterne Feststellung, und ich freute mich über ihren ruhigen Ton dabei.
         Das war nicht immer so gewesen. Als wir uns damals allmählich etwas besser kennenlernten, war ich natürlich neugierig gewesen. Von meinem bisherigen Leben hatte ich Lotta schon früh ... in vorsichtigen Dosen ... einiges erzählt ... unvermeidlich, da ich zwei Söhne aus erster Ehe hatte, die Lotta auch so bald wie möglich kennenlernen sollte. Doch meine Hoffnung erfüllte sich nicht, dass Lotta sich revanchierte. Kinder hatte sie keine, und ihr Ex-Mann schien ein schwieriges Thema zu sein. Einmal nur hatte ich nachdrücklicher versucht, etwas mehr über ihn, ihre Beziehung und die Umstände der Trennung in Erfahrung zu bringen. Lottas Reaktion war die schiere Panik. Sie konnte und wollte offenbar nicht darüber sprechen, und da zwischen uns sonst alles hervorragend lief, sah ich keinen Anlass, alte Wunden bei ihr aufzureißen.
         "Ja, das stimmt. Du wolltest nie über deine erste Ehe sprechen ... oder über andere Dinge. – Und Sarah hat immer dicht gehalten," setzte ich grinsend dazu.
         "Das will ich ihr auch geraten haben!" fuhr Lotta im gleichen Ton auf. "Sie ist schließlich meine Freundin! Die einzige ... die immer da war."
         "Eine treue Seele, allerdings! Aber jetzt spann mich nicht länger auf die Folter! Du wolltest mir etwas sagen ... und dass es um deine Vergangenheit geht, macht mich nur noch neugieriger!"
         "Also gut!" Sie holte tief Luft. "Ich bin gern so!" Dazu wedelte sie mit der Hand an ihrem nackten Körper herab. "Ich ... mag es einfach. Und ich mag es, dabei gesehen zu werden! Es ... es klingt ziemlich pervers, aber es ist so! Ich hab versucht, es loszuwerden ... vor allem seit der Geschichte mit Matthias." Matthias war ihr Ex-Mann. "Und als ich dich kennenlernte ... du warst einfach der Richtige für einen Neuanfang! Ich wollte das alles hinter mir lassen und mit dir eine ganz normale Beziehung führen, mit Sex und allem, aber eben ohne ... ohne ... meine Manie mit dem Ausziehen!"
         Ihre Stimme zitterte, und Tränen standen in ihren Augen. Einen Moment saß ich wie erstarrt ... versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Dann riss es mich förmlich von meinem Stuhl. Ich ging um den Tisch, setzte mich neben sie, zog den Stuhl dicht zu ihr und nahm sie in den Arm.
         "Lotta! Liebes ... bitte ... beruhig dich! Ich bin bei dir ... und ich bin nicht schockiert! Überrascht, ja ... aber ... weißt du: Ich liebe dich! Ja, ich liebe dich ... so, wie du eben bist ..." Ich küsste sie auf die Schläfe. "... und meinetwegen auch den ganzen Tag nackig!"
         "Ich weiß!" stieß sie heiser hervor. "Aber ... du verstehst nicht ganz! Was mich wirklich wirklich anmacht, ist nicht nur das Nacktsein. Es ist das, was wir im Windberg hatten. Dass alle es sehen, verstehst du? Ich bin eine Perverse! Eine Exhibitionistin! Sowas wie diese Wichser im Park!"
         Voller Verzweiflung stieß sie die hässlichen Wörter hervor, schrie fast ... und klammerte sich an mich, wie um mir zu zeigen, dass sie hoffte, mich dennoch nicht abzustoßen.
         "Aber sowas machst du doch nicht ... als Frau!" wand ich ein. Ich war nicht abgestoßen. Dennoch rasten tausend Bilder und Vorstellungen durch meinen Kopf, in denen dunkle Ecken und lange Mäntel die Hauptrolle spielten.
         "Warum nicht?" fuhr sie auf. "Für Frauen ist es viel einfacher als für Männer! Männer werden bestraft ... oder ausgelacht. Frauen bekommen Applaus. Aber ... bitte nimm das nicht wörtlich! Ich hab ... hatte ... als Frau ganz andere Möglichkeiten, mich auszuleben! Ich bin nicht im Mantel herumgeschlichen und hab Leute erschreckt. Wenn es mich gepackt hat, bin ich einfach in den Park gegangen, hab mich ausgezogen und ein Sonnenbad genommen. Und mein Studium hab ich mir zum Beispiel in einer Bar verdient ... du verstehst?"
         "In einer Oben-Ohne-Bar? So mit Strippen und Pole-Dancing?"
         "Pole-Dancing gab's damals noch nicht. Und ... ich war nicht nur oben 'ohne'!"
         "Ok!" sagte ich. Mehr fiel mir auch nicht ein in diesem Moment. Langsam mischte sich doch so etwas wie Unruhe in meine Gefühle. Was kam da auf uns zu? Was erwartete Lotta von mir? Und wie weit würde ich es ertragen können ... bei aller Liebe zu ihr?
         Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie zitterte in meinen Armen. Ich streichelte sie ... zuerst über den Kopf, dann den Rücken ... küsste sie aufs Gesicht ... und spürte überrascht, wie sich Erregung aus meiner Verwirrung erhob. Ich streichelte Lotta nun mit der anderen Hand ... von der Schulter hinab über ihre Brüste ... umfing die kleinen Taschen, die ich so sehr liebte, mit der ganzen Hand ... zupfte an den dunkelroten Knospen ... weiter hinab über den Bauch zwischen ihre Schenkel ... küsste sie immerzu und erreichte mit den Fingern die rosig vortretenden Schamlippen. Ich fühlte Feuchtigkeit! Lotta war erregt. Ich dachte nicht mehr nach. Ich gab mich ganz dem Gefühl hin, ihren nackten Körper in meinem Arm zu halten, an mich gedrückt zu spüren ... und rieb sie. Ich rieb ihre nackte Vulva, achtete sorgfältig darauf, die Feuchtigkeit als Gleitmittel zu verteilen ... schob meine Finger immer tiefer ... rieb und rieb und merkte erfreut, wie sich das Zittern in erregtes Beben verwandelte.
         Ich hielt meine nackte Lotta im Arm ... küssend ... reibend ... und dachte keinen Moment daran, mich jetzt, mittendrin, selbst auszuziehen. Es war ein völlig neues Gefühl! Ich war erregt, doch meine Kleidung dämpfte meine eigene Lust. Dafür nahm ich ihre Erregung viel deutlicher wahr als sonst. Und ... anders als sonst ... schien sie viel mehr bei sich selbst zu sein ... ohne die Ablenkung, sich ihrerseits mit meinem Körper zu beschäftigen! Sie entspannte sich. Es gab kein Zittern und Weinen mehr. Sie war einfach nur noch geil ... rutschte auf dem Stuhl nach vorn, spreizte die Schenkel, öffnete sich ganz meinem Tun. Und ich küsste, drückte und rieb sie immer heftiger ... bis sie keuchend und bebend in meinem Arm kam, die offene Scham  vorgeschoben, den ganzen Körper angespannt.
         Sie will es zeigen! schoss es mir durch den Kopf. Ihr Höhepunkt kam so kraftvoll, so jäh und gewaltig wie selten zuvor. Und genau das war der Unterschied: Sie war nackt, ich angezogen. Es ging nur um sie ... und darum, dass sie nicht einfach einen Höhepunkt hatte, sondern sich dabei zeigen konnte!

Langsam entspannte sie sich. Ich hielt sie weiter im Arm.
         "Das war toll!" meinte ich nach einer Weile. "Anders. Ungewohnt. Aber irgendwie toll."
         "Du meinst ... es hat dich nicht gestört, dass du gar nichts davon hattest?" fragte sie vorsichtig.
         "Nein! Ja! Also ... nein, es hat mich nicht gestört! Eigentlich erstaunlich. Aber so ist es. Weißt du, ich hab es auch genossen, aber eben anders als sonst. Es war ... wie ... es ging einfach nur um dich. Wir konnten uns beide ganz auf dich konzentrieren. Darum warst du so geil, und das wiederum hat mich richtig angemacht."
         "Also geil bist du schon ... jetzt?" fragte sie leise, und ein erstes Lächeln huschte über ihr Gesicht.
         "Es wäre idiotisch, das abzustreiten!"
         "Dann komm, lass uns rüber gehen und es zu Ende bringen, auch für dich!"
         "Jetzt sofort? Keine Minute nach diesem Höhepunkt?"
         "Na hör mal! Ich bin eine Frau, und die Nummer jetzt hat mich doch erst richtig geil gemacht! Ich ... du wirst es mir nicht glauben, aber genau so soll es laufen ... in meiner Phantasie!"
         "Dass ich dich befriedige, ohne selbst richtig aktiv zu werden?"
         "Nein, nicht ganz! Es ist eher ... die Vorstellung ... dass ich eben nackt bin, angeschaut und angefasst werde ... überall ... nicht mit Gewalt oder so was, einfach nur befriedigt. Dann ... danach ... bin ich erst so richtig in Fahrt, und natürlich will ich dann auch 'richtigen' Sex mit einem harten Schwanz in mir und all dem. Aber das sind ... das waren schon immer ... seit meiner Pubertät ... meine wildesten Phantasien. Kannst du das ... kannst du das verstehen?"
         "Hm ... es ist ... schon etwas ungewöhnlich. Also bitte gib mir Zeit! Ich finde es nicht irgendwie schlimm. Aber es verändert wohl einiges, nehme ich an."
         "Ja, sicher! Auf mehr hatte ich gar nicht gehofft, im Gegenteil: Du nimmst es erstaunlich gelassen! Dank dir dafür, Lieber!"
         Sie küsste mich und begann, mich auszuziehen. Du hast eine kleine Perverse als Frau, formte sich ein Gedanke in meinem Kopf. Doch es war ein Gedanke voller Genuss und Vorfreude ... als käme ich in einer fremden Stadt an und freute mich, ohne mich auszukennen, auf kommende Entdeckungen. Wir küssten uns, und sie zog mich aus. Was all das bedeutete ... für mich, für uns ... hatte Zeit bis später!

Anfangs blieben die Folgen harmlos. Zuhause war Lotta nun meistens nackt, während ich mir abends mit dem Ausziehen Zeit ließ und mich morgens schon zum Frühstück meist ganz normal anzog. Wir erkundeten die Nacktbadestrände der Region oder besuchten eine Therme, in deren Saunalandschaft man sich ebenfalls nackt bewegen konnte. Eines Tages jedoch fiel mir auf, dass Lotta sich auch an den Fenstern oder auf dem Balkon völlig ungeniert zeigte. Wir wohnten in einer Neubausiedlung aus mittelgroßen Appartementblocks, und die Nachbarhäuser waren auf beiden Seiten ein Stück entfernt. Um Einzelheiten zu erkennen, brauchte man schon ungewöhnlich gute Augen oder ein Fernglas. Der wesentliche Punkt aber war, dass Lotta nun deutlich häufiger als früher die Fenster putzte, Hausarbeiten bei weit geöffneten Fenstern erledigte und sich neue Balkonpflanzen gekauft hatte ... Blumen und ein paar Kräuter, die anscheinend viel Aufmerksamkeit brauchten.
         Aber was sollte ich sagen? Lotta war glücklich. Unser Sexleben lief fantastisch. Und schließlich hatte ich mich entschieden, ihre Leidenschaft zu unterstützen und nicht als pervers zu brandmarken. Es hatte sich herausgestellt, dass dies der Grund für das Scheitern ihrer ersten Ehe war: Matthias war mit Lottas Trieben in keiner Weise klar gekommen. Er lehnte FKK, Saunas und ähnliche Orte öffentlicher Nacktheit ab ... hatte es sogar als störend empfunden, wenn Lotta zuhause ohne besonderen Anlass nackt herumlief. Schlimmer noch, er empfand ihre Wünsche als regelrechten Treuebruch, kaum anders, als wollte sie mit anderen Männern ins Bett gehen. Für ihn hatte sie sich einfach entschlossen, eine andere Frau zu sein als die, die er geheiratet hatte.
         "Mein Gott, dir kann ja echt jeder ins Allerheiligste schauen so!" meinte ich eines Tages, als sie breitbeinig auf der Leiter stand, um die Oberkante eines Fensters zu reinigen.
         "Ja ha!" rief sie mit vor Erregung vibrierender Stimme aus. "Hoffentlich! Und du kannst es mir gleich besorgen ... direkt, wenn ich hier fertig bin. Ich bin soo geil, das kannst du dir nicht vorstellen!"
         "Ich stell mir gerade die armen Männer in den Wohnung dort drüben vor ... die verheirateten, meine ich. Die würden so gern den Feldstecher nehmen! Aber das geht natürlich nicht ... wenn die Frau nebendran steht."
         Wir lachten beide ... obwohl mir gar nicht nach Scherzen zumute war. Ich war mir nämlich unsicher, ob mir Lottas Show am Fenster wirklich gefiel. Dabei war das idiotisch! Bei jedem Badeausflug sahen Dutzende, ja Hunderte von Männern Lotta nackt, und zwar oft auf weniger als einen Meter Abstand. Was sollte ich mich da über einen spannernden Nachbarn aufregen?

Kurz darauf erfuhr meine verständnisvolle Unterstützung eine neue Belastungsprobe. Einmal im Monat gab es in der Therme eine Saunanacht ... mit Buffet, DJ, Verlosung und ein paar weiteren Extras. Natürlich waren wir vom ersten Besuch an Stammgäste, und ich gestehe, dass diese Nacht für mich zu den reizvollsten Folgen von Lottas Outing zählte. Denn besucht wurde sie vor allem von Jüngeren ... und einer Gruppe junger, nackter Frauen beim freien, entspannten Tanzen zuzusehen, war ein Genuss für sich ... obwohl sich dabei zwangsläufig auch hüpfende Mannesglieder ins Bild mischten.
         An diesem Abend war es bereits nach Mitternacht, als ich für ein Weilchen allein an der Bar gesessen hatte. Lotta war in die Dampfsauna vorausgegangen, die sie deutlich mehr mochte als ich. Dort fand ich sie auch ... flach auf ihrem Tuch liegend, die Augen geschlossen, die Beine gespreizt, das eine lässig von der Bank herab hängend ... wie sie sich in aller Seelenruhe selbst befriedigte, während gegenüber zwei Männer saßen, die erigierten Gliedern im Wettstreit mit den Stielaugen.
         "Lotta?" fragte ich leise. "Ist alles in Ordnung?"
         Sie nahm die Finger aus ihrer rosig geweiteten Spalte und hob den Kopf.
         "André! Keine Sorge ... alles bestens! Ich weiß, aber ... es war ganz spontan, und die Herren haben versprochen, brav zu sein, nicht wahr?" Betretenes Gemurmel von der anderen Bank. "Oh bitte, André! Sei nicht böse, ja? Es ist einfach über mich gekommen, und die beiden sind echte Gentlemen!"
         "Sind sie das ..."
         Etwas Intelligenteres fiel mir in diesem Moment nicht ein. Ich glaubte nicht an einen Versuch zur Untreue. Auch wirkten die beiden nicht wie Typen, die sich trotz gegenteiliger Versprechen auf eine Frau stürzen würden. Das Zuschauen schien ihnen völlig gereicht zu haben. Vermutlich hatten sie selbst gewichst, bis ich die Tür aufstieß. Nein ... es war ein verblüfftes So läuft das also!, das in mir entstand ... wie etwas, von dem ich lange gewusst hatte, dass es so und nicht anders kommen musste, und dennoch nicht ernsthaft damit gerechnet hatte.
         "Ja, das sind sie! Oh komm, André, bitte! Setz dich zu mir! Oder willst du, dass wir gehen?"
         "Lasst nur!" sagte der eine. "Wir gehen!"
         "Nein, wartet!" rief Lotta. "Wartet einen Moment! Ganz kurz nur! André ... wenn du jemals ernst gemeint hast, was du gesagt hast ... dass du mich verstehst und alles ... Und schau, es ist völlig harmlos! Aber es würde mir ... unendlich viel bedeuten ..."
         "Du willst ..."
         "Ja! Oh ja ... bitte! Genau das ist es, was ich brauche ... mit dir natürlich! Du sollst bleiben! Komm! Komm her und setz dich zu mir ... und dann ... entspannen wir uns alle, und ... oh André, das wäre ... unglaublich!"
         In mir wirbelte alles durcheinander. Da war der Wunsch, aus der Kabine zu stürmen und mir an der Bar einen großen, harten Drink einzuflößen. Irgendwo war auch der Wunsch, Lotta zu schütteln und sie zu fragen, ob sie noch ganz bei Sinnen war. Und da war der Wunsch, Lotta glücklich zu machen ... mein Versprechen zu halten, dass ich ihre Leidenschaft zulassen und mittragen wollte.
         Doch dann stieg von tief unten in mir ein weiterer Wunsch auf, eine Vorstellung, die zuerst völlig absurd schien, sich aber blitzartig über alles andere ausbreitete. Es war der Wunsch, es mit eigenen Augen zu sehen! Ich wollte Lotta im Arm halten und sehen, wie sie es sich machte und die anderen dabei erregte ... die anderen, die nur schauen und wichsen durften, während ich meine Lotta hielt ... streichelte ... glücklich machte!
         Inzwischen waren die beiden anderen aufgestanden. Doch so ohne weiteres konnten sie nicht hinaus. Der Zugang zur Türe zwischen Bänken und Ofen war schmal. Ich stand dort unbeweglich ... und hörte mich sagen: "Wartet! Ja, wartet! Lotta, du ... du willst das wirklich?" Und wieder an die Männer gewandt: "Denkt euch nur nichts dabei! Das ist einmalig und bedeutet nichts. Wir sind glücklich verheiratet, auch wenn meine Frau ... dieses Hobby hat ..."
         Sie schauten sich an und setzten sich wieder. Ich stieg zu Lotta auf die obere Bank, küsste sie kurz auf die Lippen und setzte mich so, dass sie ihren Kopf auf meinen Oberschenkel legen konnte. Und so lief es dann. Lotta schaute uns alle an, schloss wieder die Augen, strich über ihren Körper, hinab und setzte ihr unterbrochenes Spiel fort, die Finger der einen Hand tief in der Spalte, während die andere die Schamlippen auseinanderzog, den Kitzler freilegte und daran rieb.
         Die beiden Männer schauten ein paar Mal verstohlen zu mir, bevor sie ihre Unsicherheit überwanden. Doch der Anblick von Lottas schweißnassem Körper in dem rotdämmrigen Licht, ihr leises Stöhnen, ihr lustvolles Winden ließen sie rasch alle Zurückhaltung vergessen. Ihre Glieder streckten sich wieder in die Höhe. Ihre Hände griffen zu.
         Und ich? Ich schaute Lotta zu, streichelte ihr Gesicht, ihre Brüste ... schaute hinüber zu den anderen ... und ließ mich davontragen von dem ungeheuerlichen Wunsch, den ich eben in mir entdeckt hatte, einer neuen, unbekannten Form der Geilheit. Ich beobachtete, wie meine Frau zwei andere Männer erregte ... das Angeschautwerden genoss, während sie ihre intimsten Bereiche entblößte ... sich jedem Blick darbot ... und wie ihre Erregung sich in der Geilheit der anderen spiegelte, verstärkte. Die beiden schienen Lotta zu verehren, ihr ein Opfer zu bringen wie eifrige Priester einer heidnischen Göttin. Ihre Besonderheit wuchs in meinen Augen mit jeder Sekunde, in der die anderen sie betrachteten. Aber es war meine Göttin! In Wahrheit gehörte sie mir ganz allein. Denn ich war der einzige, den sie zurückliebte.
         Unter meiner Hand auf ihrem Leib spürte ich das leichte Zucken, das ihren Höhepunkt ankündigte. Ich konzentrierte mich ... und während das Zucken zum Aufbäumen und Krampf wurde, spritzte es aus mir mit elementarer Wucht ... bis auf ihren Bauch, die Brüste, schließlich ins Gesicht. Dem Stöhnen nach kam es den beiden Zuschauern nun auch, doch ich achtete nicht darauf. Ich verrieb Sperma und Schweiß auf Lottas immer noch erschauerndem Körper, Göttin und Lustobjekt ... meiner verrückten, geliebten Frau.

Copyright by Nicolas Scheerbarth, 2016

 


Kommentare

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annbirgit schrieb am 15.06.2019 um 13:35 Uhr

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