Die Fahrt ins Glück (3)


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20.11.2007
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„Wie weit ist es noch, ich halte das nicht mehr aus! Es geht nichts mehr!“ kam ein kleines Stimmchen von rechts.

Nun gut rund 15 Kilometer noch und ich wollte sie erlösen. Auch, weil ich inzwischen ein wenig Angst bekommen hatte?

Bis zu unserem Hotel war es dann wirklich nur noch ein Katzensprung. Auf dem Parkplatz der in einem ehemaligen Kloster untergebrachten Herberge weigerte sie sich ganz entschieden auszusteigen. „Geh du man allein zur Anmeldung. Ich kann nicht!“ Nun gut, das hatte ich mir anders vorgestellt. Die Anmeldung war in wenigen Minuten erledigt und ich konnte, da wir in einem Nebengebäude untergebracht waren, zum Auto zurück. Begleitet wurde ich von der „Dame vom Empfang“ die uns unser Zimmer zeigen wollte.

Unterwegs beschäftigte mich die Frage, ob „Sie“ sich inzwischen „erleichtert“ hatte? Die Decke jedenfalls hatte sie noch nicht entfernt. Allerdings schaute sie „ganz klar“ in die Welt und ich konnte feststellen, dass ihr sowohl die Gegend mit den malerischen Weinbergen als auch die Außenansicht des Hotels gefielen.

Flugs die Koffer aus dem Kofferraum und ab zum Eingang des Nebengebäudes. „Ihr Zimmer befindet sich im 3. Stock. Wir können die Treppe gehen, können aber auch den Aufzug benutzen, ganz wie sie möchten!“ erhielten wir unsere erste Einweisung.

Die Treppen, so meinet ich, konnte ich meiner Frau wohl kaum zumuten nach den letzten Stunden Ich  ging daher zielstrebig auf den Aufzug zu. Als wir diesen betreten hatten bemerkte ich in „ihren“ Augen jedoch wieder dieses gewisse Flackern. Sie lehnte sich an mich – auf unsere Begleitung mussten wir wohl den Eindruck eines sehr verliebten Paars machen. Und genau in diesem Augenblick ritt mich der Teufel. Schnell griff ich in die Tasche, suchte und fand sofort die Fernbedienung für das „Vibro-Ei“. Schnell auf den Knopf drücken und so tun, als sei nichts geschehen.

Es dauerte nur Bruchteile von Sekunden bis ich eine erste Reaktion bei „Ihr“ bemerkte. Wie ein kleiner Schlag ging es durch ihren Körper, der ja immer noch an mich gelehnt war. Gaaanz große Augen schauten mich verwirrt an.

Noch bevor sie etwas sagen konnte hielt der Aufzug. Schnell wieder in die Tasche gefasst und den Knopf gedrückt – als sei nie etwas gewesen. Zum Glück befand sich unser Zimmer nicht weit vom Aufzug entfernt – nur drei Türen lagen dazwischen. Die nette Dame vom Empfang gab sich alle Mühe uns das Zimmer, das Bad und den (sehr) kleinen Balkon zu zeigen. Irgendwann muss sie aber auch gemerkt haben, dass sie denn doch langsam störte und so verabschiedete sie sich mit den Worten „Im Namen des Hauses ….. wünsche ich ihnen einen angenehmen Aufenthalt!“

Kaum hatte sie die Tür hinter sich verschlossen wollte meine „bessere Hälfte“ das Bad stürmen. Aber das wollte ich nun auf gar keinen Fall und mit etwas Glück konnte ich sie festhalten. Natürlich dachte ich dabei in erster Linie an ihre Aufforderung von der Autobahn die ich nun unbedingt umsetzen wollte. Als sie bemerkte was da in mir vorging bekam sie schon fast ein wenig Panik „Nein! Nein! Jetzt nicht. Bei mir geht im Moment gar nichts mehr!“ versuchte sie mich ab zu wehren. War das wirklich so? Hatte ich das Spiel überreizt. Sie bettelte fast schon darum in Ruhe gelassen zu werden. Aber das konnte ich so natürlich nicht dulden. „Dann leg Dich hin und ruh dich aus. Aber ins Bad kommst Du erst nach mir!“ war meine kleine Rache. Mit den Worten „Genieß bis dahin die Aussicht!“ zog ich sie auf den Balkon. Als sie sich dort auf das Geländer aufstütze trat ich hinter sie und streichelte ihren Rücken. Wieder sah sie mich an wie ein junges Reh und bat “Bitte jetzt nicht!“

„Nun gut, dann eben später,“ antwortete ich und drehte mich ab. Wirklich dachte ich aber „Na warte!“ Als ich im Zimmer war, griff ich wieder in die Tasche und betätigte den besagten Knopf. Als habe eine Wespe sie gestochen fuhr sie herum und sah mich schon fast böse an – allerdings nur ganz kurz. Als sei plötzlich ein Lichtschalter umgelegt worden so begann sie zu zittern. Zuerst bebten die Beine, dann der ganze Körper. Mühsam suchte sie wieder einen Halt am Geländer. Im nächsten Moment wusste ich warum: als würde sie mit kleinen Peitschenhieben bearbeitetet zuckte ihre Körpermitte. Immer wieder durchfuhr es sie wie ein elektrischer Schlag -  vor und zurück und vor und zurück. Den Kopf warf sie dabei immer wieder hin und her. Der Oberkörper streckte sich nach hinten und kam bedenklich weit über das Geländer. Aber nur, um im nächsten Moment wieder nach vorn zu schnellen als habe man eine Bogensehne losgelassen. Nach dem zweiten oder dritten Mal, vielleicht war es auch das fünfte Mal, bekam ich es mit der Angst, schließlich sollte sie nicht drei Stockwerke tief abstürzen.

Schnell das Gerät ausgeschaltet und zu ihr auf den Balkon. Sie flatterte dort immer noch herum und so nahm ich sie ganz schnell ganz fest in die Arme. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an mich – und zitterte und bebet immer weiter. Hatte ich zuvor immer diese schon bekannte „Uuuuaaaaahhhhhhh…!“ von ihr gehört so vernahm ich jetzt ein Geräusch wie von einem Welpen.  Iiihhiihhiihhiihh! Iihhiihhiihh“ zippelte sie vor sich hin. Es wollte gar nicht aufhören. Hatte ich bisher im Auto alles nur aus der Ferne mitbekommen, konnte ich es jetzt hautnah sehen, fühlen, hören und  - genießen. Sooo hatte ich es bei ihr noch nie erlebt, auch nicht annähernd so intensiv. Es war ein gewaltiges Erlebnis. Und es dauerte mehrere Minuten, es lässt sich hier kaum beschreiben.

Als sie wieder soweit klar bei Verstand war sprach sie mit einem gaanz kleinen Stimmchen: „Bitte bring mich zum Bett bevor ich ohnmächtig werde. Und bitte HEUTE keine Überraschungen mehr! Gar keine! Bitte!“

Zum Bett brachte ich sie, an „keine Überraschungen mehr“ hatte ich allerdings nicht so wirklich Interesse, irgendwas wollte ich doch auch noch selbst erleben.

Als sie auf dem Bett lag kam, fast schon im Schlaf, die Bitte „Nimm bitte die Kugeln weg, Bitte!“

Auch diesen Wunsch erfüllte ich ihr, obwohl mit etwas Widerwillen. Kaum hatte ich sie zugedeckt, schlief sie auch schon ein. Total geschafft?

Leider, und da sollte sie dann Recht behalten, lief an dem Tag wirklich gar nichts mehr. Nach einigen Stunden Schlaf schafften wir es gerade noch, ein kleines Abendessen einzunehmen. Nichts mehr mit Tanzen, Disco oder sonstigen Vergnügen. Selbst einen kleinen Spaziergang lehnte sie kategorisch ab. Zurück auf dem Zimmer, verschwand sie sofort in ihrem Bett und noch bevor ich geduscht hatte, war sie schon eingeschlafen.

Es hätte noch ein schöner Abend/eine schöne Nacht folgen sollen, aber ich hatte wohl überzogen.

Dafür, so nahm ich mir fest vor, wollte ich mich dann am nächsten Tag schadlos halten. Als ich im Bett lag und auf ihren ruhigen, tiefen Atem lauschte ließ ich den Tag noch einmal in Gedanken Revue passieren. Dabei/dadurch bekam ich dann auch noch meinen Teil ab(!), allerdings anders als eigentlich geplant.

Übrigens: ungeachtet der Dinge die noch folgen sollten hat seit diesem Tag die Fernsehwerbung mit dem Slogan „Gib mir die Kugel!“ eine besondere Bedeutung. Hin und wieder kommt diese Aufforderung auch ohne Animation durch einen Werbespot! *fg*

 

Wie der nächste Tag verlief, in der nächsten Fortsetzung. O.K.?


Kommentare

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