Abgekartet vorgeführt
Von Sina, 2003
Letzten Sommer hatte ich ein Erlebnis, was mir heute noch in den Knochen steckt und die blanke Wut in mir hochkochen lässt. Schuld daran war, wie ich glaube, ein Schulkamerad von mir, aber ganz sicher weiß ich es immer noch nichts, da ich aus der ganzen peinlichen Situation heraus bisher geschwiegen habe.
Ich bin 17 Jahre alt und mit meinem Körper an sich sehr zufrieden, mit meiner Figur, meiner Größe von 1,73 und allem anderen, auch an Selbstbewusstsein mangelt es mir deshalb nicht. FKK mache ich sogar hin und wieder und schaue dabei auch gerne andere unbekleidete Körper an, darin liegt für mich ein gewisser Reiz, wie ich zugeben muss. Jedenfalls pflege ich mich deswegen sehr bewusst und achte auf mein Äußeres.
Letztes Jahr an einem sehr heißen Tag ging ich also ins Elektronikkaufhaus am Rande des Ortes bei uns, einfach nur um zu stöbern. Ich schaute nach CD's. Beiläufig erkannte ich in Arbeitskleidung einen Schulkameraden von mir, einen Typen, der bei uns als eigen und als Fiesling gilt und mit dem ich keinen Kontakt habe und ihn daher nur vom Sehen kenne. Ich wusste bis dahin nicht, dass er dort arbeitete.
Als ich das Geschäft verließ, wurde ich seltsamerweise, wie ich fand, von jemandem angehalten, der mich aufforderte, meinen Rucksack zu öffnen und meine kleine Handtasche, als ob ich etwas gestohlen hätte. Das kam mir komisch vor, aber ich leistete natürlich keinen Widerstand, da ich mir ja auch nichts vorzuwerfen hätte. Ich war freundlich und der Mann auch. Als er nichts fand, logisch, denn ich hatte ja auch nichts geklaut, dachte ich, die Sache wäre erledigt, aber er sagte "Folgen Sie mir bitte!" Daraufhin führte er mich in ein höheres Stockwerk. Mulmig war mir nicht zumute, nur langsam ärgerte es mich, dass er mich behandelte, wie eine Diebin und ich fragte mich, was jetzt noch kommen könnte, ob sie vielleicht meinen Ausweis sehen und sich notieren wollten oder so etwas in der Art. Hinter einer Metalltür, die er schloß, war ein kleines Büro, wo ich mich hinsetzen und warten sollte. Er verschwand.
Na toll, dachte ich, zwar hatte ich es nicht eilig aber die Warterei, auch wenn es nur höchstens zwei Minuten dauerte, machte mich schon auf jeden Fall nervös. Es kam mir länger vor. Doch schließlich erschien eine Frau, keine Mitarbeiterin des Ladens, wie mir erschien, also nicht in Arbeitskleidung, sie trug einen kurzen Rock, wie ich und war auch nicht viel älter, noch bestimmt keine 30. Sie hatte etwas ungepflegte Haare und Sommersprossen und war nicht besonders freundlich, da sie eher einen Kommandoton hatte. Nun endlich erfuhr ich also, worum genau es ging. Ich sollte durch die Kameras beobachtet worden sein, wie ich mindestens eine CD einsteckte und offenslichtlich, fragte ich mich, waren die nicht mit den Elektro-Piepteilen gesichert??? Jedenfalls hatte sie vorher nichts bei mir gefunden und wo denn jetzt noch? Die Erklärung folgte gleich.
"Ich muss dich noch mal durchsuchen. Mach dich dann bitte frei. Die Sachen kannst du hier neben mir auf den Tisch legen". - Ich sollte auch alle Hosentaschen öffnen. Die waren eh viel zu schmal für CDs oder so was ähnliches, aber was sollte die Diskussion. Ich zögerte auch nicht, es kam mir übertrieben vor, aber ich hatte auch kein Problem, mich vor ihr auszuziehen, auch nicht ganz nackt, da der Altersunterschied nicht so groß war und ich keine Probleme mit meinem Körper habe. Ich streifte also mein Top über die Schultern, legte es auf den Tisch. Ihrem Blick zufolge sollte das wirklich ein vollständiger Striptease werden, lächerlich, aber ich sagte nichts, löste den BH, legte ihn ab, zog dann auch meine Hose aus und meinen Slip, so dass sie sehen konnte, dass sich wirklich nirgends etwas verbarg. Ich war trotzdem etwas stinkig und um der "Tante" die Lächerlichkeit ihrer Aktion vor Augen zu führen, legte ich auch meine Armbanduhr, mein Fußkettchen und meine Flipflops ab.
Nackt, wie ich war, stand ich vor ihr, präsentierte ihr meinen Körper, in dem ich mich sehr wohlfühle, stand gerade und dann fragte ich sie, ob denn jetzt alles geklärt wäre. Eilig hatte ich es auch nicht, mich wieder anzuziehen und ich bedeckte auch nichts. Die "Kollegin" sagte nichts und gab sich aber doch sichtlich Mühe, mich nicht so anzustarren, womit ich aber eh kein Problem hätte. Irgendwie war es auch ihr einigermaßen peinlich, das Ganze, das sah ich ihr an.
Anstatt mich aber wieder anziehen zu dürfen, sagte sie mir, ich sollte noch da bleiben. Das wunderte mich, denn ich fragte mich, was denn noch kommen sollte. Sie ging durch die Tür und verließ das Büro. Jetzt machte ich den Fehler, mich nicht sofort wieder anzuziehen, aber ich war vielleicht zu selbstbewusst dafür. Obwohl mir ein wenig frostig wurde, auch durch die Klimaanlage. Kurze Zeit später passierte etwas, wodurch ich völlig aus meinem Konzept gebracht wurde.
Die Tür öffnete sich und ich erkannte meinen Schulkameraden, der nur kurz hineinschaute. Er sah mich, ich erblickte ihn und bekam so einen Schreck, dass er mich so sah, denn diesem Typen hätte ich mich nie zeigen wollen, hätte ihm nie gegönnt, dass er mich nackt sieht. Er tat so, als hätte er sich in der Tür geirrt, machte einen auf ahnungslos und fragte mich trotzdem frech "Na, ist dir nicht kalt"? und stand einen ganzen Moment länger da, als es nötig gewesen wäre. Reflexartig schlang ich meine Arme um meine Brüste, drückte meine Beine zusammen und setzte mich hin. Von einem Moment auf den anderen war meine aufrechte Haltung, dass ich nichts zu verbergen hatte, dahin und ich schämte mich nur noch, meine Intimsphäre war verletzt und gewaltsam aufgebrochen und ich wollte nur noch raus aus diesem Gebäude, wollte diesem Schwein an die Gurgel und ihm das heimzahlen, diese Unverschämtheit. Ich sackte auf dem Stuhl zusammen, in diesem ziemlich dreckigen Zimmer, schützte meinen bloßen Körper mit meinen Händen vor Blicken und dem Schmutz, ich fühlte mich sowas von benutzt, vorgeführt, ausgetrickst und verarscht.
Die Frau kam nochmal rein, ich forderte sie ohne Vorrede auf "Dürfte ich mich jetzt BITTE anziehen!!!" Dem war immer noch nicht so, sie hatte zwar Mitgefühl in ihrem Blick und war freundlicher als vorher, meinte aber dennoch "Ich muss dich leider dazu auffordern, deine Beine noch ein wenig zu spreizen! Stell dich bitte breitbeinig hin!" Ich wusste nicht, wie mir geschah, zitterte am ganzen Leib und war den Tränen nah! Dieser Kuh, dachte ich, brauche ich NICHTS mehr, aber wirklich gar nichts mehr von mir zu zeigen! Weil ich aber wie gelähmt war und auch Angst hatte, tat ich die Beine auseinander, beugte mich vornüber und nach einem kurzen Moment hatte sie auch diese Stelle "überprüft", zum Glück nur mit Augenmaß.
Danach durfte ich mich anziehen und wieder gehen. Ich heulte fast, der ganze Tag war nur noch eine Qual! Der Typ, dieser Arsch, hat die Geschichte offensichtlich nicht weiter erzählt, jedenfalls wurde ich im verbleibenden Schuljahr und auch in den Ferien nicht, von niemandem, darauf angesprochen. Einige Male begegneten wir uns noch, ich sah einfach weg. Aber das werde ich ihm nie vergessen.
Kommentare
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