Nina Teil 11


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11
19487
5
06.01.2005
CMNF

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Das wunderschöne dunkelhaarige Mädchen mit der so herrlich intensiven, von Kopf bis Fuß vollkommen gleichmäßigen Sommerbräune ging in sein Zimmer hinauf. Seltsam, der Koffer war verschwunden! Nina sah sich suchend um. Ihre Armbanduhr lag neben ihrem Schmuck auf dem Nachttisch, ihre Schuhe standen in Reih und Glied an der Wand. Im Bad waren ihre persönlichen Dinge ordentlich aufgereiht. Ach so, jemand hat bereits eingeräumt, Pedro wahrscheinlich. Aber Moment, dachte sie: Hier ist doch gar kein Schrank – wo sind meine ganzen Kleidungsstücke?! Was hat das zu bedeuten? Sofort kehrte sie auf die Terrasse zurück und fragte: „Wo sind denn meine Sachen?“ Kathrin, die gerade mit ihren beiden Kleinen beschäftigt war, sah sie über die Schulter hinweg überrascht an: „Aber Du hast doch alles, was Du brauchst, oder?!“ Nina machte ein verständnisloses Gesicht: „Aber meine ganze Kleidung ist weg!“ Natalia war mit kühlen Getränken auf die Terrasse gekommen und lächelte nun still in sich hinein. Kathrin drehte sich zu Nina um und antwortete in einem besänftigenden Tonfall: „Die brauchst Du doch gar nicht, Du kannst hier den ganzen Tag lang nackt herumlaufen. Selbst am Abend ist es hier so warm, dass Du Dir niemals etwas überzuziehen brauchst. Und weil in Deinem Zimmer kein Schrank ist, habe ich Pedro angewiesen, Deine Sachen für Dich zu verwahren. So kannst Du hier bei uns unbesorgt Deine schöne nahtlose Bräune pflegen.“ Das nackte Mädchen stand seiner angezogenen Gastgeberin, die mittlerweile ihr Strandtuch um den ganzen Leib gebunden und so nun auch ihre Brüste verborgen hatte, etwas unentschlossen gegenüber: „Okay. Aber wenn wir mal einen Ausflug machen oder in die Stadt fahren, dann kann ich doch nicht so bleiben?!...“ „Warum denn nicht?!“ lachte Kathrin und fuhr dann fort. „Nein, kein Problem, dann lasse ich Dir von Pedro einen Pareo geben, so einen wie diesen.“ Kathrin stand auf und deutete an sich herunter. Ihr Strandtuch war leicht transparent und ließ das Bikini-Höschen darunter erahnen, es reichte bis kurz oberhalb des Knies: „Damit bist Du hier auf Ibiza immer gut angezogen, siehst Du?! Ich finde diese Tücher wunderbar praktisch und bei der Hitze herrlich leicht zu tragen. Aber das brauchst Du ja erst, wenn wir mal wegfahren.“ Noch immer war Nina sichtlich überrascht, aber Kathrin überging das und wechselte das Thema: „Habe ich Dir eigentlich schon gesagt, dass wir für Dich einen Motorroller hier haben? Kannst Du damit fahren? - Ja?! - Gut! - Pedro zeigt Dir nachher, wo der Schlüssel ist.“ Nina setzte sich. Seltsam, dachte sie – ich darf nicht nur, ich soll sogar splitternackt hier herumlaufen! Und wie soll ich denn mit so einem Pareo auf einem Motorroller fahren?! Da fliegt mir ja alles weg.... Und wenn wir mal in die Stadt fahren, essen gehen und tanzen und so?! Aber meinetwegen, immerhin hat Kathrin jetzt mehr als deutlich ausgesprochen, dass ich hier im Haus und am Strand immer ganz nackt herumlaufen darf, das ist ja auch gut zu wissen. Nun ging sie wieder hoch zum Duschen. Als sie aus dem Bad wiederkehrte, lag auf ihrem Bett eine schneeweiße Sommerbluse aus feiner, dünner Baumwolle. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Nina nahm die Bluse in die Hand. Es war viel weiter geschnitten als die hautengen Tops und Blusen, die Nina sonst immer trug. Sie zog die Bluse an. Sie reichte unten nur bis zum Bauchnabel und war vorn so tief und so breit bis zu den Schultern ausgeschnitten, dass Ninas Brüste beim geringsten Vorbeugen frei lagen. Aber es war das einzige Kleidungsstück, das man ihr gegeben hatte. Sexy - aber was soll ich allein damit?!, fragte sie sich.

Auf der Terrasse erklärte Kathrin ihr, das sei für den Fall, dass es doch mal etwas kühler werden sollte am Abend. Nina schüttelte innerlich den Kopf – als ob das dünne Hemdchen wärmen könnte... Nach dem kleinen Imbiss meinte Kathrin zu Nina: „Komm, hast Du Lust, das Areal hier mal kennen zu lernen? Ich stelle Dich unseren Nachbarn vor.“ Sie machte den Kindern und Natalia ein Zeichen zum Aufbruch. Und ich?!, dachte Nina, soll ich etwa so mitgehen?! Aber schon war Kathrin aufgestanden und, gefolgt von Natalia und den Kindern entschlossen Richtung Strand gegangen. Das nackte Mädchen stand auf und ging hinterher. Wenn es so sein soll... Sie war sich unsicher, was sie erwarten werde, aber gleichzeitig überwog dieses befreiende und so lang ersehnte Gefühl, endlich durchweg so ganz und gar unbekleidet sein zu dürfen, und wer weiß, vielleicht sind die Nachbarn ja auch Nudisten... Etwa in Höhe der Strandtreppe holte sie die anderen schließlich ein. Die Kinder stürzten sich sofort auf ihre Sandburgen, Eimerchen und Schaufeln, und waren von dort auch durch gutes Zureden nicht mehr fortzubekommen. Also blieb Natalia bei ihnen zurück, während Kathrin und Nina Seite an Seite weitergingen. „Du wirst unsere Nachbarn mögen. Es sind Schweden, die sich in jedem Sommer das Haus nebenan mieten. Dazu gehören auch zwei süße Schwestern in Deinem Alter.“ Nina bemerkte in einiger Entfernung einen Strandbaldachin, unter dem eine Frau schlief. Je näher sie kamen, desto deutlicher wurde, dass es sich um ein recht junges und sehr schlankes, natürlich hellblondes Mädchen handelte. Was für ein süßer Po!, dachte Nina sogleich. Das Mädchen trug nur einen winzigen roten String, der am Hintern aus schmalen Schnürchen und einem knappen Stoffdreieck bestand. Und auch sonst war bereits die Rückenansicht dieses jungen Mädchens eine wahre Augenweide. „Hallo Britt, darf ich Dir meinen neuen Gast vorstellen?“ sprach Kathrin zu dem schlafenden Wesen. Das hob zunächst den Kopf ein wenig, drehte sich dann um und rieb sich die Augen. Es sah auf und sah überrascht auf die nackte Unbekannte. „Das ist Nina, eine Freundin aus Deutschland, das ist Britt, die jüngere Schwester der Sangholms.“ „Hallo!“ sagten beide Mädchen gleichzeitig und mussten lachen. Kathrin erzählte Britt, dass Nina eine Weile bei ihr Urlaub mache. „Wo sind Deine Eltern?“ „Oben. Ich begleite Euch hin.“ Das Mädchen sprach perfekt deutsch, allerdings mit dem fröhlichen Akzent der Skandinavier. Es erhob sich und gab Nina die Hand. Seine eher kleinen, festen Brüste zeigte es mit unbekümmerter Offenheit. Das Gesicht des Mädchens, das etwa fünfzehn Jahre alt sein mochte, war wunderhübsch, schmal, symmetrisch und zart, mit strahlend blauen Augen und süßen Grübchen. Britt ging den beiden voran, wobei sie ihr Bikini-Oberteil achtlos auf der Stranddecke liegen ließ, wie Nina mit großer Freude bemerkte. Die Kleine gefällt mir, dachte sie. Der Weg zum Haus der Sangholms ähnelte dem der Villa Kathrins. Auf der Terrasse saßen im Schatten fünf Menschen. Durch diese erste Begegnung mit Britt hatte Nina schon sehr viel an Selbstvertrauen gewonnen, aber nun plötzlich wurde ihr doch ein wenig mulmig. Die haben ja alle etwas an! Am wenigsten trug noch das nächste blonde Mädchen am Tisch – offensichtlich Britts ältere Schwester, ihr vom Gesicht her enorm ähnlich, vielleicht siebzehn Jahre alt, aber, obwohl durchweg schlank, an den entscheidenden Stellen sehr viel rundlicher und voller als die Kleine. Sie trug einen ebenfalls roten Bikini, der aus einem knappen Oberteil und einem sehr viel stoffreicheren Höschen bestand. Sie saß zwischen ihren Eltern, einem großgewachsenen schlanken, blonden Mann etwa Anfang Vierzig, und einer schmalen, zarten, ebenfalls blonden Frau im selben Alter. Er trug T-Shirt und Badehose, sie ein halblanges Trägerkleid. Ihnen gegenüber, mit dem Rücken zu den Ankömmlingen, saß ein älterer, grauhaariger Mann, Mitte sechzig vielleicht, in Badehose, der wild gestikulierte. Wenn man seinen braungebrannten Rücken sah, dann fiel nun auf, wie blass die gesamte Schwedenfamilie, die erst vor wenigen Tagen eingetroffen war, noch aussah. Auch der Ältere drehte sich um, als er an den überraschten Mienen seiner Gegenüber bemerkte, dass unerwarteter Besuch erschien. Zunächst ging Britt um den Tisch herum und flüsterte ihrer Schwester etwas ins Ohr. Kathrin trat näher und begrüßte alle fröhlich, während sich Nina etwas verschüchtert im Hintergrund hielt. Ihr waren solche Auftritte noch immer peinlich. Alles starrte sie nun schweigend an und erwartete sichtlich eine Erklärung. Kathrin erzählte ihnen, wer dieses wunderhübsche, hoch gewachsene und gertenschlanke Mädchen war, und stellte es als junge Freundin aus der Heimat vor. Mehr sagte sie nicht. Nina brachte ein leises Hallo heraus. Sie kam sich wie ein Eindringling vor, zumindest aber wie ein seltsames Tierchen, das Kathrin allen zum Bestaunen herumzeigte. Fast wollte sie ein bisschen böse auf Kathrin werden, aber sie riss sich zusammen und nahm den angebotenen Platz an. Es wurde von der Mutter Wasser gereicht, das Nina dankbar trank. Kathrin aber plauderte nun munter und unbeschwert darauf los, redete über dies und das und schien Nina dabei ganz zu vergessen. Nina saß schweigend daneben. Dann aber fragte der Schwede sie ganz direkt, was sie so tue und wie sie und Kathrin einander kennen gelernt hätten. Den zweiten Teil beantwortete Kathrin sogleich damit, dass Nina eigentlich eine Freundin ihrer besten Freundin sei – und den ersten so, dass Nina in deren Reisebüro arbeite, und dann fügte sie hinzu, dass Nina dort nicht nur die Expertin für FKK-Reisen sei, sondern auch selbst am liebsten FKK-Urlaub mache, und sie, also Kathrin, ihr angeboten habe, den ganzen Urlaub bei ihr absolut unbekleidet verbringen zu können. Nina nickte dazu, musste aber gegen ihren Willen lächeln bei dieser Darstellung der Dinge. Nun war alles geklärt, und interessanterweise wurde Ninas Nacktheit damit auch sofort von allen als vollkommen selbstverständlich hingenommen. Der ältere Mann, ein lebenslustiger Franzose, der das ganze Jahr über auf der Insel lebte, brachte unterhaltsame Anekdoten aus seinem ereignisreichen Seefahrerleben hervor, man trank Champagner und lachte viel. Britt schlug irgendwann vor, schwimmen zu gehen, und die drei jungen Mädchen gingen hinunter zum Strand. Die Ältere, Linda, die auch die ruhigere von beiden war, zog am Strand schließlich auch ihr Oberteil aus, zeigte schöne volle Brüste, und die Mädchen tollten eine Weile im Wasser. Anschließend sonnten sie sich am Strand nebeneinander. Bereitwillig beantwortete Nina all die neugierigen Fragen zu ihrem Beruf, ihrer Vorliebe zum Nacktsein und anderer interessanter Dinge in diesem Zusammenhang. Die Mädchen selbst hatten noch keine Erfahrung mit FKK gemacht, gingen aber ganz selbstverständlich nackt in die gemischte Sauna daheim in Schweden. Doch sie staunten nicht schlecht, als sie hörten, dass Nina grundsätzlich keine Höschen trug und das auch bei den kürzesten Röcken. Als sie erneut ins Wasser gingen, warf Britt zu Ninas, aber auch zu Lindas sichtlicher Überraschung übermütig ihren Bikini-String fort und rannte nackt in die See. Zarte blasse Streifen waren dort zu sehen, wo sonst der String saß – und ein akurat rasierter schmaler Strich sehr kurzer blonder Stoppeln in ihrem Schoß.

Kathrin kam an den Strand zurück, um Nina abzuholen, denn Jean dürfte wohl alsbald nach Hause kommen. Die drei Mädchen kamen aus dem Wasser, und Britt blieb ohne Scheu nackt vor Kathrin stehen, als man sich verabschiedete. Das Mädchen gefällt mir wirklich sehr, dachte Nina. Im Weggehen sah sie dann, wie Britt ihr Höschen wieder anzog, Linda auch das Oberteil, und beide wieder zum Haus zurückkehrten.

Tatsächlich war Jean schon angekommen, man hörte seine tiefe Stimme schon von weitem. Okay, auch das muss ich noch hinter mich bringen, dachte Nina, die schon wieder eine gewisse Unsicherheit in sich aufkommen spürte. Aber Jean war nicht allein. Neben ihm stand ein weiterer Mann – in einem Sommeranzug, der Nina sofort bekannt vorkam. Ach du Scheiße, das ist der Typ aus dem Flugzeug!, fuhr es ihr beim Näherkommen durch den Kopf. Ihr trat sofort das Blut in die Wangen. Vorhin hatte sie ihn bewusst angemacht, hatte aus einer Laune heraus, in geschützter Anonymität ihm ihr Allerheiligstes gezeigt, sich ganz offen präsentiert – und nun stand er plötzlich wieder vor ihr, hier, wo sie Nina war, nicht irgendwer, sondern einen Namen hatte, anscheinend ja wohl noch dazu bei Freunden von ihm. Das war plötzlich etwas ganz anderes – denn es gab einen himmelweiten Unterschied zwischen erotischem Sich Sehen lassen und plötzlich entblößt entdeckt werden – jedenfalls wenn man auf letzteres nicht vorbereitet ist und es partout nicht will!
Es nützte alles nichts. Breit grinsend standen beide Männer vor ihr, als die beiden Frauen näher kamen, Jean voller spontan erwachendem Besitzerstolz über das wunderbare Wesen, das fortan splitternackt sein Inselparadies bewohnte – und der andere wegen der unerwarteten Überraschung, die ihm da bereitet wurde. Nina wurde vorgestellt, und Jean umarmte sie herzlich, hieß sie in seinem Haus nochmals willkommen, machte ihr ein charmantes Kompliment über ihre nahtlose Bräune und stellte dann seinen Freund Thomas vor, der heute erst aus Deutschland gekommen sei und der mit ihnen zu Abend essen werde. Thomas gab Nina die Hand. Das Mädchen hatte einen viel zu trockenen Hals, um etwas sagen zu können. Kathrin rettete die Situation, indem sie in diesem Moment mitteilte, die Zubereitung des Essens würde noch etwa eine halbe Stunde benötigen, jeder, der wolle, könne sich noch ein wenig frisch machen. Nina ergriff die Gelegenheit und entwischte sogleich nach oben in ihr Zimmer. Dort auf dem Bett liegend wusste sie nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.

Eine Weile lag sie so da. Eines stand für sie fest: Sie wird sich nicht nackt zum Abendessen begeben! Das war dann doch des Guten zuviel. Sie überlegte. Irgendwo muss es doch etwas zum Anziehen geben. Sie sah sich um. Nichts, nicht einmal Vorhänge. Höchstens das Bettlaken und das zweite zum Bedecken wären eine Möglichkeit. Aber es musste doch auch noch etwas anderes geben, außerdem wäre das mit dem Laken fast noch peinlicher als nackt zum Essen zu gehen! Im Bad! Die Handtücher waren allesamt sehr klein, zu kurz, um sie wenigstens um die Hüften zu binden. Als wäre das Absicht, dachte Nina boshaft. Nur die weiße Bluse war da... Sie sah sich im Flur um. Niemand da, alle waren unten beschäftigt. Natalia muss doch etwas anzuziehen haben! Also schlich Nina sich zu ihrem Zimmer und spähte hinein. Nicht zu fassen! Kein Schrank, kein Koffer, nicht der geringste Stofffetzen! Natalia schien nur den Bikini zu besitzen, den sie am Leibe trug. Aber auch bei Kathrin gab es keinen Schrank, keine Kleidung zu finden. Verdammt! Wo waren denn all die Sachen? Im Flur gab es einen Raum, den Nina nicht zuordnen konnte. Es war verschlossen. Sie rannte zu ihrem Zimmer, auf den Balkon und außen herum auf der Balustrade. Dies musste das Fenster sein! Sie spähte hindurch – und sah Schränke bis unter die Zimmerdecke! Hier also! Aber wie sollte sie daran kommen?

Also gab Nina es auf. Sie schlich sich die Treppe hinab zu Pedro in die Küche. Er bereitete gerade Tintenfischsalat zu. Kleinlaut bat Nina ihn um den besagten Pareo. Pedro schüttelte ernst den Kopf. Nein, die Chefin hat gesagt, Nina bekomme nur etwas zum Anziehen, wenn sie aus dem Haus wolle. Nun aber wurde Nina regelrecht wütend. Was soll denn das?! Bin ich hier Gast oder Sklavin? Sie lief ärgerlich zu Kathrin, die zusammen mit Natalia den Tisch deckte. Aber dann kam ihr eine Idee! Sie lief an beiden vorbei zum Pool. Tatsächlich – da lag es noch, das braune Kostümröckchen von der Anreise, noch genauso korrekt zusammengelegt wie vorhin. Pedro muss es übersehen haben. Unendlich erleichtert griff es sich Nina, rannte damit, gerade noch rechtzeitig vor den beiden vom Strand zurückkehrenden Männern, zurück ins Haus, hoch in ihr Zimmer, schlüpfte dann hinein, auch in die Bluse, stieg in ihre hochhakigen schwarzen Schuhe und schritt nun sehr beruhigt die Treppe hinunter, im allerkürzesten Miniröckchen und einer aufregend tief ausgeschnittenen, bauchfreien Sommerbluse, aber sie kam sich darin eingepackt und verhüllt vor wie in einem Winterpelzmantel. Sie setzte sich zu den anderen an den Tisch, die dort schon auf sie warteten. Kathrin sah sie überrascht an, dann warf sie einen säuerlichen Blick auf Pedro. Der zuckte nur mit den Schultern und schenkte weiterhin Wein ein.

Nina gaben die Tatsache des Angezogenseins jedenfalls Selbstvertrauen, und am Tischgespräch war sie lebhaft beteiligt, fröhlich und unbekümmert. Ihre Kleidung war extrem sexy, die Männer schauten oft sehr interessiert auf ihr weithin befreites Dekollete, wo der Stoffrand der Bluse so gerade eben die braungebrannten Nippel verbarg, um nicht den Moment zu verpassen, wann nun endlich auch diese freigegeben wurden. Nina spürte diese Blicke. Sie wollte sich ja nicht wirklich verhüllen, wollte nichts verbergen, sie wollte nur nicht allein die Nackte am Tisch gewesen sein. Daher ließ sie es auch zu, dass alsbald der Stoff der Bluse von ihrer braungebrannten Schulter herabfiel, an ihrem zarten Arm herabrutschte und so vollständig auch ihre nackte Brust entblößte.

Jean fiel Nina durch sein doch überraschend ruhiges Wesen und seine sehr traurigen Augen auf. Er hielt sich sehr zurück, wirkte beinahe schüchtern, ganz anders als sie sich ihn vorgestellt hatte. Dieser Thomas hingegen war ein cooler, redegewandter, gutaussehender Mann. Er gefiel Nina sehr, und sie ihm augenscheinlich auch. Allerdings ging er mit seinen Komplimenten, Blicken und Andeutungen nie weiter als bis zu einer bestimmten Grenze. Stattdessen wurde Nina immer klarer, dass Thomas nur diese eine Nacht auf Ibiza verbrachte, da er am Tag ein wichtiges Geschäft zu erledigen gehabt hatte und morgen bereits zurückflog, deshalb wollte er auch alsbald zurück ins Hotel. Schade, dachte sie. Werde ich heute etwa die erste sexfreie Nacht seit Wochen verbringen? Ausgerechnet in meinem Sommerurlaub? Sie lachte innerlich bei diesem Gedanken, denn tatsächlich sehnte sie sich nach Schlaf und Ruhe, deshalb war ihr das Bedürfnis nach Liebe heute gar nicht so groß. In der Tat war sie sehr müde, und der Weißwein stieg ihr schnell zu Kopf. Dann wurde auch noch eine Flasche Bacardi herumgereicht, und kurz nach zehn war Nina ziemlich betrunken und hoffnungslos erschlagen. Man ging hinein, weil ein recht frischer Meerwind aufkam. Die Gelegenheit nutzten Kathrins Eltern, um ins Bett zu gehen, Nina wollte aber unbedingt noch aufbleiben. Kaum, dass Nina sich auf eines der kuscheligen weißen Sofas gesetzt hatte, war sie eingenickt. Gerade hatte sie es noch geschafft, die Beine anzuziehen und neben sich auf die Sitzfläche zu legen. Den Kopf hintenüber auf der Lehne, schlief sie dort mit verrutschtem Röckchen und vollkommen befreitem Schößchen und bot einen Anblick voller unschuldiger Schönheit. Irgendwann rollte sie sich im Schlaf herum, legte sich lang hin auf die Seite, wandte den anderen ihren Rücken zu, zog die Beine zu sich heran und schnaufte nur kurz zufrieden. Die anderen lächelten. Beim Herumdrehen hatte sich Ninas Röckchen vollends verschoben, und nun gewährte das Mädchen in schlafender Unwissenheit den anderen den anregenden Anblick der zarten Lippen seines jugendlichen Möschens. Kathrin stand, jedoch erst nachdem sie den Männern ausgiebig Zeit gelassen hatte, dieses wunderbare Schauspiel zu genießen, auf, kam zu Nina hinüber, strich ihr zart über die nackten Beine, den Po und berührte leicht mit den Fingerspitzen Ninas empfindliche Schamlippen. Davon erwachte das junge Mädchen ein wenig, drehte sich auf der Liegefläche um und schaute Kathrin an. „Komm, ich bringe Dich ins Bett.“ Nina murmelte unverständlich etwas Zustimmendes, erhob sich, unter Mithilfe ihrer Gastgeberin, und rieb sich dann die Augen. „Lass das Röckchen hier, es ist schon ganz verknittert.“ Ohne jeglichen Widerstand ließ Nina das braune Kostümröckchen zu Boden sinken. Noch immer halb im Schlaf ging sie, nur mit der knappen Bluse bekleidet, von einem zum anderen und verabschiedete sich mit Küsschen, wobei sie sich so weit vorbeugte, dass man auch durch ihren weiten Ausschnitt beide Brüste, Bauch und Schoß sehen konnte. Dann ging sie allein die Treppen hoch, wobei sie sich noch im Gehen die Bluse auszog und sie einfach fallen ließ.

Bei Natalia brannte noch Licht. Nina wollte, so müde sie war, sich auch von ihr verabschieden. Natalia, das zerbrechlich wirkende russische Kindermädchen, lag nackt auf ihrem Bett und rauchte. „Gute Nacht!“ sagte Nina schläfrig durch die halb offene Tür. „Komm rein!“ Nina war viel zu willenlos, um dem zu widerstehen, sie öffnete die Tür und kam hinein. „Mach die Tür zu!“ sagte Natalia, „Ich habe auf Dich gewartet. Willst Du was zu rauchen?“ „Wie?“ Nina verstand nicht. „Einen Joint?!“ „Oh Gott, ich bin schon halbtot!“ sagte Nina und ließ sich neben Natalia auf das Bett fallen. „Hier!“ Nina nahm eine Zug und fing an zu husten. „Ich bin das nicht gewohnt!“ „Nicht gleich inhalieren, Du Dusselchen, erst mal dran gewöhnen...“ Nina nahm noch einen Zug. Schweigend lagen sie eng nebeneinander, Ninas Nacken in Natalias Arm, und teilten sich den Joint. „Ich muss ins Bett!“ meinte Nina dann in einem Anflug von Wachheit. „Bis morgen!“

Als Nina im Bett lag, drehte sich alles um sie herum. Es war, als schliefe sie und sei gleichzeitig wach genug, um sich beim Schlafen zu beobachten. Sie träumte. Vom Pool zunächst, dann von Thomas, der nackt im Pool schwamm. Aber wieso war er denn nackt? Nein, es war Peter, genau. Wie schön das hier ist. Es ist so warm, das Meer, ich bin nackt, immer nackt, ganz nackt, mein Schößchen bekommt ganz viel Sonne ab, es ist herrlich, und die sind alle so nett. Kathrin. Und Jean. Und Thomas. Aber der fährt ja morgen zum Angeln raus im Boot. Ohne mich. Schade. Ich bin so müde! Lass mich schlafen. Nein, geh weg! Lass das, das ist schön! Ich schlafe schon. Bitte – ja, da ist es gut, ja, genau da. Oh Peter, endlich kommst Du. Mein Geliebter! Ich habe Dich vermisst. Hey, das kitzelt! Ganz sanft jetzt. Hände, überall Hände. Ja, ich bin schon feucht! Da ist etwas. Da ist jemand bei mir. Schön, ich will nicht allein sein... Ein Schwanz, ein großer, fester Schwanz, Dein Schwanz, Peter! Bist Du Peter? Halb öffnete sie die Augen, nur ganz kurz. Du bist nicht Peter! Du bist Thomas! Auch gut. Komm, Du darfst rein. Sie hielt die Augen geschlossen. Willst Du morgen mit mir zum Angeln rausfahren? Oder mit mir schlafen?! Schlaf mit mir! Ja, Du bist da, es ist schön, bitte, ich spüre Dich in mir, ja, gut so, das ist schön, oh Gott, ist das schön, liebe mich, bitte! Bitte! Bitte! Peter, bitte, mehr, oh Gott. Sie stöhnte, streichelte den Rücken, den festen Po, krallte sich fest am Laken, an ihren Haaren, der Mann keuchte, er bog sie hoch, steckte tief in ihr, bewegte sich schnell in ihr. Thomas, ich komme! Es ist so guuut! Ich bin bereit, ich will jetzt, ich will, ICH WILL! Jajaja, das ist es, ja, bitte komm, Du, bitte, komm! Ja, jetzt! Ich kann nicht mehr, ich, ich, jetzt, jetzt, Du spritzt, alles in mir, ja, alles, ich will alles in mir, nein, nimm ihn nicht raus, doch, nimm ihn raus, los spritz, ich komme, ja...jaaaa!!!

Sie sank zurück, erschöpft, glücklich lächelnd, gedankenleer, traumlos, bewusstlos.


Kommentare

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