Die Ratte


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09.11.2011
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Es war im Mai 1993, in Lindau am Bodensee.
Das Wetter war kühl und regnerisch, ich war fast 16 und litt unter einer leichten Frühjahrserkältung. Mit der Gang konnte ich nicht mehr mitziehen und schon gar nicht über das Drahtseil balancieren oder, mit nichts als einem Schellengürtel und einem großen Tamburin bekleidet, wilde Zigeunertänze aufführen.

Die Wirtin, bei welcher mir Xaver einen Schlafplatz auf dem Dachboden verschafft hatte, wurde nach kaum einer Woche anonym denunziert und wegen angeblicher Weinpanscherei und Hehlerei von der Polizei abgeholt. Die Taverne wurde geschlossen und versiegelt, und ich stand auf einmal mit meinem kurzen dünnen verschlissenen Kinderkleidchen und einer von der Trockenstange stibitzten roten Steppdecke auf der Straße.

In Lindau Stadt konnte ich mich nicht blicken lassen, wenn ich nicht nach kurzer Zeit von der Polizei eingefangen werden wollte. Die Steppdecke war verräterisch. Also breitete ich sie in der Nähe des Strandes auf einer Wiese über zwei Büschen aus, setzte mich darunter, und wartete auf die Dämmerung.

Mein Ziel war der Park auf der Lindau-Insel. Dort sollte es angeblich viele kleine Pavillons geben, in denen man gut auf einer Sitzbank übernachten konnte.
Aber kaum war ich am Ende der Inselbrücke, da sah ich schon in der Ferne berittene Polizei im Park patrouillieren. Schnell weg!

Im Bootshafen am Nordufer der Insel lagen jede Menge kleiner und großer Segelschiffe.
Die Bodenseeregatta „RUND UM“ (den Bodensee) stand kurz bevor. Die Schiffe und Boote schienen aber alle leer und unbewohnt zu sein. Weil es schon wieder in Strömen goss, suchte ich mir ein mittelgroßes Segelboot aus, hob die Abdeckplane hoch und kroch darunter.

Unter der Plane fand ich eine kurze Treppe und unten eine Tür mit einem Vorhängeschloss. Das war für mich kein Problem. Mit meiner bewährten Haarspange hatte ich es im Handumdrehen geknackt. Die Tür hatte nur wenige Latten mit Zwischenräumen für die Luftzirkulation, anstelle eines Türblattes, und es gelang mir, meine schmale Hand von innen her hindurchzuschieben und das Schloss wieder einschnappen zu lassen, so dass man mein Eindringen nicht merken sollte. Eine ganz leichte Übung für mich, dank Xavers Anleitungen.
Wir hatten ja schließlich auch an den schlechteren Tagen etwas zum Leben haben müssen.

Ich war durch den Rumpf bis an das vordere Ende des Bootes gekrochen. Durch die kleinen Bullaugen fiel ein schwaches Licht von den Hafenlaternen herein. Ich fand eine weitere schmale Tür fast ganz vorn, die, wie es aussah, niemals oder selten geöffnet wurde. Ihr Riegel war ganz eingestaubt.

Ich öffnete sie und dahinter fand ich, was ich suchte. Einen ungeordneten Haufen von Planen, Segeltüchern und Seilen. Daraus polsterte ich mir notdürftig einen Schlafplatz aus und nickte auch bald erschöpft ein. Es war das Kabelgatt, vorn im Schiffsbug.

Doch bald weckte mich ein pfeifendes Geräusch aus dem Schlaf. „Fiiiip, Fiiiip.“ Es kam aus diesem, meinem „Schlafraum“. Da! Schon wieder!
„Fiiiip. Fiiiip! Igg, igg, igg, eck, eck“ Aus dem Mittelloch eines aufgrollten Seiles neben der kleinen Tür blickte mich ein Wesen mit langer spitzer Nase, seitlichen langen Barthaaren und kleinen Kulleraugen an. Eine Ratte.

Ich hatte keine Angst vor Ratten, weil ich schon öfter mit welchen zu tun hatte und weil ja auch die Hannah, die Schwester vom Xaver aus unserer Gang eine dressierte zahme Ratte hatte.
Ich wusste auch, dass Ratten ziemlich schlau und gewitzt sind, wenn sie sich an uns Menschen gewöhnt haben. Manche können aber auch sehr bösartig sein, und springen dich gleich an, beißen dich mitten ins Gesicht.

Diese hier tat es nicht. Plötzlich war sie weg wie der Blitz und es kratzte draußen an der Tür. Aha, sie hat ein eigenes Schlupfloch in der Wand. Ja klar, wie käme sie denn sonst hier herein? Ich öffnete die Tür und sah, dass sie aufgerichtet zwei Meter weit weg von mir im Gang saß und mich anschaute. Dann fiepte sie und lief wieder ein Stück weiter. Auf einmal sah ich sie vor einem in die Wand eingelassenen Schrank sitzen.

Sie schaute immer abwechseln auf mich und hoch zu dem Schrank. Jetzt verstand ich.
„Aha, du willst mich wohl zu Essen einladen, du kleiner Schlaumeier und dich selber auch? Na du bist mir schon Eine.“
Durch die Glastür des Schrankes konnte ich die darin in Fächern gestapelten, metallisch blinkenden Konservendosen erkennen. Hatte ich auf einmal einen Hunger!

Die Büchsen hatten einen Ring mit einer Lasche, womit man sie gut aufmachen konnte. Für die Ratte nahm ich aus dem Schrank eine kleine Büchse Mortadella und für mich nahm ich eine große mit Pfirsichen im eigenen Saft.

Als ich wieder auf meiner Lagerstatt genüsslich die Pfirsiche aus der Dose fischte und den Saft dazu trank war es schon ziemlich dunkel draußen. Da fühlte ich auf einmal, wie das Boot schwankte und hörte ein Schloss klappern und eine junge männliche Stimme, die rief: „Pfeifchen? Komm Pfeifchen, es gibt gleich was zu futtern. Wo bist du denn? Komm schon und sei nicht böse mit mir. Ich hab wirklich nicht früher weg kommen können. Es war doch Regatta-Besprechung und Auslosung der Startplätze.“

Ich erschrak heftig, stellte meine Dose ganz leise in eine Seilrolle und drückte mich eng an die schräge Bordwand hinter der Tür. Mucksmäuschenstill war ich.

„Fiiiip. Fiiiip! Igg, igg, igg, eck, eck! “
„Ach du dummes undankbares Viech! Bist du etwa das „Pfeifchen“? sei doch still!“ flüsterte ich der Ratte zu. Aber Pfeifchen fiepte lustig und freudig weiter. Die Tür schlug auf und traf mein Knie. Ich blieb ganz still, wagte kaum zu atmen.
Denkste.
Der Strahl einer Taschenlampe fand die Ratte, die Ratte lief zu mir und das Licht der Lampe fiel auf meine schmutzigen Füße.

Alles ging ganz schnell.
Ich schlug die Taschenlampe aus der Hand, die sie gehalten hatte, und es wurde stockfinster. Dann entspann sich ein wilder Kampf im Dunklen. Mein Gegner, offenbar ein junger Mann, schleuderte mich rücklings auf die Planen. Ich drehte mich um, damit ich auf meine Füße kam, um schnell zu flüchten. Er sprang mich von hinten an und wollte mich zu Boden ringen, da kam es, wie es kommen musste: mein dünnes schulterfreies Kleid war verrutscht und er hatte meine nackten Brüstchen in seinen Händen.

„Mist!“ dachte ich, „also wieder mal…“

„Oh Verzeihung!“ sagte er ganz erschrocken, „das wusste ich doch nicht…“

Aber ich, ich kannte das ja schon. Von meiner Gang her wusste ich aus Erfahrung, dass es mir nichts bringt, wenn ich mich wehre. Das machte den Xaver nur noch wilder und davon kam er erst so richtig in Fahrt. Am nächsten Tag hatte ich dann immer überall blaue Flecken von seinem harten Zupacken. Er sagte, dass er das braucht, damit er am nächsten Tag wieder große Eisenkugeln stemmen, stählerne Ketten mit der Brust sprengen und mit dem Hintern Hufnägel aus einem Brett ziehen konnte, für die Touristen. Ich konnte danach nicht einmal mehr tanzen.

Xaver war die Attraktion der Truppe.
Wenn ich mich aber schlapp hinlegte und mich gar nicht wehrte, dann schlief er bald ein, wenn er sich in mir ausgequetscht hatte.
Beim Johann, der unseren Tanzbären und die drei übereinander gestellten Ziegen führte, war es nicht ganz so hart, aber ich kam mir schon manchmal ziemlich dumm und veralbert vor, weil er sich doch immer solche Streiche ausdachte.

Einmal hat er mich im Wald nackig zwischen zwei Birken gebunden, mich mit Honig eingeschmiert und mich dann von seinem Bären, der fürchterlich aus dem Maul roch, überall ablecken lassen. Dazu ist er dann herumgehüpft, als wär er selber der Tanzbär.
Da konnte ich meistens schon froh sein, wenn ich ihm nur die Schuhe putzen musste.

Zum Schuhe putzen hat er mich immer mit nackertem Hintern kopfüber und spreizbeinig auf seine Knie gelegt,
Ich musste unten mit Putzlappen und Spucke seine Stiefel polieren und er hat hinten bei mir eingestöpselt, wie er das nannte, und dabei oben seine Pasta Neapolitano gegessen, dass mir immer hinterher die Nudeln und der Käse im Spalt geklebt haben.

Gefallen hat mir das überhaupt nicht, aber ich hab halt gedacht, wenn ich einen Kopf habe zum Essen reinstecken, Hände zum Tamburin schwingen und einen Hintern zum drauf Sitzen, dann wird das wohl so sein müssen, dass der Herrgott den Mannsbildern das Ding da an ihrem Bauch so geformt hat, dass es eben bei mir da unten rein passt. Hier hat der Liebe Gott vielleicht die Teile beim Zusammenbau verwechselt und vertauscht. Er hätte doch den Männern gleich solch eine Lippentasche an ihrem Bauch einbauen können, damit sie mich in Ruh lassen.

Und jetzt der Junge Mann hier. Den kannte ich nicht. Aber ich konnte und wollte mich nicht wehren. Vielleicht ging es dann glimpflich ab. Also zog ich mein zerfetztes Kleid ganz aus und den Rest auch noch, um die Sachen zu schonen, legte mich hin und machte die Beine breit.

Aber was machte er? Er hatte seine Taschenlampe gesucht, sie dann auch gefunden und mich angeleuchtet. Ich konnte sehen, dass er sich mächtig erschrocken hat und die Lampe auch gleich zum Boden richtete. Dann ging er schnell hinaus.

Als er wiederkam, drehte er immer noch die Lampe und den Kopf ganz weit zur Seite und reichte mir ein weißes Kopfkissen hin. Dann auch noch eine warme Wolldecke.

Ein weißes Federkissen! So was Feines hatte ich ja schon lange nicht mehr gehabt!
„Deck dich zu!“ sagte er. Und „Hast du Hunger? Wo kommst du her? Wie heißt du?“ So viele Fragen.

„Luise-Maria heiß ich, wegen dem Regen bin ich hier rein geschlüpft und Hunger hab ich auch immer noch.“
Dabei zog ich mich wieder an. ‚Wenn er halt nicht will? Auch gut!’
„Was willst du denn gerne essen, Maria?“ fragte er. Ich zuckte die Schultern.
„Weiß nicht. Pfirsiche hatte ich schon, das Ratterl, das freche, hat mir den Schrank gezeigt. Und nenn mich nicht Maria, das ist mir zu heilig, sag Luise zu mir.“

„Ach, das Pfeifchen. Ja, das ist meine Freundin. Die habe ich heimlich mitgenommen auf die Libera, damit ich hier nicht so einsam bin. Darf aber keiner merken. Deshalb füttere ich sie immer abends, damit sie den Tag über schläft.“

„Libera, was ist das?“ fragte ich.
„Libera heißt das Boot hier, die Bootsklasse, weil sie ein Trapez auf jeder Seite hat. Ach, das kann ich dir ja Morgen zeigen. Magst du Kohlrouladen? Habe gerade welche gefunden. Das ist was Feines, muss sie nur auf dem Gaskocher aufwärmen. Du hast aber schmutzige Hände und Füße. Soll ich dir auch eine Schüssel warmes Wasser zum Waschen machen?“

„Ja, das wäre schön. Ich hab mich nämlich erkältet, und in den Bodensee springen kann ich jetzt nicht.“ Tatsächlich zitterte ich am ganzen Körper. Aber es war nicht nur wegen der Kälte. Irgendetwas Entscheidendes hatte sich verändert in meinem Leben, das spürte ich. Und ich hatte solche Angst, dass es sich gleich wie ein Spuk auflösen würde.

Ich wartete schon ahnungsvoll auf die klatschende Watschen vom Xaver, die mich gleich aus diesem, meinem schönen Traum, brutal herausreißen würde.
Mir war richtig schwindelig vor Angst und Enttäuschungserwartung. Und so wankte ich auf unsicheren Füßen benommen zurück in mein Versteck.
Er hatte ja Recht. Alle meine Sachen waren klamm und schmutzig vom Regen und vom Staub der alten Planen und Seile hier.

Ich streifte sie mir ab, schüttelte sie aus und hängte sie an die Haken, die ich an der Decke ertastete. Die neue Wolldecke wollte ich aber nicht verschmutzen, darum wickelte ich mich in die feuchte Steppdecke ein.

Er kam mit einem flachen Teller zurück, den er vor mir auf den Boden stellte. Darin schwamm ein großes grünbraunes längliches Ding in brauner Soße, es roch verführerisch. Ich schälte meine Arme und Hände aus der Steppdecke, um das Messer und die Gabel zu nehmen, die er auch mitgebracht hatte.

„Oh, Pardon!“ sagte er und schon war er verschwunden. ‚Was hat der denn?’
Dann spürte ich aber die Kühle an meinen Brüsten und mir dämmerte der Grund.
Aber es war mir jetzt gleichgültig. Ich zerschnitt den Krautwickel, spießte die Blätter und das schmackhafte Innere, von dem ich nict wusste, dass es Fleisch war, auf und dachte dabei immer an ihn.
‚Was ist das denn für einer? Aber nett und freundlich ist er, so ein Lieber.’

Endlich kam er doch wieder zurück. Er balancierte eine große Blechschüssel mit dampfend warmem Wasser, in der auch ein Waschlappen schwamm. Über der Schulter trug er ein frisches großes Handtuch und zwischen den Zähnen den Griff einer großen Akkulampe.

„So“, sagte er, „fürs Erste muss das schon mal reichen.
Ich gehe dann auch gleich wieder, ja?“
„Nein, bitte nicht!“ sagte ich. „Bitte nicht gleich wieder gehen.“

„Aber, du willst dich doch waschen. Und du hast nichts an, da unter deiner Decke. Wenn sich meine große Schwester so gewaschen hat, bei uns zu Hause, dann hat mir meine Mutter immer Geld fürs Kino gegeben, damit ich auch so bald nicht wieder heim kam.“

Er lächelte dabei schelmisch. ‚Ach, sieht das süß aus, bei ihm!’
Da musste ich auch zuerst einmal lachen. „Ist ja lustig. Aber verpasst hast du da wirklich nichts. Ich bin ja auch nicht deine Schwester und gesehen hast du doch bei mir vorhin auch schon fast alles.
War denn da was Besonderes, oder gar etwas Böses? Findest du mich so hässlich? Du kannst gerne bleiben. Ich habe sonst Angst. Es knarrt immer so laut und so fürchterlich hier im Boot. Da erschrecke ich jedes Mal.“

„Das tut man doch aber nicht, das ist ungezogen und eine Sünde. Das müsste ich am Samstag ja dann gleich dem Beichtvater erzählen, und das willst du doch auch nicht.“

„Ach, das musst du gar keinem erzählen. Aber weißt du, was an dir ungezogen ist?“
„Ungezogen? An mir?“
„Ja, an dir. Du hast dich noch gar nicht vorgestellt. Wie heißt du eigentlich und wie alt bist du?“

„Oh, Verzeihung! Ich heiße Luigi, bin siebzehn Jahre alt und komme aus Riva del Garda am Gardasee. Ich bin mit meinem Onkel hier nur zur Regatta und bewache seine Libera, bis übermorgen das Rennen beginnt. Sonst wohne ich in Innsbruck, weil ich gut Deutsch lernen soll.“

„Deutsch kannst du ja wirklich gut, fast besser als ich. Und wenn du 17 bist, dann bist du ja fast ein Jahr älter als ich. Dann könntest du ja schon fast mein Baro sein, mein Herr und Meister, dem ich zu dienen und gehorchen habe.“

Luigi schaute immer noch verschämt zur Tür hin. Ich hatte mir inzwischen schon das Gesicht, den Hals, die Brüste und die Arme mit dem herrlich weichen warmen Wasser gewaschen.
Jetzt hatte ich ein Problem.
„Luigi, könntest du mir bitte den Rücken waschen? Ich komme da nicht richtig ran. Ich drehe dir auch nur den Rücken zu. Das ist doch bestimmt nicht schlimm. Bitte, Luigi.“

‚Was treibe ich da nur für ein Spiel’, dachte ich bei mir. ‚Woher kenne ich denn überhaupt dieses Spiel, das mich vor Erwartung so zittern lässt?
Und diesmal war es alles Andere, als Kälte oder gar Angst. Ganz anders war es. Ich glühte am gesamten Körper und im Kopf vor freudiger lustvoller Erwartung. Nie zuvor hatte ich etwas Derartiges verspürt. Ich konnte mich nicht entsinnen. In meinem Unterleib begann es lautlos aber heftig zu zirpen, als säße da drin eine Riesengrille.

Ich drehte mich nach vorn um, zum spitz zulaufenden Bug des Schiffes und streckte meine Hand mit dem Lappen nach hinten. zu Luigi, aus.
„Fiiiip. Fiiiip! Igg, igg, igg, eck, eck“ ‚Ja, Pfeifchen, du merkst es auch, stimmts?’
Die kleine braune Ratte saß vor mir auf einer Seilrolle und schnüffelte aufgeregt.

Es dauert einige Sekunden, fast eine Ewigkeit.
Meine Erkältung war plötzlich verschwunden.
Ich konnte frei atmen und ich atmete immer schneller und tiefer ein, als erwartete ich jeden Moment eine eiskalte Dusche vom Himmel herab.

Da nahm Luigi endlich den Lappen aus meiner Hand und tauchte ihn ins warme Wasser ein. Er drückte ihn mir zwischen die Schulterblätter und ich wollte gleich quiekend aufschreien, als mir das Rinnsal warmen Wassers hinten in die Pospalte hineinlief.

Aber ich beherrschte mich schnell, weil ich fühlte, dass seine Hand zitterte und ich wollte ihn doch nicht erschrecken oder verunsichern.
„Schön fest aufdrücken und reiben, Luigi. Ja! So ist es schön. Und dann auch tiefer bitte. Ganz bis nach unten. Keine Angst, das tut mir nicht weh, ich kann das vertragen.

Gleich noch einmal! Du machst das ganz wunderbar! Auch die Rippen an der Seite Luigi, und die Hüften. Weiter, nicht aufhören. Alles, Luigi. Geh einfach dahin, wo das Wasser von selbst hin läuft, wir wollen ja kein Wasser verschwenden.“

Luigi drückte immer fester, auch mit der Hand ohne Lappen. Mal derb, mal zärtlich.

„Komisch!“ sagte er plötzlich.
„Was ist denn komisch, Luigi?“
„Das ist doch nur Wasser, ganz ohne alles.“
„Das hoffe ich doch, dass du da nicht reingepinkelt hast“, scherzte ich.

„Luise! Das würde ich doch nie tun! Nein, aber es riecht so, als wäre in dem Wasser etwas drin gewesen, was ich hier an Bord noch nie gerochen habe….

„Du bist das, Luise. Du duftest. Darf ich mal näher an dich ran?“
„Fiiiip. Fiiiip! Igg, igg, igg, eck, eck“
Pfeifchen bestätigte eifrig Luigis Verdacht. Oder wollte sie ihn warnen, vor mir?

„Aber gerne. Du darfst, Luigi.“
Ganz wie selbstverständlich hatte er auf einmal seine beiden Hände auf meinen Brüsten, oder, besser gesagt: meine kleinen Brüste in seinen Händen und seine Nase und seinen Mund an meinem Hals unter dem Ohrläppchen.
Hinten an meinem Po verspürte ich auch eine beachtliche körperliche Veränderung an ihm. Jetzt wusste ich, dass es kein Zurück mehr gab. Die Kugel rollte und sie würde eine Zahl treffen.
Rot oder schwarz. Ich tippte auf Rot. Rien ne va plus…, Impaire, Rouge.

„Du riechst jetzt bestimmt auch anders als vorhin, wo du noch so schüchtern warst, Luigi. Ich merke das. Zieh dein Hemd aus, dann merkst du es auch. Die Hose am besten gleich mit, mein Baro. Die klemmt dich doch jetzt, stimmts?“

Ich trocknete mich ganz schnell noch mit dem Handtuch ab, breitete die neue Wolldecke aus und legte mich auf die Decke. Luigi stieg aus seiner Hose und war immer noch heftig rot im Gesicht. Aber es war nicht mehr dieses Rot der Schüchternheit, sondern ein ganz anderes. An ihm zitterte auch nichts mehr.
Es bebte stattdessen.

Er schloss die Augen und vertraute sich und sein Beben ganz willig meinen Händen, meinem Bauch und meinem Wissen an.
Ich werde das Weitere nicht mehr näher beschreiben, weil es nicht zu beschreiben war und besser auch niemals beschrieben werden sollte. Es bleibt unser Geheimnis.
Meinen Zwillingstöchtern werde ich es eines Tages erzählen, wenn sie soweit sind und wenn sie dann Kummer haben.

Nur einen Satz noch, den er danach zu mir sagte:
„Du, Luise…, war es bei dir auch so…?“
„Was meinst du denn, Luigi? Wie war es denn bei dir?“
„Es war, als ob ich vorher noch niemals richtig vollständig, also, richtig komplett gewesen wäre. Erst mit dir, als wir ganz tief vereint waren, da habe ich mich als richtig vollständiger Mensch gefühlt. Grad so, als hätt ich den Teil von mir selber wiedergefunden, den ich immer schon vermisst hatte, ohne dass ich es mir aber erklären konnte. So werde ich es mir ab heute immer vorstellen, wenn ich einmal durchs Himmelstor eingehe.
Hast du das auch gefühlt, Luise?“

„Ja Luigi. Aber ich habe es schon gefühlt, als du ganz am Anfang „Verzeihung“ zu mir gesagt hast.

Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 22:21 Uhr

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