Badeschreck


erzkobold

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09.03.2014
CMNF

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Manuela hatte einen kleinen See im vergangen Jahr im Wald entdeckt. Er lag versteckt und ab­seits von allen Wanderwegen. Sie war schon ein paar Mal dort gewesen und immer vollkommen al­lein. Inzwischen badete sie immer nackt im See, denn es würde wohl kaum sich jemand in diese Einöde verirren. Die Wanderwege gingen weit an ihm vorbei. Heute fuhr sie wiederum mit dem Rad dorthin. Der Weg war etwas beschwerlich, aber wegen seiner Ruhe und Idylle lohnte es sich. Sie würde etwas eher wie sonst zurückfahren müssen, denn am späten Nachmittag hatte sie ein Vor­stellungsgespräch und dies wollte sie auf keinen Fall verpassen. Nach ihrem Studium hatte sie die Chance in der Nähe ihres Heimatortes eine geeignete Arbeitsstelle zu finden und dies wäre doch ideal.

Nach einer halben Stunde anstrengender Fahrt mit dem Rad erreichte sie den See. Direkt am Ufer war es immer etwas feucht, deswegen legte sie ihr Rad ein paar Meter entfernt ab und zog sich aus. Da sie etwas erhitzt und zudem müde von der anstrengenden Fahrt war, legte sie sich auf das weiche Moos in den Schatten und genoss die Stille des Waldes. Nach etwa einer Viertelstunde erhob sie sich und ging zum Wasser. Von einem kleinen Felsen konnte man bequem hineinspringen. Sie drehte ein paar Runden im Wasser. Es erfrischte sie und die Kühle tat ihr gut. Als sie anfing zu frie­ren ging sie in Richtung ihrer Sachen und erschrak. Sie fand nichts mehr vor. Weder ihr Fahrrad noch ihre Bekleidung lag noch an dem Ort, wo sie alles abgelegt hatte. Sie suchte die ganze Umge­bung ab, in der Hoffnung sich zu irren und alles wo anders hingelegt zu haben. Aber keine Spur von ihren Sachen. Sie hatte beim Baden zwar ihre Sachen nicht sehen können, da Büsche die Sicht ver­sperrten, aber sie hatte auch nicht bemerkt, dass sich jemand genähert hatte. Einzig ihre wasserdich­te Uhr, die sie nicht abgelegt hatte, war ihr geblieben. Zum Glück hatte sie noch eine Menge Zeit bis zu ihrem Termin und so suchte sie nochmals die ganze Gegend im weiteren Umkreis ab. Dabei achtete sie auf Spuren, die ja der Dieb hinterlassen haben musste. Aber außer ihren eigenen konnte sie nichts entdecken. Langsam geriet sie in Panik, denn wie sollte sie nach Hause kommen, ohne et­was anzuhaben. Sie wohnte fast im Zentrum ihres kleinen Städtchens und ihr war klar, ungesehen kam sie nicht zum Haus ihrer Eltern. Bis zur Dunkelheit konnte sie auch nicht warten, denn dann hätte sie ihren Termin verpasst. Die Uhr lief unaufhörlich weiter und sie musste eine Entscheidung treffen.

Sie gab sich einen Ruck und lief los. Zuerst war es aber auch kein Problem, denn im Wald konn­te sie erst einmal niemand sehen. Wie aber würde es werden, wenn die Häuser anfingen. Sie nahm jetzt nicht den direkten Weg, sondern ging durch die Felder, in der Hoffnung eine Vogelscheuche zu entdecken. Aber es gab keine und auch in den Gärten, die jetzt die Felder abgelöst hatten, konnte sie nichts zum Anziehen entdecken. Außerdem waren in den Gärten Menschen und sie war nicht so er­zogen, sich fremden Leuten nackt zu zeigen. In einem Garten direkt am Weg entdeckte sie eine älte­re Frau. Am Gartenzaun standen Büsche, über die sie gerade darüber blicken konnte. Also vermute­te sie, konnte die Frau auch nur ihren Kopf sehen und rief sie an. Jedoch die Frau reagierte über­haupt und zu allem Unglück näherte sich auch noch ein Mann ihrem Garten.Manuela duckte sich, dass dieser sie nicht sehen konnte. Selbst konnte sie durch die Sträucher in den Garten blicken. Der Mann betrat den Garten der alten Frau und stippte diese an, als sie sich zu ihm umdrehte, machte er Zeichen, die sie mit Nicken beantwortete. Jetzt verstand Manuela: die Frau konnte zumindest nicht hören. Selbst wenn der Mann weg war, würden ihre leisen Rufe nichts bewirken. Also lief sie weiter am Zaun entlang, immer auf der Hut, nicht entdeckt zu werden. Mit Erschrecken sah sie, dass der Feldweg in eine Fahrstraße endete, auf der hin und wieder ein Auto fuhr. Nun war guter Rat teuer und sie setzte sich erst einmal hinter einem Busch um zu überlegen. Zurück ging nicht, denn die Zeit verging unerbittlich und im Wald hätte es auch keine Lösung ihres Problems gegeben. Weiter gehen war aber eigentlich unmöglich, denn ihr war klar, in ihrem kleinen Städtchen würde sie jede Menge Bekannte treffen, die sich wundern würden, wie sie daherkam. Ihre Gedanken schlugen Pur­zelbaum und fanden doch keine Lösung. Den Ausschlag gaben schließlich näher kommende Stim­men.. Allem Anschein nach waren es Kinderstimmen, die wohl den Weg an dem sie kauerte, entlang kamen und in die Stadt wollten. Dem Geschnatter nach zu urteilen, war es ein größere Men­ge von Kindern, eine Schulklasse? Egal. Hinter sich die Schulklasse und vor sich die Straße. Über die Felder ging auch nicht, da war sie wer weiß wie weit zu sehen. Also dem Löwen ins Maul ge­griffen und nackt auf die Straße! Sie stand hinter dem Busch auf und schaute an sich herunter. Also eigentlich war sie gut gebaut und nach Meinung ihrer Freundinnen ein echter Hingucker, allerdings hatten auch diese sie nur im Bikini gesehen. Mit Erschrecken registrierte sie, dass sie sich ja erst gestern epiliert hatte und quasi, von der Uhr abgesehen, vollkommen nackt war. Jedermann konnte nicht nur ihre Brüste sondern auch ihre Fotze sehen. Trotzdem begann sie den einmal gefassten Ent­schluss in die Tat umzusetzen. Sie ging tapfer auf die Straße, die vorüberfahrenden Autos schienen sie nicht wahrzunehmen. Vorübergehende Passanten aber schon. Kritische und amüsierte Blicke streiften sie, aber auch missbilligende und empörte. Eine Mutter hielt ihrem Sohn die Augen zu, ob dieser schamlosen Person, die da des Wegs kam. Manuela wurde mutiger und schritt fester voran. Die Blicke der Männer, die natürlich angezogen waren, irritierten sie nicht mehr so sehr, eher schon das abschätzige Glotzen der Frauen. Während sie erst ihre Augen niedergeschlagen hatte, erwiderte sie jetzt diese Blicke und sie meinte, bei verschiedenen der Frauen Neid erkennen zu können, viel­leicht hätte sich die eine oder andere auch gerne so mutig gern nackt gezeigt. Aber da konnte sie sich auch täuschen.

Zuerst wollte sie den Markt mit den Ständen meiden, da er zu dieser Zeit sehr belebt war. Aber inzwischen war ihr Selbstvertrauen gewachsen und sie lief quer über den Markt, zwischen all den Leuten hindurch. Bisher hatte sie nur wenige Bekannte getroffen, aber ihr war klar, dass sich dies auf dem Markt ändern würde. Trotz ihrer inneren Anspannung und dem Verlangen über dem Markt zu rennen und Schutz in den heimischen vier Wänden zu suchen, schlenderte sie gemächlich an den Ständen vorbei. Betrachtete hier und da die Waren, als ob es das Normalste wäre nackt über einen Wochenmarkt zu laufen. Das Verkaufspersonal beobachtete sie einesteils amüsiert und andererseits kritisch. Auf jeden Fall brauchten die Händler wohl keine Sorge zu haben, dass sie klauen würde. Einer der Händler fragte sie etwas anzüglich, wo sie denn ihr Geld versteckt hätte. Plötzlich stand sie einem ihrer ehemaligen Lehrer vom Gymnasium gegenüber. Es war ihr peinlich, aber auch hier unterdrückte sie den inneren Drang einfach wegzulaufen. So ging sie einfach weiter und er blieb mit offenem Mund und kopfschüttelnd leicht geschockt stehen. Wenn sie Bekannte ihrer Familie traf grüßte sie höflich und ging weiter, ohne auf deren Reaktion zu warten. Auf einmal tippte ihr wer von hinten auf die Schulter. Sie drehte sich um und sah ihre Freundin Pia mit riesengroßen Augen. Diese schluckte ein paar Mal und sprudelte dann einen Schwall von Sätzen, deren Sinn sich ihr erst nach einigem Überlegen erschloss. Also Pia war ja vollkommen durch den Wind. Was Manuela aber heraus sortierte war, dass diese sie bewunderte, ob ihrer Nacktheit in der Öffentlichkeit und es viel­leicht, irgendwann, auch einmal probieren würde. Plötzlich rannte aber Pia weg. Vielleicht war es ihr peinlich in einer Unterhaltung mit einer nackten Personen von anderen gesehen zu werden. Während bisher sich niemand getraut hatte, sie zu fotografieren, man schämte sich offensichtlich dies vor Bekannten zu tun, waren jetzt Handys und auch Fotoapparate auf sie gerichtet. Besonders irritierte es sie, dass der sie vom Hausfotografen der örtlichen Zeitung mehrfach hier auf dem Markt aufgenommen worden war.

Für Manuela wurde es nun ernst. Nachdem sie den Markt überquert hatte, bog sie in ihre Straße ein und musste diese in ihrer ganzen Länge durchlaufen. Direkt nach dem Markt ging es noch eini­germaßen, da es noch Mehrfamilienhäuser waren und die Leute nur sehr vereinzelt zu sehen waren. Aber dann schlossen sich Einfamilienhäuser an und die Bewohner befanden sich oft in ihren Gär­ten. Aber auch hier grüßte Manuela freundlich mit einem Kopfnicken. Sie war sich darüber im Kla­ren, dass sie für einige Zeit den Gesprächsstoff der Straße, nein des ganzen Städtchens abgeben würde. Frau Kreuter kam ihr entgegen mit einem Einkaufskorb in der Hand. Offensichtlich wollte sie zum Markt. Vor Manuela blieb sie stehen, schaute sie an und und fragte, ob sie krank sei. Mit fester Stimme verneinte sie dies und sagte ihr, dass sie sich vollkommen wohl fühle. Sie hatte aber auch keine Lust zu erklären, warum sie nackt durch die Gegend laufe. Frau Kreuter sah sie zwei­felnd an und Manuela vermutete, dass sie am liebsten den Krankenwagen gerufen hätte. Dazu konn­te sich die Frau wohl doch nicht entschließen und so wandte sie sich sich kopfschüttelnd ab und setzte ihren Weg Richtung Markt fort. Aber als Manuela in Richtung des Straßenendes sah, durchzuckte sie ein Schreck. Ihr entgegen kam Win, ihr mehr als unsympathischer Nachbar. Ihre Grundstücke grenzten aneinander und er hatte ihr über den Gartenzaun schon mehrere Male zwei­deutige Angebote gemacht. Hilflos sah sie sich um, wie sie ihm ausweichen konnte, aber es fiel ihr nichts ein. Er kam immer näher und eine Begegnung mit ihm war unumgänglich und sie war sich darüber im Klaren, dass er sie nicht nur mit Blicken berühren würde. Sie schaute sich um, wer ihr eventuell zu Hilfe kommen könnte. Aber ihr war klar, dass die meisten Leute ihr diese Peinlichkeit gönnte, nachdem sie schamlos nackt durch die Gegend lief. Plötzlich näherte sich Win dem Garten­zaun von Opa Meyer. Dieser hatte ihn gerufen und in ihrer Aufregung hatte sie dies nicht gehört. Sie lief an Win vorbei und dieser wollte sich wohl ihr in den Weg stellen, aber Opa Meyer hielt ihn einfach fest und redete auf ihn ein. Von der Seite sah sie Wins wütendes Gesicht, weil ihm diese Ge­legenheit entgangen war.

Endlich war sie an ihrem Haus angelangt. Klingeln wollte sie nicht, da sie kaum damit rechnen konnte, dass ihre Eltern ihre Nacktheit gut finden würden. Sie ging um das Haus und sah nach der Tür vom Haus in den Garten. Sie war glücklich, denn diese stand offen. Sie huschte in das Haus und – stand ihrem Vater gegenüber. Ein Riesendonnerwetter prasselte auf ihr nieder, von dem sie nur ein paar Brocken wie „vor den Nachbarn schämen – schamlose Göre - dafür gehört Prügel“ und so weiter, verstand. Sie sah nach unten und mit geschlossenen Augen lies sie alles über sich erge­hen. Plötzlich traf sie irgend etwas am Kopf. Sie machte die Augen auf, um zu ergründen, was es war und erblickte nicht wie erwartet ihren Vater, sondern das Geäst der Bäume und den Himmel über sich. Nur langsam kam ihr zu Bewusstsein, dass sie alles nur geträumt hatte. Ihr Fahrrad und ihre Klamotten lagen neben ihr und die Uhr zeigte ihr an, dass sie nach Hause musste. Sie zog sich an und schob ihr Fahrrad zur Straße, stieg dort auf und während der Fahrt überlegte sie ob man so etwas nicht wirklich einmal machen könnte. Die Feuchtigkeit in ihrer Möse zeigte ihr an, dass sie der Traumspaziergang durchaus erregt hatte.


Kommentare

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