Wenn man glaubt, jemanden zu kennen
Vorwort (wie immer… kann man lesen… *g)
Wir haben absichtlich gewartet, bis das Forum hier wieder funktioniert, denn… wir schauen immer, wie wir bewertet werden und ob es Kommentare gibt. Das gehört schließlich dazu! Bisher haben wir geschrieben:
-Immer die Neue (das war unser „Aufmacher“)
-Herausforderungen
-Der Mann im Jogginganzug
-Die Frau und das Kind (und das ist ein „Rücksprung“ an den Anfang, wie das alles begann)
Wer kann schon sagen, wie jemand in seinem Inneren denkt und fühlt, was er wirklich braucht? Wer kennt schon wirklich die Bedürfnisse eines Anderen, wissen wir doch oftmals selber nicht, was wir vom Leben erwarten. Und steckt in uns allen nicht doch noch mehr, als wir meistens selber von uns wissen?
(Copyright, 10/2010 bei Carmen-undCo
Gisa, Birte, Elisabeth und Carmen)
Ende Vorwort
Wie das eben im Leben so ist, auch die dicksten Freunde zoffen sich einmal und so hatten wir sehr bewusst beschlossen, Abstand voneinander zu gewinnen. In letzter Zeit hatte sich mehr und mehr herausgestellt, dass es irgendwie nicht rund lief zwischen uns und gerade Gisa hatte sich stark abgesetzt. Vielleicht ist das so im Leben, dass man sich auch mal trennen muss. Jetzt aber, nach über einem Monat, wo jede von uns seine eigenen Wege gegangen war, hatten wir, Gisa, Birte, Elisabeth und ich uns zu einem neuen Spieleabend getroffen. Dieser Spieleabend, so hoffte zumindest ich, sollte nun den vorläufigen Schlussstrich unter unsere „Singleaktivitäten“ ziehen und uns wieder zueinander bringen.
Jetzt saßen wir gemeinsam in Elisabeths kleiner Bude und spielten Hase und Igel. Ein Spieleabend fast ohne die üblichen Hänseleien, fast ohne die üblichen Foppereien, ganz ohne körperlichen Einsatz, nur einfach so und für mich war es schön und wunderbar, wieder mit den Freundinnen zusammen zu sein. Und den Anderen erging es ganz genau so, man sah es in ihren Gesichtern und spürte es deutlich und so genossen wir nicht nur unser Zusammensein, sondern auch das ein oder andere Glas Sekt und dann noch eins und noch eins und noch eins und ja, der Rum mit Ananassaft war absolut lecker und ahh Lissy hatte ja auch Apfelkorn und … „Oh Gott, ich glaube, ich habe nen Schwips.“
Gisa drückte das aus, was mir schon vor drei Trinkrunden in den Sinn gekommen war, so ganz banal und oberflächlich, aber doch deutlich spürbar. „Also Mädels, nur zur eigenen Sicherheit, heute keine -na ihr wisst schon- Wetten mehr.“ Selbst unter erheblichem Kontrollverlust leidend, war Gisa immer in der Lage, Risiken und Gefahren abzuschätzen. „Wär ja eh unfair“, hörten wir Birte zwischen zwei Schlucken Sekt nuscheln. Das anschließende „Wieso“ kam aus drei Kehlen annähernd synchron, wenn auch die Betonungen und Stimmlagen deutlich unterschiedlich waren. „Na, is doch klaro“, maulte Birte, „Wenn wir was machen, sind immer Lissy, Carmen oder ich dran. Im Kaufhaus, am blauen Stein, and der Burg, am See. Egal wo, immer wir. Wenn überhaupt was läuft, muss jetzt Gisa machen!“ Das war unter dem Sekt-Rum-Apfelkorn Aspekt bestechend logisch und… wahr. Aber irgendwie schien Gisa das alles sehr leicht zu nehmen. „Und? Meinste auf deine Möppies gucken die Leute mehr wie auf meine?“ So viel Sekt konnte ich doch noch nicht getrunken haben, das war ja eine Kampfansage, wo gab es denn so was unter uns? Auch Birte schien verwirrt, dann sah man den Schalk in ihren Augen aufblitzen. „Traust dich ja eh nicht, so vollkommen ohne!“ „Mädels, keine Wetten mehr, ihr wisst doch, lass uns lieber weiter spielen“, Elisabeth wollte als Schlichterin dazwischen gehen, doch …
Mir war kühl und ich fröstelte etwas und … oh menno hatte ich Kopfschmerzen. Ich wollte mein Plümo hochziehen, mich wieder in meine Decke kuscheln, griff aber ins Leere. Mein Schädel brummte und dröhnte, ich griff neben mein Bett, um mein Plümo wieder an mich zu ziehen, aber wieder war da nur Leere, kein Kopfkissen, kein Plümo, nichts, kein gar nichts war da vorhanden, doch da, etwas wuscheliges, strähniges! Und mein Schlafanzug fühlte sich so komisch an. Vorsichtig, gaaanz langsam und vorsichtig öffnete ich meine Augen und schaute an mir herab.
Ich lag nicht in meinem Bett sondern splitterfasernackt, absolut und total unbekleidet, auf einem Sofa. Warum? Und wo? Und warum lag Birte, ebenfalls total nackt, vor mir auf dem Boden? Das wuschelige und strähnige war Birtes Kopf gewesen, ich hatte in ihre Haare gegriffen. Ich mustere Birte, wie sie so aufreizend, aber schlafend vor mir lag. Irgendetwas war da anders. Ich scannte Birte förmlich von oben bis unten, ihre Haare, ihr Gesicht mit den lustigen Grübchen, ihr Oberkörper, der wunderbare Busen, Birtes toller Waschbrettbauch, der winzig kleine Nabel, ihr wunderbarer Hügel, ihr… was ist das denn? Zwischen dem wunderbaren Rot ihres Schamhaarbusches lugte etwas hervor. Warum hatte Birte einen Gummihandschuh zwischen ihren Schenkeln liegen?
„Aua, mein Kopf“ stöhnte es von nebenan. Das war Lissys Stimme! Das war Lissys Apartment! Ich war bei Elisabeth! „Aua“ kam es wieder von neben an, dann kam Elisabeth durch die Tür aus ihrer winzigen Schlafkammer. Sie war durchaus bekleidet, aber nur mit einem BH, einen Slip hatte sie auch nicht an und ihre Schamhaare spriesten in alter Gewohnheit, aber außer Haaren war sonst nichts dazwischen zu sehen. Und wo war Gisa? Die Toilettenspülung ging und Gisa kam nur im Slip aus dem Bad. Gott, wenn es doch nur nicht so stechen würde im Kopf. Wieso waren Birte und ich vollkommen nackt und die anderen Beiden fast nackt, die eine oben rum, die andere unten? Hatten wir gestern doch noch irgendwie gewettet? Vielleicht Strippoker gespielt?
Aua, in meinem Schädel brummte es und so gerne ich auch auf Birtes geilen Körper schaute, jetzt war literweise Kaffee das bessere Mittel um wach zu werden. Ich tastete mich mehr kriechend als das ich ging zur Kaffeemaschine um mir schnellstmöglich eine Koffeinladung zu verschaffen, vollkommen ignorierend, dass wir alle nicht wirklich gesellschaftsfähig gekleidet waren. Im Moment gab es wichtigeres zu tun, als sich an zu ziehen. Kaffee, Hauptsache Kaffee!!! Hinter mir hörte ich Birte leise aufstöhnen, herzlich willkommen im Club, liebe Birte!
Und dann sah ich es. Das war ja vollkommen unmöglich, was war denn gestern alles noch gelaufen? Ich hatte das mit unterschrieben? Das letzte, woran ich mich erinnern konnte war, dass Gisa irgendwas mit Birtes Busen hatte. Aber kein Zweifel, neben der Kaffeemaschine lag eine… Verpflichtungserklärung? Ich drehte mich langsam in den Raum, bloß keine Hast. „He hört mal alle zu“, ich nahm das Papier in die Hand, Gott brummte mein Kopf, „wem fällt hierzu was ein?“ Und ich begann zu lesen. „Ich Gisa, im Vollbesitz meiner Hände und Sekt und wenn ich den Sekt getrunken habe zeig ich euch auch, was ich drunter trage und auch meine Möppies, weil gegen Birtes Möppies kann ich schon lange konkurrieren, und ich erkläre und verpflichte mich hiermit, nur mit einem Bodypainting bekleidet zum Fußballspiel auf die Dorfwiese zu gehen. Als Zeugen für meine Verpflichtung benenne ich Carmen die schon wieder einschläft, Elisabeth, und Birte.“
Was war das denn? Warum hatten wir uns so was ausgedacht? „Das ist ja Elisabeths Schrift“. Lissy starrte mich an, wie eine Antilope, die gerade dem Löwen guten Appetit gewünscht hatte. „Was, ich hab das geschrieben?“
„Und was für Bilder sind das hier?“, Birte war auf allen vieren zum Monitor von Lissys PC gekrochen und starrte nun darauf. Der Monitor war an, das konnte ich aus meiner Position erkennen und da war ein Bild drauf und nun lies Birte ihre Finger über die Maus gleiten. Ich war sprachlos, mehrere Bilder von mir und Birte, wir beide vollkommen nackt auf dem Balkon des Wohnheimes, Birtes Finger an meiner Spalte, meine Hände an Birtes Busen und ähnliche Szenarien. „Oh schitte, waren wir gestern zu!“ Und Bilder von Elisabeth, auf dem kleinen Hocker auf dem Balkon sitzend, mit weit gespreizten Beinen unten ohne, oben nur mit ihrem BH bekleidet und unten rum konnte man den Vibrator zwischen ihren Beinen deutlich sehen. Wo kamen diese Bilder her? Wann waren die denn entstanden und… wie? Und…
„Gisa? Warum gibt es hier eigentlich keine Bilder von dir“? , Elisabeth war es zuerst aufgefallen, oder sie war eben die Erste, wo das normale Denkvermögen wieder einzusetzen begann. Gisa war ratlos, „Weiß nicht, ehrlich, ich weiß nicht.“ Wir starrten uns alle sehr sprachlos an, dann war es Gisa, die als Zweite wieder in das normale Leben zurückfand. „Leute, mir brummt der Schädel aber ehrlich, Carmen, Birte, Lissy“, damit zeigte Gisa auf den Monitor, „das hab ich nicht gewollt, also das tut mir echt leid. Los kommt schon, löschen, bevor das sonst jemand mitkriegt“. „Vielleicht nicht gewollt, aber getan, und ich finde, wir hätten jetzt doch mal ne kleine Revanche verdient, oder Mädels“? Erstaunlicherweise war es Elisabeth, die sich betroffen zeigte. Bei Lissy lernte man halt nie aus. „Ihr meint, aus gegebenem Anlass“, damit zeigte Gisa mit dem Zeigefinger zuerst auf den Monitor und dann auf uns, die wir immer noch mehr oder weniger nackt in Lissys Zimmer hockten, „soll ich das da machen?“, damit hielt Gisa die Verpflichtungserklärung in der Hand. Gisa schloss ihre Augen, so, als müsste sie sich auf etwas konzentrieren oder über etwas wichtiges Nachdenken. Dann sprach Gisa weiter „Ich will nicht, dass ihr mir das hier nachtragt, gestern Nacht ward ihr dran, jetzt also ich, also in Ordnung, ich mache es!“. Schwups und fertig und Gisa ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie das jetzt so für sich beschlossen hatte wirklich zu machen.
„Gisa, bitte, das muss nicht, das ist viel zu riskant“, wir waren mittlerweile angezogen und saßen bei der dritten Kanne Kaffee und Birte gab sich wirklich alle erdenkliche Mühen, Gisa von ihrem Unternehmen abzubringen. „Nein, nein, ihr hattet schon Recht“, Gisa war anscheinend wieder vollkommen hergestellt, „wann immer wir was unternommen haben, hab ich mich im Hintergrund gehalten. Im Kaufhaus waren Carmen und Lissy nackig und Birte hat den Typen aus der Kabine geholt und ich hab nur zugeguckt. Am blauen Stein ward ihr zu dritt ganz ohne und wärt fast erwischt worden und ich war nur das Auto holen. Und selbst als wir Carmen kennengelernt haben“, damit drehte sich Gisa zu mir und drückte mir wirklich liebvoll den Arm, „waren nur Birte und Lissy aktiv. Egal was war, ich hab immer nur dabei gestanden. Nein, ihr habt Recht, ich bin auch mal dran. Ich habe nur eine Bitte dabei.“
Lissy schluckte schwer, schaute sich um und sprach dann für uns alle. „Egal, was es ist, schon erfüllt!“ „Lissy, du kannst so was, du hast Kunst Leistung und da wird auch gezeichnet, du wirst mich anmalen. Wenn wir die Nummer durchgezogen haben, will ich danach schnellstens nach Hause, ohne euch, wir treffen uns erst am Abend wieder. Ich hab da was, das müssen wir mal klären, aber ich bin noch nicht sicher, was ich machen soll, das hängt hiermit zusammen, aber ich kann’s erst erklären, wenn’s passiert ist, ok? “ Keine Frage, das war mehr als nur eine Bitte, aber das zu erfüllen war für uns selbstverständlich! Und… hatten wir das richtig gehört? Gisa hatte ein Geheimnis?
Elisabeth hatte sich wirklich alle nur denkbare Mühe gegeben und Gisa in ein wirklich phantastisches Kunstwerk verwandelt! Absolut perfekt, absolut lebensecht, absolut ein Meisterwerk. Lissy hatte Gisa in ein grünes Trikot gesteckt, mit gelben Absätzen, einem tiefen Ausschnitt und Bauchnabelfrei, dazu eine knappe, schwarze Sporthose und grüngelbe Stulpen, Gisas Füße steckten in Tennisschuhen nur… bis auf die Tennisschuhe war alles andere nur Farbe! Aber man musste ganz genau hinsehen, wenn man das erkennen wollte, selbst Gisas Nippel waren in trikotgrün gehalten, das einzige, wo Lissy sich beim malen zurückgehalten hatte, war der Bereich zwischen Gisas Beinen. Gisas Spalte war zwar schwarz, wie eine Hose in dem Bereich halt so aussieht, aber wenn man genau hinsah, konnte man ab und zu die Röte ihrer inneren Schamlippen erkennen, doch dafür musste man wirklich wissen, wo man hinzuschauen hatte.
Erstaunlicherweise hatte sich Gisa ausgerechnet einen Samstag ausgesucht, da war am meisten Publikum am Sportplatz und die Gefahr, entdeckt zu werden am größten. Zudem spielte dann auch noch die erste Mannschaft unseres Dorfes und vergrößerte die Gefahr, von jemandem der uns kannte gesehen zu werden, erheblich. Aber Gisa bestand auf Samstag und sie würde sich halt irgendwo weiter hinten aufhalten, wo eben nicht so viele Leute waren. Nun ja, etwas flau war uns allen dabei.
Nachdem Gisa nun sportfein war, überlegten wir, wie wir zum Sportplatz kämen aber Gisa hatte dieses Problem anscheinend schon bedacht und gelöst. „Wie fahren alle zusammen mit meinem Auto, ich will zur zweiten Halbzeit da sein, da sind nicht so viele Leute unterwegs, aber genug Leute, dass wir, was die „Außeneinsätze“ angeht, quitt sind. Und vor dem Schlusspfiff fahre ich alleine nach hier, dusche mich und wir treffen uns dann später bei Lissy, ihr wisst ja, ich will da was mit euch besprechen“. Eindeutige Regelung, und so machten wir es dann!
Natürlich waren wir nicht pünktlich zum Beginn der zweiten Halbzeit da und natürlich ging das alles nicht wirklich reibungslos ab. Gisa parkte das Auto am hintersten Ende des Sportplatzes und ging in unserer Mitte bis hinter die Torauslinie und dann auf die Seite, wo die wenigsten Leute standen. An Gisas pfeifen merkten mir, dass sie doch sehr nervös war. Aber wir wurden nicht von den Leuten beachtet, niemand schien zu bemerken, dass Gisa quasi nackt da stand und niemand nahm Anstoß an Gisas Outfit das, hm ja, das gleiche Trikot war, wie das unserer Dorffußballmannschaft, seltsame Fügung?
Niemand nahm ernsthaft Notiz von uns. Wirklich niemand? „He, der Blonde da, der Siebener, der guckt ständig hier rüber“. Gisa hatte eine unheimliche Begabung einfach cool zu bleiben. „Wirklich?“ Sie zuckte nur leicht mit den Schultern, „soll er ruhig, der muss ja spielen“ Und als wenn es das natürlichste von der Welt wäre, hob Gisa beide Arme weit in die Luft um der Mannschaft zuzujubeln. Dass dabei ihre Brüste im Freien um die Wette wippten und ihr der Wind durch ihre Spalte zog, schien sie absolut nicht zu stören. Und Gisa legte noch nach. Mit einem wirklich elegant aussehenden Sidestep schwank sie sich auf das Absperrgeländer, was die Laufbahn vom eigentlichen Fußballfeld trennte und saß nun tatsächlich mit gespreizten Beinen da und tat so, als ob das das natürlichste der Welt wäre.
„Der guckt wirklich“, das war Lissy. „Wenn schon, egal jetzt, oder?“ Der Ball ging erst hin, dann ging er her und dann ging er wieder hin und dann wieder her und der Ball ging auch mal hin und her und was war an Fußball eigentlich interessant und dann ging der Ball… genau auf Gisa zu und streifte sie in Hüfthöhe, schmiss Gisa vom Geländer und es gab Einwurf für die eigene Mannschaft. Der blonde Siebener kam auf uns zu um den Ball zu hohlen und blickte ziemlich lange auf Gisas Hüfte, dann in Gisas Gesicht und ein leichtes Grinsen zog sich über seine Lippen. Dann warf er den Ball ein und lief zurück auf das Spielfeld. „Schitte, der hat es gesehen und da, an deiner Hüfte, die Farbe ist abgerieben“, Elisabeth hatte es zuerst bemerkt. „Komm, du musst hier weg, komm schnell, wir geben dir Deckung, nun komm schon“, Elisabeth war total aufgeregt, bei aller Risikofreude waren wir immer darauf bedacht gewesen, nicht erwischt zu werden und wir nahmen Gisa wieder in unsere Mitte um sie zum Auto zu geleiten. Wir erreichten Gisas Auto, als es hinter uns laut pfiff, das Spiel war zu Ende und gleich würden hier die Zuschauer vorbeikommen.
„Übrigens“, meinte Birte, „hast du echt Klasse gemacht, für mein Denken sind wir quitt“ und damit beugte sich Birte zu Gisa in das Auto hinab um ihr einen dicken Schmatzer auf die Stirn zu geben. „Ja, wir sind quitt“, meinte auch ich und Gisa lies den Motor an. „He Mädels, nicht vergessen, heute Abend bei Lissy, ich bin duschen“, und weg war Gisa. Langsam gingen wir hinter Gisa her und bemerkten dabei so am Rand, dass wir von einem blonden Mann überholt wurden, der es ziemlich eilig hatte.
„Ach, so geht das nicht“ maulte Birte, „erst heute Abend bei Lissy, warum gehen wir nicht zu Gisa und helfen ihr, die Farbe auch wieder abzukriegen? Schließlich haben wir sie ja auch drauf geschmiert“. „Aber wir sollen uns doch erst heute Abend treffen und dann bei mir“, das war Elisabeths Kommentar. „Ach quatsch, warum denn? Vielleicht helfen wir ja beim duschen“, Birte grinste breit und nach einem kollektiven „Na ja, warum eigentlich nicht?“ marschierten wir dann zu Gisas Elternhaus, wo wir nach annähernd einer Stunde zu Fuß bei unendlicher Quasselei, Vorschlägen und auch praktischen Demonstrationen an nicht angemahlten Körperteilen, wie man welche Farbe von welcher Stelle am besten abkriegen würde, eintrafen.
Gisas Auto stand, wie sich das gehörte, in der großen Garage, das Auto ihrer Eltern fehlte und Elisabeth drehte schon zur Hautüre ab um zu klingen, als Birte meinte, „Komm, wir überraschen Gisa“ und ohne sich weiter nach uns um zu sehen, marschierte Birte in die Garage um durch den Nebeneingang in das Haus zu gelangen. „Oh ha“ meinte Elisabeth nur, „wenn das mal keinen Ärger mit Gisas Eltern gibt, nur weil das Auto nicht da ist, heißt das ja nicht, dass sie auch weg sind.“ Gisas Eltern kannten uns natürlich alle, aber üblicherweise gingen wir doch durch den Eingang und schlichen uns nicht von hinten an. Aber Birte war schon im Haus verschwunden und so gingen wir schnell hinterher.
Im Kellerflur erwartete uns Birte mit ausgestreckter Hand und Zeigefinger vor den Lippen, das ultimative Zeichen für „Leise!“ „Hä?“ maulte ich. „Sei leise“, zischte Birte, „hört hin“.
Ein Rascheln, Schleifen und Randalieren kam aus der obersten Etage und dann etwas, was wie ein erstickter Schrei klang. „Los schnell hin, aber leise“, wenn es darauf ankam war Birte mehr als mutig, dann kannte sie kein Halten mehr. Keller, Erdgeschoss, erste Etage, Gisas Dachboden, drei Treppen nach oben, vier unterdrückte Schreie, vier deutliche, kräftige, männliche Aufstöhner, dann wieder Ruhe und als wir vor Gisas Tür standen, ein deutlich vernehmbares Hecheln. Leise, ganz leise drückten wir die Türklinke nach unten, wieder ein unterdrückter Schrei, diesmal aber lauter, wieder ein deutliches Hecheln, das klatschen von Händen auf nackter Haut, wieder stöhnen, wir lugten um die Ecke zum Bad und der Schock ließ uns das Blut in den Adern gefrieren. Da hing Gisa vor dem Fenster, unsere Gisa, immer noch mit ihrem Farbtrikot bemalt aber die Farben waren jetzt deutlich verschmiert, gerade an ihrem Busen und zwischen ihren Beinen, Gisas linke Hand war mit einem Handtuch am Handtuchhalter festgebunden, ihre rechte Hand mit einem Handtuch an der oberen Heizungsleitung der Badezimmerheizung. Das rechte Bein war an der unteren Heizungsleitung festgemacht, ihr linker Fuß steckte unter dem Wasserablauf des Waschbeckens fest, so dass Gisa ihre Beine gespreizt halten mußte und so hing unsere arme Gisa, vollkommen nackt, Arme und Beine gespreizt, ein Handtuch vor den Augen und um den Kopf gewunden und eine Art Waschlappen im Mund, das sie nicht laut schreien konnte und vor ihr, auf einem Hocker mit dem Rücken uns zu gewandt, aber wir wussten genau, wer das war, der blonde Siebener, ebenfalls vollkommen nackt, mit einem riesigen Vibrator in der Hand und…
Wenn es darauf ankam, war Birte schon immer ein sehr rustikaler Typ gewesen, aber jetzt flogen bei ihr anscheinend mehrere Sicherungen heraus. „Du Drecksau, du Pisser, du Ekelschwein, du machst nichts mit unserer Gisa“, Birte war außer sich, noch ehe Elisabeth und ich überhaupt begriffen hatten, was hier geschehen war, hatte sich Birte bereits den Mülleimer des Badezimmers gepackt, es gab einen dumpfen aber lauten Pong, Volltreffer, und Gisas Peiniger fiel in sich zusammen und rutsche vom Hocker auf den Boden.
Birte war wie hysterisch und trat und schlug weiterhin auf Gisas Vergewaltiger ein. Wir hörten Gisa durch den Waschlappen schreien und Birte hatte den blonden Siebener immer noch zwischen und endlich kam Elisabeth auf die Idee, Gisas Augenbinde zu entfernen und den Waschlappen aus Gisas Mund zu nehmen und schon begann Elisabeth Gisa zu trösten und welch ein Glück, das Elisabeth da war, denn sie konnte gut trösten und ich war absolut wie gelähmt.„ Es wird alles gut, es wird alles gut, wir haben das Schwein, wir rufen die Polizei, wir rufen einen Arzt, sei ganz ruhig, es kann nichts mehr passieren, es ist vorbei“. Ich sah alles wie durch einen Schleier, hörte nur noch dumpfes Rauschen, ich starrte auf Gisas farbverschmierten Busen, meine Augen klebten förmlich an ihrer aufgemalten Hose, an ihrer schwarz gefärbten Spalte die mit weit aufgerissenen und angeschwollenen Schamlippen das Zeugnis der gerade stattgefundenen Vergewaltigung gab und oh Gott Gisa, was soll nur werden und plötzlich wurde das dumpfe Rauschen hell und klar und in meinen Ohren dröhnte ständig ein „Birte verdammt, hör auf damit, Birte, lass sein, um Gottes Willen Carmen, Carmen verdammt, halt endlich Birte fest.“
Das war Gisas Stimme in mir?? Filmriss, totaler Filmriss. Gisa zerrte an ihren Fesseln, kam mit der linken Hand frei und konnte nun an Birtes Schultern langen und zog Birte mit einem gewaltigen Ruck nach hinten um.
„Birte, hör auf, hör endlich auf, es ist nichts passiert, Birte, Schluss jetzt“, und endlich drangen Gisas Worte auch in Birtes Bewusstsein vor, sie wehrte sich nicht mehr gegen Gisas Hand an ihrer Schulter und schaute Gisa fragend, keuchend, vollständig außer Atem an.
„Birte, bitte Birte hör auf, es ist alles gut, es ist wirklich alles in Ordnung“, Gisas Tonfall war zuerst beschwörend, dann empört „was macht ihr überhaupt hier“, dann verzweifelt, „ach, ihr hättet es doch heute Abend erfahren“. Wir staunten uns an, Elisabeth, Birte und ich. Bahnhof, Zug fahren, Koffer vergessen? „Wenn es euch nichts ausmacht und wenn ihr schon einmal hier seid“, Gisa hatte jetzt einen bestimmenden Tonfall, der absolut keinen Widerspruch duldete „Verdammt, macht mich sofort los hier, das ist ja wohl mehr als mega peinlich, macht mich sofort los. Konntet ihr nicht bis heute Abend warten? Wird’s jetzt endlich, helft mir, los jetzt, dass ich zu ihm kann. Ihr habt gerade meinen Freund umgenietet.“ Und dann um viele Abstufungen milder „Warte mein Schatz, ich bin gleich los hier, ich komme dir sofort helfen“. Es stöhnte am Badezimmerboden und der blonde Siebener erwachte.
Wir saßen zu dritt bei Elisabeth, Birte und ich und Gisa war seit einer Stunde überfällig. „Sie kommt nicht mehr und ich bin schuld“, Birte war ein einziger Haufen Elend. „Wenn ich das gewusst hätte“, und Birte schniefte in ihr Taschentuch. „Das hat keiner von uns gewusst, wir haben’s alle nicht registriert“, Elisabeth war wieder sehr analytisch, aber es verbesserte die Lage nicht. Dann klingelte es und Birte starrte zur Tür, wie das Kaninchen auf die Schlange.
Elisabeth öffnete und Gisa war da, alleine. „Du?“ rief es aus drei Mündern gleichzeitig, zuerst überrascht, dann begeistert. „Habt ihr sonst noch wen erwartet?“ Gisa’s Ton war ätzend, die Nummer von heute Nachmittag würde wohl noch lange nicht vom Tisch sein. „Gibt’s hier nichts zu trinken?“, wir waren alle baff, was hatte sich Gisa ausgedacht, um uns für unsere aufdringliche Neugierde zu bestrafen?
„Klaus steht auf Rollenspiele und mehr werde ich jetzt zu diesem Thema nicht sagen“, hob Gisa nun an, „ das mit dem Fußballplatz wusste er, ich hab es so mit ihm abgemacht, aber nicht das, was ihr dann gebracht habt“. Gisas Stimme war wie ein fernes Donnerwetter. „Wir treffen uns bei Lissy bedeutet nicht, ihr schleicht mir nach. Ich hab schon mehrfach überlegt, ob wir uns vielleicht trennen sollten, das war das, wo ich heute Mittag gesagt habe, dass ich drüber nachdenken würde. Wir müssen schließlich irgendwann unsere eigenen Wege gehen. Und ich und Klaus sind schon seit 2 Monaten zusammen, ihr habt das nur nie mitgekriegt.“ Das Gewitter steigerte sich, der Donner nahm bedrohlich zu. „Klaus weiß von euch, nicht erst seit heute Mittag, ich hätte ihn euch heute vorgestellt um zu sehen, ob wir auch so auskommen würden, wenn nicht … nicht war liebe Birte“.
Kein Loch der Welt war winzig genug um mit den kümmerlichen Resten von Birtes Selbstbewusstsein auch nur den Boden des Loches benetzen zu können. „Ich habe das jetzt lange mit Klaus diskutiert“, Gisa erhöhte noch weiter den Druck, jetzt kam bestimmt das finale Aus, „und wir sind zu folgender Entscheidung gekommen“. Wir anderen drei saßen stumm um den Tisch herum, das heulende Elend, all die schöne Zeit, die wir miteinander verbracht hatten, alles wegen eines einzigen Missverständnisses weg und vorbei.
„Wie gesagt, Klaus weiß, dass es euch gibt, aber er wusste nicht, was wir so gemacht haben und ich habe ihm heute etwas über uns erzählt, ich habe es erzählen müssen, könnt ihr euch das vorstellen, wie mir dabei war? Aber für euch ist als Botschaft nur eins wichtig, Klaus und ich, wir werden zusammen bleiben!“
Das war es, das Aus! Birte konnte sich nicht mehr halten, die Tränen strömten und auch ich wusste jetzt nicht mehr ein oder aus.
Gisa holte tief Luft, dann schrie sie es förmlich heraus “Seid still, ich bin noch nicht fertig mit euch“, und dann, nur ein winziger Hauch an Stimme, fast ruhig, fast sanft, fast liebevoll, „Klaus hat mir dazu gratuliert, dass ich Freunde habe, die ohne an sich selber zu denken, ohne auf das Risiko für sich selber zu achten sofort und bedingungslos für mich da waren und“, jetzt war es an Gisa das Heulen zu beginnen, „er hat Recht damit und… Danke, dass ihr für mich da gewesen wärt.“ Es wurde absolut Still in Elisabeths Bude. Dann war Gisa soweit, dass sie weiter reden konnte. „Wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, würde er euch gerne kennenlernen und das mindeste was Klaus erwartet ist euch im gleichen Outfit zu sehen, wie er heute selber war, also nackt“, ein stilles Lächeln huschte über Gisas Gesicht. „Und den Mülleimer ersetzt ihr mir. Und… Klaus und ich, wir sind uns einig, dass ihr mich heute Abend mehr braucht als er, auch wenn ihm verschiedene Körperteile ziemlich weh tun, nicht war Birte?! Und ich bin mir jetzt mit mir einig, dass ich Klaus brauche, aber deswegen muss ich euch und uns hier nicht aufgeben, denn euch brauche ich auch. Ach, und Lissy, bevor du jetzt den Sekt holst, schließ bitte die Digicam weg“.
Kommentare
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