Die letzte Woche - Teil 3
Die letzte Woche – Teil 3
Im Büro kann ich mich überhaupt nicht auf die Arbeit konzentrieren. Zu sehr schwirren mir die Gedanken im Kopf herum, was da gerade zu Hause passiert und vor allem was da mit mir passiert. Jake war eigentlich immer ein netter zuvorkommender und schüchterner Junge, doch seit mein Mann nach Denver geflogen ist, ist Jake wie ausgewechselt. Liegt das jetzt daran, dass er in ein paar Tagen wieder nach Hause fährt und sein Auslandspraktikum hier beendet? Denkt er vielleicht, jetzt kann er es ja machen, denn bald ist er wieder zu Hause und unsere Wege werden sich nicht mehr kreuzen?
Aber stimmt es überhaupt, dass Jake sich verändert hat? Ist es nicht richtiger, dass ich Jake verändert habe? Okay, als Fred abgefahren ist und ich auf der Couch schlief, war es Jake, der die Initiative ergriffen hatte. Doch alles was danach kam, war von mir gesteuert. Jake hat doch genau genommen nur das gemacht, was ich wollte und wozu ich ihn animiert habe. Mir wird auf einmal ganz heiß und ich merke wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Es ist fast wie damals in dem Winterurlaub. Das ist jetzt schon bestimmt zwanzig Jahre her. Wir hatten gerade angefangen zu studieren und trafen uns zu einem kurzen Winterausflug in Salbach in Österreich. Während der Abifeier versprachen wir uns im Winter gemeinsam zu verreisen und unsere Erlebnisse seit Studienbeginn auszutauschen.
Wir das waren Martin, Jenny, Dani, Fred und ich. Martin und Jenny waren damals bereits ein Paar und Dani, Fred und ich waren noch überzeugte Singles. An dem Tag fuhren wir nicht Ski, sondern unternahmen eine Schneewanderung. Im Tiefschnee waren wir den Berg hinauf gewandert. Ganze vier Stunden waren wir unterwegs. Mit meinen Schuhen war ich für den tiefen Schnee nicht gut gerüstet. Ich hatte ganz kalte und nasse Füße bekommen und fror erbärmlich, doch wir hatten unseren Spaß während der Wanderung mit kleinen Schneeballschlachten, wir haben uns mit Schnee eingeseift und wenn wir eine verschneite Tanne gesehen hatten, stellte sich einer darunter und die anderen zupften an den erreichbaren Ästen und freuten uns darüber, wie der Schnee herabfiel.
Oben auf der Hütte versuchte ich, mich mit einem Jagertee wieder aufzuwärmen. Kurzzeitig half das sogar. Ich hätte allerdings noch deutlich mehr davon trinken müssen. Deutlich mehr als ich vertragen hätte und allein einer mehr wäre schon zu viel gewesen. Für den Abstieg beschlossen Fred, Dani und ich die Seilbahn zu nehmen. Martin und Jenny wollten unbedingt bergab wandern. Martin wollte einige Abkürzungen laufen, wie er es nannte. Er war schon öfter dort gewesen und kannte die Gegend. Doch diese Abkürzungen würden wohl nur bergab funktionieren.
Also trennten wir uns. Dani, Fred und ich waren recht schnell in unserer Unterkunft. Wie war ich froh, als ich diese nassen Schuhe, die genauso nassen Socken und meine Skihose ausziehen konnte. Ich nahm mir eine der Decken und hockte mich vor den Kamin. Ich hoffte, dass die Wärme des Kamins mich schnell wärmen würde. Dani und Fred machten es sich auf dem Sofa bequem. Wir warteten auf die Ankunft von Martin und Jenny. Dann wollten wir uns etwas zu essen machen.
Ich jammerte Fred und Dani vor, wie durchgekühlt ich sei. Meine Füße wollten einfach nicht warm werden. Fred fühlt sich in solchen Situationen immer aufgerufen, Hilfe anzubieten. Das war damals schon so und heute ist es auch noch so. Heute wünschte ich mir manchmal, dass er einfach nur zuhört und nicht sofort mit guten Ratschlägen kommt und mir helfen will. Doch damals war ich froh über seinen Vorschlag.
Er bot sich an, meine Füße zu massieren. Dadurch würde mein Kreislauf angeregt werden und mir würde schnell wieder warm werden. Noch bevor ich ihm zustimmen konnte, hockte er schon vor mir und nahm einen Fuß in die Hand. Mit kräftigen Griffen machte er sich ans Werk. Zuerst war es eher unangenehm, ja es schmerzte sogar ein wenig. Bald stellte sich die Besserung ein. Ich merkte, wie das Leben in meinen Fuß zurückkehrte. Fred forderte Dani auf, den anderen Fuß zu massieren. Etwas zögerlich willigte sie ein, hockte sich neben Fred und nahm den anderen Fuß in ihre Hände.
Ich lehnte mich zurück und freute mich über die Hilfe meiner beiden Freunde. Während Fred sich beharrlich meinem Fuß widmete, begann Dani immer mehr auch meine Wade zu massieren und sich am Bein weiter nach oben zu arbeiten. Ich ließ sie gewähren, denn nach der langen Wanderung waren meine Beine ganz schön schwer geworden. Als sie die Decke über mein Knie schob, wurde mir klar, dass die Beiden die ganze Zeit zwischen meine Beine auf meinen Slip schauen konnten. Ich überlegte damals kurz, ob ich einschreiten sollte, entschied mich aber dann doch dagegen. Schließlich hatten wir uns schon öfter in Unterwäsche gesehen. Wenn wir auf Partys übernachtet hatten, schliefen wir oft gemeinsam in einem Zimmer auf unseren Luftmatratzen. Und mein Slip war ja ein ganz einfacher Baumwollslip. Nix aufregendes oder aufreizendes also. Ich dachte, ich würde aus einer Mücke einen Elefanten machen und dann dastehen wie eine verklemmte Schachtel.
Also ließ ich es weiterhin zu, dass Dani sich an meinem Bein empor arbeitet. Fred war immer noch voll und ganz mit meinem Fuß beschäftigt. Danis Hände streichelten mittlerweile von meinem Fuß über das Schienbein, mein Knie bis zu meinem Oberschenkel. Ich war hin- und hergerissen zwischen dem wohligen Gefühl der Berührung, das meine Leidenschaft entfachte und dem schlechten Gewissen, dass solche Gefühle sich in unsere Freundschaft drängen. Es war auch ein Gefühl der Scham. Ich fühlte mich nicht mehr als Freundin, sondern als attraktive, junge und begehrenswerte Frau. Danis Hände gaben mir das Gefühl begehrt zu werden. Und je mehr ich versuchte, dieses Gefühl zu unterdrücken umso stärker wurde es.
Danis Hände glitten an meinem Oberschenkel immer weiter nach oben. Wenn ihre Hand an der Innenseite bis kurz vor meinem Slip mit sanftem Druck entlang glitt, war es wie ein Stromschlag der meinen Körper durchfuhr. Ich zuckte leicht zusammen. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen und hoffte, dass die beiden nicht merken, wie erregt ich gerade bin. Ich zitterte am ganzen Körper, so erregt war ich. Sicherlich dachten sie, ich würde noch frieren und deswegen so zittern. Zumindest redete ich mir das so ein.
Ich legte mich zurück und verschloss meine Augen. Ich tauchte ab in meine eigene Welt. An harmlose Dinge wollte ich denken, doch holten mich meine Gefühle immer wieder zurück. Zu stark waren sie. Danis Hände arbeiten sich langsam unter meinen Slip. Was hatte sie nur vor? Langsam schob sie meinen Pullover nach oben. Ich spürte Küsse auf meinem Bauch. Es waren die weichen Lippen einer Frau. Danis Berührungen waren also gar nicht nur freundschaftlich sondern zärtlich und liebevoll. Sie hatte absichtlich diese Leidenschaft in mir hervorgerufen. Ich fühlte mich auf einmal erleichtert und befreit. Dani beugte sich über mich. Ich fühlte ihren Blick und öffnete meine Augen.
Sekundenlang blickten wir uns an, bis sich unsere Gesichter näherten und sich unsere Lippen berührten. Ich verschloss erneut meine Augen. Danis Hand glitt an meinem Bauch herab unter den Slip und zwischen meine Schenkel. Ihre Finger berührten meine Schamlippen. Ich bäumte mich auf. Dani berührte mich, streichelte mich und trieb mich immer weiter in eine Art Trance. Sie wusste, wie sie mich berühren muss. Sicherlich hatte sie sich selber schon oft gestreichelt, berührt und zur Ekstase gebracht. Nun machte sie es bei mir. Mal sanft und dann wieder bestimmt mit mehr Druck.
Ich spürte zwei Hände seitlich an meinen Slip greifend und den Stoff nach unten ziehend. Ohne in diesem Moment darüber nachzudenken hob ich leicht mein Becken an. Mein Slip glitt langsam an meinen Beinen entlang. Dabei wurde mir bewusst, dass Fred noch als Zuschauer dabei war. Doch anstatt meine Beine zusammenzupressen, spreizte ich sie weit auseinander. Fred konnte so jedes kleine Detail sehen. Ich stellte mir vor, wie Freds Hand in seiner Hose verschwindet und an seinem Luststab reibt. Wie er mich als Lustobjekt anstarrt und sich an mir aufgeilt. Danis Finger drangen in mich ein. Unsere Lippen hatten sich voneinander gelöst. Sicher schaute sie jetzt zu Fred. Sah wie er zwischen meine Schenkel starrte. Dani spreizte meine Schamlippen und zog sie auseinander. Sie gab den Blick frei zu meinem Innersten, führte mich vor, machte mich wehrlos.
„Anna?“ eine Männerstimme reißt mich aus meinen Erinnerungen. Erschrocken reiße ich meine Augen auf und starre zur Tür. Dort steht Detlef mit einem schelmischen Grinsen. Ich merke, dass eine Hand in meinem Schoß ruht und die andere Hand auf meiner Brust liegt. Beschämt ziehe ich meine Hände zurück und lege sie auf den Tisch. Dorthin, wo man sie sehen kann. Mir wird heiß und ich laufe rot an. „Ich komme in einer viertel Stunde noch mal. Ich glaube, Du brauchst noch ein paar Minuten.“ Er zwinkert mir zu und schließt die Tür hinter sich. Was muss Detlef jetzt nur von mir denken?
Ansprechen wird er mich darauf sicherlich nicht. Über den Abend im Winterurlaub haben wir auch nie ein Wort verloren. Selbst seit ich drei Semester später mit Fred zusammengekommen war, hatte keiner auch nur eine Silbe darüber verloren. Auch dort wurden wir damals aufgeschreckt, als Martin und Jenny von der Wanderung zurückkamen, so wie jetzt Detlef zur Tür hereinkam. Ich ging damals in mein Zimmer, zog mich an und wartete erst einmal einige Minuten, bis ich mich wieder gefangen hatte und zurück zu den anderen gehen konnte. Ich hatte das damals auf den Alkohol geschoben, dachte, dass ich nicht ich selber war. Doch als ich mich Jake auslieferte, hatte ich nichts getrunken. Meine Sinne waren nicht benebelt. Was ist das, was da zum Vorschein gekommen war und all die Jahre schlummerte? Wer bin ich eigentlich?
Kommentare
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