Zenobia
Im kühlen Atrium der prächtigen Villa in Tibur, unweit vom prunkvollen kaiserlichen Landsitz des Hadrian, sitzt die schöne Königin traurig und denkt an die verlorene Heimat im Osten. Nach der totalen Niederlage befindet sie sich als rechtlose Gefangene hier, als gewöhnliche Sklavin.
Der Römer hat ihr alles genommen, den Sohn, das Reich und die Heimat. Als aufgeputzte Sklavin wird sie im Triumphzug übers Forum geführt, zusammen mit dem barbarischen Usurpator aus Gallien. Ihre kostbaren Geschmeide kommen ihr schwerer vor als die massiven Eisenketten des Tetricus, sind sie doch als Schmähung und nicht als Schmuck gedacht.
Ihr juwelenbesetztes Diadem, die Halskette aus massivem Gold, die getriebenen Armbänder und die Fußkettchen zeigen eindeutig pornographische Darstellungen der ägyptischen Göttin Hathor, "der Goldenen", der Patronin der Freude, Schönheit und der freien körperlichen Liebe. Anders als die nüchternen Römer in der hellenistischen Tradition ist die Bevölkerung des antiken Orient an offen zur Schau gestellte Erotik gewöhnt und Keuschheit oder gar Jungfräulichkeit stellen für sie keine erstrebenswerten Ziele dar.
Der Pöbel in Rom beschimpft die gefangene Königin als miese Hure, die sich durch ihre unkeusche Tracht als Hetäre ihres Hofs verrate. Mit dem platonischen Philosophen Longinos, ihrem Berater, habe sie das Lager geteilt und den ketzerischen Bischof von Antiochia, Paulus von Samosata, von seinem Glauben abgebracht.
In ihrem Reich des Ostens hat die Sexualität jedoch eine uneingeschränkt positive Bedeutung. Weibliche erotische Ausstrahlung wird durch kostbaren Schmuck und sorgfältige Schminke, aber auch durch öffentliche Nacktheit verstärkt. Frauen haben Lust am Sex und sind nicht nur zum Vergnügen der Männer und zur Fortpflanzung da! Es ist der nackte, juwelenbehängte und kosmetisch verschönerte weibliche Körper, der die physische Manifestation von Erotik und sexueller Attraktivität darstellt, Eigenschaften, die im Orient mit Vitalität, Macht und Wohlbefinden gleichgesetzt werden und nicht mit Indezenz und Vulgarität.
Kaiser Aurelian, als Sohn eines Landpächters in der Provinz selbst von sehr bescheidener Herkunft, der einzig seinen militärischen Fähigkeiten die Krone verdankt, hat nicht vergessen, wie die stolze Königin seine Herrschergewalt herausgefordert hat, daß sie die reichen östlichen Provinzen aus dem Verband des Imperiums herausgelöst und ihren Staat für unabhängig von Rom erklärt und danach ihren Machtbereich bis nach Ägypten ausgedehnt hat.
Seinen tapferen Feldherrn, den Konsul Marcus Valerius, hat sie mitsamt einer ganzen Legion in einen feigen Hinterhalt gelockt und dann den unerschrockenen Gefangenen grausam gequält. Er hat sich den ehrenvollen Soldatentod durch das Schwert gewünscht, sie läßt ihn als niedrigen Sklaven in staubigen Bergwerken schuften, dursten, hungern und in der ärgsten Hitze schmachten. Persönlich weidet sie sich hämisch an den furchtbaren Qualen des römischen Offiziers, läßt ihn blutig auspeitschen und tagelang ans Andreaskreuz binden. Aber es gelingt Valerius schließlich doch, aus der palmyrenischen Sklaverei zu entfliehen. Manche munkeln, daß er zum Schein auf die Seite der Königin übergelaufen ist und sich für eine Weile dem syrischem Luxusleben hingegeben hat. All das interessiert Aurelian nicht mehr! Jetzt will der Imperator grausame Rache für die Schmach seiner Soldaten nehmen!
Aurelian ist ein besonderer Sadist! Er zelebriert seinen Triumph über Zenobia ausgiebig. Nach der öffentlichen Zurschaustellung läßt er die schöne junge Königin in seinem goldenen Gemach vorführen. Alles, was sie trägt, wird ihr von Dienern grob vom Leib gerissen, bis sie splitternackt in goldverzierten Ledersandalen und mit kostbaren Juwelen behängt vor dem Sieger steht. Auf einem Silbertablett wird ihr eine Münze mit dem Bild Aurelians gereicht, die anläßlich seines Sieges über ihre Truppen in Palmyra geprägt worden ist. Ihr schwarzgelockter Kopf wird hart auf das Tablett gedrückt und sie muß die Münze küssen. Verbissen preßt sie ihre vollen Lippen zusammen.
Der Kaiser weidet sich an der erniedrigenden Lage der entmachteten Königin. Was könnte ihm mehr sexuelle Befriedigung verschaffen als so ein richtig spannendes Machtspiel, bei dem er als Sieger bereits von vornherein feststeht?
Leise Harfenklänge dringen aus dem Hintergrund des Gewölbes in die Mitte. Mehrere halbnackte Sklavinnen liegen lasziv auf mit Samtpolstern bedeckten steinernen Bänken, die durch den Schein von Fackeln in ein magisches Licht getaucht werden. Sie sind festlich geschmückt wie Tempeldienerinnen und tragen lange, durchsichtige, beidseitig geschlitzte seidene Gewänder, die mit einem goldenen Gürtel an den Hüften zusammengebunden sind und ihre schlanken sportlichen Figuren betonen, sowie an der Wade hochgebundene Riemchensandalen. Ein halbes Dutzend Knaben in ledernen Lendenschurzen bringt Früchte auf Silbertabletts und Wein in großen irdenen Krügen.
Zenobia denkt an die üppigen Bankette in ihrem wundervollen Palast mit Longinos, Paulus und Valerius an ihrer Seite. Gegen die endlosen Gelage mit den seltenen Köstlichkeiten des Libanons und den raffinierten Gewürzen Persiens und Arabiens wirkt die Festkultur in Rom auf sie wie die eines primitiven Bauernvolks.
Mit falscher Höflichkeit huldigt der Imperator der Herrscherin Palmyras, der Lenkerin des Orients, der Erbin der großen Königin Kleopatra. Jetzt, wo er ihre stolzen Armeen bei Immae vernichtet, ihre ruhmreiche schwere Reiterei in den Staub geworfen und das mächtige Emesa eingenommen hat, ist sie hilflos und ohne Rechte, wie es ihre öffentliche Nacktheit anzeigt.
Der alte Kaiser demütigt seine Gefangene noch weiter. Er läßt sie nackt im orientalischen Stil ihrer verlorenen Heimat für sich tanzen und überlegt laut zusammen mit seinen speichelleckerischen Höflingen, welche Peitschen, Foltern und Fesseln für die Unbotmäßige wohl angemessen wären.
Ach, könnte sie doch nur auch durch den Biß einer giftigen Schlange still und schmerzlos in den Hades eingehen wie ihre Vorfahrin! Aber die Prätorianer haben sie inzwischen streng gefesselt, ihre schlanken Arme brutal hinter dem Rücken festgebunden und ihre Knöchel mit vergoldeten Ketten zusammengeschlossen.
So wie sie Valerius den Soldatentod verweigert hat, darf sie jetzt auch nicht auf den Gnadenstoß hoffen. Aurelian, der noch immer unter der Schmach seiner anfänglichen Niederlagen gegen eine Frau leidet, hält es für unter seiner Würde, über die Hinrichtung einer weiblichen Gefangenen überhaupt nachzudenken. In Palmyra ist man da freilich weniger zimperlich. Schöne, jungfräuliche Tänzerinnen werden bedenkenlos der Göttin Astarte geopfert, um sie für die lebenswichtige Ernte gnädig zu stimmen.
Der Kaiser liegt auf einer gepolsterten Liege bequem auf der Seite. Links und rechts von ihm knien zwei außergewöhnlich hübsche Mädchen und massieren seine Oberschenkel. Sie schieben die purpurne Toga zur Seite und lutschen eifrig seinen schlaffen Schwanz. Es dauert recht lange bis er richtig steif wird, denn der Imperator hat seit Jahrzehnten Raubbau an seinem Körper betrieben. Er lebt ungesund und unmäßig, ißt und trinkt viel zu viel und ist daher schwammig und dick. Die Mädchen verstehen sich jedoch auf ihr Handwerk und nach einer Viertelstunde steht das Gemächt des Herrschers waagrecht vom Körper ab.
Der geil gewordene Imperator läßt seine lederne Reitgerte mehrmals durch die Luft sausen. Wird er seine fürstliche Sklavin eigenhändig züchtigen? Wird er sie vergewaltigen? Genau so, wie er es als aufstrebender General in den Balkankriegen mit den unglücklichen Frauen und Töchtern der markomannischen, vandalischen und gotischen Stammesfürsten gemacht hat, die in die Hände seiner Legionen gefallen sind?
Aurelian wirft die gefesselte Königin mit roher Gewalt rücklings auf den Boden. "Ich will Dich nehmen wie meine pannonischen Soldaten, Sklavin!", stöhnt er und dringt brutal in sie ein. Rücksichtslos stößt er zu. Sie schreit laut auf. Nach einiger Zeit geht ihr Schreien aber in ein lustvolles Stöhnen über. Sie zieht die Beine an und preßt ihre heiße Fotze fest zusammen, während der Kaiser immer wieder in ihren Hintereingang eindringt. Ihr schlanker vornehmer Körper glänzt schweißnaß vor Erregung. Ihre hellbraunen Nippel stehen steif von ihren kleinen Brüsten ab. Sie genießt es auch noch, wie ihr der Römer brutal Gewalt antut!
Der Kaiser zwingt seine Gefangene, sich umzudrehen, sodaß sie ihm kniend die Kehrseite zuwendet, dreht ihr die gefesselten Arme mit seiner kräftigen linken Hand schmerzvoll nach rechts und nimmt sie in dieser demütigenden Position. Dabei läuft er dunkelrot an und keucht und schwitzt. Er steigert sich immer weiter hinein. Er hält sein Glied in der rechten Hand und reibt es und drückt es zusammen, damit es steifer wird.
"Los, die Beine breit, Du Hure!", schreit er. "Wenn ich nicht bald komme, spürst Du die Peitsche! Im finsteren Kerker bei Wasser und Brot kannst Du syrische Schlampe darüber nachdenken, was es heißt, mir nicht gut genug zu Willen gewesen zu sein! Fick mich, mach's mir schon!"
Sein eigenes derbes Reden bringt den Kaiser dem Höhepunkt nahe. Er zieht sein glänzendes Glied aus dem Arsch der Königin, faßt sie grob an den Haaren und dreht Ihren Kopf zu sich her. Ansatzlos spritzt er eine große Ladung Sperma in ihren Mund. "Empfange den göttlichen Samen, elende Besiegte!", grunzt er und fällt anschließend erschöpft auf seine Liege.
Die schöne, einst so mächtige Herrscherin, selbst einmal Herrin über Leben und Tod, gewohnt mit Menschenleben zu spielen - sie liegt jetzt entblößt zu den Füßen eines alten notgeilen, sadistischen Cäsaren, der sie vor den Augen seines Hofstaates vergewaltigt und demütigt. Was für ein bodenloser Fall!
Beflissene Diener eilen herbei, um die Hände, Füße und den Nacken ihres Herrn mit duftendem Öl einzureiben und ihn zu massieren. "Oh, Sol invictus, ich bin unüberwindlich, der Beherrscher der Welt!", lächelt der Kaiser zufrieden mit geschlossenen Augen.
"Vae victis!" Das härteste Los der Besiegten ist es nicht, grausam und schnell zu sterben, sondern in nicht endenwollender elender Knechtschaft zu leben. Und Zenobias Jahre der Gefangenschaft in den idyllischen Albanerbergen bleiben auch nach dem plötzlichen Tod des Kaisers durch den Dolch seines Privatsekretärs Eros in der Nähe von Byzanz freudlos und trist.
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