Nina Teil 10 Der Urlaub


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23.09.2004
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Teil 10 Der Urlaub


Niklas nickte zustimmend. Nina lächelte ihn an: „Okay. Es ist ja Samstag,
ich werde meine Chefin anrufen und ihr sagen, dass ich heute ein paar
Stunden früher den Laden dicht machen möchte, wegen des Wetters, und weil
ich schon seit Wochen Überstunden mache. Dann können wir direkt danach ins
Bad fahren. Aber Du müsstest halt solange bei mir im Büro aushalten.“ „Ist
gut.“ Doreen verabschiedete sich unten an der Straße mit einem langen Kuss,
denn bevor sie zu ihrem Job in dem Büromaterial-Laden ging, wollte sie sich
dann doch noch etwas anderes anziehen.

Niklas war mit dem Rad da. Zunächst gingen beide schweigend nebeneinander
die Straßen entlang in Richtung Innenstadt, wobei Niklas das Rad schob. Sie
sahen aus wie Geschwister, die große Schwester mit dem kleinen Bruder, beide
dunkelhaarig, mit tiefbraunen Augen, schon sehr sommerlich gebräunt, beide
zart und schlank mit hübschen Gesichtern. Nina schlug ihm vor, ob er sie
nicht auf dem Gepäckträger mitnehmen konnte. Sie setzte sich im Damensitz
hinten drauf, natürlich mit hoch gerutschtem Röckchen, die gebräunten Beine
seitwärts knapp über dem Boden schwebend, und hielt sich an seiner Taille
fest. Zwar war nun ohne weiteres der Blick unter den Rock möglich, aber das
freigelegte Dreieck darunter blieb klein, im Vorbeifahren war für den
Beobachter nur ein kurzer Blick möglich, und die Ungewissheit blieb stets
zurück, ob das offensichtliche Fehlen farbigen oder weißen oder schwarzen
Stoffs nun tatsächlich auf das Fehlen eines Höschens zurückzuführen sei,
kurz, derjenige, der einen Blick erhaschen konnte, konnte nicht wirklich
etwas entdecken. Lachend und schwankend fuhren sie einen Block weit, aber
schon bald gaben sie auf. Wie immer kaufte Nina eine Zeitung im Laden bei
dem jungen Türken, der sie wie jedes Mal bevorzugt behandelte – diesmal gab
er ihr eine kleine Gratispackung Lakritz mit - „Für Ihren Bruder.“ sagte er
mit Blick auf Niklas, der draußen wartete.

Wo immer auch Nina in diesem Sommer-Outfit entlang ging, überall folgten ihr
die Blicke, von allen Seiten her wurde sie aufmerksam gemustert. In diesem
aufregend winzigen Röckchen wirkte sie gleichzeitig total sexy, aber auch
sportlich und sommerlich gekleidet, so dass es einfach nur allen gefiel und
bei niemandem Anstoß erregte. Zudem trug sie das Wenige an Kleidung mit
einem natürlich unbefangenen Selbstbewusstsein zur Schau. Sie freute sich
über die Blicke, denn ihre unglaublich langen und schön geraden Beine hatte
sie schon immer gern gezeigt, und auch mit ihrem Bauch und den kaum
verhüllten Brüsten und allem anderen war sie zur Recht sehr zufrieden.
Im Büro tat Nina erstmal all das übliche, was am Anfang eines Arbeitstages
anlag. Niklas setzte sich währenddessen in die Besucherecke und blätterte in
Katalogen. Auf Ninas Schreibtisch lag eine kleine Überraschung von Lisa: Ein
schwarzes T-Shirt mit dem großen weißen Aufdruck ´NACKTundDAVON!` und
darunter `Ihr FKK-Reisebüro´, dabei ein Zettel, dass das vorab schon mal ein
Entwurf sei, außerdem ein kleines Ansteckschild mit demselben Text. Sofort
tauschte Nina ihr Top gegen das T-Shirt, noch am Schreibtisch. Sie zeigte
es Niklas, der es nicht so besonders fand. „Warum nicht?“ „Das Top ist mir
lieber.“ „Wieso?“ „Da bekommt man viel mehr zu sehen!“ Nina lachte: „Du
kleiner Voyeur!“ Er tat entrüstet: „Das ist unfair! Wo soll man denn sonst
hinschauen, wenn Du fast nichts anhast! - Und schwarz ist auch nicht so
gut.“, fuhr er fort. „Warum?“ „Weiß ist viel durchsichtiger, unter dem
weißen scheinen Deine dunklen Brustwarzen total deutlich durch.“ Nina sah
tatsächlich wie überrascht zu ihren Brüsten herab, so als hätte sie das
zuvor noch nie bemerkt. „Und die Schrift verdeckt Deinen Busen!“ „Noch
was??!! Okay, und wie ist das?“ Sie tauschte wieder die Oberteile und
steckte sich ans weiße Top oberhalb der linken Brust an den Träger das
Ansteckschild. „Besser?!“ fragte sie und beugte sich weit vor, so dass
Niklas tief in ihren Ausschnitt schauen konnte..„Viel besser!“
Dennoch wurde ihm alsbald langweilig, denn Nina musste das Telefon bedienen,
Anträge bearbeiten, Kataloge auspacken und einsortieren. Die Aussicht, hier
nun mindestens vier oder fünf Stunden verbringen zu müssen, ohne dass Nina
sich mit ihm beschäftigen konnte, war ihm doch zu öde, er entschloss sich zu
gehen. Nina fand das schade, sah es aber ein. Sie versprach, nachher am
frühen Nachmittag ins Freibad zu kommen, gab ihm einen Kuss auf den Mund und
schloss die Tür hinter ihm.

Der Vormittag verging schnell. Ganze drei Kunden kamen, die schnell beraten
waren mit Flugauskünften und Reiseprospekten, dann war bereits Mittagspause.
Als Nina zurückkehrte, hatte Lisa ihr eine Nachricht auf Band hinterlassen.
Für die Zeit ab Ende Juni habe sie eine Einladung zu Freunden nach Ibiza
erhalten. Gerade dann habe Lisa aber bereits eine andere Reise gebucht. Nun
überlege sie, ob nicht Nina an ihrer statt dorthin fahren könne: Die
Freunde, ein Pärchen aus Paris mit zwei
kleinen Kindern und ungeheuer viel Geld, besäßen dort eine riesige Villa am
Meer, mit Pool und allem drum und dran. Dazu käme noch ein echter
Hausdiener, der Hausmeister, Koch und Chauffeur in einem war, und ein
Kindermädchen. Dennoch sei noch viel Platz in der Villa, und gerade die
junge Frau, eine Deutsche, sehne sich nach Unterhaltung und Gesellschaft, da
sie dort den ganzen Sommer verbrächte, während ihr Mann oft für Wochen auf
Geschäftsreisen sei. Lisa und ihr Mann konnten nun in diesem Jahr nicht
kommen, aber Nina würden sie der jungen Frau gern anvertrauen. Ihren Urlaub
dürfe Nina gern vorziehen, wenn sie wolle – falls sie nicht schon andere
Pläne hätte.

Nina freute sich wie verrückt: Drei oder vier Wochen Ibiza umsonst – in
einer Riesenvilla am Meer! Natürlich würde sie das machen! Und schon in
zwei Wochen!

Nina rief Lisa im anderen Büro an. Klar, sie könne schon den Flug buchen,
wenn sie wolle – im übrigen bezahlten den die Gastgeber, erklärte Lisa. Nina
war hocherfreut. Das Paar dort, Kathrin und Jean, freue sich schon auf Ninas
Besuch, fuhr Lisa fort zu berichten. „Wie sind die denn so?“ fragte Nina.
„Ich mag sie beide unheimlich gern. Ich kenne sie schon seit einigen Jahren,
Kathrin hat mal genauso wie Du bei mir gelernt, ist dann aber Stewardess
geworden und hat alsbald ihren Jean kennen gelernt. Seitdem habe ich sie
schon oft in Paris und auf Ibiza besucht und die beiden uns hier oder auf
Sylt. Jean ist beim französischen Fernsehen und viel unterwegs, Du wirst
ihn, wenn überhaupt, nur selten zu sehen bekommen. Er ist ein gutes Stück
älter als Kathrin, ich glaube, achtundvierzig, sie ist jetzt
sechsundzwanzig. Eine bildhübsche Frau. Und er ein attraktiver Mann. Also
genau das Richtige für Dich! Und die beiden sind sehr herzlich, Du wirst
Dich mit beiden bestens verstehen. Und die Kinder sind reizend, ich glaube,
jetzt vier und zwei, ein Junge und ein Mädchen. Der Angestellte – oder
eigentlich ist er ja ihr Diener - heißt Pedro, die Seele des Hauses, ein
ganz lieber Kerl. Und das Kindermädchen kenne ich noch nicht, sie soll eine
ganz junge Russin sein. „Und das Haus?“ „Sehr groß, mit vielen Zimmern, zwei
Stockwerken, mehreren Bädern, riesigem Wohnzimmer, großer Terrasse, auf
einem großen Hanggrundstück, das über eine lange Steintreppe direkt mit
einem Privatstrand verbunden war. Pinien und Macchia überall, weitab von der
Hauptstraße und am Rande einer Gesamtanlage mit lauter solchen Villen. Und
nicht zu vergessen ein riesiger Pool.“ „Brauche ich dort wieder meinen
Bikini?“ Lisa grinste. „Absolut nicht, Du kannst da nach Herzenslust nackt
herumlaufen, soviel Du willst. Kathrin läuft im Haus und im Garten selbst
viel nackt herum, und Jean badet auch nackt, wenn er mal da ist. Nur Pedro,
der trägt das ganze Jahr nichts anderes als seine Badehose, aber er hat
sowieso die Begabung, sich unsichtbar zu machen. Das Kindermädchen soll
recht schüchtern sein, mehr weiß ich von ihr nicht, aber die Gäste dürfen
dort tun und lassen, was sie wollen. Da brauchst Du keinerlei Höschen,
wirklich nicht.“ „Cool! Und am Strand?“ „Der gehört zu der Gesamtanlage und
ist nicht direkt ein FKK-Strand, aber alle Hausbesitzer machen vor ihrem
eigenen Abschnitt das, was ihnen gefällt.“ „Klingt perfekt!“ „Sag ich doch.“

Die nächsten Tage vergingen in lauter Vorfreude wie im Flug. Nina rief
persönlich bei Kathrin auf Ibiza an, stellte sich vor, bedankte sich für die
Einladung. Sie erzählte ihrer Familie davon, immerhin war sie ja noch
minderjährig, und denen wurde die Sache erst einigermaßen geheuer, als klar
wurde, dass Lisa dahinter steckte und sich für ihre Freunde verbürgte,
Doreen, die sie brennend beneidete, Peter, der mit seiner Franziska zur
selben Zeit auf Formentera weilte und versprach, Nina dort zu besuchen, und
am selben Nachmittag am FKK-See noch Niklas, der traurig schien, solange auf
Nina verzichten zu müssen.

Zum Trost durfte Niklas mit Nina schlafen. Die beiden waren, nachdem Nina
ihm von ihrer Einladung erzählt hatte, zur Wiese am gegenüberliegenden Ufer
des Sees geschwommen, hatten sich ins Gras gelegt, gestreichelt und geküsst,
und Nina hatte kurzerhand Niklas bestes Stück, das er hoch aufgerichtet,
prall und hart schon auf dem Weg über die Wiese vor sich hergetragen hatte,
in sich und ihn damit in die Liebe eingeführt. Für sein erstes Mal machte er
seine Sache nicht schlecht, und Nina empfand große Zärtlichkeit und
Zuneigung für ihn, trotz des Altersunterschieds, wenngleich auch keine
Verliebtheit oder etwa Ernsteres in ihr aufkam. Für sie war das ein
unschuldiger Spaß, eine zärtliche Abwechslung, bei der sie sich aber fest
vornahm, Niklas in keiner Weise wehzutun und ihn nicht verletzen zu wollen.
Niklas war zwar unsterblich verliebt, aber ihm war auch bewusst, dass das
keine gemeinsame Zukunft hatte.

Das Wetter blieb sommerlich, Nina fuhr jeden Feierabend und vor allem am
Wochenende ins FKK-Bad, und wann immer die beiden sich in diesen Tagen dort
trafen, verschwanden sie zwischen Sonnenbad, Tischtennis und Volleyball für
eine Weile am anderen Ende des Sees und schliefen dort miteinander im hohen
Gras, oder sie trieben es heimlich in der Umkleidekabine. Niklas lernte viel
in dieser Zeit, und Nina brachte ihm bereitwillig alles bei, was sie selbst
in Sachen Liebe in den erst wenigen Jahren praktischer Erfahrung kennen
gelernt hatte. Gelegentlich kam Niklas nach der Schule auch in Ninas Laden,
wenn sie allein arbeitete, und ließ sich von ihr einen blasen, oder sie
verbrachten die Mittagspause auf dem Teppich in Lisas Büro.

Doreen kam dagegen immer abends vorbei und schlief bei und mit Nina. Selbst
David wurde von Nina für eine weitere Liebesnacht nicht verschmäht, als
Doreen einmal nicht kommen konnte, und er sprang gern ein. Sie nahm gelassen
all ihre zärtlichen Verehrer und Verehrerinnen mit dem guten Gefühl,
ungebunden zu sein, zu nichts verpflichtet, jung, begehrt und schön ihre
Liebe und Lust mit diesen wunderbaren Menschen teilend. Jeder wusste vom
anderen, Nina erzählte es offen, und alle nahmen Ninas leidenschaftliche,
bereitwillige Hingabe daher ohne Besitzansprüche als vergängliches Geschenk
an.

Der Tag des Abflugs kam. Die Nacht und der Morgen davor waren schlaflos und
voller Zärtlichkeit, Doreen und Nina feierten Abschied auf ihre ganz eigene
Art und Weise. Ninas Eltern holten sie am Morgen ab und brachten sie zum
Flughafen. Sie waren erstaunt, dass ihre sonst so modebewusste Tochter mit
so wenig Gepäck auskam, aber Nina erklärte einfach, sie wolle sich erst auf
Ibiza mit neuen coolen Klamotten eindecken.

Tatsächlich reiste Nina nur mit einem sehr kleinen Koffer, der ins
Handgepäck passte. Das wenige an Kleidung, was sie auf die Sonneninsel
mitnahm, waren ein paar ihrer hautengen, hauchdünnen, meist weißen
Spaghetti-Träger-Tops, zwei superkurze, leichte Miniröckchen, ein ebenso
kurzes, luftig-zartes Trägerkleidchen sowie ihr durchgeknöpftes Jeans-Kleid,
von dem sie alle halbwegs überflüssigen Knöpfe oben und unten entfernt
hatte. Mehr nicht. Für den Flug selbst trug sie allerdings ein neu gekauftes
Sommerkostüm, beinah in demselben Braun wie ihre schon milchkaffeebraune
Haut, mit dünnem schmalen Blazer und recht engem, natürlich sehr kurzem
Rock, in dem sie unglaublich viel Bein zeigte, über einem schlichten weißen
Neckholder-Top, natürlich bauchfrei und sehr tief ausgeschnitten und ihre
schönen Brüste hauteng umschließend. Sie wollte wenigstens etwas Elegantes
dabei haben, was sie abends anziehen konnte, falls man mal ausginge. Lange
Hosen oder Shorts fehlten in ihrem Reisegepäck, und auch auf jegliche Art
von Unterwäsche und selbstverständlich Badezeug verzichtete sie völlig, ihr glatt
rasierter, in den letzten Tagen so sehr verwöhnter Schoß sollte möglichst
unbeschwert unverhüllte Wochen erleben.

Sie sah in ihrem neuen Kostüm schlicht umwerfend aus, wobei der sehr schmale
Schnitt ihren hohen, schlanken Wuchs und die Farbe herrlich ihre intensive
Sonnenbräune unterstrich. Sie sah aus, als käme sie direkt aus einem
mehrwöchigen Sommerurlaub, nicht, als führe sie erst los. Wie sie nun so
hinten im Auto ihrer Eltern saß, durchfuhr sie ein angenehm warmes,
kribbelndes Gefühl im Schoß, einerseits noch als spürbare Nachwirkung von
Doreens Liebkosungen, der feinfühligen Hand und der unersättlichen Zunge
ihrer zärtlichen Freundin, andererseits bei dem Gedanken, dass sie die
nächsten Wochen überwiegend nackt verbringen werde, in jedem Fall aber
genauso, nämlich ohne Höschen. Sie schnupperte an ihren Fingern, die noch
herrlich nach dem süßem Duft von Doreens Möschen rochen. Nina hatte heute
ganz bewusst nicht geduscht, um diesen wunderbaren Geruch ihrer blonden
Bettgefährtin und ihren eigenen intimen Duft noch eine Weile bei sich zu
haben.

Auch beim Einsteigen ins klimatisierte Flugzeug fand sie es sehr angenehm,
unter dem gewagt knappen Röckchen nur unbedeckte zarte Haut zu verspüren.
Alle Blicke folgten ihr, und schon beim Einchecken hatte man den Leuten
angesehen, dass sich jeder wünschte, der Glückspilz zu sein, der neben ihr
sitzen durfte. Aber als besonders prickelnd empfand sie es, als sie dann
selbst feststellen durfte, neben einem sehr attraktiven, alleinreisenden
Mann zu sitzen. Irgendwie aber kamen sie nicht recht ins Gespräch, erst nach
dem Essen sprach er sie an. Dann aber plauderten sie nett miteinander, er
machte charmante Komplimente, und sie bildete sich ein, ihre intime Blöße,
die ja nur von einer knappen Handbreit Stoff verborgen war, ließ sie diesem
Mann gegenüber selbstbewusster und offener, auch irgendwie
geistesgegenwärtiger sein als gewöhnlich gegenüber Fremden. Er fragte, an
welchem Strand er sie wohl wieder entdecken werde, und sie erzählte, sie
kenne sich noch nicht so aus, sie wohne bei Freunden privat, mit eigenem
Strand, aber bestimmt würden sie Ausflüge machen. Er empfahl ihr Ses
Salines, dort könne sie bestens ihre wunderschöne Bräune pflegen, sagte er.
Ob dort auch Nacktbaden erlaubt sei, fragte sie ganz unschuldig, er
bestätigte lächelnd, dass man dort durchaus auch textilfrei baden könne, und
sie meinte, das wäre fein, denn sie laufe am Strand am liebsten nackt herum
und habe folglich keinen Bikini mit. Nina hatte ihre schönen Beine
übereinander geschlagen, ihre Hände ruhten auf ihren nackten, gebräunten
Oberschenkeln. Er fragte, ob dann wohl die herrliche Bräune, die er schon
die ganze Zeit an ihr bewundere, eine vollkommen nahtlose sei, und sie
bejahte wieder mit ganz unschuldiger Miene. Sie sah ihn lieb lächelnd an,
während sie, kaum merklich und ganz langsam, mit einer Hand ihren Rocksaum
noch ein wenig hochschob, und ergänzte, dass sie in den vergangenen Wochen
das herrliche Sommerwetter ausgenutzt habe und viel FKK habe machen können
und dass für sie streifenfreie Bräune eigentlich bloß ein sehr willkommener
Nebeneffekt des Nacktbadens sei, viel mehr zähle das herrlich freie Gefühl
dabei. Die beiden philosophierten über Sinn und Zweck von Badezeug und kamen
überein, dass eine wirklich schöne Sonnenbräune nur eine nahtlose sein
könne, obwohl er selbst Badehosenträger war. Er betrachtete sie dabei
aufmerksam und ließ ab und an seinen Blick über ihre langen nackten Beine,
ihren flachen Bauch und ihren sehr tiefen Ausschnitt schweifen, und Nina
spürte, dass dabei ihre Brustwarzen ganz hart wurden vor Erregung, was
wiederum sehr deutlich unter dem dünnen engen Stoff des Tops zutage trat. Sie
veränderte ihre Haltung, nahm eine Hand vom Oberschenkel, fuhr sich damit
durchs Haar, während sie mit ihm sprach, legte den anderen Arm auf die Lehne
am Fenster, so dass nun für ihn sichtbar wurde, dass ihr ohnehin superkurzes
Röckchen noch ein weiteres Stückchen hoch geschoben war, ganz wie zufällig,
ein reizvoller Anblick, obwohl aus seinem Blickwinkel noch immer ein
bisschen Stoff von nicht mehr als zwei Fingern Breite den Blick auf das
Begehrte verstellte, von dem er nicht wusste, dass dort dieselbe Luftigkeit
herrschte wie etwa an ihrem Knie oder ihrem Arm.
Der Mann hatte Nina seinen Fensterplatz abgetreten, und als das Flugzeug
gelandet war, stand er auf und reichte ihr von oben aus dem Gepäckfach ihre
Kostümjacke. Sie rückte zum Anziehen im Sitzen ein Stück vor, und so konnte
er in aller Ruhe tief unter ihr kurzes Röckchen schauen. Alles lag nun
offen. Nina war das vollkommen bewusst, aber sie strahlte ihn einfach nur
an. „Einen schönen Urlaub wünsche ich Ihnen!“ sagte sie. „Sehe ich sie
wieder?“ fragte er. „Gern. Ich gebe Ihnen meine Handy-Nummer, vielleicht
klappt es ja hier auf Ibiza – oder sonst auch später daheim…“ Sie diktierte
ihm ihre Nummer in sein Handy, während sie unverändert mit entblößter Scham
vor ihm saß. „Und Sie rufen mich an, ja?!“ „Versprochen!“ Sie verließen
gemeinsam das Flugzeug. Warmer Wind umwehte die Haut auf dem Weg in den
Terminal. An der Schlange beim Zoll hockte sie sich neben ihm hin und suchte
in der Seitentasche ihres Koffers nach dem Personalausweis. Noch einmal
gewährte sie ihm dabei einen vollen Einblick unter den Rock. Er ging
anschließend zum Gepäckband, an dem sie, die ohne großes Gepäck reiste,
nicht zu warten brauchte. Zum Abschied winkte sie ihm fröhlich zu.

In der Halle wartete bereits ein Mann, der zu der Beschreibung von Lisa
passte – Typ ehemaliger Body-Builder, Mister Universum von 1990 oder so.
Pedro war nur einsachtzig groß, also kaum größer als Nina, aber etwa
einsfünfzig oder so breit. Er war etwa vierzig, mit gegerbter brauner Haut
und tiefen Kerben im kantigen Gesicht – Lisa erzählte, er verbrachte jede
freie Minute draußen auf seinem Boot beim Angeln – und trug eine weißes Hemd
und weiße Bermuda-Shorts. Er begrüßte sie auf französisch, dann lud er das
wenige Gepäck in einen großen Geländewagen, mit dem bis vor dem Terminal
gefahren war – mitten ins absolute Halteverbot, und beide fuhren
los. Schnell stellte sie fest, dass Pedro nur spanisch, sie selbst aber
alles andere als das sprach. Mit ihrem Englisch, Polnisch, Deutsch und
Russisch kam sie nicht weiter, ein wenig half ihr das wenige Spanisch, das
sie konnte. Aber Pedro lächelte viel und machte viele Gesten und irgendwie
verlief die halbstündige Fahrt sehr lustig.

Sie erreichten eine große Toreinfahrt, die plötzlich mitten im Niemandsland
der Küstenstraße meerseitig auftauchte. Das Tor stand offen, aber man
musste noch etwa einen Kilometer auf einer schmalen Privatstraße fahren, bis
man die Villenanlage erreichte. Plötzlich wurde alles grün, ein langer hoher
Zaun, ein weiteres offenes Tor, dahinter hohe Bäume, ein großer
Springbrunnen, dichtes Buschwerk und Rasenflächen begrüßten den Besucher. An
einem Kreisel teilten sich die Wege, kurz konnte man durch die Bäume das
Meer sehen. Die Villengrundstücke waren in drei Reihen angeordnet, geteilt
nur durch die zwei kleinen Wege. Die Villen standen unterschiedlich nah und
fern des Wegs, auch in verschiedenen Größen, die hinteren meist etwas
bescheidener als die direkt am Meer liegenden, wenngleich immer noch
palastähnlich, alle mindestens hundert Meter voneinander entfernt, insgesamt
etwa ein Dutzend Häuser. Ganz am Ende des vorderen Wegs bog Pedro in eine
Einfahrt ein, dahinter lag sie, die wunderbare Villa von Jean und Kathrin,
umgeben von hohen Pinien. Außen schlicht, ganz weiß angestrichen, aber mit
typischen Feldsteinen rustikal gebaut, im balearischen Stil ohne viel
Schmuckelemente, mit kleinen, in raues Holz eingefassten Fenstern, einer
breiten, flachen Treppe zur großen verglasten Flügeltür. Aber all das wirkte
schon von hier aus mächtig und ließ erahnen, was die Garten-, die Meerseite
noch zu bieten haben werde.

Pedro hielt, sprang heraus und öffnete Nina galant die Tür. Jetzt erst
spürte Nina die Hitze, die die Klimaanlage des großen Wagens ungeahnt ließ.
Pedro führte sie nicht zum Haupteingang, sondern um das Haus herum. Der
Garten war phantastisch. Vor der riesigen Terrasse ein gewaltiger Pool, etwa
fünfzehn Meter lang und breit, daneben Platz für Liegen und Sonnenstühle.
Dahinter ein weiträumig angelegter Steingarten, erneut eingefasst in Pinien
– und dahinter das Meer. Eine Steintreppe führte hinunter, wie von Lisa
beschrieben. Es war traumhaft. Nina wandte sich dem Haus zu. Auf der
Terrasse standen Gläser und Karaffen, aber niemand war zu sehen. Sie stieg
ein paar Stufen zur offenen Hausfront hoch – dahinter erahnte man den
riesigen Wohnraum, darüber lag eine umlaufende Veranda, alles war still und
verlassen. Nina schaute sich nach Pedro um. Wo waren die anderen?, wollte
sie ihn fragen, aber er stand schon an der Steintreppe zum Meer und winkte
sie heran. Wohl am Meer, beantwortete sich Nina ihre Frage selbst. Sie
folgte Pedro. Unten am nicht sehr breiten, aber feinen Strand, der die
ganze, etwa einen Kilometer lange Bucht über durch hervorspringende
Felsformationen in lauter kleine Abschnitte unterteilt war, die man leicht
zu Fuß erreichen konnte, war ein großes Sonnendach aufgestellt, darunter
lagen Decken und Flaschen und vieles mehr, aber alles war verlassen. Pedro
versuchte, ihr mit Gesten etwas deutlich zu machen: Das Boot fehlte – sie
verstand: die anderen waren mit dem Boot draußen.
Er ging wieder nach oben, Nina folgte ihm. Er führte sie hinein und
zeigte ihr das Zimmer. Auch drinnen war alles schlicht, aber elegant und
wertvoll eingerichtet. Und sehr hell. Es waren verwirrend viele Räume. Ihr
war ein großes helles Zimmer mit Meerblick zugedacht. Die dritte Tür links,
das muss ich mir merken, dachte sich Nina, die brauchen hier echt
Zimmernummern an den Türen. In der Mitte stand ein riesiges Doppelbett,
außerdem Tisch, Stühle, alles sehr hell und gefällig. Komisch, dachte sie,
kein Kleiderschrank. Aber sie hatte ja eh nicht viel mit. Nina trat auf
die obere Außenveranda. Was für ein herrlicher Blick auf das Meer. Und unten
schimmerte verführerisch blau der Pool. Als sie sich umsah, war Pedro weg,
die Zimmertür war geschlossen. Nina ging hinein, legte ihre Kostümjacke ab
und warf sich völlig ermattet mit Schuhen auf das Bett. Es war erst vier
Uhr am Nachmittag, aber sie hatte in der Nacht zuvor dank Doreens
lustspendender Aufmerksamkeiten kein Auge zugetan und war zudem ziemlich
müde von der Anreise. Eine Dusche würde gut tun. Sie richtete sich halb auf
und sah sich um, tatsächlich, sie hatte ihr eigenes Bad! Mit Dusche und
Toilette. Wie im Hotel! Dann ließ sie sich wieder auf das Kissen
zurückfallen und starrte lächelnd aus dem Fenster in den blauen Himmel. Wie
im Traum, dachte sie. Gerade schaffte sie es noch, sich das Top aufzuknoten
und auszuziehen, aber kraftlos ließ sie Minirock und Schuhe an und schloss
die Augen. Alles drehte sich. Plötzlich stand Pedro wieder im Raum. Er
fragte mit seriös unbeteiligter Miene auf spanisch, ob sie Hunger habe, was
Nina sofort verstand. Gute Idee. Er zeigte ihr an, dass sie ihm folgen
solle, sie stand auf, im Begriff, ihr Top anzuziehen, aber er winkte mit
ernster und gleichzeitig gelassener Miene ab. Ihr blanker Busen schien ihn
nicht zu irritieren. Okay, soll mir recht sein, dachte sie. Also folgte sie
ihm oben ohne, nur im braunen eleganten Minirock und auf hohen braunen
Schuhen, wieder nach unten bis auf die Terrasse. Er hatte für sie gedeckt,
Salate und Antipasti und Wasser und Wein. Sie aß und trank, allerdings nicht
vom Wein. Jetzt ging es ihr schon besser.

Mit einem Mal hörte sie Stimmen auf dem Weg um das Haus, sie drehte sich um,
und es erscheinen zwei ältere Herrschaften. Nina stand überrascht vom Tisch
auf, überlegte, ob sie ihre bloßen Brüste verbergen sollte, ließ es aber
doch, da es ohnehin zu spät dafür war. „Hallo! Sie müssen Nina sein. Bleiben
sie ruhig sitzen.“ sagte der ältere Herr auf deutsch. Er war gut gekleidet
im hellen Sommeranzug. Die Dame trug einen langen Rock und eine Leinenbluse.
Sie schienen auf einem Markt gewesen zu sein, sie hatten Tüten mit Gemüse
dabei, Beide kamen näher und gaben Nina die Hand. „Wir sind Kathrins Eltern.
Leider müssen wir morgen schon wieder zurück nach Hause, so dass wir
einander gar nicht recht kennen lernen werden.“ „Guten Tag, freut mich.“ war
alles, was Nina zu sagen wusste. Sie stand noch immer vor ihnen. Die beiden
setzten sich gar nicht erst: „Wir sehen uns ja nachher zum Abendessen noch.
Wir machen erstmal Siesta, nicht war, Jürgen?“ sagte die Dame. „Viel Spaß!“
wünschten die beiden ihr noch, dann verschwanden sie im Haus.

Und jetzt ein Bad! Nina ging an den Rand des Pools. Dort blieb sie etwas
unschlüssig stehen. In der Terrassentür stand Pedro, und telefonierte mit
dem Handy. Es sah aus, als teilte er den anderen Ninas
Ankunft mit. Er sah kurz zu ihr hin, bemerkte sie und verstand ihr Vorhaben,
also drehte er sich diskret weg und ging hinein. Nina stieg aus ihrem gewagt
kurzen Kostüm-Röckchen, legte es sorgsam zusammen und auf einer Liege ab,
dann schlüpfte sie aus ihren Schuhen und stellte sich erstmal unter die
Außendusche neben dem Pool. Pedro, noch immer am Telefon, kam zur Tür zurück
und betrachtete sie dabei, ausführlich, aber mit diesem unverbindlichen,
professionellen Blick, der mehr als deutlich die Distanz zwischen ihm und
ihr wahren sollte. Er war durch und durch wohlerzogener Diener, trotz seines
machohaften Aussehens. Nina nahm Anlauf und sprang ins Wasser. Nach dem
ausgiebigen Bad – Pedro war ins Haus zurückgekehrt, legte sich Nina auf
einen Liegestuhl und sonnte sich. Ein Paradies, dachte sie. Und ich bin so
herrlich paradiesisch nackt… Sie konnte sich nicht enthalten und fuhr sich
mit den Fingern über den flachen Bauch, durch den Nabel hindurch zum glatten
Venushügel bis hinein in das schon wieder feuchte Zentrum ihrer Lust. Sie
massierte sich leicht, die Terrassentür immer im Auge behaltend. Pedro trat
heraus und brachte ihr auf einem Tablett gekühlte Limonade und einen
Eisbecher. Sie sah ihn kommen, nahm ihre Hand vom Schoß, schnupperte kurz
daran und richtete sich auf. Nina lächelte ihn an und bedankte sich artig.
Er blieb professionell unverbindlich, aber immerhin schien sein Lächeln
aufrichtig freundlich.

Nina genoss die Sonne und schlief nun, als der Schatten einer großen Pinie
die Liege erreichte, doch dabei ein. Nach einer guten Stunde kamen die
beiden älteren Herrschaften aus dem Haus, die Dame im geräumigen Badeanzug,
der Herr in einer altmodischen Badehose. Nina fuhr auf und verbarg ihren
nackten Leib mit angezogenen Beinen. „Lassen Sie sich nicht stören!“ Die
zwei belegten zwei Liegen, die noch in der Sonne standen, mit ihren
Handtüchern und stiegen langsam ins Wasser. Nina entspannte sich wieder und
streckte sich aus. Sie sah den beiden zu, wie sie ihre Bahnen zogen. Rüstige
Alte, dachte Nina. Sie stand auf, zog ihre Liege aus dem Schatten in die
Sonne und legte sich wieder hin. Als die Alten aus dem Becken gestiegen
waren, trockneten sie sich ab, die Frau kam zu Nina heran, es folgte ihr
Mann, beide setzten sich auf die Liegen links und rechts von ihr, und man
unterhielt sich eine Weile lang sehr angenehm, das schöne nackte Mädchen und
die gepflegten, freundlichen alten Leute.

Gerade als Nina aufstand, um auch noch einmal in den Pool zu gehen, ertönte
Lärm von der Treppe her. Schon sah man einen kleinen Jungen, im kurzen
T-Shirt, aber ohne Hose heran laufen, der brüllend mit einer Plastikschaufel
und einem Eimerchen herumwedelte. Auf Höhe des Pools erblickte er plötzlich
Nina, blieb augenblicklich stehen, hörte auf zu brüllen und sah sie
verblüfft an. Dann sah er sich Hilfe suchend um. Schon folgte ihm ein noch
kleineres Mädchen, ebenfalls nur in einem kleinen bunten T-Shirt und einem
Piratentuch im Haar, und gleich darauf die Mutter, eine schöne, blonde,
recht groß gewachsene Frau, im um die Hüften geschwungenem Pareotuch, oben
ohne, mit sehr schönen, eher kleinen Brüsten, sehr schlank und braun
gebrannt. Ihr wiederum folgte ein Mädchen, vielleicht neunzehn Jahre alt,
eher blass noch, auch sehr schlank, in einem sehr knappen blassgrünen
Bikini, rötliches langes Haar, von sehr zartem Wuchs, beladen mit Eimern,
Schaufeln und Decken.

Nina winkte, dann ging sie langsam auf die Gruppe zu. Sofort überzog
Kathrins Gesicht ein herzliches Lächeln, sie breitete die Arme aus und lief
auf Nina zu, als wären sie schon ewig währende Freundinnen. „Herzlich
willkommen!“ Sie umarmten sich.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Kathrin wurde Nina den Kindern vorgestellt. Die beiden schauten etwas verängstigt zu dem fremden nackten Mädchen hinauf, versteckten sich eins hinter der Mutter, eins hinter dem Kindermädchen und lugten vorsichtig hervor. Aber als sich Nina lächelnd zu ihnen herab beugte, streckten sie beide artig ihre kleinen Hände hervor. Das Kindermädchen hieß Natalia, ein zartes, sehr weißhäutiges Geschöpf. Sie lächelte Nina sehr freundlich an. Kathrin und Natalia schienen sich sehr über die neue Gesellschaft zu freuen.

Ninas Nacktheit schien überhaupt kein Problem. „Wie ich sehe, hast Du Dich schon gut eingelebt.“ sagte Kathrin mit Blick auf Ninas schönen Körper. „Ja. Lisa hatte mir schon erzählt, dass Ihr nicht dagegen hättet, wenn man sich hier auszieht...“ „Das stimmt.“ unterbrach sie die schöne Hausherrin. „Nur, ich wusste halt erst nicht – wegen Pedro...“ „Wegen Pedro musst Du Dir überhaupt keine Sorgen machen – der ist das durch uns und andere Gäste gewohnt. Außerdem ist er sehr gut erzogen – auch wenn man es ihm nicht gleich ansieht – und diskret. Und er hat eine feste Freundin, die übrigens ebenfalls nackt hier in den Pool springt, wenn sie mal vorbeischaut. Also alles kein Problem. Wir selbst laufen hier ja meist genauso herum. Und von Dir wünsche ich mir sogar, dass Du diesen wunderhübschen Körper nicht verhüllst.“ Nina strahlte: „Ja, dann, wenn das so ist, den Gefallen tu ich Euch gern.“

Sie gingen ins Haus. „Hast Du Dich hier schon umgesehen?“ „Nein, nur mein Zimmer habe ich von Pedro gezeigt bekommen.“ „Gut, ich zeige Dir alles.“ Das Haus war in der tat zum Verlaufen riesig, und es war mit allem erdenklichen Luxus ausgestattet. Nach dem Rundgang sagte Kathrin: „Jean ist zur Zeit hier auf der Insel, Du wirst ihn nachher kennen lernen, im Moment ist er noch in der Stadt bei Geschäftspartnern. Er freut sich schon sehr, Dich zu sehen, Lisa hat viel Gutes von Dir erzählt. Hast Du übrigens Hunger?“ „Nein, Pedro hat mir vorhin etwas gemacht. Aber eine Dusche könnte ich vertragen.“ „Okay, wir sind hier auf der Terrasse.“

Nina ging in ihr Zimmer hinauf. Seltsam, ihr Koffer lag geöffnet auf dem Bett, ihre sämtlichen Kleidungsstücke waren weg, nur die anderen persönlichen Sachen waren noch drin. Was hat das zu bedeuten?, fragte sie sich. Nachdem sie geduscht hatte, kehrte sie nackt auf die Terrasse zurück. „Wo sind denn meine Sachen?“ Kathrin sah sie überrascht an: „Da Du hier keine Kleidung brauchst, habe ich Pedro gesagt, er solle die Sachen verwahren, in Deinem Zimmer ist nämlich kein Schrank. Du kannst ja hier rund um die Uhr nackt herumlaufen, abends ist es auch schon sehr mild um diese Zeit. Wenn wir mal einen Ausflug machen oder Du in die Stadt oder über die Insel fahren willst – habe ich Dir eigentlich schon gesagt, dass wir für Dich einen Motorroller hier haben? Kannst Du damit fahren? Ja?! Gut! Also, wenn Du mal weg willst, dann kannst Du Dir von Pedro etwas zum Anziehen heraus geben lassen, so einen Pareo wie diesen zum Beispiel. Du kannst auch Sachen von mir haben, wenn Du willst, aber ich habe gesehen, dass Deine Röckchen noch kürzer sind als meine... Aber hier im Haus und drum herum wirst Du gar nichts anderes brauchen als Dein hübsches Lächeln“. Nina setzte sich. Seltsam, dachte sie – ich darf nicht nur, ich muss sogar nackt herumlaufen. Aber bitte, wenn es sein muss, mich stört es nicht.

Nach dem kleinen Imbiss meinte Kathrin zu Nina: „Komm, hast Du Lust, das Areal hier mal kennen zu lernen? Ich stelle Dich all unseren Nachbarn vor.“ Sie stand auf, wickelte sich selbst den Pareo nun um den ganzen Leib und machte dann den Kindern und Natalia ein Zeichen zum Aufbruch. Und ich?!, dachte Nina, soll ich nun so mitgehen?!


Kommentare

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