Nur noch nackt?


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05.10.2013
CMNF

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Schnell klappte er den Laptop zu, als er ihre Schritte kommen hörte, doch eine gewisse Erregung, die er beim Lesen dieser Geschichte verspürt hatte, ließ sich nicht verheimlichen. Sie bemerkte es, setzte sich mit einem vielsagenden Lächeln auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Hals.
"Bei mir ist es heute ein wenig später geworden. Entschuldigung.", sagte sie. "Aber du bist ja auch ohne mich ganz gut zurecht gekommen.", meinte sie mit einem flüchtigen Blick auf die Beule in seiner Hose. 
"Ja, ich hab ein bisschen gelesen." entgegenete er verlegen. 
"Machst du uns was zum Abendbrot? Ich muss mir erst mal den Bürostaub abspülen."
"Okay. Putensteak und Salat?"
"Genau das! Und ein schönes Glas Rotwein dazu."
Sie war schon dabei, unter die Dusche zu steigen, als ihr eine Idee kam. Während sie ihn in der Küche hantieren hörte, schlich sie sich wie Eva ins Wohnzimmer, klappte seinen Laptop auf, gab sein Kennwort ein und besuchte seine zuletzt geöffnete Seite im Internet. Die Geschichte war noch geöffnet. Sie begann zu lesen. Die Handlung war recht einfach gestrickt und drehte sich darum, dass eine Frau zur Strafe zu Hause nur noch nackt sein durfte. Sie begann sich vorzustellen, wie das wäre - nur noch nackt zu Hause. "Reichte das etwa um eine Errektion bei ihm auszulösen?", fragte sie sich. 
Ihr Liebesleben hatte im Alltag der letzten Jahre spürbar nachgelassen. Sie war jetzt 32, erfolgreich im Beruf und kam oft erst spät nach Hause. Dann war sie froh, wenn sie ihre Ruhe hatte. Er interessierte sich für Sport, sah oft bis Mitternacht Fußballspiele im Fernsehen oder hockte vorm Computer. Sie liebten sich, ohne Frage, aber das Feuer der ersten Jahre war verflogen. "Jetzt liest er solche Geschichten, um sich anzutörnen." lachte sie bitter in sich hinein. "Ob er dabei wenigstens an mich denkt?" Sie klickte sich zurück auf die Startseite. CMNF - einseitige weibliche Nacktheit, war das Motto. "Das macht ihn also an!" Sie wusste nicht, ob sie wütend oder froh sein sollte. Wütend, weil er sich an Bildern anderer nackter Frauen aufgeilte und solche unmöglichen Geschichten las oder froh darüber, dass es einen Weg geben konnte, etwas Schwung in ihr Liebesleben zu bringen.
Sie duschte ausgiebig und stellte sich dann vor den großen Spiegel. Sie fand, dass es kaum etwas gab, das er bemängeln könnte. In den elf Jahren, die sie sich kannten, hatte sie kaum zugenommen, die Brüste waren noch straff, der Po fest und die Haut ohne jeden Makel. Sie konnte sich sehen lassen. Wie sie sich im Spiegel auch drehte, sie war bis auf einige Kleinigkeiten zufrieden mit sich. Auf den Bildern der Internetseite hatte sie ganz andere Weiber gesehen. Dürre Hühner mit kleinen dürren Brüsten, dralle Weiber mit großen Hintern und Riesenmöpsen, die eine eindeutige Neigung zum Hängen hatten, aber auch gut gebaute, farblose Model-Mädchen mit sehr viel Schminke. "Was macht ihn also an, wenn er die Bilder betrachtet?" 
"Ist es etwa allein die Tatsache, dass sie allesamt nackt sind?"
"Scha-atz, Essen ist fertig. Kommst du?", hörte sie ihn aus der Küche rufen.
Er hatte den Tisch gedeckt und sogar eine Kerze in die Mitte gestellt. "Das schlechte Gewissen.", stellte sie zufrieden fest.
Er hantierte noch an der Pfanne, als sie in die Küche kam. Als er sich umdrehte, sah er sie - vollkommen nackt, frisch und schön wie ein Sommermorgen in der Tür stehen. Auf ihrer Haut glänzten noch ein paar Tropfen wie Tau auf Blütenblättern. Ihr blondes Haar fiel auf die schmalen Schultern und ihre blauen Augen sahen ihn herausfordernd an. 
"Ist es das, was du möchtest?", fragte sie. 
"Wie? Was meinst Du?", stotterte er verlegen. 
"Ich meine die Geschichte, die du vorhin gelesen hast."
"Ach das. Das war doch nur eine Geschichte.", winkte er ab.
"Nein, ich meine: Würde es dir gefallen, wenn ich zu Hause nur noch nackt wäre?"
"Weiß nicht. Da hab ich mir noch keine Gedanken gemacht."
"Aber beim Lesen hattest du ziemlich viel Spaß!"
"Na ja, das war ja nur eine Geschichte." Dann überlegte er eine Weile und hakte ungläubig nach: "Würdest du DAS etwa machen? Ich meine, jeden Tag nur noch nackt durch die Wohnung laufen?"
"Nein, natürlich nicht.", entgegnete sie wie selbstverständlich. "Aber die Frage war ja, ob es dir gefallen würde."
Er sah sie von oben bis unten an, auf eine Weise, wie er es schon lange nicht mehr getan hatte. Sie spürte, wie seine Blicke unter die Haut gingen. Da war ein Funke von jenem Zauber der ersten Jahre in seinen Augen. Als er sie noch gierig genommen hatte, wenn die Leidenschaft ihn überkam. Sie spürte diese Gier.
"Und ob mir das gefallen würde.", presste er angriffslustig zwischen den Zähnen hervor. Dabei legte er das zart gebratene Putenfleisch genüsslich auf die Teller, neben das rote Fruchtfleisch der Tomaten, und belauerte sie. 
Sie schien ihm auf einmal wieder so absolut begehrenswert, wie sie in der Tür stand. Es war, als würde er sie in diesem Moment neu entdecken. Er war der Fuchs und sie das wehrlose, knusprig nackte Hühnchen, das er sich holen würde. 
Sie drückte den Lichtschalter. 
Nur die Kerze auf dem Tisch spendete flackerndes Licht. 
Ihre weiche Haut schimmerte im Kerzenschein.
Sie wollte spielen, ihn herausfordern. Sie kam langsam, ganz langsam zum Tisch. Sein Blick blieb an den vollen, glattrasierten Lippen zwischen ihren Beinen hängen. 
Sie bemerkte es mit Genugtuung und stützte sich auf die Lehne eines Stuhls, der nun zwischen ihnen stand. Die prachtvollen Brüste hingen zwischen ihren Armen, als sie langsam fragte: "Es würde dir also gefallen?" Dann ließ sie eine Pause. 
Der Rotwein in den Gläsern funkelte. 
"Und was hätte ich davon?" 
Ihr Gesicht war ganz nahe bei seinem. Er spürte ihren frischen Atem. 
"Es war ja eine Strafe." entgegnete er und gab ihr einen leichten Klaps auf den nackten Po. 
Sie machte zwei Schritte und stand neben ihm, packte ihn am Hemd und zog ihn zu sich heran. Ihre Augen funkelten. 
"Eine Strafe wofür?" 
Der Geruch von zartem, gebratenem Fleisch mischte sich mit dem Duft ihrer Haut. Die Fresslust wurde stärker.
Seine Hand lag auf ihrem Po und konnte nicht loslassen. 
Er antwortete nicht.
Sie packte ein Haarbüschel an seinem Hinterkopf und drückte sein Gesicht zwischen ihre Brüste. Sie waren weich und dufteten himmlisch. 
Sie ließen ihm keinen Raum zum Atmen.
Nach einem kleinen Fingerstich unter ihre Achselhöhle jauchzte sie laut auf und er konnte sich aus der Umklammerung befreien. 
Sie riss sich los und war mit ein paar Schritten hinter dem Tisch. 
Sie funkelte ihn herausfordernd an.
"Wofür sollte sie bestraft werden, will ich wissen!"
Das gebratene Fleisch auf dem Teller wurde langsam kalt.
Der Fuchs musste sein nacktes Hühnchen wohl oder übel jagen, wenn er es haben wollte. 
Er machte ein paar schnelle Schritte, doch sie wich geschmeidig aus. 
Ihm wurde heiß. 
"Sie war wahrscheinlich ungehorsam.", zischte er ihr entgegen.
"Die böse Frau war ungehorsam.", äffte sie ironisch nach. "Wie schrecklich. Da muss sie natürlich gezüchtigt werden. Nur noch nackt sein! Eine Woche? Einen Monat? Ein Jahr?"
Er belauerte sie und schwieg.
"Hat es ihr der Alte dann wenigstens auch ordentlich besorgt, wenn sie schon ständig nackt sein musste?"
"Hör zu, das ist nur eine Geschichte. Das hat doch nichts mit uns zu tun.", versuchte er die Situation zu retten. 
"Aber es hätte dir doch gefallen.", trumpfte sie auf. 
"Ja, es gefällt mir, dich nackt zu sehen." Er ging langsam auf sie zu. 
"Aber was hätte ich davon?", wollte sie noch einmal wissen.
"Wieso willst du das wissen, das ist doch rein hypothetisch...." Er wartete einen Moment. "...oder....würdest du es doch machen?"
"Was hätte ich davon?", wiederholte sie ungeduldig, ihn aus ihren blauen Augen anfunkelnd.
"Vielleicht wäre es ein Gefühl der Freiheit für dich und du würdest es lieben."
"Blödsinn!", schmetterte sie ihm entgegen. "Wir machen einen Vertrag: So lange du noch eine Errektion bekommst, wenn du mich nackt siehst, bin ich zu Hause immer und ausnahmslos nackt. Und wenn ich es will, dann bekomme ich auch meinen Spaß. Wenn du das nicht mehr schaffst, ziehe ich mich wieder an."
"Aber ich kann doch keine Dauererrektion haben."
"Okay, das wäre zuviel. Aber innerhalb der ersten Stunde, wenn ich da bin, sollte schon etwas sichtbar sein. Wenn du das einen Monat lang schaffst, darfst du mir dann auch kleine Aufgaben stellen."
"Aber keine faulen Tricks! Nur nackt, nichts weiter! Auch nichts unternehmen, was mich abtörnt."
"Abgemacht!" Sie blieb stehen, als er ihre Hüften fasste und sagte: "Du bist schön. Ich liebe dich."
Dann trug er sie bis zum Bett und legte sie vorsichtig, als sei sie zerbrechlich, auf die Decke.
Die Steaks wurden kalt und der Salat welkte. 
Der Rotwein funkelte weiter in den Gläsern. Es war eine heiße Nacht. 

 


Kommentare

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