Einseitige Nacktheit (10)
Im September 2007 erwartete mich das nächste Erlebnis. Roland und ich gönnten uns zwei Wochen auf Gran Canaria. Wir logierten in einem traumhaften Hotel in Maspalomas und machten endlich wieder einmal richtig Urlaub: Meer, Sonne, Strand. Man konnte direkt vom Hotel an den Sandstrand gelangen. Etwa 100 Meter entfernt schloss sich ein FKK-Bereich an, den wir aber insgesamt nur zweimal frequentierten. Das Auffallende war, dass die FKK-Zone neben dem normalen Strand lag und laufend Leute in Badebekleidung hier durchliefen. Keine Frage, es kamen natürlich auch Badegäste des Weges, die sich eben die Nackten näher ansehen wollten. Auf Grund meiner inzwischen entdeckten Vorliebe für einseitige Nacktheit machte mir das nichts aus, wenn also Nicht-FKKler hier durchspazierten. Ganz im Gegenteil, ich bekam einen gewissen Kick, wenn mich andere Hotelgäste so ganz ohne alles betrachten konnten und sich vielleicht auch noch mit uns unterhielten. Bloß Roland war damit nicht so happy. Das ist mir erst so richtig aufgefallen als ein älteres Ehepaar, mit dem wir schon mal beim Abendessen am selben Tisch gesessen hatten, den FKK-Bereich durchquerte. Er war so um die 70, seine Frau wahrscheinlich 65. Beide trugen keine Badebekleidung sondern legere Freizeitkleidung, sodass sie eigentlich vollständig bekleidet waren. Roland und ich waren hingegen vollständig nackt. Als uns die beiden erspäht hatten, kamen sie auf uns zu, grüßten uns freundlich und begannen ein Gespräch und boten uns das Du-Wort an. Er hieß Helmut, sie Gerda.
Mir war natürlich klar, warum sie uns in ein Gespräch verwickelten, denn so konnte mich Helmut in aller Seelenruhe genüsslich von Kopf bis Fuß betrachten, was für mich durchaus reizvoll war. Auch Gerda hatte ganz offensichtlich Spaß daran, sich mit meinem Mann zu unterhalten. Für Roland war es sicher eine neue Erfahrung, mal ganz nackt vor einer bekleideten Frau zu stehen und mit dieser zu plaudern. Ich merkte natürlich, dass er ziemlich verlegen wirkte und sichtlich froh war, als sich die beiden verabschiedeten. Ich genoss dieses Szenario, denn mit meinen fast 36 Jahren war ich für Helmut sicher ein Hingucker und Roland hat trotz seiner 47 Jahre immer noch eine sportliche Figur. Das alles ging mir einige Tage nicht aus dem Kopf und es reizte mich plötzlich ganz ungeheuer, mal den Spieß umzudrehen und meinen Mann mal einer einseitigen Nacktsituation auszusetzen. Dies umso mehr, als mir nicht verborgen blieb, dass er sich ja ziemlich geschämt hatte. Ein entsprechender Anlass sollte sich jedoch erst ein paar Monate später bieten.
Gerda und Helmut waren eine Woche vor uns angekommen und so reisten sie auch zeitversetzt eine Woche vor uns wieder ab. Die letzten drei Abende speisten wir im Hotelrestaurant gemeinsam. Helmut schlug uns vor, dass wir am letzten Abend gemeinsam nach Playa del Ingles fahren und dort eine Bar besuchen, was wir dann auch tatsächlich machten. In Playa del Ingles geht fast ein bisschen der Ballermann ab, aber Roland und ich hatten sicher nichts geben ein bisschen Feiern.
Helmut hatte in einer Disco einen Tisch für uns vier reserviert und erst später bekam ich mit, dass für diesen Abend eine Misswahl auf dem Programm stand. Ehrlich gesagt, hätte mir eine Misterwahl besser gefallen, doch würde auch eine Misswahl sicher auch reizvoll sein. Als das ganze vom Präsentautor dann angesagt wurde, merkte ich, dass alles ganz anders ablaufen wird als ich vermutet hatte. Die Kandidatinnen für diese Misswahl wurden aus dem Publikum rekrutiert und Helmut zeigte ganz deutlich auf mich, sodass mich der Moderator nun auf die Tanzfläche holte. Mit mir standen nun insgesamt 6 mehr oder minder junge bzw. hübsche Damen auf der Tanzfläche. Ich war von Helmut ziemlich überrumpelt worden, doch ich hatte gar nichts dagegen, mich allenfalls im Badeanzug oder im Bikini zu zeigen. Aber darum ging es gar nicht, denn das ganze würde viel eher ein Geschicklichkeitswettbewerb werden, in dessen Verlauf man zum Beispiel mit einem rohen Ei auf einem Löffel durch die Disco rennen musste. Ich will jetzt nicht alles aufzählen, was für Blödheiten wir nun machen mussten.
Ich stellte mich nicht besonders geschickt an. Zu guter letzt lag ich mit 2 Punkten an letzter Stelle und somit schien das für mich gelaufen zu sein. Doch ich irrte, denn der Präsentautor verkündete, dass es nun in die alles entscheidende letzte Runde ginge. Für jedes abgelegte Kleidungsstück sollte man einen Punkt bekommen und derjenige, der die Dame ins Rennen geschickte hatte, sollte bestimmen, wie viele Kleidungsstücke seine Kandidatin ablegen sollte, wobei man natürlich nur dann einen Punkt bekommt, wenn das genannte Kleidungsstück auch wirklich abgelegt und in einer Holzkiste deponiert. Beim Verlassen der Disco würde man seine Sachen zurück bekommen.
Mit der bestplatzierten Kandidatin wurde begonnen und ich sollte als letzte an die Reihe kommen. Meine Konkurrentinnen legten natürlich die Schuhe ab, drei zogen auch ihre Bluse aus und eine schlüpfte sogar aus ihren Jeans. Das war ja auch nicht so aufregend, denn sie trug ja immer noch einen Bikini. Weiter traute sich aber keine.
Die Reihe war nun an mir und der Moderator sagte: „Wer hat die Birgit ins Rennen geschickt?“
Helmut meldete sich und kam zu mir auf die Tanzfläche, um zu sagen, was ich ausziehen sollte. Mein Herz raste, denn insgeheim wünschte ich mir, dass ich mich ganz entblättern soll, doch andererseits hatte ich ungeheure Angst, mich hier in der Disco vor all den Leuten auszuziehen. Das war jetzt verdammt spannend.
Der Moderator unterhielt sich mit Helmut und fragte: „Ist die Birgit Deine Frau oder Deine Tochter?“
Helmut: „Nein, sie ist die Frau eines Urlaubsfreundes!“
Der Moderator: „Birgit könnte immer noch gewinnen, aber dann wird sie sich wohl ganz ausziehen müssen! Wie hast Du Dich entschieden?“
Mein Herz pochte und ich war in diesem Augenblick total angespannt. Wie mir Roland am nächsten Tag gestand, hat er Helmut den Tipp gegeben, mich ganz zu entblättern.
Alle waren jetzt auf Helmuts Antwort gespannt und da kam sie: „Am besten alles!“
Das Publikum johlte und der Moderator fragte nach: „Du meinst komplett alles? Wie ich sehe, sind keine Jugendlichen hier, sodass sie das durchaus machen könnte! Aber ich muss darauf hinweisen, dass sie ihre Sachen erst beim Verlassen der Disco wieder bekommt und die Preisverteilung ist erst in einer Stunde. Solange müsste Birgit dann jedenfalls nackt bleiben! Du glaubst, sie macht es wirklich?“
Helmut ins Mikro: „Ja, ich denke schon!“
Nachdem Helmut an seinen Platz zurück gegangen war, kam der Moderator zu mir und sagte: „Helmut meint, Du sollst Dich ganz ausziehen. Wirst Du das wirklich tun?“
Ich presste nur ein „Ja“ heraus, denn ich war innerlich total aufgewühlt, mich hier vor allen Leuten auszuziehen. Ja, ich wollte es trotz aller Ängste, die mich nun überkamen. Ich zog meine Sandalen aus und gab sie dem Moderator. Dann streifte ich mein leichtes Sommerkleid ab, das dann ebenfalls in der Kiste verstaut wurde. Dann öffnete ich den BH und legte ihn ebenfalls ab. Jetzt musste wohl auch der letzte Rest fallen und so zog ich mit einem schnellen Ruck auch meinen Slip runter.
Jetzt erst realisierte ich erst so richtig, was ich getan hatte. Ich hatte mich tatsächlich mitten auf der Tanzfläche vollständig ausgezogen und stand nun splitternackt inmitten einer Schar von Leuten, die selbstverständlich alle angezogen waren. Das einzige, was ich noch an meinem Körper trug, waren meine Ohrringe, sonst aber war ich komplett nackt. Mindestens 100 Leute starrten mich von Kopf bis Fuß an. Applaus, lautes Gejohle, Pfiffe.
Dann wurde verkündet, dass ich den Wettbewerb gewonnen hatte und dass ich meinen Preis in einer Stunde in Empfang nehmen könne. Helmut holte mich von der Tanzfläche ab, küsste mich auf die Wange und führte mich zu unserem Tisch zurück. Weiche Knie hatte ich schon, denn total nackt vor so vielen Leuten zu stehen, ist doch nicht so einfach. Roland gratulierte mir ebenso wie Gerda zu meinem ersten Platz, der ja eigentlich Nebensache war. Eine Stunde müsste ich nun also so bleiben wie Eva im Paradies und natürlich waren nun alle Blicke der Discobesucher auf mich gerichtet.
Helmut hatte inzwischen eine Flasche Sekt bestellt und er stieß nun auf meinen mutigen Schritt an: „Birgit, auf Dich. Ich bewundere, dass Du tatsächlich den Mut hattest, Dich ganz auszuziehen. Und auf Deine tolle Figur!“
Ich sagte jetzt etwas kleinlaut: „Das war auch nicht so einfach für mich. Das ist etwas anderes als am FKK-Strand!“
Und Gerda: „Und Du musst ja auch so bleiben jetzt!“
Ich: „Klar doch, kein Problem!“
Das war fast ein bisschen gelogen, denn hier in aller Öffentlichkeit ganz entblößt herumzulaufen, ist sicher anders als in den eigenen vier Wänden. Aber ich ließ mich trotz allem nicht davon abhalten, mit meinem Mann auf die Tanzfläche zu gehen. Aber ganz nackt zu tanzen war auch nicht so einfach. Und schließlich konnte auch Helmut nicht widerstehen, mich zu einem Tänzchen aufzufordern. Ich glaube fünf Stücke habe ich mit dem 70jährigen Helmut getanzt, der da eine ganz beachtliche Kondition an den Tag legte. Die Gelegenheit mit einer nackten Frau zu tanzen, bekam er auch nicht alle Tage.
Diese Stunde bis zur Preisverteilung zog sich für mich ziemlich in die Länge, aber schließlich war es soweit. Helmut führte mich auf die Tanzfläche und dann bekam ich den Preis überreicht bzw. umgehängt: Eine Perlenkette im Wert von 300,00 Euro. Wenigstens hat sich meine Nacktheit rentiert, schoss mir durch den Kopf.
Eigentlich hätten wir jetzt das Lokal verlassen können, doch Helmut meinte, wir sollten nochmals anstoßen, weshalb er eine zweite Flasche Sekt bestellte. Ganz passte mir das zwar nicht, aber ich konnte es kaum verhindern. Aber immerhin hatte ich mich ja inzwischen ans Nacktsein gewöhnt. Es folgte noch eine dritte Flasche, die ich am nächsten Tag bitter bereute, denn da spürte ich dann einen ziemlichen Brummschädel. Um 2 Uhr früh gingen wir endlich und an der Garderobe händigte mir der Discobesitzer meine Kleidungsstücke aus. Ich war zwar froh, mich wieder anziehen zu können, doch fast bereute ich es. Dieser Abend wird mir ewig in Erinnerung bleiben, denn das war das erste Mal, dass ich – noch dazu drei Stunden lang – vollständig nackt in aller Öffentlichkeit war.
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