Durchblick
Vor einer Woche war ich auf einem Klassentreffen, auf dem wir, wie das eben so ist, in alten Erinnerungen geschwelgt sind. Eine Geschichte war allen noch präsent, die sich weitgehend wirklich so zugetragen hat. Sie hat nichts mit den mittlerweile auf dieser Seite üblichen Hardcore-Geschichten gemein, passt aber wie ich denke trotzdem gut auf diese Seite. Eure Meinung würde mich interessieren. Übrigens ich hab letztes Jahr auch schon ein paar Geschichten ins Netz gestellt, das Rating war gut aber echte Rückmeldungen waren Mangelware.
Durchblick
Ich heiße Christine und war eine sehr schüchternes, von Selbstzweifeln geplagtes junges Mädchen, ein spätes Einzelkind aus einer erzkonservativen Familie. Mein Vater stammt aus der Oberpfalz, meine Mutter aus dem bayerischen Oberland und wir lebten in einer oberbayerischen Kleinstadt. Ich war durchaus nicht hässlich, sehr gut entwickelt und im Geheimen neugierig auf alles was mit Liebe, Sex und Männern zu tun hatte. Mit meinen 17 Jahren fühlte ich mich eingesperrt in die enge, überbehütete Welt meiner altmodischen Eltern, vollgestopft mit Vorurteilen, Komplexen und einer kranken Schamhaftigkeit. In meinem Leben hatte ich noch keinen wirklichen Kontakt zum männlichen Geschlecht, von meinem Vater einmal abgesehen. Gewollt hätte ich oft, aber getraut hatte ich mich nie. Meist hatte schon ein Blick genügt, und ich war unsterblich verknallt. Ich hätte mir aber eher die Zunge abgebissen, als auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Nicht einmal Eva, meine beste und eigentlich auch einzige Freundin, hatte ich jemals in meine Schwärmereien eingeweiht. Dabei bewunderte ich sie über alles. Sie war so wie ich sein wollte. Fröhlich, schlagfertig, unverkrampft und wunderschön, und sie nutzte jede Gelegenheit um den Jung's den Kopf zu verdrehen. Es war schon erstaunlich, wie unterschiedlich zwei Freundinnen sein konnten. Ich die kleine graue Maus mit knielangem Rock, Kniestrümpfen und weitem Pullover, sie im sexy kurzen Minikleid.
Und dann kam der 7. November 1970 - „Wünsch dir was“ am Samstag Abend im ZDF. Ich saß mit meinen Eltern im Wohnzimmer vor dem Fernseher, drei Models kamen gerade auf die Bühne, im Maxikleid, im Minikleid und im Hosenanzug. Das außergewöhnliche daran war, das Oberteil des Hosenanzug bestand nur aus einer transparente Bluse und die darunter nackten Brüste fesselten die Blicke nicht nur der männlichen Zuschauer. Und das in einer Familienshow am Samstag Abend im deutschen Fernsehen! Ein deutliches Raunen ging durch die Zuschauer, im Studio und auch bei uns zu Hause auf dem Sofa. In der Show kämpften drei Familien aus drei Nationen gegeneinander, Vater, Mutter, Sohn und eine Tochter, mit 17 Jahren etwa so alt wie ich. Dietmar Schönherr scharte die drei Väter um sich. „Ihre drei Töchter werden sich in der Maske jeweils eines der drei Kostüme aussuchen, die uns die reizenden Damen hier vorgeführt haben. Sie werden dann die ausgewählten Kleider anbehalten und können sie mit nach Hause nehmen. Was glauben Sie, wie sich Ihre Töchter gleich präsentieren werden.“ Ich weiß heute nicht mehr, auf was die beiden Väter aus Österreich und der Schweiz getippt hatten, jedenfalls wie zu erwarten, nicht auf die durchsichtige Bluse. Herr Stör aber, ein evangelischer Pastor entschied sich ohne zu zögern für die skandalträchtige Kombination und mit einem verschmitzten Lächeln meinte er: „Leonie wünscht sich schon lange einen Hosenanzug.“ Auch die Mutter und der Bruder nickten zustimmend. Eine anständige, behütete Pastorentochter und praktisch mit blanken Brüsten? Einfach unvorstellbar! Alles wartete gespannt. Das österreichische Mädel betrat den Laufsteg, Mini oder Maxi, genau weiß ich es nicht mehr. Es folgte das Mädchen aus der Schweiz, ebenfalls „züchtig“ gekleidet. Die Spannung war nun fasst schon körperlich greifbar. Dann kam Leonie: schwarze Hose und ein Hauch von Nichts als Bluse. Ihr üppiger wunderschöner Busen wippte bei jedem Schritt auf und ab. Mit einer bewundernswerten Selbstsicherheit und dem Lächeln vollkommener Unschuld schritt Sie den Laufsteg entlang. Die Kamera zoomte immer wieder fasziniert in die Totale – Piepshow für eine ganze Nation. Es war unglaublich. Die Aufregung meiner Eltern war es ebenfalls. Mein Vater konnte sich kaum noch halten. „Dem Kind gehört der Hintern versohlt.“ Oder: „Wie können Eltern das nur erlauben?“ waren bei weitem die harmlosesten Kommentare. Ich aber war fasziniert. Dieser Mut beeindruckte mich. Den Rest des Wochenendes konnte ich an kaum etwas anderes denken.
Am Montag in der Schule war die durchsichtige Bluse natürlich das Thema Nummer eins. Unsere Jung's waren begeistert, die Mädchen schwankten zwischen sensationsgeile Zicke und bewundernder Hochachtung. In einem waren sich alle einig, von uns Mädchen würde sich das keine trauen. Das Thema beschäftigte die BRD noch ein, zwei Wochen lang, dann war es weitgehend vergessen aber in den Schaufenstern tauchten immer mehr transparente Blusen auf, wenn gleich tugendhaft entschärft durch aufgenähte Taschen oder passende blickdichte Tops zum unterziehen.
Der Abschlussball für unseren Pflichttanzkurs an der Schule stand an. Ich hätte mir ja als Tanzpartner Martin gewünscht, aktuell mein heimlicher Schwarm, aber ich hatte mich wieder einmal nicht getraut, ihn zu fragen. Martin ging mit Eva auf den Abschlussball und ich wär am liebsten zu Hause geblieben. Meine Eltern hätten nichts dagegen gehabt, da sie zur gleichen Zeit bei Verwandten in Berlin eingeladen waren und deshalb ohnehin nicht mit zum Ball gehen konnten. Eva ließ aber nicht locker und besorgte mir im letzten Moment noch Bernd. Vermutlich war er der einzige der ohne Partnerin war, da auch er als unscheinbarer, schüchterner Eigenbrödler galt. Mit nur sehr gedämpfter Begeisterung stimmte ich schließlich zu und Eva und ich verabredeten uns für Mittwoch Nachmittag zum Einkaufen. Eva brauchten unbedingt noch ein Ballkleid für Samstag und ich sollte mitkommen. Ich selbst wollte mein langes Dirndl anziehen aber meine Mutter überredete mich, auch für mich etwas neues zu suchen. Ich hatte 300,- DM mitbekommen, ein Vorschuss auf meinen 18. Geburtstag in zwei Wochen. In einer kleinen Boutique probierten wir eine Unmenge an Kleidern, lange und kurze. Ich konnte mich für keines der Kleider erwärmen aber Eva hatte sich relativ schnell auf einen Favoriten festgelegt. Ein kurzes, schwarzes Abendkleid aus Satin, eng geschnitten und mit großem Dekolleté, vorne wie hinten. Bei ihrer Figur sah das Kleid einfach scharf aus. Mir war das Kleid viel zu gewagt, ich wäre vor Scham im Boden versunken und mein Vater hätte mich so niemals auf die Straße gelassen. Wir wollten schon zahlen und gehen, aber dann brachte die Besitzerin einen Hosenanzug aus bronzefarbener Seide. Die Hose bis kurz unterm Knie, Top mit Spagettiträger aus dem selben Stoff und darüber eine lange, weit geschnittene Chiffonbluse, hauchzart und farblich auf des gesamte Ensemble abgestimmt. Also noch mal in die Umkleidekabine und anprobieren. Die Seide war weich und geschmeidig und die Bluse nur ein Hauch in der Luft. Ich musste an Leonie und ihren Auftritt denken. Diese Bluse war noch durchsichtiger als die im Fernsehen. Mit dem Top darunter sah das sehr edel aus. Meine braunen, hochhackigen Stiefel würden dazu hervorragend passen. Eva war begeistert. Die drei Teile zusammen kosteten genau 299,- DM. Das Limit war ausgeschöpft aber nicht überschritten. Ich kaufte!
Am Samstag nach dem Frühstück verabschiedeten sich meine Eltern und fuhren nach Berlin. Ich ließ den Tag gemütlich angehen. Ausgemacht war, dass mich Bernd um 19,00 Uhr abholen sollte. Er hatte bereits den Führerschein und konnte sich von seinem Vater das Auto ausborgen. Auch er würde allein auf den Ball gehen, da seine Eltern ebenfalls keine Zeit hatten. Wir wollten uns dann im Ballhaus mit Eva treffen, die mit Ihren Eltern und Martin kommen wollte. Mittagessen ließ ich ausfallen. Ich lag faul auf dem Sofa, schmökerte in Zeitschriften und ließ mir dann so gegen 16,00 Uhr ein schönes heißes Bad ein. Anschließend noch ausgiebiges Eincremen, Schminken und Haaremachen. Um 18,00 Uhr war ich fertig. Ich zog meine beste Strumpfhose an, suchte mir mein neues Outfit zusammen, schnappte meine Stiefel und schleppte alles ins Schlafzimmer meiner Eltern. Hier war der einzige große Spiegel in der ganzen Wohnung. Ich schlüpfte in das Top, die Hose und die Stiefel. Dann die Bluse darüber. Ich sah wirklich gut aus. Ich drehte mich hin und her. Die Bluse folgte fließend meinen Bewegungen und plötzlich war da der Gedanke an die Sendung „Wünsch dir was“. Ich war allein in der Wohnung und bis Bernd kam, würde es noch fasst eine Stunde dauern. Hier, wo mich niemand sah, musste ich es einfach einmal ausprobieren. Ich zog die Bluse aus, streifte das Top über den Kopf und schlüpfte schnell wieder in die Bluse hinein. Das Gefühl war toll, die Bluse lag leicht wie Spinnweben auf meiner Haut und streichelte bei jeder Bewegung sanft meine Brustwarzen. Ich hatte makellos weiße, schöne, volle Brüste. Der Spiegel ließ daran keinen Zweifel. Die Bluse war noch weit durchsichtiger als im Fernsehen und zauberte nur einen bronzenen Farbhauch auf meine blasse Haut. Mein Busen bebte verführerisch und meine großen festen Brustwarzen leuchteten provozierend einladend durch das Nichts von Stoff. Wie ein kleines Kind tanzte ich im Zimmer umher, immer mit einem Auge mein Bild im Spiegel erhaschend. Ich fühlte mich so richtig verkommen und das war ein unglaublich gutes Gefühl. Es waren bestimmt 15 Minuten in absoluter Selbstverliebtheit vergangen, als im Flur das Telefon läutete. Schnell lief ich in den Flur. Es war meine Mutter. Sie wollte mir mitteilen, dass sie beide gut in Berlin angekommen waren und mir schöne Grüße von Tante Inge und was weiß ich von wem noch alles ausrichten. Dann erinnerte sie mich noch an die Wäsche, die sie mir im Bad hergerichtet hatte und die ich waschen sollte. Kein Problem, die Maschine kann ja weiterlaufen während ich auf dem Ball war. Also ab ins Badezimmer. Die Wäsche lag unsortiert am Boden. Also alles Bunte und Feine auf einen Haufen und die 60-Grad Wäsche auf einen anderen. Wie funktionierte gleich wieder die Waschmaschiene? Vielleicht sollte ich meiner Mutter doch öfter mal helfen. Im Schränkchen über dem Waschbecken lag die Gebrauchsanleitung. Trotz Fachchinesisch gelang es mir, mit etwas Zeit und gutem Zureden, die Maschine in Gang zu setzen. Fertig! An der Türe läutete es. Ein Blick auf die Uhr, das musste Bernd sein. Hinein in den Mantel, ein prüfender Blick in meine Handtasche, die Wohnungstür abgeschlossen und hinunter auf die Straße. Da stand Bernd, alles andere als unscheinbar. Er hatte einen modischen Anzug aus feiner dunkelgrauer Schurwolle, ein weißes Hemd und eine weinrot gemusterte Krawatte an. Die Haare waren frisch geschnitten und er so einfach super aus. Martin war vergessen und es war wieder einmal um mich geschehen. Bernd übergab mir eine Strauß Kamelien und reichte mir seinen Arm um mich zum Auto zu geleiten. Ich war sprachlos, völlig überrascht und sofort wieder von meiner Schüchternheit gefangen. Mit dem berühmten Klos im Hals war ich nicht mehr in der Lage einen klare Gedanken zu fassen. Das konnte ja heiter werden. Die ganze Fahrt saß ich schweigend neben Bernd im Auto, der nach mehreren vergeblichen Versuchen ein Gespräch aufzunehmen, ebenfalls die Fahrt wortlos beendete. Eva und Martin warteten bereits in der Halle. Kurze Begrüßung und dann ab zur Garderobe. Bernd half mir aus dem Mantel.
Wau!!! Martin und Bernd bekamen Stieraugen und die Garderobenfrau maß mich missbilligend von oben bis unten. Ich erstarrte zur Salzsäule, das Blut schoss mit heiß in den Kopf. Ich stand hier in der Halle, und das Top, dass mich vor genau diesen Blicken bewahren sollte, lag zu Hause im Schlafzimmer meiner Eltern. Wie konnte mir so etwas passieren, das konnte man doch nicht einfach vergessen. Ich wollte schnell wieder meinen Mantel anziehen, aber die Frau hatte ihn bereits von der Theke genommen und war dabei, ihn in der langen Reihe der bereits abgegebenen Kleidungsstücke unterzubringen. Ich hatte keine Chance. Hilflos stand ich da, kurz vorm Losheulen. Ich schämte mich zu Tode. „So scharf hat das aber im Laden nicht ausgesehen, Du traust dich aber was. Das hätte ich Dir nie zugetraut.“ Eva schaute mich völlig überrascht aber mit offener Bewunderung an. „Da wird’s wohl heute einigen Jung's ziemlich eng in der Hose werden.“ Ohne etwas zu sagen lief ich zur Toilette und sperrte mich in einer Kabine ein. Eva folgte mir verwirrt. „Was ist los mit Dir, geht’s Dir nicht gut?“ Nein mir ging es wirklich schlecht. Was konnte ich tun, so konnte ich unmöglich zurück auf den Ball. Niemand würde mir meine geschichte abkaufen. Ich erzähle Eva wie alles passiert war. „Da kommst Du nicht mehr raus, mach das Beste draus. Du hast doch selbst gesagt, wie gut Du dich vor dem Spiegel gefühlt hast. Das war einfach Schicksal. Gibt Dir einen Ruck, Martin und Bernd warten draußen auf uns und es liegt an Dir, ob Sie dich nun bewundern oder auslachen. Also los, komm jetzt.“ Mir blieb tatsächlich nichts anderes übrig. Ich nahm allen Mut zusammen, und sperrte die Kabine auf. Vielleicht würde die Bluse bei der gedämpften Beleuchtung ja doch nicht alles zeigen. Eva's Blick nahm mir auch diese letzte Hoffnung und in den Spiegel traute ich mich erst gar nicht mehr schauen.
Bernd und Martin warteten noch in der Halle auf uns. Ich versuchte krampfhaft ein Lächeln aufzusetzen, es war ein echter Spießrutenlauf. Die Mädchen und Jung's aus meiner Schule schauten als ob Sie eine Außerirdische vor sich hätten und das Gemurmel um mich herum war deutlich zu hören. Kein Wunder, ich spürte ja selbst, wie meine Brüste bei jedem Schritt auf und ab hüpften und meine Brustwarzen vor Erregung langsam hart wurden und drohten, sich durch den Stoff zu bohren. Besonders die Jung's, allen voran Martin, starrten unverholen auf meine zwei Brummer. Die Eltern meiner Mitschüler schauten teilweise etwas geschockt, reagierten im Großen und Ganzen aber dann viel unverkrampfter als ich gefürchtet hatte. Eva's Eltern hatten sich zwischenzeitlich zu Martin und Bernd gesellt. „Hallo Christine, gut siehst Du aus, so modern!“ Eva's Mutter begrüßte mich tatsächlich mit einem ehrlichem, freundlichen Lächeln und auch ihr Vater lächelte: „Du stellts heute aber die Männerwelt auf eine harte Probe, alle Achtung.“ Dabei hatte er aber sichtbar Mühe, mir in die Augen und nicht 30 cm tiefer zu blicken. Langsam stellte sich wieder etwas von dem Gefühl ein, das ich zu Hause vor dem Spiegel so erregend fand. Gut, dass Eva so aufgeschlossene Eltern hatte. „Kommt, lasst uns einen Platz suchen.“ Bernd drängte in den Saal. Es war schon ziemlich voll und im Gedränge hatte ich nicht nur einmal Körperkontakt mit andern Besuchern. Für uns Tanzkursteilnehmer waren vorne bei der Musik ein paar Tische reserviert. Die Musiker machten sich bereit. Unser Tanzlehrer bat uns alle zur Aufstellung für den Eröffnungstanz und Bernd zog mich sofort auf die Tanzfläche. Der Idiot, was musste er so schnell sein. Wir waren nun das erste Paar und sollten somit die Polonaise anführen. Der Eröffnungstanz wurde zum Schaulaufen. Die Scheinwerfer waren die meiste Zeit direkt auf uns oder besser auf mich gerichtet. Ebenso die Blicke aller Väter, Onkeln und anderen männlichen Verwandten, die meine Mitschülerinnen und Mitschüler auf den Ball begleitet hatten. Obwohl ich mich immer noch unsäglich schämte, war ich gleichzeitig auch unglaublich erregt. Ich bewegte mich wie in Trance und ignorierte mit der Zeit völlig das ständige Blitzlichtgewitter im Ballsaal. Bei der Galloppeinlage, so ziemlich am Ende des Eröffnungstanzes, hatte ich dann auch den letzten Rest an Beklommenheit verloren und meine Brüste hüpften unter der Bluse was das Zeug hielt.
Für den Rest des Abends konnte ich mich vor Tanzpartnern kaum retten, alle Jung's aus meiner Klasse wollten zu Zug kommen und einige suchten dabei deutlich mehr Tuchfüllung als der Tanz es erfordert hätte. Alle hatten Probleme mir in die Augen zu sehen und nicht ständig auf den Busen und wenn sie sich ertappt fühlten, bekamen sie einen roten Kopf. Das war eine völlig neue Erfahrung für mich, und mit jedem Tanz wurde ich selbstsicherer. Von den Erwachsenen traute sich aber nur Eva's Vater mich aufzufordern. Bernd forderte immer wieder eifersüchtig sein Recht, als mein Ballpartner mit mir zu tanzen. Seine Blicke empfand ich nicht als aufdringlich, im Gegenteil. Wir verstanden uns ausnehmend gut und ich hatte plötzlich keine Probleme mehr, mich mit ihm zu unterhalten. Der Abend verging viel zu schnell. Gegen halb zwei hörte die Musik zu spielen auf und der Ball war zu Ende. Bernd fuhr mich nach Hause, und vor der Haustür küsste er mich dann endlich. Mein erster richtiger Kuss!!!
Sonntag Abend kamen meine Eltern zurück. „Wie war der Abschlussball“ meine Mutter war neugierig. „Ganz nett, aber nichts besonderes.“ Ich wollte an diesem Abend keinen Ärger mehr riskieren. Am anderen Morgen war ein kurzer Bericht in unserer Lokalzeitung meine Bluse war mit keinem Wort erwähnt worden aber den Artikel schmückte ein schönes großes Bild unseres Eröffnungstanzes, vorn dran und in Großaufnahme meine zwei „Freunde“ und ich.
Ich hab den Ärger zu Hause überlebt und mit Bernd war ich fast zwei Jahre zusammen. Die Bluse habe ich heute noch. Ohne etwas drunter habe ich sie aber (leider) nie mehr getragen.
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