Kazimir - Im geheimen Hausmeisterdienst ihrer Maje
Es war ein überaus friedlicher Tag im Münchner Stadtteil Schwabing. Die Frauen klopften Teppiche und Felle aus, die Männer fuhren pfeifend ihre Kehrmaschine an der Bordsteinkante entlang und die Kinder tobten fröhlich schulschwänzend auf dem Gleisbett der Stammstrecke. Die Spatzen pfiffen von den Holunderbäumen und ab und zu sah man sogar die ein oder andere Hornisse in den triefenden Blütenkelchen der Akazien, auf der Suche nach süßem Nektar.
Doch diese traumhafte Idylle sollte jäh gestört werden, denn heute war auch der Nächste Erste und Kazimir, der vollschlanke Hausmeister der Wohnanlage Kriegsopfer-Gilching-Südwest, ging an diesem Tag traditionell auf die Jagd nach Mietprellern. Sein aktueller Fall war äußert prekär, denn bei den säumigen Mietern handelte es sich um zwei Studentinnen, die im Gebäude 3, siebenter Stock, mit einer weiteren Freundin in einer wilden WG lebten.
Kazimir hatte sich bereits in Schale geworfen, seine 60’er-Aufstiegskutte angelegt, mit ein oder vier Exportbier gegen Mundgeruch vorgesorgt und seine Dauerwelle mit Schweineschmalz gestählt. So präpariert wagte er sich in die Höhle der Löwinnen.
Bereits unten an der Haustür zum Gebäude 3 kam ihm Frau Kistler entgegen und klapperte sogleich erfreut mit ihrem Gebiss, als sie sah wie „fesch“ der liebe Kazimir heute aussah. „Mei is sog’s da, Kazimir, des wird hechste Zeit, das’d die Bagage do o’m ausihaust! Imma des Gschroa und irgendsoa Negamusik, mei Melchior und I kenna nur im Voirausch mehr schlafa, und du woaßt ja, wos da Obstler heidzudog kost!“, quäkte sie verärgert und lief trippenden Schrittes weiter zu den Mülltonnen.
Kazimir freute sich, dass die Mieterschaft den Beschluss der Gesellschaft, den Mädchen zu kündigen mit trug und enterte zufrieden rülpsend den Eingangsbereich. Im Gang hallten die Schritte seiner Cowboystiefel so gewaltig, dass Udo, einer der Premiummieter im Untergeschoss, neugierig seinen grau gelockten Kopf aus der Einzimmerwohnung steckte. „Grias di, Kazimir. Is wos hi?“, fragte er etwas erstaunt. „Nein, nein, ich habe nur eine Kündigung zu vollstrecken!“, lallte Kazimir bemüht seriös. „Na dann, vui Spaß!“
Kazimir war schon ein gesegneter Bursche! Daheim zwei Dobermänner, die zähnefletschend seine Gartenzwergsammlung bewachten, 300 Euronen Anschreibelimit beim „Jagawirt Özgün“ und dann noch so einen erfüllenden Job in der Immobilienbranche, wos wuist mera?
Zur Feier des Tages beschloss Kazimir den Aufzug zu nehmen, da ihm das einen psychologisch wertvollen „Überraschungsmoment“ a la Batman ermöglichte, und ihm die Möglichkeit gab, den eventuell Flüchtenden galant, mit einem coolen „Jezad is‘ vorbei, mit da Übeltäterei“ auf den Lippen den Weg abzuschneiden. In diesem Moment der Überlegenheit drückte er wagemutig „7. OG“ und lauschte andächtig dem Rattern des Elevators bis dieser mit einem bräsigen „Pling“ zum Stehen kam.
Auf dem Gang im siebten Stock herrschte gespenstische Ruhe. Doch Kazimir hatte „Der Soldat James Ryan“ gesehen und wusste, dass die „Krauts“ gleich angreifen würden. Elegant wie ein Wiesel mit Dünnpfiff schob er sich in die Nische einer Eingangstür und sprach in seinen Hemdsärmel: Rotscha, Rotscha, oh mein Gott, sie haben MG’s, erbitte Artillerieangriff, Sir“ Doch niemand antwortete! Es hieß also Plan B zu befolgen.
Kazimir stürmte mit gezücktem Schwert und einem Kampfesschrei, der Attila den Hunnenkönig blass vor Neid hätte werden lassen, zur Tür besagter Wohnung. Dabei ereignete sich jedoch ein Malheur. Eine durchtriebene Falte im Laminat sorgte für einen kurzzeitigen Kontrollverlust seitens Kazimir über sein rechtes Bein. Um diesen – zugegeben tragischen – Verlust auszugleichen, hob Kazimir sein linkes Bein, knickte es auf der Höhe des Knies ab und warf es mit aller Kraft nach vorne. Doch es war vergebens. Untermalt von epischer Chormusik prallte Kazimirs Nasenbein unsanft gegen den Boden und sein gepeinigter Körper schlug unsanft auf dem Laminat auf.
Doch wer dachte, dass Kazimir nach diesem Waterloo gebrochen liegen bleiben würde, der hatte sich getäuscht! Schon damals in den verlustreichen Derbys des SC Geltendorf gegen die SpVg Aubing hatte er in Personalunion von Torwart und Libero schon so manche Blutgrätsche weggesteckt und war anschließend mit zwei Stimmen Mehrheit zum Keeper der Saison gewählt worden.
Nasenblutend aber umso wilder entschlossen erhob sich Kazimir. „An grantigen Stier daschreckt ma ned!“, brüllte er und fuhr seine Hörner aus. Jetzt gab's kein Halten mehr, mit moralisch erhobenen Zeigefinger drückte er den Klingelknopf durch und grölte: „Kemmt's außa, es gspinnaden Weiba! Sonst sehe ich mich gezwungen verschärfte Maßnahmen zu ergreifen und wer schon mal Senf auf seiner Leberkassemmel hatte, der woaß wos des hoaßt!“
Doch nichts rührte sich. Jetzt sah er sich gezwungen Trick 17 anzuwenden. „Krüssigott, Hans Ungerer mein Name, ich komme vom Blumenservice Harlaching und hätte zwei Bund Pfingstrosen abzugeben!“, flötete er süß durch das Schlüsselloch. Plötzlich hörte er leises Geklimper aus dem Inneren der Wohnung. Langsam und unglaublich laut knarzend öffnete sich die Tür. Jetzt hieß es effizient wie eloquent zu sein: „Sehr geehrte Damen und Damen, im Namen der Wohngenossenschaft Kriegsopfer Gilching-Südwest überreiche ich ihnen hiermit feierlichst den Räumungsbescheid!“
Was er dann aber sah, als er seine im Eifer des Gefechts geschlossenen Batzlaugen öffnete, war unglaublich! Vor ihm stand, umspielt von einer Aura des Unberührbaren, von geheimnisvollen Winden verweht, aus dem Schaum geboren wie die Venus, eine Mitvierzigerin mit Lockenwicklern und Frotteebademantel, die sogleich mit sonorer Stimme ausführte: „Woin's zu meiner Dochta und ihre Freindina? Die san heid beim Chakra-Kurs!“
Kazimir wusste nicht was er sagen sollte. Solch anmutige Erscheinung in seinem Wohnblock! Die Jagdinstinkte waren geweckt. Schnell und unauffällig scannte er mit seinen Laseraugen die Umgebung. Die Luft war rein, für ein Stelldichein! Stahlhart und unnahbar sagte er: „Bäbä, I woaß du wuist'as a! Come on, let's fasten my lederhosen!“ Er war nun absolut hemmungslos und legte seine Ohren an, um der Windgeschwindigkeit zu trotzen, als er mit Lichtgeschwindigkeit seine Lippen auf die der mittelalten Dame presste.
Diese schmeckten nach kaltem Rauch, Kazimirs Lieblingsgeruch. Sie begannen nun hemmungslos rumzuschlecken und Kazimir legte behutsam den Kündigungsbescheid auf den Flurtisch und die Frau auf den Boden. Wie ein betrunkener Jiu-Jitsu-Kämpfer machte er sogleich einen Spagat, bei dem seine original bayerische Stoffhose riss und legte sich zu der Dame, deren Name er an dem Kariesbefall ihrer Zähne ablesen konnte. „So, Marianderl, geht’s los mit uns zwoa?“, fragte er kuschelig sabbernd in ihr behaartes Ohr.
Und wie es los ging. Marianne lüftete ihren Bademantel und zog einen Tetrapack Cabernet-Sauvignon hervor. So ausgestattet setzten sie sich auf die Couch. Kazimir blickte sich um. Der Fußboden war kaum zu sehen, überall lagen Pizzaschachteln, BH-Oberteile und Bücher mit unentzifferbaren Titeln. Verträumt dachte Kazimir an seine wilden Jahre zurück, damals in der Berufsschule Pasing, als er noch versucht hatte Bäcker auf Lehramt zu studieren.
Was hatten sie da nicht für Späße getrieben, als sie beispielsweise die Frau vom Lehrer Simmerl entführt hatten und Lösegeld verlangten, oder als sie den Pudel von der Frau Rektor mit Benzin übergossen und brennend zum alten Gaswerk getrieben hatten. Das waren noch Zeiten gewesen. So in Gedanken verloren merkte Kazimir gar nicht, dass Marianne seine Hose geöffnet hatte und damit begann ihm seinen Oberschenkel zu massieren.
Kazimir schnurrte genussvoll und verspürte den Drang Marianne auszuziehen. Gesagt getan, schon fielen Bademantel, Lockenwickler, Negligé und Liebestöter wie eine zweite Haut von ihr ab. Gierig wie ein Hai im Nichtschwimmerbecken packte er ihre Brüste und knetete sie mit seinen gelben Fingern. Auch der kleine Kazimir, in seinem Max-Merkel-Gedächtnisslip begann sich zu regen. Dies wiederum entging Marianne nicht und so packte sie entschlossen Kazimirs Liebesstab und rüttelte daran.
Er quittierte das mit einem lustvollen Stöhnen und schwenkte wie Manni, das Mammut seinen Rüssel. Nun stülpte Marianne ihren großen Mund um seinen prallen Spitzbuben und trieb Kazimir in Ekstase. Mariannes Mundfotze melkte ihren Hengst wie die Sennerin vom Königssee. Doch auch Kazimir wurde immer neugieriger, er wollte nun von ihrem Liebessaft kosten und bewegte zu diesem Zweck seinen roten „Belle“ zwischen Mariannes Schenkel. Er zuzelte ihre Lippen wie eine besonders delikate Weißwurst und seine Gespielin schrie lustvoll auf, als er in ihr Allerheiligstes biss.
Gerade wollte sich Kazimir aufrichten, seinen Lümmel positionieren und wie ein Schwadron Kampftaucher in der Nordsee die nassen Grotten ihrer Weiblichkeit stürmen, da hörte er das Rabimmel-Rabammel-Rabumm der Türklingel. „Kruzidirken, welcha Depp mog des jez sei?“ fragte sich Kazimir glucksend. „Oh mei, des wern de Madln sei!“, krähte Marianne verschreckt und und griff mit schwacher Hand nach ihrem Sanitärtextil. Auch Kazimir zog seine Unterhose nach oben und watschelte wütend zur Tür.
Grantig riss er die Selbige auf und brüllte: „Es greisligen Mistmatzen suach I scho de ganze Zeit! Do“ - er deutete mit seinen Wurstfingern zur fraglichen Kommode - „liegt da Bescheid!“ In diesem Moment bemerkte Kazimir, dass dort bloß ein bebrillter Hänfling mit ein kleinen Auswahl an Zeitschriften in den Händen stand und zitternd quiekte: „Sie wollen nicht zufällig den Cosmopolitan abonnieren, oder? Da hat der Siggi-Greilinger-Verlag jetzt nämlich ein spitzen Einsteiger-Angebot für sie: 12 Ausgaben für nur 50 Euro!“ Kazimir prustete. Damit hatte er nicht gerechnet! Drohend hob er seine Faust, die Stimme in seinem Kopf rief schon blutlüstern: „Hau des Zwetschgenmandl zam!“, aber gerade noch rechtzeitig konnte er sich beherrschen.
„Betteln und Hausieren verboten!“, sagte Kazimir betont ruhig und schmetterte die Tür in die Angeln. Rülpsend glitt er zurück zu Marianne. „Bäböö!“, versuchte er Jean-Pierre, den französischen Hausmeister von Gegenüber nachzuahmen, „Isch will disch, mon amour!“ Auch Mariannes Augen glühten erneut, als sie das Zelt sah, das Kazimirs strammer Lulatsch in seinem Slip warf.
Behände wie eine Siamkatze huschte sie ihrem Mr. LOVA-LOVA entgegen und befreite seine geradezu göttliche Erektion von Stoff und Gummizug. Wie eine bis zum äußerten gespannte Feder schwang sein Ficklümmel nach oben und berührte Mariannes Killerplauze mit einem lauten Patschen. Die fuhr nun ihre rot lackierten Krallen aus und würgte Papa Schlumpf bis zum Ultimo.
Nun ging Kazimir auf's Ganze. Keine Ausreden mehr. Er lud sein Fleischgewehr und stieß atemlos vor Lust zu. Marianne kreischte gellend auf, als seine Fickpeitsche in sie drang. Schnell wie der ICE aus Warnemünde stopfte Kazimir ihre Lustgrotte mit seinem pulsierenden Lanze und keuchte lustvoll in ihr Ohr. „Hasi, mir san Soldaten der Liebe!“, grunzte er.
Sein Lustboiler begann zu köcheln und als er kurz davor war, ihren Liebestunnel mit Körperflüssigkeit zu benetzen schrie er laut auf. „Vogelwuid“ spritze er seine Ladung und sie und glasierte ihre feuchtheiße Kirsche. Kazimir wollte sich schon eine Cigarette anzünden und seinen behaarten Männerbauch in Richtung Ausgang schwingen, da wurde Marianne plötzlich sentimental.
„Ah Schatzal, I mach heid Kohlrouladen, wuist ned zum Essen bleiben?“, nuschelte sie vom Sofa. Da stand er nun, der ewige Stenz und war sich not sure, wie er auf dieses unmoralische Angebot reagieren sollte. Daheim, in der Trabantensiedlung, würde er sich Macaroni aus der Dose machen, seine alten James-Last-Platten auflegen und Tassilo, seinem Lieblingsdobermann, die Krallen schneiden.
„Jo mei, wos is des is, wos sei muaß, muaß sei!“, krakeelte Kazimir und wuchtete seinen Bier-Body auf den Küchentisch, während Marianne ihren Nicer-Dicer® aus dem Regal nahm und begann Kartoffelstifte zu stiften.
16 „Hoibe“ später läutete es abermals an der berühmt-berüchtigten Wohnungstür und nach einem komplizierten Losverfahren mit Zuhilfenahme eines Satzes Küchenmesser und dem Stabmixer erklärte sich Kazimir bereit diese zu öffnen.
„Do haut's de Fresch beim Weiha naus!“, brummte er ärgerlich und betätigte die Türklinke. Vor ihm stand Michele, der schmierige Büffetier vom Kaffeehaus Eichinger um die Ecke. Verwundert lüpfte der Italo-Schönling seine gefälschte Markenbrille. „Wos schaugstn so bleed, du Wascha?“, fragte Kazimir diplomatisch.
„Ich suchen ragazza bionda, studente...capiche?“, sagte der aufgeregt gestikulierend. „Hamma ned!“, polterte Kazimir und schlug behände die Tür ins Schloss. „Wer warsn?“, klang es dumpf aus der Küche. „Irgend so a ganz gscheida gschleckta! Den Bursch mach I rund, wenn a no amoi leiten duad!“
Doch dieser nicht weiter erwähnenswerter Zwischenfall hatte auch sein Gutes, denn Kazimir hatte wieder Lust bekommen und griff Marianne kichernd von hinten an das Gesäß. Wiehernd wie ein koksendes Pferd wand sich Marianne herum und giggelte erregt, als Kazimir seine weiche Männerpranke zwischen ihre Beine schob. Die Fluppe in ihrem Mund zitterte bedrohlich und beide stürzten abermals zu Boden.
Kazimir flüsterte „I love you!“ in ihr Ohr und beide züngelten wie die Wilden, da knallte plötzlich etwas gegen Kazimirs Nase und es wurde schwarz.
Mühsam rappelte sich der potente, jung gebliebene „Lausbua“ auf. Aus seiner Nase rann Blut. Er blickte sich um und schritt dann noch etwas schummrig im Kopf zur nächsten Tür. „So a scheiß!“ Die geile Hausfrau war wohl nur eine Vision seines Brummschädels gewesen.
Auf dem Namenschild stand: „WG – Kollmann Rammelt Wiedehopf.
„Ah wenns koa so a hoaße Muada ham, zoin miaßns sowieso!“, dachte sich Kazimir und drückte angenockt aber noch aufrecht stehend den Klingelknopf.
Fortsetzung folgt...
Kommentare
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