Meine Freundin Esther


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16.09.2007
Schamsituation

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Meine Freundin Esther

von Sandra Wigmeier

Wenn ich von meiner Freundin Esther erzählen will, dann muss ich Herbst 1995 beginnen. Damals war ich 21 Jahre alt und hatte die ersten vier Semester meines Studiums in Geschichte und Englisch hinter mir. Wie bei einem Sprachstudium üblich war es jetzt an der Zeit, ein Auslandsjahr einzulegen. Ich hatte mich entschieden, nach Kanada zu gehen und zwei Semester in Toronto zu studieren.

Wenn man wie ich damals ganz fremd in eine neue Umgebung kommt, dann muss man sich zuerst einmal einen neuen Bekannten- und Freundeskreis schaffen. Da ich seit meiner Grundschulzeit eine begeisterte Schwimmerin bin, war für mich klar, dass ich auch in Toronto meinen Sport ausüben und auf diesem Weg wohl auch Anschluss finden würde.

An der Universität gab es die verschiedesten studentischen Gruppierungen, natülich auch viel Sportmöglichkeiten.

Nun werden in Kanada alle Studenten, die neu an die Universität kommen, ärztich untersucht. Während die meisten warten, bis sie dazu vorgeladen werden, ging ich gleich in der ersten Woche ins medical center wegen eines Termines. Denn der Nachweis der Untersuchung war die Voraussetzung für die Teilnahme am Hochschulsport.

Zu meiner Überraschung ging es recht schnell. Ich konnte gleich einen Fragebogen über meinen Gesundheitszustand ausfüllen und erhielt einen Termin für den kommenden Mittwochnachmittag. Außerdem wurde mir ein Merkblatt ausgehändigt, was ich zur Vorbereitung auf die Untersuchung zu beachten hatte. Da hieß es, dass man am Untersuchungstag keinen Kaffe und keinen Alkohol trinken darf, usw. Doch dann stockte mir der Atem. Weibliche Studierende, so hieß es, sollten sich zur Untersuchung im Intimberich rasieren. Ich würde mich also auch in der Schamgegend frei machen müssen! Davor hatte ich Angst. Seit meiner Blinddarmoperation im Alter von 8 Jahren hatte kein Arzt mehr meinen entblößten Unterkörper gesehen. Mein Abitur hatte ich an einer Mädchenschule gemacht. Für die Schuluntersuchungen dort alle zwei Jahre hatten wir selbstverständlich eine Ärztin, die gerade mit uns größeren Mädchen immer sehr taktvoll verfahren war. Man hatte sich zwar bis auf's Höschen ausziehen müssen und wenn man dann auf der Untersuchungsliege war, dann zog die Ärztin einen den Slip bis unter's Schamhaar herunter, um die Leisten abzutasten. Aber es war eben eine Frau, die dies machte! Arzt oder Ärztin - das war der Gedanke, der mich jetzt bis Mittwoch verfolgte.

Am Mittwoch war es dann so weit. Wir waren an die 25 Studentinnen, die an diesem Nachmittag untersucht werden sollten. In einer Sammelumkleide mussten wir uns zunächst gemeinsam bis auf die Unterwäsche ausziehen. Nun muss ich noch erwähnen, dass ich ein sehr schlanker, man kann ruhig sagen knochiger Typ bin und auch nur ganz kleine Brüste habe. Normalerweise trage ich keinen Büstenhalter, einfach weil ich keinen brauche. Für die Untersuchung hatte ich dann doch einen angezogen. Das war nun gut, denn sonst hätte ich gleich als einzige 'oben ohne' dagestanden. Bei drei oder vier Mädels habe ich mich schon gewundert, was für extrem knappe Höschen sie trugen. Nein, das häte ich nicht gewagt, so zu einer ärztlichen Untersuchung zu gehen.

In Nebenräumen wurden wir dann nacheinander gemessen und gewogen, Augen und Gehör wurden geprüft und der Blutdruck gemessen. Dann hatte man in der Umkleide wieder zu warten, bis man zur eigentlichen Untersuchung aufgerufen wurde. War man an der Reihe, dann musste man erst noch den Oberkörper entblößen und also nur noch im Slip in den zugewiesenen Arztraum gehen. Als ich eintrat, dann wusste ich es endlich. Es war ein Arzt ! Außer ihm war noch eine Frau anwesend, so um die vierzig, die hinter einem Schreibtisch saß, um die Dokumentation zu führen und zu meiner Verwunderung noch eine weitere Frau, jünger, etwa in meinem Alter, die auch einen weißen Arztkittel trug. Nun erfuhr ich, dass es sich bei ihr um eine Medizinstudentin handelte, die bereits ihr ersts Arztexamen abgelegt hatte und nun im letzten Studienjahr in die praktische Arbeit eingeführt wurde. Dies hatte zur Folge, dass fast alle Untersuchungsschritte zweimal duchgeführt wruden, erst vom Arzt und dann von der Studentin.

Zuerst schauten sie mir beide nacheinander in den Mund und in die Ohren, dann drückten sie mir ihre Stehtoskope auf die Brust und den Rücken, um Herz und Lunge abzuhören. Danach wurde die Wirbelsäule abgetastet, im aufrechten Stehen und dann tief nach vorn gebückt. Zuerst glitten die Hände des Arztes über meinen Rücken und dann die der Studentin.

"Und jetzt kommen Sie bitte hier hinüber auf die Liege", sagte der Arzt schließlich zu mir und deutete zugleich auf den Hocker, der neben mir stand, "aber legen Sie hier erst noch Ihren Slip ab." Ich war völlig perplex. Es dauerte wohl an die zehn Sekunden bis ich begriffen hatte, was das bedeutete. Dann streifte ich folgsam mein Höschen herunter und legte es auf den angewiesenen Platz. Ohne das kleinste Stücken Stoff an meinem Körper musste ich jetzt ca. vier Meter quer durch den Raum zur Liege gehen.

Mir schossen die Gedanken nur so durch den Kopf. Ich musste an meine Eltern denken. Mein Vater war der einzige Mann gewesen, vor dem ich mich auch als größeres Mädchen noch nackt gezeigt hatte, selbstverständlich nur bis zur Puberät und dann nur noch vor meiner Mutter. Seit vielen Jahren, überhaupt erstmals seit ich kein Kind mehr war , war ich nun in Gegenwart eines Mannes total entblößt

Ja, da lag ich nun. Links und rechts von mit standen der Arzt und die Studentin. Und mit meiner ausrasierten Scham fühlte ich mich gleich zweimal nackt. Die Beine hielt ich natürlich fest geschlossen. Nun begann der Arzt, mich abzutasten. Unterhalb der Rippen, also in der Magengegend, begann die Untersuchung. Die Studentin wiederholte die einzelnen Griffe. Dabei bemerkte ich gleich ihre kleinen, zierlichen Hände mit den auffallend zarten Fingern. Obwohl ich total verspannt war, fragte ich sie: "Machen Sie das zum erstenmal?" "Nein", antwortete sie, "Sie sind jetzt schon die vierte. Der Untersuchungskurs hat heute begonnen. "

So wanderten die Hände von Arzt und Studentin abwechselnd auf meinem Bauch nach unten, erst auf den Nabel zu, um den herum sie sich etwas länger aufhielten und dann auch dorthin, wo noch bis gestern abend meine Schamhaare ihren Platz hatten. Auch meine Blinddarmnarbe fand Beachtung. Dann setzten beide wieder ihre Stethoskope an und horchten in meinen Bauchraum hinein.

Schließlich sagte der Arzt zu der Studentin: "Na, dann machen Sie mal allein weiter, Sie wissen jetzt ja, wie es geht." Die Studentin drückte mir nun ihre Finger in die Leisten und fordere mich auf, dazu zu husten. Das kannte ich ja schon von den Schuluntersuchungen . Nur anders als unsere Schulärztin musste sie mir dazu nicht erst den Slip herunterziehen...

Mit fragendem Blick schaute sie zu dem Arzt. Der lächelte: "Wenn sie einen Leistenbruch hätte, das hätten Sie jetzt schon gespürt."

"Nun muss ich Sie bitten, Ihre Beine auseinander zu nehmen", sagte die Studentin zu mir. Ich wusste, was das bedeutete. Im Magen spürte ich ein flaues Gefühl und unter den Achseln wurde es feucht. Angstschweiß. Aber ich wollte nicht zickig sein. Darum nahm ich die Beine weit auseinander, so dass die Füße links und rechts über den Rand der Liege hinausragten. Meine Weiblichkeit war nun völlig offen gelegt. Noch mehr entblößt zu sein als ich es jetzt war, das war gar nicht möglich. Die Blicke des Arztes spürte ich wie Nadeln, die in meine Scham hineinstachen. Aber das war natürlich nur Einbildung.

Die Studentin hatte sich jetzt Handschuhe übergezogen und beugte sich über mich. Da ich flach auf dem Rücken lag, konnte ich freilich nicht sehen, was zwischen meinen Beinen gemacht wurde. Ich spürte, wie sie die Hautfalten meines Geschlechtsteils auseinander zupfte, wohl um die Zwischenräume einzusehen. Mein Herz raste und schlug hoch bis zum Hals. Ich fühlte, dass mir das Blut in den Kopf schoss und dass mein Gesicht wohl inzwischen dunkelrot angelaufen war. Dann fasste sie tief in meine Spalte und zog sie beiderseits auseinander, so dass wohl mein Schlitz der ganzen Lämnge nach offen lag und gut eingesehen werden konnte. Jetzt verkrampfte sich mein ganzer Körper, ich konnte auch kaum mehr atmen. Auch auf meiner Stirn hatten sich jetzt dicke Schweißtropfen gebildet, als die Studentin auch noch den Eingangsbereich meiner Scheide aufspreizte. Nach ungefähr zwei Minuten war die Prozedur vorüber. "Keinerlei Anzeichen von Entzündungen, keine Rötung auch kein Verdacht auf eine Pilzinfektion", sagte die Studentin, wieder mit fragendem Blick zum Arzt. Der nickte und sagte: "Ja, das sehe ich auch so, da ist alles in Ordnung", und an mich gewendet fügte er dazu. "dann sind wir fertig, Sie können sich wieder anziehen."

Ich kann mich wieder anziehen - das war gut gesagt. Mein Slip war das einzige Kleidungsstück, das ich in diesem Raum hatte. Aber wenn man so untersucht worden ist wie ich eben, noch dazu unter den Blicken eines Mannes, dann ist das auch schon etwas, wenigstens wieder ein Höschen zu tragen. Ich richtete mich auf, jetzt löste sich die Verkampfung und ich musste erst ein paarmal tief Luft holen. Da war die Studentin mit raschen Schriten durch den Raum gegangen, hatte mein Höschen von dem Hocker genommen, auf dem es lag, und reichte mir es zu. Damit hatte sie mir erspart, dass ich noch einmal unter den Blicken des Arztes splitternackt durch den ganzen Raum gehen musste. Als sie mir den Slip reichte, das meinte ich, in ihrem tief ernsten Gesicht auch einen Anflug von Röte zu erkennen. Aber da war ich mir nicht sicher.

Der Arzt öffnete nun die Tür und zeigte auf den andere Flurseite hinüber: "Gehen Sie jetzt da hinüber, Sie werden dann zur Röntgenuntersuchung aufgerufen". Mit noch immer knallrotem Kopf verließ ich den Untersuchungraum.

Im Warteraum für die Röntgenuntersuchung waren noch zwei Studentinnem vor mir, die ebenfalls gerade von ihren Untersuchungen gekommen waren und die natürlich genauso wie ich nur mit ihren Slips bekleidet waren. Aber hier waren wir wieder unter uns, männlichen Blicken entzogen. Als Schwimmerin war ich es durchaus gewohnt, mich mit anderen Mädels zusammen auszuziehen, auch ganz nackt, nur Männern gegenüber war ich noch immer recht scheu und zurückhaltend.

In diesem Warteraum habe ich dann zum erstenmal erfahren, dass die Menschen in Kanada viel toleranter sind als in Deutschland. Ich hatte es bei anderen Frauen schon öfter erleben müssen, dass mir wegen meiner kleinen Brüste vielsagende Blicke zugeworfen wurden oder auch dass hinter vorgehaltener Hand unschöne Bemerkungen gefallen sind. Obwohl beide Kanadierinnen schöne runde und volle Brüste hatten, ersparten sie mir jeden anzüglichen Blick. Ich war so wie ich eben war und das war in Ordnung - eine Einstellung, die mir in Kanada immer wieder begegnet ist, anders als in Deutschland.

Das Röntgen war dann schnell vorüber. Nun konnte ich in die Umkleide zurück, mich anziehen und wieder gehen. Auf dem Heimweg war ich noch total aufgewühlt, sicher wegen der Intimuntersuchung, aber auch schon allein deshalb, weil zum erstenmal in meinem Leben nackt untersucht worden war, noch dazu durch einen Mann.

Als mich abends auszog, um ins Bett zu gehen, da entdeckte ich erst, dass ich am Nachmittag in der Umkleide mit meiner Aufregung vergessen hatte, den für mich ungewohnten Büstenhalter wieder anzuziehen. Der hing jetzt wohl noch dort. Inzwischen hatte ich mich so weit gefangen, dass ich jetzt doch bei dem Gedanken grinsen musste, wie das sein würde, wenn morgen am Vormittag dort vielleicht Jungs untersucht würden, die dann das gute Stück in der Umkleide vorfinden.

Am Freitagmorgen ging ich nochmals ins medical center, um meine Bestätigung abzuholen. Ich konnte sie jetzt erst haben, da die Röntgenuntersuchung erst noch auszuwerten war. Obwohl ich nun nichts mehr zu befürchten hatte, spürte ich doch, wie mir das Herz klopfte, als ich das medical center betrat.

Am Freitagabend war ich dann zum erstenmal beim Wasserballtraining. Auf dem engen Flur von den Garderoberäumen zu den Duschen legte sich plötzlich von hinten eine Hand auf meine Schulter. Es war eine kleine, zierliche Hand mit auffallend zarten Fingern. "Hallo, wir kennen uns doch!" Wie versteinert blickte ich in das Gesicht der Medizinstudentin. "Ich bin die Esther", stellte sie sich vor. Ihr freundliches Lachen, ihre fröhlichen Augen, da verlor ich auch gleich wieder jeden Schrecken, "Ich bin die Sandra", erwiderte ich. "O, ich habe es schon noch gewusst, dass du Sandra heißt", gab sie zurück. In ihrer englischen Aussprache sagte sie aber nicht 'Sandra', sondern 'Säändra'. Das klingt fürchterlich und ich habe ihr das bis heute nicht abgewöhnen können. Es ist aber auch das einzige, was mich an meiner Freundin Esther stört.

Am Ende des Trainings fielen dann die Badeanzüge, um das Chlorwassser abzuduschen. Wir waren an die zwanzig Mädels und es gab nur zehn Duschen, so dass wir immer zu zweit unter einer Dusche standen, ich zusammen mit Esther. Mir wirbelte es duch den Kopf. Das hätte ich mir vor zwei Tagen nicht träumen lassen, als ich auf der Untersuchungsliege war und sie sich über meinen nackten Körper beugte, dass ich sie zwei Tage später genauso nackt sehe und mit ihr unter einer Dusche stehe.

Die Kanadierinnen waren zu meiner Überraschung alle rasiert. Bei uns in Deutschland war das damals noch nicht üblich. Es hätte also für die Untersuchung gar nicht eigens verlangt werden müssen, da es in Kanada offensichtlich allgemein von jüngeren Frauen praktiziert wurde. Für mich als Ausländerin war es ein Glück gewesen, dass dies auf dem Merkblatt stand. Es wäre doch peinlich gewesen, wenn ich mich jetzt beim Duschen als einzige mit meinem Busch präsentiert hätte und auch vor zwei Tagen hätte ich mich doch blamiert, als ich beim Arzt den Slip ausziehen musste.

Schwimmsportler müssen sehr auf die Hautpflege achten. Nach dem Duschen haben wir uns gut eingecremt. Esther und ich haben uns gegenseitig unsere Rücken bearbeitet. Noch immer konnte ich es nicht fassen, als Esther mich cremte, dass dies nun dieselben Hände waren, die vor zwei Tagen meine Wirbelsäule untersucht hatten. Übrigens: als wir uns da gegenseitig unsere Rücken bearbeiteten, da hatten wir beide noch keinen Slip an. Das ist dann auch so unser Ritual geworden an jedem Freitagabend. Es war einfach schön, bei dieser gegenseitigen zärtlichen Berührung noch ganz nackt zu sein.

Beim Anziehen hat Esther dann schon gestutzt, weil ich keinen Büstenhalter hatte. Aber sie hat sich selbstverständlich nichts anmerken lassen. Später haben wir dann freilich einmal darüber gesprochen.

Ich bin am diesem Abend mit zu Esther gegangen. Wir haben gleich gespürt, dass uns viel mehr miteinander verbindet als nur die gemeinsame Liebe zum Schwimmen. Wir haben schnell in der Tiefe unseres Wesens zueinander gefunden. An diesem Abend ist eine echte Lebensfreundschaft entstanden.

Wir hatten viel miteinander gelacht, aber auch ganz ernsthafte Gespräche geführt. Natürlich haben wir auch über meine Untersuchung am Mittwoch gesprochen Ja, ich hatte es richig beobachtet. Auch Esther war rot geworden. Bei den drei Studentinnen vor mir hatte noch der Arzt die Intimuntersuchung gemacht und sie hatte nur zugeschaut. Denn es wurde uns natürlich nicht zugemutet , auch in dieser Körperzone zweimal, von Arzt und Studentin, untersucht zu werden. Ich war dann die erste, bei der Esther die Leisten und die Schamzone untersuchen sollte. Es war ihr sehr schwer gefallen, unter den Blicken des Arztes einer ungefährl gleichaltrigen jungen Frau das Geschlechtsteil auseinanderziehen zu müssen. Sie war Männern gegenüber genauso zurückhaltend wie ich und wäre viel lieber von einer Ärztin in diese Untersuchungstechniken eingeführt worden.

Ich habe dann auch nach der Intimrasur gefragt. Esther, die zwei Jahre älter ist als ich und mit 18 Jahren ihr Studium begonnen hat, hat gesagt, dass damals auch in Kanada noch keine junge Frau sich rasiert hat. Eine kanadische Frauenzeitschrift hat dann die Intimrasur propagiert. Daraufhin waren beim Schwimmen erst einige, aber sehr schnell dann alle rasiert. Erst danach wurde es auch bei der Eingangsuntersuchung verlangt, dass die Studentinnen rasiert kommen sollten. Esther meint, dass es für die Untersuchung auch wirklich Sinn macht, wenn die Geschlechtsgegend frei von Behaarung ist.

Esther hat dann auch erzählt, dass in Kanada Kinder und Jugendliche in ihrer Schulzeit etwa dreimal umfassend untersucht werden. Mit deutschen Schuluntersuchungen ist dies nicht vergleichbar. Der hauptsächlcihe Unterschied liegt schon darin, das diese Untersuchungen nicht in der Schule stattfinden, sondern in einem medical center, wie das auch an der Uni hieß, wo dann auch viel mehr technische Geräte zur Verfügung sind. Das Röntgen gehört dann als Standart immer dazu. Bei uns war es so gewesen, dass wir in einem Nebenraum der Turnhalle untersucht wurden und die Schulärztin folglich nur solches Gerät zur Hand hatte, was sie selber problemlos mitbringen konnte.

Dass man sich in Kanada bei diesen Untersuchungen nackt ausziehen muss, was ja in Deutschland unvorstellbar wäre, ist so auch nicht richtig. Ausgeschlossen ist es allerdings auch nicht. Esther hat berichtet, dass sie mit vierzehn von einer Ärztin untersucht wurde. Die Mädels waren dabei bis zum Slip entkleidet wie das bei uns ja auch der Fall war. Allerdings hat die Ärztin den Mädchen dann auch die Brüste abgetastet, wohl weniger um dabei etwas festzustellen, sondern eher um den jugen Mädchen die Angst vor solchen Untersuchungen zu nehmen. Das wäre bei uns in Deutschland ja auch unvorstellbar gewesen. Überhaupt haben die Ärzte in Kanada bei diesen Untersuchungen großen Gestaltungsspielraum. Bei ihrer letzten Schuluntersuchung mit siebzehn war sie an einen Arzt gekommen, der auf den orthopädischen Bereich großen Wert gelegt hat. Dazu hatte sie sich dann auch ganz ausziehen müssen. Besonders hat es sie dabei in ihrem Schamgefühl getroffen, als sie zur Überprüfung ihres Bewegungsapparates vor dem Arzt mehrmals nackt auf- und abgehen musste. Das war also der Hintergrund dafür, dass sie mir das Höschen an die Untersuchungsliege gebracht hatte. Sie wollte mir ersparen, was ihr selber so schwer gefallen war. Das war der erste Freundschaftsdienst, den Esther mir erwiesen hat zu einem Zeitpunkt, als wir nicht ahnen konnten, dass wir uns je wieder begegnen, geschweige dass wir einmal Freundinnen für's Leben sein würden.

Ja, so ist sie, meine Freundin Esther! Sie ist ein unglaublich zart fühlender und liebevoller Mensch. Ihre kleinen zierlichen Hände, ihre zarten Finger, die mir sofort aufgefallen waren, als sie mich bei meiner Untersuchung am Bauch und in der Schamgegend abgetastet hat, passen ganz genau zu ihrem Wesen.

Als ich nach meiner Untersuchung den Raum verlassen hatte, so hat Esther erzählt, hat sie dann den Arzt gefragt, ob sie den Hocker, auf dem die Studentinnen für die Untersuchung im Liegen ihre Slips deponieren mussten, nicht neben die Liege stellen könne. Das war selbstverständlich möglich. Es war pure Gedankenlosigkeit gewesen, dass von uns verlangt worden war, auf der einen Seite des Zimmers das Höschen auszuziehen, damit wir uns auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes dann für die Bauch- und Intimuntersuchung in der notwendigen Weise entblößt waren.

Bei ihrer eigenen Untersuchung zu Studienbeginn, also vor fünf Jahren, so hat sie erzählt, hatte sie das Glück an eine Ärztin zu kommen. Allerdings hatte sie gleich nach Betreten des Untersuchungraumes den Slip ausziehen müssen, so dass sie während der ganzen Untersuchung völlig nackt war. Als sie sich für das Abtasten der Wirbelsäule nach unten beugen musste, so wie ich vor zwei Tagen auch, da war ihr von der Ärztin ohne jede Vorwarnung auch noch die Pofalte auseinandergezogen und ihr Analbereich eingesehen worden. Das war an mir ja vorübergegangen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt ja auch noch das Höschen an. Allerdings blieb ihr auf der Untersuchungsliege der Griff ins Geschlechtsteil erspart. Sie wurde von der Ärztin nur aufgefordert, die Beine breit zu öffnen und dann selber ihre Spalte kurz auseinander zu ziehen. Die Ärztin begnügte sich, so hat Esther erzählt, mit einem flüchtigen Blick in den geöffneten Schlitz. Dabei hätte sie aber wohl kaum eine Infektion oder eine Pilzerkrankung erkennen können.

Ja, das alles habe ich am ersten Abend erfahren, als ich nach dem Waserballtraining bei Esther war, zwei Tage nachdem ich von ihr untersucht worden war.

Esther und ich waren bald unzertrennliche Freundinnen. Als mein Jahr in Kanada zu Ende ging, im Sommer 1996, war uns beiden klar, dass dies nicht das Ende unserer Freundschaft sein konnte. Zuerst haben wir uns fleißig e-mails geschickt, damals eine ganz neue Art der Kommunikation.

Esther ist jetzt Ärztin in ihrem Heimatort Port Hope, ca. 130 km östlich von Toronto. Ich bin hier in Mainz am Gymnasium und unterrichte meine Fächer Geschichte und Englisch. Seit wir beide in unseren Berufen sind und unser Geld verdienen ist kein Jahr vergangen, in dem wir uns nicht getroffen haben. Entweder bin ich in den Sommerferien für zwei, drei Wochen in Kanada oder Esther kommt in ihrem Urlaub nach Europa herüber.

Dieses Jahr war sie hier und wir sind wir zusammen nach Kroatien gefahren. Als alte Wasserratten waren wir natürlich mehr als oft am Strand, ja, am textilfreien Strand. Wir sind nämlich beide furchtbar gern nackt. Wir lieben es sehr, die Sonne und den Wind am ganzen Körper zu spüren. Die Blicke von Männern stören uns längst nicht mehr. Wir sind ja jetzt auch ein paar Jahre älter als damals.

Esther ist im Intimbereich immer noch völlig rasiert so wie immer seit ich sie kenne. Ich lasse jetzt in der Mitte des Schamhügels einen Streifen Haare senkrecht stehen. Denn damit wird meine Spalte optisch nach oben verlängert und somit meine Weiblichkeit betont. Das finde ich gut, weil ich in oberen Körperregionen, wie mehrfach erwähnt, nicht allzu viel Weibliches vorzuweisen habe. Esther ist da wesentlich besser ausgestattet. Ihre Brüste können sich wirklich sehen lassen.

Als wir an einem Nachmittag nebeneinander am Strand lagen sind wir auch einmal auf unsere allererste Begegnung damals im medical center der Universität in Toronto zu sprechen gekommen. Plötzlich waren wir beide ganz still geworden. Die alten Gefühle von damals waren in uns wieder erwacht, die Angst und die Scham, die wir beide empfunden hatten, Esther doch genauso wie ich. Mit einem Ruck haben wir uns beide aufgesetzt und mit ernsten Gesichtern und großen Augen uns gegenseitig stumm angeschaut. Die Gefühle aus unserer ersten Begegnung waren wieder voll da. Vielleicht eine halbe Minute lang ruhten unsere Blicke gegenseitig auf unseren nackten Körpern.

Dann mussten wir lachen. Wir mussten lachen, lachen und waren albern wie zwei vierzehnjährige Mädels, die vor lauter Albernheit aus dem Lachen nicht mehr herauskommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Kommentare

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