Kalypso
Die wunderschöne blonde Nymphe räkelt sich nackt in der heißen Sonne der paradiesischen Insel Capri und vertieft ihre nahtlose Bräune. Hier oben auf der Anhöhe über der Punta Tragara hat sie eine traumhafte Aussicht über die Faraglioni Felsen und das azurblaue Meer.
Sie schiebt sich die dunkle Gucci-Sonnenbrille, die ihr auch als Haarreifen dient, vors Gesicht und betrachtet die exklusiven Jachten, die weit unten in der Bucht vor Anker liegen. Da bemerkt sie wie bei einem der großen Boote das Dingy zu Wasser gelassen wird. Ein dunkelhaariger, sportlicher Mann Mitte 40 springt ins Boot und steuert es zur Anlegestelle bei dem kleinen Restaurant beim Faraglione Stella.
Kalypso ist heiß. Heiß und geil. Den ganzen Tag spielt sie schon an ihren festen Brüsten herum und reibt ihre Nippel, die schon sehr hart geworden sind. Ihre schlanken Finger reiben ihre glattrasierte Spalte und bringen ihr Lustzentrum zum Glänzen. Sie möchte einen Mann! Jetzt!
Der sportliche Seemann macht sich an den mühsamen Aufstieg. Es sind schon so etwa 600 Steinstufen bis zum Aussichtspunkt an der Punta Tragara. Er hat sich das hellblaue Lacoste Poloshirt ausgezogen und ist nackt bis auf beige Shorts und dunkelbraune Leder-Flipflops. Sein gebräunter, stark behaarter Oberkörper glänzt schweißnaß in der milden Abendsonne.
Kalypso meint, den Schweiß bis zu ihrem Aussichtspunkt riechen zu können. Es erregt sie ungemein, den durchtrainierten Mann zu beobachten ohne selbst gesehen zu werden.
Er erreicht die Aussichtsplattform, tritt an das Geländer und genießt den einzigartigen Blick über die idyllische mediterrane Landschaft. sein Blick schweift vom roten mehrstöckigen Bau des Hotels Tragara, in dem sich schon Churchill und Eisenhower getroffen haben, über die Felsen und die Bucht hinüber zum Anstieg des Monte Solaro, der mit prächtigen weißen Villen übersät ist.
Als er sich umdreht und in ihre Richtug schaut, erhebt sich Kalypso aus ihrer Deckung und bietet dem Mann ihren perfekten nackten Körper dar. Sie sieht wie sich seine Hose wölbt und merkt, daß auch er sie sexuell anziehend findet.
Er kommt den schmalen Weg entlang der Steilküste auf sie zu, lächelt und stellt sich vor: "Guten Abend, meine Schöne. Ich bin Odysseus, komme aus Griechenland und mein Boot liegt unten in der Bucht vor Anker." "Hallo, mein Abenteurer. Ich bin Kalypso und mein Zuhause ist nur wenige Minuten von hier. Eine steinerne Villa in einem schönen Garten mit einem Blick über die Insel und aufs Meer. Wegen der vielen Stufen heißt sie 'La Scalinatella'. Folge mir, ich zeige sie Dir!"
Jetzt abends ist der sonst von Touristen überfüllte Weg von der Punta Tragara einsam und still. Der Hinweis auf einem Schild aus bunten Kacheln: "La pulizia ed il silenzio sono indici di civilità, rispettiamoli!", wirken überflüssig.
Die nackte Kalypso führt Odysseus zu einer prachtvollen Villa, beschattet von einem grünen Hain mit Erlen, Pappeln und Zypressen, in welchen bunte Vögel nisten, Habichte, Eulen und Krähen. Auch ein Weinstock breitet sich über das Felsengewölbe neben dem Gebäude aus, voll reifender Trauben, die aus dichtem Laub hervorblicken. Vier Quellen entspringen in der Nähe und schlängeln sich nachbarlich dahin und dorthin, von ihnen bewässert grünen schwellende Wiesen, mit Veilchen, Eppich und anderen Kräutern und Blumen durchsät.
Kalypso führt Odysseus auf die große Terrasse mit dem weitem Blick über das Meer, die in der Abendsonne pastellfarben leuchtet. Sie schenkt zwei Gläser Champagner aus der eisgekühlten Flasche ein und prostet ihm zu: "Du weißt, Odysseus, daß diese Insel magische Anziehungskräfte besitzt. Kaiser Tiberius liebte sie so sehr, daß er die letzten 11 Jahre seines Lebens hier verbrachte und das römische Weltreich von einem seiner 12 Paläste auf der Insel aus, die nach den olypischen Göttern benannt sind, regiert hat."
Odysseus trinkt einen kräftigen Schluck, ißt eine der frischen Erdbeeren, die auf einem Silbertablett neben dem Eiskübel liegen und antwortet: "Ich glaube eher, schöne Frauen wie Du haben ihn hier so bezirzt, daß er nicht mehr fortwollte!"
Kalypso fühlt sich geschmeichelt und dreht sich rundherum an der Brüstung der Terrasse, sodaß Odysseus ihre Brüste aus allen Blickwinkeln sehen kann. Sie zeigt ihm ihre verführerische glattrasierte Scham, ihre durchtrainierten Schenkel und ihren festen Arsch.
Odysseus stöhnt und kann seine Augen gar nicht mehr von diesem paradiesischen Anblick nehmen. Er betrachtet ihre sinnlichen runden Brüste, ihre schlanke Gestalt und ihre glatte offene Möse, die vor Geilheit tropfnaß ist und glänzt. "Was möchtest Du jetzt?", fragt er.
"Sieh mich an, nimm mich, liebe mich! Und dann sag mir, daß du nie wieder von hier fortwillst!", flüstert Kalypso.
Odysseus faßt Kalypso an der Hand, zieht sie auf eine breite Liege und fängt an, ihre Brüste mit seinen Lippen zu liebkosen. Langsam leckt er ihren flachen Bauch entlang über ihren gepiercten Nabel bis an ihren Venushügel. Sie spreizt die Beine und erleichtert seiner heißen Zunge den Eintritt in ihre Lustgrotte. Er leckt ihre Schamlippen ausgiebig, umkreist mit der Zungenspitze ihren Kitzler und stößt schließlich tief in ihre klitschnasse Möse. Kalypso stöhnt auf vor purer Geilheit!
Dann zieht sie die Shorts von Odysseus mit einer schnellen Bewegung herunter und beginnt seinen pulsierenden harten Schwanz zu verwöhnen.
Kurz bevor er kommt, entzieht Odysseus sein zuckendes Glied den weichen Lippen der Kalypso undt stößt tief in ihre feuchte Mitte. Sie sinken in einem gemeinsamen gewaltigen Orgasmus zurück auf die Liege.
Er kann seine Finger nicht vom nackten Körper Der Nymphe lassen, die alle ihre Verführungskünste anwendet, um den Geliebten an sich zu binden.
Odysseus fühlt, daß sein Schwanz bereits wieder steinhart ist und vor Gier nach ihrem Nymphenkörper zuckt. Er will sie unbedingt wieder besitzen!
"Nur noch dieses eine Mal!" Dieser Satz, sagt er sich mit bitterem Selbstspott, markiere den Übergang von Lebensordnung zu bloßer Chemie. "Nur noch dieses eine Mal! Nur noch dieses eine Mal!"
Und beeilt sich. Kalypso wartet. Kriecht zu ihr, reißt sie an sich und schlägt sich in sie hinein mit seinem unersättlichen Teil. Und sie, in ihrer verführerischen, ihrer süchtig machenden, grandiosen Unfähigkeit, den Ernst eines fremden Lebens je zu erfassen, gibt ihm ihr Versprechen:
Wenn er bei ihr bliebe, sagt die gewaltige, große, Ehrfurcht gebietende, ehrwürdige, erhabene, furchtbare, schreckliche, gefährliche Nymphe, die ihm das Feuer in Mark und Bein jagt und ihn so elend geil macht - wenn er bei ihr bliebe, würde er ewig derselbe sein.
Und das - so lautet der Refrain - ist fürwahr das größte Versprechen, das die Liebe geben kann ...
Erschöpft und schweißnaß vor Lust fällt Odysseus unmittelbar nach dem Sex in tiefen Schlaf. Kalypso greift in die Tasche seiner Shorts und findet den Schlüssel zum Dingy. "Mal sehen wie mein geliebter Held ohne Schlüssel zu seinem Boot kommen will!", denkt sie und ergibt sich dann ebenfalls dem süßen Schlummer.
Hermes und Athene, die beiden Bediensteten, die das Liebesspiel aus dem Fenster des Hauses beobachtet haben, sind jetzt auch richtig heiß geworden und verbringen eine göttliche Liebesnacht im verwaisten Schlafzimmer der Kalypso.
Die Morgensonne, die Eos ankündigt, die Frühgeborene, die eine Schicksalsverwandte der Kalypso ist, weckt Odysseus. Er bewundert dern süßen Anblick seiner Geliebten im rosa Schein des anbrechenden Tages. Er wirft ihr einen letzen Kuß mit der Hand zu und erhebt sich leise, um die schlafende Schönheit nicht zu wecken.
Schnell eilt er zur Punta Tragara und die Stufen hinab zum Boot. Als er den Motor anlassen will, bemerkt er erst, daß er keinen Schlüssel mehr hat. "Liebestolle Nymphe!", entfährt es ihm und er packt ein Paddel und rudert das Dingy zum Boot in der Bucht.
Dort erwartet ihn bereits Poseidon, der Skipper. "Guten Morgen Odysseus! Wie war die Nacht? Heiß wie ich an Deinem Lächeln sehe und kurz wie mir Deine schlaftrunkenen Augen verraten!"
Odysseus gibt ihm keine Antwort.
"Wir legen ab und nehmen Kurs auf die phäakische Küste.", ruft der Skipper und läßt Odysseus allein an Deck zurück, der sehnsüchtige Blicke zurück in die Richtung wirft, in der "La Scalinatella" liegt.
In Gedanken versunken greift Odysseus zu seiner Bordlektüre, "Kalypso" von Michael Köhlmeier. Im Klappentext heißt es dort:
"Kalypso ist "die Phantasie für alle Maße, die je an Frauen gelegt werden". Odysseus, der Held, der Kämpfer, ist ihr völlig ausgeliefert. Als Schiffbrüchiger wird er von Kalypso geborgen, gepflegt und umsorgt, bis er endlich genug Kraft hat, um es mit ihr zu treiben. Denn Odysseus, der als exemplarischer Mensch den Göttern als Studienobjekt dient, ist in der Tat ein Erzähler, vor und nach jedem Mal muß er seiner Kalypso eine Geschichte bieten. Anfänglich tut er dies, um sie zu kriegen, später wird ihm das Erzählen jedoch lästig. Überdrüssig wird er der Nymphe jedoch keineswegs, auch dann nicht, wenn er nach dem soundsovielten Geschlechtsakt den Macho hervorkehrt. "Nur noch dieses eine Mal", dieser Satz läßt den Helden und Troja-Kämpfer immer wieder zu seiner Nymphe zurückkehren, immer wieder und das sieben Jahre lang."
"Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt!", murmelt Odysseus und läßt sich in einen der bequemen Liegestühle an Deck fallen.
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