Die Mädels (kontaminiert(2))


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04.04.2011
Kunst

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Nackte Mädels-Odyssee (kontaminiert 2)

Es war der verrückteste, der schlimmste und zuletzt auch noch der aufregendste Tag in meinem bisherigen Leben. Der Tag von PISA.  

An diesem Tag neigte sich der Turm meiner Lebensansichten und meiner innersten Überzeugungen so stark zur Seite, dass er bis heute nicht mehr richtig gerade gerückt werden konnte. Und das ist auch gut so.

Es begann in der Biologiestunde bei Frau Kümmel. Die ganze Schule war ja schon einen Monat vorher in heller Aufregung und Erwartung, weil an diesem Tage die PISA-Kommission an unsere kleine Schule kommen sollte. Es lag eine solche Spannung in der Luft, dass man sie schon fast mit Händen greifen konnte. Die Lehrer und die Lehrerinnen waren fix und fertig vor lauter Angst, dass ausgerechnet an diesem Tage irgendetwas schief gehen könnte.  

Eigentlich hatten wir die Frau Kümmel ja ganz gerne, weil man als Mädchen mit ihr fast über Alles reden konnte und von ihr immer ernsthafte und ehrliche Antworten bekam, viel bessere, als die von meiner Mutter, die dann immer gerne auf „später“ auswich. Die Jungens mochten die Frau Kümmel ja nicht so sehr, weil sie im Biounterricht immer deren blöde Bemerkungen und dreckigen Witze so gut konterte, dass am Ende meistens der Witzereißer der Blamierte war. Sie hatte für diese Biostunde vorher schon ein Bild von einer menschlichen Gestalt in Umrissen an die Tafel gezeichnet und die Jungs, speziell der Michael, konnten es natürlich wieder mal nicht lassen, der Figur unten in der Mitte einen männlichen Pimmel mit Eiern und oben auch noch Brüste dran zu malen. Das war so albern! Pia und ich, wir konnten es gerade noch schnell wegwischen, als auch schon die PISA-Leute hereinkamen und sich auf die freien Stühle hinten setzten. Es waren zwei Männer und eine dicke Frau aus England.

Als Frau Kümmel in die Klasse kam, sah man ihr an, dass sie vor Aufregung schwitzte und ganz blass im Gesicht war. Weil das Fenster  hinten an meinem Platz noch offen war, zog auch bald ein ziemlich starker Hauch von ihrem Deo durch den Saal zu mir hin. Sie hatte sich bestimmt gerade noch eingesprayt. Als sie dann vorn auf ihrem Podest stand und ihre Einführung vortragen wollte, da bewegte sie immer ganz komisch und nervös ihre Schultern. Im Sonnenlicht konnte man sehen, wie unten aus ihrem Rock ein feines weißes Pulver langsam heraus rieselte. Das konnten wir uns überhaupt nicht erklären. Waren bei ihr die Mottenkugeln geplatzt, oder  was? Hat sie sich irgendwo ein Stück Kreide rein gesteckt, damit sie nicht tropft, vor lauter Aufregung? Unerklärlich!

Das Irreste kam aber dann, als sie nacheinander von oben nach unten auf ihre Tafelfigur tippte und dabei genauso, wie sie die Teile nannte, zuerst ihre Bluse mit BH, dann ihr Rock und ihre Strumpfhosen wie von Geisterhand verschwanden. Aus einem langsam herunterschwebenden weißen Staubnebel tauchten zuerst ihre nackten Brüste, ihr Bauch mit dem schwarzen Haardreieck und dann auch noch ihre nackten Oberschenkel auf. Die Frau Kümmel stand auf einmal völlig splitterfasernackt in hohen Schuhen vor der Klasse! Mir und den anderen Mädels blieb der Atem im Hals stecken! Gehörte das zum Thema der Stunde? War das jetzt Absicht? Wollte sie uns den menschlichen Körper am eigenen Beispiel erklären? Die dicke Dame von der PISA-Kommission schüttelte empört, aber sehr neidisch blickend den Kopf. Der Mann neben ihr sagte halblaut:

These German women! The smooth but still make us our Queen naked! Who should thus only can keep up? Who's going to tame these children to?”

Weil ich ganz gut in Englisch bin, konnte ich da heraus hören, dass er wohl befürchtete, unsere deutschen Frauen würden auch noch seine Queen nackig machen, und dass die so erzogenen Kinder einmal über England hereinbrechen könnten, oder so.

Der andere Herr war aus den Niederlanden und klatschte begeistert in die Hände:

Genial! Zo, de school leuk zijn! Een geweldig idee!“ Dabei traten ihm fast die Augen aus dem Kopf.

Erst als Frau Kümmel selbst ihre Arme und Hände erschrocken über ihre Blößen hielt, wurde auch uns schlagartig klar, dass hier etwas nicht stimmte. Frau Kümmel entstaubte sich vorn auf ihrem Podium verzweifelt ihr Haardreieck. Dann holte sie sich die Strickjacke von Pia. Aber auch die verschwand bald wie eine Nebelerscheinung. Frau Kümmel stand nur noch verzweifelt vorn und zitterte. 

Dann kam auch noch die nackte Welle von vorn auf mich zu. Eine der Ersten, die völlig nackt da standen, war ausgerechnet die Pia, die sonst so schamhaft war, dass sie sich beim Sportunterricht immer erst dann in die Dusche traute, wenn alle Anderen schon fertig und wieder beim Anziehen waren. Einmal hatte sie deshalb sogar der Hausmeister versehentlich fast eine ganze Nacht lang dort eingeschlossen. Ihre Eltern mussten sie dann mit Hilfe der Polizei dort befreien lassen. Das war ihr hinterher so peinlich, dass sie schon rot wurde, wenn jemand das Wort „nackt“ auch nur aussprach. Nun stand sie neben Frau Kümmel, hatte die Augen vor Scham und Schreck weit aufgerissen und hielt sich ihre Hände notdürftig vor ihre dicken Brüste. Für untenherum reichte es nicht mehr, deshalb versteckte sie sich hinter Frau Kümmel, die immer noch kein Wort heraus kriegte, geschweige denn, einen Satz.  

Pia hatte ihr die ausgeliehene Strickjacke von den Schultern reißen wollen, aber die hatte sich auch einfach von selbst pulverisiert. In der Klasse waren ein Geschrei, ein Gekreische in den höchsten Tönen und ein infernalisches Gelächter der Jungen zu hören, dass man sich die Frauenhölle nicht schlimmer vorstellen konnte. Mich hatte die Welle noch nicht erreicht, weil ich schnell genug das Fenster geschlossen hatte und zur hinteren Tür gelaufen war. Dort quetschte sich gerade Mrs. Stone, die dicke Engländerin, deren langes Kleid sich schon langsam in Fetzen auflöste, hindurch. Das dauerte mir ja eine halbe Ewigkeit! ‚Mach schon!’

Inzwischen konnte ich beobachten, dass sich die ganzen nackten Mädels nach vorn auf das Podest, zu Frau Kümmel flüchteten, um sich hinter ihr zu verstecken. Über ihnen, an der Tafel prangte das Stundenthema: „Die Anatomie des menschlichen Körpers“. Das Bild war stimmig.

Die Jungen dagegen konzentrierten sich immer mehr an den Türen, so als wollten sie eine Flucht der nackten Mädchenschar verhindern, es sei denn, diese würden einen nackigen Spießrutenlauf mitten durch die Jungens hindurch auf sich nehmen. Zum Glück war ich aber der hinteren Tür am nächsten, gleich nach der Dicken Mrs. Stone. Die war schon fast nackt, also musste ich von ihr Abstand halten. Mindestens drei Meter.

Endlich hatte ich es geschafft! Aus dem Chemiesaal und auch aus einem weiteren Raum auf der Etage hörte ich schon das hysterische Geschrei und Gequieke der Mädchen und das Gejohle der Jungs. Ich flüchtete mit letzter Kraft in die Schülerinnentoilette, bevor in den anderen Räumen auch überall die Türen aufgerissen wurden. 

Ich hatte gesehen, wie die nackig machende Pulverwolke unaufhaltsam von vorn nach hinten schwebte und ahnte dunkel den Zusammenhang. Schnell schloss ich mich in die hinterste Toilettenbox ein und zitterte vor Angst. Ich hatte noch alle meine Sachen noch. Gottseidank!

Es dauerte gar nicht lange, da hatten auch schon mehrere noch angezogene Mädels die Toilette gefunden und sich dorthin gerettet. Ich kam wieder aus meiner Box heraus und wir beratschlagten unsere Taktik. „Lasst keine hier herein, die Staub auf den Sachen hat oder die gar schon nackt ist. Schickt die zuerst einmal unter die Dusche.“

So wurde dann auch verfahren. Zwei Mädels standen wache und ließen nur die noch nicht angestaubten Mädels ein, die noch ihre Kleidung an hatten. In der Toilette wurde es immer enger. Die Lehrerinnentoilette befand sich im gleichen Raum, war aber durch eine hölzerne Zwischenwand abgetrennt, die unten einen handbreiten Lüftungsschlitz hatte.

So kam es, dass unsere immer so reinlichkeitsbesessene Frau Günzel den nächsten Schlag des Schicksals für uns ausführte. Sie kam noch angezogen in die Lehrerinnentoilette und fing sofort an zu motzen: „Wie sieht es denn hier aus? Alles voller Staub. Wann hat denn die Putzkolonne hier wohl zum letzten Mal…, na, da wollen wir doch gleich mal den Lappen schwingen und hier wieder etwas Grund hinein bringen…, da kommt man ja schon ordentlich ins Schwitzen dabei, da muss ich doch gleich wieder etwas Deo auftragen…“

Ich hatte sie gehört und lugte unten durch den Spalt. Weil ich mich noch gut erinnern konnte, welche Duftwolke vorhin die Frau Kümmel begleitet hatte, packte mich jetzt das eiskalte Grausen.

„Nein! Frau Günzel, bitte nicht sprayen! Bitte nicht!“

„Pfft, pfft, pfft, pfft!“ Es war bereits zu spät. Frau Günzel erstrahlte wie ein voll geschmückter Weihnachtsbaum in allen schillernden Farben und sogleich fielen ihre Kleider als Staubwolke von ihr ab. Ihre Brüste folgten ihrem Bauch als Bungie-Springer nach unten in Richtung Erdmittelpunkt.

Ich sah noch die Staubwolke direkt auf mich zu kommen. Es war aber schon keine Rettung mehr möglich.  

Die ganze Mädchentoilette blitze in den irrsten Regenbogenfarben auf, wie ein Zimmerfeuerwerk und in wenigen Sekunden waren wir auch schon alle nackt und verstaubt. Nun standen hier dicht van dicht lauter nackte Weibsen. War das ein Geschrei und ein ohrenbetäubendes Gequieke! Man berührte sich, man fasste sich an und ziemlich schnell kamen einige von uns auf den Geschmack.

„Das fühlt sich ja süß an!“ 

„Mach das noch mal, bitte!“  

„Das darf man doch aber nicht!“

„Warum denn eigentlich nicht?“ 

„Wenn man da dran leckt, das soll ganz besonders schön sein!“ 

„Da dran lecken? Igitt! Du bist doch wohl total verrückt!“

„Versuche es doch mal, du hast doch gar keine Ahnung! Soll ich dich mal dran lecken?“ 

„Du Ferkel!“ „Menno, ist das aber auch eng und warm hier, das hält an ja nicht aus!“

„Schiebe doch endlich mal deinen dicken Hintern hier weg von meinem Knie!“

„Na dann gehe doch zur Seite, du doofe  Kuh, da kann ich auch gleich besser ran an die Ramona!“

„Schämst du dich denn gar nicht, Sybille?“

„Da kann ich doch nichts dafür, wenn sie mir ihre Dinger hier an mich ran drückt“ 

„Ich brauche Luft!“

„Ich will hier raus!“ 

„Na, dann geh doch endlich, damit wir hier mehr Platz haben!“

Bald wurde viel Platz und Raum in der kleinen Mädchentoilette. Alle, denen es da drin jetzt zu eng und zu heiß wurde, gingen durch die Tür auf den langen, menschenleeren Korridor. Ich auch. Was jetzt da drin abging, das war mir ganz einfach zu irre, zu ungewohnt und zu abseitig. Bloß raus da!

Auf einmal standen wir acht nackten Mädels mitten auf dem Korridor, wo die ganzen Anschläge, Mitteilungen und Schülerarbeiten hingen. War das vielleicht ein komisches Gefühl! Ganz nackt auf dem Etagenkorridor im Treppenhaus und in den Klassenräumen hörte man die alltäglichen normalen Unterrichtsgeräusche! Es war wie in einem bösen Albtraum, den ich schon einmal hatte. Da war ich zu spät gekommen und hatte immer noch nur mein Nachthemd an, sonst nichts. Das war aber ein Traum, der mich fast an den Rand der Verzweiflung gebracht hatte. Und jetzt? Jetzt hatte ich gar nichts an und es war Realität, kein Traum! Es war die unumstößliche Wirklichkeit!

Wohin jetzt nur? Was ist, wenn jetzt eine Tür aufgeht und jemand in den Flur kommt?

Da passiert es auch schon. Aus dem Klassenraum, wo jetzt die 6a gerade Deutsch hat, tritt der kleine 12-jährige Carsten Schlesinger, sieht uns, und ruft in seinen Klassenraum: „Herr Naumann, hier stehen acht nackige Mädels auf dem Flur!“

„Kein Pferd?“ kommt es von drinnen scherzhaft zurück. Doch dann hören wir langsame Schritte auf die Tür zu kommen. „Nein, Herr Naumann, es kein Pferd. Es sind wirklich acht nackige große Mädels. Die haben schon richtige runde Titten mit so kleinen Spitzen darauf und unten am Bauch haben sie Haare dran. Das sind bestimmt ihre Mösen, Die Mädels haben ja da unten auch gar keinen Piephahn wie ich, das weiß ich ganz genau. Die werden sich wohl vor dem Schwimmen hierhin verlaufen haben, die haben bestimmt die Dusche nicht gefunden.“

„Warte mal, Carsten, ich komme da gleich mal lieber selber…“

Was nun? Was sollten wir jetzt machen? Zum Fliehen war es längst zu spät.

„Giselle, halte ihm doch einfach die Augen zu, schnell!“ Aber ich meinte damit nicht den kleinen Carsten, sondern den Herrn Naumann, der jetzt tatsächlich auf den Flur heraustrat. Völlig ahnungslos. Die nackte Regenbogenwelle kannte er da ja noch nicht.

Die große schlanke schwarzhaarige schöne Giselle huschte schnell hinter der aufgeklappten Tür hervor, hinter der sie sich versteckt hatte, genau vor den Herrn Naumann, unseren Deutsch- und Lateinlehrer hin, und hielt ihm ihre Hände auf beide Augen. Der erschrak erst einmal sichtlich und wollte die Giselle verärgert von sich wegschieben. Dabei packte er sie aber mit beiden Händen genau an ihren nackten, wirklich beachtlich großen strammen und runden warmen Brüsten. Giselle schrie laut auf und ließ ihre Hände von den Augen des Herrn Naumann fallen. Dieser seinerseits schrie ebenfalls auf, als er sah, was er da Schönes in seinen Händen hielt.

„Giselle! Wie kannst du nur so nackt hier…? Oh! Mann! Sind die herrlich geil und toll!“

„Ich kann da gar nichts dafür, Herr Naumann, das ist doch alles ganz von selber gekommen! Unsere Kleider sind einfach so verschwunden. Was sollen wir nur machen?“

Herr Naumann kann zwar immer noch nicht seine Augen und schon gar nicht seine Hände aus freiem Willen von Giselle lösen, aber immerhin fällt ihm das ein, was ja schließlich jedem Lehrer einfällt, wenn ihm die Probleme über den Kopf wachsen: „Geht schnell zum Direktor, zu unserem Dr. Hausmeier, der wird schon eine Lösung finden. Oh Mann, ich werde da ja gleich verrückt! Steffi, Manuela, Claudia, Brigitte, Stacy, Melissa, Britney! Ihr seid ja alle splitternackt! Nehmt es mir bitte nicht übel, Mädels, aber ich muss euch ein Kompliment machen: Ihr seid ja wirklich allesamt so richtig schöne…, ach was, richtig wunderwunderschöne junge Frauen! Das ist ja aber nur ein Traum! Entschuldigt mich jetzt bitte, ihr Feen, aber diesen Anblick kann ich nicht mehr einfach so…, also ich muss jetzt schnell wieder…, versteht mich bitte, ich muss wieder in meine Klasse…!“

Wir verstehen nicht. Es war uns nicht geholfen worden. Wir standen immer noch nackt, und nicht gerettet hier herum, Komplimente her, Komplimente hin. Was hatten wir denn nun wirklich davon? Wir waren also nackt und wunderschön. Na und? Was nützte uns das denn nun?

Wo war der Direktor? Der musste uns doch jetzt hier aus dieser misslichen Lage heraushelfen können. Wir klopften vorsichtig an seiner Tür an. Wir klopften energisch an. Dass wir dabei nackt waren, das war uns auch schon egal, weil wir die erste Konfrontation ja eh schon gerade hinter uns hatten. Nicht einmal weitere Komplimente hätten uns mehr schrecken können.

Schließlich drückte ich entschlossen die Klinke herunter. Da muss doch schließlich jemand drin sein!

Aber das Zimmer des Direktors war leer. Bis auf ein paar Reste von Staub. Aber das kannten wir ja schon.

Was denn nun?

Acht nackte Mädels von 17 bis 18 ½ Jahren im Zimmer des Direktors. Knallrot und verschämt. Und schon kam, was kommen musste: Es klopfte vorsichtig an der Tür. Wir wurden ganz still. Es klopfte noch einmal. Wir wurden noch stiller. Giselle hatte den Einfall, sich einfach nackt in den Sessel vom Chef zu fallen zu lassen. Da ging endlich die Tür auf…

Alle starrten wir auf diese Tür. Wer kommt da jetzt hier herein? Der Direktor? Und wenn ja, was machen wir da? Verteidigung oder Angriff?

 

 

 


Kommentare

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