Ein Geburtstagsgeschenk.


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29.03.2012
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EIN GEBURTSTAGSGESCHENK.


Erste Szene.
Der Tisch ist festlich gedeckt.Alfons S. - 49 - Prokurist bei Schlecker in aufstrebender Position, arrangiert noch einmal die Blumendekoration, richtet einen prüfenden Blick auf das ganze Ensemble und ruft dann seiner Gattin in der Küche zu, sie könne hereinkommen.

Clotilde S. - noch 29 - betritt den Wohnraum, und Alfons eilt auf sie zu, um sie möglichst eng zu umarmen und ihr zum Geburtstage zu gratulieren, zum Dreißigsten also. Clotilde ist erfreut und umarmt Alfons daraufhin ebenfalls. Dann setzen sie sich zu Tische. Alfons zündet die Designer-Kerzen an, sanfte Klänge aus der dreitausend Euro Musikanlage.

„Betrachte, Cloti, was Du neben Deinem Teller liegen siehst“, sagt Alfons zu seiner Gattin. Ihr Blick fällt auf einen versiegelten Umschlag. Sie bricht das rote Wachs-Siegel, zieht eine mattgelbe, fein bedruckte Karte heraus, auf welcher in goldener Prägeschrift zu lesen steht:

Gutschein für eine Brustvergrößerung bei Professor Mammati.“

Clotilde S. blickt zu ihrem Gemahle auf, fixiert ihn längere Zeit. Das weitere Mahl verläuft schweigend.


Zweite Szene.
Im Anwaltsbüro sitzen sich Frau S. und der Anwalt Dr. Dr. Anton Anton Grau gegenüber. "Was führt sie zu mir", fragt Grau. Statt einer Antwort knöpft sich Frau S. die Armani-Bluse auf, zeigt ihre vollkommenen Brüste und fragt: „Finden Sie, dass sie zu klein sind, oder zu flach?“

Grau betrachtet voller Wohlgefallen das Dargebotene, sagt aber nichts. Frau S. knöpft die Bluse wieder zu und äussert: „Mein Mann will eine Brustvergrößerung, ich will die Scheidung."


Dritte Szene
Wir erblicken Frau S. im Park. Sie füttert zwei Enten. Dann lässt sie sich nieder auf einer nassen Bank, - neben einen älteren, zeitungslesenden Herrn. Frau S. knöpft ihre Bluse auf, der Zeitungsleser lässt die Zeitung sinken. Frau S. befragt ihn: „Finden Sie meine Brüste zu klein oder zu flach?“ Der ältere Herr rückt näher, betrachtet jede Brust, vor allem die Brustwarzen, sehr genau, schaut dann Frau S. in das Gesicht, schüttelt den rotgewordenen Kopf. Frau S. knöpft ihre Bluse wieder zu, erhebt sich und geht.


Vierte Szene.
Frau S. sitzt im Wartezimmer des Tierarztes Dr. Wulff wird alsbald aufgerufen und betritt eilends den Ordinationsraum. Der Tierarzt, sich erhebend, blickt fragend um sich: „Und Ihr Hund?“ Statt einer Antwort öffnet Frau S. ihre Bluse, zeigt dem Tierarzt ihre makellosen Brüste und fragt: „Finden Sie sie zu klein oder zu flach, insbesondere die Warzen?“ Der Tierarzt kommt näher und betastet ihre Brüste, sagt dann: „Ich kann nichts finden“, nimmt einen der Nippel zwischen die Finger, reibt ihn. Frau S., nun ebenfalls rot im Gesicht, knöpft die Bluse zu, verlässt den Raum.


Fünfte Szene.
Frau S. – hier nennen wir sie Clotilde – betritt die soeben aufgelassene Schlecker-Lagerhalle. Von weit hinten hört sie dröhnenden Sound. Sie geht darauf zu, wird davon physisch angezogen.

Im engen Gang tritt ihr ein Nackter entgegen. Sie öffnet ihre Bluse und fragt ihn mit lauter Stimme, ob er diese zu klein oder zu flach, oder nicht aufreizend genug fände. Der Teilzeit-Nackte ist selbstverständlich Busenfetischist und streicht dementsprechend mehrfach intensiv über das zu Begutachtende, beobachtet die steif und steifer und noch steifer werdenden Nippel, alsdann strebt er, ohne ein Wort, weiterhin dem Ausgang zu.

Sechste Szene
Im ehemaligen Sortiersaal, unter donnernden Lausprechern, Laserstrahlen, gibt es noch weitere Nackte. Clotilde hockt sich auf den schmutzigen Boden, lässt ihre Bluse nun dem Einblicke geöffnet. Das erspart einige Mühe. Manche Nackte tanzen nackt miteinander. Andere, die noch nicht nackt sind, versuchen sich gegenseitig während des Tanzes nackt, oder nackter zu machen.

Ein ebenfalls bereits Entblösster hockt sich links zu Clotilde. Sie fragt ihn in Abweichung sinngemäss das Nämliche und fügt dem nüchtern noch hinzu, ihr Mann wolle eine Brustvergrößerung und sie die Scheidung.

Der Entblösste befasst sich gründlich mit ihrer ebenfalls linken Brust, prüft und drückt und presst und zieht, - hält dann nachdenklich inne, geht über zur rechten Brust, beginnt, diese - nach Methode Luther - zu massieren. „Ich mach sie beide grösser, wennsbeliebt", sagt er als Oesterreicher und fügt hinzu: „Dann brauchst Dich fei nicht scheiden zu lassen." Er zieht ihr die Bluse aus.

Clotilde gefällt das, jedoch der Oesterreicher, mitten im Tun, erhebt sich jäh, um mit einer Spindeldürren zu tanzen. Clotilde strebt zur anderen Seite des Saales, hockt sich auf ein altes, zusammenbrechendes Rohr.


Siebte Szene.
Ein männlicher Gorilla mit roten Haaren überall, stampft auf Clotilde zu, packt sie, zerrt sie hoch und schleudert sie über seine Schulter. Ein Ritualtanz. Clotilde fragt ihn, - laut wegen dem Ringsumlärm, - ob er ihre Brüste zu klein und zu flach und zu unerotisch fände. Er packt fest zu, erst bei der einen, dann bei der anderen, drückt sie dicht zusammen, zieht sie auseinander. Plötzlich lässt er Clotilde auf den schmutzigen Boden plumpsen, ist verschollen im Totalchaos.

Achte Szene.
Clotilde wieder auf dem alten, jetzt zusammengebrochenen, Rohr. Ihre Frisur ist durcheinander. Sie hat blaue Flecken überall. Alles tut ihr weh. Aber sie ist glücklich. Hier verlangt vermutlich keiner eine Brustvergrößerung, ist Handarbeit angesagt.


Neunte Szene
Mehr und mehr Nackte - nun in Rauch und Dunst gehüllt. Clotilde schwitzt. Neben ihr jetzo ein vollbärtiger Knabe in Bermudashorts. Clotilde bittet ihn, ihr den Rock auszuziehen. Er sagt, er hiesse Heinz und schaut auf ihren Schoss. Sie äussert: „Ich transpiriere, vor allem auch da unter dem Rock."

Er nickt und vermeint, dass es hier ja auch irgendwie schwül sei, dabei zieht er aus Versehen seine Shorts aus. Sie betrachtet das, was darunter war, längere Zeit. Dann meint sie, sie bemerke es sehr wohl, dass er nun Lust bekommen hätte, ihr den Rock ganz herunterzuziehen. Er denkt nach, blickt in seinen Schoss und sagt, er hätte tatsächlich Lust.

Sie steht auf, und der Vollbärtige vollbringt es, dass der Rock auf den schmutzigen Boden fällt. Im Slip hockt sie nun noch dichter neben dem Lüsternen, reibt seinen steil gewordenen Schwanz.


Zehnte Szene
Zwei Nackige erscheinen, lassen sich zu beiden Seiten nieder. Der männliche Typ schiebt sofort seine rechte Hand tief in Clotildes Slip, lässt sie irgendwie da liegen. Clotilde fragt ihn, ob er ihre Brüste zu klein und zu flach und überhaupt zu ungeil fände. Der also Angesprochene nimmt seine linke Hand und umfasst mit dieser ihre linke Brust, macht das ganz ruhig und eigentlich sanft ohne jede Hast. Sie mag das. Die Hand wandert zur anderen Brust, bleibt dort. Ja das ist Leben, denkt sie und blickt in den Qualm, die Lichter.


Elfte Szene.
Clotilde steht auf und beginnt dort in der Mitte zu tanzen, dabei rutscht ihr der Slip über die Beine, die Füsse. Sie dreht sich immer wilder. Bald ist da ein Kreis von Zuschauern. Einer putscht den Sound noch mehr auf. Ekstase. Sie fällt wie tot auf den Boden, bleibt da liegen.


Zwölfte Szene
Der Gorillamann sieht Clotilde, packt sie wie einen Mehlsack, schleppt sie in eine Ecke voller Gerümpel. Da lässt er sie fallen und kniet sich neben sie, bietet ihr eine Haschpfeife an.

Clotilde richtet sich mühsam auf, macht ein paar Züge. Der Gorilla fragt ganz ruhig, wie beiläufig, ob sie mit ihm schlafen wolle. Sie betrachtet seinen, fast auch bereits behaarten, Penis und willigt ein.

Dreizehnte Szene.
Beide wandern hin und her und hin, schieben sich durch die Masse der schwitzenden, duftenden Körper. Ein Kleiderhaufen. Das ist es. Jetzt geht der Gorillamann zur Sache, liegt schwer und haarig auf ihr. Sie kann kaum noch atmen, auch wegen der wachsenden Lust. Aber es geschieht viel und wird auch noch mehr und mehr. So sehr, dass sie den Schrei nicht mehr unterdrücken kann, sich aufbäumt unter ihm, der es auch nicht mehr zurückhalten kann und will.


Vierzehnte Szene.
Beide liegen da, wie tot. Ein Blonder kommt, sucht in dem Haufen unter ihnen nach seinem Slip. Plötzlich setzt sich Clotilde kerzengerade auf, betrachtet das haarige Monster, fragt: „Was mach ich?“ Er antwortet nicht. Sie fragt wieder: „Was mach ich nur?“ Er sagt wieder nichts, ist wohl tot, geschafft.

Sie legt sich erneut, denkt nach. Plötzlich ertastet sie unter sich ihren Rock und später auch die Bluse. Sie zieht das an, geht auf die Straße, schlägt den Weg ein.

Fünfzehnte Szene.
Ein Operationssaal. Gleißend helles Licht. Clotilde liegt wie abgemurkst auf dem grünen Tisch. Ihre rechte Mamma ist nackt und rot markiert. Der berühmte Professor Mammati setzt das Skalpell an.

Vorhang. Ende.
 

Kommentare

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