Gigageile Verführung eines jungen Dings


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25.10.2012
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Peter-Alexanders-Universität München


 

Fakultät für Allgemeine und Vergleichende Kunstwissenschaften des afrikanischen Barock, Samenkunde und Fachfragen der unfreiwilligen Komik


 

'Immer dieses Poussieren'-

Sex und Liebe in der Weimarer Republik


 

Ein Aufsatz von Prof. Dr. Des. Jutta Doloria Hüfner-Schmidt


 


 

Agnes Bäcker, ein fideles, junges Ding von fast zwanzig Jahren, verbrachte ihre diesjährige Sommerfrische bei ihrem Onkel Tom, in seiner Hütte.

Dieser, mit Namen Tom(as) Bäcker, lebte in einem kleinen Dorf am Rande des uckermärkischen Hochgebirges mit seinen drei Hunden und sieben Katzen, von denen zwei Hunde und sechs Katzen in Form von ansehnlichen Plastiken sein Schlafzimmer schmückten.

Tom war nämlich ein leidenschaftlicher Wattwanderer und kam so sehr leicht an Stopfmaterial für seine Lieblinge.

Nichte Agnes hatte als kleines Kind immer ein wenig Angst vor ihm gehabt, da er aufgrund einer Kieferfehlstellung nur bilabiale Frikative aussprechen konnte und so seine Zuhörer stets leicht spuckend anschrie, weil er dachte sie wären schwerhörig, wenn sie ihn nicht verstanden.

Zudem war Tom nie verheiratet gewesen.

Er war eiserner Junggeselle und hatte bereits einmal im uckermärkischen Boten inseriert:

"Eiserner Junggeselle sucht ebenso eiserne Jungfrau"

Die Resonanz auf seine Announce war verheerend gewesen und so beschloss er bis zu seinem Lebensende eingefleischter Single zu bleiben.

Doch das sollte sich bald ändern.


 

Als Agnes ankam, war sie sehr verwundert. Der örtliche Bahnhof bestand aus einen Fahrkartenverkäufer samt Bauchladen und einem Aborthäuschen aus dem wildes Gekreische erklang.

Auf einem Banner, der zwischen zwei buntbemalten Buchenstangen gespannt war, stand:

"Hi folks, welcome in Grinzing!"

Agnes hatte sich verfahren!

In ihren mit Sommersprossen bedeckten Augen spiegelten sich Tränen.

Doch plötzlich griff ihr jemand von hinten an die Brüste.

Es war Jacques Adabei, ein neureicher französisch-burgendländischer Spross des Beamtenadels.

"Madame, in Wein wient man nicht! Kommen's mit ins Cafe Mozart, da rufen mir die Schandamerie und bringen sie nach Hause!"

Das kleine verlorene Mädchen war froh, dass sich der bärtige, muskulöse und - nebenbei bemerkt – überaus potente, große Mann um sie kümmerte.


 

Gleichzeitig wartete Tom verzweifelt auf seine Nichte.

Am Kopfbahnhof der kleinen Ortschaft kam ein Schnellzug nach dem anderen an, doch weit und breit keine vollbusige 20-Jährige.

"Schade", dachte sich da der Tom, "jetzt muss ich meine wilde Sexorgie mit dem ganzen Dorf ganz alleine feiern!"

Und er ging geknickt nachhause, nicht ohne vorher noch Plastikbesteck zu kaufen.


 

Derweil in Austria: Jacques hatte die Schandamen gerufen und wartete jetzt mit Agnes im Kaffehaus.

Doch leider war verkausoffener Samstag und kaum mehr ein Platz frei.

Nur ganz hinten, direkt vor der Toilette, saß an einem Tisch ein Mann mit Cigarette.

Die Beiden steuerten darauf zu.

Und Jacques gab dem rauchenden Schnauzbartträger zu verstehen, dass er sich an einen der anderen Tische zu setzen habe.

Doch der ältere Herr weigerte sich strikt.

Stattdessen lud er sie ein, sich doch zu ihm zu setzen.

Er sei nämlich Arzt und nebenbei Romancier und wäre immer auf der Suche nach Protagonisten.

Aber der Franco-Burgenländer wollte baggern und fummeln und hatte kein Verständnis für solcherlei Unnötigkeiten.

Er schlug unverwandt und unerkannt zu, mit einer Vase auf die Nase.

Nun war Ruhe und Jacques wendete sich wieder Agnes und ihren wohlgeformten Kurfen zu.


 

In der Uckermark begann das Fernsprechtelefon des Gemischtwarenladens eindringlich zu läuten.

Tom schreckte von der Auslage mit Plastikbesteck hoch und wandte sich zum Tresen.

Die Inhaberin, eine dicke Best-Agerin mit Dutt und Haifischlippen lauschte aufgeregt in den Hörer.

Dann blickte sie zu Tom. Sie wüsste wo Agnes war.


 

Jacques langgliedrige Hand zwirbelte bereits die Brustwarzen der jungen Agnes, als er seine Zunge das erste Mal in ihre Hals schob, um zu testen, ob eventuell eine Rachenerkrankung vorlag.

Agnes wiederum quittierte diese beispiellose Annhäherung mit einem molligen Stöhnen, das man nur mit einem "l" schreibt und öffnete den obersten Knopf ihrer Bluse.

Immer wieder wanderten seine Finger wie zwei tollkühne Winkerkrabbenmännchen an ihre dunkelroten Nippelchen und kneteten das weiße Fleisch in deren unmittelbaren Umgebung.

"Oh, Monsieur, machen sie weiter!", hauchte das junge, versaute Ding und hob kokett ihren Bundfaltenrock über die Knöchel.

Jacques wurde durch diese implizite Aktion aufs höchste erregt und schlug vor das Etablissement schleunigst für einen Quikie zu verlassen.


 

Doch weit kam er nicht.

Die versammelte Gandarmarie des Waldviertels, inklusive des Kampftaucherbataillones Lainz, sowie die Best-Agerin samt Onkel Tom stellten den Sittenstrolch.

Er wurde gezwungen der FPÖ beizutreten, seine E-Mail-Domain in killerschwuchtel@gay.net zu ändern und all seine Habseligkeiten dem Mutter-Theresa-Konvent in Harare zu spenden.

Tief getroffen und mit gebrochenem Willen schlich Jacques von dannen, nicht ohne vorher noch dem Fräulein Agnes einen Kussmund zuzuwerfen.


 

Mit Tränen der Freude in den Augen umschlang Onkel Tom seine naturgeile Nichte und drückte ihr einen dicken Zungenkuss auf die Stirn.

Jetzt konnte die Sexorgie doch noch stattfinden!


 

Einwurf:


 

Die Autorin will an dieser Stelle noch erwähnen, dass es im Laufe besagter Sexparty natürlich auch zum ausgedehnten Koitus zwischen Onkel Tom und der Best-Agerin kam.

Details oder schweinische Einzelheiten behält sich die Autorin jedoch vor, da sie selbst etwas verklemmt ist und Angst vor etwaigen Repressionen seitens der Fakultät befürchtet.

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Agnes heiratete wenig später einen gewissen Dr. Hans-Christian Strobl, der ihr ein leibevoller Ehemann war und mit dem sie sieben Kinder zeugte, die allesamt später deutsche Bundespräsidenten wurden.


 

Onkel Tom und die Best-Agerin hatten noch ein paar wenige Jahre gnadenlos geilen Sex, um dann auf einer Kreuzfahrt nach Somalia zu verschwinden.


 

Jacques Adabei gründete wenig später eine Boulevard-Zeitung und wurde ein erfolgreicher Verleger bis er im Mai 1936 von einer verspäteten Wiener U-Bahn überfahren wurde.


 

---Alle Angaben sind wie immer, ohne Gewähr---


 


 

Quellen:


 

Mellvile, Hans Hermann: Moby's Dick. Ein echt dickes Ding! Wien 1978

Spontane, Deodorant: Effi Breast. Feuchte Träume in Kessin. Berlin 1909

Man, Tomasz: Die Buttbrocks. Eine schrecklich versaute Familie. München 1990

Fritsch, Mats: Homo, aber... Bisexuelle Abenteuer. Zürich 1965

Dübler, Albert: Berlin Kondomplatz. Berlin 1919

Bukkake, Giovane: Dehammeron. Jetzt hämmert's zehnmal! Rom 1992

Von Klaue, Hahmann: Ih, du Schwein. Eine versaute Dichtung. Heidelberg 1983

Gras, Günther: Der Blechbommel. Hilfe, sein Ding ist aus Metall! Hamburg 1975

Gottelf, Jeremies: Die schwarze Kimme. Bern 1904

Jelikeck, Olfriede: Frust. Frigide Frauen erzählen. Graz 1999


 


Kommentare

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