es001 Ein ganz normaler Morgen...


Schambereich

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27.11.2009
Insel der Scham

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Ein ganz normaler Morgen…

 „Papa, aufwachen, Du mußt mich fahren!“

Ich drehte langsam meinen Kopf. Gerade hatte ich so schön geschlummert. Gemütlich auf meinem warmen Kuschelbett, während draußen der Regen gegen die Fensterscheibe prasselte.

„Papaaaaa! Wach auf!“

Ich blinzelte. Mein Sohn saß auf mir. Mein kleiner Sonnenschein. Und mein Quälgeist.

„Guten Morgen, Tarek…“

Ich war wie erschlagen, die Glieder schwach. Bis ein Uhr morgens gearbeitet. Wie immer in den letzten Tagen. Ich hatte immer viel zu viel zu erledigen. Warum hatte der Tag nicht 48 Stunden?

„Guten Morgen, Papa. Steh jetzt auf, Du mußt mich fahren.“

Ich drehte mich um, griff nach ihm. Einen Moment lang drückte ich ihn ganz fest an mich. Es ist schon ein Glück, so einen tollen Sohn zu haben. Aber auch anstrengend.

„Hast Du den Bus verpaßt?“

„Jaaa. Mama hat gesagt, Du sollst mich fahren.“

„Okay, ich fahre Dich.“

„Dann steh endlich auf.“

Es war noch dunkel. Ein ganz normaler Morgen im November, Viertel nach Sieben.

Fünf Minuten später war ich fertig. Schnell in die Klamotten von gestern gesprungen, im Vorübergehen den Mund gespült und raus. Wo ist mein Schlüssel? Nicht auf dem Board, nicht in der Hosentasche, nicht in der Jacke. Nachdenken, ruhig bleiben. Ach ja, gestern habe ich den Jungen mit dem Motorrad von der Schule abgeholt.

Schnell in die Garage, Schlüssel steckt noch. Der Nachbarsjunge ist auch da, will mitfahren. Auch ein Trödler, wie mein Sohn.

Eine Viertelstunde später war ich zurück. Der Frühstückstisch halb abgeräumt, der Geschirrspüler voll. Zwei Kerzen flackerten sanft auf dem Tisch. Ein Duft nach Orangen und Zimt ging von ihnen aus.

Langsam stieg ich die Treppe nach oben. Die hölzernen Stufen knarzten ein wenig.

Die Tür zum Badezimmer war geschlossen, aber ein Lichtstreifen schimmerte von unten durch. Ich mußte noch meine Zähne putzen. Dafür hatte ich vorhin keine Zeit gehabt.

Sie stand am Waschbecken, wusch sich das Gesicht. Jeans und ein dünnes, weißes Shirt. Ich sah sie nur von hinten. Unter dem Hemdchen zeichnete sich nichts ab. Kein BH? Sie ging doch sonst nie ohne weg. Ich schaute genauer hin, stellte mich an ihre Seite. Sie duftete verführerisch.

Als sie sich ein wenig drehte, konnte ich die Konturen ihrer Brüste unter dem dünnen Stoff ausmachen. Voll und fest, verführerisch. Und erregt. Kalt war es doch nicht. Die Brustwarzen zeichneten sich deutlich ab. Das hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.

Hatte sie einen anderen? Vielleicht im Büro? Sie zog doch sonst immer einen Büstenhalter an, obwohl sie wußte, daß ich die Dinger nicht leiden kann.

Es lag mir auf der Zunge, sie einfach zu fragen, doch es kam nicht über meine Lippen. Hätte ich wohl eine ehrliche Antwort bekommen?

Je weiter wir uns voneinander entfernt hatten, desto mehr hatte sie Wert auf ihr Äußeres gelegt. Über eine Stunde brauchte sie jeden Morgen zum Zurechtmachen. Und in letzter Zeit zog sie wieder kurze Röcke und Strümpfe an, wenn sie zur Arbeit ging. Darunter natürlich nur ein knapper Sting-Tanga. Aufreizend, erotisch. Das hatte sie schon lange nicht mehr getan, nicht mal im Sommer. Hatte sie sich in einen anderen verliebt? Für meine Augen war das ja wohl nicht bestimmt.

„Das Auto macht Geräusche!“ zischte sie leise.

„Ja, auch guten Morgen. Welche Geräusche denn?“

„Keine Ahnung. Eben, als Du eingeparkt hast.“

Ich hatte nichts gehört. Vielleicht die Servolenkung. Bei Gelegenheit würde ich nachsehen.

Beim Rasieren drehte ich mich um. Sie stand in der Ecke, hatte das Hemdchen ausgezogen. Ihr Rücken war mir zuwandt. Wie schön sie war. Das goldblonde, leider viel zu kurze Haar hatte ein magisches Glitzern. Als sie sich bückte, konnte ich den Busen wippen sehen. Die Brustwarzen standen immer noch. Woran dachte sie wohl?

Sie nahm etwas vom Regal. Ihr Sting-Tanga blitzte aus den Jeans hervor. Verlockend. Dann zog sie den Büstenhalter an. Ein hübscher geblümter. Mit Rüschen verziert. Sie drehte mir immer noch den Rücken zu. Sicherlich hatte sie nicht gesehen, daß ich sie beobachtete. Dann hatte sie einen neuen Pulli angezogen. Ich rasierte mich fertig.

Scheiße, ich war traurig. Wie weit hatten wir uns schon voneinander entfernt. Zu weit. Gab es noch ein Zurück?

Es war einfach öde, nachts immer ins Bett zu kriechen, ohne sich ankuscheln zu können. Ich vermißte den körperlichen Kontakt, ihre Nähe. Das Einschlafen in der Löffelchen-Stellung, ganz eng. Der Duft ihrer Haare. Die weiche Wärme ihrer Brüste. Die sanfte Wölbung ihres Pos, der an mir rieb. Und ihre kleinen, stets kalten Füße an meinem Bein. Ja, sogar ihr leises Schnarchen, wenn sie eingeschlafen war.

Klar, auch das Sexleben gab es nicht mehr. Schon seit Wochen hatten wir nicht mehr miteinander geschlafen. Eheliche Pflichten? Für sie war es wohl zur Last geworden. Sie brauchte Abstand, warum auch immer.

Schon seit Monaten hatten wir nur noch schlechten Sex gehabt, irgendwie kalt und gefühllos. Kein Vorspiel, kein Streicheln, kein Schmusen und Lecken. Sie hatte sich einfach nur nackt hingelegt und darauf gewartet, daß ich sie befriedige. Dabei fingerte sie an ihrem Kitzler und griff sich selbst an die Brust. Mich brauchte sie nur, um die feuchte Muschi zu stoßen. Es war wohl befriedigender für sie, wenn sie beim Orgasmus gleichzeitig spürte, wie ich meinen warmen Saft in sie schoß. Wer weiß, an wen sie dabei dachte. An mich wohl eher nicht.

Besonders scharf machte sie, wenn ich ihr schmutzige Dinge ins Ohr flüsterte. Wenn ich sie als „schwanzgeile Nutte“ oder „Ehehure“ bezeichnete, fing sie an zu stöhnen und sagte „Ja, ja das bin ich. Fick die Hure. Stoß Deinen Schwanz in die Nutte. Ganz tief“

Dann hatte ich meist zu ihr gesagt: „Wem zeigst Du Deine dicken Titten?“ Sie sagte: „Jedem.“ „Und wem zeigst Du Deine geile Fotze?“ „Jedem!“ „Wer darf Dir seinen dicken Schwanz in die Hurenfotze stecken?“ „Jeder, der will.“ „Und wer darf seinen Saft ganz tief in Dich spritzen?“ „Alle Männer sollen das.“ „Und was bist Du?“ „Eine geile Nutte.“ „Soll ich Dich abends an die Straße stellen?“ „Ja, das mußt Du. Mach mir zum richtigen Strichmädchen!“ Und ich fickte sie richtig durch, spreizte ihre Beine ganz weit, rieb mich an ihrem Po und spielte an den Brustwarzen. Es war schön, die Brüste zu spüren, ihre Nippel lang zu ziehen, sanft hineinzubeißen.

Es war ein Spiel, es machte sie geil. Längst schon wollte sie auf Dirty Talking nicht mehr verzichten. Mit Küssen, Streicheln, Massieren oder Lecken wurde sie nicht mehr scharf. Sie brauchte es, wie eine fremdgehende Ehenutte behandelt zu werden. Nur so kam sie schnell zum Höhepunkt.

Und wenn ich zu ihr sagte, sie kann sich von jedem vögeln lassen dann meinte sie stöhnend: „Das brauche ich.“. Dann sagte ich ihr meistens, sie soll sich doch zeigen. Wenn sie alleine in die Sauna geht, was sie einmal wöchentlich tat konnte sie leicht Kontakte knüpfen. Da gibt es immer genügend Männer, die hinter ihr herlaufen, auf ihre Brüste starren oder zwischen die Beine schauen.

„Zeig Deine Brüste!“ sagte ich ihr dann. „Laß die Männer an Deine Titten greifen, wenn Du in der Sauna bist. Speiz Deine Beine, laß sie die nasse Fotze sehen. Und wenn einer richtig geil ist, dann kannst Du mit ihm unters Solarium gehen. Dort kann er Dich richtig durchziehen.“.

Ich stieß meine Männlichkeit ganz tief in sie, bis zum Anschlag. So weit, daß ich mit der Eichel an ihrer Spirale anstieß. So lange, bis sie schrie: „Spritz in mich. Ich bin oben. Ich bin oben.“ Dann ließ ich dem aufgestauten Saft freien Lauf und besamte sie. Noch ein Dutzend langsame, tiefe Stöße, dann hatte sie genug.

„Gib mir ein Taschentuch!“ Sie war fertig und das reichte für die nächsten Wochen. Jedenfalls mit mir. Was wußte ich denn wirklich, was sie sonst noch so trieb? Vielleicht war es ja wirklich nur noch die Erfüllung der ehelichen Pflichten, und nebenbei hatte sie einen anderen Liebhaber. Einen, den sie leidenschaftlich küsste, dem sie den Schwanz liebkoste und ihn in den Mund nahm. Einen, bei dem sie schon feucht war, bevor er sie anfaßte. Einen, bei dem sie auch ohne schmutzige Worte zum Orgasmus kam, vielleicht mehrmals hintereinander.

Ja, das gab es auch, so war es am Anfang unserer Beziehung gewesen. Als wir noch nicht miteinander verheiratet waren. Die Ehe ist der Tod der Liebe…

Oder sie hatte mich wirklich beim Wort genommen. Vielleicht stand sie ja wirklich manchmal abends an der Straße, nach der Arbeit. War es denn auszuschließen, daß sie sich den feuchten Traum, eine Nutte zu sein, nicht schon verwirklicht hatte? Aber nein, das konnte nicht sein, dazu war sie eigentlich zu brav.

Und wirklich jedes Mal, wenn ich ein paar Tage beruflich unterwegs gewesen war und erschöpft nach Hause kam, dichtete sie mir eine Affäre an. So war es auch vor ein paar Wochen gewesen, und seitdem sprach sie nur noch das Nötigste mit mir.

Manchmal wünschte ich mir, ich hätte wirklich eine Affäre. Aber warum sollte ich mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen für Dinge, die ich gar nicht getan hatte? Nein, ich hatte nicht mit einer anderen Frau geschlafen, ich war nicht auf dem Strich gewesen oder im Sexkino und auch nicht im Pärchenclub. Verdammt, da wünschte ich mir, es wäre so gewesen. Dann gäbe es wenigstens einen Grund für unseren Streit.

Klar, ich hatte mal ein wenig gechattet, aber das war harmlos. Nur ein paar nette Worte gewechselt, einfach mal die Fühler ausgestreckt, um zu sehen, ob man noch lebte. Mit Frauen, die meist selbst gebunden waren und auch nur ein paar liebe Worte lesen wollten. Ohne feste Absicht, sich wirklich je zu treffen. Dazu gab es ja sowieso nie eine Gelegenheit. Nicht mal Cybersex hatte ich gehabt, ein virtuelles Bussy auf die Nase war das Äußerste. Das ist doch kein Fremdgehen.

Ich sah sie an, wie sie sich noch mal die Lippen nachzog, den überschüssigen Lippenstift auf ein Papiertuch aufdrückte. Sie küßte ein Tuch, nicht mich.

Dann schlüpfte sie in ihre Jacke und nahm die Tasche. Ohne mich anzusehen, ging sie nach unten und nahm den Autoschlüssel.

„Ich fahre dann. Denk dran, Tarek muß um halb Drei zum Handball. Tschüss.“

„Ja, ich wünsche Dir auch einen schönen Tag…“

 

© 26. November 2009 by experiment006 / thornai66, Bad Bederkesa

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Kommentare

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