Jubiläum in der Tischlerei
Jubiläum in der Tischlerei
Diesen Sommer war es soweit, dreißig Jahre Tischlerei Menzel. Der Inhaber des Familienbetriebes richtete natürlich eine kleine Feier aus. In Zeiten florierender Wirtschaft wären sicher auch die Honoratioren der Gemeinde und auch gute Kunden eingeladen worden. Doch in den heutigen Krisenzeiten konnte der Chef nur die übrig gebliebene Belegschaft berücksichtigen.
Zu seinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sollen sich seit einiger Zeit auch private Probleme gesellt haben. Die Gerüchteküche im Dorf brodelte. Helen, seine 14 Jahre jüngere Frau, soll angeblich einen Liebhaber haben, die Scheidung sollte angeblich schon eingereicht sein. Sicher ist an solchen Gerüchten immer irgendwas dran, doch zur kleinen Feier hatte das Ehepaar Menzel gemeinsam geladen.
Natürlich waren alle verbliebenen fünf Mitarbeiter der Einladung zusammen mit ihren Ehepartnern oder Lebensgefährten gefolgt. Auch Sven, der Azubi, stand schüchtern in der Tür. Mangels Freundin kam er als Einziger allein.
Der Chef war dafür bekannt, dass er endlose Monologe halten konnte. Manche Kunden kamen mit der Vorstellung eines kleinen Gerätehauses ins Büro und gingen mit einem Auftrag für ein Doppelcarport nach Hause. So wunderte es Keinen, dass Hermann Menzel die Gelegenheit nutzte, eine ausufernde Laudatio auf sich und seine Firma zu halten.
Sven, der am nächsten zum kalten Buffet stand, schielte immer öfter zu den aufgebauten Köstlichkeiten. Alfred, der Altgeselle dagegen, schielte zur Zapfanlage. Endlich war es soweit, der Sturm auf das Buffet wurde freigegeben.
Eine halbe Stunde später waren alle satt und zufrieden. Sven war einstimmig an den Zapfhahn delegiert worden. Die Stimmung wurde immer ausgelassener, mit jedem Trinkspruch verringerten sich die gefühlten Alters- und Standesunterschiede der Feiernden. Hermanns Augen wurden glasig, seine Zunge verhedderte sich immer öfters. Sven entdeckte einen CD-Spieler und avancierte vom Bierzapfer zum DJ. Die ersten Pärchen tanzten, die Partner wurden immer wieder getauscht. Alfreds Frau tanzte mit Hermann und Alfred versorgte seiner Leber mit neuen Aufgaben bei Sven am Tresen. Er stützte sich schwer auf den Schanktisch. Mit geröteten Augen starrte er die beiden Svens vor sich an. „Weiss du einlich, dass die Helene früher mal Stiff … Stipp … äh, Nackttänzerine war?“
Skeptisch schaute der fast nüchterne Sven seinen Altgesellen an. „Quatsch, du spinnst doch, trink nich mehr so viel!“
„Neee, im Ernscht! Die Scheffin war früher mal … Sie hat auf der Bühne getanzt … ganz nackich, kannste glauben.“ Belehrend hob er seinen Zeigefinger. „Ich sach die Wahrheit, wirklich! Der Hermann hat die im Puff augejabelt, der war ihr Stammkunde.“
„Woher willst du das denn wissen?“ Sven schaute skeptisch drein.
„Wir warn schon zusamm in de Schule, die Helen und ich.“ Sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. „Die hatte schon mit drei … hick … dreisehn schon sooolche Ohrn!“ Dabei beschrieben seine Hände unverschämt große Bögen vor seiner Brust.
„Komm Alfred, du hast genug für heute! Wir gehen jetzt, sofort!“ Hinter Alfred baute sich seine bessere Hälfte auf, die Hände in die stämmigen Hüften gepresst. „Los, los, stell dein Glas weg, ich hab schon Tschüß gesagt zum Herman.“
„Mein Drachen!“ Alfred prostete Sven zu und trank in Seelenruhe sein Bierglas aus. „Du musst aufbassen, was du mal heiraten tust, Junge. Kannste glauben!“
Alfreds Frau griff sich seinen Hemdkragen und zerrte ihren abgefüllten Göttergatten Richtung Ausgang. „Tschuss Sven bis Montag.“
Nachdem Alfred zur Tür hinaus geschleift worden war, widmete Sven seine Aufmerksamkeit den Tanzenden. Auch deren Alkoholpegel war beträchtlich. Helen Menzel tanzte mit den drei verbliebenen Kollegen gleichzeitig. Dabei schwenkten ihre Hüften im Kreis. Die beim Tanzen hoch erhobenen Arme hatten längst die Bluse aus dem kurzen Rock gezogen, die schweren Brüste schwangen im Takt, ihr Bauchnabel blitzte hervor. Die Frauen der Kollegen saßen in der Ecke. Sie steckten ihre Köpfe zusammen und tuschelten miteinander. Herman kauerte zusammengesunken auf seinen Campingstuhl und stierte, einen Whiskey in der Hand, vor sich hin. Plötzlich erwachte sein massiger Körper zum Leben. Er stolperte auf die Tanzfläche und griff sich den Arm seiner Frau.
„Helen, komm tanz für uns da auf der Werkbank!“
„Was? Bist du verrückt? Lass mich los!“ Vergeblich versuchte sie ihren Arm zu befreien. „Lass mich los!“
„Was soll das? Zier dich nicht so, hat dir doch früher auch nichts ausgemacht!“ Zustimmung heischend blickte er auf seine Mitarbeiter. Der Alkohol hatte längst Grenzen des Anstandes verwischt. „Jah, los! Tanz für uns Helen!“
„Tanzen, tanzen, tanzen …“, skandierten die Männer. Sprachlos stand Sven mit offenem Mund hinter seinem Tresen. „Tanzen, Tanzen, Tanzen ...“
Helen schien die Ausweglosigkeit der Situation erkannt zu haben. „Okay, okay, ich mach ja schon! Lass mich endlich los, du tust mir weh!“
Hermanns Griff lockerte sich. Die Männer schoben eine der schweren Tischlerwerkbänke in die Mitte der Tanzfläche. Gemeinsam hoben sie Helen hinauf. Sven bewunderte die reife Frau da auf dem Tisch. Obwohl sie fast doppelt so alt war wie er selbst, war sie eine schöne Frau. Überall rund und prall, kräftige grade Beine schauten unter dem kurzen Rock heraus. Ihre lange, blonde Mähne hing wirr ins Gesicht.
„Mach mal schön langsame Musik!“ grölte ihr Gatte. Sven beeilte sich, dem Befehl nachzukommen.
Allmählich begann sich Helens Beine zu bewegen, sie passte sich dem Rhythmus der Musik an. Die Männer scharten sich um den Tisch und erhaschten erste Blicke unter ihren Rock. Automatisch verfiel Helen in die Bewegungen, mit denen sie noch vor gut zehn Jahren ihre Brötchen verdient hatte. Lasziv strich sie sich über den Körper, die Brüste, das Haar. Nur die kalte Edelstahlstange in der Tischmitte fehlte, ansonsten fühlte sie sich in alte Zeiten zurückversetzt.
In Hermann kam so etwas wie Besitzerstolz auf. Dieses Rasseweib da oben gehörte ihm, ihm allein! Er hatte sie gekauft, von ihrem Luden ausgelöst. Hatte ihn eine Menge Geld gekostet. Doch er bedauerte eigentlich keine einzige Mark, die er damals ausgegeben hatte. Vergessen waren bei ihrem Anblick da oben die Querelen der letzten Monate. Jeden Tag hatte er seine Sorgen von der Firma mit nach Hause genommen. Das hinterließ tiefe Spuren in der Beziehung. Kinder, die in solchen Zeiten eine Ehe zusammenhalten könnten, gab es nicht, die lebten bei seiner ersten Frau.
„Los, stripp für uns!“
Helen glaubte, sich verhört zu haben. „Was?“
„Stripp für uns! Zieh dich aus!“ Das alkoholvernebelte Hirn ihres Mannes brütete ungeheuerliche Dinge aus.
Die Mitarbeiter sahen sich an und nutzten die Gunst der Stunde. Wie oft hatten sie schon im Büro sehnsüchtig auf den Busen der Chefin gestarrt. Jetzt kam ihre Stunde. Aus dem „Tanzen, Tanzen …“ wurde schnell: „Ausziehn, Auszieh, Ausziehn …“ Ihre Frauen verfolgten gebannt, hin und her gerissen zwischen Eifersucht und Schadenfreude, die Szenerie.
In Helen begannen längst verloren geglaubte Automatismen zu greifen. Sie setzte ihr professionelles Lächeln auf und begann mit ihrem Publikum zu spielen. Ihre Bewegungen wurden provozierender, sie zerrte am engen Rock herum.
„Jemand muss ihr helfen!“, brüllte Hermann plötzlich. Sofort streckten sich ihr sechs Arme entgegen. „Nein!“, Herman drehte sich zu Sven um, sein ausgestreckter Zeigefinger richtete sich auf seinen Azubi. „Er soll ihr helfen!“ Seine Kollegen sprangen los und schoben den widerstrebenden Sven zum Tisch, hoben ihn hinauf.
Hilflos stand Sven zitternd auf dem Tisch. Direkt vor ihm schaukelte ein faszinierender Frauenkörper, der immer näher auf ihn zu kam.
„Komm schon Kleiner, wenn er so will, der alte Bock, tun wir ihm den Gefallen!“
„Was … was soll ich tun?“
„Knöpfe mir die Bluse auf!“, flüsterte Helen. „Komm, fang an!“ Einladend reckte sie ihm ihre Brüste entgegen. Noch nie hatte Sven bei einer Frau die Bluse aufgeknöpft. Natürlich hatte er schon rumgeknutscht und auch unter dem einen oder anderen T-Shirt gefummelt. Aber …
„Trau dich Kleiner, pack die Titten aus, wir wollen nicht ewig warten!“, grölte einer seiner Kollegen.
Zögerlich näherten sich seine Hände dem gelobten Land. Um die Knöpfe zu erwischen, musste er im gleichen Takt schaukeln wie Helen. Er passte seine Bewegungen den ihren an. Der erste Knopf ging auf. Sofort grölte die betrunkene Meute Beifall und feuerte Sven weiter lautstark an. Knopf für Knopf arbeitete sich Sven voran. Die Hände wurden mutiger. Sie drückten immer öfter gegen das weiche Fleisch darunter. Helen genoss die schüchterne Unerfahrenheit des jungen Mannes. Immer wieder ermutigte sie ihn leise. Geschafft, die Bluse stand offen. Helen zog das dünne Stück Textil gekonnt über die Schultern, schwang es über dem Kopf durch die Luft und warf es ihrem Mann ins Gesicht. Der vergrub seine Nase darin und saugte voller Begierde den Duft ihres Parfüms in sich auf.
Die Zuschauer wurden immer erregter. Ihre Augen glänzten vor Geilheit. Den Frauen verging langsam der Spaß, die Eifersucht gewann allmählich die Oberhand.
„Und jetzt?“, zischte Sven zwischen den Zähnen hindurch.
„Mach mir den Reißverschluss vom Rock auf!“ Sie drehte ihm den Rücken zu.
Nach mehreren Anläufen gelang es ihm endlich.
Helen legte ihre Hände auf seine Schultern, nachdem sie sich wieder herum gedreht hatte. „Jetzt knie dich hin und zieh das Ding nach unten, aber schön langsam.“
Betäubt von der Situation tat Sven, was sie ihm sagte. Das Grölen wurde lauter. Auch Hermann war noch voll dabei. Helens Rock hing auf den Füßen. Svens Nase hing ganz dicht vor Helens Tangazwickel. Verwundert stellte er fest, dass das kleine Stofffetzchen klatschnass war. Und wie es duftete! Seine Hose wurde ihm immer enger. Nackte Pobacken schwangen dicht vor seinen Augen hin und her, dann wieder das kleine weiße Stoffdreieck.
Helena war längst wieder zu der professionellen Stripperin geworden, die ihr Publikum aufheizte. Sie genoss die Macht ihres weiblichen Körpers über die Männer. Männer! Triebgesteuerte Idioten! Zeigt man denen ein Stück Haut, rutscht der Verstand in die Hose!
An den Schultern zog sie Sven wieder nach oben. „Mach den BH auf!“ sie drehte ihm den Rücken zu. Das hatte Sven auch noch nie gemacht. Es dauerte eine Weile, bis er die Funktion des Verschlusses begriff. Die höhnischen Kommentare seiner Kollegen waren ihm sicher. Der Verschluss sprang auf, doch Helen hielt die Körbchen fest. Der BH fiel noch nicht. Die zuschauenden Frauen glaubten schon, Helen würde jetzt kneifen, doch sie sollten sich täuschen.
Helens linker Arm griff nach hinten und suchte Svens Hand. Sie schob seine Finger unter den BH. Sven glaubte im Himmel zu sein. Seine Hand umschloss die nackte Brust seiner Chefin. Die hielt längst den BH mit links fest und angelte sich seine rechte Hand. Kaum war die an ihren zugewiesenen Platz, griff sie den BH und schleuderte ihn in Richtung der aufgegeilten Männer.
Svens Hände übernahmen nun die Funktion des BH. Und er nutzte die Gunst der Stunde. Seine Hände kneteten die Brüste. Er hatte alle Mühe, die pralle Pracht zu bändigen. „Autsch, das ist keine Schweinekeule, sei zärtlich!“, raunte sie leise zu Sven.
„Nimm die Flossen da weg, wir wollen auch was sehen!“
Svens Hände glitten an Helens Bauch nach unten. Ohrenbetäubender Lärm war die Antwort. Helens Brüste schwangen völlig frei im Takt der Musik. Hermann grölte nicht mehr mit. Sein Gesicht verkrampfte sich zusehends.
Helen drehte sich wieder zu Sven und legte ihre Arme wieder auf seine Schultern. Sven meinte, zu träumen, als er hörte: „Und jetzt wirst du mir noch den Slip runter ziehen!“
Er kniete sich wieder hin. Mechanisch hakten seine Finger in den dünnen Bändchen des Tangas ein. Dann war es soweit. Der glatt rasierten Schamhügel wölbte sich ihm entgegen. Die Schamspalte wurde sichtbar. In der Mitte hing ein recht großer Zipfel nach unten. Er verspürte das unbändige Verlangen, diesen Zipfel zwischen die Lippen zu nehmen und daran zu saugen. Helen griff in seine Haare und drückte sein Gesicht fest an ihren Unterleib. Der Atemluft beraubt, öffnete er seinen Mund und seine Zunge schnellte nach vorn. Da traf seine Zungenspitze auf das zarte Fleisch. Gierig leckte er den köstlichen Geschmack in sich hinein. Der Sauerstoff in seinen Lungen wurde immer knapper. Da wurde sein Kopf an den Haaren grob zurückgerissen. Das Zwerchfell pumpte dankbar Frischluft in die Alveolen.
„So, das reicht jetzt! Schluss! Die Vorstellung ist vorbei! … Und du … du … zieh dich wieder an!“
Hermann drohte auszuflippen. Sven saß inzwischen auf dem Betonboden, sein Chef riss immer noch seinen Kopf an den Haaren hin und her. Seine Mitarbeiter hatten Mühe, Hermann zu bändigen.
Als sie ihn endlich gebändigt hatten, stellte sich Helen, so nackt wie sie war, vor ihn hin. Ihre Augen funkelten vor Zorn und Hohn. Hermann meinte, auch eine Spur Hass zu entdecken. „Zufrieden? Hör auf hier den wilden Mann zu spielen! Du hast es doch so gewollt! Und wenn du Sven nicht sofort loslässt oder irgendetwas gegen ihn unternimmst, dann gnade dir Gott, dann wirst du mich richtig kennen lernen!“
Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Und ihr, schaut noch mal hin!“ Sie reckte ihre Brüste in die Richtung des Männerknäules und wackelte provozierend mit den vollen Fleischbergen. „Die werdet ihr niemals wieder zu Gesicht bekommen!“
Helen drehte sich auf den Absätzen um und stöckelte, nackt wie sie war, aus der Halle.
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