Der Wetteinsatz


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24.09.2010
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Der Wetteinsatz

 

(Achtung Erzählerwechsel! Jetzt beginnt die schöne Blonde ihre Geschichte zu erzählen!)

 

„Der Zettel. Der Zettel war das erste was ich an jenem Sonntagmorgen sah, als ich noch etwas schlaftrunken in die Küche kam. Er war nicht zu übersehen, wie er mitten auf dem leeren Küchen­tisch lag. Mit großen Buchstaben stand geschrieben: „Denk an die frischen Brötchen und an Deinen Wetteinsatz!“ Ich hätte vorher nie geglaubt, dass ein freundlich lächelndes Smiley auch hämisch grinsen kann. Das auf dem Zettel konnte! Jedenfalls in meinen Augen.

„Diese blöde Wette!“ schoss es mir durch den Kopf. Wie konnte ich nur verlieren? Eigentlich hatte ich alles ganz genau geplant. Ich war mir so sicher, dass ich gewinnen würde, denn von medizinischen Fachbegriffen hatten die beiden Jungs, mit denen ich meine WG teilte, keine Ah­nung. Das war mein Spezialgebiet. Ich hatte alles mit Bedacht gewählt.

An diesem Morgen aber beschlich mich wieder das Gefühl, dass ich irgendwie hereingelegt worden war.

Doch so war´s nun einmal gekommen – Ich musste jetzt wohl. Oder?

Wetten waren in unserer Dreier-WG so eine Art Wochenendhöhepunkt geworden. An den Wochen­tagen hatte jeder von uns seinen eigenen Tagesablauf, da sahen wir uns eher selten. Aber an den Wochenenden verbrachten wir so manche Stunde gemeinsam, kochten und aßen miteinander. Wir hatten schon ziemlich oft gewettet, seit wir im Herbst zuvor zu dritt eine 4-Raum-Wohnung be­zogen hatten. Meistens war es Uwe der verlor und dann seinen Wetteinsatz einlösen musste. Ich denke seine Quote lag bei fast 80%.

In den ersten Monaten ging es noch um ganz einfache Einsätze wie eine Flasche Sekt oder auch einen Kasten Bier. Doch langsam steigerten wir die Einsätze. Schließlich stand ein Strip auf dem Spiel, den natürlich Uwe zeigen musste.

Ich hatte mir die Wetten, nachdem ich gemerkt hatte, wie sehr die beiden Jungs auf diese Art Spiel standen, vorher immer genau durchdacht. Am Abend brachte ich dann mein Wettthema ganz nebenher ins Gespräch. Ich sorgte auch dafür, dass sich zunächst eine rege Diskussion entwickelte, die schließlich in der von mir vorausberechneten Wette mündete. Ich bekam, was ich wollte – Uwe musste sich ausziehen.

Uwe ist ein Kerl wie ein Bär, so ein richtig gutmütiger Typ. Er hat zärtlich braune Augen, mit denen er einen so schön unschuldig ansehen kann, ganz kurzes dunkelblondes Haar und ist groß und sportlich gebaut . Man sieht ihm seine regelmäßigen Besuche im Fitnessstudio an. Außerdem sieht es einfach toll aus, wenn sich seine Muskeln unter der glatten Haut bewegen. Nur viel zu schüchtern ist er. Schon ein paar Mal hatte ich versucht, ihn mit subtilen Gesten oder Angeboten zu einem Abenteuer zu verführen, doch schien er es kein einziges Mal bemerkt zu haben. Ich fragte mich, ob ich ihm etwa nicht gefalle, oder welchen Grund es sonst noch geben könne, dass er so gar nicht reagiert.

Aber ich hatte Zeit. Ich glaubte, dass ich ihn irgendwann schon so weit haben würde und er dann darum bitten würde, eine Nacht mit mir verbringen zu dürfen. Also nur nichts überstürzen. Ich konnte warten, denn er lief mir nicht weg. Und ein Apfel schmeckt nun einmal am besten, wenn er reif ist.

Nicht, dass ich eine Beziehung mit Uwe wollte. Nein, dafür war er mir zu einfach gestrickt. Aber ein paar erotische abendliche Turnübungen auf meiner Spielwiese, bei denen ich seinen tollen Kör­per in all seinen Funktionen so richtig erkunden könnte, wären mir schon ganz recht gewesen. Und über das was ich zu bieten habe, hätte er sich ja auch nicht beschweren können. Aber wie gesagt, er ging mir aus dem Wege.

Die Wetten waren deshalb für mich auch eine kleine Überbrückung der Zeit bis er in meinem Netz zappeln würde und auch süße Strafe für seine Zurückhaltung mir gegenüber geworden. Es war ja so leicht, ihn zu einer Wette zu überreden, die er nicht gewinnen konnte.

Und für mich war es eine Freude zuzusehen, wenn er sich, so wie ich es geplant hatte, langsam vor meinen Augen ausziehen musste, wie er Jeans, T-Shirt, Socken und schließlich die Boxershorts ab­streifte, bis er schließlich völlig nackt vor uns beiden stand. Zuerst genierte er sich noch sehr vor mir, doch ich feuerte ihn regelrecht an, und kommentierte seinen Strip wie eine Sportreporterin ein Finale. So nach und nach schien er seine Scham abzulegen und präsentierte sein bestes Stück, das dann ganz locker zu seinen Bewegungen vor den Eiern schwang, schließlich ganz offenherzig. Und sein Hintern hatte die Bezeichnung „Knackarsch“ wirklich verdient.

Für Christoph, den IT-Spezialisten, einen dieser blassen Typen, die die meiste Zeit ihres Lebens vorm Computer verbringen und der nun gar nicht mein Typ ist, war sicher auch etwas Spaß dabei, wenn sich Uwe nackt vor uns präsentierte, aber ich denke, das ist nicht mit dem zu vergleichen, was ich bei diesem Anblick empfand. Ich betrachtete Uwes Körper intensiv und ziemlich ungeniert und es kann ihm nicht entgangen sein, dass meine tastenden Augen an einigen Stellen länger verweilten. Jedenfalls habe ich doch beobachtet, dass sein schwingender Schwanz ungewollt größer wurde und die Schwingungen weniger stark, je intensiver ich hinschaute.

War ich ihm vielleicht doch nicht ganz egal?

Nur als ich dann meine Hand ausstreckte um seine wedelnde Weißwurst zu packen und sie zur har­ten Salami zu formen, brachte er sich schnell in Sicherheit. Es war doch nur zum Spaß! Warum verstand er das nicht?

Seine Weigerung, mich endlich näher an sich heran zu lassen, ließ mich stets neue Wettpläne schmieden, um ihn dann wieder nackt vor mir zu haben.

Eine Woche später folgte eine nackte Abwaschvorstellung von ihm in der Küche, bei der ich am Küchenschrank lehnend sein Profil ausgiebig genießen konnte.

Schließlich verließ der Wetteinsatz die Räume unserer WG im dritten Stock. Uwe hatte natürlich wieder einmal eine Wette verloren und musste völlig nackt ungefähr 60 Stufen bis zum Keller hinunter laufen, um für uns eine Flasche Rotwein zu holen. Auf dem Weg nach unten bedeckte er sein Gemächt noch schamhaft mit beiden Händen. Zu seinem Glück begegnete ihm niemand im Treppenhaus. Als er die Treppen wieder hinauf stieg, war er bereits mutiger geworden. In der Wohnungstür stehend, konnte ich von oben seinen Penis sehen, wie er im Treppenhaus frei auf und ab schwang. Und Uwe lächelte, als er mich sah. „Einfach geil!“, dachte ich voller Zufriedenheit darüber dass mein Plan wieder einmal aufgegangen war. Nun war ich entschlossen, seinem Reifeprozess etwas nachzuhelfen.

Als er durch die Wohnungstür gehen wollte, musste er schließlich an mir vorbei. Die Rotweinflasche nahm ich ihm mit der linken Hand ab und stellte sie auf den Boden. Mit der rechten Hand fasste ich herzhaft zu und hatte zwischen seinen Beinen das in der Hand, was erfahrungsgemäß am empfindlichsten ist. Jeder Gedanke an Flucht in sein Zimmer war für ihn ausgeschlossen, denn ich hatte die Sache fest im Griff. Ein leiser, erstaunter Aufschrei und ein ungläubiger Blick von ihm bewiesen es mir. Mit der linken, nun wieder frei gewordenen Hand fasste ich um seine Hüfte und hielt ihn auf diese Weise fest. Er war nun im wahrsten Sinne des Wortes in meiner Hand. Ich fragte: „Spiegelei oder Kuss!“ Er entschied sich für das Letztere, was auch ich ganz vernünftig fand. Er wollte mich mit einem flüchtigen Küsschen abspeisen, doch ich schüttelte nur den Kopf und drückte seine Eier ein wenig fester. Nun kamen seine Lippen den meinen langsam näher und er schloss die Augen. Ich öffnete seinen Mund durch die eindeutige Bewegung meiner Lippen und meiner Zunge und schließlich begriff er was ich wollte.

Christoph war schon wieder vor seinem Computer abgetaucht und so wies ich Uwe, langsam rück­wärts gehend, seine Eier mit meinen Fingern spielerisch knetend, den Weg zu meinem Zimmer. Was ich von seinem hängenden Würstchen vorher noch locker an meinem Handgelenk gespürt hatte, war nun ziemlich fest in der Mitte meines Unterarms angekommen. Ein kurzer Blick nach unten zeigte mir, dass ich bei ihm bereits alles in absolute Betriebsbereitschaft versetzt hatte. Auch bei mir war die Vorfreude schon deutlich spürbar und nur noch eine Zimmertür und vielleicht zwei Meter trennten uns von meiner Spielwiese.

Da passierte es! Uwes Handy begann einen rockigen Klingelton zu spielen und ich ließ los und seufzte. Warum ich losgelassen hatte? Das konnte ich mir später auch nicht mehr erklären. Ich hätte ihn doch ohne Weiteres festhalten können. Er hätte keine Chance gehabt, mir zu entwischen.

Als er nach dem Anruf aus seinem Zimmer kam, war er schon wieder vollständig angezogen und auf dem Weg zu einer Verabredung mit seinen Kumpels. Angeblich! Ich hatte meine Chance für die­sen Abend vertan und ich war wütend. Doch das sollte er mir büßen!

In der darauf folgenden Woche ging mir Uwe so gut er konnte aus dem Weg und wenn er mich sah, war er ziemlich verlegen. Ich beschloss daher, mir dieses Mal eine besonders gut geplante Wette auszudenken und einen Wetteinsatz der es wirklich in sich hat.

An dem bewussten Samstagabend brachte ich schließlich meine Wette ins Spiel. Wer sie verliert, musste dann am Sonntagmorgen völlig nackt zum Bäcker gehen, frische Brötchen für alle holen und auch nackt mit uns frühstücken. Und wer sie nach meiner Meinung verlieren sollte, war ja wohl sonnenklar.

Ich hatte mir ein Buch mit medizinischen Abhandlungen herausgesucht und im Bücherregal des von uns gemeinsam genutzten großen Wohnzimmers platziert. Ich achtete darauf, dass es ein klein wenig aus der Reihe der anderen Bücher hervor ragte, aber nur so weit, dass es nicht auffiel. Viele, ich denke sogar die meisten Bücher dort waren Science-Fiction-Romane und Krimis, die Uwe schon einmal irgendwann gelesen hatte und die er uns dann immer wieder mit Feuereifer empfohlen hatte, was wir allerdings genau so regelmäßig ablehnten. Ein paar Nachschlagewerke waren auch darunter, so dass mein Fachbuch nicht sonderlich auffallen würde.

Als ich am Samstag nach Hause kam, fand ich Uwe lesend im Gemeinschaftsraum vor und begann auch gleich, ihn aufzuziehen, dass er ja immer noch an dem selben Buch lese, wie vor einem halben Jahr. Das folgende Wortgefecht konnte ich dann geschickt in die von mir gewünschte Richtung len­ken. Es endete damit, dass wir wetteten, wer eine Seite eines beliebigen Buches am schnellsten feh­lerfrei vorlesen kann. Er war sich dieses Mal sicher, dass er eine Chance gegen mich hatte und ich war mir meines Sieges ebenfalls sicher, weil ich schon alles vorbereitet hatte.

Meinen Wetteinsatz mit den Brötchen brachte ich dann ins Spiel.

Uwe war zunächst vehement gegen dagegen. Er war sich wohl doch nicht mehr ganz so sicher dass er gewinnen würde und sah sich wahrscheinlich schon, nur mit einem 5-Euro-Schein ausgestattet, splitternackt durch die Straßen laufen.

Doch ich versuchte ihn zu beruhigen: „Bis zum Sonntagsbäcker sind es doch nur zwei Straßen. Wenn du dich beeilst, bist du in 3 Minuten dort und in drei Minuten wieder zurück. Stell dich nicht so an!“

Er reagierte nicht.

Komm, mach doch!“ Versuchte ich ihn aufzumuntern. “Stell Dir den Wecker, dann bist du früh dran und ziemlich allein auf der Straße. Bis auf die hübsche kleine Verkäuferin wird dich kaum ein Mensch zu Gesicht bekommen.“ Bei dieser Bemerkung zuckte er etwas zusammen und Röte schoss ihm ins Gesicht. Ich bemerkte es und wusste nun, dass ich mit meiner Vermutung Recht hatte. Vor ein paar Tagen beim Bäcker war es mir schon aufgefallen. Da wollte mich doch nicht etwa jemand um den Genuss der fast schon reifen Frucht bringen?

Ist es also doch wahr! Dieses kleine Miststück! Doch wenn mein Plan aufging, war noch nichts verloren.

„Nein, das ist mir dann doch zu heiß“ war Uwes Antwort auf mein Drängen.

Aber ich gab nicht auf. „Na ja, nur wenn du verlierst, sonst gehe ich doch!“

Uwe wollte sich nicht überzeugen lassen. „Katja!“ sagte er, „das kannst du doch mit mir nicht ma­chen!“

„Ach komm, sei kein Feigling! Was kann dir schon passieren? Die Chancen stehen 50 zu 50 dass ich gehen muss“ stachelte ich ihn noch einmal an. Es schien keine Wirkung zu haben. Uwe war nicht zu überzeugen.

Christoph nahm ihn schließlich beiseite und ich ging für eine Weile in mein Zimmer. Als ich nach etwa 10 Minuten wieder heraus kam, war Uwe schon viel lockerer. Er fragte mich: „Du würdest wirklich völlig nackt, ohne irgendetwas, mit dem du dich bedecken kannst, zum Bäcker gehen?“

„Na klar! Wettschulden sind Ehrenschulden. Ehrenwort, ich würde es tun. Und du?“

„Wenn es eine faire Wette ist, dann mach ich mit“ willigte er schließlich ein.

„Na klar ist das fair.“,sagte ich und „Endlich! Jetzt habe ich dich doch noch gekriegt!“ dachte ich zufrieden.

„Wer sucht das Buch aus?“ fragte Uwe.

„Ich!“ rief ich sofort.

„Na gut, aber ich verbinde Dir vorher die Augen!“

Er ließ mich das Buch tatsächlich selbst aussuchen! Ich konnte mein Glück kaum fassen, denn ich hatte schon befürchtet, dass das Christoph übernehmen wollte, als neutrale Person sozusagen. Dann hätte ich lange und geschickt argumentieren müssen. So aber war es ganz einfach. Ich sah hinüber zum Regal. Mein Buch stand noch genau so wie ich es platziert hatte. Ich bemerkte es voller Ge­nugtuung.

Ich wollte Uwe dieses Mal so richtig in seiner Nacktheit vorführen und ein wenig Eifersucht war wohl auch im Spiel, denn wie schon gesagt war mir nicht entgangen, dass in letzter Zeit die etwa 18-jährige hübsche, schlanke und dunkelhaarige Verkäuferin beim Bäcker Uwe mit ihren braunen Augen fast verschlungen hat, und auch etwas zerstreut schien, wenn wir zusammen im Geschäft waren. Und auch Uwe war in Ihrer Gegenwart nicht ganz wie sonst. Schon seine Stimme verriet ihn, als er bei ihr bestellte.

Auch sie sollte Teil meines Plans sein. Oder war es etwa schon Rache?

Am Freitag , als ich noch Brot fürs Wochenende gekauft hatte, fragte ich sie einfach ganz direkt, ob sie etwa ein Auge auf Uwe geworfen hätte. Ich wollte es einfach wissen! Sie wurde rot, sagte we­der ja noch nein. Sie wirkte verlegen schwieg und reichte mir Brot und Wechselgeld. Ich wusste nun Bescheid und sagte so beiläufig ich konnte: „Dann schau ihn dir mal ganz genau an, wenn er am Sonntag früh Brötchen holt. Da kannst du dann alles, wirklich alles sehen – die nackte Wahr­heit!“ Den zynischen Unterton meiner Stimme konnte ich dabei kaum verbergen. Sie schaute irri­tiert und schien noch etwas sagen zu wollen, doch noch ehe sie es sagen konnte, lachte ich vielsa­gend und ging hinaus. Ich malte mir schon alles genießerisch bildlich aus.

Uwe würde absolut nackt im Laden vor ihr stehen und stammelnd, mit einer Hand die Genitalien verbergend, seine Brötchenbestellung aufgeben. Sie würde erröten, nicht wissen wohin sie blicken sollte und sich dennoch Alles anschauen. Ich glaubte, dass er mit dieser Vorstellung bei ihr dann abgefrühstückt hätte. Das sollte meine kleine Rache sein. Ich konnte es kaum erwarten.

Soweit mein schöner Plan. Doch irgendwie kam dann doch alles anders – völlig anders!

Uwe verband mir umständlich die Augen, so dass ich wirklich nichts mehr sehen konnte. Dann führte er mich kreuz und quer durchs Zimmer, bis wir schließlich vorm Bücherregal standen. Ich führte meinen Zeigefinger langsam die Reihen entlang und entdeckte schließlich was ich suchte. Ich zog das Buch heraus und behielt es vorsichtshalber auch in der Hand, als ich von meiner Augenbin­de befreit wurde. Doch wie groß war mein Entsetzen, als ich das Buch sah. Es war einer von Uwes Science-Fiction Romanen. Ich sah zum Regal. Mein Buch stand noch immer im Regal, knapp neben der Lücke, in der sich vorher Uwes Buch befunden hatte. Und es ragte nicht mehr hervor. Das Buch war fast so groß, wie mein Fachbuch, aber nicht ganz so schwer. Ich hätte es bemerken müssen, sagte ich mir.

Doch ich konnte nicht protestieren, wenn ich mich nicht selbst bloßstellen wollte.

Die Jungs hatten mich dieses Mal durchschaut und den Spieß herumgedreht. Nur, wie hatten sie das angestellt? Das sollte ich erst später erfahren.

Es kam danach wie es kommen musste. In diesem Science-Fiction-Roman kamen Namen und Be­griffe vor, die einfach unaussprechlich waren und Uwe kannte diese Bücher bestens.

Ich war es nun, die die Wette verloren hatte und nackt durch die Straßen gehen sollte!

Sollte ich das wirklich tun?

Ich war nicht übermäßig schamhaft veranlagt, aber so absolut nackt, ganz ohne ein Stück Stoff auf dem Leib die schützenden Mauern der Wohnung verlassen, durchs Treppenhaus und dann auch noch splitternackt hinaus auf die Straße gehen? Es würden ewig lange Minuten werden, die ich ohne jeglichen Schutz den Blicken fremder Menschen ausgeliefert wäre. Jeder Meter Weg würde sich endlos in die Länge ziehen. Das konnte ich förmlich fühlen.

Nachdem ich nun den Zettel aus der Hand gelegt hatte und wieder in meinem Zimmer angekommen war, stellte ich mich vor den großen Spiegel, ließ ich mein Nachthemd zu Boden gleiten und be­trachtete, was alle Leute nun bald zu sehen bekommen würden.

Ich war mir meiner Erscheinung vollständig bewusst. Eine hellhäutige, leicht gebräunte, schlanke, große, ganz und gar nicht dünne junge Frau mit wundervollen weiblichen Rundungen war es, die mir der Spiegel zeigte. Die Brüste sind noch immer mein ganzer Stolz! Vielleicht wird eines Tages die Schwerkraft ihr zerstörerisches Werk beginnen, doch noch sind sie ziemlich groß und wohlgeformt. Das lange blonde Haar, zu einem Pferdeschwanz gebunden, reicht bis zur Mitte meines Rückens. Aus einem hübschen, nicht zu runden Gesicht schauten mir zwei große blaue Augen keck entgegen. Mit diesem Blick hatte ich schon viele Männer angelockt oder verunsichert, je nachdem wie selbstbewusst sie waren. Lange schlanke Beine führten zu einem festen runden Po und vorn umrahmten helle, volle Lippen die Spalte, in der die Schätze meines Lustzentrums verborgenen liegen. Kein Haar verdeckte die Sicht.

Aber gleich sollte ich so nackt wie ich jetzt im Spiegel zu sehen war hinaus gehen? Ich sah noch einmal hin. Nicht nur, dass ich es schon oft gehört hatte, ich war mir dessen selbst völlig bewusst, dass ich wirklich gut aussehe.

Warum also nicht? Was würde es für ein Gefühl sein, so völlig nackt und ohne jeglichen Schutz je­den Luftzug auf der Haut zu spüren?

Wäre es etwa gar erregend?

Das war eine spannende Frage. Ich spürte schon ein leichtes Kribbeln im Bauch.

Also doch probieren?

Nein, lieber nicht. Wer weiß, wer mich dann alles sieht und wie die Leute auf meinen nackten Körper reagieren.

„Vielleicht komme ich aber doch noch ungeschoren davon.“ , dachte ich mir.

Ich war ganz still und horchte. Es war noch kein Laut aus den Zimmern der Jungs zu hören. Sie schliefen wohl noch. Also schnell in die Sachen geschlüpft und nichts wie los zum Bäcker!

Sollte ich mir nicht wenigstens noch die Zähne putzen?

Nein – lieber Mundgeruch, als nackt in der Stadt. Die Sachen konnte ich ja dann im Keller auszie­hen und dort verstecken. Ich käme nackt nach Hause mit Brötchen im Gepäck.

Dann wäre es noch erträglich. Aber schon bei dieser Variante musste ich völlig nackt durchs Haus schleichen und dann auch noch eine gute Stunde nackt mit den Jungs am Frühstückstisch sitzen. Sie würden sich bedienen lassen und ich würde immer wieder aufstehen und etwas holen gehen und das tun müssen, was ich Uwe zugedacht hatte, meine völlige Nacktheit zu Schau stellen. „

Aber der Abwasch gehört nicht mit zum Frühstück. Das eher Uwes Sache!“ dachte ich schmun­zelnd, noch das Bild von zwei Wochen vorher vor Augen.

Als ich mich angezogen hatte, schlich ich zur Wohnungstür.

Plötzlich stand Uwe direkt hinter mir und fragte, wo ich denn hin wolle.

Ich brachte vor Schreck nur zusammenhanglose Brocken heraus. „Ich will... in.... in den Keller! ...Marmelade. Wir brauchen neue Marmelade.“

Das war wenig überzeugend. Uwe sagte nur: „Geh nur ruhig Brötchen holen. Um die Marmelade kümmere ich mich.“

Ich wollte nun zur Tür hinaus.

„Aber, aber! Doch nicht so!“ sagte Uwe.

„Uwe, du wirst mich doch nicht splitternackt auf die Straße schicken wollen.“

„Es war dein Wetteinsatz!“ gab es völlig ruhig zurück.

„Ich kann doch nicht wegen einer lächerlichen Wette ganz ohne...“

„Von mir hättest du es auch verlangt, wenn ich verloren hätte“ unterbrach mich Uwe ungerührt und scharf.

Ja, recht hat er, dachte ich verlegen. Ich hätte darauf bestanden und zwar ohne Kompromisse!

Ich versuchte es noch einmal und bettelte: „Uwe bitte nicht. Das hier ist was ganz Anderes als sonst!“

„Die Idee kam von dir! Und du wolltest, dass ich die Wette verliere. Also zieh dich wieder aus! Das bist du uns nun schuldig.“

Ich ging in mein Zimmer und zog mich aus.

Nun ist auch noch Zeit für die Morgentoilette! Ich ging gleich nackt durch die Wohnung, an Uwe vorbei ins Bad.

Als ich danach in meinem Zimmer war, verließ mich schon wieder der Mut. Ich saß auf dem Bett und dachte an die selbstbewusste schöne Frau, die ich noch vorhin im Spiegel gesehen hatte und gab mir einen Ruck „Nein, sagte ich mir, ein verängstigtes, verschämtes Mädchen sollt ihr nicht haben! Wenn schon, dann gehe ich als stolze Frau!“

Hoch erhobenen Kopfes stolzierte ich in meiner Nacktheit fast schon aufreizend an Uwe vorbei zur Tür und ging, nur mit einem 5-Euro-Schein, den ich mir in der Seite meines rechten Turnschuhs schob und eben diesen weißen Turnschuhen aus der Wohnung.

Bemüht, kein Geräusch zu verursachen, durchquerte ich das Treppenhaus und blieb dann eine Weile vor der Haustür stehen.

Noch einmal inne halten – überlegen!

Wenn ich diese Tür hinter mir zufallen lasse, stehe ich splitternackt mitten in der Öffentlichkeit und es gibt kein Zurück mehr. Ich strich mit beiden Händen über die nackte Haut meines Körpers, fühlte meine Pobacken, meine Brüste und die Rundungen der Hüfte. Ja ich habe einen tollen Körper, sagte ich mir, und jetzt will ich´s wissen. Ich öffnete die Tür und ging mit forschen Schritten hinaus auf die Straße, wo mir morgendliche Kühle entgegen wehte. So etwa 20 Grad waren es schon an diesem Junisonntagmorgen, aber im ersten Moment schien es frisch.

„Sollte ich mir nicht doch wenigstens Blöße und Brüste mit den Händen bedecken?“

„Nein, ich bin stolz!“

„Also schnellen Schrittes zum Bäcker!“

Im Laufschritt hüpften meine Brüste sehr und das war kein gutes Gefühl.

„Langsamer!

Schreiten! Den Oberkörper aufrecht! Ja, das sieht stolz aus,“ dachte ich mir und fühlte mich siche­rer.

Plötzlich Stimmen!

Woher kamen die?

Ich schaute mich ängstlich um. Aber es gab keinen Platz, um sich zu verstecken.

„Oberkörper gerade! Brust raus!“

Drei ungefähr 16-jährige Jungen auf der anderen Straßenseite beglotzten mich. „Eh, guck mal da drüben. Eine Nackte!“ Gejohle von den anderen Beiden.

„Ja, seht nur genau hin!“ rief ich hinüber. Wenn ihr euch weiter so albern aufführt, werdet ihr wohl niemals eine Frau überzeugen können, sich für euch auszuziehen“

„Blöde Kuh!“ die Jungs sind weg.

Habe ich schon eine Minute hinter mir?

Von oben sahen jetzt schon ein paar Männer aus den Fenstern.

Sie pfiffen nach mir.

„Ja, seht her, so etwas bekommt ihr zu Hause nicht geboten!“ dachte ich mir und winkte zurück.

Ich bemerkte, wie sich meine Brüste im Takt der Schritte wiegen.

Noch eine Minute bis zum Bäcker.

Der sanfte kühle Luftzug, der durch die Innenseite meiner Schenkel strich, machte mir meine Nacktheit bewusst. „Hier in der Öffentlichkeit so ganz nackt!“ Ein Schauern überkam mich, aber es war auch irgendwie erregend.

Ich war nur noch etwa 30 Meter vom Bäcker entfernt und freute mich, gleich im Laden etwas Schutz zu haben, auch wenn ich mich dort der kleinen Verkäuferin auslieferte, der ich etwas ganz Anderes angekündigt hatte.

„Was ist das!?“ fragte ich mich erschrocken, als ich die Kleine aus dem Laden kommen sah. Sie hatte eine Tasche dabei und schloss die Ladentür ab.

Sie hatte mich offenbar entdeckt und blieb stehen. Ich war ebenfalls stehen geblieben, unschlüssig was ich nun tun sollte, ging dann aber auf sie zu, um zu fragen was das soll, denn ich brauchte drin­gend Brötchen!

Sie holte etwas aus ihrer Tasche und als ich nur noch 10 Meter von ihr entfernt war, begann sie mich zu filmen. Es war eine Videokamera, die sie in ihrer Tasche hatte.!

Im ersten Reflex wollte ich schreien und mich mit den Händen bedecken, aber vor dieser kleinen Verkäuferin, die mir die meine schon fast reife Frucht stehlen wollte, konnte ich mir keine Blöße geben. Ich stellte insgeheim fest, dass sie in meinen Augen doch zu einer ernsten Rivalin geworden war. Hoch erhobenen Hauptes schritt ich auf sie zu und fragte spitz, ob denn die Brötchen schon ausverkauft seien.

Aus der Entfernung, die die Kamera jetzt zu meinem Körper hatte, konnten nur noch Details gefilmt werden. Argwöhnisch sah ich, wie sie die Kamera hielt und mir war klar, wenn die noch lief, dann gibt’s meine Spalte in Großaufnahme.

Sie musterte meinen Körper von oben nach unten und zurück, und ich glaube, dass da Neid im Spiel war, denn an ihrem Oberkörper zeichneten sich nur ziemlich kleine Rundungen ab..

„Nein!“ sagte sie schließlich, „Brötchen gibt’s heut keine. Der Meister hatte einen Schlaganfall. Den mussten sie heute Nacht in die Notaufnahme schaffen. Ich war nur noch mal kurz im Laden, um meine Kamera zu holen, weil ich ja jetzt frei habe und ein paar Tage wegfahre. Die Kamera hatte ich übrigens im Laden, weil ich auf Uwe gewartet habe. Da ist aber wohl etwas ganz anders gelaufen als geplant? Oder?“

Ich spürte die Häme in ihrer Stimme, und das folgende Kichern schmerzte. Doch ich blieb äußerlich gelassen.

„Aber auf Brötchen müsst ihr heute leider verzichten.“ beendete sie ihre Rede.

Die Nachricht traf mich wie eine Faust in die Magengrube. „Wo sollte ich denn jetzt zum Sonntag Brötchen her bekommen?!“ war die Frage.

Es gab da nur zwei Möglichkeiten. Die Tankstelle, gut drei Kilometer entfernt oder den Hauptbahn­hof, von hier etwa eine Viertelstunde zu laufen.

„In meinem Outfit“, dachte ich, als ich an meinem völlig entblößten Körper herunter schaute, „scheidet der Bahnhof wohl aus.“

Aber sollte ich wirklich über noch über eine Stunde so völlig nackt durch die Stadt laufen?“

Ohne Brötchen brauchte ich nicht zu den Jungs nach Hause kommen. Wetteinsatz ist Wetteinsatz! Außerdem würden sie mich gar nicht erst ins Haus lassen und Schlüssel hatte ich keinen mit.


Kommentare

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