Mal was anderes: Yoga


Adamit

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19.05.2014
Schamsituation

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Da mir in meinem Fitnessstudio die Leute zu jung geworden sind, habe ich mich in einem Yoga-Kurs angemeldet. Das ist eine lustige Sache, weil man sich da nur etwas strecken und tief atmen muss und trotzdem unheimlich gesund wird.


Im Kurs waren 3 Männer und 6 Frauen, sowie die Kursleiterin, also schon eine recht große Gruppe. Außerdem waren alle irgendwie unterschiedlich, vom Körperbau, dem Alter und dem Charakter.
Bei den Männern waren ein smarter Typ, ein Schüchterner und ich dabei, bei den Frauen eine Dralle, ein Kleine, eine Lange, eine Sportliche, eine Dicke und eine Dürre anwesend. Und dann ging es auch schon los…..


Der Smarte hatte einen kleinen Schnurrbart, war ziemlich drahtig und erklärte uns Männern schon in der Umkleide, dass er vor allem wegen den Frauen hier war. So ein Kurs ist doch immer auch eine Gelegenheit zu einem Flirt und er ist sich sicher, dass er hier zum Zuge kommen würde.

Kaum im Kursraum angekommen, fing er auch schon an die Dralle an zu baggern. Die Dralle,  Anfang 40, also in der Blüte des Lebens,  mit so einem Vogelnest auf dem Kopf (Dutt heißt das glaube ich), guckte erst perplex bis ihr die Situation klar war, holte kurz aus und wollte ihm eine Scheuern. Er war aber offensichtlich auf diese Möglichkeit trainiert und duckte sich weg, so dass die Kleine, die zufällig daneben stand, die Schelle einfing. Die ging völlig überrascht  sogleich zu Boden und fiel ungünstiger weise der Langen von hinten in die Beine, worauf diese mit spitzem Schrei hintenüber über die Kleine drüber fiel.


Die Sportliche hat nun dummerweise  nicht den Smarten als Ursache für die Keilerei erkannt, sondern dachte, dass die Dralle schuld war. Jedenfalls ging sie mit geballten Fäusten auf die Dralle los, die sich wiederum mit ihrer bereits erprobten Ohrfeigentechnik wehrte. Zeitgleich wollte die Dicke der auf dem Boden strampelnden Langen aufhelfen, was jedoch misslang, weil sie doch allzu sehr und unkoordiniert mit den Armen fuchtelte, dabei die Dicke erwischte und statt sich hochzuziehen, die Dicke auch zu Boden riss. Dummerweise fiel sie genau auf die ohnehin angeschlagene Kleine, die nun nicht nur die Lange, sondern auch noch die Dicke ertragen musste. Ein wimmerndes Stöhnen verkündete, dass sie dabei offensichtlich physisch überfordert war.


Derweil hatte doch tatsächlich die Dürre versucht, den im Stehen kämpfenden, also der Drallen und der Sportlichen, deren Schläge und Backpfeifen nicht nur ordentlich klatschten, sondern deren Treffer auch zu wilden Schreien führten, zu schlichten. Welch ein Fehler! Der Versuch ging so gründlich schief, weil nun (Frauenlogik?) die Dralle und die Sportliche auf die Dürre einprügelten.  Das blieb nicht folgenlos. Alle drei gingen zu Boden, kommentiert vom Gejammer der Dürren.


Während wir Männer etwas erschrocken am Rande auf die Szenerie starrten und uns nicht entscheiden konnten, ob wir helfend einschreiten oder doch besser die Sache sportlich sehen  und abwarten sollten, wer denn nun gewinnen würde,  trat die Kursleiterin in den Raum. Entsetzt sah sie die auf dem Boden liegenden keifenden und schreienden Knäuel. Offensichtlich hat ihr das Schicksal der Kleinen besonders zugesetzt, da ihr Gesichtsausdruck  davon zeugte, dass sie  sich vom Leben verabschiedete. Also griff die Kursleiterin beherzt die Beine der Kleinen und versuchte sie unter der Langen und der Dicken, die immer noch orientierungslos zappelten hervorzuziehen.


Dummerweise zog sie an der Leggings, die sich einfach von den Beinen der Kleinen abzog, so dass die Kleine nur noch das Shirt und einen String-Tanga anhatte, der allerdings untenrum komplett in den Ritzen verschwunden war.  Jetzt versuchte die Kursleiterin die Kleine am Oberteil unter der kämpfenden Dicken und der zeternden Langen hervorzuziehen. Allerdings gab auch hier nur das Shirt nach und die Kleine lag jetzt praktisch nackt am Boden, da sie keinen BH trug und auch nicht brauchte, so von der Brustgröße gesehen.


Die Kursleiterin änderte jetzt (offensichtlich wegen Erfolglosigkeit) ihre Taktik und versuchte die Lange und die Dicke von der Kleinen zu ziehen. Aber es war nicht ihr Tag. Auch hier gaben jeweils nur die Hosen und Hemden nach, so dass die Lange und die Dicke in Slip und BH weiter kämpften. Freilich hatten diese mitbekommen, dass da Textilien fort waren und der Kampf konzentrierte sich nun darauf, der jeweils anderen Dame BH und Slip zu entreißen um sie bloß zu stellen. Mit Erfolg, alsbald waren alle drei nackt.


Da die Kleine außerdem noch ordentlich stöhnte (oder war es ein Röcheln?)  merkten die Lange und die Dicke jetzt doch, dass sie auf einer verendenden nackten jungen Frau lagen und  ihr Kampfeseifer erlahmte sofort. Sie schafften es sich von der Kleinen runter zu rollen und lagen nun splitternackt  links und rechts und versuchten die Kleine wieder zu beleben.


Derweil  verlief auch der Kampf der drei anderen Heroinnen in ähnlichen Bahnen. Auch hier hatten sich auf der Matte neben Haarbüscheln die Fetzen der Yoga-Bekleidung  ausgebreitet.  Die Dürre, deren lange Haare offensichtlich eine Wettkampfnachteil war, kreischte unter Tränen, hielt sich den linken Arm sinnloser weise vor die Brüste um mit dem rechten Arm auf die Dralle und die Sportliche einzudreschen, die aber von den hilflosen und weitgehend wirkungslosen Schlägen völlig unbeeindruckt , in ihrem Zweikampf gefesselt waren. Ja und der war sehenswert, aus sportlicher Sicht. Die Sportliche konnte immer wieder Wertungstreffer landen, ohne allerdings die Dralle auszuknocken. Mein was die Dralle an Schlägen und Tritten Einstecken konnte! Und nebenbei immer wieder die (freilich regelwidrigen) Griffe an die Sportbekleidung, die trotz Markennamen nicht der martialischen Gewalt  hysterischer Frauen stand hielten. Ja, auch dieses Pärchen (mit der Dürren als Anhang)  war  schlussendlich  textilfrei.


Für uns war dieser seltene Anblick äußerst verwunderlich. Während der Smarte breit grinsend hin und her hüpfte und mir widerholt mit dem Ellenbogen in die Seite stubste, stand der Schüchterne ganz verängstigt am Mattenrand, allerdings mit weit aufgerissenen Augen, denen anscheinend kein Detail verborgen blieb. Ja, wie soll man auch diese weibliche Vielfalt kommentieren? Da fehlen einem Worte und Zeit um die ganze Bandbreite dessen, was die Natur so formt zu beschreiben.

Angefangen von der Dürren, deren  Becken- und Schulterknochen die auffälligsten Erhebungen der nackten Haut waren und deren Oberschenkel  im Schritt breit wie das Brandenburger Tor in den Unterleib mündeten, mit Brüsten wie Waschlappen, bis hin zur Dicken, an der man Knochen nicht einmal ahnt, weil Rundungen in inflationärer Fülle jeglichen Kanten überformt. Mit Brüsten ausgestattet, die als Vorbild bei Schönheitschirurgen in den Besprechungszimmern und als Beispiel bei Physikern für die Schwerkraft  gleichermaßen geeignet sind. Der Venushügel, ach was, der Venusberg, ist gekrönt mit einem Busch der dicht und undurchdringlich die Schamlippen vor geilen Blicken bewahrt , sorgsam frisiert, im momentanen Gegenteil zur Kopffrisur, die durch die Kämpfe ein wenig zerzaust war.


Die Sportliche hingegen präsentiert einen Körper, an dem die Muskeln unter der Haut  schimmern, der flache Bauch korreliert mit den straffen Schenkeln und Arme und Schultern sind perfekt proportioniert, wie es die Magazine so gern ablichten. Die Brüste fest und knackig, das Schamhaar schmal frisiert und selbst die dunkle Kurzhaarfrisur hat das Kampfgeschehen halbwegs überstanden. Aber das Sehenswerteste  an der Sportlichen war der Arsch. Beim Anblick dieses Teiles möchte man auf die Knie sinken und Gott danken, dass man ein Mann geworden ist.

Wobei auch die Dralle mit einem festen Gesäß aufwarten konnte. Allerdings mit etwas größeren Abmessungen, was ja nun den Männern auch gefällt, jedenfalls kenne ich welche und ich gehöre auch dazu. Die Brüste eher klein, aber mit kräftigen Armen und strammen Schenkeln, die im Lustdreieck an eine blank rasierte Pflaume  anschließen. Der Bauch mit keckem Nabel straff und rundlich und noch ohne Anzeichen von erschlaffendem Gewebe. Nur der Dutt hatte sich aufgelöst. Auch sah man bei den ersten Hämatomen den Farbwechsel von rotem zu blauem Ton, sowie mannigfaltige rote Striemen, die bei solch einem engagierten Kampf nun mal nicht ausbleiben.


Blau war auch immer noch die Gesichtsfarbe der Kleinen die als Einzigste noch den Rest eines Tangas als Strippe um die Hüfte hatte, sonst aber figürlich zu den Downloads von Edathy und Co. passen würde, während die Lange mit kleinen schlauchförmigen Brüsten und äußerst gepflegten Fuß- und Fingernägeln die Psyche der anwesenden Männer erfreute.


Erfreut über die  eintretende Ruhe wollte die Kursleiterin die Initiative ergreifen und schlug passend zur eingetretenen Situation sowie den ohnehin zerstörten Kleidungsstücken  vor,  Nacktyoga zu praktizieren. Allerdings erkannten genau in diesem Moment die Damen, dass sie nackt waren (Genesis  3,7).  Leider  versuchten sie  sich im Gegensatz zum alten Testament nicht zu bedecken, sondern suchten einen Schuldigen für ihren entblößenden Streit, den sie anscheinend bei uns Männern verorteten. Jedenfalls baute sich vor uns eine aggressiv drein blickende Front wild entschlossener kampferprobter Weiber auf,  so dass selbst der Smarte nicht mehr grinste. Der Schüchterne war so bleich geworden, dass er praktisch an der gekalkten Raumwand nicht mehr zu sehen war, während mir der Angstschweiß in die Achseln schoss.


Geistesgegenwärtig  griff ich dem Smarten an die Schultern schüttelte ihn hin und her und brüllte: „Siehst Du, was Du mit Deiner Geilheit angerichtet hast?“ Dabei versuchte ich aus den Augenwinkeln blinzelnd, rauszubekommen ob mich diese Aktion vor der unkalkulierbaren Gewalt hysterischer Frauen schützen könnte. Nur sind eben überhastete Aktionen selten von Erfolg gekrönt. Das merkte auch die Kursleiterin, die in beschwörendem Ton rief: „Halt, halt, halt, keine Gewalt!“, was ja auch ein Prinzip buddhistischer Lebensweisheit ist und durch Yoga vermittelt wird.

Aber wenn diese Weltanschauung von den KursteilnehmerInnen noch nicht verinnerlicht ist, dann helfen auch keine Worte mehr.
Das kommende Gemetzel kann ich  nur noch mit der gescheiterten Deeskalationsstrategie  der Polizei  in der Mainacht in Kreuzberg  vergleichen, bei der wir Männer chancenlos den unglaublich brutalen Angriffen der Chimären ausgeliefert waren. Ruhe trat erst ein, als auch wir nackt und mit zerschundener Haut  regungslos am Boden lagen. Der Schüchterne laut weinte, der Smarte immer wieder beteuerte: „Ich tus nie wieder“ und ich mit verquollenen Lippen ein „ich war es nicht“ röchelte. Das glaubte zwar keine der Frauen, so nach dem Motto kennst du einen, kennst du alle, aber der Triumpf über den Sieg lies den Anlass für die Keilerei und den Schuldigen in den Hintergrund treten.


Die Kursleiterin, die ja als Einzigste noch nicht nackt war, hatte schon aufgegeben und die Gruppe abgeschrieben und wollte den verkorksten Nachmittag einfach nur noch beenden, als die Frauen plötzlich der Meinung waren, dass wir nun endlich anfangen sollten mit der Yoga, aufgewärmt wären sie schon. Selbst die Kleine war wieder am Leben, rollte ihre Matte aus und erklärte errötend, dass sie von Nacktyoga auch schon Bilder im Internet gesehen habe. Diese waren sehr schön und deshalb wäre es ihr Wunsch so etwas auch zu machen.

Die Kursleiterin machte die sphärische Musik an und begann mit dem Sonnengruß ….
 
 


Kommentare

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