Der Überfall


erzkobold

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10.05.2014
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Sinaida wachte vom Rufen des Wachpostens auf und verließ das Bett um zur Tür zu gehen. Sie öffnete sie und schaute Richtung des Postens, der über dem Tor seinen Standplatz hatte. Von dort konnte man die Steppe weit überblicken und nahm eventuelle Feinde schon von ferne wahr. Die Überfälle der Tataren waren eine ständige Gefahr für die Kosakensiedlung am Rande des Russischen Reiches. Aus diesem Grunde hatte man mit den Nachbarn gegenseitige Unterstützung vereinbart. Außerdem hatte der Zar im fernen Moskau verfügt, dass in der nächsten Stadt eine Armeeabteilung stationiert wurde, die den Siedlungen zu Hilfe kommen sollte, wenn sie benötigt würde. Aus diesem Grunde hielt man in der Siedlung immer ein Pferd bereit, welches von Grischa geritten werden sollte. Er war kein besonders guter Kämpfer, aber ein hervorragender Reiter, des es mit jeden Tataren aufnehmen konnte. Außerdem war er leicht und so konnte ihm das Pferd weit tragen ohne zu ermüden. Der Wächter stieß in sein Horn und weckte so alle Bewohner der Siedlung auf. Der Ataman rief den Posten an und dieser berichtete, dass weit hinten in der Steppe Staubwolken aufstiegen und dies könnten möglicherweise Tataren sein. Sofort rief der Ataman Grischa, der sich bereit halten sollte und sandte eine Streife in Richtung der Staubwolke. Diese kehrte nach kurzer Zeit zurück und meldete, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit Tataren waren. Deren Pferde waren aber offensichtlich müde von einem langen Ritt. Die Tataren hatten sie kurzzeitig verfolgt, aber ihre Pferde waren zu langsam und dies war ungewöhnlich. Grischa wurde sofort losgeschickt die Dörfer auf dem Weg zur Stadt zu Hilfe zu rufen und dann die dort stationierte Armeeeinheit zu alarmieren.

Dann wurde die Siedlung kampfbereit gemacht. Das Tor wurde verrammelt und die Männer postierten sich auf dem Rundgang auf den Palisaden. Die Waffen wurden geladen und voller gespannter Erwartung schauten alle den größer werdenden Pulk, der in einer Staubwolke versank, entgegen. Einige der Frauen stiegen ebenfalls auf den Rundgang um die Waffen zu laden, sobald diese abgeschossen waren. Die anderen versammelten die Kinder um sich und versuchten diese zu beruhigen, obwohl sie selbst Angst hatten. Sinaida nahm sich die Gewehre ihres Mannes, der bei einem früheren Kampf mit den Tataren getötet worden war. Ihre Kinder übergab sie der Obhut ihrer Nachbarin und stieg auf den Umlauf über dem nunmehr geschlossenen Tor.

Die Staubwolke näherte sich immer mehr und an den vorpreschenden Reitern konnte man jetzt erkennen, dass es wirklich eine Horde der Tataren war. Angesichts des geschlossenen Tores hielten sich die Tataren in respektvollen Abstand zu den Palisaden und warteten auf ihren Anführer. Nachdem er angekommen war, rief er zu den Kosaken, dass er lediglich ein paar Dinge bei ihnen kaufen wolle und sie nicht in feindlicher Absicht kämen. Da sich nichts rührte, wiederholte nochmals seinen angeblichen Wunsch und befahl dann seinen Männern den Angriff. Zuerst sah es gut für die Verteidiger aus, denn aus dem sicherem Schutz heraus, konnten sie den Angreifern widerstehen. Auch die Brandpfeile prallten zuerst an den Palisaden ohne größeren Schaden anzurichten ab. Plötzlich ertönte der Schreckensruf, dass sich das Tor öffnete. Die Tataren ritten sofort in das Dorf und nahmen nun die Verteidiger von zwei Seiten unter Gewehrfeuer. An der Innenseite waren diese aber ungeschützt und so fiel ein Verteidiger nach dem anderen aus.

Sinaida hatte die Ausweglosigkeit ihres jetzigen Standortes erkannt und verließ die Balustrade und verschanzte sich in einem Haus. Sie streckte auch noch ein paar Angreifer nieder, aber dann ging ihr das Pulver aus. Ein paar der Männer aus dem Dorf hatten sich in das Haus mit den Frauen und den Kindern zurückgezogen und verteidigten es zäh, in der Hoffnung auf Hilfe.

Sinaida konnte nicht mehr zu ihnen gelangen und sie versteckte sich unter dem Dach. Doch die eindringenden Tataren entdeckten sie und nahmen sie mit Siegesgeheul gefangen. Sie wurde gebunden und nach draußen vor das Tor gebracht. Wie ein Bündel Stroh legte man sie dort ab und dann gingen die Männer wieder zu den Häusern um zu plündern. Plötzlich entstand Bewegung unter den Tataren. Sie trieben ihre Pferde Richtung Steppe und ritten vom Dorfe weg. Einer warf Sinaida quer vor sich auf sein Pferd und feuerte es zu einem rasanten Lauf an. Erst begriff sie gar nicht, was da passierte. Aber dann konnte sie auch aus ihrer unbequemen Lage erkennen, dass Reiter sich dem Dorf näherten und so ahnte sie, dass Hilfe kam. Sie hoffte, dass dem Pferd ihres Reiters die Last zu schwer wurde und er sie einfach runter fallen ließ. Aber ein Teil der Tataren stellte sich den ankommenden Helfern zum Kampf und so konnte ihr Bewacher sich mit ihr auf und davon machen.

Nach einem langem Ritt, bei dem Sinaida kräftig durchgeschüttelt wurde und es ihr richtig schlecht wurde, kamen sie im Lager der Tataren an. Um einen freien Platz in der Mitte waren die Zelte der Tataren aufgebaut. Eines der Zelte war größer und prächtiger und Sinaida vermutete, dass dies das Zelt des Anführers dieser Tataren war. Bisher hatte sie sich noch keine Gedanken über die Zukunft in der Hand der Tataren gemacht. Sie wollte erst einmal abwarten, was die Tataren mit ihr vorhatten. Erst einmal wurde sie einfach vom Pferd geworfen und dann brutal in das Prunkzelt geschleift. Vor einer Art Thron auf dem ein junger Mann saß wurde sie abgelegt. Der Mann stieg herunter und ließ sich berichten, was passiert war. Sinaida verstand kein Wort des Berichtes, da er auf tatarisch gegeben wurde. Aus der Mine des Anführers konnte sie aber entnehmen, dass alles nicht zu seiner Zufriedenheit abgelaufen, dies gab ihr Hoffnung, dass die Helfer rechtzeitig eingetroffen waren und ihren Kindern nichts passiert war. Im Zelt waren noch einige Männern, damit war klar, dass sie auch ungefesselt keine Chance hatte zu entkommen. Mit einer Kopfbewegung befahl der Anführer seinen Kriegern die Fesseln zu lösen. Nach dem Sinaida wieder Bewegungsfreiheit hatte, rieb sie sich erst einmal ihre Handgelenke, die heftig schmerzten. Der Khan, denn um den handelte es sich offensichtlich, ging um sie herum und zeigte seine offensichtliche Bewunderung für die Frau.

Dann wandte er sich im reinsten Russisch an sie: „Willst Du bei uns bleiben? Wir werden einen guten Mann für Dich finden. Hast Du Kinder?“

Sinaida wusste nicht, was sie antworten sollte. Zwar sprach er freundlich zu ihr, aber die Tataren waren immer freundlich und griffen doch schnell nach dem Dolch um ihre Gegenüber zu töten, während sie redeten. Trotzdem antwortete sie mit fester Stimme: „Nein, ich will nicht bei euch bleiben Meine Kinder warten auf mich.“

„Wieviele?“

„Zwei.“

„Du kannst Deine Kinder nach hier holen. Wir werden mit deinen Leuten reden und ich bin der festen Überzeugung, dass Deine Kinder in kurzer Zeit hier sein werden.“ Diese Aussage gab ihr die Gewissheit dass die Tataren keine weiteren Gefangenen gemacht hatten und wohl die Hütte erfolgreich verteidigt worden ist. Sie schüttelte mit dem Kopf. Der Khan war ob ihrer Widerspensigkeit erstaunt und überlegte, was er mit ihr anstellen sollte, um ihren Widerstand zu brechen.

Er wurde aber in seinen Überlegungen gestört, denn ein Mann betrat das Zelt, den Sinaida kannte. Es war Igor aus ihrem Dorf. Wie kommt er hierher und warum kann er sich frei bewegen? Offensichtlich ist er kein Gefangener. Unterhändler? Soll er ihre Freilassung betreiben? Nach dem Tod ihres Mannes hatte er ihr einen Heiratsantrag gemacht, den sie rund heraus abgelehnt hatte. Schwer beleidigt war er davon gegangen. Wollte er sie jetzt von den Tataren zurückholen, um sie zu Dankbarkeit zu verpflichten? Mit ihrer Gefangennahme konnte er nichts zu tun haben, denn die war mehr zufällig.

Der Khan sprach ihn ebenfalls auf russisch an: „Dass Du uns das Tor geöffnet hast, dies war gut. Nicht so gut war aber, dass Du uns nicht gewarnt hast. Ich habe viele gute Männer dadurch verloren und daran bist Du nicht ganz unschuldig!“ Der Khan betonte das Du besonders. Als Igor zum Reden ansetzen wollte, da befahl ihm der Khan mit einer Handbewegung zu schweigen. „Trotzdem wollen wir Dir deine Verdienste danken.“ Er winkte einen seiner Leute heran, der einen vollen Beutel, vermutlich Münzen oder Gold, in der linken Hand hielt. Die Augen von Igor leuchteten auf und er streckte seine Hand aus um den Beutel zu ergreifen. Im gleichen Augenblick schnellte die rechte Hand des Überbringers nach vorn, der Stahl eines Dolches blitzte auf und durchbohrte das Herz von Igor. Er sank zu Boden und wurde von zwei Männern weggeschafft.

Zu Sinaida gewandt erklärte der Khan: „Wir mögen keine Verräter“, und mit einem Lächeln, „und auch keine widersetzlichen Frauen. Überlege es Dir!“ Die letzten Worte kamen drohend.

Sinaida sah ihn fest an und schüttelte mit dem Kopf: „Nein, ich werde meine Kinder nicht hierherholen und sicher werde ich ausgelöst werden.“

Der Khan sah sie ernst an und meinte zu ihr: „Vielleicht, aber bis dahin wirst Du eine schwere Zeit haben.“ Dann sagte er etwas auf tatarisch zu seinen Leuten, um sich dann wieder Sinaida zuzuwenden: „Du wirst mir dienen und zwar nackt. Dies wirst Du Tag und Nacht sein. Egal wie warm oder kalt es sein wird. Alle Wege wirst Du nackt machen. Alle Befehle wirst Du ausführen oder wir werden Dir die Haut herunter peitschen.“ Er sah sie wütend an und ihr war klar, dies war keine leere Drohung. Da sie aber die Hoffnung hatte, wieder zu ihren Kindern zurückkehren zu können, konnte sie es nicht auf ihren Tod ankommen lassen und so würde sie wohl seinen Forderungen nachkommen müssen. Dies ließ auch nicht auf sich warten: „Zieh Dich aus!“ So leicht, wie sie sich das in ihren Gedanken ausgemalt hatte, war es nun doch nicht Sich vor allen Männern vollkommen nackt auszuziehen, kostete ihr doch große Überwindung. Der Khan wurde ob ihres Zögerns unruhig und unvermittelt traf sie ein Peitschenschlag sehr schmerzhaft.

Danach sah sie der Khan an und bemerkte wie beiläufig: „Vorwärts oder wir ziehen Dich mit der Peitsche au!“

Sinaida begann sich auszuziehen. Zuerst legte sie ihr Lederwams und danach ihren Rock ab. Jetzt stand sie in Unterwäsche vor dem Khan und sah ihn bittend an. Er zuckte nur mit der Hand und zeigte so, dass sie weitermachen solle. Kurzentschlossen und im Bewusstsein, dass sie nur zwischen dieser Erniedrigung und einem äußerst schmerzhaften erniedrigenden Tod wählen konnte, streifte sie die Träger ihres Hemdes über ihre Schultern und ließ es langsam nach unten rutschen. An ihren Brüsten blieb es hängen, aber durch eine Körperbewegung fiel es dann ganz herunter. Als ihre Brüste zum Vorschein kamen, da ging ein Raunen der anwesenden Männer durch das Zelt. Da sie ja noch ihre Unterhose ausziehen musste, konnte sie ihrem Drang ihre Brüste mit ihren Händen zu verdecken nicht nachkommen und öffnete die Schleife an ihrer Unterhose. Sobald diese aufgezogen war, fiel die Hose nach unten und sie stand vollkommen nackt vor den Männern des Khans. Einer raffte ihre Bekleidung zusammen und trug sie weg. Der Khan richtete eine kurze Ansprache an seine Leute, die ziemlich folgsam nickten. Alle betrachteten sie eingehend und als sie sich mit den Händen vor den Blicken der Männer wenigsten etwas schützen wollte, sauste wieder die Peitsche auf sie herab. Der Khan lächelte teuflisch und sagte ihr: „In diesem Zelt wird nichts verdeckt!“

Dann hatte er sogleich die erste Aufgabe für sie. Sie sollte für ihn aus dem Vorratszelt etwas zu trinken holen. Sie verließ das Zelt des Khans und schaute sich auf dem Platz um, um herauszubekommen welches das Vorratszelt war. Aber sie konnte nicht herausfinden, was es war und so blieb ihr nichts weiter übrig als in alle Zelte zu schauen. Mit der einen Hand bedeckte sie ihre Brüste und mit der anderen ihre Scham. Zwischen den Zelten übten die Jungen sich im Fechten und sahen erstaunt auf die Frau, die nackt zwischen den Zelten umherlief und in jedes Zelt sah. Endlich hatte sie in einem Zelt Lederschläuche entdeckt, die sicher irgendein Getränk enthielten. Sie probierte an den Schläuchen und diese enthielten Kumys. Sie nahm einen und als sie gerade das Zelt verlassen wollte, da huschte eine junge Tatarin in das Zelt und gab ihr zu verstehen, dass sie zwei Schläuche nehmen solle, was sie dann auch tat. Jetzt hatte sie keine Hand mehr frei und so schritt sie aufrecht und stolz zum Zelt des Khans. Die Jungs betrachteten sie aufmerksam und kommentierten sicherlich, was sie da sahen, aber sie verstand nichts. Sie schwor sich, schnell die Sprache zu erlernen.

Im Zelt angekommen wurde sie gleich noch einmal geschickt. Inzwischen hatten sich wohl alle Bewohner auf dem Platz versammelt und sie musste mitten hindurch. Sie versuchte gar nicht mehr irgend etwas zu verdecken, da sie ja ohnehin anschließend mit den vollen Schläuchen in der Hand alles zeigen musste. Nachdem sie diesmal die zwei Schläuche abgeliefert hatte befahl ihr der Khan mit den anderen Frauen die Pferde zu versorgen. Eigentlich liefen ja die Tiere frei herum, nur mit einer Fessel um die Vorderbeine, damit sie nicht in die Steppe liefen. Aber alle mussten geputzt und dazu mussten sie eingefangen werden. So rannte Sinaida sehr zur Freude der Tatarinnen und der jungen Burschen nackt den Pferden hinterher, die trotz ihrer eingeschränkten Bewegungsfreiheit sich nicht so leicht fangen ließen und auch nach ihr mit den Hufen schlugen. Die angetrunkenen Männer gesellten sich dazu und alle sahen dem Schauspiel zu, wie eine nackte Frau die Pferde verfolgte. Als endlich alle Pferde versorgt waren und zu einem kleinen Bach zum Tränken getrieben worden waren, konnte sie sich etwas ausruhen.

Dies währte aber nicht lange, dann kam vom Khan ein neuer Befehl: Sie sollte einem Pferd ein Halfter anlegen und es reiten. Natürlich war es für Tataren ungemein unterhaltsam eine nackte Frau reiten zu sehen und so waren alle begeistert.

Dann konnte Sinaida sich endlich sich zur Ruhe begeben und bekam einen Platz im Zelt des Khans zugewiesen. Sie hatte Angst, dass sie dem Khan in der Nacht zu Diensten sein müsste, aber schnell begriff sie, dass dies nicht beabsichtigt war. Es gab genügend Tatarinnen, die es als Ehre ansahen unter seine Decke zu kriechen. In ihrem Platz in einer Ecke des Zeltes konnte sie nur allzu deutlich die Geräusche einer aufregenden Liebesnacht des Khans wahrnehmen. An den Stimmen erkannte sie, dass der Khan zwei Frauen beglückte. Wenn sie gehofft hatte, eventuell im Dunkel der Nacht verschwinden zu können, dann sah sie sich getäuscht. Sie wurde mit einer Kette an eine der Stangen, die das Zelt stützten, angeschlossen.

Die nächsten Tage verliefen ähnlich wie der erste. Den ganzen Tag wurden ihr Aufträge erteilt. Ihre Beaufsichtigung hatte der Khan zeitweilig einer der Frauen aus seinem Clan übertragen und da wurde es noch schwieriger; Die Peitsche sauste noch schneller auf sie herab. Das einzig Gute war, dass sie von keinem der Männer gezwungen wurde, ihm auf seinem Lager Gesellschaft zu leisten. Besonders demütigend war, dass sie die Männer nackt bei ihren Fress- und Saufgelagen bedienen musste. Am Ende eines derartigen Gelages wollten die Männer prüfen, ob sie auch wirklich eine Frau war. Sie zogen sie in die Mitte und zogen ihre Beine auseinander. Nachdem alle ihr Allerheiligstes ausgiebig betrachtet hatten, durfte sie weiter bedienen.

Zwar sagte sie sich, dass man sich an alles gewöhnen kann, doch schämte sie sich jeden Tag aufs neue. Manchmal ließ sie der Khan unter Gejohle im Ring der Männer im Kreise traben wie ein Pferd. Dazu hatte man ihr extra ein Geschirr angefertigt und es ihr angelegt. Natürlich bekam sie dann auch die Peitsche zu spüren. An einem anderen Tag befahl er ihr sich in der Pferdesuhle zu wälzen und die Männer durften sie dann im nahe gelegenen Fluss waschen.

In einer Nacht bemerkte sie einen Luftzug. Sie kroch in die Richtung, so weit es ihre Kette zuließ aus der dieses Lüftchen kam, konnte aber nichts feststellen. So legte sie sich wieder hin und war wieder etwas eingenickt als sie bemerkte, dass ihr Körper abgetastet wurde. Die Hand streichelte über ihre Brüste, fuhr dann über dem Bauch nach unten und zwischen ihre Beine. Diese presste sie fest zusammen, aber sie wurden gewaltsam auseinander gedrückt. Da der fest Griff, der ihre Beine spreizte stark schmerzte, gab sie nach und leistete keinen Widerstand mehr. Jetzt wurde sie auch zwischen den Beinen getätschelt. Wer immer es war, er fuhr über ihre Schamlippen, drang aber nicht in ihr ein. In der Dunkelheit konnte sie nicht sehen, wer da in das Zelt eingedrungen war. Es war nur klar, dass dies nicht im Auftrage des Khans erfolgte, denn dann wäre der Besucher ganz offiziell zu ihr gekommen.

Jeden Tag hielt sie nach einer Gelegenheit Ausschau, wie sie flüchten konnte. Aber am Tag wurde sie bewacht und in der Nacht angekettet. Dazu kam, dass den Männern, die vom Khan mit ihrer Bewachung beauftragt waren, schwere Strafen angedroht wurden, falls sie entwischen würde.

Eines Abends beaufsichtigte der Khan, wie sie angekettet wurde und bemerkte dabei: „Ich überlege, ob ich Dich nicht den Männern als Spielzeug überlassen sollte, denn bis jetzt habe ich verboten, dass sie Dich auf ihre Lagerstätten nehmen. Ich bemerke aber kein Entgegenkommen deinerseits und so werde ich in den nächsten Tagen eine Entscheidung über Deine Zukunft treffen!“ Das klang bedrohlich und so überlegte Sinaida fieberhaft nach einer Lösung.

Wieder bemerkte sie in der Nacht diesen leichten Luftzug und wieder wurde sie abgetastet und diesmal sträubte sie sich nicht. Aber als ihr Besucher ging, sah sie im hellen Mondlicht, der durch den Spalt des Zeltes schien, wer der Eindringling war. Am nächsten Tag hielt sie Ausschau nach dem Burschen. Er war bei den jungen Kriegern, die noch Kampfunterricht durch erfahrene Krieger erhielten. Erhitzt von den Übungen ging er zum Bach um sich dort abzukühlen. Sinaida folgte ihm und zeigte ihm, dass sie mit ihm sprechen wollte. Er sah sich vorsichtig um nach ihrer Bewachung, aber dieser Krieger beachtete sie nicht sonderlich. Und so konnte sie ihm sagen, dass sie ihn erkannt hatte und er möchte doch den Schlüssel stehlen und dann würde sie sich mit ihm hier am Fluss treffen. Am nächsten Abend war wiederum ein Gelage und der junge Krieger bekam den Auftrag Sinaida am Abend anzuschließen und dann den Schlüssel an den eigentlichen Wächter zurückzugeben. Da sah sie ihre Chance und überredete den jungen Krieger sie nicht anzuschließen, damit sie sich in den Büschen am Fluss treffen könnten. Wenn alle schliefen , würde sie sich gern mit ihm treffen. Er solle heimlich an die Zeltwand klopfen und sie würde kommen. Damit es nicht so auffalle, sollte er schon vorgehen. Misstrauisch betrachtete er sie, doch sein Verlangen siegte und so blieb sie frei. Die Fesseln legte sie unverschlossen an, falls jemand nach ihr sah. An den Geräuschen hörte sie, dass es hoch her ging. Wahrscheinlich hatten die Tataren wieder eine Siedlung überfallen und dabei Wodka erbeutet. Langsam wurde es ruhig und dann klopfte es an der Zeltwand genau neben ihren Kopf. Sie gab ein Zeichen zurück, dass sie verstanden hatte, löste die Handfesseln und steckte vorsichtig ihren Kopf nach draußen. Der junge Krieger war verschwunden und wartete sicher am vereinbarten Versteck. Im Lager war es ruhig und nirgendwo regte sich etwas. Sinaida schlich sich zum Dorfplatz, wo die Pferde der Krieger standen und wollte gerade die Leinen aller Pferde losmachen, als sie ein Geräusch hörte. Es klang wie das Weinen eines Mädchen und sie ging dem Ton nach. Inmitten der Pferde war ein Mädchen angebunden. Sie konnte sich kaum bewegen. Sinaida zeigte ihr an, dass sie ruhig sein sollte und löste ihre Fesseln. Da sie kein Messer hatte, um die Lederbänder durch zuschneiden, dauerte es eine geraume Zeit, bis sie es geschafft hatte. Das Mädchen war erschrocken, als plötzlich eine nackte Frau neben ihr auftauchte und sie losband. Sinaida fragte mit Gesten, ob sie reiten könne. Durch Nicken bejahte das Mädchen ihre Frage und Sinaida zeigte auf ein Pferd und dann, dass sie alle Pferde losbinden müssen. Das Mädchen nickte heftig und machte sich mit Sinaida daran die Leinen der Pferde zu lösen. Dann sprangen beide auf jeweils ein Pferd und trieben alle anderen Pferde vor sich her in die Steppe. Sinaida wusste lediglich, dass sie weg von der aufgehenden Sonne reiten mussten, wenn sie auf eine Kosakensiedlung stoßen wollten. Es zeigte sich , dass das junge Mädchen eine durchaus brauchbare Reiterin war und so ritten sie im scharfen Tempo Richtung der Kosakensiedlungen. Beide wussten nicht, wie lange sie brauchen würden, um auf Kosaken zu stoßen und wann die Tataren ihr Verschwinden bemerken würden. Sinaida machte sich noch keine Gedanken, wie sie auf die Kosaken nackt wirken würde. Ab und an schaute sie zurück, doch konnte sie am Horizont noch keine Staubwolke erkennen.

Mit Entsetzen merkten die Beiden, dass ihre Pferde müde würden. Aber es tröstete sie, dass auch die Pferde der Tataren erschöpft sein würden, wenn sie sie verfolgten. Plötzlich taucht ein Pfad durch die Steppe auf, der aber nicht in die Richtung verlief, in die sie eigentlich wollten. Trotzdem folgten sie jetzt dem Pfad und richtig, vor ihnen tauchten die Palisaden einer Stadt auf. Sie hielten in einiger Entfernung von der Siedlung an und beratschlagten, was zu tun sei. Sinaida wollte sich hier verstecken, doch die Wachen hatten sie schon entdeckt und eine Reitertruppe kam aus dem Tor geprescht. Sinaida sprang in die kärglichen Büsche am Rande des Weges und hoffte, dass die Streife sie nicht entdeckte. Doch diese hatte schon von weitem gesehen, dass da jemand in den Büschen verschwunden war und so sahen sie nach, wer sich da wohl verstecken wollte und waren nicht wenig erstaunt eine nackte Frau vorzufinden. Sie setzten die beiden Frauen auf deren Pferde und führten diese in die Stadt. Von den Männern erfuhr Sinaida, dass sie an ihrer Siedlung vorbeigeritten seien. Quer durch die Menschenmenge, es war gerade Markttag, ritt sie nackt zum Haus der Militärstreife, die hier stationiert war. Verschiedene Menschen an denen sie vorbeiritt bekreuzigten sich, als wäre sie der Leibhaftige. Von den Soldaten wurden sie in das Zimmer des Kommandeurs geführt, der sie beide befragte. Während der Befragung stand sie einigen Offizieren nackt gegenüber und diese betrachteten sie ausgiebig. Besonders schien es ihnen ihr schwarzes Dreieck zwischen den Beinen angetan zu haben. Sinaida meinte, dass einige der Männer lüstern ihre Lippen leckten. Der Kommandierende sorgte nun endlich dafür, dass sie Kleidung bekam. Am nächsten Morgen wurde sie unter Bedeckung in ihr Dorf gebracht, wo sie ihre Kinder in ihre Arme schließen konnte.


Kommentare

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