Grit betritt die Bühne, nackt


Schambereich

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14.09.2010
Kunst

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Grit kommt wieder herein. Endlich! Aber sie hat immer noch ihr Kleid an. Ach Grit! Du Feigling! Hat es dir doch an Mut gefehlt?

Was kann man da denn nur noch machen, mit dir?

Doch sie ist nicht mehr so, wie sie sonst war. Ich sehe, dass sie schelmisch lacht und auch, dass sie ihr Kleid nur notdürftig mit zwei  Knöpfen, und das auch noch versetzt, zugemacht hat, darunter trägt sie nichts. Das kann ich sehen, weil sich ihr Kleid im Luftzug öffnet und im Gegenlicht durchscheinend wird. Grit ist tatsächlich nackt unter dem flüchtig zugeknöpften Kleid. Ich nehme alles zurück. Sie hat es also doch geschafft, sich zu überwinden. Aber was hat sie jetzt vor? Was wird hier gleich geschehen?

 

Grit schleicht sich auf leisen nackten Sohlen hinter die Gruppe, die mit dem Zeichnen meiner Schamlippen- und Pobackengeschmückten Rückansicht beschäftigt ist. Ich kann sie nicht mehr sehen.

Zeit also, mal wieder die Pose zu wechseln. Ich deute durch Hin- und Herrutschen und leises Stöhnen an, dass mir diese Lage langsam schmerzlich auf die Hüftknochen drückt und setze mich auf. Hinten unter dem schrägen Dach, im Rücken der Gruppe hat sich Grit jetzt schon mal die zwei Knöpfe an ihrem Kleid geöffnet. Ihre prallen Glocken quellen daraus hervor. Sie lächelt stolz und glücklich und lässt sie auch noch durch Drehen ihres schlanken Oberkörpers hin und her pendeln. Menno, sind DAS Dinger! Wenn ich nicht wüsste, wie schwer sich so was tragen lässt, könnte ich ja glatt neidisch werden. Um ihre fast moccatassengroßen und schokofarbenen Brustwarzen herum zeichnet sich je ein helles kleines Dreieck ab. Wenn sie unten auch nur so ein kleines helles Dreieck hat, dann kann sie doch gar nicht soo schüchtern sein, wie sie mich glauben machen wollte.  Tatsächlich. Unten an ihrem Bauch sehe ich einen tiefschwarzen schmalen Haarstreifen in einem hellen kleinen Dreieck. Sieht aus, wie das Schild „Achtung! Gefahrenstelle“ Was macht sie denn jetzt? Sie schlägt hektisch mit beiden Unterarmen in meine Richtung und zeigt dann auf die Gruppe. Ah, ich verstehe. Ich soll die anderen ablenken, damit möglichst keiner sie vor der Zeit erblickt. Ich nicke, ohne dabei in ihre Richtung zu sehen. Ich muss mir was einfallen lassen. Schnell!

 

Ich lege mich auf den Rücken, so dass meine Füße in Grits Richtung zeigen, und stütze mich auf dem linken Ellenbogen ab. Helmut reicht mir auf meine Bitte hin drei dieser Schaumgummikissen, aus denen ich mir eine Nackenstütze bastele. Dann sage ich, wie nebenbei: „Ich schlafe natürlich nicht immer so wie ein Igel. Im Sommer, wenn es warm ist, dann liege ich meistens auf dem Rücken, wie jetzt:“ Damit ziehe ich mein rechtes Bein im steilen Winkel zu meinem Körper heran und lege es seitlich flach auf dem Laken ab. Das linke Bein winkele ich nur leicht an und lasse es mit dem Knie nach oben stehen. Dabei kann ich fühlen, wie sich meine Schamlippen schon ein klein wenig öffnen. Langsam aber stetig, immer mehr, wie eine Muschel im Watt, wenn es bei Ebbe regnet. Es ist mir ziemlich peinlich, und ich möchte gerne die Beine wieder schließen, aber dann denke ich an meine Mission: Ablenken. Wegen meines noch hoch gestellten linken Beines ist aber Mike und Holger die Sicht genommen. Sie wollen gerade mit ihren Stühlen um das Podest herum auf die andere Seite wechseln. Gefahr! Schnell lege ich jetzt auch noch den linken Oberschenkel flach.

 

Das Ergebnis: Mösenspagat. Ich liege auf der Matratze, wie ein nackter Frosch auf dem Seziertisch. Mit völlig offener Musch. Jetzt hätte ich gerne Haifischzähne darin. Und einen Kastenkobold mit Sprungfeder, der jedem ins Gesicht springt, der da zu dicht rangeht. Grit, beeile dich! Das ist ja so peinlich! Ich werde heute schon zum dritten Mal knallrot. Andreas hat die nackte Grit längst mitgekriegt und meine „Mission“ kapiert. Er grinst mich schadenfroh an, als wolle er sagen: „Da hast du deine Freiheit Jonny, selber schuld“, aber er sagt nichts.

Holger schießt dann noch zwischenzeitlich den Vogel ab, der olle Taubenklugscheißer:

„Das ist jetzt fast so, wie bei Leonardo da Vinci. Der hat auch so Menschen gezeichnet und untersucht. Aber das waren dann die Leichen von verurteilten und hingerichteten Verbrechern.“ Na danke, Holger! Jetzt bin ich schon ne Leiche? Da bin ich also letztendlich doch noch auf dem Schafott gelandet. Das hätte damals als Strafe für die Anna Boleyn auch gereicht, sie hätten ihr nicht gleich den Kopf abhacken müssen. Wahrscheinlich hätte sie sich danach schon von selber in die Themse gestürzt. In diese Kloake? Nein. Dann schon lieber Kopf ab.

Was macht die verdammte Grit?

 

Grit steht immer noch hinten an der Dachschräge. Das Kleid hat sie längst ausgezogen. Die hat ja eine Figur wie eine gebräunte ägyptische Elfenbeinstatue. Zu den Monstertrauben gesellen sich noch herrlich geschwungene Hüften, lange schlanke makellose Beine und eine Taille, die ein Mann fast mit zwei Händen umfassen könnte. Ihr halblanges schwarzes Blauhaar ist frisch zur Pagenfrisur gekämmt. Genau, wie bei einer ägyptischen Tempelgöttin, wie man sie von Bildern kennt.

 Nun komm doch schon! Befreie mich doch endlich aus dieser blöden Lage. Aber die Grit steht da, als müsse sie mal ganz dringend und die Toilette ist gerade besetzt. Sie tritt von einem Fuß auf den anderen, hält sich krampfhaft die Hände vor den Unterleib und starrt ganz ängstlich auf mich, die ich wie eine nackte gerupfte Weihnachtsgans auf der Platte liege und darauf zu warten scheine, dass ich endlich gefüllt, zugenäht und dann gebraten werde. Sie hat Angst. Sie hat Angst davor, dass sie sich gleich genauso wie ich zum Frosch machen muss. Das nennt man dann wohl: Teufelskreis. Ich liege hier nur deshalb auf der Matte wie eine aufgeschnittene nackte Labormaus, damit sie sich traut, zum Podest zu kommen, und sie traut sich nicht zum Podest zu kommen, weil ich hier wie eine nackte sezierte Labormaus liege. Was jetzt? Unser Plan ist gründlich schief gegangen. Das ist das Ende.

Aber nein. Da gibt es ja auch noch Murphys Gesetz:

„Alles, was schiefgehen kann, geht auch schief, irgendwann.“

Man nehme zu einer nackten Frau noch einen halbspäten Teenager und die Peinlichkeit ist perfekt.

Mike tippt mir plötzlich auf meine Pissnelke und fragt: „Du, Johanna, sag mal, ist das hier dein Kitzler?“

Die Männer lachen und die Weiber kreischen auf. Wie war das gleich noch mal? Keine Tabus. Und ich habe auch noch dazu „Ja, ja, ja.“ gesagt. Nun wird mir endlich glasklar, warum sich Andreas lieber abgesichert hat. Ich sehe noch, wie Andreas zu Grit hingeht, leise und beruhigend auf sie einredet und ihr einen Arm um die Schulter legt. Mich lässt er links liegen. Die anderen scheinen Grit noch gar nicht zu vermissen, weil sie sich ja immer gerne weit nach hinten verzogen hatte.

Helmut klärt den Mike gerade auf: „Nein, Mike. Der ist da, weiter oben, in dem langen Röhrchen, das so aussieht, wie eine kleine Trompete.“

„Aha. Und deshalb nennt man das „Blasen“, wenn man daran leckt, stimmts?“ Martin bestätigt: „kann man sagen, ja. Man kann sie aber auch richtig blasen.“ Das könnte nun wieder ich bestätigen. Aber ich halte lieber den Mund und tue so, als wäre ich gar nicht da.

Die Rettung naht.

Noch aber ist sie fern und noch ist die Neugier von Mike nicht gestillt.

„Und was ist das dann da?“ Er zeigt schon wieder auf meine Nelke.

„Ist das dann das Loch, wo man ihn reinsteckt? Das ist aber klein und eng. Da kriege ich meinen ja nie rein. Geht das von alleine auf, wenn einer mit Latte da rankommt?“  Heiliger Bimbam!

Auch Helmut hat jetzt die Faxen dicke. „Schluss, Mike“, sagt er, „das ist nur zum Pinkeln da, das muss ja auch mal sein. Es geht aber jetzt wirklich zu weit. Und Johanna findet das bestimmt auch nicht mehr lustig. Ich wundere mich ja schon lange über ihre Geduld.“

 

Na ich erst! Ich habe schon das unbestimmte Gefühl, dass ich neben mir stehe. Doch die Tortour ist noch nicht zu Ende. Jetzt schreitet ausgerechnet die Gertrud, unsere Alterspräsidentin ein.

Ich hatte mich ohnehin schon gewundert, dass die Frauen nicht empört protestieren. Was Gertrud jetzt macht, ist aber das genaue Gegenteil von dem, was ich erwartet hatte.

Sie schiebt den Martin und den Helmut beiseite, kniet sich zwischen meine Beine, steckt mir ihre Unterarme unter den Oberschenkeln durch, packt mich an den Hüften und zieht meinen Hintern so weit an die Kante vor, dass meine Beine herunterbaumeln und der Martin meine Möse nun direkt vor seiner Nase hat.

„Komm, schau her, Jungchen. Es ist doch immer wieder erschreckend, wenn man mitkriegt, wie wenig Ahnung die jungen Männer heute von einer Frau haben. Meistens haben sie nur halb ausgegorenes dummes Zeug von ihren Kumpels oder aus schlechten Büchern gelernt und dann pfuschen sie hilflos herum und verstehen überhaupt nichts von dem,  was mit einer Frau los ist. Kinder kriegen sie ja im Suff noch so recht und schlecht hin gemacht, aber dann sind sie mit ihrer Weisheit meistens am Ende und versauen sich ihr ganzes Leben und das von dem Mädel und den Kindern auch noch dazu. Das, was du meinst, Mike, ist hier unten, siehst du? Ich bin nämlich von Beruf  Hebamme, weißt du. Johanna, kannst du uns bitte mal deine Vagina richtig weit aufziehen? Ich habe hier keine aseptischen Handschuhe dabei, ich darf das nicht. Danke. Da, siehst du Mike? Das ist die Vagina, das lange rote Rohr da mit den Wellenringen drin. Da kommen die kleinen Kinder rein und auch wieder raus. Rein ist allerdings leichter, als raus. Wenn es sein muss könntest du da zwei Fäuste nebeneinander reinstecken oder dein ganzes Knie. Für deinen Pöppelmann wäre da allemal genug Platz, auch, wenn er noch so groß und dick ist. Allzu lang wäre aber weniger schön für die Frau. Weil wir gerade einmal dabei sind, was schön ist: Bei einer Frau ist das mit den Gefühlen ganz anders, als bei euch Männern. Ihr habt nur eine oder zwei Stellen, wo es euch richtig juckt und das ist vor allem die Stelle, die du ja sicher auch schon kennst. Bei einer Frau ist aber fast der ganze Körper erregbar. Von der Stirn abwärts über die Ohrläppchen, der Hals, die Schultern, der Rücken, die Brüste, und weiter bis runter zum Bauch. Und hier wird es noch spannender. He, Johanna, darf Mike dich bitte ausnahmsweise mal anfassen? Nur das eine Mal. Schön. Komm, Mike, ich führe mal deine Hände. Der Kitzler, oder besser, die Klitoris ist nämlich nicht nur das kleine rosa Ding, das da so halb aus dem Trompetenröhrchen herausguckt. Das ist nur die Spitze vom Gegenteil eines Eisbergs. Hier, fast der ganze Unterbauch bis ran an die Hüften gehört auch dazu. So,  und nun finde mal alleine alle diese Stellen. Fahre mal mit den Händen von den Hüften bis zu diesem Hügel mit dem Herzchen. Da kannst ruhig mal länger die Hand drauf lassen. Na, was fühlst du?“

„Fühlt sich herrlich an und ist schön warm“, sagt Mike. „darf ich noch weitermachen?“

„Klar, die kleine Trompete kannst du ruhig mal länger streicheln und  massieren. Weiter, weiter, ordentlich rubbeln bis sie zuckt. Nur nicht reinfassen, wo es feucht ist. Gut, das reicht. Siehst du, wie die kleine Perle hervorgekommen ist? Das ist das Zentrum der Lust bei Johanna.

Dann weiter, über die Schamlippen bis zum Damm. Johanna, hebe doch mal bitte deinen Hintern etwas an. Danke. So, weiter Mike, dreimal ums Poloch herum und dann bist zum Steißbein...“

Jetzt ist aber gut. „Huch, da bin ich aber sehr kitzelig.“

Mike zieht seine Hand schnell weg von meinem Steißbein und schaut mich an, als wäre ich eine Erscheinung. Die Heilige Johanna.

Ich komme mir allerdings eher vor, wie die unheilige Barbara. Was ist das bloß für ein verrückter Tag heute? Warum mache ich das alles mit? Hat mir jemand was in den Kaffee getan? Aber ich habe ja noch gar nichts zu mir genommen. Vielleicht liegt es ja daran.

Doch jetzt sagt auch die sonst so stille Endzwanzigerin Eva-Maria einmal ein Wort: „Gertrud, das finde ich gut, wie du das gemacht hast und was du gesagt hast. Bei mir war es damals nämlich auch so mit meinem ersten Mann, den ich hatte. Er stellte sich bei mir so unheimlich tollpatschig und unbeholfen an, dass ich es gar nicht glauben konnte. Als wir endlich mal zu einem gemeinsamen Wochenende im Hotel waren, wollten wir uns einen schönen Abend im Bett machen. Und ich wusste ja nicht, dass er noch eine männliche „Jungfer“ war. Ich habe über ihn gelacht und er war gleich so was von beleidigt, dass er umgehend abgereist ist und mich da alleine sitzen gelassen hat. Jetzt ist er ein eingeschworener Frauenfeind und hat nie mehr mit mir geredet. Hätte ich dich damals bloß dabeigehabt, Gertrud, dann wäre vielleicht alles ganz anders gekommen.“

Gertrud erwidert: „Ja, vielleicht, aber leider bin ich meistens die Vorletzte, die dann ran muss, wenn schon alles passiert ist.“

 

„Aus dem Mike wird bestimmt kein Frauenfeind. Jetzt nicht mehr. Aber wer ist denn der Letzte, wenn du die Vorletzte bist, Gertrud?“

sagt Helmut. „Der Leichenbeschauer“, sagt Gertrud trocken. Mich gruselt es. Die anderen auch. Es wird still im Saal.

 Die Situation ist wieder entspannt, meine Pose ist ohnehin aufgelöst durch Gertrud. Danke, Gertrud.

Ich gehe also wieder in den Schneidersitz und sehe mich um. Rechts von mir sitzt Martin, lächelt mich anerkennend an und zeigt mir „Daumen hoch“. Aber was ist das? Auf einmal hat er zwei überdimensionale runde braune Kopfhörer an den Ohren, vorne mit hellen Dreiecken und dunklen Punkten. Die nackten Titten von Grit. Die Kleine hatte sich genau hinter ihn geschlichen. Aber schon ist sie bei mir und versucht hastig, das Podest zu erklettern. Das Podest ist weit über einen halben Meter hoch und Grit misst höchstens 1, 60. Sie hat ein Knie schon oben, aber sie rutscht wieder ab. Da springt Martin auf und stützt sie hilfreich unter dem Po ab, schiebt sie nach oben.

Sie schmiegt sich gleich an mich ran, wirft die Arme um meine Schultern und atmet hastig. Ihre Wangen sind heiß. Sie flüstert mir ins Ohr: „Siehst du, ich bin da, ich habe mich doch getraut. Vorhin, das war mir erst ganz unheimlich, aber der Andreas hat mir gesagt, dass da nichts Schlimmes passieren kann, solange die Gertrud dabei ist. Vor der Gertrud hat nämlich jeder hier Respekt. Und noch was: „Er war schon drin.“

„Wer?“  „Na, der Martin.“  „Wo?“  „Vorn, aber hinten wäre auch gut gewesen.“   „Wie?“  „Mit einem Finger, können auch zwei gewesen sein. War das ein Gefühl, die ganze Hand unten dran und einer ist reingerutscht, weil ich schon so nass bin.“

Na, die ist ja genügsam. Aber heiß wie ein Bügeleisen. Das kann ja noch heiter werden heute. Ich mache mich schon wieder auf neue Überraschungen gefasst.

Zuerst hat aber jetzt Grit die volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Manche hatten es gar nicht mitbekommen, dass sie jetzt da oben bei mir hockt. Sie waren noch damit beschäftigt, neue Blätter vorzubereiten.

Jetzt geht ein immer lauter werdendes Gemurmel und Wundern durch den Saal. Sie stoßen sich gegenseitig an und reißen die Augen weit auf.

„Das ist doch unsere Grit! Das kann ich ja gar nicht glauben. Unser kleines Mauerblümchen. Diese Figur und diese…,Mann! Ich falle vom Glauben ab. Das hat man ihr überhaupt nicht angesehen, wenn sie so still und schüchtern in der Ecke saß, wie eine kleine graue Bibliothekenmaus.“

Nur Martin meldet gleich Ansprüche an: „Nein, nein,  Leute. Ich kenne sie auch aus der Mittwoch-Klasse. Sie hat oft vor mir gestanden, wenn ich das Modell war. Sie war da auch immer sehr nett zu mir. Aber ich habe sie nach hinten geschickt, weil ich ihr von oben in den Ausschnitt sehen konnte und dann kriegte ich immer gleich Gefühle in meinen…, na, ihr wisst schon, da kann man dann gar nichts mehr dagegen tun. Da war es aber auch nie so locker wie hier und heute. Grit, bitte, entschuldige, dass ich dich weggeschickt habe, es war wirklich nicht böse gemeint.“

Grit strahlt Martin von oben an. „Ach, ist doch gut Martin. Ich habe das schon richtig verstanden und war doch sogar mächtig stolz darauf.“

 

Jedoch, bei aller Bewunderung, Grit klammert sich immer noch wie ein kleines verängstigtes nacktes Äffchen an mich. Sie hat noch kein Vertrauen gefasst. Deshalb sage ich zu ihr:

„Du Grit, du solltest jetzt am besten zu jedem hingehen und ihm oder ihr die Hand geben, so, wie du jetzt bist, damit du keine Angst mehr hast. Los, das ist der letzte Schritt, dann ist alles gut.“

„Meinst du? Na, du musst es ja wissen“, sagt sie und erhebt sich. Dann will sie gleich vom Podest springen. Eigentlich kein Problem. Aber Martin ist schneller. Er rennt gleich zu Grit hin und greift sie sich fest unter den Pobacken, aber diesmal außen. Jetzt hat er schon wieder diese großen braunen Kopfhörer um die Ohren, aber diesmal steckt noch seine Nase dazwischen. Er setzt die kleine nackte Busenmaus erst nach ziemlich langer Zeit auf dem Boden ab. Die beiden haben noch was zu flüstern. Nach einer langen Minute macht Grit sich endlich los von ihm und beginnt ihren Rundgang. Diesmal bleibt jeder an seinem Platz.

Sie wollen ihr Raum geben und sie auch von allen Seiten bewundern.

Sie macht das gut. Sie läuft schön aufrecht, setzt einen Fuß direkt vor den anderen und wackelt hübsch mit dem Hintern. Die Brüste wackeln mit in doppelter Schlagzahl. Ein Gedicht von einer Tempelprinzessin!

Zuallererst steuert sie Gertrud an. Die fackelt nicht lange und nimmt die Grit gleich in eine innige Umarmung. Damit hat sie die Norm vorgegeben und jeder tut es ihr nach. Ein Glück, dass die dicken Paradiesäpfel von Grit nicht zu Druckstellen neigen. Aber sie ist glücklich. Auch Mike ist glücklich. Er hat sein Interesse jetzt von Mösen weg zu Titten umgestellt. Das kann ich an seinen Händen erkennen. Bei der Umarmung hat er der Grit voll in die Granatäpfel  gefasst und jetzt formen seine Hände immer noch Kanonenkugeln in die Luft. Wie war das gleich noch mal? Anfassen verboten! Aber hier ist ja schon lange nichts mehr so, wie es mal war.

 

Als Grit ihre Runde vollendet hat, ist sie wieder bei Martin angelangt und jetzt verkünden die beiden eine ganz umwerfende Neuigkeit.

Martin verkündet sie und mich wirft es um.

„Liebe Leute, “ sagt der Martin, „die Grit hat eine große Bitte an mich gerichtet: Sie möchte heute gerne mal mit mir zusammen auf dem Podest stehen. Das war schon sehr, sehr lange ihr größter Wunsch und heute könnte er sich erfüllen. Ich möchte es auch gerne und die Johanna soll mit dabei sein. Ist ja schließlich auch ihr erster Tag heute.

Natürlich nur, wenn sie und ihr damit einverstanden seid.“

 

Was sollte man an diesem total verrückten Tag denn anderes erwarten?

Es erhebt sich spontaner Beifall und alle sind einverstanden.

Soll ich jetzt abtreten oder die Spielverderberin sein? Ich habe mir das doch schließlich alles selber eingebrockt. Also gut.

 

Ich bin auch einverstanden. Aber ich erbitte mir erst mal eine Auszeit. Ich brauche erst eine kleine Pause und möchte vorher noch einmal kurz duschen gehen. Ich habe das Gefühl, dass ich wegen der ganzen Aufregungen und der besonderen Umstände etwas streng rieche. Inzwischen kann ja die Grit mal meinen Platz einnehmen. Die Grit ist sofort einverstanden und ich begebe mich nach unten, in die Wohnung von Andreas. Als ich gerade unter der Dusche stehe und schon fast fertig bin, höre ich, wie die Tür sich öffnet und jemand hereinkommt.

„Andreas, bist du es?“

„Nein, ich bin es, Martin. Ich müsste auch noch schnell duschen. Ich habe mich zwar zur Toilette abgemeldet, damit Grit nicht misstrauisch wird, aber es ist besser, ich dusche immer, bevor ich Modell stehe. Außerdem habe ich noch eine kleine Bitte an dich.“

Ich öffne den Duschvorhang und sehe, dass Martin schon nackt vor der Duschkabine steht. Er ist kein Riese, aber doch wesentlich größer als Grit. Er ist nicht gerade ein Muskelpaket, aber er sieht wirklich gut aus.

Auch dort, wo eine Frau spezielle Interessen hat. Ich habe keine, aber ich nehme es anerkennend zur Kenntnis. Er ist beschnitten und sein Ritter Gawein hat jetzt die Größe und die Form einer mittleren Weißwurst. Die Eichel steht frei und ziemlich groß heraus. Noch reagiert er auf die Schwerkraft. Man kann sagen: Er befindet sich in der Schwebe. Das wird wohl daran liegen, dass ich auch nackt bin. Das hoffe ich wenigstens. Seine Brust ist nicht behaart. Er hat Haare ausschließlich nur auf dem Kopf. Kurze blonde Haare, keine Glatze. Ein ganz hübscher Kerl.

Ich bin trotzdem misstrauisch. „Was willst du? Ich werde Grit keinen Kummer machen und ich stehe auch überhaupt nicht auf kurzen Karnickelficks. Aber Zeit für mehr hätten wir gar nicht.“

 

„Nein, das ist es bestimmt nicht. Johanna, du bist eine wirklich schöne Frau und du bist einfach faszinierend, wenn du nackt bist. Sorry, anders kenne ich dich ja nicht. Deshalb glaube ich ja auch, dass du mich verstehen wirst. Du bist so souverän. Und ich liebe die Grit wirklich.  Das ist heute so ein wunderbarer Tag für uns beide, dass ich keinen Fehler machen möchte. Aber wenn ich mit euch beiden zusammen nackt Modell sitze, dann fürchte ich, dass ich mich nicht beherrschen kann. Mein steifes Männerproblem. Aber es gibt da einen Trick dagegen. Sieh mal, hier unter meinem linken untersten Rippenbogen, die linke Niere. Wenn man da mit zwei spitzen Fingern kurz und kräftig reindrückt, dann wirkt das kolossal abtörnend auf mich. Da geht er sofort wieder runter. Probiere doch mal bitte, Johanna.“

Ich suche also seinen linken unteren Rippenbogen und steche kräftig zwei Finger hinein. Er stöhnt kurz auf und tatsächlich ändert sich der Neigungswinkel seiner Weißwurst von gut 91,5° auf etwa 45°.

 

„So richtig überzeugend sieht das aber nicht aus,“ sage ich, „das müsste man mal im Ganzen sehen, ich meine, von ganz oben aus. Komm stelle dich doch mal unter die Dusche und mache dir erst mal einen richtig  Harten und Steifen. Dann versuchen wir es gleich noch einmal. Oder hast du etwa auch noch irgendwo noch einen Knopf zum Einschalten?“

 

Martin denkt nach und ich merke, dass es ihm peinlich ist, mir das Geheimnis anzuvertrauen. Dann überwindet er sich aber doch noch.

„Ja, die Stelle gibt es tatsächlich. Fasse mir doch mal hier unter die Eier und gehe dann an der Peniswurzel entlang bis ans Ende, kurz vor dem Loch. Dort musst du drauf drücken und kreisend reiben. Wenn das eine Frau bei mir macht, dann schießt er rasant in die Höhe und wird knüppelsteif.“

Ich finde ja, dass heute die Anderen genug an mir herumexperimentiert haben. Jetzt bin ich auch mal  dran. Also ran an die Eierbouletten.

Ich spiele erst einmal schön zärtlich mit seinen haarlosen Liebeskugeln herum und suche dann die genannte Stelle. Ist ganz leicht zu finden.

Ich drücke, reibe und kreise. Sein Gesicht verzerrt sich nach wenigen Sekunden schmerzhaft zur Orgasmusgrimasse und tatsächlich! Boiiing! Aus der Weißwurst wird mit rasanter Geschwindigkeit ein langer dicker steifer Rotkappenpilz mit einem weißen Tropfen vorne dran. Das Ding ist krumm wie ein Flitzebogen und das obere Ende kann sich auf Augenhöhe mit seinem Bauchnabel unterhalten. Toll! Ein Mann, den man aus- und einschalten kann. Das muss ich mir merken. Hatte ich mir heute nicht schon einmal einen Kistenkasper gewünscht? Das wäre es doch gewesen. Schade, bei mir kommt da nichts.

Und jetzt das Gegenmittel. Stich in die Nieren. Schlu-u-umpf! Au weia! Der Pilz fällt in sich zusammen wie ein ausgetrockneter Riesenbovist, den man mit dem Fuß angestoßen hat. Die Grimasse ist aber fast die Gleiche. So dicht steht manchmal Gut und Böse nebeneinander.

„Alles klar. Ich habe das jetzt unter Kontrolle. Gehe du duschen und komme dann nach. Ich gehe schon mal nach oben.“

 

Oben im Atelier auf dem Podest kniet Grit wie die esquilinische Wölfin auf allen Vieren. Sie hat aber keine 12 kleinen spitzen Zitzen, sondern die beiden römischen Ur-Zwillinge Romulus und Remus hängen ihr prall vollgesogen am Brustkorb. Die Gruppe hat sich rundherum um sie verteilt. Es gibt von allen Seiten lohnende Ansichten und Motive. Ich gehe mal herum und sehe mir die Zeichnungen an. Holger hat sich die Seitenansicht vorgenommen, so, wie ich sie auch gerade gesehen habe. Reckt Grit ihren Hintern wirklich so geil in die Höhe? Da gehe ich doch gleich mal hinter ihren Hintern. Dort steht Helmut mit seiner Staffelei. Grit hat wirklich einen herrlichen runden Hintern. Die Lücke zwischen ihren Oberschenkeln am Beinansatz ist sehr breit. Ihre Möse: Zwei rabenschwarze pelzige Raupen. Dazwischen ein großer brauner Zweigeteilter Pfirsich. In dem Pfirsich sieht man nebeneinander zwei dicke rosa Regenwürmer bei der Paarung. Sie sollte sich vielleicht doch mal die Haare ums Poloch herum und an den Schamlippen wegrasieren. Ist aber Geschmackssache. Für Martin wird das vielleicht zu seinem Heiligen Gral. Aber ausgesprochen schön finde ich das nicht. Der Helmut scheint auch meiner Ansicht zu sein. Er hat die Haare gleich weggelassen. Nur Mike ist unzufrieden. „Kann sie sich nicht mal wieder aufrichten? So, wie jetzt kann man die schönen runden Sachen gar nicht mehr richtig sehen.“ Sein Wunsch wird umgehend erfüllt.

Martin kommt zurück. Grit hatte immer mal wieder zur Tür geschaut und jetzt kriegt sie einen Schreck und setzt sich auf den Hintern.

Martin hat nämlich gleich zwei Fehler gemacht: Erstens kommt er gleich nackt herein und zweitens hat er nasse Haare vom Duschen.

Grit kann eins und eins zusammenzählen. Die Johanna war doch auch eben duschen gegangen? Und wo hat der Martin denn seine Sachen gelassen? Doch nicht in der Toilette? Dazu hat er doch gar keinen Grund. In solchen Dingen können wir Weiber ziemlich schnell kombinieren, und es kommt meistens die schlimmstmögliche aller Versionen dabei heraus.

Das sieht also ganz nach einem bevorstehenden Zickenkrieg aus.

Auszutragen wäre der dann auf dem erhöhten Podest. Ein nackter Mann zwischen zwei nackten Weibern und 10 Leute stehen drum herum.

3 Weiber und 7 Männer. Das Ganze soll dann aber auch noch möglichst ästhetisch aussehen. Kein Stillleben und kein einfacher Akt.

Ein Stimmungsbild. Oder doch ein Schlachtgemälde?

 


Kommentare

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