Sommer 2409


romanowsky

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26.07.2009
CMNF

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Feierabend!


Urs trennte die W-LAN Verbindung zu seinem Arbeitsplatz und schloss die Firewall. Nun war er wieder mit seinen Gedanken alleine. Kein Außenstehender konnte daran teilhaben. Nur über das ständig offene Com-Port war es ihm möglich mit der Umwelt zu interagieren.


So konnte er alle nötigen Funktionen auslösen, indem er nur daran dachte. Dem Gedanken, dass sich die Bürotür öffnen solle, folgte mit leichter Verzögerung die Ausführung. Lautlos öffnete sich die Tür und er trat hinaus in den Flur. Während sich die Tür hinter seinem Rücken wieder schloss, suchte er nach einer Lücke auf dem ersten Laufband, auf dem zu dieser Zeit immer besonders viele Männer standen und sich zu den Fahrstühlen in etwa 500 Meter Entfernung befördern ließen. Es war Schichtwechsel. Auf dem anderen Band strömte die Ablösung von den Fahrstühlen zu den Büros. Irgendeiner der Männer, die da aus dem Fahrstuhl quollen, war sein Mitbewohner, der mit ihm das Appartement im 234. Untergeschoss teilte.


Während Urs den Fahrstuhl betrat und sein implantierter Mikrochip den Befehl „-234“ in ein Funksignal umwandelte, das die Fahrstuhlsteuerung aktivierte, versuchte sich Urs seinen Mitbewohner vorzustellen. Er hatte ihn noch nie zu Gesicht bekommen. Sie teilten sich das Appartement schichtweise. Immer wenn einer darin wohnte, war der Andere bei der Arbeit. Dieses Schichtsystem war vor etwa 100 Jahren eingeführt worden, um Ressourcen zu sparen. Bei einer Einwohnerzahl von damals über 128 Millionen Männern in Malecity/8, war es einfach nicht mehr möglich, jedem einzelnen Individuum eine eigene Wohnung zuzuteilen. Das Schicht System hatte sich bewährt. Da sich die Bewohner einer Wohnzelle nie begegneten, gab es auch keinen Streit. Die Hausarbeit wurde von Haushaltsandroiden schnell, zuverlässig und unauffällig erledigt.


Seit die Frauen durch die große Seuche im Jahre 2226 ausgestorben waren, war das Zusammenleben der Männer auch viel aggressionsfreier geworden.

Während der Fahrstuhl nahezu im freien Fall nach unten raste, schickte Urs den Gedanken an eine F.R.A.U. zur Befriedigungszentrale. Die Zentrale kannte seine Vorlieben und würde ihm eine geeignete Gespielin in die Wohnung schicken.


Drei Minuten später erreichte Urs sein Appartement. Lautlos öffnete sich die Tür, als er sich ihr näherte. In seinem Kopf vernahm er die angenehme Stimme seiner Wohnung: „Guten Abend Urs! Die Befriedigungszentrale hat deine Anforderung nach einer „Femal Robotnik Androide Unit (F.R.A.U.) bestätigt In 10 Minuten und 35 Sekunden wird die gewünschte Gespielin hier eintreffen.


Urs gönnte sich zur Entspannung nach Feierabend öfters mal eine F.R.A.U. Er gehörte leider nicht zu der privilegierten Gruppe von Männern, die sich sexuell auf andere Männer fixiert hatten. Diese konnten ihre Sexualität mit richtigen Männern ausleben.


Er jedoch musste die Dienste der Befriedigungszentrale in Anspruch nehmen. Die F.R.A.U.´s die zur Verfügung standen, sollen ja den Frauen nachempfunden worden sein, mit denen der Planet vor der großen Epidemie verseucht gewesen war. Angeblich war die Existenz von Frauen damals für das Überleben der Spezies notwendig, weil sie für Nachwuchs sorgten. Völlig unkontrolliert wurden die Gene von Männern und Frauen gemischt. So entstanden völlig unterschiedliche Individuen. Es gab große, kleide, dicke oder dünne Menschen. Es gab unterschiedliche Hautfarben. Immer wieder gab es auch Gendefekte Es musste eine schlimme Zeit gewesen sein.


Heute war so etwas zum Glück nicht mehr möglich. Der Standardgenpool und moderne Reproduktionsinkubatoren sorgten dafür, dass alle Männer nahezu gleich aussahen. Nur beim IQ gab es Unterschiede. Dieser wurden von der Regierung vorgegeben. Je nach Bedarf wurden IQ80 Männer, IQ 100 und IQ 135 Männer produziert. IQ80 Männer wurden als einfache Soldaten und Polizisten eingesetzt. Sie hatten nur Befehle auszuführen. Es gehörte nicht zu ihren Aufgaben über Sinn oder Unsinn dieser Befehle nachzudenken. Eine höhere Intelligenz wäre da nur hinderlich gewesen. IQ 100 Männer waren dann für etwas anspruchsvollere Tätigkeiten vorgesehen. Die IQ 135-er, zu denen auch Urs zählte, waren für höhere Aufgaben bestimmt, bei denen auch Eigeninitiative erforderlich war. Über den IQ135-ern standen nur noch die IQ150er, die hohe Regierungsämter inne hatten.


Urs wurde aus seinen Gedanken gerissen, als seine Wohnung im meldete, dass Besuch vor der Tür stünde.


Urs befahl der Tür mit seinen Gedanken, sich zu öffnen. Lautlos glitt diese zur Seite und Urs stockte der Atem. Die Befriedigungszentrale schaffte es doch immer wieder, seine geheimsten Träume zu erfüllen. Er öffnete die Firewall seines implantierten Chips, um die Kommunikation mit der F.R.A.U. zu ermöglichen. Während sie die Wohnung betrat inspizierte Urs ihre Figur. Sie war 1,78 Meter groß, also Standartgröße 3, Sie hatte lange rote Haare, leichte Sommersprossen im Gesicht, leuchtend blaue Augen und ein göttliches Lächeln. Sie war nackt, da diese Maschinen weder ein Temperaturempfinden, noch ein Schamgefühl einprogrammiert hatten, konnte auf Kleidung verzichtet werden. Lediglich die High Heels waren ein Zugeständnis der Konstrukteure an den Geschmack der Kunden. Diese waren auch unverlierbar mit den Füssen der F.R.A.U verschmolzen Die Halbkugeln auf ihrem Brustkorb, die umgangssprachlich auch als „Titten“ bezeichnet wurden, waren eine Sensation. Ulf bewunderte den verantwortlichen Statiker. Dass solche Brüste, mit so viel Silikon so perfekt geformt waren und nicht nach unten hingen, war eine absolute Meisterleistung moderner Androidentechnik.


Ulfs Blick schweifte weiter nach unten, über den flachen Bauch zum Ansatz ihrer Beine. Dort, wo sich der Körper in die Oberschenkel teilte, befand sich eine Spalte. Ulf wusste, dass sich diese Körperöffnung perfekt an seinen Penis anpassen konnte, sobald er in sie eindrang. Doch zunächst wollte er ihren Körper von allen Seiten inspizieren. Ihre Hüften hatten eine aufregende Form. Irgendwie waren sie breiter und runder, als er es von Männern kannte. Auch die künstliche Haut der F.R.A.U. wirkte absolut echt. Nur zeigte sie keinerlei Behaarung.


Sie empfing seine Gedanken und drehte sich gehorsam um, wie Urs es sich vorgestellt hatte. Sie bückte sich. Ihre Brüste pendelten leicht hin und her. Er sah ihre Analöffnung. Auch dort konnte er seinen Penis hineinstecken. Diese Öffnung war nur zu diesem Zweck vorhanden. Ebenso wie der Mund nur zur Befriedigung des Mannes konzipiert war. Für die Nahrungsaufnahme und die Ausscheidung von Verdauungsprodukten waren keine Körperöffnungen nötig. Das Modell wurde über einen leistungsfähigen Lithium Ionen Akku mit Energie versorgt.


Auf dem flauschigen Synthetikpelz in der Mitte der Wohnzelle ließen sie sich niedersinken und die F.R.A.U. berührte seinen Schwanz mit ihren vollen Lippen. Mit ihrer Zunge umspielte sie die Eichel. Sie leckte sich den Schaft hinunter bis zu seinem Sack. Sie küsste ihn, saugte sich daran fest und mit einem Plopp hatte sie seinen linken Hoden in ihren Mund gesaugt. Es war ein irres Gefühl und Urs fühlte sich ausgeliefert und verletzlich. Sie gab ihn wieder frei und begann seinen Ständer fest mit ihren Lippen zu massieren. Sie verschluckte seinen Stab bis zum Anschlag.


Genüsslich ließ er sich zurücksinken und schloss die Augen. Es war traumhaft.


Aus einer Dokumentation aus der Zeit, als es noch richtige Frauen gab, wusste er, dass sich damals Männer und Frauen während oder nach der Befriedigungsphase sogar unterhalten hatten. Dazu erzeugten sie mit dem Kehlkopf seltsamen Lärm, der mit der Zunge modifiziert wurde. Das nannte man Sprache. Gäbe es heute noch Frauen, so würde man natürlich seine Gedanken über den Telepathie Chip austauschen. Sprache war nur eine sehr primitive Möglichkeit Informationen auszutauschen. Zu viele Gedanken konnten nicht in Worte gefasst werden, zu viele Worte wurden missverstanden. Dies wäre heute mit der modernen Gedankenübertragung sicherlich einfacher. Aber mit den F.R.A.U.s war so etwas, wie ein Gespräch, ja auch gar nicht erforderlich. Ulf musste seine Wünsche nur in Gedanken fassen und die F.R.A.U. erfüllte sie ihm.


Wie er es sich gewünscht hatte, bot sie ihm ihr Hinterteil an. Sie bückte sich. Er fickte sie abwechselnd in die zwei Öffnungen oberhalb ihres Schenkelansatzes und knetete dabei abwechselnd ihre üppigen Hinterbacken und die Titten. Die Titten schaukelten wild hin und her. Als er zum Orgasmus kam, entleerte er sich in ihrer Analöffnung.


Nachdem er seinen Schwanz aus ihrem Körper gezogen hatte und zusah, wie er erschlaffte, buchte die Befriedigungszentrale automatisch die nach der aktuellen Preisliste obligatorischen 200 McCUs (Malecity currency unit)von seinem Konto ab.


Die Körperöffnungen der F.R:A.U. verschlossen sich und Urs wusste, dass in ihrem Inneren ein umfangreiches Reinigungs- und Desinfektionsprogramm ablief. Nach der Säuberung würden drüsenförmige Düsen ein Gleitmittel und Männer erregende Pheromone in die noch verschlossenen Körperöffnungen sprühen. Nach wenigen Minuten wird die F.R.A.U. wieder für einen neuen, gebührenpflichtigen Fick zur Verfügung stehen. Urs verzichtete diese mal aber auf eine weitere Nummer und schickte den Roboter weg.


Am nächsten Tag erschien Urs pünktlich an seinem Arbeitsplatz. Kaum hatte er sich in seine Arbeit vertieft erhielt er eine Mail von einem IQ150er Regierungsbeamten. Solche Mails wurden früher auf einem Bildschirm visualisiert und bestanden aus schwarzen Flecken auf hellem Hintergrund. Diese unterschiedlichen Flecken nannte man Buchstaben. Diese wiederum wurden zu Worten und diese zu Sätzen zusammengefasst. So konnten Informationen auf eine sehr primitive und fehlerbehaftete Weise übermittelt werden. Heute wurde eine Mail in Form elektromagnetischer Wellen übertragen. Diese formten mit Hilfe des Telepathie Chips einen Film vor dem geistigen Auge des Empfängers. So konnte Ulf nun einen Querschnitt von Malecity/8 sehen. Die Stadt mit ihren inzwischen 135 Millionen Einwohnern erstreckte sich bis 3000 Meter unter die Erdoberfläche und endete etwa 250 Meter unter der Oberfläche. In der Außenwelt lebten schon seit Jahrhunderten keine zivilisierten Menschen mehr. Die Sonneneinstrahlung, die Viren und Bakterien die es dort gab machten die Oberfläche auf Dauer einfach unbewohnbar. Nur kurzfristige Aufenthalte im Außenbereich waren möglich. Nur die IQ-80 Soldaten erhielten immer wieder Befehl in die feindliche Umwelt hinauszugehen um kriegerische Attacken der Bewohner von Malecity/12 abzuwehren. Nach ihrem Einsatz wurden noch lebende Soldaten entsorgt. So wurde sichergestellt, dass Überlebende keine Krankheiten einschleppen konnten. Mit Malecity/12, das etwa 1000 km nördlich von Malecity/8 lag, gab es immer wieder Auseinandersetzungen um Bodenschätze und Energievorräte.


Urs wurde nun mit einer streng geheimen Mission betraut. In der 3D Projektion die er per Mail erhalten hatte, sah er den geplanten Einsatz. Er sollte zusammen mit einem Trupp IQ80 Soldaten zur Oberfläche aufsteigen. Dort stand ein Fluggerät bereit, mit dem sie nach Osten fliegen sollten um mit der Regierung von Malecity/3 Kontakt aufzunehmen. Man wollte die Herrscher von Malecity/3 als Verbündete gegen den nördlichen Nachbarn gewinnen.

Da die Nachricht von einem IQ150er Beamten kam, war der darin geäußerte Wunsch für Urs der nur über einen IQ von 135 verfügte, automatisch ein Befehl, an dem es nichts zu deuten gab.


Drei Tage später fand sich Urs als Anführer einer kleinen Expedition auf der Erdoberfläche.  Begleitet wurde er von zwei IQ100 Offizieren, die die zwanzig IQ80 Soldaten befehligten. Um sich vor den unbekannten Viren und Bakterien der Erdoberfläche zu schützen trugen alle, außer den IQ80er Soldaten, Schutzanzüge und Atemmasken. Sie bestiegen ein vorsintflutliches Fluggerät mit Verbrennungsmotoren. Die Maschine war bestimmt 400 Jahre alt und Urs wurde schlecht bei dem Gedanken, wie viel schädliche Abgase diese Flugmaschinen in ihrer Blütezeit erzeugt hatten. Sie trugen nicht unwesentlich dazu bei, dass die Oberfläche des Planeten unbewohnbar wurde.


Nachdem sich die Menschen unter die Erde zurückgezogen hatten, kam die Entwicklung der Luftfahrzeuge zum Erliegen. Wie ihm einer der IQ100 Offiziere, der schon mehrfach an der Oberfläche war erklärte, gab es nur noch ganz wenige funktionstüchtige Fluggeräte und er war einer der wenigen Spezialisten, der so eine Maschine fliegen konnte.


Als alle Expeditionsteilnehmer an Bord waren, begannen sich die Flügel über dem Gerät mit ohrenbetäubendem Lärm zu drehen. Vibrierend erhob sich das Ungetüm in die Luft. Sie stiegen höher und höher, bis sie sich über den Baumkronen befanden. Dann nahmen sie Kurs nach Osten. Aus dem Fenster konnte Urs die grüne Vegetation, die die gesamte Landschaft überwucherte, unter sich vorbei ziehen sehen. Dicht über den Baumwipfeln donnerte die Maschine nach Osten, der aufgehenden Sonne entgegen.


„Rakete von links,“ empfing sein Telepathiechip eine Meldung. Sie wurden von einem Fluggerät der Malecity12 Bewohner angegriffen. Ein ohrenbetäubendes Krachen, Splittern von Metall und Brandgeruch breitete sich aus. Die panischen Angstsignale der IQ80er führten zu einer Rückkopplung seines Chips. Ein furchtbares pfeifendes Geräusch schien seinen Kopf platzen zu lassen. Urs konnte nur mit Mühe die Firewall aktivieren um sein Gehirn vor dem grässlichen Lärm zu schützen. Nicht verhindern konnte er jedoch den Sturz der Flugmaschine, die krachend durch das Blätterdach unter ihnen stürzte.


Urs erwachte aus seiner Ohnmacht. Um ihn herum ein Geschrei von Tieren. Urs glaubte wenigstens dass das Tiere waren. Er kannte solche Laute ja nur aus Dokumentationen. Real hatte er so etwas noch nie gehört. Auch der Geruch, fremd, eigentümlich, neuartig. In Malecity/8 gab es so etwas nicht.

Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Sie waren abgestürzt, bei dem Versuch mit der Regierung von Malecity/3 Kontakt aufzunehmen. Urs versuchte sich zu bewegen. Ein stechender Schmerz durchzuckte seinen Körper. Neben sich sah er einen der IQ100 Offiziere. Er hatte eine stark blutende Schnittverletzung im Bauchbereich. Der andere, der die Maschine geflogen hatte, war in seinem Stuhl zusammengesunken. Er schien tot zu sein. Dann wurde es dunkel. Urs fiel in Ohnmacht.


Urs kam wieder zu sich. Schmerzen peinigten seinen Körper. Er lag auf einer primitiven Liege, die von vier Männern über einen schmalen Trampelpfand durch den Wald getragen wurde. Die Männer erzeugten mit ihren Stimmbändern seltsame Laute. Urs vermutete, dass es sich dabei um eine primitive Form von Kommunikation handelte. Er versuchte mit seinen Gedanken über seinen Telepathiechip Kontakt zu dem Männern aufzunehmen, aber es funktionierte nicht. Die Männer trugen keine Schutzanzüge und keine Atemgeräte. Die Kleidung hatte auch nichts mit der synthetischen Funktionswäsche zu tun, die alle in Malecity/8 trugen. Es schien sich bei dem Material eher um Pflanzenfasern zu handeln. Urs glaubte sich zu erinnern einmal etwas von Baumwolle gehört zu haben, aus der man vor Urzeiten Kleidung hergestellt hatte.


Urs stöhnte vor Schmerz. Da reagierten seine Träger endlich. Vorsichtig setzten sie die Bahre ab. Einer der Träger wandte sich ihm zu und beugte sich über ihn. Das Shirt, das er trug war sehr weit geschnitten. Als sich der Helfer über ihn beugte, konnte Urs einen Augenblick den nackten Oberkörper unter dem Kleidungsstück sehen. Er traute seinen Augen nicht. Er sah „Titten“, wie bei einer F.R.A:U. Doch das war unmöglich. Es gab keine F.R.A.U.s in der Wildnis. Außerdem waren diese nicht geeignet irgendwelche Arbeiten zu verrichten. Sie dienten lediglich der Befriedigung der Männer. Die Titten, die er da vor sich baumeln sah, waren ohnehin sehr merkwürdig. Sie waren nicht so groß, nicht so prall und auch nicht so straff wie bei einer richtigen F.R.A.U. Vielleicht war durch eine Beschädigung das Silikon ausgelaufen. Möglicherweise war es eine ausgemusterte F.R.A.U., die irgendwie an die Oberfläche gelangt war. Doch da gab es noch eine Besonderheit. An der Spitze hatten die Titten Warzen, wie sie normale Männer haben, nur größer. F.R.A.U.s haben keine Brustwarzen!


Das seltsame Wesen blickte ihm ins Gesicht und gab seltsame Laute von sich. Erst jetzt nahm Urs wahr, dass er gar keinen Atemschutz mehr trug. Diesen mussten ihm die Fremden abgenommen haben, als er ohnmächtig war. Seither atmete er die verseuchte Luft ein. Sein Puls begann zu rasen. Er wusste, er würde sterben. Zunächst fiel er aber nur in eine tiefe Ohnmacht.


Als Urs erneut zu Bewusstsein kam, fand er sich in einem altertümlichen Bett auf einem altmodischen Laken aus diesen seltsamen Pflanzenfasern. Am Ende des Raumes stand ein merkwürdiges Wesen. Es war kein Mann. Es trug ein weißes Kleidungsstück. Keine Hose! Es hatte oben drei Öffnungen für Kopf und Arme und unten nur eine Öffnung, aus der zwei nackte Schenkel heraus schauten. Wäre das Kleidungsstück noch etwas kürzer gewesen, hätte er die Pobacken sehen können. Das Wesen, das ihm den Rücken zugekehrt hatte, drehte sich etwas. Im Brustbereich war das Kleidungsstück ausgebeult. Auch dieses Wesen hatte Titten wie eine F.R.A.U.. Urs war verwirrt. F.R.A.U.s trugen doch keine Kleidung. Die waren immer nackt.


Urs kam ein furchtbarer Verdacht. Sollte es sich hier um eine Menschenfrau handeln?

Doch das konnte doch nicht sein, die waren schon lange ausgestorben.

Das unbekannte Wesen hatte wohl bemerkt, dass Urs wieder bei Bewusstsein war und kam auf ihn zu. Dabei gab es eine Menge undefinierbarer Geräusche von sich. Offensichtlich wollte es Kontakt mit ihm aufnehmen. Als Urs nicht reagierte, verlies das Wesen den Raum um kurz darauf in Begleitung eines zweiten nichtmännlichen Menschen zurückzukommen.

Dieser versuchte nun über den Telepathiechip Kontakt aufzunehmen. In Urs´ Kopf ertönte ein markerschütterndes Pfeifen. Es gab einen Kontakt zu dem Wesen, aber vermutlich war die Software ihre Mikrochipimplantate nicht kompatibel.


Dann urplötzlich verstummte der grässliche Pfeifton. Eine Stimme fragte klar und deutlich: „Können sie mich jetzt hören?“

„Ja, klar und deutlich. Wo bin ich?“, dachte Urs verwirrt

„Wo kommen sie her?“, hörte er die Gedanken seines Gegenüber.

Urs berichtete, dass er im Regierungsauftrag von Malecity/8 auf dem Weg nach Malecity/3 war, als sie von einer Rakete abgeschossen wurden.

„Ja, das passiert öfters. Die großen unterirdischen Städte bekriegen sich immer wieder und wir müssen aufpassen, dass wir nicht zwischen die Fronten geraten. Wir, damit meine ich unsere Gruppe aus Männern und Frauen, die es vorziehen in Freiheit an der Oberfläche zu leben.“


„Männer und F.R.A.U.s?“,fragte Urs ungläubig.

„Nein, keine F.R.A.U.s, Frauen, richtige Menschenfrauen. Sehen sie doch, ich bin eine Frau!“ Dabei griff sie mit beiden Händen an ihre Brüste um ihre Behauptung zu bekräftigen.


„Aber die sind doch ausgestorben!? Schon vor Jahrhunderten,“ entgegnete Urs verwirrt.

„Ja, ich kenne die Geschichte, die die Regierungen der Malecities ihren Bewohnern erzählen. Letztes Jahr hatten wir schon einmal einen Flüchtling aus Deiner Stadt. Dem hatten die den gleichen Unfug erzählt. Von dem habe ich übrigens die Software für unsere Telepathiechips. Sonst könnten wir uns nicht einmal unterhalten. Du musst unbedingt Sprache lernen, damit du dich auch mit den Eingeborenen verständigen kannst.

Mein Chip hatte ursprünglich die Software aus den Frauenstädten im Süden. Auch ich bin keine Eingeborene. Ich stamme aus Femalecity_G, einer unterirdischen Stadt im nördlichen Afrika. Dort leben etwa 184 Millionen Frauen und kein einziger Mann. „


„Aber wenn es noch so viele Frauen gibt, verstehe ich nicht, warum beide Geschlechter nicht zusammen in den Städten leben“, fragte Urs verständnislos.

„Nun das ist historisch bedingt. Jahrhunderte lang haben die Männer die Frauen unterdrückt. Erst als den Frauen mit der Pille ein zuverlässiges Mittel zur Familienplanung zur Verfügung gestellt wurde, konnten diese sich emanzipieren, weg von Küche Herd und Kindern, an eine eigene Karriere und an ein selbstbestimmtes Leben denken. Die Frauen entwickelten sich weiter und es gab erste Staaten, in denen dann die Männer unterdrückt wurden und nur noch das tun durften, was ihnen die Frauen erlaubten.


Als es dann gelang, Nachwuchs in Inkubatoren außerhalb des Mutterleibes zu züchten, brauchten sich Männer und Frauen nicht mehr. Es kam zu Kämpfen und kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Geschlechtern. Männer und Frauen gruben sich in Bunkern unter der Erde ein um voreinander sicher zu sein. Daraus entstanden dann die Megacities die wir heute haben. Nur kleine Splittergruppen blieben an der Oberfläche und lebten weiterhin in altmodischen, gemischtgeschlechtlichen Familien zusammen.“

„Aber die Oberfläche ist doch verseucht! Da kann doch niemand überleben“, zweifelte Urs


„Die Oberfläche ist so verseucht, wie sie es schon immer war. Es gibt Viren und Bakterien aller Art. Die hier lebenden Menschen haben aber über Jahrtausende eine körpereigene Abwehr entwickelt und können den Angriffen der Mikroben problemlos widerstehen. Nur die Bewohner der unterirdischen Städte haben diese Abwehr verloren. Deshalb müssen wir dich jetzt auch impfen, damit du immunisiert wirst und hier überleben kannst. Vorher möchte ich dich aber gründlich untersuchen. Zieh dich bitte aus!“

Urs hatte plötzlich einen Klos im Hals. Er sollte sich nackt ausziehen? Vor einem anderen Menschen? Vor einer richtigen Frau? Unmöglich!


In Malecity/8 war es nicht üblich, dass sich Männer voreinander auszogen und Frauen gab es nicht. Nackt war man nur in der eigenen Unterkunft, wenn man duschen wollte, von einem Gesundheitsroboter untersucht wurde, oder mit einer F.R.A.U. zusammen war.

Urs bemerkte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Und nicht nur in den Kopf, auch in seiner Hose fing es an zu spannen. Unsicher nestelte er an den Knöpfen seines Hemdes herum. Leila, die als Ärztin noch Anderes zu tun hatte drängte zur Eile. Sie machte sich an Urs´ Hose zu schaffen. Ehe sich dieser versah, stand er nur noch mit einer Unterhose bekleidet vor Leila.

 


Leila betrachtete den Körper des Fremden mit Interesse. Er war größer als die meisten der eingeborenen Männer, die in dem Dorf lebten. Seine Haut war blass. Sonne hatte sie wohl noch nie gesehen. Sein Körperbau wirkte eher zart und zerbrechlich. Sicherlich hatte er in der Megacity noch nie körperlich arbeiten müssen. Dass er sich nun vor ihr ausziehen sollte, schien ihn sehr zu verunsichern. Und zu erregen, wie sie an der Beule in seiner Unterhose erkennen konnte.


Leilas Gedanken schweiften in die Vergangenheit. Sie erinnerte sich, wie sie selbst in der großen Frauenstadt im Süden gelebt hatte. Dort gab es keine Männer, sondern nur männliche Lustroboter, die einer Frau wirklich jeden Wunsch erfüllten. Diese Maschinen waren zärtlich, sie streichelten und küssten wundervoll. Wenn Frau mehr wollte, konnte sie seine Erektion einschalten. Dazu musste sie nur den Schalter in seinem Anus betätigen. Auch die Größe des erigierten Schwanzes und die Dauer der Erektion konnte eingestellt werden. Jede Frau hatte einen gesetzlich verbrieftes Recht auf einen täglichen Orgasmus. Eigentlich war es das Paradies. Dennoch fehlte etwas. Doch das wurde ihr erst bewusst, als sie später auf der Oberfläche richtige Männer kennen lernte.


Urs stand immer noch unschlüssig vor dem weiblichen Arzt. Diese bedrängte ihn nun, sich auch noch von seiner Unterhose zu trennen. Unter anderen Umständen hätte er sich geweigert. Doch es ging um sein Leben. Die Ärztin musste ihn untersuchen und vor allem impfen, sonst würde er in dieser verseuchten Umgebung sterben. Langsam schob er das Kleidungsstück über seine Hüften nach unten. Sein Penis drückte vehement gegen den Stoff. Seine Erregung war ihm sehr peinlich, aber er konnte nichts dagegen tun. Im Gegenteil, je mehr er seine Gefühle verdrängen wollte, um so schlimmer wurde es.


Leila sah interessiert, wie sich der Fremde überwand und widerwillig seine Hose nach unten streifte. Dann konnte sie die Wurzel seines angeschwollenen Schwanzes sehen. Die Hose wanderte weiter nach unten. Plötzlich schnellte sein Penis aus dem Stoff und ragte wippend in die Höhe. Unwillkürlich zog Leila einen Vergleich zu den Lustrobotern, mit denen sie sich früher vergnügt hatte. Deren Schwänze hatte sie sich immer größer eingestellt. Mit so einem, wie ihn dieser echte Mann hatte, hätte sie sich damals nie abgegeben. Dennoch erregte sie der Anblick. Nicht perfekt, aber echt. Ein Mann aus Fleisch und Blut. Mit eigenen Gefühlen, keine seelenlose Maschine.


Urs legte sich wie befohlen wieder auf das Bett und lies sich von den Frauenhänden abtasten. Die Ärztin suchte nach Verletzungen, konnte aber außer einigen oberflächlichen Schrammen und Prellungen nichts finden. Sie schien mit dem Ergebnis zufrieden sein. Als sie ihm ein Serum gegen die häufigsten Krankheitserreger, die es an der Oberfläche des Planeten gab, spritzen wollte, beugte sie sich über ihn. Dabei hatte er Gelegenheit in den Ausschnitt ihres Kleides zu schauen. Er hatte für einen Moment freien Blick auf ihre Brüste. Sie waren etwas voller wie die der Frau des Bergetrupps, jedoch nicht so perfekt wie die der F.R:A:U.s, die er in Malecity immer benutzt hatte, um seinen Hormonhaushalt zu regulieren.

Er versuchte sich auszumalen, wie es wohl wäre, wenn sie ihm jetzt einen blasen würde.

Da sein Com-Port nicht geschlossen war, übertrug sein Telepathiechip den Gedanken als Befehl an die Frau.


„Blas mir einen“, empfing Leila den Gedanken des Fremden klar und unmissverständlich. Sie musste schmunzeln. Der Kerl war wohl noch etwas verwirrt. Er hatte seine Gedanken nicht abgeschirmt, so dass sie hören konnte, was er dachte.

„So einfach funktioniert das nicht. Ich bin kein Androide, der Befehle ausführt. Ich bin ein Mensch! Auch ich habe Bedürfnisse. Und wenn wir zusammen kommen wollen, muss das auf Gegenseitigkeit beruhen.“


Leila erzählte dem Mann, wie Frauen in Femalecity_G Sex praktizierten. Sie ordern einfach einen männlichen Lustandroiden und vergnügen sich mit ihm. Es war eine einfache Bedürfnisbefriedigung wie essen oder trinken. Keine Gefühle, keine Emotionen.


Erst an der Oberfläche, als die Eingeborenen sie in ihre Gemeinschaft aufgenommen hatten, lernte sie, was es bedeutet auf einen anderen Menschen einzugehen, zwischenmenschliche Beziehungen auch über Geschlechtergrenzen hinweg aufzubauen. Das war gerade zu Beginn sehr anstrengend. Es gab auch immer wieder Missverständnisse, da sie erst ´Sprache` erlernen musste um sich zu verständigen, denn die Wilden besaßen keine Implantate, die Gedankenübertragungen ermöglichten.

Als sie dann das erste Mal mit einem Menschen Sex hatte war da ein sehr ambivalentes Gefühl. Was Technik und Ausdauer ihres Partners anbelangte, war die Affäre eher enttäuschend. Andererseits war das Wissen, etwas völlig perverses zu tun, nämlich Sex mit einem anderen Menschen zu haben, so erregend, dass die kleinen Unzulänglichkeiten keine Rolle spielten.


Nach nunmehr drei Jahren bei den Wilden, könne sie sich gar nicht mehr vorstellen, es noch einmal mit einer seelenlosen Maschine zu treiben, berichtete sie dem Fremden. Aber auch mit ihm möchte sie keinen Sex haben. Noch nicht. Ihr sei es wichtig, erst den Menschen kennen zu lernen, bevor sie mit ihm intim wird. „Ein guter Anfang wäre es, wenn wir uns erst einmal vorstellen würden. Ich bin Leila!“, dachte sie. Sie schickte aber nicht nur den Gedanken zu ihrem Gegenüber. Sie sprach den Namen auch aus: „L E I L A“ und forderte ihn auf, den Namen nachzusprechen.

Urs versuchte die Laute nachzuahmen, brachte aber nur ein Krächzen zustande. Dann stellte er sich mit seinen Gedanken vor und Leila sprach seinen Namen: „U R S, U R S, URS“


Es war schon sehr merkwürdig, die Sache mit dem Sprechen. Urs dämmerte, dass er noch viel lernen müsse. Die Frau aber faszinierte ihn so. Er wollte ihr unbedingt näherkommen. Dafür würde er sogar ´Sprache´ lernen. Irgendwann, so hoffte er inständig, würde sie ihn erhören und sie würden das Abartigste tun, was sich Urs vorstellen konnte. Sie würden Sex haben. Ein Mann und eine Frau!


Fortsetzung folgt!



Kommentare

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