Aschermittwochsbeichte


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13.01.2011
BDSM

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„Lullüülaa – Lullüülaa- Lalalalalülilaa!“ mein Handy klingelt

Es ist Dieter. Das steht in der Anzeige. Ich kriege einen mörderischen Schreck.

Zwar hatte ich genau darauf gewartet, aber es ebenso gefürchtet, diesen Anruf.

Den großen Anschiss von Dieter. Dieses schuldbewusste Kribbeln im Bauch! Wir haben ja auch verrückte Sachen angestellt, in seiner Praxis haben wir es wild getrieben. Mit seinen Kunden.

„Öhm…, hallo, Dieter?“

„Hallo Desi! Keine langen Worte bitte am Telefon. Ich erwarte dich in der Praxis und du wirst bitte auch sofort kommen. Sofort! Du hast mich verstanden, ja Desi?“

„Ja, ja, Schwägerchen. Ist ja gut. Ich komme ja gleich.“

…..

An Tür zur Praxis hängt ein Schild. „Vorübergehend geschlossen“. Vor der Tür steht eine lange Schlange von Leuten. Wollen die mich auch noch alle verkloppen? Jetzt gleich? Au weiha! Auch unser Karnickelmann ist dabei und der Schlangenmensch und, und…

Aber die gucken ja gar nicht böse. Nein, die winken mir ja freundlich zu, wie finde ich das denn? Mir ist die Sache aber trotzdem nicht ganz so geheuer. Bloß weg hier!

Ich klingele auf unsere vereinbarte Art, dreimal kurz, zweimal lang. Die Tür geht auf.

Dieter. „Komm rein, du Miststück! Oh, ich hätte dich doch kennen müssen, Desiree. Da habe ich wohl den Bock zum Gärtner gemacht, beziehungsweise, die verrückte mannstolle Zicke zum Psychiater. Dabei brauchst du selber einen Gehirndoktor. Am besten einen mit Schmalzabsauger. Setz dich sofort hin, und erzähle, was gestern hier los war! Aber alles der Reihe nach und der Wahrheit entsprechend, das möchte ich mir ausgebeten haben! Versuche gar nicht erst, mir eine von deinen albernen geilen Storys auf die Nase zu binden. Die kenne ich alle.“

„Och Dieter. Da war eigentlich gar nix. So gut wie nichts. Es fing eigentlich ganz harmlos an und dann lief alles wie von selber ab, da konnten wir gar nichts Anderes mehr machen...“

„Ach hör doch auf, Desi. Ich kenne doch dich und deine irren Freundinnen. Von wegen „von alleine“.

„Ich schwöre es dir. Vom Geschichtenerzählen bin ich längst abgefrustet, weil meine Geschichten ja eh fast Jeder falsch versteht. Die halten mich alle für ein Phantom. Dabei nehme ich mich noch vornehm zurück. Also, das war so: Du hattest mich doch selbst gebeten, in deiner Praxis anwesend zu sein, weil du die Möbelpacker erwartet hast und selber  in München warst, in deiner neuen Privatpraxis zur Vorbereitung der Eröffnungsfete. Ich habe doch nur deinen Wunsch erfüllt.

Und das am Aschermittwoch! Wo soll denn da ein Möbelpacker herkommen? Hier, in Aachen? Das hatte ich mir doch gleich gedacht. Ganze 2 Stunden über die Zeit habe ich gewartet und es kam keiner. Kein Schwanz hat sich hier sehen lassen, der im Entferntesten wie der von einem Möbelpacker ausgesehen hätte. Schade, und das sind ja immer solche tollen Kerle. Hast du die wieder abbestellt?

Da ist mir eben langweilig geworden, und ich habe meine Freundin Susanne angerufen. Der war es auch langweilig, weil ihr Hannemann gerade in seiner Badewanne geschlafen hat, und  nicht mal das Abspülen mit eiskaltem Wasser hat ihn aufwecken können.

Als die Susanne hier ankam, da stand so ein junger Mann um die 35 vor der Tür und der hat die Susanne gefragt, warum denn geschlossen sei, er hätte einen Termin bei Doktor Graumann und er käme extra aus Wuppertal hierher, und ob das denn hier richtig sei:

 “Dr. D. Graumann, Lebenshilfe und Psychiatrie“. Die Susanne hat so im Scherz gesagt: „Aber ja, die Frau Doktor Desiree Graumann ist bestimmt da. Vielleicht hat sie den Termin nur vergessen? Warten Sie mal.“

Dann hat sie das Zeichen geklingelt und ich habe geöffnet. Sie hat den jungen Mann mit hereingebracht. Der ließ sich auch gar nicht mehr abwimmeln. Also haben wir ihn erst mal ins Wartezimmer gesetzt und da schmoren lassen, wie ein richtiger Doktor das ja auch immer so tut. Die Susanne hatte noch einen leichten Schwips und sie wollte so gerne mal wissen, was der hübsche Kerl da für einen Spleen hat. Sie hatte auch noch ihr Häschen-Kostüm an, braunes Fell mit oben langen Hasenlöffeln dran und vorne mit Reißverschluss zum schnell Aufmachen, wenn es heiß wird.  Drinnen haben wir dann beraten, was wir machen sollen. Zur Sicherheit hat sie dann aber noch die Karin angerufen, weil die ja Hilfsschwester im Klinikum ist. Damit auch ja nichts passieren kann. Die Karin kam dann auch, weil sie gerade frei hatte und wir haben zu dritt beschlossen, dass wir den armen Jungen nicht so einfach wegschicken können. Der war ja extra aus Wuppertal hierher gekommen. Dann hat die Susanne auch noch die zwei Kisten Sekt und die 5 Flaschen Kognak gefunden, die du für die Eröffnungsfeier besorgt hattest.

Wir haben gleich erst einmal geprüft, ob die auch noch gut sind. Man hört und liest da ja so Sachen,..Dioxinvergiftung und so.. Na ja, sie waren noch gut. Sehr gut sogar. Saugut!“

„Das kann ich mir schon vorstellen, du olle Suffdrossel!“ Dieter ist not amused.

„Hm, na ja, und weil ich eben die Älteste war und weil die Susi mich ja schon als Frau Doktor Desiree Graumann vorgestellt hatte, sollte ich dabei bleiben. Ich sollte nur das Praxistelefon anstellen und auf „laut“, damit sie hinten im Behandlungszimmer mithören konnten.

 

Ich habe dann also den jungen Herrn hereingebeten und habe ihn gefragt, was denn sein Problem sei. Er hieß Windfried, wie „Wind“ und „fried“. Wie er hinten hieß, weiß ich nicht mehr, war ja vorne schon zum Totlachen. Die beiden Weiber hinten haben so laut gekichert, dass ich erst mal schnell ins Therapiezimmer gehen musste, um sie zurechtzuweisen. Sie haben mir prustend friedliche Winde gewünscht, diese dussligen Weiber. Dann habe ich noch schnell einen Schluck Sekt genommen und ein bisschen mit den Gläsern geklirrt. Dem Windfried habe ich gesagt, dass ich das Fenster zumachen musste, weil es so laut geklappert und geklirrt hätte.

Der Windfried hat mir dann erzählt, dass er seinem Sohn vor zwei Jahren auf dessen dringenden Wunsch hin zwei kleine Schlangen geschenkt habe und dass diese Biester jetzt riesig sind und manchmal in seiner Wohnung herumkriechen würden, weil sich der Bengel nicht mehr um die Viecher kümmert. Und auch, dass er so eine Riesenangst davor habe und sich nicht mehr nach Hause traue. Sein Untermieter sei auch schon ausgezogen, weil ihn mal eine gebissen habe. Giftig seien sie aber nicht.

„Soso, Sie haben also eine Schlangenangst?“ stellte ich meine Diagnose. Hinten hörten sie alles mit.

Ophidiophobie nennt man das, Frau Doktor. Das habe ich gelesen, bei Wikipedia.“

„Aha, O, ja, Ophi…, Ophidio…phobie also. Ach wissen Sie, ich mag diese Anglismen nicht so  gern, ich sage es lieber auf Deutsch. Schlangenangst.“

„Das ist aber nicht Englisch, sondern Latein Frau Doktor, glaube ich, oder doch Griechisch?“

„Sehen Sie, so schnell kommt man dabei in Zweifel. Nun gut, ich habe in China studiert, auf Chinesisch heißt das dann „Huch-an-Schlenge-Li“. Überhaupt bevorzuge ich die ganz natürliche Selbstheilung nach der Sching-Chan-Scheng-Lehre. 5000 Jahre erprobt. Mein Lehrer war der berühmte weise Schang-Ri-La-Mönch Peng-Ei-weg

Dem Dieter, meinem Schwesterschwager, rollen sich jetzt mimisch nachfühlbar die Zehennägel hoch. „Mein Gott! Unglaublich! Ich kann es nicht fassen! Hat er dir das wirklich abgenommen?“

„Ich hatte mein Dekolleté ziemlich weit aufgemacht, da hat er wohl nicht nachgedacht oder war anderweitig beschäftigt. Darunter trug ich nichts, wie immer.“

„Du mit deinen Hexentitten. Wie machst du das bloß, dass die immer noch so stehen?“

„Ich sorge halt dafür, dass sie keinen Frost abkriegen. Und auch keinen Frust“

„Ja, dein Frostschutzmittel kenne ich ja. Das bewirkt bei anderen aber glatt das Gegenteil, zum Beispiel bei deiner Schwester. Ach, lassen wir das. Was war dann, wie ging es weiter? Ich mache mich schon auf das Schlimmste gefasst!“

„Das Schlimmste wird nicht reichen. Ach Dieter, du warst doch auch schon mal mein Frustschutzmittel, erinnerst du dich? Vor deiner Heirat mit meiner Schwester. Du warst da ganz brauchbar, wenn auch nicht vollkommen.“

„Fange jetzt bloß nicht auch noch damit an! Ich sag’s ja, du brauchst selber einen Doktor.

Dir sollte endlich mal Einer dein großes nasses haariges Dinges zunähen, und die Klappe gleich mit dazu. Du verdammte geile Hexe!“

Jetzt habe ich ihn. Ist eben doch ein Mann. Der ahnt schon was. Drei mannstolle beschwipste Weiber am Aschermittwoch. Die sind wie die Leichenfledderer nach der großen Schlacht. Die wissen doch nie, wann und wo Schluss ist, gelle? Nun entspann dich mal, mein Dieter, wenn du noch kannst. Ehe ich jetzt noch auf die Idee komme, dich nach der passenden Schuster-Nadel zum Zunähen zu fragen, erzähle ich lieber weiter:

„Ich habe dem Windfried also klar gemacht, dass man so eine Angst, die er hat, nur durch engen Kontakt mit dem Objekt der Angst heilen kann. Das ist doch richtig, nicht wahr? Das kann man doch überall nachlesen und das machen sie im Fernsehen ja auch immer so, mit Spinnen und solchem Getier, stimmts?“

„Ja Desi, das stimmt schon. Aber woher in Gottes Namen wolltest du denn so schnell Schlangen herkriegen? In meiner Praxis hatte ich noch nie Schlangen.“

„Ooch, wenn drei angesoffene Weiber da sind, dann braucht man doch wohl keine weiteren Schlangen mehr, oder? Das hieße ja Eulen nach Athen tragen, oder Tunten nach Kölle.“

Jetzt kichert sogar der Dieter. Ich erzähle mal weiter:

„Ich hatte die Sprechanlage auf ganz laut gestellt und dabei zum Windfried gesagt:

„Du wirst sehen und fühlen, dass Schlangen gar nicht so schrecklich kalt und glitschig sind, wie man immer so denkt. Ganz im Gegenteil. Sie können so weich und warm und zärtlich zu dir sein, wie eine ganz liebe Frau. Besonders im Dunklen sind sie ganz lieb und beißen überhaupt nicht. Komme jetzt bitte mit in mein Behandlungszimmer. Da werden wir gleich die erste Session machen. Nur Mut, Windfried, ich bin ja bei dir.“

Das „im Dunklen“ hatte ich ganz laut gesprochen, damit die hinten das Licht ausmachen, die Jalousien herunterlassen und sich verstecken sollten…“

„Oh, mein Gott! Den Rest kann ich mir dann ja gut vorstellen.“

 „Kannst du nicht! Ach ja! Kannst du doch, aber brauchst du nicht. Du kannst es dir sogar life ansehen. Ich habe nämlich deine Videokamera eingeschaltet, als es losging. Ich habe es mir selber noch gar nicht angesehen. Werde ich gleich mal machen. Wo hast du denn dein Vorführgerät?“

„Warte, da werde ich doch gleich mal auf die grüne Pfeiltaste hier drücken. Geht alles automatisch. Da bin ich aber jetzt gespannt.“

Das Licht wird abgedimmt und auf der weißen Wand des Sprechzimmers flimmert ein helles Rechteck auf. Danach wird es aber gleich wieder zappenduster.

„Schade. Ich hatte nur den gläsernen Leuchte-Buddha eingeschaltet, es war ziemlich schummrig im Zimmer.“ Sage ich bedauernd. Ich hätte die Szene so gerne noch mal gesehen.

„Warte es ab. Ich habe einen Restlichtverstärker in der Kamera. Gleich wird es hell.“

Tatsächlich. Jetzt wird es langsam hell und man kann den armen Windfried sehen. Er steht zitternd und schwitzend mit verbundenen Augen mitten im Zimmer, einen Schritt vor der roten Couch und versucht krampfhaft, sich zusammenzureißen. Sich da drauf zu legen hat er verweigert, um schnell  fliehen zu können. Von links und rechts schleichen sich jetzt Susi und Karin an ihn heran. Beide splitternackt. Das habe ich ihnen aber nicht gesagt. Das wussten sie auch so, dass das effektiv sein wird. Mit Schlange sein kennen die sich schon aus.

Zuerst machen sie sich daran, dem Windfried vorsichtig die Schnürsenkel an seinen Schuhen aufzuknoten und herauszuziehen, Der Windfried bibbert ängstlich und schreit laut: „da ist schon was! Unten, an meinen Füßen! Ich fühle es genau!“ Dabei  hebt er ängstlich seine Füßchen an und schleudert dabei unabsichtlich die Schuhe von sich. Susi hat sich jetzt erhoben und lässt dem Windfried seine Schürsenkel langsam zappelnd über Kopf, Nase, Ohren und Mund nach unten gleiten. Der Windfried schüttelt sich vor Ekel und schlägt laut schreiend wild um sich, die Susi bringt sich schnell in Sicherheit.  Durch die Ablenkung merkt er aber nicht, dass Karin ihm inzwischen seinen Gürtel und die Hosenknöpfe öffnet. Die Hose kommt ins Rutschen. Jetzt hängt sie ihm in der Kniekehle und er kommt ins Stolpern. Susi fängt ihn sanft auf und dirigiert ihn so, dass er auf die Couch fällt.

Dadurch kann Karin ihm seine Hose jetzt ganz wegziehen, weil er beide Beine in die Luft streckt. Die kennen sich aber aus, die beiden Weiber, alle Achtung!

Jetzt wird es gleich spannend. Ein nackter Arm windet sich schlängelnd und kriechend an seinem haarigen linken Bein hoch. Als er sie mit spitzen Fingern weg schlägt, wechselt sie auf das andere Bein und kommt wieder, immer weiter nach oben. Auf einmal sind zwei „Schlangen“ an seinen Beinen, an jedem eine. Und oben kriecht ihm eine andere Handschlange auf der Knopfleiste seines Hemdes herum und knöpft sie auf, Knopf für Knopf, bis nach ganz unten. Dazu kommt jetzt eine dunkle warme Frauenstimme:

„Ich bin der große grüne Schlangengeist, lieber Windfried. Ich tue dir nichts. Du bist so ein süßer lieber Junge. Ich will dir doch nur helfen, damit du keine Angst mehr vor uns Schlangen haben musst. Sei ganz entspannt und schlage nicht mehr nach mir, sonst tust du mir weh, und das willst du doch nicht, habe ich nicht Recht, lieber Windfried? Darf ich dich „Windy“ nennen? Ich heiße nämlich „Wendy“, weißt du? Wir passen so schön zusammen. Wenn du aber weiter nach mir schlägst, dann muss ich dich beißen, und das willst du doch nicht, stimmts, Windy?“

„Nein, nein, das will ich nicht, Wendy. Beiße mich bitte nicht. Ich bin auch ganz ruhig, wirklich!“ Windfried gibt jetzt das um sich Schlagen auf und liegt nur noch zitternd auf dem Sofa. Er atmet kurz und stoßweise, wie auf dem Zahnarztstuhl bei der Wurzelbehandlung.

Die Wurzelbehandlung wird jetzt auch unten von der Karin schon vorbereitet. Sie zieht ihm  ganz langsam und sachte die Unterhose weg bis an die Füße.

Inzwischen kriecht ihm die Susi-Schlangenhand oben ins offene Hemd und krault ihm die Brust. Dabei pendelt sie mit ihren dicken runden warmen Titten über sein  Gesicht und flüstert mit tiefer Stimme: „Na Windy? Fühlst du meine beiden warmen weichen Schlangenwindungen. Die sind doch wirklich kein bisschen kalt und glitschig, gell? Ich habe noch mehr davon, aber die sind jetzt hinten an mir, fühle mal.“ Dabei nimmt sie seine linke Hand und führt sie über ihre dicken strammen Pobacken. „Da kannst du mich ruhig mal rein kneifen, Windy, da bin ich auch gar nicht böse und beiße dich auch nicht.“

Plötzlich kommt noch eine zweite piepsende Stimme von unten: „Hallo Windy! Ich bin die Wundy, die kleine rosa Schlangenfee. Ich heiße so, weil ich in der Mitte eine Wunde habe, die immer offen ist und niemals zuheilt. Soll ich sie dir zeigen?  Oh, was haben wir denn da? Ein kleines dickes kurzes Schlangenbaby? Ist ja ganz süüß!  Oh! Das kleine Schlangenbaby ist böse mit mir und richtet sich auf! Du, du, du! Du kleiner Racker! Da muss ich dich aber jetzt ganz festhalten und einmal richtig schütteln, du böses, böses Schlängilein!“

„Babys schüttelt man doch nicht, Wundy! Wenn du es schüttelst, dann wird es dich gleich anspucken. Das ist ein Spuckschlangenbaby“, Weist sie  die dunkle Stimme zurecht.

„Kann sein, liebe Wendy. Jetzt wird es aber immer länger und auch noch hart. Und zwei Schlangeneier sind auch noch hier. Hier scheint ja ein richtiges Nest zu sein, schön ausgepolstert. Da werden wohl bald noch mehr kleine Schlängilein heraus kommen?“

„Nein, Wundy, Spuckschlangen sind immer Einzelkinder, die Eierchen sind nur ihr Spielzeug, oder so was ähnliches.“

„Das Kleine scheint zu frieren. Ob es ihm hier zu kalt ist? Es ist schon ganz steif und bebt und zuckt. Ich werde es doch mal lieber in meine warme Höhle stecken, was meinst du, Wendy?“

„Oh Wundy, dein Name ist Programm. Na, dann steck’ ihn schon rein, du geiles Stück!“

Tatsächlich grätscht sich die nackte Karin jetzt über den Bauch vom Winfried und muss auch gar nicht lange fummeln, da ist das Schlangenbaby auch schon verschwunden in ihrer Wunde.

Ihr Körper braucht den Vergleich mit einer sich windenden Wundy-Schlange wirklich nicht zu scheuen. Mann, ist die scharf drauf! Als ob sie sich gleich häuten wollte. Da werde ich aber neidisch. Verflucht noch mal!

Dem Windfried ist die Augenbinde schon lange runter gerutscht und man kann ihm ansehen, dass er jetzt wirklich gar keine Angst mehr vor Schlangen hat. Überhaupt nicht. Nicht mal vor zwei so ganz großen, wie Karin und Susi. Der ist wirklich geheilt. Nur einmal schreit er noch laut stöhnend und röchelnd auf. Aber eigentlich klingt das gar nicht mehr ängstlich, eher schon genießerisch. Die Susi fragt gerade: „Darf ich jetzt auch mal…?“

Da bricht der Film ab. Die Speicherkarte ist voll.

Dieter wischt sich den Schweiß von der Stirn. Angstschweiß oder Neid?  Das ist hier die Frage.

Seine Frage aber ist: „Und was, wenn der mich jetzt verklagt, auf Schadenersatz oder auf Schmerzensgeld?“

Da kann ich ihn beruhigen. „Nein, das wird er nicht. Ich habe ihm doch gleich gesagt, dass diese Behandlung von der Kasse nicht bezahlt wird. Ich habe ihm nur 300€ berechnet. Er war sehr zufrieden und hat gleich noch 100€ Trinkgeld draufgelegt. Außerdem will er wiederkommen. Er steht jetzt draußen, vor der Tür…“

„Oh Mann! Herrgott, was habe ich verbrochen? Und was habt ihr sonst noch so angestellt, in meiner Praxis?“

„Ooch, nichts weiter. Da war nur noch die Sache mit dem armen Kerl, der Karnickel züchtet, aber sich nicht traute, ihnen das Fell abzuziehen. Den haben wir auch geheilt, und dann noch…“

„Nee! Das erzählst du mir bitte später, Desi, jetzt brauche ich erst mal einen guten Kognac.“

„Ok, eine halbe Flasche ist noch übrig. Ich gehe dann mal, ja?“

„Hau bloß ab!!!“

 

 

 


Kommentare

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