Das Spiel
Allein. Nackt. Mit ans Bett gefesselten Händen. Die Augen verbunden. Ich spüre die Sonne auf meiner Haut, die zum Fenster hereinscheint. Du bist schon eine ganze Weile weg. Ich atme tief ein, versuche die Panik nicht hochkommen zu lassen, die sich langsam in mir aufbaut. Versuche den Gedanken daran, es könnte Dir etwas zustoßen, während ich hier festgebunden liege, gar nicht erst zu denken. Atmen. Ein und aus. Einfach weiteratmen und aufhören zu zittern. Du wirst zurückkommen. Natürlich wirst Du das. Du hast es versprochen. Du wirst zurückkommen mit meinem Geschenk und wir werden das Spiel fortsetzen, das so verheißungsvoll begonnen hat. Da. Ich höre Schritte auf der Treppe, dann den Schlüssel im Schloss. Die Erleichterung fährt wie ein Schock durch meinen Körper. Ich höre Deine Schritte näher kommen. Du bist da. Setzt Dich zu mir aufs Bett. Streichelst mein Haar. Küsst meine Stirn. Flüsterst zärtlich. „Hattest du Angst?" Meine Kehle ist wie ausgedörrt. Ich kann nur nicken. „Und hat es dich erregt?" Wieder kann ich nur nicken. Fast schüchtern diesmal. „Gut. Entspann dich einfach und lass dich treiben." Ich versuche zu schlucken und es gelingt mir nur mit Mühe. Ich keuche auf vor Schreck, als ein zweites paar Hände nach meinen Füßen greift und beginnt sie zu streicheln. Ich will protestieren, aber Du verschließt meinen Mund mit dem Deinen. Du küsst mich tief und innig, während diese Hände langsam meine Waden herauffahren und meine Kniekehlen streicheln. Ich kann spüren wie mein Körper sich langsam entspannt, eingelullt durch Deine Zärtlichkeit. Du rückst näher zu mir. Bettest meinen Kopf auf Deinen Arm. Deine Lippen wandern zu meinem Ohr und Dein warmer Atem schickt kleine Schauer durch meinen Körper. Ich kann den Stoff Deines Hemdes auf meiner Haut spüren. Die Hände wandern langsam zurück. Umschließen meine Knöchel. Mit sanftem Druck werden meine Füße nach oben geschoben. Meine Beine angewinkelt. Sie streicheln wieder meine Waden, meine Kniekehlen. Drängen sich zwischen meine Knie und versuchen sie zu trennen. Ich kann nicht. Das ist zu viel. Ich kann mich diesen fremden Händen und Augen nicht so ausliefern. Ich hole Luft. Will das Spiel beenden. Aber da ist wieder Deine Stimme an meinem Ohr. Deine Hand auf meiner Wange, auf meinem Hals. „Schhhh, genieße es. Denk nicht darüber nach. Fühle nur. Es ist dein Geschenk." Noch einmal hole ich tief Luft. Diesmal um Mut zu schöpfen. Langsam, ein bisschen zittrig und immer noch mit leichtem Widerwillen, lasse ich zu das die Hände meine Beine spreizen. Mich den fremden Blicken darbieten. Scham überkommt mich. Es ist ganz still im Zimmer. Nur der Atem dreier Menschen ist zu hören. Mein eigener seltsam flach und hektisch. Was ist los? Warum passiert nichts mehr. Der Moment dehnt sich zu einer Ewigkeit. 2 Dann gleiten die Hände von meinen Knien, langsam und ganz zart an den Innenseiten meiner Schenkel entlang. Meine Knie zittern. Mein Atem geht schneller und für einen Augenblick hebt sich mein Becken wie von selbst, als wollte es sich diesen sanften Händen entgegenstrecken. Die erste Berührung gleicht einem Stromschlag. Aber es gibt jetzt kein Zögern mehr. Die eben noch so zärtlichen Hände werden zu forschen Entdeckern. Sie streichen über meine Schamlippen. Teilen sie und fahren hindurch. Sie verweilen kurz bei meinem Kitzler, nur um im nächsten Moment den Rückweg anzutreten. Ich spüre wie zwei Finger in mich eindringen. Ganz leicht, ohne auf den geringsten Widerstand zu stoßen. Ich stöhne auf, was mit einem zufriedenen Grunzen quittiert wird. Wieder durchzuckt mich ein Gefühl der Scham. Ich bin tropfnass, giere geradezu nach jeder Berührung. Schäme mich für meine Geilheit. Aber Du bist bei mir. Hältst mich im Arm. Streichelst mein Haar. Lobst mich flüsternd. „So ist es gut. Lass dich gehen. Ich weiß du kannst es. Lass es zu. Ich bin hier." Ich fühle mich aufgehoben in Deinem Arm. Du bist hier. Mir kann nichts passieren. Ich bin sicher. Du beginnst meine Brüste zu streicheln. Aufreizend langsam und zärtlich. Ein starker Kontrast zu den in mir ruhenden Fingern. Dem Daumen der meinen Kitzler reibt. Ich kann nur noch fühlen. Nichts scheint mehr zu existieren, außer diesem Bett, diesen Händen, Deiner Stimme. Der Daumen verschwindet und eine Zunge leckt über meine Spalte. Ein Mund legt sich auf mein Geschlecht. Saugt an meinem Kitzler. Wie um es gleichzutun, umfasst Deine Hand meine Brust, schließen sich Deine Lippen um meine Brustwarze. Kreisend bewegt sich Deine Zunge um meinen Nippel. Knabbern Deine Zähne an ihm. Die Finger ziehen sich langsam aus mir zurück. Nass und glitschig gleiten sie tiefer und verlangen dort nach Einlass. Ich versuche mich zu entspannen. Langsam öffne ich mich und einer dieser feuchten Finger dringt in mein enges Loch. Zieht sich ein Stück zurück und dringt tiefer vor. Das ist zu viel. Der Finger, der langsam raus -und reinfährt, die Zunge die meinen Kitzler umkreist, Dein Mund auf meiner Brust. Ich spüre den Orgasmus kommen. Ganz nah schon. Gleich wird er mich hinweg tragen. Aber Finger und Zunge verschwinden. Ein Keuchen entfährt mir und einen Augenblick lang kann ich es nicht fassen. Mein Körper ist gespannt wie eine Bogensehne. Enttäuscht presse ich meine Lippen aufeinander. Ich kann Dein Schmunzeln an meiner Brust spüren und weiß Du hast mich durchschaut. Das macht mich ärgerlich und zum ersten Mal wehre ich mich gegen meine Fesseln. Ich möchte meine Hände befreien und Dir an den Haaren ziehen für diese Gemeinheit. Ich höre ein Rascheln. Kleider. Gefolgt von einem leisen Knistern und mein Ärger ist verflogen. Ich bin reine Geilheit. Es ist mir egal, wer es ist. Ich will nur noch gefickt werden. Und ja, da endlich spüre ich einen steifen Schwanz an meiner Öffnung. Ich zittere, aber diesmal nicht vor Angst oder Scham. Langsam dringt er in mich ein. Füllt mich ganz aus. Zieht sich zurück nur um kraftvoll erneut zuzustoßen. Ich versuche mich dem fremden Rhythmus anzupassen. Ruhig und gleichmäßig bewegt sich dieser fremde Schwanz in mir. Ich spüre Deinen Atem auf meinem Gesicht, weiß dass Du mich anschaust, versuchst Dir keine meiner Regungen entgehen zu lassen. Ich weiß auch Du möchtest mir jetzt in die Augen sehen, aber die Binde hindert Dich daran. Und ich verspüre fast etwas Genugtuung bei diesem Gedanken. Meine Beine werden angehoben. Auf Schulter platziert um noch tiefer vorzudringen. 3 Deine Hand streichelt über meinen Bauch gleitet weiter nach unten. Findet meinen Kitzler und umkreist ihn mit einem Finger. Mein Körper verkrampft sich. Sterne explodieren hinter meinen Lidern und endlich umspülen mich die Wellen eines gewaltigen, erderschütternden Orgasmus. Ich stöhne. Ich keuche. Verstecke mein Gesicht an deinem Hals. Und dann schreie ich vor lauter Lust und Qual. Fest an Dich gedrückt komme ich langsam wieder zur Besinnung und das leise klicken der Wohnungstür sagt mir, dass wir wieder allein sind. Du öffnest meine Fesseln, nimmst mir die Binde ab und schaust mir tief in die Augen. Ich weiß nicht wonach Du suchst, aber Du scheinst es zu finden. Du küsst mich tief und lang. Du umschlingst meinen Körper und hältst mich ganz sicher und warm. Und fest an Deine Brust geschmiegt schlafe ich ermattet ein. Ende
Kommentare
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sie wollte es so und hatte es verdient
Eine wunderbare Geschichte. Eine Frau, die nur ihren Mann liebt - und dann von diesem ein Geschenk erhält, was sie wahrscheinlich unter anderen Umständen entsetzt abgelehnt hätte.
Wahrscheinlich war dieser gehemnisvoll Fremde der erste andere Mann außerhalb ihrer Beziehung, mit dem sie sexuellen Kontakt hatte, vielleicht sogar der einzige außer ihrem Mann überhaupt in ihrem Leben.
Dieses tiefe Vertrauen zu ihrem Partner, was sie ihm entgegenbringt, diese Geilheit, die auf einmal in ihr aufsteigt, das ist so wunderbar schön und intensiv geschrieben. Und der Partner gönnt ihr dieses Erlebnis nicht nur, er hat es herbeigeführt.
Wahrscheinlich wird sie nie erfahren - oder sie möchte es auch gar nicht wissen, wer dieser geheimnissvolle Fremde war, dem sie ihr Intimstes gezeigt hat sich ihm hingegeben hat...
Hoffentlich folgen noch mehrere dieser anspruchsvollen, sinnllichen, hocherotischen Geschichten!
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