Bess (2)
Ich ging zum Lift und fuhr in die Tiefgarage. Ich wusste, dass ich nach dem Genuss der Whiskeys nicht mehr hätte fahren dürfen, aber in diesem Moment erschien dies für mich nebensächlich. Ich startete den Buick und bretterte aus der Tiefgarage. Es goss wie aus Kübeln. Ich fand Highway 90, überquerte den großen Fluss und nach einigem Suchen fand ich den Sandalwood Drive. Das letzte Haus vor dem Park hatte die Frau, deren Name ich immer noch nicht wusste, gesagt. Die Straße war schlecht beleuchtet und der Regen erschwerte zudem die Sicht. Nummer 74. Ich versuchte etwas zu erkennen. Plötzlich riss es mir das Lenkrad aus den Händen, es gab einen ordentlichen Kracher und ich stand. – Aber nicht dort, wo ich wollte. Vor dem Grundstück mit der Nummer 74 war ein Graben, mit anschließender kleinen Mauer. Beides hatte ich erwicht.
Läuten brauchte ich nun nicht mehr. Im Vorgarten des Hauses ging das Licht an. Die Tür wurde geöffnet und eine Junge Frau trat heraus. Sie leuchtete mit einer Taschenlampe. Ich stand gerade neben dem Wagen, als der Leuchtkegel mich erfasste.
„Geben Sie sich zu erkennen. Ich habe bereits nach der Polizei gerufen“ rief sie.
Ich ging langsam auf sie zu.
„Alex?“ rief sie erschrocken. „Was….., wie kommst du hier……Um Gottes Willen, du blutest ja.“
Mir wurde schwindelig und ich sackte vor ihr auf den Boden. Ich glaubte ich war für Sekunden weggetreten.
„Hallo Bess, oder Cora oder Jane oder wie soll ich dich nennen?“
Sie erwiderte nichts sondern half mir nur auf die Beine. „Komm rein!“
Drinnen im Haus setzte sie mich auf ein Sofa und zog meine nassen und verdreckten Klamotten aus. Sie wickelte mich in eine Decke und widmete sich dann meiner kleinen Platzwunde über dem Auge. Ich ließ alles geschehen, saß einfach nur da und schaute ihr zu.
Als sie fertig war, setzte sie sich mir gegenüber und schaute mich schweigend an.
„Hat Jenny dir erzählt, wo ich wohne?“ brach sie ihr Schweigen.
„Wenn sie so heißt.“ Ich nickte.
„Na ja, nun weißt du ja schon fast alles über mich.“ Sagte sie.
Ich schüttelte langsam den Kopf.
„Ich? Ich weiß gar nichts über dich. Ich weiß nur, dass es da eine junge Frau gab, in die ich mich unsterblich verliebt hatte. Die wollte aber nichts von mir. Und später stellte sich dann heraus, dass diese junge Frau doch nicht die war, die ich glaubte wer oder was sie ist, oder vorgibt zu sein.“ Konterte ich. „ Wer oder was bist du nun wirklich?“
Wir sahen uns lange in die Augen. Keiner sagte etwas.
Bess sah an diesem Abend in ihren Jeans, dem etwas zu großen Sweatshirt und den zusammen gebundenen Haaren eher ungewohnt bürgerlich aus. Aber dennoch sehr süß.
„Ich sagte doch, du sollst nicht nach mir suchen.“
„Mein Gott, wie hattest du dir das vorgestellt? Du entfachst in mir ein nie gekanntes Feuer und dann lässt du mich fallen wie eine heiße Kartoffel? Für was oder wen lässt du mich büßen? Was habe ich dir getan, was du nicht selbst hervorbeschworen hast?“
Ich schrie sie fast an. In meinem Kopf dröhnte es.
Sie sah mich mit Tränen in den Augen an, stand auf und setzte sich neben mich auf das Sofa. Sie kuschelte sich an mich, mit unter die Decke und streichelte mir über die, immer noch nassen Haar.
„Wenn das alles so einfach zu erklären wäre……dann…….“
Sie machte eine Pause, küsste mich auf die Stirn und drückte sich an mich.
„Willst du darüber reden? Meinst du nicht, dass ich ein wenig das Recht habe, mehr über dich zu erfahren?“ versuchte ich sie etwas zu ermuntern.
„Oh Gott, das ist eine lange und ziemlich unschöne Geschichte. Ich weiß nicht, ob du das wirklich hören willst.“ Erwiderte sie.
„Alles was mit dir zu tun hat interessiert mich und außerdem habe ich gerade Zeit, bin etwas lädiert und beschwippst. Also die beste Voraussetzung, mir eine traurige Geschichte anzuhören.“
Sie sah mich mit einem Blick an, den ich nicht zu deuten wusste. Prüfend, ernst und dennoch hilflos mit einem Touch von Traurigkeit.
„Weißt du, außer Jenny und meiner Schwester Amy kennt niemand meine Geschichte. Ich weiß nicht, ob ich dir etwas von mir erzählen soll oder besser…..“
„Du hast mir mal vorgeworfen, ich wüsste gar nichts von dir.“ Unterbrach ich sie. „Nun wäre die Gelegenheit, dies zu ändern. Oder hast du den Eindruck, dass du mir nicht vertrauen kannst?“
„Nein,…….nein, das ist es nicht. Es liegt eher daran, dass mir etwas an dir liegt. – Und wenn ich dir mein Leben erzähle, muss ich damit rechnen, dass du aufstehst und gehst……und ich dich niemals wieder sehen werde.“
Mit diesen Worten stand sie auf und verließ den Raum. Nach wenigen Minuten kam sie zurück und löschte das Licht. Nur noch die kleine Stehlampe neben dem Tisch warf nun ihr dämmriges Licht zu uns herüber. Sie setzte sich mir gegenüber auf den Sessel und legte eine Video Kassette auf den Tisch.
„Was ist das? Einer deiner heißen Streifen?“ fragte ich.
„Später!“ war ihre kurze und emotionslose Antwort.
„Versprichst du mir, mich nicht zu verurteilen, bevor ich dir alles erzählt habe? Nicht über mich zu richten, bevor du alle Hintergründe kennst? – Was du bis jetzt von mir gesehen hast, hätte ja schon gereicht, alle Brücken zu mir abzubrechen, aber du hast trotzdem nach mir gesucht. Ja, ich bin eine Porno-Mietze. Ich ficke vor der Kamera für Geld. Warum ich das tue? Nun, ich habe nichts Anderes gelernt außer ficken! – Ob´s mir Spaß macht? Manchmal! Ob ich dabei geil bin oder geil werde? – eher selten.“
Sie rutschte auf ihrem Sessel etwas nach vorne, beugte sich zu mir herüber und schaute mir tief in die Augen.
„Schockiert es dich, Alex? – Soll ich lieber damit aufhören? – oder bist du dir sicher, dass du diese ganze Scheiße hören willst? Und vor allem, wirst du es verkraften können?“
Ich beugte mich zu ihr hin. Unsere Nasen waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Ich strich ihr zart über ihre Wange.
„Wenn du mir dein Leben erzählen willst, werde ich dir zuhören, bis zum Ende. Wenn es mich wirklich anekeln würde, würde ich dann hier sitzen?“
Sie berührte zart meine Hand, die immer noch ihre Wange streichelte.
„Wahrscheinlich hast du Recht.“ Antwortete sie und ließ sich wieder zurück in ihren Sessel fallen.
„Ich hab nicht immer hier in New Orleans gewohnt, musst du wissen. Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 1-jahr älteren Schwester Amy drüben in Baton Rouge. Meinen Vater habe ich nie gekannt. Er starb bei einem Verkehrsunfall bei der Army bevor ich geboren wurde. Von ihm gab es nur ein Bild in Uniform, was in der Küche über dem Tisch hing. Er hieß Steve und er war weiß!“
Sie machte eine kurze Pause, als erwarte sie nun irgendeinen überraschten Gesichtsausdruck oder eine andere Regung meinerseits.
„Das erklärt also deine reizende Hautfarbe.“ Sagte ich, aber mehr um die entstandene Pause zu füllen.
Ich meinte ein leichtes Lächeln, was ihren Mund umspielte, zu erkennen, bevor sie jedoch mit ernster Mine ihre Erzählung fortsetzte.
„Meine Kindheit verlief, wenn man es so nennen will, normal. …..“ Sie machte eine Pause und ich merkte, wie ihr Blick durch mich hindurchging. Etwas schien sich vor ihrem geistigen Auge zu bewegen.
„Normal,……ja, bis meine Mutter mit trinken begann. Sie trank immer öfter und immer mehr. Amy und ich kamen manchmal von der Schule nach Hause und Mutter lag total besoffen in irgendeiner Ecke des Hauses oder auf ihrem Bett. Onkel Ike, Mutters Bruder, der ebenfalls im Haus wohnte, versuchte alles, um sie von Trinken abzuhalten, aber es wurde nur noch schlimmer. Es wurde schon zur traurigen Gewohnheit sie unansprechbar im Stuhl sitzend oder auf dem Sofa liegend zu sehen.
Eines Nachmittags, ich saß in der Küche und machte Schularbeiten. Ich weiß es noch wie heute, ich musste ein Referat über Marc Twain schreiben. Mutter lag im Wohnzimmer mit einer leeren Schnapsflasche als Onkel Ike in die Küche kam. Er roch nach Alkohol. Ich hasste diesen Geruch. Verkörperte er doch alles, was meine Mutter zerstörte und sie mir wegnahm.
Er setzte sich mir gegenüber an den Tisch und schaute mich ganz seltsam an. Er sprach, für meine damaligen Kinderohren, wirres Zeug.“
Wieder ging ihr Blick ins Leere und ich sah wie sich ihre Augenlieder mit Tränen füllten und sie ihre Hände so fest zusammen faltete, dass selbst ihre braune Haut weiß erschien.
„Und dann ging alles unvorstellbar schnell. Er stand auf, kam um den Tisch herum zu mir, nahm mir meine Sachen weg und legte sie,……nein er warf sie auf den Küchenschrank. Dann schnappte er mich, setzte mich auf den Tisch und riss an meinen Kleidern. Ich schrie, aber er hielt mir den Mund zu. Nach wenigen Augenblicken war mein Kleid verschwunden und ich saß, bis auf mein Höschen, nackt vor ihm auf dem Tisch.
„Dachte ich es mir doch! Du kleine Schlampe hast ja schon genau so schöne kleine Tittchen wie deine Schwester.“ Hauchte er mir in Ohr. „ und wenn du jetzt nicht still hältst und mit dem Schreien aufhörst, dann kömmst du mit deiner Schwester ins Heim und euere versoffene Mutter in die Klapsmühle. Hast du mich verstanden?“ brüllte er mich an.
Ich glaube, ich habe damals nur noch ganz verängstigt geguckt und genickt.
Was er dann mit mir gemacht hat, das kannst du dir unschwer denken. Ich möchte es auch nicht……nein ich will wirklich nicht darüber reden.
Ich habe den ganzen Nachmittag geweint und Amy abends davon erzählt. Sie verriet mir mit Tränen in den Augen, dass er es auch mit ihr gemacht hat und immer wieder tut. Er habe ihr gedroht, dass wir beide ins Weisenhaus mussten, wenn er Mutter in eine Anstalt für Alkoholkranke einliefern lässt. Es sei denn, sie sei brav und behalte das kleine Geheimnis für sich. Ich war damals fast 14 und Amy gerade 15.
Er gebrauchte uns, anders konnte man es nicht nennen, seitdem immer wieder, egal wann es ihm danach war und eine von uns im Haus war. – Und es wurde immer Schlimmer.
Als ich gerade 16 war, wurde ich schwanger. Er schrie mich an, ich sei eine Schlampe und wieso ich nicht aufgepasst hätte. Er schleppte mich zu einem `Doktor´, der das regeln sollte. Die Sache ging schief und ich landete kurz vor dem Verbluten im Krankenhaus. Er hat denen in der Notaufnahme wohl eine rührende Story erzählt. Die Geschichte von dem dummen kleinen Ding, das sich von einem Schulkameraden hat schwängern lassen und dann versucht hat, es sich wegmachen zu lassen.
Das Resultat der Geschichte, - Ich werde niemals Kinder bekommen können.
Kurz nach meinem 18. Geburtstag starb meine Mutter. In den letzten Wochen vor ihrem Tod hat sie uns nicht einmal mehr erkannt.
Als wir von der Beerdigung zurückkamen, stand ein großer, schwarzer Wagen vor unserem Haus. Als Amy und ich das Haus betraten schnappte mich ein bäriger, kräftiger Kerl und schleppte mich hinunter. Amy und ich schrien beide, aber es half nichts. Ike, der alte Mistkerl hatte mich an einen Puff in New Orleans verkauft und Amy als Spielzeug behalten.“
Bess beugte sich wieder nach vorn und schaute mich dabei eindringlich an.
Sie hatte wohl meinen angespannten Gesichtsausdruck bemerkt.
„Soll ich aufhören?“ fragte sie
Ich schüttelte zaghaft den Kopf.
„Nein, erzähl weiter!“ antwortete ich mit belegter Stimme.
„Gut, wie du willst.“ Sie lehnte sich wieder zurück.
In New Orleans kam ich ins „Golden Snatch“. Ich brauch dir nicht zu erzählen, dass ich nicht gefragt wurde, ob oder wie ich dort arbeiten wollte. Eine sogenannte Madame Gisell sollte mir das nötigste beibringen. Mir wurden die Schamhaare entfernt und ich bekam ein Laibchen, welches meine Titten anhob, aber nicht bedeckte und nach unten gerade mal über den Bauchnabel ging. Das sollte meine Arbeitskleidung für die kommenden Jahre werden.
Dann wurde ich von den Herren des Hauses kräftig eingeritten. Mir wurde das Stöhnen und etwas vulgäre Sprache beigebracht.- Fertig!
Als ich dann nach wenigen Tagen einem Kunden den Analsex verweigerte, da das etwas war, was ich noch nie gemacht hatte und eigentlich bis zu diesem Tag nur ekelig fand, wurde ich von den Herren erneut eingeritten. Sieben Männer vögelten mich, unter zur Hilfenahme einer Tube Gleitcreme 4 Stunden lang in den Arsch. Danach wusste ich nicht, welches meiner beiden Löcher größer war.
So fristete ich also mein Dasein in diesem, mehr oder weniger exklusiven Etablissement. Ich war eine Gefangene im Goldenen Käfig. Manchmal wurden wir Mädchen auch nach Außerhalb verliehen. Zu irgendwelchen Leuten, zu irgendwelchen Partys. Immer nackt, bzw. mit unseren Laibchen. Dort wurden wir dann reihum durchgefickt, wurden bemalt, gefesselt und hin und wieder, gegen Bezahlung eines Zuschlages, auch schon mal geschlagen, gequält und gedemütigt. Soweit das bei uns noch möglich war. Wir waren eh nur reine Fickmaschinen. Und ich war die Nummer 1. Konnte ich doch 30 Tage im Monat gevögelt werde. Da ich ja durch die Folgen der misslungenen Abtreibung und der anschließenden Notoperation, keine Gebärmutter mehr habe, bekam ich ja auch nicht mehr meine Tage. Das hatten die Herren schnell herausgefunden und so war ich quasi im Dauereinsatz.“
Sie schmunzelte bei den letzten Worten und machte eine kurze Pause
„Ich sehe deinen ungläubigen Blick.“ Fuhr sie fort. „Warum hat sie sich nicht einfach verweigert, wirst du denken. Oder warum hat sie nicht versucht abzuhauen? – Glaub mir, zu Beginn hatte ich nur diesen Gedanken. Aber jeder Versuch wurde bestraft. Die Kerle können dir weh tun, ohne dass das Material beschädigt wird. Es gab da so verschiedene Methoden den Kandidatinnen den Gedanken an Flucht auszutreiben. Sie haben dich dann zum Beispiel in ein anderes, schäbiges Bordell, unten am alten Hafen gebracht. Dort wurde dann vor der Tür ein Schild aufgestellt mit der Aufschrift: „Heute ficken ohne zu zahlen“. Das Mädchen wurde dann mitten im Raum an eine Art Pranger gebunden, ihr wurden die Beine gespreizt, nach oben gezogen und ebenfalls festgebunden. Davor gab es einen kleinen Vorhang und los ging es. Wer wollte, zog den Vorhang hinter sich zu und hatte so etwas wie `Privatsphäre´, und andere fickten die Schlampe vor versammelter Mannschaft. Unter dem Gegröle von dutzenden besoffenen Matrosen werden dir dann abwechselnd sämtliche Löcher gestopft. Es gibt keine Tabus. Das Personal schreitet nicht einmal ein, wenn sie dich anpissen.
Danach vergeht jeder der Gedanke an Flucht. – Ach ja, und zur Abschreckung wird das ganze dann gefilmt und den anderen Damen als Warnung vorgeführt.“
Bess schnellte hervor, griff die Videokassette und warf sie mir in den Schoß.
„Willst du es sehen? Willst du sehen, wie mich 40 oder 50 stinkende, besoffene Typen eine halbe Nacht lang gequält haben? Mich brutal in all meine Löcher gefickt haben. Mir alles mögliche in meine Löcher gesteckt haben, mich geschlagen haben, mich bespuckt und bepisst haben, mich vollgewichst haben…….“
Sie brach unter Tränen in sich zusammen.
Ich sprang auf, rutschte zu ihr hinüber und umarmte sie. Ich streichelte ihr über den Kopf und versuchte sie zu beruhigen. Sie tat mir unendlich leid. Es musste ihr schwer gefallen sein, darüber zu reden, doch ins Geheim hoffte ich, dass es ihr vielleicht helfen könnte, wenn sie es ausspricht.
Sie schluchzte hemmungslos und ihre Tränen liefen mir über die nackte Haut, denn meine Decke hatte ich auf dem Sofa zurückgelassen.
Langsam beruhigte sie sich und ihr Atem ging wieder gleichmäßig.
„Na geht es wieder?“ flüsterte ich ihr zu
Sie nickte zaghaft, ohne mich dabei anzusehen.
Kurz darauf hob sie den Kopf und sah mich mit traurigen, verweinten Augen an.
„Du siehst, hier im Süden ist der Sklavenhandel noch lange nicht abgeschafft!“ hörte ich ihre zittrige Stimme.
„Aber irgendwie muss es dir doch gelungen sein, dort zu verschwinden, sonst würdest du ja jetzt nicht……“
Sie legte mir zwei Finger auf den Mund.
„Über vier Jahre wurde ich dort festgehalten und meine `Befreiung´ war so, wie es in der Sklaverei üblich ist. Ich wurde verkauft.“
Sie sah wieder durch mich hindurch, aber es spielte wieder dieses sanfte Lächeln um ihre Lippen.
Roger, der, der mich gekauft hat war einst einer meiner Stammkunden. Ihm gehören einige Immobilien in der Stadt. Darunter auch mehrere Hotels. Im Übrigen auch das, in dem du wohnst und in dem du mich auch in diesem Zimmer…….na, du weißt schon.“
Sie verdrehte etwas die Augen.
Roger zahlte den Bordellbesitzern wohl einen guten Preis für mich. Wie viel sollte ich nie erfahren. Bevor er mich freikaufte machte er mir einen Vorschlag, auf den ich dann auch einging.
Sein Bruder Fred war dick im Porno Geschäft und war ständig auf der Suche nach neuen `Talenten`. Fred sollte also schauen, ob er Verwendung für mich hätte. Wenn ja, so sollte ich 2 Filme für ihn drehen, allerdings ohne Bezahlung und ohne Rechte auf die Vermarktung der Streifen. Also kamen die beiden Brüder eines Nachmittags ins Bordell. Roger fickte mich nach allen Regeln der Kunst durch, besorgte es mir in all meine Löcher und Fred schaute interessiert zu. Nach etwa 1 Stunde war alles perfekt. – und ich frei!
Mir war es egal, ob mir beim Vögeln ne Kamera zwischen die Beine schaute oder ein Mikrofon mein gespieltes Stöhnen aufnahm. Hauptsache war für mich nur, dass ich aus meinem Käfig kam und nicht mehr als Dauerfickmaschine arbeiten musste.
Ich hatte plötzlich so etwas wie ein Leben. Ich hatte eine kleine Suite in einem von Rogers Hotels, konnte kommen und gehen wann ich wollte und hatte sogar etwas Geld zur Verfügung um einkaufen zu gehen. Ich konnte mir zum ersten mal seit fünf oder sechs Jahren etwas zum Anziehen kaufen. Ich war Roger so dankbar, das ich hätte heulen können vor Glück.“
Es sprudelte nun regelrecht aus ihr heraus und sie sah mich forschend an.
„Du kannst es dir nicht vorstellen, wie das ist, wenn man über 4 Jahre ein Nichts ist. Weggesperrt ohne Rechte, nur herausgeholt um gefickt zu werden. Nach Benutzung gewaschen und weggestellt bis zum nächsten Fick.
Nun hatte ich so etwas wie Freiheit und war letztlich irre froh, die letzten Jahre, zumindest körperlich unbeschadet überstanden zu haben.
Das Leben am Set war im Vergleich zu dem, was hinter mir lag ein Kindergeburtstag. Klar ging es auch hier nur um das eine, ums Ficken. Mansche Nummern waren wirklich akrobatisch und ich musste verschiedene Stellungen mit meinen Partnern einstudieren. Nicht weil diese mehr Spaß machten, sondern damit die Kamera jede Hautfalte meiner Löcher besser einfangen konnte. Trotzdem hatten wir unseren Spaß.
Nachdem zwei Streifen abgedreht waren fragte mich Fred, ob ich Lust hätte, in der Branche weiter zu arbeiten. Ich sollte ab sofort auch eine, für meine damalige Vorstellung, hohe Gage bekommen. Ich willigte ein, zumal ich ja außer ficken nichts gelernt hatte und der Gedanke, nun mein eigenes Geld zu verdienen, war einfach zu verlockend.
Ich steckte gerade in einer weiteren Produktion, als ich mich eines Tages dazu entschloss, mich auf den Weg zu machen um Amy in Baton Rouge aufzusuchen. Ich hatte ja nun schon seit über 5 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Schwester gehabt.
So bat ich also Roger, mich zu begleiten, denn alleine hätte ich mich niemals getraut. Zu groß war die Furcht, dass Onkel Ike mir etwas antun, oder mich wieder in mein altes Leben zurückpressen könnte.
Als wir dann an einem Nachmittag in Baton Rouge in die Straße einbogen, in der ich aufgewachsen bin und unser Haus stand, stockte mir der Atem. An der Stelle, wo einst das Haus meiner Familie stand, ragte nur noch ein schwarz verkohlter Trümmerhaufen in den Himmel.
Mir war schlecht und ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Mit zittriger Stimme und Tränen in den Augen fragte ich eine alte Frau, die vor uns über die Straße lief, ob sie wisse, was da passiert sei.
Das Haus sei vor etwa 3 Jahren heruntergebrannt. Mr. Doile, der Besitzer sei damals verbrannt. Gerüchten zu Folge sei er wohl mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen.
Ich fragte, ob sie wisse, was mit der jungen Frau geschehen sei, die ebenfalls in dem Haus wohnte. Aber sie schüttelte nur den Kopf. Ich glaube sie hieß Amy oder so ähnlich, aber wo die hin ist, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ich habe sie seither nicht wieder gesehen.
Auf dem Weg zurück nach New Orleans machte sich ein Gefühl der Ohnmacht in mir breit. Wie sollte ich nun Amy wiederfinden? – Und ein Gedanke ließ mir ebenfalls keine Ruhe. Onkel Ike hatte nie geraucht! Im Gegenteil, er hatte Zigaretten immer verteufelt. Sollte der alte Mistkerl doch noch seine gerechte Strafe bekommen haben? Was hatte Amy damit zu tun? Hatte sie überhaupt etwas damit zu tun.
Ich sprach an dem Tag nicht mehr viel. Roger setzte mich am späten Abend vor meinem kleinen Apartment mit dem Versprechen ab, gleich Morgen ein paar Leute in Baton Rouge anzurufen. Wäre doch gelacht, wenn wir deine Schwester nicht irgendwo auftreiben können, waren seine Worte, bevor er davon fuhr.
Und er sollte Recht behalten. Etwa zwei Monate später, wir drehten gerade am Pool eines seiner Hotels, kam er zum Set und nahm mich zur Seite. Ein Freund von ihm habe in einem Vorort von Baton Rouge eine gewisse Amy Miller ausfindig gemacht. Ihr Mädchenname Amy Mureaux. – und es gab eine Telefonnummer.
Mein Herz machte einen Purzelbaum. Mit zittrigen Fingern und Herzklopfen bis zum Hals, wählte ich an diesem Abend die mir überlassenen Nummer.
Mit einem leisen `Hallo´ meldete sich eine Frauenstimme.
Ich war überglücklich. Ich hatte meine Schwester wiedergefunden. Wir weinten und schluchzten beide am Telefon und verabredeten uns für das kommende Wochenende.“
Bess schaute mich plötzlich an. Ihr Gesicht hatte jetzt wieder die gleiche Ausstrahlung wie an dem Tag, als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte.
„Danke, dass du mir zuhörst! Es tut gut dir alles zu erzählen.“
Sie umarmte mich und drückte sich an mich.
„Alex, es ist nach Drei und ich bin todmüde. Lass uns schlafen gehen und morgen weiter reden.“
„OK, wie du möchtest. Ich schlafe hier auf dem Sofa, kein Problem.“
„Sei nicht albern!“ entgegnete sie. „Mein Bett ist groß genug und außerdem gibt es ja nun keine Geheimnisse mehr…….“ Sie stockte kurz und schaute mich herausfordernd an.
„Oder gibt es da etwas, was ich über dich wissen sollte?“ ich schaute in ein entwaffnendes Lächeln.
Ohne jedoch eine Antwort von mir abzuwarten, nahm sie mich an der Hand und zog mich hinter sich her bis zur Tür ihres Schlafzimmers. Sie stoppte, drehte sich zu mir um und sah mir mit ernstem Gesicht in die Augen.
„Oder wolltest du auf dem Sofa schlafen, weil du dich nun davor ekelst mit mir in einem Bett zu liegen?“
Ich war von dieser Frage total überrascht. Das war nun gar nicht der Grund dafür. Ich hatte nur die Befürchtung, dass sie vielleicht nach der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit nun eben gerade nicht mit einem Mann im Bett landen wollte.
„Ach liebe Bess.“ Ich umarmte sie und drückte sie sanft an mich. „Denk bitte nicht so etwas. Ich sagte dir doch, dass ich mich in dich verliebt habe. – Und deine Geschichte hat nichts daran geändert. Ich sehe in dir immer noch…….nein, noch mehr die Frau, die mich bis in die Haarspitzen fasziniert und ……ich…..“
Es war schwer, ihrem Blick stand zu halten.
„Ja,……was den?“ fragte sie fordernd
„Ich bin immer noch ein Mann und…….ich , ich meine, ich liebe auch deinen Körper und……“
„Ja?“
„Nun ja, du sagtest mal zu mir, das ich dich so nie bekommen würde und ich nicht wusste was ich da falsch gem…….“
Weiter kam ich nicht. Ihre Lippen pressten sich auf meinen Mund und ihre Zunge schien mir den Verstand weich zu streicheln. Wir küssten uns so leidenschaftlich, das Raum und Zeit um uns versanken. Ich glaube, dass letzte mal, als ich beim Küssen solch ein Gefühl hatte, dass muss in meiner Schulzeit gewesen sein.
Sie löste sich sanft von mir, sah mich von oben bis unten an und flüsterte mir ins Ohr.
„Na, ausziehen brauche ich dich ja heute nicht.“ Und lächelte.
Ich lag auf dem Bett und schaute ihr zu, wie sie sich langsam auszog. Der schwache Schein der Schlafzimmerbeleuchtung ließ ihre Haut wie Samt glänzen. Sie stand nackt vor mir und das letzte, was sie auszog, war das Band, was ihre Haare zusammen hielt. Die lange, schwarze Mähne fiel und schmeichelte ihren Schultern, hing bis zu ihren wunderschönen Brüsten und die Locken streiften ihre dunklen Nippel. Welch ein Anblick. Ihr Becken, ihre Schamlippen, ihr Bauch und diese Beine. Eine Göttin, ein Geschöpf, das einem Mann wirklich alles vergessen lässt, vor allem seinen Verstand.
Sie bewegte sich auf mich zu, doch ich hob die Hand.
„Bitte,……bitte bleib noch einen Moment stehen! Lass mich dich einfach nur ansehen,- für diesen Moment. Lass mich deine Schönheit einsaugen, dich mit meinen Augen fühlen, bitte lass mir diesen Augenblick.“
Sie schaute mich etwas verwundert an und ich bemerkte plötzlich eine leichte Verlegenheit in ihren Bewegungen.
„Ach Alex, jetzt übertreib mal nicht!“ kicherte sie.
Aber sie blieb stehen und drehte sich leicht vor mir hin und her. Das hatte sie schon einmal getan, aber das hier, das war anders, ganz anders. War es doch die Göttin, die einst vor mir kreiste, so war es nun der Mensch, die Frau…….Bess, das unglaublichste weibliche Wesen, das ich je gesehen hatte.
Ich streckte die Hand nach ihr aus und sie ließ sich zu mir aufs Bett gleiten. Diese Zartheit, dieser Duft. Einem warmen Satintuch gleich glitt ihre Haut über meine und ich hatte das Gefühl, dass mir gerade alle Härchen zu Berge stehen.
Sie stoppte vor meinem Gesicht, nahm meinen Kopf zwischen ihre Hände und lächelte mich an. Ich konnte nichts sagen, ich war unfähig nur irgendetwas zu tun. Ich sah ihr Gesicht, diese tiefschwarzen, unergründlichen Augen, ihre Lippen, groß, wohlgeformt und so weich.
„Du hast damals nichts falsch gemacht!“ sagte sie plötzlich. „Ich war eine Närrin, an dem Abend. Ich hatte es ja selbst soweit kommen lassen.“
Dann küsste sie mich und drückte mich in die Kissen. Ich fühlte ihre nassen Schamlippen an meinem Schwanz als sie sich über mich beugte.
„Willst du mich?“ hauchte sie. „Willst du meinen Fotze, meinen Arsch und meine Titten?“
Ich nickte, nicht in der Lage etwas zu sagen
„Ich will dich auch, ich wollte dich schon gestern.“
Ich griff sie und warf sie sanft zu Seite. Meine Lippen arbeiteten sich zärtlich über ihren Körper. Sie roch so gut, sie schmeckte so gut. Sie machte mich fast wahnsinnig. Immer wieder hob ich den Kopf um mir diesen prachtvollen Körper zu betrachten. Ich konnte nicht genug bekommen. Als meine Zungen endlich an ihren sanften, glatten Schamlippen angekommen war und diese zu spalten begann, gab es für mich kein Halten mehr. Ich grub mich wie von Sinnen in ihre Grotte und meine Zunge tanzte auf ihrer Lustperle. Meine Lippen lutschten ihre Schamlippen, saugten ihren Kitzler und in mir stieg das Verlangen, am liebsten ganz in sie hinein zu schlüpfen.
Bess wand sich unter mir wie ein Aal, aber es gab kein Entrinnen. Ich hielt sie fest um ihre zarten Hüften.
Kurz, aber wirklich nur ganz kurz schoss es mir durch den Kopf, dass sie mir gerade etwas vorspielen könnte, aber das, was hier gerade vor meinen Augen ablief, das konnte nicht gespielt sein. Sie war richtig geil. Sie war nass und sie hatte sich weit geöffnet.
Als ich noch zwei Finger zur Hilfe nahm, war es dann nach kurzer Zeit um sie geschehen. Ihre Schenkel begannen zu zittern und ihr Becken bäumte sich mehrmals unkontrolliert auf, bevor sie dann laut stöhnend zusammen sackte und meinen Mund und meine Hand mit Ihrem Saft umspülte.
Ich ließ von ihr ab und sah sie an. Auf dem Rücken liegend, gleichmäßig und schwer atmend, biss sie sich mit geschlossenen Augen, sanft auf die Knöchel der linken Hand.
Nach einer Weile öffnete sie die Augen und sah mich an.
„Mein Gott, was war das denn? Das hab ich ja so noch nie erlebt.“
Sie rutschte zu mir herüber und kuschelte sich an mich. Dann schlief sie ein.
Nun ja, dachte ich mir. Einerseits schade, aber Andererseits war es für sie ein anstrengender Abend. Ich lag also schon wieder mit steinhartem Schwanz im Bett. Aber dieses Mal war Bess nicht davon gerannt.
Ich betrachtete sie noch eine ganze Weile, löschte dann das Licht und schlief ebenfalls ein.
Ich schreckte auf, als das Telefon klingelte. Ehe ich begriff, was überhaupt los war, sah ich Bess schon mit dem Hörer am Ohr auf der Bettkante sitzen.
„Oh mein Gott!“ hörte ich sie ängstlich sagen. „Ich komme! …In welchem Krankenhaus? Ja, natürlich. Ich bin unterwegs.“ Sie legte auf, sprang aus dem Bett und rannte aus dem Zimmer.
Ich folgte ihr ins Bad.
„Was um Gottes Willen ist denn passiert?“ fragte ich etwas konsterniert.
„Victor!“ antwortete sie gehetzt. „Victor ist im Krankenhaus“.
„Victor?“ – wer ist Victor?“
„Erzähl ich dir später.“ Fauchte sie mich an. „Ich muss jetzt ins Memorial Hospital. Ich hab jetzt keine Zeit für Erklärungen.“
Ich hielt sie sanft am Oberarm fest.
„Möchtest du, dass ich dich begleite?“
Sie beruhigte sich etwas und sah mich mit ihren schwarzen Augen an.
„Wenn es dir nichts ausmacht, gerne. Aber beeil dich bitte.“
Ich lief ins Wohnzimmer, wo ich meine, zwar mittlerweile trockenen, aber immer noch leicht schmutzigen Klamotten fand und mich anzog.
„Hast du eigentlich einen Wagen?“ rief ich hinüber zum Schlafzimmer. „Ich glaube meiner ist Schrott!“
„In der Garage. Schlüssel hängt in der Küche am Brett.“
Wo zum Teufel ist die Küche.
Nach weitern 10 hektischen Minuten brausten wir in Bess´s Toyota Prado über die 90 in Richtung Krankenhaus. Ich fuhr, das schien mir bei ihrem zur Zeit vorherrschenden Gemütszustand sicherer zu sein. Der Regen hatte aufgehört. 5:47 Uhr zeigte das Display am Armaturenbrett. Wir kamen zügig voran. Keiner sagte ein Wort.
Victor! Verdammt, wer um alles in der Welt war nun Victor?
To be continued?
© AlexM
Kommentare
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