Intime Beobachtungen (Laura & Vanessa VII)
Vorbemerkung
Die nachfolgende Geschichte setzt "Hinter der Badezimmertür (Laura und Vanessa I)" vom 08.05.2011, "Vanessas wichtiger Termin (Laura und Vanessa II)" vom 09.09.2011, "Eines Tages, in den Sommerferien (Laura und Vanessa III)" vom 18.02.2012, "Lauras 19. Geburtstag (Laura und Vanessa IV)" vom 22.02.2012, "Das Modell ihrer Träume (Laura und Vanessa V)" vom 23.02.2012 und "Die Verabredung (Laura und Vanessa VI)" vom 25.07.2012 fort.
Ältere, unter dem Nickname "Caliente" von mir veröffentlichte Geschichten mit den Hauptfiguren Laura und Vanessa, gehören nicht mehr zum Kanon dieser Serie!
Die Verabredung
Es ist wieder der selbe Untersuchungsraum wie schon vergangenes Jahr, als meine lüsterne Neugier, was Vanessa wohl bei ihrer Vorsorgeuntersuchung erleben mochte – das heißt vor allem, ob sie während dieser nackt sein musste – mich wahnsinnigerweise hergelockt hatte, um mich auf eigene Faust selbst dieser Untersuchung zu unterziehen.
Damals war es Frühling gewesen, die Sonne hatte gestrahlt, und ein warmer Wind den Lärm lebendiger Betriebsamkeit auf der Haupteinkaufsstraße der Stadt und um den Bahnhof herum durch das gekippte Fenster hereingetragen.
Ursprünglich hatten wir auch erst wieder zwischen Ende April und Anfang Mai zur Vorsorgeuntersuchung bei Frau Kramer gehen wollen, denn dann hätte ihre letzte Untersuchung rund ein Jahr zurückgelegen – und, ohne dass sie das wusste, praktischerweise ja auch meine.
Aber so lange konnte und wollte ich dann doch nicht warten!
“Wärst du einverstanden”, hatte ich sie also gefragt, “wenn wir nicht erst im Frühjahr zu Frau Kramer gehen, sondern ruhig etwas eher – eventuell schon im Januar, spätestens aber im Februar? Dann kommt sich das zeitlich nämlich nicht mit den Abiturprüfungen ins Gehege!”
Dieser Vorwand war absolut glaubhaft, und Vanessa entsprechend auch sofort einverstanden gewesen.
“Da sagst du überhaupt was”, hatte sie entgegnet, “Anspruch auf die Untersuchung hat man sowieso einmal im Kalenderjahr, egal in welchem Monat man hingeht. Ich schaue mal, ob wir Termine für Ende Januar bekommen können!”
Wir bekamen Termine, wie gewünscht direkt nacheinander, für heute, den letzten Donnerstag im Januar.
Und so ist der Himmel diesmal also grau, von einer kräftigen Windböe durcheinandergewirbelte Schneeflocken tanzen vor dem Fenster, und wohlige Heizungswärme erfüllt die Luft, während ich am Fußende der Untersuchungsliege stehe, auf der auf dem Rücken ausgestreckt meine geliebte Freundin liegt – wunderschön, und völlig nackt!
Frau Kramer hat die eingehende Tastuntersuchung ihres Busens abgeschlossen, ist mit den Händen nun unter sanftem Druck auf dem Weg ihren Bauch hinab – zu ihrer Scheide.
Es war gar nicht so einfach für mich gewesen, Vanessa vor unserem Termin noch mal in ein Gespräch darüber zu verwickeln, was bei der Untersuchung eigentlich genau passiert:
“Entschuldige bitte, dass ich dich schon wieder damit nerven muss”, hatte ich unsere Unterhaltung eingeleitet, “aber es lässt mir einfach echt keine Ruhe, dass ich mich für die Untersuchung bei Frau Kramer tatsächlich GANZ ausziehen muss … “
Es war der Dienstag zwischen den Jahren gewesen. Knapp anderthalb Wochen, nachdem wir uns verabredet hatten, nächstes Jahr gemeinsam zur Vorsorgeuntersuchung bei Frau Kramer zu gehen, und einen Tag, nachdem sie für uns die Termine dazu vereinbart hatte – im Glauben, es würde für mich das erste Mal.
Wir saßen in halb aufrechter Haltung auf ihrem französischen Bett und schauten Sitcoms im Fernsehen. Das heißt, zumindest ich tat nur so, als würde ich fernsehen, denn in Wahrheit beschäftigten mich noch immer die Ereignisse vom vorvergangenen Wochenende: Wie ich nackt für sie Modell gestanden, wir uns umarmt und auf die Lippen geküsst, ich schließlich den Mut gefunden, sie auf das Thema Vorsorgeuntersuchung anzusprechen, und statt des erhofften Berichts sogar das völlig unerwartete Angebot erhalten und angenommen hatte, zu ihrem nächsten Termin einfach mitzukommen, um zunächst bei ihrer Untersuchung zuzusehen, ehe ich mich dann selbst untersuchen lassen würde.
“Du stellst dir das viel schlimmer vor, als es ist, Laura”, antwortete sie aufmunternd lächelnd, und wandte sich mir dabei zu.
“Das sagst du so leicht”, gab ich mit vorgetäuschter Gequältheit zurück.
“Und ich muss es ja wohl wissen”, sagte sie sanft, nahm dabei meine Hand und hielt sie fest, “schließlich habe ich schon die Erfahrung, wie das in Wirklichkeit ist – und nicht nur in der eigenen Vorstellung!”
“Ja, ich weiß”, spielte ich weiter die Leidende, “aber versetze dich doch auch mal in meine Lage: Ich wäre nie auf die Idee gekommen, zu dieser Untersuchung zu gehen, weil ich total Schiss hatte, dass ich mich da komplett ausziehen muss. Jetzt weiß ich nicht nur, dass das wirklich so ist, sondern muss auch noch da hingehen!”
Beim letzten Halbsatz, merkte ich, klang ich schon fast panisch, und bemühte mich darum, meine Rolle fortan nicht allzu sehr zu übertreiben.
“Denn das ich doch noch kneife”, fuhr ich wieder etwas ruhiger fort, rutsche dabei ein Stück hinunter und kuschelte mich einfach ungefragt an sie an, “wirst du ja bestimmt nicht zulassen?!”
Ihr üppiger Busen fühlte sich wunderbar weich an, und selbst durch ihren flauschigen Winterpullover konnte ich deutlich spüren , wie meine Nähe ihre Brustwarzen plötzlich ganz steif und fest hatte werden lassen. Zunächst offenbar überrascht, und dadurch etwas verunsichert, legte sie nach einem kurzen Moment des Zögerns ihren Arm um mich, und rutsche dann sogar noch etwas näher an mich heran.
Nicht mehr lange, wusste ich, und ich würde ihren Busen endlich einmal unverhüllt bewundern dürfen: Seine genaue Größe und Form – wenn sie aufrecht steht, auf dem Rücken liegt, sich vorbeugt, die Arme über den Kopf hebt – die Größe und Farbe ihrer Brustwarzen und Warzenhöfe.
Und weil sie dabei ganz nackt sein würde, würde ich auch noch viel mehr aufregende Details über ihren Körper erfahren! Ihre Schambehaarung, vermutete ich, dürfte ganz schwarz sein, da sie dunkelbraunes Kopfhaar hat, während ich blond bin und hellbraune Schamhaare habe. Ein Dreieck, oder ein Streifen? Breit oder schmal?
Ich würde mehr als genug Zeit haben, alles ganz genau zu inspizieren, und musste mir Mühe geben, ein erregtes, vorfreudiges Quieken zu unterdrücken.
“O nein, mein Schatz”, lachte sie, “gekniffen wird nicht!”
Mein Schatz?! Hatte sie mich gerade ihren Schatz genannt?! War ihr das nur so herausgerutscht, oder ein ganz bewusstes Bekenntnis ihrer Zuneigung?
“Du schaust dir einfach an, was bei der Untersuchung gemacht wird”, wiederholte sie den Inhalt unseres Deals nochmals, “und lässt dir alles, was du nicht verstehst, genau erklären. Dann bist du seelisch wirklich optimal auf deine eigene Untersuchung vorbereitet, glaub mir!”
“Erklärst du mir denn auch etwas”, fragte ich und sah sie dabei mit herzzerreißendem Welpenblick an, “das ich jetzt schon nicht verstehe?”
“Aber natürlich”, sagte sie verständnisvoll, während sie meine Hand nahm, und mit der anderen Hand vorsichtig meinen über sie gelegten Arm zu streicheln begann. Die körperliche Nähe schien ihr zu gefallen!
“Was ist es denn?”, fragte sie.
“Na, das mit dem Ausziehen”, quengelte ich. “Das finde ich schon ziemlich heftig, und sehe es eigentlich auch gar nicht ein!”
Sie seufzte, und für einen Moment hatte ich die Befürchtung, sie wäre von meiner zugegeben kindisch wirkenden Art der Fragerei genervt, aber dann ging ihr Seufzen zum Glück in ein warmherziges Lachen über.
“Also, pass auf”, begann sie zu erklären, “du wirst von Kopf bis Fuß gründlich auf Anzeichen für alle möglichen Krankheiten, Gesundheitsschädigungen oder - da du ja noch jung bist – Entwicklungsverzögerungen untersucht. Dazu muss Frau Kramer dich natürlich anschauen, abtasten, abhören und so – und das wäre durch deine Kleidung wohl etwas schwierig, meinst du nicht?” Es war unüberhörbar, dass sie sich Mühe gab, sanft, freundlich und aufmunternd zu klingen.
“Schon, und dazu würde ich mich ja auch brav und ohne zu murren bis auf die Unterwäsche ausziehen”, schmollte ich, legte dabei meinen Kopf auf Vanessas Schulter und schloss die Augen. Wie gut sie duftete!
“Aber wie ich nackt aussehe”, ergänzte ich noch leise, aber um einen dennoch bestimmten Tonfall bemüht, “das geht nur mich was an! Und wirklich gute Freundinnen, die ich ganz, ganz doll lieb habe – so wie dich!”
Für eine Sekunde wollte ich noch ein: “Für dich ziehe ich mich gerne nackt aus, wann immer du das möchtest!”, hinterherschieben, fand das dann aber doch zu dick aufgetragen.
“So langsam glaube ich, du verarschst mich!”, schmunzelte sie.
Ich erschrak innerlich, fühlte mich ertappt. Um einen unschuldigen Gesichtsausdruck bemüht, hob ich meinen Kopf von ihrer Schulter und schaute sie mit großen Augen an:
“Wieso?”
“Weil es für dich, mit deinem Selbstvertrauen und Körperbewusstsein”, sie machte eine kurze Pause, und drückte meinen Kopf sanft wieder auf ihre Schulter herab, “doch wohl kaum ein solches Problem sein kann, dich beim Arzt mal ganz auszuziehen? Dir bereitet in Wahrheit etwas ganz anderes Kopfzerbrechen, hm?”
“Du willst mir jetzt doch wohl nicht ernsthaft erzählen”, murmelte ich, plötzlich erstarkende Selbstsicherheit vorschützend, “dass ich bei der Untersuchung nackt sein muss, weil Frau Kramer mir auch an meine – “
Noch während ich sprach, spürte ich, dass sie sich irgendwie bewegte, da ich meine Augen geschlossen hielt, konnte ich aber nicht sehen, was sie machte. Und bevor ich meinen Satz beendet hatte, bekam ich auch schon einen kräftigen Schlag mit einem kleinen Kissen auf Kopf und Nacken.
“Laura!” Sie versuchte, streng zu klingen, konnte aber mit dem Lachen nicht an sich halten. “Theater AG für die Oberstufe ist nach den Weihnachtsferien wieder bei Herrn Heisterkamp!”
“Ja, schon gut”, gestand ich kleinlaut, während ich die Augen wieder öffnete und mich etwas aufrichtete, ohne ihre Umarmung dabei zu lösen, “ich war nicht ganz ehrlich zu dir. Bist du mir deshalb böse?” Ich setzte wieder meinen Welpenblick auf.
“Als ob ich dir böse sein könnte!”, lächelte sie mich zärtlich an.
“Du bist so lieb zu mir!”, seufzte ich, und gab ihr einen Kuss auf die Wange. “Und so tapfer!”
“Ach Quatsch”, lachte Vanessa, “mit Tapferkeit hat das eigentlich gar nichts tun. Mehr mit einer – positiven Grundeinstellung zu der ganzen Sache.”
Eine positive Grundeinstellung zu der ganzen Sache. Darin, was das ist, erhalte ich heute wirklich Anschauungsunterricht:
“Hey, da bist du ja endlich!”, hatte sie mich fröhlich strahlend begrüßt, als ich sie zu Hause abholen gekommen war. Und nach einem Kuss auf die Lippen, bei dem sie für eine Sekunde die Augen schloss, noch mit einem verführerischen Lächeln und Augenzwinkern hinzugefügt: “Aufgeregt?”
Was für eine Frage! Obwohl, sie selbst schien das tatsächlich kein Bisschen zu sein?
Ich konnte nicht nur riechen, sondern förmlich spüren, dass sie genau wie ich gerade geduscht oder gebadet hatte. Eine Wolke ihres Lieblingsparfums umgab sie, ihre Haut schimmerte frisch gecremt, ihr Haar glänzte seidig. Sie hatte ein bordeauxrotes Oberteil mit anthrazitfarbenem Damensakko darüber an, dazu helle Bluejeans mit einem breiten, schwarzen Gürtel mit einer stilisierten Blüte als Schnalle.
Dass sie Wert auf einen durchaus eleganten Kleidungsstil legt, wusste ich zwar schon längst, doch schien es mir, als habe sie sich für diesen Anlass noch einmal ganz bewusst herausgeputzt.
“Geht sofort los!”, hatte sie vergnügt verkündet, während sie ihre Füße, an denen sie schwarze Strümpfe trug, in wadenhohen grauen Stiefeln mit Pfennigabsätzen verschwinden ließ und sich anschließend ihren niedlichen Wintermantel mit Fellkragen überzog.
Zu meinem Glück war sie auf der Fahrt kaum gesprächig gewesen, sondern schien die ganze Zeit über selig vor sich hin zu träumen, während ich vor lauter Aufregung für kein sinnvolles Gespräch zu gebrauchen gewesen wäre und schon genug Mühe gehabt hatte, mich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
Endlich am Ziel angekommen, hatte ich den Wagen im Bahnhofsparkhaus abgestellt, und waren wir die letzten Meter zu Fuß gegangen. Es hatte wieder zu schneien begonnen, und einige zarte Flocken verfingen sich auf dem Fellkragen ihres Mantels und in ihrem langen, offenen Haar, was sie zum Anbeißen süß aussehen ließ.
Nur eine gute halbe Stunde später stand sie dann splitternackt in einem Untersuchungsraum in Frau Kramers Praxis.
Sie hatte keine Miene verzogen, als Frau Kramer nach etwas Smalltalk und der Befragung schließlich gesagt hatte: “Ich lasse Sie dann jetzt für einen Moment allein”, was für sie das Signal gewesen war, sich nun für ihre körperliche Untersuchung komplett auszuziehen.
Während der Vorbesprechung hatte ich noch neben ihr gesessen, auf einem der beiden schlichten Bürostühle vor dem Schreibtisch – die gleichen, die auch im Wartezimmer stehen, mit Armlehnen und dünner Polsterung der Sitzfläche und niedrigen Rückenlehne.
Als Frau Kramer die Tür hinter sich geschlossen hatte, war ich jedoch schnell aufgestanden und auf die andere Seite gewechselt, auf Frau Kramers komfortablen, drehbaren Chefsessel mit Lederbezug und hoher Rückenlehne. Denn dort würde ich während des ersten Teils der Untersuchung, der im Stehen stattfand, nicht im Weg sein, aber alles genau beobachten können.
Vielleicht wäre es an dieser Stelle höflich gewesen, gemeinsam mit Frau Kramer für einen Moment den Raum zu verlassen und vor der Tür zu warten, oder das zumindest anzubieten. Einen Augenblick lang hatte ich das tatsächlich erwogen, in dem sicheren Wissen, dass mir trotzdem nichts entgehen würde, denn bei der Untersuchung durfte und sollte ich ja dabei sein.
Letztlich hatten dann aber doch meine Erregung, Vorfreude und Neugier über meinen Anstand gesiegt, und ich beschlossen, mir das Vergnügen nicht nehmen zu lassen, meiner bildhübsche Freundin schon beim Ausziehen aufmerksam zuzuschauen.
“Wenn es dann schließlich so weit ist, und Frau Kramer dich auffordert, dich auszuziehen – denk gar nicht großartig darüber nach, was du tust, sondern tu es einfach!”, war Vanessas Rat dazu gewesen. Und das scheint auch tatsächlich gut zu funktionieren.
Sie hatte mir noch schnell einen verheißungsvollen Blick zugeworfen, und sodann in anscheinend völliger Ruhe und Gelassenheit ein Kleidungsstück nach dem anderen ausgezogen und auf einem der Stühle vor Frau Kramers Schreibtisch abgelegt, dabei weder gezögert, noch gehastet.
Erst das Sakko, dann das Oberteil, dann die Stiefel – die sie natürlich nicht auf den Stuhl legte, sondern darunter abstellte – anschließend die Hose und die Strümpfe, so dass sie schließlich nur noch in einem hübschen Unterwäscheset mit BH und String aus weißer Spitze dastand.
Mir stockte endgültig der Atem, mein Herz raste, und ich konnte förmlich spüren, wie sich vor Aufregung nervöse rote Flecken in meinem Gesicht ausbreiteten.
Ohne inne zu halten, oder mir auch nur einen Blick zuzuwerfen, löste sie den Verschluss ihres BHs, ließ seine Träger ihre Arme hinab und seine Körbchen von ihrem Busen gleiten, und warf den BH mit einer lockeren Bewegung aus dem Handgelenk auf den Stuhl neben sich.
Ich kam zunächst gar nicht dazu, ihren Busen genauer zu betrachten, denn wie in Trance beobachtete ich, wie sie sofort darauf ihre Daumen unter den Saum ihres Slips schob, sich halb vorbeugte während sie ihn bis unter die Knie hinunterzog, aus ihm hinausstieg und ihn zu ihren übrigen Kleidungsstücken warf.
Noch immer ohne wenigstens einmal kurz zu mir herüber zu schauen, ganz so, als wäre ich gar nicht anwesend, nahm sie ihre Halskette ab und streifte ihre Fingerringe ab, und legte beides vor sich auf die Ecke von Frau Kramers Schreibtisch.
“Meinen Schmuck nehme ich auch immer ab”, echoten Vanessas Worte in meinem Kopf, “aber ich weiß nicht, ob man das muss. Wenn es dir hilft, weil du dich dann vielleicht weniger nackt fühlst, kannst du ihn auch anbehalten. Frau Kramer wird es dir schon sagen, falls er stört.”
Ein interessanter Gedanke – sich bei der Untersuchung möglicherweise weniger nackt zu fühlen, indem man seinen Schmuck anbehielt.
“Andererseits”, war sie fortgefahren, “kann ich aber nur immer und immer wiederholen: Nach einem ersten Schockmoment, der bei dir sowieso entfällt, weil du es ja schon weißt, und ein paar Minuten Eingewöhnung ist das sogar ein schönes Gefühl – weil du es ja für dich und deinen Körper tust!”
Genau diese Haltung hat sie wirklich für sich angenommen und verinnerlicht. Ich hatte das schon gespürt, als sie schließlich komplett nackt dastand und endlich wieder Notiz von mir nahm, mich geradezu vergnügt anlächelte und mir einen Luftkuss zuwarf.
Und es wirkte auch nicht, als sei ihr ihr anscheinendes Vergnügen vergangen, seit Frau Kramer wieder zurückgekommen ist, und die Untersuchung begonnen hat: Entspannt und gelassen hat sie sich rundherum in Augenschein nehmen lassen, die Übungen zur Überprüfung ihres Skeletts, ihrer Haltung und Beweglichkeit ausgeführt, auf der Untersuchungsliege sitzend ihre Herztöne abhören und Lymphknoten abtasten, sich in Rachen und Ohren schauen lassen, und sich dann wie geheißen auf den Rücken hingelegt – zum Abtasten ihrer Brüste und Bauchdecke, und zur Untersuchung ihrer Scheide.
Wie ich mich wohl gerade fühlen würde, wenn ich so eine Untersuchung selbst noch nicht erlebt hätte? Sondern tatsächlich zum ersten Mal beobachtete – im Wissen, sobald es vorbei ist, als Nächste an der Reihe zu sein?
Hätte ich Vanessa wirklich glaubhaft vorspielen können, dass ich nicht bereits aus eigener Erfahrung weiß, dass wie sie sagt nicht nur nichts dabei ist, sich dieser Untersuchung zu unterziehen, sondern es selbst schon einmal mitgemacht und zumindest rückblickend tatsächlich genossen habe?
Zum Glück muss ich das aber gar nicht:
“Ach Quatsch”, hatte sie gelacht, “mit Tapferkeit hat das eigentlich gar nichts tun. Mehr mit einer – positiven Grundeinstellung zu der ganzen Sache.”
“Ja, ich weiß”, hatte ich schmunzelnd geantwortet. Und dann leise ergänzt: “Wenn man seine Angst und Scham einmal überwunden hat, dann fühlt es sich einfach toll an!”
Sie zog skeptisch die Augenbrauen zusammen, und legte fragend den Kopf etwas schief. “Woher … ” hob sie langsam und unverständig an.
“Um ganz ehrlich zu sein”, begann ich zunächst langsam, um dann schnell loszusprudeln, “ich war letztes Jahr schon zur Vorsorgeuntersuchung – bei Frau Kramer. Nachdem du das erwähnt hattest, war ich einfach zu neugierig, wollte unbedingt wissen, was du da erlebst, und wusste meine Neugier nicht anders zu stillen, als indem – “
Ich brach mitten im Satz und beobachtete ihre Reaktion. Ihre Augen weiteten sich, ihre Kinnlade ging hinunter.
Einen Moment lang schaute sie mich schweigend, mit großen Augen an, dann verformte sich ihr Mund zu einem Grinsen und griff sie wieder nach ihrem kleinen Kopfkissen, dass ich in schneller Folge rechts und links ins Gesicht gehauen bekam.
“Oh, du Miststück!”, lachte sie dabei. “Warum hast du mir denn nichts davon erzählt?”
“Weil … ich … “, versuchte ich, mich zu erklären, unendlich erleichtert, dass sie mir offenbar nicht böse, sondern vielmehr amüsiert von meinem Geständnis war, aber inmitten unserer einseitigen Kissenschlacht kam ich nicht dazu, auch nur einen vollständigen Satz zu sprechen.
“Warum hast du dumme Nuss denn nichts gesagt?”, fragte sie, immer noch lachend. “Du hättest doch auch letztes Jahr schon mitkommen können!”
Nun war es an mir, sie mit großen Augen und offenem Mund geplättet anzusehen.
“Im Ernst?”, fragte ich ungläubig.
“Ja klar, warum denn nicht?”, strahlte sie. “Ich hatte das doch extra erwähnt, weil ich gehofft hatte, du würdest vielleicht nachfragen.” Sie senkte ihren Blick und legte einen melancholischen Ton in ihre Stimme: “Ich habe sonst niemandem, mit dem ich über solche Dinge reden kann – oder will … “
“A-aber”, ich begann vor Überraschung leicht zu stottern, “ich meine, wir kannten uns da doch noch kaum? Also, ich meine näher, privat?”
“Und das fand ich schade”, sagte sie betrübt, “weil – ich fand dich trotzdem damals schon toll, und hätte mich so gerne schon viel eher mit dir angefreundet! Als du mich dann gefragt hattest, ob ausgerechnet ich dir in Lateinisch helfen könnte, da war ich echt baff gewesen, konnte das erst gar nicht glauben.”
Was nun ich wiederum irgendwie gar nicht glauben konnte: Vanessa – die bildschöne, kluge, unnahbare Vanessa – fand mich heimlich toll? Und träumte davon, sich mit mir anzufreunden?
Ohne ein Wort zu sagen umarmte ich sie, und drückte sie dabei ganz fest an mich, meine Wange an ihrer, meine Nase in ihr weiches, seidig schimmerndes und duftendes Haar eingetaucht.
“Du bist hochintelligent”, flüsterte ich ihr leise ins Ohr, “gebildet, talentiert, selbstbewusst, stark, außerdem wunderschön – was willst du eigentlich mit einer Freundin mit mir?”
“Und welche dieser Eigenschaften”, flüsterte sie zurück, “trifft auch dich selbst deiner Meinung nicht zu? Vielleicht habe ich einfach gewusst – gespürt – dass du meine Seelenverwandte bist?”
Mit ebenso leuchtenden Augen, wie Vanessa sie bekam, als sie diese Worte zu mir sagte, werde ich auch jetzt wieder angesehen.
Diesmal leuchtend vor Stolz und Selbstbewusstsein, vermute ich. Sie wirft mir einen neuerlichen Luftkuss zu, während Frau Kramer das gerade benutzte Wattestäbchen in den Abfalleimer unter der Untersuchungsliege entsorgt.
Während ich letztes Jahr die ganze Zeit über einfach geradeaus an die Decke geschaut und an Vanessa gedacht hatte, während Frau Kramer sanft meine Oberschenkel ein Stück auseinander geschoben und mit Daumen und Zeigefinger einer Hand meine Schamlippen gespreizt hatte, um unter Zuhilfenahme eines Wattestäbchens den intimsten Teil meines Körpers zunächst sorgfältig in Augenschein zu nehmen, und anschließend mit einem Finger vorsichtig tastend in mich einzudringen, hat sie auch diesen Teil der Untersuchung aufmerksam und neugierig verfolgt, ihren Oberkörper leicht aufgerichtet und auf ihre Unterarme gestützt.
Es fällt mir nicht allzu schwer, vorauszusehen, wie sie die Frage, die Frau Kramer ihr gleich stellen wird – ob sie bei ihrer rektalen Untersuchung lieber stehen und sich vorbeugen, oder seitlich auf der Untersuchungsliege liegen möchte – wohl beantworten wird.
“Stehend ist es praktischer”, hatte Frau Kramer mir letztes Jahr erklärt, “aber mancher empfindet das als erniedrigend, und die auf der Seite liegende Position als angenehmer.”
“Wie macht ihr das denn?”, hatte Anna-Carina gefragt, als Vanessa und ich ihr den Ablauf der Untersuchung Schritt für Schritt detailliert erklärt, und an der entsprechenden Stelle auf ihre Wahlmöglichkeit hingewiesen hatten.
“Im Stehen”, hatte Vanessa leger geantwortet, “ich hab mich da nicht so.”
“Ja, ich auch im Stehen”, hatte ich wahrheitsgemäß preisgegeben, “denn wenn schon, denn schon.”
“Okay – das überlege ich mir noch in Ruhe”, hatte sie daraufhin gezwinkert.
Es war Vanessas Idee gewesen, dass Anna-Carina doch den eigentlich für sie gemachten Termin übernehmen könnte und ich mit ihr zu Frau Kramer gehen sollte, nachdem sie mir hatte mitteilen müssen, dass ihre Mutter sie ausgerechnet für diesen Tag anderweitig verplant hatte, ohne vorher Rücksprache mit ihr zu halten:
“Nun schau doch nicht so traurig”, hatte Vanessa gesagt, während sie mich zärtlich ansah und mir durch das Haar streichelte, “du brichst mir ja fast das Herz! Und aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben!”
“Ich weiß”, gab ich ehrlich geknickt zurück, “aber noch ein ganzes Jahr warten?”
Vanessa schmunzelte geheimnisvoll, lehnte sich zu mir hinüber und flüsterte mir ins Ohr: “Was ist mit Anna-Carina?”
“Was soll mit der sein?”, fragte ich zunächst verständnislos.
“Na, hat sie sich schon mal gründlich untersuchen lassen?”
“Anna-Carina?”, lachte ich ungläubig auf. “Im Leben nicht!”
“Dann nimm sie doch mit!”, strahlte Vanessa. “Damit keiner unserer zwei Termine ungenutzt verfällt!”
“Ich weiß echt nicht”, zweifelte ich, “ob sie dazu bereit ist … ?”
“Das wird sie schon sein”, zwinkerte Vanessa, “ich überzeuge sie einfach davon, dass es sein muss!”
Tatsächlich erforderte es sehr viel weniger Überzeugungsarbeit als ich zuvor erwartet hatte. Gleich am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien nahm Vanessa Anna-Carina in der Pause zur Seite, und eröffnete ihr in meinem Beisein ihr Vorhaben. Diese war der Idee gegenüber gleich vom ersten Moment an überraschend aufgeschlossen.
“Okay”, lachte sie hörbar erstaunt über unser für sie vermutlich etwas seltsam anmutendes Anliegen, gleich nachdem Vanessa ihr dieses eröffnet hatte, “ich bin dabei!”
Diese schnelle Entschlossenheit war anscheinend selbst für die offensichtlich optimistische Vanessa zu viel. “Dir ist aber schon klar, worauf du dich da einlässt?”, fragte sie sicherheitshalber. “Du musst dich ganz nackt ausziehen”, erklärte sie ernst, “und Frau Kramer wird sich auch deine Scheide genau anschauen!”
“Ja ja”, wiegelte Anna-Carina gelassen ab, “das kann ich mir alles schon denken. Aber wenn ihr das schafft, dann schaffe ich das doch längst! Und schaden wird es mir schon bestimmt nicht!”
Vanessa und ich sahen einander vielsagend an. Es tröstete uns aber doch ein bisschen, dass Anna-Carina dennoch alles ganz genau über Inhalt und Ablauf der Untersuchung wissen wollte, und eine Menge Nachfragen stellte, ehe sie schließlich verkündete:
“Ich will mich aber zuerst untersuchen lassen! Dann habe ich das hinter mir, und kann ganz entspannt zuschauen, wie Laura an der Reihe ist!”
Ganz wohl war ihr bei der ganzen Sache, trotz ihrer konsequent souveränen Haltung, also dennoch nicht, sondern sie hatte sehr wohl das gleiche Herzklopfen wie wir beide auch.
Wovon sie sich aber nach wie vor nichts anmerken lässt. Grazil und elegant richtet sie sich auf, winkelt die Beine an, und gleitet von der Untersuchungsliege herunter.
Frau Kramer, die aus dem Vorgespräch schon weiß, dass Vanessa und ich Anna-Carina genau instruiert haben, versteht das ohne Weiteres.
“Sie möchten dabei stehen?”, fragt sie, um sich nochmals zu versichern.
“Ja!”, strahlt Anna-Carina selbstbewusst.
“Dann beugen Sie sich bitte vor”, sagt Frau Kramer, während sie sich einen Latexhandschuh überzieht, “und seien Sie ganz entspannt.”
Anna-Carina zwinkert mir noch einmal selbstbewusst zu, ehe sie Frau Kramers Anweisung Folge leistet …
- Ende Teil VII -
Kommentare
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Gibt es noch eine Fortsetzung? Kann leider keinen Teil VIII finden🤔
Sehr schöne Geschichte. Finde nich, in der Rolle der Laura, irgendwie gerade selbst wieder😉
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