Das Gesetz zum weiblichen Nacktzwang


Luftikus

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15.07.2018
Insel der Scham

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In seinem heutigen Interview im Staatsfernsehen würde der Herr Präsident wichtige Neuerungen verkünden, so stand es an diesem Morgen in den Zeitungen. Die Bürgerinnen und Bürger nahmen kaum Notiz von den fettgedruckten Schlagzeilen der Titelseiten. Sie kannten die Meldung schon aus dem Frühstücksfernsehen. Der Diktator war für seine selbstverliebten stundenlangen Reden berüchtigt, in denen er mit großem Pathos die immer gleichen Phrasen wiederholte, ohne etwas wirklich Substanzielles gesagt zu haben.

 

Die Reden des Präsident waren bis jetzt folgenlos im Äther und auf den Straßen und Plätzen verrauscht. Warum sollte es diesmal anders sein. So eilten die Menschen zu ihren täglichen Aufgaben, ohne einen weiteren Gedanken an die angekündigte Rede zu verschwenden. Die Bevölkerung hatte sich mit der Diktatur arrangiert. Die Wirtschaft florierte und man lebte in Frieden mit den Nachbarländern. Dass immer mal wieder kritische Mitbürger plötzlich von der Bildfläche verschwanden, wurde ignoriert.

 

Es herrschte eine große Angst vor der allmächtigen Geheimpolizei. Aber dieser Morgen war viel zu schön, um sich über diese Dinge einen Kopf zu machen. Freundlich strahlte die Sonne auf die Prachtstraße der Hauptstadt, die zum Platz vor dem Regierungspalast führte. Dort hatten sich schon viele junge Menschen versammelt, um das Interview mit dem Herrn Präsidenten auf der großen, 10 Meter hohen Videowand live zu verfolgen. Die Mitglieder des Studentenverbandes der Einheitspartei waren hierzu extra von der Anwesenheitspflicht an der Universität befreit worden.

 

So standen die die 17 bis 23 jährigen jungen Leute, unlustig mit den Füßen tippelt, auf dem Platz, um ihrer Pflicht nach zu kommen und dem Herrn Präsident gebührend zuzujubeln. Die Studenten trugen die Uniformen ihres Verbandes. Graue Hosen und weiße Hemden für die jungen Männer, hellgraue Röcke und weiße Blusen für die Studentinnen. Die obligatorischen lilafarbenen Halstücher waren korrekt gebunden und lagen ordentlich unter den weißen Krägen. Die Haarschnitte der jungen Männer waren kurz, die Nacken frei. Die Studentinnen trugen traditionelle Zöpfe, viele hatten ihre langen Haare nach hinten zu Pferdeschwänzen gebunden.

 

Kurzhaarfriseuren waren auf dem Platz nicht zu entdecken. Die waren dem Herrn Präsidenten zuwider, und keine der Studentinnen wollte es sich mit der Obrigkeit verscherzen. Ebenso verzichten die karrierebewussten jungen Frauen auf Tattoos und Piercings. Unvergessen geblieben war die ausufernde Moralpredigt des Herrn Präsidenten, die er nach seiner Machtergreifung gehalten hatte. Furios hatte er gegen die schädlichen Einflüsse dieses ausländischen Unsinns auf die reine Kraft des Volkes gewettert und ein hartes Durchgreifen zur moralischen Erneuerung des Landes angekündigt.

 

Frisch in Erinnerung waren noch die Bilder, als Polizisten daraufhin Frauen in zu moderner Kleidung auf offener Straße dazu zwangen, sich auszuziehen, um sie auf eventuell vorhandene Piercings zu untersuchen. Wurden welche entdeckt, folgte die sofortige Entfernung durch anwesende Krankenschwestern. Tattoos wurden bis zur endgültigen Laserung provisorisch überschminkt. Erst dann durften sich die ertappten Frauen wieder anziehen und ihrer Wege gehen. Seitdem trauten sich die meisten Frauen nur noch traditionell adrett gekleidet in die Öffentlichkeit.

 

Die Videowand leuchtete auf. Sie zeigte die Ansagerin des Staatsfernsehens, die ein blaues Kleid mit einem strengen schwarzen Kragen trug. Mit kreischend pathetischer Stimme kündigte sie an, dass sich das Volk im ganzen Land versammelt habe, und mit großer Ungeduld darauf wartete, an der Weisheit des geliebten Herrn Präsidenten teilhaben zu dürfen. Dann schaltete die Liveübertragung in die große Halle des Regierungspalastes. Dort thronte der Herr Präsident in einem großen Ledersessel. Ihm schräg gegenüber saß Ludmilla T, die Chefreporterin des Propagandaministeriums.

 

Sie trug ein graues Kostüm aus festen Stoff, der an ihrer Oberweite ordentlich spannte. Aus ihrem Jackett quoll eine weiße Schleife hervor. Die Zöpfe ihrer blonden Mähne hatte sie zu einem strengen Haarkranz gebunden. So gefiel es dem Herrn Präsidenten. Der Volksmund nannte die Staatsreporterin mit der stattlichen Figur bei vorgehaltener Hand die Domina des Präsidenten. Diesen Spitznamen verdankte Ludmilla T ihrer dunkeln schneidenden Stimme und auch ihrem betonierten Gesichtsausdruck, mit dem sie im Staatsfernsehen immer die einzig wahren Wahrheiten verkündete.

So blickte Ludmilla T nun auch jetzt mit einer versteinerten Mine in die Kamera und verkündete im Befehlston, dass sich das Volk glücklich schätzen muss, einen solchen Präsidenten zu haben, der seine ganze Kraft und Zeit nur für das Wohl seiner Bürgerinnen und Bürger einsetzt. Die Studenten vor der Videowand klatschten pflichtbewusst Beifall. Dann begann der Herr Präsident mit der ihm eigenen Theatralik loszudonnern.

 

Nachdem er mehr als halbe Stunde lang die üblichen Sprüche geklopft hatte, sagte er plötzlich etwas Unerwartetes: „Unsere Nation ist groß und mächtig“, schrie er einleitend seinem Volk entgegen, um dann nach einer rhetorischen Pause dozierend den Zeigefinger zu heben. „Dennoch müssen wir die Größe haben, von der moralischen Kraft anderer Völker zu lernen, die ehern an ihren überlieferten Traditionen festhalten.“ Wieder machte er eine Pause. „Zutiefst beeindruckt bin ich gestern von einer privaten Konsultation heimgekehrt, die ich auf der Insel der Scham abhielt.“

 

Der Herr Präsident pustete aus. „Dieses Volk hat mir mit seiner unverfälschten Tradition die Augen darüber geöffnet, wie sehr wir durch diese imperialistische Dekadenz weiblicher Kleidung verweichlicht und geschwächt worden sind!“ Der Herr Präsident hob kämpferisch die Faust. Durch diesen perfiden neumodischen Firlefanz weiblicher Bekleidung hat sich der Feind durch List in unsere Reihen geschlichen, um uns von Innen her zu zermürben“, des Herrn Präsidenten Faust begann heftig zu rudern, „aber ich werde mich den Feinden des Volkes entgegenstellen, ihr hinterhältiges Tun durchkreuzten.“

 

Die Studenten vor der Videowand klatschten im Stakkato, ohne verstanden zu haben, was der Herr Präsident eigentlich meinte. Der Herr Präsident sprach in der letzten Zeit viele wirre Sätze, um dann im nächsten Moment das Gegenteil zu sagen. Es galt als offenes Geheimnis, dass der Diktator verrückt geworden sei, aber sein Beraterkreis die schlimmsten Auswüchse des durchgeknallten Präsidenten bis jetzt verhindern konnte. So hörte man schon lange innerlich weg, wenn der Herr Präsident sprach.

 

Auch Ludmilla T hatte nicht zugehört und stimmte nun in den wirren patriotischen Überschwang ein, ohne sich der Konsequenzen des Gesagten bewusst zu sein. „Herr Präsident, wir, die Frauen und Männer unseres stolzen Volkes stehen im festen Glauben an die Größe unserer Nation zu ihnen. Sagen Sie uns, sagen Sie mir, was zu tun ist. Es wird getan werden.“

 

„Ziehen Sie sich aus“

 

 

„Bitte was?“

 

„Um dieser imperialistischen Dekadenz weiblicher Bekleidung Einhalt zu gebieten, habe ich vorhin ein neues Gesetzt unterzeichnetet, dass alle Frauen unseres Landes mit sofortiger Wirkung nur noch nackt sein dürfen.“ Der Herr Präsident blickte Ludmilla T auffordernd an. „Und Ihnen, meine Verehrteste, gebührt die ehrenvolle patriotische Aufgabe, all den anderen Patriotinnen unseres Landes, als gutes Beispiel voran zu gehen, und sich sich hier vor der Kamera und der Öffentlichkeit vollständig zu entkleiden, damit die anderen Frauen unseres großartigen Landes es Ihnen dann gleich tun können.“

 

Nun war das Volk im ganzen Lande aufmerksam geworden. Blitzartig versammelten sich die Menschen vor den öffentlich laufenden Fernsehgeräten und verfolgten mit großer Spannung das Schlucken der verhassten Ludmilla T, die nicht wusste, wie ihr geschah und den Herrn Präsidenten beleidigt ansah. Der wurde ungeduldig. Als Ludmilla T nicht reagierte und einen pikierten Gesichtsausdruck aufsetzte, holte er tief Luft und schrie im militärischen Befehlston: „Ausführung!“

 

„Nein Sie Wüstling. Ich werde mich bestimmt nicht ausziehen“, antwortete die Staatsreporterin mit fester vibrierender Stimme, stand auf, und ging. Ludmilla T verschwand aus dem Bildausschnitt. Dann hörte man sie kreischen. „Lassen Sie mich los“, schrie sie aus dem Hintergrund. Die Fernsehübertragung wurde unterbrochen. Eine Grafik blendete ein: „Eine kleine technische Störung. Wir bitten um etwas Geduld.“ Nun gab es Niemanden mehr im Land, der nicht wie gebannt auf die Fortsetzung der Präsidentenrede wartete.

 

Die Studentinnen und Studenten vor der Videowand sahen sich verdutzt an. Dekadente weibliche Kleidung? Frauen durften mit sofortiger Wirkung nur noch nackt sein? Das konnte der Herr Präsident nicht ernst meinen. Besonders die Studentinnen reagierten ungläubig und fassungslos. Die Frauen dieses Landes waren traditionell sehr schamhaft. Sich oben ohne zu sonnen war ihnen per Gesetzt untersagt, Bikinis in den Schwimmbädern verboten, nur mit einteiligen Badeanzügen durfte dort geschwommen werden. Selbst für das Tragen schulterfreier Kleider riskierten die Frauen einen Strafzettel wegen unzüchtigen Verhaltens.

 

So war es für sie unvorstellbar sich nackt zu zeigen. Allein die aufdringlich geilen Blicke ihrer männlichen Kommilitonen, mit denen sie geradezu ausgezogen wurden, ließen die jungen Studentinnen vor Scham im Boden versinken. Nein, es wird nicht passieren. Schon oft hatte der Herr Präsident die unmöglichsten Dinge angekündigt, um sich doch im nächsten Moment selbst zu korrigieren. Die offizielle Sprachregelung laute dann „symbolischer Akt der nationalen Entschlossenheit“, sprich, es reichte das demonstrieren der Bereitschaft, ohne es wirklich tun zu müssen.

 

So würde es auch diesmal sein: der Herr Präsident dankte Ludmilla T für ihren symbolischen Akt der nationalen Breitschaft und sie durfte ihre Kleider anbehalten. Es erklang die Erkennungsmelodie des Staatsfernsehens und kündigte die Fortsetzung der Liveübertragung an. Die eigentlich sanften Töne hämmerten schwer in den Bäuchen aller Anwesenden, die nun voller Aufregung auf die Videowand starrten: die Männer voller Spannung ihre Kommilitoninnen nackt sehen zu dürfen, die Studentinnen hofften inständig, sich nicht doch noch ausziehen zu müssen.

 

Was war das? Ein Aufschrei ging durch die Menge. Die Ansagerin erschien auf der Videowand. Über den sehr großen Zettel, den sie sich zum Ablesen vor die Brust hielt, ragten ihre nackten Schultern hervor. Der Rest ihres Körpers waren vom Sprecherpult und dem Zettel verdeckt. Aber es war weder etwas vom strengen schwarzen Kragen noch vom blauen Kleid zu sehen. Hatte sie nun ein schulterfreies Kleid an, oder hatte der Herr Präsident wirklich ernst gemacht, so, dass die Ansagerin nun wirklich hinter Pult und Zettel nackt war? Die Blicke der der Studenten auf ihre Kommilitoninnen wurden intensiver, die angeglotzten jungen Frauen spürten ihren Magen flau werden, sie bekamen Angst vor dem, was kommt.

 

„Landsleute, Patrioten, Bürgerinnen!“ Noch schriller als sonst, kreischte die Ansagerin ihre Propaganda heraus. Es war ihr anzusehen wie sie verzweifelt versuchte, ihre Unsicherheit durch ein grotesk übersteigertes Pathos zu verbergen. „Volksfeindliche Provokateure des imperialistischen Auslandes haben mit einen feigen terroristischen Akt der Sabotage versucht, einen Keil zwischen Volk und Präsidenten zu treiben.“ Die Ansagerin stockte kurz, sah ängstlich auf ihr Blatt, dass beim Ablesen tiefer gesunken war, und führte es wieder höher zurück vor ihre Brust. Der Zettel war jedoch nicht weit genug gesunken um das Geheimnis ihrer möglichen Nacktheit zu enthüllen. „Landleute! Seit unbesorgt! Unsere glorreichen Fernsehtechniker haben diesen Angriff erfolgreich abgewehrt.“

 

Die auf dem Platz versammelten Studenten jubelten und klatschten pflichtgemäß. Der Staatssender schaltete zurück in die große Halle des Regierungspalastes. Ludmilla T saß wieder auf ihrem Platz, den sie vorhin wütend verlassen hatte. Sie richtete ihre zerzauste Frisur und rückte die weiße Schleife in eine ordentliche Form. Die handfeste Überzeugungsarbeit der Leibwächter und Geheimpolizisten des Herrn Präsident zeigte deutliche Spuren. Ihr vorheriges ungebührliches Verhalten würde ihr einen Hochverratsprozess mit dem Urteil des lebenslangen Arbeitslagers einbringen, wenn sie jetzt nicht bedingungslos kooperieren würde. So saß die große blonde Chefreporterin des Propagandaministeriums nun wie versteinert auf ihrem Stuhl und hoffte auf einen symbolischen Akt der nationalen Entschlossenheit.

 

Der Herr Präsident lächelte sie zufrieden an. „Meine lieben Landsleute, ich vermag es nicht auszudrücken, wie sehr mich die heldenhafte Bereitschaft unserer Ludmilla T zur selbstlosen Tat der nationalen Verteidigung mit Stolz erfüllt“, der Herr Präsident reichte ihr die Hand, „Frau Ludmilla T, hiermit spreche ich Ihnen den Dank des ganzen Volkes aus.“ Ein Hauch der Erleichterung schlich über das Gesicht der Staatsreporterin. War es das jetzt? Fragend blickte sie auf den Herrn Präsidenten. Der lächelte altväterlich zurück.

 

„Und nun meine Verehrteste, beginnen Sie bitte!“ Entsetzen machte sich in Ludmilla T breit. Wieder wollte sie von ihrem Stuhl aufspringen. Doch sie blickte in die grimmigen Gesichter der Geheimpolizisten die hinter der Kamera standen. Des Herrn Präsidenten Domina musste kuschen. Der Propagandaminister höchstpersönlich gab ihr mit einem Fingerzeig die Anweisung aufzustehen, und sich vor der Kamera hinzustellen. Die Regieassistentin hielt ein Pappschild hoch, auf dem mit dicken Filzstift der Text aufgeschrieben war, den Ludmilla T jetzt aufzusagen hatte. Die Assistentin war nackt. Der Herr Präsident meinte es wirklich ernst.

 

Ludmilla T begann abzulesen. Wie ein Roboter ratterte sie die aufgeschrieben Sätze herunter. „ Bürgerinnen! Patriotinnen! Wir Frauen in diesem Lande haben uns, ohne es zu wissen, schuldig gemacht. Und auch ich persönlich habe mich schuldig gemacht. Ich danke unseren geliebten Herrn Präsidenten dafür, dass er mir die Niedertracht meines Tuns bewusst gemacht hat, und dass er nun mir und all den anderen Frauen in diesen unseren Lande die Möglichkeit der Wiedergutmachung gewährt.“ Die nackte Assistentin wechselte zum zweiten Pappschild. Der Propagandaminister deutete auf sein Jackett, zeigte auf sie und machte eine Bewegung, mit der er sie aufforderte ihr Jackett auszuziehen.

 

Ludmilla T zögerte. Verzweifelt blickte sie auf den Herrn Präsidenten. Der zeigte nur kurz auf den kleinen Zettel in der Hand des Geheimpolizisten hinter der Kamera. „Wir werden keinen weiteren Verrat an unserer Sache dulden, unsere Arbeitslager sind sehr ungemütlich“, stand dort in Schönschrift. Die sonst so dominante Staatsreporterin musste sich selbst demütigen. Sie zog das Jackett aus und las weiter stoisch vom Pappschild ab. „Weibliche Kleidung ist eine imperialistische Hinterlist mit dem Ziel der inneren Zersetzung unserer stolzen Nation. Wir Frauen haben uns mit Kleidern an unseren Körpern unserer traditionellen Reinheit beraubt, und uns zur fünften Kolone des Feindes machen lassen. Jetzt ist Schluss damit. Ich werde die Hinterlist des Feindes von mir abwerfen!“

 

Ludmilla T folgte der Geste des Propagandaministers und warf das Jackett weit von sich. Ein Saaldiener hob es auf und brachte es aus der Halle. Schon stand der nächste Saaldiener bereit. Der Staatsreporterin wurde klar, dass jedes Kleidungsstück, dass sie nun ablegen würde, für sie unerreichbar verschwinden würde, und sie nackt in der Halle zurückbleiben musste. Der Propagandaminister drängte zum weitermachen. Ludmilla T band die weiße Schleife auf und knöpfte sich die Bluse auf. „Patriotismus kann und darf keine halbherzig durchgeführte Angelegen sein. Er fordert von uns allen größtmögliche Konsequenz.“ Mit diesen Worten streifte sie sich die Bluse von den Schultern. Nun konnten die Zuschauer ihren gut ausgefüllten BH sehen.

 

Die männlichen Studenten vor der Videowand begannen zu Jubeln. Selbstverständlich taten sie das nur aus begeisterter Zustimmung für die Konsequenz der patriotischen Tat. Viele der jungen Studentinnen begannen zu weinen, als ihnen Bewusst wurde, dass auch sie sich gleich hier vor ihren Kommilitonen ausziehen mussten. Ludmilla T stieg aus ihren Pumps und ließ den Rock zu Boden gleiten. Schnell war ein Saaldiener herbeieilt der die Sachen aufhob und wegbrachte. Dann sagte sie die nächsten vorgeschriebenen Sätze auf. „Konsequenz bedeutet keine Ausnahmen zu dulden“, sprach sie laut und öffnete ihren BH. Nun wurde das große Staatsgeheimnis dieser Diktatur gelüftet, dass bis jetzt stets hinter weißen Blusen verborgen geblieben war: die wirklich großen ansehnlichen Humpen der Staatsreporterin.

 

Der Präsident richtete seine Aufmerksamkeit jedoch auf ein anderes Detail. „Frau T ich bin entsetzt über ihrer unglaubliche volksfeindliche Dekadenz, die Sie hier zeigen!“, schrie er erbost. „Ich sehe an Ihnen ein französisches Spitzenhöschen!“ Das Staatsfernsehen zeigte nun Ludmilla T‘s Unterhose in Großaufnahme, um der Bevölkerung die ganze Abartigkeit ihres Vergehens deutlich zu machen. Auf der großen Videowand war jede einzelne Textilfaser zu erkennen. „Herr Präsident, bitte geben Sie eine Gelegenheit zur nationalen Läuterung. Lassen mich dieses dekadente Teil hier und jetzt in einem erhebenden nationalen Akt verbrennen!“ Der Herr Präsident stimmte zu und lobte den neu erwachenden patriotischen Geist. Das Kameraobjektiv blieb ganz nah an ihrer Hüfte, als sie ihr französisches Spitzenhöschen herunter zog. Die Zuschauer sahen nun, dass Ludmilla T‘s glattrasierte Muschi ebenso stattlich war, wie ihr übriger Körperbau. Ein Saaldiener überreichte ihr einen Besenstiel hing das Spitzenhöschen daran und zündete es an. Ludmilla T hielt den Besenstiel wie eine Fackel hoch.

 

Den Herrn Präsidenten hielt es vor Begeisterung über diesen heroischen patriotischen Akt nicht mehr in seinem Ledersessel. Er sprang auf und intonierte inbrünstig die Nationalhymne. Alle begannen mitzusingen. Auch Ludmilla T. Ihre Brüste hoben sich bei jedem neu angesetzten Sangeston. Die Zuschauer, die sich sicher waren, keinen Spitzel unter sich zu haben, begannen laut und voller Schadenfreude zu lachen. Zu Recht geschah es dieser Speichelleckering und Lügenbaronin. Nun durfte sich Ludmilla T wieder setzten. Viele Blicke glotzender Männer richteten sich auf sie.

 

Der Herr Präsident klatschte rhythmisch die Hände. Ludmilla T stimmte in seinem Rhythmus ein. „Auf, auf, all ihr Patriotinnen im Lande. Folgt der mutigen und konsequenten Tat unserer großartigen Ludmilla T“, rief der Diktator mit dröhnender Stimme in die Kamera. An Rande der Studentenversammlung begannen sich dramatische Szenen abzuspielen. Viele Studentinnen versuchten verzweifelt den Platz zu verlassen wurden aber von den Ordnern, die die Versammlung der Studentenvereinigung vorsorglich eingekreist hatten, rüde zurückgewiesen.

 

Gruppenleiter brüllten auf sie ein, dass sie sich schämen sollten, ihre aufrechten Mitstreiter so feige im Stich zu lassen und zogen die weinenden jungen Frauen ruppig zurück zu ihren Gruppen. Aber auf dem Platz vor dem Regierungspalast gab es nicht nur schamhaft verzweifelte Studentinnen. Da waren noch die ganz Gläubigen, die fest von der Sache überzeugt waren, und ihrem Herrn Präsident blind folgten: diese jungen Frauen rissen sich wie im Taumel alle Sachen vom ihren Körpern. Nackt stellten sie sich neben ihre männlichen Kommilitonen, als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre. Aber die richtig Hübschen waren noch bekleidet. Der Vorsitzende der Studentenvereinigung der Einheitspartei trat an das Mikrophon.

 

„Im Kampf gegen den hinterhältigen Kulturimperialismus des feindlichen Auslandes stehen wir fest an der Seite unseres Herrn Präsidenten. Alle weiblichen Mitglieder unseres Verbandes werden sich nun ihrer Kleidung entledigen und diese ihren männlichen Kommilitonen zur Entsorgung überreichen.“ Alles Weinen und Zetern half nichts. Der Gruppenzwang war zu groß. So stiegen sie aus ihren Röcken, köpften sich die Blusen auf und streiften ihre Unterwäsche ab. Ludmilla T war nicht die Einzige gewesen die sich der schweren Dekadenz eines französischen Spitzenunterhöschens schuldig gemacht hatte. Viele der Studentinnen würden sich auf einer der nächsten Versammlungen deswegen einer geharnischten Selbstkritik unterziehen müssen.

 

Viele zogen auch ihre Pumps aus, um nicht ebenfalls in den Verdacht der Dekadenz zu geraten. Nur die lilafarbenen Halstücher behielten sie als Zeichen der Verbundenheit zu ihrem Herrn Präsidenten an. Einige versuchten wenigstens die Brustwarzen mit dem Zipfeln zu bedecken. Den kleinen Frauen mit den kleinen Tittchen gelang das sogar. Doch je größer die Busen waren, desto leichter rutschte die lilafarbenen Zipfel zur Seite. Die Passanten, die in der Innenstadt ihre Besorgungen machten, mussten sich Mühe geben, ihr Lachen zu unterbinden. Dann fuhren die großen Einsatzwagen der Polizei vor, aus denen viele hunderte Ordnungskräfte ausstiegen und sich in Reih und Glied aufstellten um den Tagesbefehl des Polizeioberleutnants zu empfangen.

 

Die männlichen Polizisten standen rechts, die Polizistinnen links. Die Männer trugen Polizeiuniformen, die Polizistinnen waren nackt. Nur noch die Kampfstiefel, den Gurt mit dem Schlagstock, und den Einsatzhelm hatte ihre Vorgesetzten ihnen gelassen. Der Polizeioberleutnant teilte die Polizisten in Vierergruppen ein, die aus jeweils drei weiblichen und einem männlichen Beamten bestanden. Nach einem laut gebrüllten Tagesbefehl schwärmten die Einsatzgruppen aus, den Befehl des Herrn Präsidenten durchzusetzen.

Eine hochgewachsene Dreißigjährige erwischte es als erste. Der Polizist hielt auf dem Bürgersteig an und forderte sie auf, sich auszuziehen. Als die sich strikt weigerte, traten die drei nackten Polizistinnen in Aktion. Sie stürzten sich auf die Frau, die sich heftig wehrte, rangen sie zu Boden, zogen ihr das Kleid über den Kopf, und zerrten an ihrer Unterwäsche. Als die Frau dann nackt und wimmernd am Boden lag suchte sich die Einsatzgruppe das nächste Opfer. Nun rannte alle Frauen kreischend davon, suchten Schutz in Geschäften, Wohnungen und Kellern. Ungläubige Passanten beobachten so manchen Catfight der Extraklasse.

 

Die kleine Verkehrspolizistin die in ihrer weißen Uniform den Verkehr der großen Kreuzung regelte, hatte keine Chance, wie die anderen Frauen zu fliehen. Sie musste auf ihrem Posten bleiben. Der Polizeioberleutnant befahl ihr, sich auszuziehen. Nur die Schuhe, die Polizeimütze und den weiß-rot gesteiften Holzstab durfte sie behalten. So stand die schwarzhaarige Verkehrspolizistin mit dem schönen Schamhaardreieck zwischen den Beinen nun nackt da, und regelte mit ihrem weiß-rot gestreiften Holzstab den Verkehr. Die linke Hand seitlich an der Hüfte, den rechten Arm weit ausgestreckt. Siehst Du des Wachmeisters Brust, dann Du halten musst! Die Männer standen staunend am Straßenrand und bewunderten die disziplinierte Choreografie, mit der sie im einstudierten Takt die Stellungen wechselte.

 

Eine Einsatzgruppe hatte vor einem Friseurgeschäft Stellung bezogen. Dort hielt ein Polizist eine bereits nackte Frau mittleren Alters an. Mit strengen Finger zeigte auf die große Schautafel, die der Friseurmeister gerade zuvor im Schaufenster aufgestellt hatte. Sieben Fotos zeigten die erlaubten Schamhhaarfrisuren. Alle anderen waren ab sofort streng verboten. So rüffelte der Polizist jetzt den überbordenden Busch der Mitvierzigerin. Ihr blieb nichts anderes übrig, als in den Friseurladen zu gehen, und sich ein korrektes Dreieck schneiden zu lassen.

 

Die jungen Mitglieder der Studentenvereinigung der Einheitspartei standen in Reih und Glied angetreten, um die Order ihres Vorsitzenden zu hören. Neben einem bekleideten männlichen Studenten stand eine nackte Studentin, dann wieder ein Bekleideter, dann wieder eine Nackte. „Strömt hinaus. Durchsucht jedes Haus und jeden Keller, findet Ihr bekleidete Frauen, dann zieht sie aus, findet Ihr weibliche Kleidung, dann verbrennt sie auf der Stelle. Geht gründlich vor! Lass der imperialistischen Dekadenz keine Chance,“ befahl der Vorsitzende. So strömten sie aus.

 

Der Herr Präsident war endgültig verrückt geworden. Das musste an diesem Tag selbst seinen engsten Vertrauten klar geworden sein. Sein Sturz stand kurz bevor. Viele Männer, auch viele der Opposition, dachten intensiv darüber nach, wie das Gesetzt zur weiblichen Nacktheit in die Zeit nach der Diktatur hinübergerettet werden könnte.

 

 


Kommentare

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Adamit schrieb am 14.10.2019 um 08:14 Uhr

Endlich mal eine vernünftige gesellschaftliche Vision.

Leider in der Verpackung der Diktatur. Schade, freiheitlich liberal wäre die einseitige Nacktheit auch noch fortschrittlich.

Versedinetiket schrieb am 19.06.2021 um 19:47 Uhr

And the next elected government was a liberal one, that continued this law, and soon all the women of the land grew used to it and gre to love it, and fiercely fight for their rights remain naked in all public situations. Their female political leaders used to greet their male counterparts in ladylike high heels, and formal caps.

selena333 schrieb am 04.03.2024 um 20:04 Uhr

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