Urteil des Paris (UPDATE)
Das Urteil des Paris
(überarbeitete Fassung von Leonius, mit hoffentlich freundlicher Genehmigung von Plato)
Am Montag würde das letzte Semester an der Schauspielschule beginnen.
Im Probensaal sollte die Besprechung für Abschlussaufführung stattfinden.
Ich, Katrin war gespannt, was für ein Stück wohl ausgewählt worden wäre,
und welche Rolle ich übernehmen sollte.
Ich war in die Gruppe klassische Stücke der griechischen Antike (HS) eingeteilt worden.
Das kann doch eigentlich nur noch furchtbar langweilig werden!
Und Außerdem: Im antiken Theater wurden Frauenrollen von Männern gespielt.
Das lernt man doch im ersten Semester!
Wahrscheinlich darf ich höchstens eine Chorstimme im Hintergrund abgeben.
Was bedeutet eigentlich das (HS)
Unser schwuler Rektor stand auf der Bühne und stellte den Regisseur der Aufführung vor.
Zur allgemeinen Überraschung war dies der bekannte Hermann Schönfeld.
Aha! HS ! Der soll ja auch schwul sein. Ob es da eine Beziehung mit unserem Rex gibt?
Jugendliebe?
Ein Avantgardist, der schon seit den 70ern des letzten Jahrhunderts mit Theaterskandalen und völlig unorthodoxen Aufführungen auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Er hatte mal Odysseus und Circe 1976 in Salzburg aufführen lassen.
Da sollen fast alle Schauspieler ständig nackt auf der Bühne gewesen sein. Kribbelnd!
In der Premiere soll auf der Bühne sogar richtig gebumst worden sein! Ob das stimmt?
Die Gefährten von dem Odysseus waren ja von der Zauberin Circe alle in Schweine verwandelt worden.
Und das heißt in der dramaturgischen Umsetzung: Nackt und schweinisch geil!
Wenn man das auf die Bühne bringen will?
Über seine Stücke herrschte zwischen den alten Lehrern und den jungen Eleven eine riesige Diskrepanz. Aber Jede und Jeder von uns wünschte sich heimlich, dabei gewesen zu sein.
Aber damals waren wir ja noch nicht mal Kleinkinder!
HS hielt eine Rede, in der er erklärte, dass eine von ihm geschriebene Adaption vom Homers Iljas gegeben werden sollte. Im Inhalt klassisch, in der Darstellung modern.
Dadurch sollte der Kontrastbogen von der Antike zur Moderne aufgespannt werden,
oder so.
Wir hörten gar nicht richtig hin, dachten nur an Salzburg, Hamburg und die Ruhrfestspiele; Die LULU war sein Meisterwerk!
Die Hauptdarstellerin völlig nackt im ersten und im zweiten Akt! Im Dritten war sie tot.
Am Nachmittag sollte ein Vorsprechen der Absolventen stattfinden,
nach dem die Rollen verteilt würden.
Anschließend wurden Textbücher des Stückes ausgeteilt.
Ich nahm mein Textbuch und ging gemeinsam mit ihrer Freundin Charlie in die gemeinsame Wohnung. Dort unterhielten wir uns über den Regisseur
und waren begeistert von der Gelegenheit mit einem so berühmten Künstler zu arbeiten.
Sie konnten das Vorsprechen kaum erwarten.
Charlie und ich sprachen ohne Probleme vor und machten uns Hoffnungen auf eine größere Rolle.
Als HS die Rollen verteilte, konnte ich mich auf die Darstellung der Göttin Hera und die blonde Charlie auf die der Athene freuen.
Die dritte Göttin Aphrodite sollte Verena spielen.
Verena! Ein rotes Tuch für mich und Charlie!
Verena, die Millionärstochter.
Mit ihrem blöden aufgeblasenem Gummibusen und ihren blondierten Haaren
hatte sie fast die ganze Schauspielschule soweit es die Männer betraf, im Griff.
Jeden Morgen ließ sie sich in ihrem pinkfarbenen Bentley vorfahren
und Jeder weiß: Sie bekommt immer jede Hauptrolle.
Sie hat überhaupt kein Talent, Sie ist eine erbärmliche Stümperin!
aber das Geld, das ihr Großvater mal seinen entrechteten Arbeitern aus den müden Knochen gesaugt hat, verschafft ihr jeden Vorteil, den sie haben will.
Sie ist ein Vampir!
Sie lebt vom Blut der ausgesaugten und geschundenen toten Proleten des 20.Jahrhunderts!
Wir waren alle verschworen gegen Verena! Aber was kann man schon ausrichten gegen flüssige Millionen?
Der Zufall kommt uns zu Hilfe
Wir saßen wieder mal in unserer erwählten billigen Studentenkneipe und hatten einen Schoppen Rotwein vor uns. Ich die Katrin und Charlie, meine beste Freundin.
Plötzlich blitzen bei Charlie die Augenlider auf: Du, Katrin, guck doch mal!
Ist das nicht dieser HS, der Regisseur?
Ich folgte ihrem Blick und tatsächlich: In der hintersten Ecke der Kneipe saß HS, der große HS! Ganz allein und einsam!
He Katrin, was meinst du? Er hat uns doch Rollen gegeben. Warum sollen wir nicht mit ihm mal darüber reden können?
Warum geht der in so eine billige Kneipe? Sucht der was? Wollen wir ihm nicht helfen?
Charlie lacht.
Ich zieh mir jetzt den Schlüpfer aus, und dann setze ich mich einfach zu ihm hin!
Ich denke kurz darüber nach. Sie hat Recht! Jetzt ist die Gelegenheit!
Also runter mit dem Schlüpfer und nachdem wir uns noch mal grinsend gegenseitig in die Augen blicken: Weg mit dem BH!
Richtig spannend ist die Kunst, sich in einer voll besetzten Kneipe Schlüpfer und BH auszuziehen, ohne dass jemand es merkt! Aber es macht unheimlich großen Spaß!
Ich habe jetzt nur noch mein kurzes Kleid an,
oben mit dünnen Spaghetti-Trägern und sonst nichts als mein Negligé.
Charlie hat noch weniger an.
Nur ein dünner Gummistrang hält ihr mittellanges trägerfreies rosa Baumwoll-Shirt
knapp über den Brustwarzen fest. Darunter ist sie jetzt völlig nackt.
Du, Katrin, ist das nicht schön, das Gefühl, sag mal, ehrlich?
Ja, Super! Ich möchte mir am liebsten auch noch den Rest ausziehen!
Warte! Sonst ist es doch nicht mehr spannend und kribbelnd!
Du Charlie, sag mal: machen wir uns nicht zu billig?
Ach was, Katrin! Gegen Millionen kannst du nur ankämpfen, wenn du alles einsetzt, was du zu bieten hast! Und wir haben was zu bieten, ohne Silikon und ohne Million!
Los, aufi gehts!
Wir stehen von unserem Tisch auf und gehen nach hinten zu HS.
Guten Abend, Herr Schönfelder, wir haben da ein paar Fragen, dürfen wir uns zu Ihnen setzen? So höflich sind wir seit 5 Jahren nicht mehr gewesen.
Und damals waren wir noch anständig angezogen.
Schönfelder erwacht aus irgend welchen stillen alten Memories.
Ja schau amoal! Des is ja beni! Ihr seids die Maderln, die mein Stückerl aufführen solln?
Ja, Sie haben uns die Rollen gegeben, Danke!
Ja, ja, und jetzt habts ihr Probleme damit. Dös kenni! Wollts ihr eich a bei mir bschwern, dös ihr nackert auftreten sollts! ?. Dabei grinst er süffisant und schiebt die Brille auf die Nasenspitze.
Nackert auftreten?!!
Davon hören wir offiziell zum ersten Mal! (obwohl,wir ahnten es ja schon)
Charlie ist jetzt ganz Schauspielerin:
Waaas? Wir sollen nackt auftreten ? Kommt ja gar nicht in Frage!
HS kann plötzlich auch richtig hochdeutsch reden.
Na, mein Madel, nun lass mal die Kirche im Dorf!
Du hast doch eigentlich gar kein Problem damit!
Wie du dich eben dort am Tisch zur femme de nature gemacht hast,
das war schon aller Ehren wert. Ich habe es gesehen und genossen,
obwohl ich ja mit Weibern eigentlich gar nix am Hut hab.
Aber du hast schöne schmale Hüften und einen knackigen Hintern.
Genau richtig als Athene! Die war ja eine Kriegerin.
Die Athene soll ja eigentlich ein Zwitter gwesen sein. Besser gsagt, ein Wandler.
Wenn ihr eine Frau gefiel, konnte sie sich einen richtigen Penis wachsen lassen
und wenn ein Mann sie heiß machte, sollen ihre Brüste und Hüften angeschwollen sein.
Dann tropfte aus ihrer blanken weichen Rosenknospe süßer betörender Nektar.
Kannst du das auch?
Na, lass mal, Mädel, war nur ein Scherz, bleib trocken!
Besonders gut finde ich, dass auch deine Freundin nicht zurückgestanden hat.
Ihr Beide seid schon die richtige Wahl, da bin ich ganz sicher.
Mit euch kann ich schon was anfangen, so was suche ich,
Ich hab da mehr vor! Ich suche solche Leute wie ihr beide welche seids
und nicht nur für dieses kleine Griechenschmankerl!
Das ist übrigens gar nicht von mir! Ist ein absoluter Schmarren!
Hab halt meinen guten Namen hergegeben, damit der Erich halt auch mal in den Kulturteil von der Zeitung kommt, und nicht nur immer auf die Skandalseite
Dann, nach einer kurzen Pause:
wo ist denn eigentlich die Dritte, die Aphrodite? Eiseskälte in meinem Bauch!
Erstmal:
Der Erich ist unser Rektor, genannt Erektor, oder kurz Erex.
Sein letzter Skandal war eine Einsparmaßnahme.
Als er mal wieder im Suff war, hat er angeordnet, dass alle männlichen Ballettschüler anstelle ihres grauen Trainings-Bodys oben ein kurzes T-Shirt bis zum Bauchnabel und unten Strumpfhosen mit Strapsen zu tragen haben. Er hatte ganz genau ausgerechnet, wie viel Geld man dadurch einsparen könnte, denn die Bodys gingen immer im mittleren Bereich zuerst kaputt. Alles was dazwischen war, sollte frei bleiben.
Dummerweise hatte einer dagegen geklagt, der von ihm keine Empfehlung für seine Traumrolle gekriegt hatte.
Das wurde dann zum Stadtgespräch.
Fotos davon erschienen in der Regionalzeitung.
Nur sein dicker Millionärsfreund Guido Matschke, der Vater von Verena, hatte ihn damals mit einer fetten zweiseitigen Werbeanzeige in besagter Zeitung retten können.
Die brachten dann ein Dementi und erklärten alles zu einem dummen Aprilscherz.
Die Strapse liegen heute noch im Kostümfundus herum.
Charlie gibt auf. Sie zieht sich das Shirt über die Brustwarzen nach oben und macht daraus einen Belt, der zwischen Brust und Hals wie ein kleiner schmaler Schal wirkt.
Bis auf diesen Schal ist sie nackt. Sie streicht sich noch einmal mit der linken Hand über ihren schwarzen Irokesen und setzt sich zu HS. Breitbeinig und provozierend.
Dann nimmt sie den Schal auch noch ab, wirft ihn in die Menge.
Ihre Brüste wirken jetzt steif und erigiert. Die Warzen stehen spitz von ihr ab.
Sie könnte jetzt glatt in Silikonverdacht geraten!
Um uns herum haben sich schaulustige Studenten angesammelt.
Einige von ihnen kenne ich, andere sind mir fremd. Die Situation ist prickelnd, zwischen peinlich und erotisch!
Peinlich? Nur für die, die Alleine ist!
Ich beschließe, dass ich Charlie beistehen werde! Auch ein bisschen Eigennutz!
Der Unterrock ist meine vorletzte Bedeckung, aber er ist auch das unerotischste Kleidungsstück, das ich jetzt noch anhabe.
Ich ziehe beide Träger nach oben an die Ohren, schlüpfe mit den Armen heraus und bitte Einen der umstehenden Studenten, mir das Ding abzuziehen.
Er macht es gut und schnuppert genießerisch daran. Soll er doch!
Bleibt noch das kurze Kleid.
Das ist schnell weg und ich fühle plötzlich die abendliche Kühle und die pfeilspitzen Blicke der umstehenden Männer auf meinem Körper.
Egal!
Was wollen sie sehen? Wenn ich an mir herunterblicke, dann sehe ich zuerst meine Brüste.
Die sind nicht so prall und abstehend, wie Verenas Silikontitten, aber rund und gesund.
Jetzt packt mich doch der Schalk und ich steige auf den Tisch.
Dort knie ich mich mit gespreizten Oberschenkeln hin und nehme wieder mal Kontakt mit meiner rosa Möse auf. Aus gegebenem Anlass.
HS sagt zwar; Musst nicht gleich übertreiben, Mädel!
Aber ich bin jetzt in Fahrt und lasse mich nicht aufhalten.
Ich will ja nur mal kurz prüfen, ob meine Rasur von letzter Woche noch standhält.
Supermöse! Das Ding will ich auf der Bühne sehen! Ist ja sauber!
Da schreib ich doch gleich das Stück um!
An meiner Möse hat noch nie jemand was zu kritisieren gehabt!
Wollte ich nur bestätigt wissen! Danke HS!
Sie sollen uns sehen! Mich und Charlie!
Komisch, immer hatte ich Angst davor, meinen nackten Körper jemandem zu zeigen.
Jetzt verstehe ich plötzlich nicht mehr, warum.
Aber scheiss' doch drauf, eigentlich wollten wir ja Verena eins auswischen!
(überarbeitete Fassung von Leonius, mit hoffentlich freundlicher Genehmigung von Plato)
Am Montag würde das letzte Semester an der Schauspielschule beginnen.
Im Probensaal sollte die Besprechung für Abschlussaufführung stattfinden.
Ich, Katrin war gespannt, was für ein Stück wohl ausgewählt worden wäre,
und welche Rolle ich übernehmen sollte.
Ich war in die Gruppe klassische Stücke der griechischen Antike (HS) eingeteilt worden.
Das kann doch eigentlich nur noch furchtbar langweilig werden!
Und Außerdem: Im antiken Theater wurden Frauenrollen von Männern gespielt.
Das lernt man doch im ersten Semester!
Wahrscheinlich darf ich höchstens eine Chorstimme im Hintergrund abgeben.
Was bedeutet eigentlich das (HS)
Unser schwuler Rektor stand auf der Bühne und stellte den Regisseur der Aufführung vor.
Zur allgemeinen Überraschung war dies der bekannte Hermann Schönfeld.
Aha! HS ! Der soll ja auch schwul sein. Ob es da eine Beziehung mit unserem Rex gibt?
Jugendliebe?
Ein Avantgardist, der schon seit den 70ern des letzten Jahrhunderts mit Theaterskandalen und völlig unorthodoxen Aufführungen auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Er hatte mal Odysseus und Circe 1976 in Salzburg aufführen lassen.
Da sollen fast alle Schauspieler ständig nackt auf der Bühne gewesen sein. Kribbelnd!
In der Premiere soll auf der Bühne sogar richtig gebumst worden sein! Ob das stimmt?
Die Gefährten von dem Odysseus waren ja von der Zauberin Circe alle in Schweine verwandelt worden.
Und das heißt in der dramaturgischen Umsetzung: Nackt und schweinisch geil!
Wenn man das auf die Bühne bringen will?
Über seine Stücke herrschte zwischen den alten Lehrern und den jungen Eleven eine riesige Diskrepanz. Aber Jede und Jeder von uns wünschte sich heimlich, dabei gewesen zu sein.
Aber damals waren wir ja noch nicht mal Kleinkinder!
HS hielt eine Rede, in der er erklärte, dass eine von ihm geschriebene Adaption vom Homers Iljas gegeben werden sollte. Im Inhalt klassisch, in der Darstellung modern.
Dadurch sollte der Kontrastbogen von der Antike zur Moderne aufgespannt werden,
oder so.
Wir hörten gar nicht richtig hin, dachten nur an Salzburg, Hamburg und die Ruhrfestspiele; Die LULU war sein Meisterwerk!
Die Hauptdarstellerin völlig nackt im ersten und im zweiten Akt! Im Dritten war sie tot.
Am Nachmittag sollte ein Vorsprechen der Absolventen stattfinden,
nach dem die Rollen verteilt würden.
Anschließend wurden Textbücher des Stückes ausgeteilt.
Ich nahm mein Textbuch und ging gemeinsam mit ihrer Freundin Charlie in die gemeinsame Wohnung. Dort unterhielten wir uns über den Regisseur
und waren begeistert von der Gelegenheit mit einem so berühmten Künstler zu arbeiten.
Sie konnten das Vorsprechen kaum erwarten.
Charlie und ich sprachen ohne Probleme vor und machten uns Hoffnungen auf eine größere Rolle.
Als HS die Rollen verteilte, konnte ich mich auf die Darstellung der Göttin Hera und die blonde Charlie auf die der Athene freuen.
Die dritte Göttin Aphrodite sollte Verena spielen.
Verena! Ein rotes Tuch für mich und Charlie!
Verena, die Millionärstochter.
Mit ihrem blöden aufgeblasenem Gummibusen und ihren blondierten Haaren
hatte sie fast die ganze Schauspielschule soweit es die Männer betraf, im Griff.
Jeden Morgen ließ sie sich in ihrem pinkfarbenen Bentley vorfahren
und Jeder weiß: Sie bekommt immer jede Hauptrolle.
Sie hat überhaupt kein Talent, Sie ist eine erbärmliche Stümperin!
aber das Geld, das ihr Großvater mal seinen entrechteten Arbeitern aus den müden Knochen gesaugt hat, verschafft ihr jeden Vorteil, den sie haben will.
Sie ist ein Vampir!
Sie lebt vom Blut der ausgesaugten und geschundenen toten Proleten des 20.Jahrhunderts!
Wir waren alle verschworen gegen Verena! Aber was kann man schon ausrichten gegen flüssige Millionen?
Der Zufall kommt uns zu Hilfe
Wir saßen wieder mal in unserer erwählten billigen Studentenkneipe und hatten einen Schoppen Rotwein vor uns. Ich die Katrin und Charlie, meine beste Freundin.
Plötzlich blitzen bei Charlie die Augenlider auf: Du, Katrin, guck doch mal!
Ist das nicht dieser HS, der Regisseur?
Ich folgte ihrem Blick und tatsächlich: In der hintersten Ecke der Kneipe saß HS, der große HS! Ganz allein und einsam!
He Katrin, was meinst du? Er hat uns doch Rollen gegeben. Warum sollen wir nicht mit ihm mal darüber reden können?
Warum geht der in so eine billige Kneipe? Sucht der was? Wollen wir ihm nicht helfen?
Charlie lacht.
Ich zieh mir jetzt den Schlüpfer aus, und dann setze ich mich einfach zu ihm hin!
Ich denke kurz darüber nach. Sie hat Recht! Jetzt ist die Gelegenheit!
Also runter mit dem Schlüpfer und nachdem wir uns noch mal grinsend gegenseitig in die Augen blicken: Weg mit dem BH!
Richtig spannend ist die Kunst, sich in einer voll besetzten Kneipe Schlüpfer und BH auszuziehen, ohne dass jemand es merkt! Aber es macht unheimlich großen Spaß!
Ich habe jetzt nur noch mein kurzes Kleid an,
oben mit dünnen Spaghetti-Trägern und sonst nichts als mein Negligé.
Charlie hat noch weniger an.
Nur ein dünner Gummistrang hält ihr mittellanges trägerfreies rosa Baumwoll-Shirt
knapp über den Brustwarzen fest. Darunter ist sie jetzt völlig nackt.
Du, Katrin, ist das nicht schön, das Gefühl, sag mal, ehrlich?
Ja, Super! Ich möchte mir am liebsten auch noch den Rest ausziehen!
Warte! Sonst ist es doch nicht mehr spannend und kribbelnd!
Du Charlie, sag mal: machen wir uns nicht zu billig?
Ach was, Katrin! Gegen Millionen kannst du nur ankämpfen, wenn du alles einsetzt, was du zu bieten hast! Und wir haben was zu bieten, ohne Silikon und ohne Million!
Los, aufi gehts!
Wir stehen von unserem Tisch auf und gehen nach hinten zu HS.
Guten Abend, Herr Schönfelder, wir haben da ein paar Fragen, dürfen wir uns zu Ihnen setzen? So höflich sind wir seit 5 Jahren nicht mehr gewesen.
Und damals waren wir noch anständig angezogen.
Schönfelder erwacht aus irgend welchen stillen alten Memories.
Ja schau amoal! Des is ja beni! Ihr seids die Maderln, die mein Stückerl aufführen solln?
Ja, Sie haben uns die Rollen gegeben, Danke!
Ja, ja, und jetzt habts ihr Probleme damit. Dös kenni! Wollts ihr eich a bei mir bschwern, dös ihr nackert auftreten sollts! ?. Dabei grinst er süffisant und schiebt die Brille auf die Nasenspitze.
Nackert auftreten?!!
Davon hören wir offiziell zum ersten Mal! (obwohl,wir ahnten es ja schon)
Charlie ist jetzt ganz Schauspielerin:
Waaas? Wir sollen nackt auftreten ? Kommt ja gar nicht in Frage!
HS kann plötzlich auch richtig hochdeutsch reden.
Na, mein Madel, nun lass mal die Kirche im Dorf!
Du hast doch eigentlich gar kein Problem damit!
Wie du dich eben dort am Tisch zur femme de nature gemacht hast,
das war schon aller Ehren wert. Ich habe es gesehen und genossen,
obwohl ich ja mit Weibern eigentlich gar nix am Hut hab.
Aber du hast schöne schmale Hüften und einen knackigen Hintern.
Genau richtig als Athene! Die war ja eine Kriegerin.
Die Athene soll ja eigentlich ein Zwitter gwesen sein. Besser gsagt, ein Wandler.
Wenn ihr eine Frau gefiel, konnte sie sich einen richtigen Penis wachsen lassen
und wenn ein Mann sie heiß machte, sollen ihre Brüste und Hüften angeschwollen sein.
Dann tropfte aus ihrer blanken weichen Rosenknospe süßer betörender Nektar.
Kannst du das auch?
Na, lass mal, Mädel, war nur ein Scherz, bleib trocken!
Besonders gut finde ich, dass auch deine Freundin nicht zurückgestanden hat.
Ihr Beide seid schon die richtige Wahl, da bin ich ganz sicher.
Mit euch kann ich schon was anfangen, so was suche ich,
Ich hab da mehr vor! Ich suche solche Leute wie ihr beide welche seids
und nicht nur für dieses kleine Griechenschmankerl!
Das ist übrigens gar nicht von mir! Ist ein absoluter Schmarren!
Hab halt meinen guten Namen hergegeben, damit der Erich halt auch mal in den Kulturteil von der Zeitung kommt, und nicht nur immer auf die Skandalseite
Dann, nach einer kurzen Pause:
wo ist denn eigentlich die Dritte, die Aphrodite? Eiseskälte in meinem Bauch!
Erstmal:
Der Erich ist unser Rektor, genannt Erektor, oder kurz Erex.
Sein letzter Skandal war eine Einsparmaßnahme.
Als er mal wieder im Suff war, hat er angeordnet, dass alle männlichen Ballettschüler anstelle ihres grauen Trainings-Bodys oben ein kurzes T-Shirt bis zum Bauchnabel und unten Strumpfhosen mit Strapsen zu tragen haben. Er hatte ganz genau ausgerechnet, wie viel Geld man dadurch einsparen könnte, denn die Bodys gingen immer im mittleren Bereich zuerst kaputt. Alles was dazwischen war, sollte frei bleiben.
Dummerweise hatte einer dagegen geklagt, der von ihm keine Empfehlung für seine Traumrolle gekriegt hatte.
Das wurde dann zum Stadtgespräch.
Fotos davon erschienen in der Regionalzeitung.
Nur sein dicker Millionärsfreund Guido Matschke, der Vater von Verena, hatte ihn damals mit einer fetten zweiseitigen Werbeanzeige in besagter Zeitung retten können.
Die brachten dann ein Dementi und erklärten alles zu einem dummen Aprilscherz.
Die Strapse liegen heute noch im Kostümfundus herum.
Charlie gibt auf. Sie zieht sich das Shirt über die Brustwarzen nach oben und macht daraus einen Belt, der zwischen Brust und Hals wie ein kleiner schmaler Schal wirkt.
Bis auf diesen Schal ist sie nackt. Sie streicht sich noch einmal mit der linken Hand über ihren schwarzen Irokesen und setzt sich zu HS. Breitbeinig und provozierend.
Dann nimmt sie den Schal auch noch ab, wirft ihn in die Menge.
Ihre Brüste wirken jetzt steif und erigiert. Die Warzen stehen spitz von ihr ab.
Sie könnte jetzt glatt in Silikonverdacht geraten!
Um uns herum haben sich schaulustige Studenten angesammelt.
Einige von ihnen kenne ich, andere sind mir fremd. Die Situation ist prickelnd, zwischen peinlich und erotisch!
Peinlich? Nur für die, die Alleine ist!
Ich beschließe, dass ich Charlie beistehen werde! Auch ein bisschen Eigennutz!
Der Unterrock ist meine vorletzte Bedeckung, aber er ist auch das unerotischste Kleidungsstück, das ich jetzt noch anhabe.
Ich ziehe beide Träger nach oben an die Ohren, schlüpfe mit den Armen heraus und bitte Einen der umstehenden Studenten, mir das Ding abzuziehen.
Er macht es gut und schnuppert genießerisch daran. Soll er doch!
Bleibt noch das kurze Kleid.
Das ist schnell weg und ich fühle plötzlich die abendliche Kühle und die pfeilspitzen Blicke der umstehenden Männer auf meinem Körper.
Egal!
Was wollen sie sehen? Wenn ich an mir herunterblicke, dann sehe ich zuerst meine Brüste.
Die sind nicht so prall und abstehend, wie Verenas Silikontitten, aber rund und gesund.
Jetzt packt mich doch der Schalk und ich steige auf den Tisch.
Dort knie ich mich mit gespreizten Oberschenkeln hin und nehme wieder mal Kontakt mit meiner rosa Möse auf. Aus gegebenem Anlass.
HS sagt zwar; Musst nicht gleich übertreiben, Mädel!
Aber ich bin jetzt in Fahrt und lasse mich nicht aufhalten.
Ich will ja nur mal kurz prüfen, ob meine Rasur von letzter Woche noch standhält.
Supermöse! Das Ding will ich auf der Bühne sehen! Ist ja sauber!
Da schreib ich doch gleich das Stück um!
An meiner Möse hat noch nie jemand was zu kritisieren gehabt!
Wollte ich nur bestätigt wissen! Danke HS!
Sie sollen uns sehen! Mich und Charlie!
Komisch, immer hatte ich Angst davor, meinen nackten Körper jemandem zu zeigen.
Jetzt verstehe ich plötzlich nicht mehr, warum.
Aber scheiss' doch drauf, eigentlich wollten wir ja Verena eins auswischen!
Kommentare
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