Der Paragrafenhengst - Der erste Ritt


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29.07.2013
An– und Ausgezogen

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Der Paragrafenhengst

 

Eins. Zwei. Drei. Vier.. Fünf.. Sechs... Sieben…. 13 mal sieben Stufen quälen sich die Sekretärinnen aus ihrem kleinen Kellerloch nach oben. Jeder Gang macht schlank. Und Schweiß das Kostüm dreckig, aber das ist ihnen egal, denn die Kalorien, die wir uns gleich anfuttern werden, reichen locker, um nach dem Berlinmarathon in eine 36 zu passen.  Die Geschäftsführung hat zur alljährlichen Besprechung geladen und das bedeutet, dass wir kleinen Arbeitsbienen aus der staubigen Versenkung auftauchen und ans grelle Tageslicht dürfen; wie gut, dass unsere brutalistisch-betonfeste Arbeitsstätte beides beinhaltet – trockene Etagen und ein lichtdurchflutetes und wohlklimatisiertes Glasdach hat – in das wir einmal jährlich bei bezahlter Abwesenheit treten dürfen, um die Großen zu feiern – bzw. das, was wir aus ihnen gemacht haben. Es gibt Häppchen (kleingeschnittenes Brot mit Belag), Sekt (nur ein Gläschen zum Empfang, damit wir unseren Kunden später nicht sagen, wie gemein sie zu uns sind) und furchtbar langweilige Reden (die man nur erträgt, wenn man seinen Sekt vorher mit etwas Heftigerem vermischt hat). Zahlen reihen sich an Zahlen, sie erschlagen sich und uns und werden nur von den Erwartungen auf schönere Zahlen im nächsten Jahr getoppt. Ich mag Pi. Pi ist klein, unerwartet und gleichzeitig weiß jeder, was sie bedeutet. Aber Pi ist nicht da. Stattdessen machen wir Pi mal drei Kreuze, wenn der langweilige Teil vorbei ist und wir unsere blaue Bildschirmbräune gegen gelbes Südseitenbraun eintauschen können.  Treppensteigen und Sonnen – so erspart man sich den nachmittäglichen Sport!

 

Eins, zwei, drei, vier. Ein Glas Sekt nehmen, dem kleineren der großen Chefs die Hand schütteln, sich von dem arroganteren der beiden Chefs die Hand zerquetschen lassen und die Chefsekretärin für ihr Kostüm bewundern. Ich hasse mich. Meine Bluse zwickt. Einmal jährlich muss ich mich von Jeans, T-Shirt und Turnschuhen trennen und in halbhohe Pumps und Bluse schlüpfen. Nicht, dass ich so etwas nicht schön finde; ganz im Gegenteil: ich finde Sekretärinnen sehr heiß, mit ihren schwarzen Pencil-Skirts, Blazer und weißem Blüschen, von dem man je nach Vorgesetztem einen oder mehrere Knöpfe offen tragen sollte und den hohen Schuhen, die eigentlich zu schade für das Büro sind. Aber der Gedanke, sich nach einem Besuch bei H&M bequem hochzuschlafen zu können, ist mir zuwider. Nicht, dass ich unseren Kunden etwas anderes vorgaukeln würde: mit meinem sportlichen Look erzeuge ich eine Bodenständigkeit, die ich als Stadtnative nicht haben kann. Aber wenigstens kratzt Baumwolle nicht so sehr wie Plastik. Sehnsüchtig warte ich auf eine Vermisstenanzeige meines T-Shirts, aber Facebook sagt nichts. Mark mag sicher keine Lieblingsshirts.

 

Mein Sektglas in der Hand quetsche ich mich durch die Masse der Mitarbeiter und setze mich auf die Heizung am Fenster. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Und wer gar nicht kommt, hat ein Technik-Problem. Vögeln wie die Vögel auf dem Dach wäre gut. Warum bin ich vorher nicht aufs Klo gegangen? Beim Blick nach vorne fixieren mich Andreas Augen. Andreas ist der Master auf Numbers, der Computerfreak, der dank Vitamin-B in der Controlling-Abteilung untergekommen ist, sich dort aber auch nicht wohlfühlt. Nach einem kompletten Umstyling vor ein paar Wochen sieht er zwar ansehnlich aus, ist aber immer noch zu schüchtern, das auch darzustellen. Mitleidig lächle ich ihn an und nehme mir vor, ihm demnächst wieder mit mehr Worten als ‚Hallo‘ und ‚Tschüss‘ zu begegnen.

 

Nach einem kurzen Räuspern, das das Gemurmel der Stimmen um mich herum aber auch nicht verstummen lässt (der Anstand wurde bereits weggetrunken) betritt der erste Redner die freigehaltene Fläche. Umrahmt von einer sinnlosen PowerPoint Präsentation werden Zahlen runtergerasselt, monotone Lobeshymnen gesungen und Haare zur Seite gestrichen. Wie eine selbsterfüllende Prophezeiung ist das Unheil über uns hereingebrochen und keine noch so schönen Fremdwörter können das beschönigen. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass nur 10 Minuten vergangen sind, aber ich fühle mich ausgelaugt wie nach einem ganzen Arbeitstag. Es wird noch schlimmer.

 

Als ich hoffnungslos nach unten blicke, höre ich eine Stimme. Sie ist tief und vibriert jugendlich, der Schalk wohnt in ihr. Das ist nicht Chef Zwei, sondern unser Rechtsexperte. Von den Männern liebevoll Paragrafenhengst genannt, ist er für uns die Vereinigung von McDreamy, McSexy und dem Pantoffelhelden, der uns eine Wärmflasche reicht, wenn wir unsere Tage haben. Groß, normale Figur, am Schopf leicht ergraut, Ehering am Finger; intelligent, freundlich aber trotzdem unnahbar. McJury kann seine Informationen geschickt nutzen und unseren Kunden Fallen stellen, doch keine von uns ist ihm ins Netz gegangen. Sein Lächeln ist konstant spitzbübisch, aber wissend, sein Auftreten nett, aber nicht aufdringlich. Man kann gut mit ihm smalltalken, aber Privates bleibt im Verborgenen. Wir wissen nur, was alle wissen – drei Kinder, pendelt jeden Tag  50 km und arbeitet gern von 9 bis 19 Uhr, Mittagspause 12 bis 13 Uhr.

 

Er hat nur ein kleines Manko: seine Kleidung. Ich vermute, dass es in seiner Ehe nicht so gut läuft, denn welche Frau würde ihn mit einer so engen Hose aus dem Haus gehen lassen? Sie ist so ungünstig geschnitten, dass sein Gemächt nicht eingequetscht, sondern plattgewalzt wird. Gleichmäßig verteilt sich die Masse weiblicher Glückseligkeit auf den Streifen von einer Hüfte zur anderen. Keiner kann erraten, wie groß oder klein die Paragrafensammlung unseres Rechtsreferenten ist. Vielleicht ist das Taktik – was nichts verheißt, kann nicht mit Erwartungen belegt werden. Aber begafft werden. Ich muss mich immer wieder ermahnen, ihm ins Gesicht oder wenigstens auf den Fußboden zu sehen.

 

Denn seine Rede ist einfach wundervoll – untermalt von Bariton redet er sich durch eine Berglandschaft voller tiefer Täler und schneebedeckter Gipfel; kampfstark erzählt er vom Kampf um Zahlen, Kollateralschäden in Form vom Burn-out-Patienten, Missständen und Erfolgen, verpackt in Metaphern, die Bilder hervorrufen. McJury steht auf seiner Ebene und macht Eindruck, als sei er Germanys Next Toppolitiker. Viele zweifeln an seinem Verstand, wenn er sie mit seiner Pedanterie zur Weißglut treibt, aber zweifelsohne ist er ein guter Redner. Ich kralle mich am Fensterrahmen fest und bin feucht. Keine Ahnung, ob das meine Schweiß- oder die Bartholinischen Drüsen sind.

 

Sein Abgang wird frenetisch gefeiert, alle erheben die Reste ihrer Gläser und stoßen an. Keiner glaubt den Versprechungen, die er gemacht hat, seine Beschwörungen sind nur Glitterwerk und jeder weiß, dass seine Rechtfertigungen ebenso wenig Potential wie die Witze Mario Barths haben, aber der Mann hat Charisma, er gibt uns die Hoffnung, hoffen zu können. Und mit Betäubung kommt man ohnehin sehr weit. Ich lasse mich mitreißen. Fröhlich hüpfe ich von meiner Heizung auf und würde tröten, wenn ich eine Vuvuzela hätte. Mein Blick gleitet über die Masse lächelnder Kollegen und in allen Gesichtern erkenne ich die gleiche enthusiastische Zuversicht. Auch Andreas bekommt etwas von meinem ehrlichen Lachen ab und wird sich Hoffnungen machen. Aber das ist egal.

 

Als der nächste Redner, jetzt Chef Zwei, die Fläche betritt, ist von Ruhe nichts mehr zu spüren. Sichtlich bemüht versucht er seinen Vortrag durch die murmelnde Masse zu pressen, doch es geht nicht. Er wird nicht unterbrochen, doch wir beide wissen, dass am Ende niemand wissen wird, dass er überhaupt vorn gestanden hat.

 

Nachdem er geendet hat, ist das Buffet eröffnet. Sich kostenlos den Bauch vollschlagen ist gut, aber wenn man das bei jeder Festlichkeit, also mindestens drei Mal im Jahr, macht, geht das nicht auf die Figur, aber auf den Appetit. Außerdem muss ich dann noch arbeiten. Geistesgleich schlängle ich mich durch das Gewusel der Kollegen und ergattere meinen Jacobskaffee aus der königlichen Maschine der Chefetage. Wir kriegen auch Jacobs – aber Filterkaffee ist mehr Zweck- als Genusstrinken. Mit der Tasse in der Hand suche ich eine ruhige Ecke und finde sie hinter einer tragenden Säule. Eingequetscht vom Grau atme ich langsam den Duft des braunen Zaubertranks ein und entspanne mich. Das Beste am Genuss ist das Vorspiel – langsam alle Schritte abarbeiten, sich vorbereiten auf das, was kommt. Grade weil man weiß, dass gleich des Beste des Momentes kommt, freut man sich. Nach dem Schnuppern kommt das Schwenken, dann ein kleiner Schluck, der im Mund zirkuliert, die Zunge runterrollt, im Bereich für die Bitterstoffe kurz verweilt, in die Nase zieht und dort kreiselt, während er die Speiseröhre runterrollt und im Magen wirkt. Danach das Ganze in groß. Wieder und wieder. Ich bin entzückt.

 

Als ich aufblicke, begegnen meine Augen einem großgewachsenen Mann im Anzug – McJury. Er steht wie ich in die Ecke gequetscht auf der andere Seite und blickt konzentriert nach vorn. Vermutlich geht er in Gedanken schon das nächste Plädoyer durch. Ich kann meinen Blick nicht abwenden, so verwirrt bin ich. Dann klärt sich sein Blick. Er hat mich gesehen. Blickt zu Boden, während ich so geschockt bin, dass ich erst Sekunden später vom Dampf der Tasse nach unten gezogen werde. Irgendwann sehe ich wieder auf. Er auch. Fragezeichen. Ich nehme einen Schluck Kaffee und betrachte die Kollegen am Buffet. Unauffällig sehe ich wieder hin. Er blickt in die andere Richtung. Die Tasse in meiner Hand beginnt gleichmäßig zu rotieren. Turn, turn, turn. Alles turnt mich an und ist anders als erwartet. Unsicher sehe ich ihn an. Gewissheit. Sicher, fast lächelnd sieht er mich an. Test bestanden. Ich bin keine Gefahr. Erlöst lächle ich zurück.  Nun bekommen seine Augen etwas Angriffslustiges. Ob ich spielen will? Während ich einen Schluck Kaffee nehme, sehe ich genauso fragend zurück. Glaubst du, dass ich will? Ich setze die Tasse ab und lecke mit der Zungenspitze die letzten Reste von meinen Lippen. Natürlich will ich. Nicht als Groupie, sondern als Mädchen in der Ecke. Selbstgefällig lehnt er sich an die Säule und schließt kurz die Augen. Fest sehe ich zurück. Bewundernd lasse ich meinen Blick von oben nach unten gleiten und verweile schließlich in seiner Mitte.

 

Auf einmal klingelt sein Handy. Im Gewirr von Stimmen und Geschirr geht es fast unter, aber ich höre es ganz deutlich. Ein Piepen. Einer Alarmanlage gleich beendet es meinen Flirt mit unserem Rechtsreferenten. Die Luft schmeckt trocken, der Raum wirkt grau und zwischen uns nur Menschen. Entschuldigend sieht er in meine Richtung, steckt sein Handy weg und eilt davon.

 

Das war es. Zeit zu gehen. Der einzige Grund, länger als nötig in dieser Suppe nur noch glimmender Hoffnungen zu verweilen, war der Mann, der weiß, dass sie vergebens sind. Ich stelle die Tasse irgendwo ab, in der Hoffnung, dass sie jemanden stört und begebe mich zu den Fahrstühlen. Warum müssen diese Teile immer ewig brauchen, bis sie da sind? Als ob ich es genieße, auf das Unheil zu warten! Die Fahrstuhltür öffnet sich. Und da steht er. Mit dem Handy in der Hand. Tonlos. Er sieht mich an und drückt den roten Hörer seines Telefons. Wortlos lässt er es in die Innentasche seines Sakkos gleiten. Ich versuche, das Eis zu brechen, und lächle, doch er tut nichts. Nachdem ich den Raum betreten habe, drücke ich den Knopf für die letzte Etage. Es kribbelt, als sich der Fahrstuhl in Bewegung setzt. Schweigend stehen wir da, ich in seinem Rücken, sein Blick grade nach vorn. Warum riecht er  nur so gut? Bis jetzt war ich ihm nie nah genug, um an ihm zum schnuppern, aber jetzt bemerke ich es. Etwas orientalisch, frisch, bitter und scharf. Ein Duft, wie man ihn überall findet. Aber nur wenige Männer habe die Klasse, ihn auch tragen zu können. Unmerklich gehe ich vorwärts, bis meine Nase nur noch Centimeter von seinem Rücken entfernt ist. Was hält mich davon ab, ihn zu berühren? Was oder wer?

 

Das Kribbeln stoppt. Er hat den Kopf zum Anhalten des Fahrstuhls gedrückt. Ein paar Minuten mehr oder weniger fallen nicht ins Gewicht. Meine Antwort. Und viele weitere Fragen.

 

Langsam streiche ich mit meinen Hände über den Stoff.  Seine Schulterblätter gehen in Rippen über, an der Taille wird er schmaler. Und über allem dieser wunderbare Duft, der so hinreißend ist, dass ich meine Lippen über die Fasern gleiten lasse, daran saugen, ihn verschlingen möchte. Immer und immer wieder fahren meine Hände seinen Parcours ab, rhythmisch, gleichmäßig, bis ich mich in einen Rausch gestreichelt habe, der nur eine Richtung kennt: vorwärts. Von seiner Taille aus streiche ich nach vorn, den plattgedrückten Streifen ab. Er ist wirklich fast glatt. Nur ein kleiner Hügel zeugt von dem, was da ist. Soll ich? Meine Lust beantwortet die Frage für mich. Vorsichtig taste ich mich zum seinem Gürtel und öffne ihn. Dann der Knopf. Er springt nicht auf, sondern wuppt nur zur Seite. Also doch passgenau. Surrend arbeitet sich der Reißverschluss nach unten, ich fühle Baumwolle, doch mein Drang ist zu groß. Ich liebe Schwänze. Und ich liebe seinen Schwanz, obwohl er mich noch gar nicht kennt.  Langsam lasse ich meine Hand unter den Stoff gleiten und fühle weiche Haut. Perfekt eingepackt liegt er da, aber er scheint sich zu freuen, ausgepackt zu werden.  Ich nehme die andere Hand dazu, um alles ertasten zu können. Sein Penis ist groß und fest; die Vorhaut nicht übermäßig, relativ gerade mit einer leichten Tendenz nach rechts. Als ich seine Hose nach unten ziehe, um alles besser erreichen zu können, fühle ich seinen Hintern. Er ist rund und leicht behaart, schwarze Löckchen wickeln sich um meine Kuppe. Ich kann nicht anders als ihn zu küssen, zu kneten, zu behauchen und verschlingen zu wollen. Doch ich werde erwartet. Meine Hände gleiten wieder nach vorne und ertasten seinen Schwanz. Tausend Wellen reiten meine Kuppen, als sie ihn reiben. Hoch und runter fahren sie, auch ohne Gleitmittel. Auch wenn dieses langsam an die Oberfläche tritt. Doch es lenkt meinen Schwerpunkt nur auf seine Eichel. Sie ist rund und glatt, nicht zu groß, sondern sie passt perfekt. Genüsslich lasse ich meine Handfläche auf ihr gleiten, bis sie abrutscht. Er hat sich nach vorn gebeugt und stützt sich mit den Händen an die Wand. Ein Stöhnen entweicht seiner Kehle, jetzt kann ich seinen Schweiß überall sehen, fühlen und vor allem riechen. Er duftet so betörend!

 

Schließlich kann ich nicht mehr: ich krieche unter seinen Beinen hindurch und stülpe meine Lippen über sein Luststäbchen. Ich liebe es, ihn anzufassen, ihn jetzt noch in meinem Mund zu spüren, versetzt mich in Ektase. Während ich an ihm lutsche, stöhne ich seinem Penis ein Lobeständchen, das uns beide an den Rand der Möglichkeiten treibt. Mein Atem geht so schnell, dass ich fast hypenventiliere, während sein Baritongebrüll im ganzen Fahrstuhl widerhallt. Ich bewundere ihn dafür, dass er sich kaum bewegt und mir damit die Arbeit erleichtert, mir  nur eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, um mich nicht zu stören. Schließlich kann ich nicht mehr. Während ich meine Zunge auf seiner Eichel kreisen lasse, komme ich. Geistensgegenwärtig presse ich ihn an meinem Gaumen und schütze ihn damit vor dem Tod durch Biss.  Kurz danach kommt er. Selbst  sein Sperma schmeckt wundervoll. Tränen kullern mir über die Wange. Erschöpft lasse ich mich gegen die Wand fallen und lächle ihn an. Sein Blick ist freudig; freundlich, fast liebevoll. Ich glaube, er würde gerne loslachen, traut sich aber nicht. Dann geht er in die Hocke und reicht mir ein Taschentuch. Ich befreie Stirn, Augen und Lippen von den Ergüssen unserer Zusammenkunft und sehe ihn erlöst an. Ich würde ihn gerne küssen, doch er kommt mir zuvor. Zärtlich greift er meine Wange und lässt seine Zunge in mich gleiten. Nicht fordernd, eher nett. Wenn ich könnte, würde ich nochmal kommen. Doch ich bin fertig.

 

Geduldig wartet er, bis ich wieder aufstehen kann und hilft mir, meine Sachen zu richten. Dann drückt er den Knopf. Es kribbelt. Aber wir sind total entspannt.

 

Als sich die Türen öffnen, trete ich in die Dunkelheit des Alltags. Ein Lächeln. Er grinst mich breit an und ich muss einfach erwidern. Dann reicht er mir die Hand zum Gruß.

 

„Auf Wiedersehen!“, brummt seine Stimme.

„Auf Wiedersehen. Ich bringe Ihnen später die Akte vorbei.“, erkläre ich formal. Dann füge ich grinsend hinzu:

„Ich will eine Revanche!“

Lachend sieht er mich an.

„Natürlich bekommen Sie sie, Miss Stele.“

 

Und ich weiß, dass er wird.


Kommentare

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MuschiLady schrieb am 28.11.2024 um 01:07 Uhr

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