Magische Begegnung 1
Ein kurzer, aber heftiger Gewitterschauer hatte der flirrenden Hitze der vergangenen Tage ein jähes Ende bereitet und den Staub aus den Straßen der Stadt gespült. Danach schien die Sonne wieder aus einem blanken, azurblauen Himmel, zauberte einen Regenbogen an das Dunkelgrau der abziehenden Gewitterfront und trocknete langsam die roten, feucht glänzenden Dächer.
Es war schon früher Abend, als ich die Firma verließ. In der Luft lag befreiende Frische, ein sanfter Wind wehte und es roch nach feuchtem Gras. Ich schlenderte am Park vorbei und danach durch die Geschäftszeilen der Innenstadt, genoss das Flair des Sommerabends und die Freiheit des bevorstehenden Wochenendes.
Es war ein erfolgreicher Tag gewesen. Wir hatten es endlich geschafft, einen heiß umworbenen Großkunden für uns zu gewinnen. Unser Projekt hatte überzeugt - sie hatten unterschrieben! Unser Projekt, an dem ich als Neuling im Geschäft schon einen ziemlich großen Anteil hatte. Es war eine meiner Ideen, die sie schließlich überzeugt hatte. Ich war stolz und übermütig glücklich. Ich hätte am liebsten in die Luft springen und meine Freude heraus schreien können. Für die nächsten Jahre hatten wir ausgesorgt.
Das Gefühl einer seltsam leicht machenden Glückseligkeit hatte mich erfasst. Ich spürte, dass an so einem Tage einfach alles möglich sein musste und dass vielleicht sogar noch etwas ganz Besonderes geschehen könnte. Ich ließ meine Blicke die Schaufenster der Läden, die schon vor mehr als einer Viertelstunde geschlossen hatten, entlang wandern. Aus den großen Glasscheiben sah mich das Spiegelbild eines schlanken, nicht gerade athletischen Mittzwanzigers mit Jeans, T-Shirt und sportlichem blauen Sakko, kurzem dunkelblonden Haar und vor allem einem breiten, zufriedenen Grinsen im Gesicht an.
„Schade, dass schon alle geschlossen haben“, dachte ich. „Irgend etwas Schönes hätte ich mir heute gern geleistet.“ Einen kleinen Bummel entlang der großen Schaufenster mit all ihren verführerischen Angeboten, die nur auf mich zu warten schienen, wollte ich mir dennoch gönnen. Die Welt lag mir zu Füßen und ich wollte die Möglichkeiten genießen. Kaufen könnte ich ja später, was mir gefällt.
Ich sah den Spatzen zu, die in Pfützen badeten, freute mich an ein paar im Sonnenlicht glänzenden Tropfen, die von den Blättern einer großen Kübelpflanze herunter rannen und beobachtete Passanten.
Eine Frau stand vor dem „Fotoatelier Weihersbrunn“ und beugte sich zum Türschloss hinunter. Sie schüttelte den Kopf, drehte ein Schlüsselbund in der Hand und versuchte dann offenbar einen anderen Schlüssel. Sie trug ein luftiges kurzes Sommerkleid und zeigte mit ihr Profil. Sie stand, die Knie leicht gebeugt und den linken Fuß etwas nach vorn gestellt, mit ihrer Nase direkt vorm Schloss und versuchte nun einen anderen Schlüssel ins Schloss zu stecken. Dabei streifte sie ihr langes dunkles Haar, das ihr ins Gesicht hing, mit einer heftigen aber doch graziösen Handbewegung über die Schulter nach hinten. Ihr Rücken bildete eine vollkommen gerade Linie, der dünne Stoff ihres Kleides fiel locker über ihren Körper und umspielte die Rundungen ihres Gesäßmuskels, um kurz darauf auf ihren nackten, schlanken, gebräunten Oberschenkeln zu enden.
Dass ich stehen geblieben war, wurde mir erst Sekunden später bewusst. Eine gewisse Neugier hatte von mir Besitz ergriffen und in mir das Verlangen geweckt, ihr Gesicht zu sehen.
Mein Wunsch erfüllte sich schneller als ich dachte. Irgendwie musste sie mich bemerkt haben, als ich wie angewurzelt in ihrer Nähe stehen geblieben war. Sie richtete sich auf, bedachte mich mit einem kurzen Seitenblick, schüttelte wieder den Kopf und fuhr in ihrer Tätigkeit fort. Sie drehte den Schlüsselbund in der Hand um es mit dem nächsten Schlüssel zu versuchen.
Für einen Moment hatte ich ihr Gesicht gesehen und mir war klar, dass ich es versuchen musste. Es schien ein Wink des Schicksals zu sein. Ich wollte jetzt mein Glück bei den Hörnern packen und für diese Gelegenheit meine mir sonst so eigene Zurückhaltung überwinden.
Mit ein paar Schritten stand ich neben ihr:
„Kann ich irgendwie helfen?“ Es sollte sicher und freundlich klingen, aber ich war aufgeregt und mein Mund trocken. Ein leichtes Kratzen lag in meiner Stimme und ich musste mich räuspern.
Sie richtete sich auf, ließ die Hand mit den Schlüsseln sinken und sah mich erstaunt an.
„Wobei willst DU mir denn helfen?“ Es klang nicht einmal abschätzig, eher zweifelnd neugierig.
„Na, irgendwie scheint das Schloss nicht zu funktionieren, und da dachte ich...“
„Bist du etwa Schlosser? Oder weshalb glaubst du, dass du DAS hier besser kannst als ich?“ fiel sie mir mit leisem Spott ins Wort.
Ich hatte keine passende Antwort parat und sah nur in ihr von langem, dunklem Haar umspieltes, ovales Gesicht. Sie schien etwas älter zu sein als ich, so etwa Ende zwanzig. Im Kontrast zu ihrem dunklen Haar standen wunderbar blaue Augen, aus denen sie mich spöttisch abwartend ansah. Ich fand einfach keine Worte.
Wir sahen uns an - einen langen stillen Augenblick lang.
Dann änderte sich allmählich etwas. Ihr ganzes Gesicht begann zu lächeln. Ein Lächeln das irgendwie von innen zu kommen schien - kein vorm Spiegel einstudierter Gesichtsausdruck, den man wie auf Knopfdruck beliebig reproduzieren kann. Nein, nicht ihr Mund - SIE lächelte!
Mein Blick ruhte noch immer fasziniert in ihrem Gesicht, mein Magen schien ein schwirrendes Bienenvolk zu beherbergen und das Herz machte Sprünge. Dann hörte ich mich - noch irgendwie abwesend - sagen:
„Ich kann es doch wenigstens versuchen. Was spricht denn dagegen?“
„Du willst also dein Glück versuchen? Dann probier es doch! Hier sind die Schlüssel.“ Damit reichte sie mir den Schlüsselbund und lächelte hintergründig.
Ich wurde noch unsicherer.
„Sind das auch die richtigen Schlüssel?“
„Genau das wollen wir ja herausfinden. Ich hoffe schon, dass der Richtige dabei ist.“ Sie sagte es so, als sei es der Beginn eines Spiels, zu dem sie mich herausforderte.
„Du musst doch wissen, welcher Schlüssel zu diesem Laden hier gehört.“
„Der Laden hier ist nicht meiner. Er gehört meiner Tante. Ich helfe nur ab und zu aus. Vielleicht werde ich aber den Laden in ein paar Jahren mal selbst übernehmen. Wer weiß?“ dabei hob sie die Schultern. Dann sprach sie weiter:
„Heute Nachmittag kam ein Anruf. Sie war danach etwas aufgekratzt, sagte mir nur, dass es um einen wichtigen Termin gehe, dass etwas „von...“ was weiß ich, noch nicht nicht verloren wäre und dann war sie auch schon weg. Keine Ahnung, was plötzlich so wichtig war. Tja, und jetzt muss ich mich wohl um den Laden kümmern.“
„Ja, wenn das so ist...“ bemerkte ich.
„Die Schlüssel hier lagen auf dem Schreibtisch im Büro. Andere waren nicht da, also sollte es einer von denen sein. Einer für´s Schloss und einer für die Alarmanlage.
Ich drehte die Schlüssel in meiner Hand und sah mir das Profil von jedem an, dann begutachtete ich noch einmal das Profil des Schließzylinders in der Tür. Ein paar konnte ich schon ausschließen. Sie stand derweil mit verschränkten Armen an der Mauer und beobachtete mich neugierig.
„Einer von den beiden muss es sein.“ stellte ich fest.
„Na dann, nur zu großer Meister“ kam es nicht ohne Ironie von ihr.
Beide Schlüssel ließen sich ein Stück weit einführen, aber keiner im Schloss drehen.
„Ja, der Richtige ist eben nicht der, der so aussieht, sondern der, der tatsächlich zum Schloss gehört.“ erklärte sie belustigt. Wieder war da dieses hintergründige Lächeln, das ihre Ihre Lippen umspielte.
Ich probierte es noch einmal, aber es half nichts, es ließ sich nicht schließen.
„Und wie bekommt man nun heraus, welcher der Richtige ist?“ fragte sie herausfordernd.
„Das werden wir schon sehen.“ Ich zog den Schlüssel wieder heraus und sah ihn mir genauer an. Als ich über die Längsachse blickte, konnte ich sehen, dass er leicht verbogen war. Ich schob ihn wieder hinein und sah, dass er sich nicht bis ganz nach hinten ins Schloss einführen ließ.
„So ein Schlüssel will ordentlich behandelt werden, wenn er schließen soll, junge Frau. Hier hat wohl jemand mit Gewalt gearbeitet?“
„Ja, er ist mir vorhin unter eine Palette mit Ware gerutscht und ich habe ihn etwas unsanft hervor gezerrt, weil ich endlich Feierabend haben wollte.“
„Na dann werde ich wohl etwas vorsichtiger sein müssen, sonst ist es vorbei und gar nichts geht mehr.“
Ich schob nur die Spitze bis zur Biegestelle ins Schloss und drückte vorsichtig in die Gegenrichtung, dann schob ich ihn langsam hinein, so dass ich spüren konnte, wie die Spitzen des Schlüsselbartes über die Zylinderstifte glitten. Nur vier mal. Also noch etwas biegen!
„Und geht er jetzt bis ganz hinein?“ fragte sie aufreizend.
„Noch nicht, aber ich versuche mein Bestes.“
„Na dann, versuch´s noch mal. Du schaffst es bestimmt.“ Die Art, wie sie es sagte erschien mir eindeutig zweideutig.
Ich bog noch einmal etwas nach, was sie schmunzelnd mit „Ja, noch mal, aber gaaaanz vorsichtig!“ kommentierte.
„Hör auf, sonst muss ich noch lachen, und dann wird es erst recht nichts.“ wies ich sie im Scherz zurecht.
Ich führte den Schlüssel noch einmal ganz sanft ein, drückte am Schluss etwas nach und dann ließ er sich tatsächlich drehen.
„So, das war´s. Aber wie oft das noch so geht, weiß ich nicht. Du solltest dir einen Neuen besorgen, und den am besten etwas sorgsamer behandeln.“
„Natürlich, das werde ich sofort in Angriff nehmen.“ gab sie zurück, und salutierte zum Spaß.
Dann sah sie mich mit ihrem schönsten Lächeln an und sagte: „Danke für deine Hilfe. Kann ich das irgendwie wieder gut machen?“
„Hm, bei einer Tasse Kaffee vielleicht?“ überlegte ich.
„Kaffee Latte? Das wär nicht schlecht.“ sinnierte sie. Bei dem Wort „Latte“ wanderte ihre Zungenspitze die Oberlippe entlang.
Ich wollte schon entgegnen: Na na, wir wollen doch nicht mit der Tür ins Haus fallen!“, ließ es aber sein.
„Ich heiße übrigens Bettina.“ dabei reichte sie mir die Hand.
Und ich Karsten.
Wir suchten uns in der Kneipenmeile einen gemütlichen, etwas abseits stehenden Tisch vor einem netten, nicht so überfüllten Restaurant.
Während ich noch überlegte, was ich sagen könnte, kam sie direkt zur Sache. „Was machst du eigentlich beruflich?“
„Na, Schlosser bin ich jedenfalls nicht.“
„Sieht mir auch nicht so aus“, bemerkte sie mit einem Blick auf mein Sakko, das ich über dem T-Shirt trug. „Lass mich raten. Bist du etwa so ein Nachwuchs-Bill-Gates?“
„Nein, aber mit Computern arbeite ich natürlich auch.“
„Oder bist du etwa einer von denen, die den Leuten das Märchen von der wundersamen Geldvermehrung erzählen und sie dabei um ihr Erspartes bringen?“ Das hatte einen beinahe feindseligen Unterton.
„Nein, auch kein Finanzdienstleister, wenn du das meinst.“
„Gott sei Dank, beinahe hatte ich so etwas befürchtet. Also wofür bekommst du dein Geld?“
„Werbung!“
„Werbung?! ... Scheinwelten vorgaukeln, Konsumwünsche wecken, den Leuten mit Psychotricks das Geld aus der Tasche ziehen?“ fragte sie ironisch.
„Wenn du es so sehen willst - Ja. Aber ich sehe das schon etwas anders.“ entgegnete ich.
„Okay, musst du ja schließlich auch. Ich kann das gut verstehen.“
„Nein, es IST anders! Wir sind so was wie der Vermittler zwischen Hersteller, Handel und Kunden. Und natürlich ist auch Psychologie im Spiel, um die Nachfrage nach etwas Bestimmten zu wecken. Was nachgefragt wird, muss auch produziert werden. Und wir kurbeln die Nachfrage an. Da hängen Arbeitsplätze dran. Und wenn es keine Werbung für Fotoapparate gäbe, dann gäbe es wahrscheinlich auch weniger Kunden für euer Geschäft. So ist das.“ brachte ich ein schon wenig aufgeregt hervor.
„Ist ja schon gut.“ wiegelte sie ab. „Ich wollte dich nicht beleidigen, wenn du mir schon aus dem Schlamassel geholfen hast.“ Dann lächelte sie wieder. „Ohne dich hätte ich heute wohl wahrscheinlich noch Werbung für Schlüsseldienste studieren müssen.“
„Und du? Was machst du, wenn du nicht im Geschäft deiner Tante aushilfst?“ wollte ich wissen.
„Ich suche den Boden unter den Füßen und den richtigen Schlüssel für´s Schloss.“ antwortete sie vielsagend.
„Das ist mehr ein Orakel als eine Antwort.“
„Mehr brauchst du erst einmal auch nicht wissen.“ Und nach einer Pause fügte sie dann hinzu: „Du kannst ja versuchen, es heraus zu finden, wenn dir etwas daran liegt.“
Sie sagte es wie nebenher, aber ihre Augen verrieten sie. Es war eine Herausforderung. Es war die Frage, ob ich auf ihr Spiel eingehen würde oder nicht. Ich hielt ihrem Blick stand und sie lächelte.
Dann sprach sie weiter: „Fotoapparate und das was man damit machen kann, sind meine Leidenschaft. Insofern kommt mir der Job bei meiner Tante ganz gelegen. Ich kann ihre gesamte Ausrüstung benutzen und meine Ideen umsetzen.“
„Du bist freischaffende Künstlerin?“
„Ich wäre es gern, aber ich könnte wahrscheinlich nicht davon leben. Ich muss mir eher etwas Bodenständiges suchen, das sich mit diesem Hobby vereinen lässt.“
„Und was sind das für Ideen und Projekte?“
„Lass uns später darüber reden, wenn ich sie dir zeigen und erklären kann.“
Wir saßen eine Weile zusammen, unterhielten uns über Belanglosigkeiten, aßen etwas und tranken roten Wein.
Ein kaum zu steigerndes Glücksgefühl hatte von mir Besitz ergriffen. Es schien ein perfekter Tag zu sein, der Beste meines bisherigen Lebens überhaupt. Ich stellte mir nicht einmal die Frage, was ich denn überhaupt von dieser Frau wusste, die von einer geheimnisvollen Aura umgeben schien. Allein der Umstand, dass sie mit mir an einem Tisch saß und in dieser Weise mit mit sprach, reichte mir für dieses Glücksgefühl. Ich hielt einfach Alles für möglich und alles Mögliche für wunderbar.
Am Himmel zeichnete sich die Silhouette eines Flugzeuges am Ende eines Kondensstreifens ab. Sie sah versonnen dort hin und fragte mich, „Woran denkst du, wenn du das siehst?“
„An Urlaub, ferne Länder, glückliche Menschen, vielleicht auch Geschäftsreisende, die....
Sie unterbrach mich mit einem gewissen Unterton: „Ein Werbefilm für ein Reisebüro also.... Die ganze Welt als ewiger Werbefilm...“
„Nicht nur das, ich denke auch daran, wie wunderbar es ist, dass Menschen sich in die Lüfte erheben können, obwohl es die Natur gar nicht vorgesehen hat. Seit Ikarus träumten die Menschen den Traum, fliegen zu können wie die Vögel. Ewige Zeiten war es nur Phantasie, dass sich Menschen über Berge und Meere hinweg durch die Lüfte bewegen können. Aber Phantasie und Erfindergeist haben uns letzten Endes doch geholfen, den Traum vom Fliegen wahr zu machen. Ist das nicht großartig?“
„Ja, das klingt schon besser. - Aber ihr spielt nur mit den Träumen der Menschen, um Etwas zu verkaufen.“
„Die Menschen HABEN Träume und wir zeigen ihnen Möglichkeiten, wie sie das Gefühl haben können, ihren Träumen und Wünschen ein Stück näher kommen können. Das kleine Glück sozusagen.“
„Wenn es denn im Konsum besteht.“ antwortete sie mit einem Seufzer.
„Nein, es sind doch die kleinen Sehnsüchte, die unser Leben bestimmen. Die nach Geborgenheit, einer Tasse Tee am Abend, nach Freiheit und der großen weiten Welt … Das Gefühl glücklich zu sein eben.“
„Und ihr verbindet diese Sehnsucht nach Glück mit Konsum.“
„Es ist doch nur ein Angebot, eine Einladung über dieses Angebot nachzudenken. Wird ein Wunsch geweckt, dann hat er im Verborgenen doch schon bestanden. Werbung macht ihn nur bewusst. Bei einem Foto von dir ist es doch auch nicht anders. Es spricht Menschen an oder nicht. Es ist eine Einladung darüber nachzudenken. Man lässt sich darauf ein oder nicht.“
Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis sie plötzlich zu mir sagte:
„Komm mit, ich will dir etwas zeigen.“
Wir zahlten und sie nahm meine Hand.
„Wohin gehen wir?“ wollte ich wissen.
„Das wirst du schon sehen.“
„Aber...“
Sie fiel mir wieder ins Wort: „Willst du mir vertrauen und nicht immer Fragen stellen?“
Ich nickte, nicht ohne Bedenken, und wir gingen.
Wir fuhren ein paar Stationen mit dem Bus einer Linie, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Dann führte sie mich durch nicht enden wollende Häuserzeilen aus der Zeit des 19. Jahrhunderts. Ich hätte sie fragen sollen, wie weit es denn ist, dachte ich mir. Nach einer ganzen Weile mischten sich in meine Glückseligkeit erste Zweifel. Ich wohnte erst seit knapp einem Jahr in der Stadt und kannte außer meiner Wohnung, der Firma, der Innenstadt und den Einkaufsmöglichkeiten nicht viel. Ich hatte kaum noch eine Ahnung, wo wir uns befanden. Der Weg schien keine Ende nehmen zu wollen.
Es begann zu dämmern.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, als es schon ziemlich dunkel war und wir den Stadtrand erreicht hatten, blieb sie vor der Tür eines alten 3-stöckigen, mit wildem Wein fast gänzlich zugewucherten großen Hauses stehen. Kunstvoll geschmiedete, aber schon leicht angerostete Zaunfelder begrenzten das Anwesen. Kein Briefkasten, keine Klingel. Rings um das Haus standen ein paar alte Bäume und auch ansonsten machte das Grundstück den Eindruck, als hätte sich die Natur dieses Stückchen Stadt schon zu einem großen Teil zurück erobert. So weit man noch sehen konnte, rankte und wucherte Grün in all seinen Erscheinungsformen. Das Anwesen schien sehr groß zu sein.
Ich sah sie fragend an.
„Nein, das ist nicht meins. Meine Tante hat mich hier aufgenommen als ich... Aber lassen wir das.“ winkte sie ab.
„Als du was...?“ wollte ich wissen.
„Sei nicht so neugierig. Das gehört zu den Dingen, die noch Zeit haben.“ Dabei tippte sie lächelnd mit dem Zeigefinger auf meine Nasenspitze.
Sie holte einen Schlüsselbund heraus.
„Soll ich..?“ fragte ich die Hand nach den Schlüsseln ausstreckend.
„Denkst du, ich hätte dich deshalb bis hierher mit genommen?“ Sie lachte kurz auf. „Pass nur auf. Hier kenne ich mich aus. Hier bin ich klar im Vorteil.“ Damit drehte sie den Schlüssel zweimal und öffnete die Tür.
Im Hausflur war es stockdunkel. Das schien ihr nichts auszumachen. Sie war mit ein paar leichtfüßigen Schritten im Treppenhaus verschwunden und ließ mich ratlos zögernd am Eingang zurück.
Das Haus verbreitete ein eigenartiges Flair. Alles im Inneren schien das wenige, von draußen noch kommende Licht zu verschlucken. Es roch feucht und ein wenig muffig. Schwärme schwirrender Fledermäuse hätten mich in diesem Augenblick nicht im Mindesten überrascht.
Mich fröstelte.
Nach ein paar Sekunden, die mir ewig vorgekommen waren, flammte plötzlich Licht im Hausflur auf und ihre Stimme tönte durchs Haus: „Komm ruhig hoch, die Elektrik hier ist nicht die modernste. Der Schalter unten ist kaputt. Das muss alles erst noch gemacht werden.“
Ich stieg auf knarrenden, ausgetretenen Holzstufen bis ins zweite Stockwerk. Dort empfing sie mich am Türrahmen lehnend und musterte mich mit schräg gehaltenem Kopf aus zusammen gekniffenen Augen. Die berauschende Glückseligkeit war von mir abgefallen und ich fühlte mich etwas unwohl. Meinen Fragen war sie ausgewichen, aber ich sollte ihr vertrauen. Ich war ihr bis hierher gefolgt. Warum eigentlich? Was würde mich hier erwarten?
Sie schien mein unsicheres Zögern bemerkt zu haben.
„Komm rein.“ sagte sie mit warmer Stimme, legte mir einen Arm um die Schulter und führte mich ins Innere eines großen Zimmers, das auf den ersten Blick wirkte wie der Fundus eines Theaters. Die Deckenbeleuchtung erhellte den Raum nur mäßig. Auch in diesem Raum umgab mich ein sonderbar vergilbter Geruch, wie aus fernen Zeiten unter den sich ein Hauch von Mottenpulver gemischt hatte und über dem ein sonderbar exotischer Duft schwebte. Ich musste mich erst orientieren. Alles war vollgestopft mit altertümlichen Gegenständen und Mitbringseln aus aller Welt. Es wirkte irgendwie düster.
An den Wänden hingen Bilder, oder soll ich besser sagen Gemälde, aller Größen - von Landschaften, Burgen, Rittern und Adeligen. Hier und da waren Teile von Rüstungen und Waffen zu sehen. Es war ein buntes Sammelsurium von... Kunstwerken oder Kitsch - dafür hatte ich kein Gespür. Auf alle Fälle war der ganze große Raum voll gestopft damit. Ich war beeindruckt.
„Hier wohnst du?“ fragte ich ungläubig.
„Hier schlafe ich und entwickle meine Ideen. Es inspiriert mich.“
„Es inspiriert dich? Wozu?“
„Tiefer zu sehen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Das will ich zumindest versuchen und ich will es in Bildern vermitteln.“
„Und wie willst du das tun?“
„Glaubst du, dass der Mensch mit den Augen sieht?“
„Natürlich nicht, aber er braucht die Augen zum sehen. Die Bilder entstehen im Kopf. Das ist eine recht komplexe Angelegenheit.
Wie ein Bild verarbeitet wird, wie es wirkt, darüber entscheidet das Hirn und damit die ganze Mischung aus persönlichen Erfahrungen und gespeicherten bewussten und unbewussten Gedanken und Empfindungen. Was man sieht, dass scheint das zu sein wofür man es hält. Und das kann von Mensch zu Mensch recht unterschiedlich sein, aber man kann es ausnutzen.“
„Gut gelernt, Herr Werbepsychologe. Genau dort will ich anknüpfen. Ich will es hervor holen, was unbewusst in uns steckt. Ich stelle mir zum Beispiel die Frage, was ist der Mensch und was will er scheinen? “
„Und wie willst du die Antwort darauf finden?“
„Ich habe mir ein paar Versuche dazu ausgedacht. Und ich will sie in Bildern umsetzen. Der Betrachter soll die Antwort für sich selbst finden.“
Ich sah sie fragend an.
Sie erklärte: „Wir umgeben uns mit Dingen, die unseren Status, die Zugehörigkeit oder Neigungen ausdrücken. Wie wir wohnen, uns kleiden und was wir HABEN ist wichtig. Nehmen wir nur einmal die Kleidung: Mit seiner Arbeitskleidung zum Beispiel wird ein Mann zum Dachdecker, ein anderer mit seiner Uniform zum Soldat und ein dritter mit seinem teuren Designer Anzug zum Manager. Am weißen Kittel erkennt man die Krankenschwester oder am Nerz die High-Societyfrau. Nimmt man ihnen ihre Kleider, was bleibt dann übrig? Der einfache nackte Mensch. Was ist er dann noch in den Augen der Anderen?
Sind wir tatsächlich das, was wir haben? Oder sind wir doch etwas ganz anderes, das sich der gesellschaftlichen Konventionen wegen mit Haben und Schein umgibt. Wer oder was macht uns also zu dem was wir sind?“ fragte sie, ihre Worte mit deutlichen Handbewegungen unterstreichend. Dann fuhr sie nachdenklich fort: „Ich glaube, dass die Augen viel verraten. Mit ihnen erblicken wir die Welt, mit ihnen sehen uns die Anderen, in ihnen spiegelt sich die Seele. Sie sind unser wichtigstes Sinnesorgan. Deshalb ist es dem Menschen auch so wichtig, sich ins rechte Licht zu rücken. Wir wollen, dass die Anderen uns so sehen, wie wir es gern hätten, so wie sie es sollen. Doch wenn man genau hinsieht, tief in die Augen, dann sieht man mehr. Das spielt auch bei meinen Fotoarbeiten eine große Rolle.“
Nach einer kurzen Pause fuhr sie mit ihrem Monolog fort:
„Welche Funktion hat Kleidung also? Sie grenzt ab, zeigt wer wir sein wollen oder welchen Status wir haben.“
„Nicht nur“, wandte ich ein, „sie schützt den Körper auch vor der Umwelt, vor Verletzungen, sie kann wärmen, uns wohlfühlen lassen und die Stellen bedecken, die wir in der Öffentlichkeit nicht zeigen wollen oder sollen.“
„Ja, die anerzogene Scham.“ lächelte sie nachdenklich. „Das ist ganz praktisch, weil man damit auch die kleinen Makel des Körpers verdecken kann, oder aufwerten, was einem selbst zu klein geraten scheint. Du siehst, es geht in der Hauptsache um Haben und Scheinen. Man will zeigen was man hat und scheinen, was man sein möchte.“
„Kleider machen Leute, das ist lange schon bekannt.“
„Und was bedeutet dagegen Nacktheit?“ wollte sie wissen.
„Schutzlosigkeit, Unsicherheit, Ausgeliefert sein.“ fiel mir dazu ein.
„Aha, der Bekleidete dominiert, der Nackte schämt sich, ist schutzlos und ausgeliefert. Ist das so?“
„Ja, weil der nackte Mensch den Schein nicht wahren kann. Er hat nichts mehr, hinter dem er sich verbergen kann. Er ist verletzlich und nur noch auf sich selbst gestellt.“
Sie ließ eine Pause, musterte mich von oben bis unten und dann sagte sie ganz unverblümt: „Ich möchte dich gern nackt fotografieren! Bist du bereit?“
„Ich fürchte nicht ganz.“ gab ich etwas erschrocken zurück.
„Warum nicht? Was hast du zu verbergen?“
„Wir kennen uns doch kaum.... Es kommt so plötzlich...“ verteidigte ich mich.
„Was willst du scheinen, das du nicht bist?“ fragte sie lauernd. „Was willst du mir vorspiegeln?“
Ich war etwas aufgebracht: „Ich will nichts vorspiegeln, aber ich finde, dass mir das doch ein wenig sehr ins....“ Mir fehlten die Worte.
„Hast du etwa Angst?“ fragte sie ganz ruhig.
„Angst? Nein, aber ich fühle mich als Objekt behandelt. Als Testperson für deine Experimente. Bin ich das etwa? Hast du mich deshalb in dieses Haus gebracht?“
„Hör zu! Ich habe dich hierher mit genommen, weil in deinen Augen etwas war, das meine Neugier geweckt hat. Ich glaube, dass du sogar mein Schlüssel sein könntest. Ich will es einfach wissen. Also zeig dich - nackt und ohne Schein! Ich will sehen wer du bist.“
Ich war verwirrt. „Ich habe mir das hier mit dir irgendwie... romantischer vorgestellt.“
„Ach so romantischer der Herr...“ sagte sie ironisch „Weißt du, es werden noch ein paar Monate vergehen, dann bin ich 30. Ich will wissen, woran ich bin. Für romantische Träumereien spätpubertärer Jünglinge habe ich keine Zeit. Ich will wissen, was in dir steckt. Also zeig dich“
Ich war ernüchtert. Diese Frau gefiel mir und sie hatte mich längst in ihren Bann gezogen. Ich spürte, dass sie irgendwann bekommen würde, was sie jetzt von mir verlangte, aber das ging mir dann doch zu schnell.
„Und das muss wirklich gleich heute sein?“ fragte ich zweifelnd.
Sie schien das für ein Einlenken zu halten, musterte mich und antwortete: „Nein...., natürlich nur wenn du es auch willst. Ansonsten, kannst du von mir aus heute angezogen bleiben.“ Dann fügte sie hinzu: „Kleider haben ja auch den Vorzug, dass man sich in eine Rolle hinein versetzen kann, wenn man möchte.“
Ich stand auf und ging langsam an den Regalen und Kleiderständern entlang. „Wo ist das alles her?“ wollte ich wissen.
„Ich stamme aus einer alten Familie von Sammlern.“
„Sind das Originale?“
„Nicht Alles, aber ziemlich Vieles ist ziemlich original.“ trumpfte sie auf.
Sie überlegte kurz, dann fragte sie: „Wen würdest du gern mal darstellen, wenn du die Wahl hättest?“
„Hm, weiß nicht. Einen König aus früheren Zeiten vielleicht oder einen Seefahrer oder Entdecker. So was in der Art.“
„Wie wäre es mit....“ Sie schlenderte durch die Reihen und hielt dann ein goldbesticktes Leinengewand hoch, „...mit Odysseus?“
„Nicht schlecht,“ meinte ich.
„Dann noch diesen goldenen Brustpanzer, einen Schild und das Schwert hier. Hier, probier es an.“
„Und wer bist du dann?“
„Eine Sirene von der sagenumwobenen Insel auf deiner Irrfahrt.“
Ich dachte nach: „Die Sirenen wissen der Sage nach alles was auf Erden geschieht und geschehen wird. Mit ihrem lieblichem Gesang und der Fähigkeit, die Zukunft zu offenbaren locken sie Seeleute auf ihre Insel und die Neugier wird den Seeleuten schließlich zum Verhängnis.“
„Stell dir einfach vor, dass ich eine Sirene bin, die auf einer Insel lebt und dich zu sich locken will. Tauche in diese Geschichte ein.“
„Gut, ich werde es versuchen.“
Sie verschwand zwischen zwei Regalen, wahrscheinlich um sich ein passendes Kostüm zu suchen und ich legte schnell Hose, Sakko und T-Shirt ab, um mir das Leinengewand über zu ziehen. Es war ein eigenartiges Gefühl in so einer Art Kleid da zu stehen. Ich fühlte mich in diesem Gewand nicht gerade königlich, sondern eher hinein geborgt.
Dann tauchte ihr Kopf zwischen den Kleiderständern auf. Ich sah nur, dass sie eine lange, blonde Perücke mit ein paar eingeflochtenen Muscheln und Seesternen auf dem Kopf hatte. „Könnte das passen?“ hörte ich sie.
„Ich denke schon.“
Dann trat sie hervor ins Zimmer und ich sah den Rest ihres Kostüms. Es bestand aus nichts weiter als ihrer puren, matt im Licht schimmernden nackten Haut.
Der Mund blieb mir offen vor Staunen, dann stammelte ich: „Du bist ja....“
„Natürlich bin ich nackt. Ich bin eine Sirene - und Sirenen haben nun mal nichts weiter an.“ sagte sie, als wäre das ganz selbstverständlich.
„Nein, die sind doch halb Fisch oder Vogel und nur halb Mensch.“
„Dann denk dir das einfach, ich fühle mich so wohler und kann mich auch besser bewegen.“
Sie war wunderschön. Schlank und sportlich sah sie aus. Das blonde Haar der Perücke fiel bis auf ihre flachen, vollendet geformten, festen Brüste, deren rote Knospen sie mit zurückgezogenen Schultern stolz präsentierte.. Ihr Körper hatte die wunderbare Form einer Violine, wie von Meisterhand in Liebe erschaffen um Menschenherzen zu erfreuen.
Sie stand aufrecht und gerade mit gekreuzten Beinen auf Zehenspitzen wie eine Ballerina. Ihre süßen runden Pobacken waren leicht angespannt, als sie sich langsam drehte. „Und, wie gefällt dir deine Sirene?“
Ich war noch immer sprachlos vor Bewunderung. „Wunderschön“ war das erste Wort, das ich mit belegter Stimme nach einer Weile heraus brachte.
Dann betrachtete sie mich, hob mein Gewand an und fragte missbilligend: „Odysseus in gestreiften Unterhosen? Was soll das denn?“
Ich beseitigte „das Problem“ und fühlte mich danach ziemlich nackt mit diesem kurzen Gewand und nichts darunter. „Hilfst du mir den Brustpanzer anzulegen?“
Mit ein paar Handbewegungen hatte sie die Lederriemen verschnürt und dann sagte sie: „Ich mache uns erst mal einen schönen Tee - Der beflügelt die Phantasie und wir können wir uns dabei ein bisschen in unsere Rollen hinein fühlen.“ Dann ging sie langsam in den hinteren Teil des Raumes.
Dort war eine mit dem Nötigsten ausgerüstete Kochnische. Ich genoss es, dem Spiel ihrer runden Pobäckchen, diesem Wechselspiel von anspannen und lockern der Muskulatur und den wiegenden Bewegungen ihrer Hüften zuzusehen, als sie vor mir lief. Ich folgte mit meinen Blicken der Linie ihrer Wirbelsäule abwärts, die in einem Graben zwischen den beiden herrlichen Pfirsichbäckchen mündete und letztlich dorthin, wohin ich nicht blicken konnte, führte – zur Grotte der Lust, dem Ziel meiner Expedition.
Sie befüllte einen Wasserkocher und schaltete ihn ein. Nie zuvor hatten solch banale Handgriffe eine derart erotisierende Wirkung auf mich wie in diesen Augenblicken. Sie bewegte sich langsam und grazil wie eine Tänzerin, die jeder ihrer Bewegungen einen besonderen Ausdruck verleihen möchte. Sie wirkte dabei völlig natürlich, ohne Scham und mir eröffneten sich auf diese Art ständig neue Blicke aus unterschiedlichsten Perspektiven auf ihren wunderbaren Körper, den sie mir in seiner vollendet schönen Nacktheit wie das Prunkstück einer Kunstausstellung darbot. Die helle Bräune ihrer matt glänzenden Haut erinnerte mich an Milchkaffee.
Aus den Augenwinkeln verfolgte sie meine Blicke und ich spürte, wie sie sich darin sonnte, wie sie es genoss, betrachtet zu werden. Die spürbare Nähe ihrer warmen nackten Haut und der exotische Duft, der von ihr ausging, ließen mir keine Wahl. Meine Hand berührte ihren Rücken. Ich wollte sie zu mir ziehen. Doch mit einer geschickten Drehung hatte sie sich meinem Griff entwunden und sah mich schelmisch strafend an.
„Na, na, wir wollen doch nicht die ganze Sage durcheinander bringen. Odysseus will nach jahrelangem Kampf endlich wieder nach Hause zu seinem Weib. Die Sirenen wollen ihn von diesem Wege abbringen, stellen eine Gefahr für ihn dar. Und was machst du da? Dich braucht die Sirene nicht mehr anlocken, du überfällst sie ja förmlich. So wird der antike Held eher eine tragische Gestalt. Denk einfach über deine Rolle nach! Nicht alles was schön ist, ist ohne Gefahr.“
„Da ist was dran.“ entgegnete ich. „Aber liegt in der Gefahr nicht auch die besondere Herausforderung. Das Glück nach überstandener Gefahr ist des Lebens schönste Würze.“
„Du sagst es - nach überstandener Gefahr. Doch bis dahin ist es in der Sage noch ein Stück weit.“
Sie brühte den Tee auf und augenblicklich erfüllte ein sehr eigenwillig würziges Aroma den Raum.
„Was ist das für ein Tee? Der riecht so sonderbar gut“
„Meine Spezialmischung für neugierige junge Verehrer.“ gab sie kess zur Antwort.
Worauf lasse ich mich hier nur ein? überlegte ich. Alles hier und vor allem sie selbst ist ein wenig merkwürdig. Doch ich war tatsächlich neugierig und gespannt, wie dieses Spiel mit der wunderschönen nackten Sirene weiter geht.
Ende Teil 1
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