Daniel 1+2


mitternacht

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09.08.2017
Insel der Scham

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Geschafft!, dachte ich, ließ meinen Koffer in einer Ecke stehen und warf mich auf das breite Bett. Es war genau so bequem, wie es aussah, mit den ganzen weichen Kissen darauf. Mein neues Zuhause! Zumindest für die nächsten zwei Wochen. Ich ließ meinen Blick durch das Hotelzimmer gleiten. Es war nicht sehr groß, aber auch nicht beengend. Kleiderschrank, Kühlschrank, Fernseher, ein Schreibtisch, auf dem ein Telefon und ein paar Infobrochüren lagen, und sogar ein Sessel, auf den ich schon achtlos meine Jacke geworfen hatte. Als mein Blick aus dem Fenster fiel, wusste ich, dass sich die viereinhalb Stunden Fahrt gelohnt hatten. 

So langsam begann ich, meinen beiden Schwestern wirklich dankbar zu sein. Sie hatten mir die zwei Wochen All Inclusive in diesem wunderschönen Wellnesshotel mitten in den Bayerischen Alpen zum 25. Geburtstag geschenkt. Sie hatten gesagt, ich müsste dringend mal eine Auszeit nehmen und etwas entspannen. Und dass sie damit mehr als recht hatten, wussten sie schon, bevor ich es wusste. Ich hatte noch nie etwas vor ihnen geheim halten können. Ich war mit Abstand der jüngste von uns drei Kindern, meine Schwestern waren jetzt schon 32 und 30 Jahre alt und standen mitten im Leben. Kathi, die ältere von beiden, war in die Fußstapfen unseres Vaters getreten. Vor zwei Jahren hatten sie ihre Facharztausbildung abgeschlossen, seitdem in der Praxis unseres Vaters gearbeitet und würde diese spätestens nächstes Jahr selbst übernehmen. Marie hatte Wirtschaft studiert und arbeitete sich gerade in einem Automobilkonzern immer weiter nach oben. 

Beide wussten im Grunde nichts darüber, was es bedeutete zu schreiben. Nun, sie hatten meine Ambitionen natürlich seit den ersten Schritten verfolgt. Sie hatten meine allererste Geschichte gelesen und alle, die darauf folgen sollten. Sie hatten mir geholfen, meine Kurzgeschichten an Geschichtenwettbewerbe für Jugendliche zu schicken, als ich erst 14 war. Und sie hatten mich zur Preisverleihung gefahren, als ich tatsächlich mal einen gewonnen hatte. Sie hatten mir geholfen, die Geschichten auszusuchen, die ich an die Hochschulen schicken musste, um mich zu bewerben. Nun, beim ersten Versuch wollte mich keine Schule haben, also haben sie mir im nächsten Jahr gleich wieder geholfen. Seit inzwischen drei Jahren studierte ich jetzt ‚Kreatives Schreiben‘. Die Lehrer dort sagten immer, man müsse sich erst mit Kurzgeschichten befassen, Romane kämen dann später. Alle meine Kommilitonen machten das auch so, aber nicht ich. Ich wollte Romane schreiben. Also begann ich gleich im ersten Semester mit meinem Erstlingswerk. 

Ich vergrub mich komplett in der Arbeit an meinem Buch. Ich arbeitete Tag und Nacht, das Studium erledigte ich eher nebenbei. Vor einem halben Jahr wurde ich fertig. Ich reichte es bei allen Verlagen ein, aber niemand wollte es haben. Mit Hilfe von Fördergeldern, die ich bei der Hochschule und an diversen öffentlichen Stellen beantragt habe, werde ich meinen Erstling wohl noch Verlegen können, aber sicher war, dass ich mit diesem Buch nicht den großen Durchbruch schaffen würde. 

Ich hatte gedacht, das würde mich nicht so sehr zurückwerfen. Ich hatte gedacht, ich würde einfach meinen Laptop nehmen und einen neuen Roman anfangen. Ich hatte gedacht, ich würde einfach das machen, was ich schon immer gemacht habe, was ich schon immer geliebt habe. Schreiben. Aber auf einmal ging es nicht mehr. 

Seit einem halben Jahr hatte ich jetzt schon nicht mehr geschrieben. Ich hatte einfach keine Ideen mehr. Und wenn ich eine hatte, befand ich sie spätestens am nächsten Tag als belanglos. 

Meine Schwestern wussten nichts darüber, was es bedeutete zu schreiben - oder nicht zu schreiben - aber sie merkten, dass es mir nicht gut ging. Also hatten sie sich das Wellnesshotel als mein Geburtstagsgeschenk überlegt. Hier würde ich sicher den Kopf frei kriegen, hatten sie gesagt, mal auf andere Gedanken kommen. Erst hatte ich protestiert, weil zwei Wochen in einem Vier Sterne Hotel sicher nicht günstig waren. Aber meine Schwestern duldeten keinen Widerspruch und im Grunde wusste ich ja auch, dass Kathi und Anne mehr verdienten, als sie ausgeben konnten. 

Hier war ich nun also - Bayerische Alpen, 1200 Meter über dem Meeresspiegel - Und jetzt?

Unvermittelt klopfte es an der Tür. Etwas verwundert sah ich auf, fragte mich kurz, wer das nun sein könnte und bewegte mich dann träge in Richtung Tür. Als ich die Tür aufzog, blickte mir die freundliche Mittdreißigerin entgegen, die mich schon am Empfang begrüßt hatte. 

„Hallo Herr Koch, könnte ich sie noch eine Minute lang stören?“, fragte sie mit einem Tonfall, der viel herzlicher war, als ihre Wortwahl.

„Hallo. Klar, ich hab mir erstmal nichts vorgenommen, für die nächsten zwei Wochen oder so“, antwortete ich etwas frech, in der Hoffnung, sie würde mit dem förmlichen Gerede aufhören. 

„Das freut mich“, entgegnete sie und tatsächlich huschte ein kleines Lächeln über ihr sonst so geschäftsmäßiges Gesicht, „Es dauert auch gar nicht lange. Es ist Folgendes: Sie haben ja das All Inclusive Paket gebucht, das, wie sie sicher wissen, auch unseren Wellnessbereich mit einschließt.  Nun ist es bei uns üblich und unbedingt erforderlich, dass ein Gast von einem erfahrenerem Besucher in dem Wellnessbereich eingeführt wird, wenn er diesen zum ersten Mal aufsucht. Dabei soll er die Regeln und Verhaltensgrundlagen kennenlernen, die es bei uns gibt und an die man sich ausnahmslos zu halten hat. Im Normalfall übernimmt diese Aufgabe der- oder diejenige, der für den neuen Besucher gebürgt hat, also in deinem Fall die Damen Katharina und Marie Koch. Da die Damen aber nicht mit angereist sind, möchten wir ihnen einen anderen Vorschlag machen, damit sie trotzdem den Wellnessbereich nutzen können. Frau Winkler, eine besonders freundliche Dame, ist ebenfalls heute angereist und hat ihre Nichte und ihren Neffen mitgebracht. Sie will die beiden heute Abend zum ersten mal in den Wellnessbereich mitnehmen und würde sich freuen, wenn sie sich ihnen anschließen würden. Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass sie das Wellnessangebot nicht nutzen können, wenn sie eine solche Einführung nicht gemacht haben. Falls sie, wie ich hoffe, Interesse haben, kommen sie einfach um 18 Uhr ins Foyer, dort werden sie Familie Winkler treffen. Sie brauchen weiter nichts mitzunehmen. Haben sie dazu noch irgendwelche Fragen?“

Ich war mir sicher, dass man mir ganz gut im Gesicht ablesen konnte, wie viele Fragen ich noch dazu hatte. Was war denn das für ein Hotel, wo man extra eine Führung machen musste, um die Sauna zu benutzen? Noch dazu mit völlig fremdem Leuten, die nicht einmal zum Personal gehörten. Außerdem, was hatte es zu bedeuten, dass Kathi und für mich gebürgt haben sollten. Bezahlt hatten sie, ja - aber warum gebürgt? 

Aber dann dachte ich daran, dass meine Schwestern schon seit Jahren hierher kamen und dass sie besonders von den Wellnessanlagen geschwärmt hatten, also beschloss ich, mich auf das ganze einzulassen. 

„Ein paar Fragen hätte ich da schon“, antwortete ich also, „Aber ich hoffe die klären sich dann um 18 Uhr“

„Sehr schön“, nickte die Dame vom Empfang, „Dann wünsche ich ihnen noch einmal einen erholsamen Aufenthalt“

„Danke, den hab ich bestimmt“, entgegnete ich“

Sie nickte mir noch einmal freundlich zu, dann machte sie kehrt und ließ mich alleine in der offenen Hoteltür stehen. Ich blickte ihr noch kurz hinterher, unsicher, was ich von der Sache halten sollte, dann ließ ich die Tür ins Schloss fallen. Ich holte mein Handy aus der Tasche und schaute auf den Display. 17 Uhr zeigte es an - Zeit für ein Nickerchen. Ich stellte noch einen Wecker auf viertel vor 6, dann warf ich mich wieder auf das Bett. Obwohl mir so viele Fragen im Kopf herum schwirrten, war ich einen Moment später, erschöpft von der langen Fahrt, schon eingeschlafen.

 

2

 

Ich saß im rustikal eingerichteten Foyer des Hotels in einem breiten Ledersessel, als ich hinter mir Schritte und Stimmen hörte. 

„Nun fragt doch nicht so viel“, sagte eine weibliche Stimme gutmütig, „ihr wisst doch, ich kann euch nichts erzählen, bevor wir drinnen sind. Wir warten jetzt noch kurz auf Daniel und dann geht es auch schon los“

Hinter der breiten Lehne des Sessels hatten sie mich noch nicht gesehen. Ich stand auf und blickte mich nach der Stimme um. Ich sah drei Personen, eine Frau, ein Mädchen und einen Jungen. Wahrscheinlich die Winklers. Die Frau schätzte ich auf Mitte Dreißig, vielleicht auch älter. Es war schwer zu sagen, weil sie auffällig modisch gekleidet war, was sie vermutlich jünger erscheinen ließ. Sie trug eine blaue Bluse, auf die kleine Anker gedruckt waren und die sie in ihre beige, locker sitzende Stoffhose gesteckt hatte. Die langen, braunen Haare fielen ihr in leichten Locken über die Schultern und umrahmten ihr Gesicht, an dem mir zuerst der breite Mund auffiel. Ein bisschen wie Julia Roberts, dachte ich bei mir. Naja, der Gedanke war wohl relativ weit hergeholt, aber eine gewisse Ähnlichkeit war schon da. 

Der Junge und das Mädchen schienen kaum älter als 18 zu sein. Der Junge trug die Uniform aller Jungs: eine Jeans und ein weißes T-Shirt, auf dem irgendein Aufdruck war. Die Strohblonden Haare waren gerade so lang, dass sie ihm unordentlich ins Gesicht zotteln konnten. Er versuchte wohl so gleichgültig wie möglich zu gucken, aber seine geröteten Wangen verrieten seine Aufregung.

Das Mädchen hatte die gleichen geröteten Wangen und genau so strohblonde Haare, wie der Junge, die sie zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden hatte, und einen fast so breiten Mund, wie die Frau. Allerdings fiel es mir schwer, mit dem Blick bei ihrem Gesicht zu bleiben. Sie trug ein schlichtes, dunkelblaues Top, das sich ziemlich eng an ihren Körper anschmiegte und eine Hotpants, wie sie nur Mädchen in ihrem alter tragen konnten. Das kleine bisschen Jeansstoff reichte gerade über ihren Hintern und ließ darunter einen ungehinderten Blick auf ihre langen Beine zu.

„Ah, Hallo, bist du Daniel?“, fragte mich Julia Roberts, bevor ich etwas sagen konnte.

„Ja, der bin ich“, bestätigte ich und ging auf die drei zu.

„Freut mich, ich bin Sandra und das sind Stefan und Pia“

„Hi“, sagte ich und gab allen dreien die Hand. 

„Also, los gehts, hier lang“, verkündete Sandra und steuerte geradewegs auf den Fahrstuhl zu. 

„Wie kommt es, dass du alleine hier bist, Daniel?“, fragte sie.

„Naja, meine Schwestern haben mir den Urlaub zum Geburtstag geschenkt. Sie haben nichts davon gesagt, dass es ein Problem ist, wenn sie nicht dabei sind“

„Ist es auch überhaupt nicht. Ich muss die beiden ja sowieso einführen, da kann ich dich auch mitnehmen. Pia und Stefan sind gerade 18 geworden und haben den Urlaub auch zum Geburtstag bekommen. Sie sind Zwillinge, weißt du“

Wir stiegen in den Fahrstuhl und Sandra drückte auf den Knopf mit der 1.

„Ok, am besten fang ich schon mal an, alles zu erklären. Spart euch bitte alle blöden Fragen, ihr werdet sehen, dass später alles einen Sinn ergibt“

Mit einem leisen Pling erreichten wir die erste Etage. Sandra zwinkerte uns kurz lächelnd zu, dann ging sie uns voran aus dem Fahrstuhl hinaus. 

„Also, das allerwichtigste ist, das ihr außerhalb dieser Räumlichkeiten nicht darüber sprechen dürft was hier passiert“, begann sie, ohne sich nach uns umzusehen, „Nicht miteinander oder mit anderen Leuten, die ihr hier trefft, aber schon gar nicht mit Leuten, die noch nicht hier gewesen sind. Das klingt erstmal komisch, aber ich rate euch dringend, euch daran zu halten.

Wir befinden uns jetzt im ersten Stock. Von außen habt ihr vielleicht gesehen, dass das Hotel vier Stockwerke hat. Im Erdgeschoss befinden sind die Schlafzimmer, die drei Stockwerke darüber werden komplett vom sogenannten Wellnessbereich eingenommen. Zunächst wird euch nur der erste Stock zugänglich sein, ob ihr auch in den zweiten dürft, wird sich sicher in den ersten Tagen klären. Zugang zum Dritten Stockwerk bekommen meistens nur Stammgäste, die schon länger hier sind. Für jedes Stockwerk gibt es eigene Regeln, an die man sich halten muss. Was aber auf jeden Fall für alle Stockwerke gilt ist, dass es ab hier nur noch ohne Klamotten weitergeht. Ihr könnt jeder in eine Kabine gehen, um euch auszuziehen. Eure Sachen lasst ihr einfach liegen, die wird das Personal einsortieren und euch später zurecht legen, wenn wir zurück kommen. Duscht euch bitte auch gründlich ab, wir treffen uns dann gleich auf der anderen Seite“

Von dem langen Gang, den wir vom Fahrstuhl aus gegangen waren, gingen jetzt auf der rechten Seite Türen im zwei Meter Abstand ab. Sandra verschwand schon hinter der einen, während Pia, Stefan und ich uns noch verwirrte Blicke zuwarfen. Die beiden waren offenbar genauso überrascht von dem was Sandra da erzählte, wie ich. Ich wollte vor Stefan und - vor allem - vor Pia möglichst abgebrüht erscheinen, also zuckte ich schließlich die Schultern und öffnete die nächste Tür. 

Der Raum, den ich betrat, war im Grunde nichts anderes, als ein kleines Badezimmer. Er war wohl nicht größer, als fünf oder sechs Quadratmeter. Rechts war ein Waschbecken und ein Regal, in dem nur zwei weiße Handtücher lagen, links ein kleiner abgetrennter Bereich mit einer Dusche. Gegenüber der Tür, durch die ich rein gekommen war, war noch eine zweite Tür. Ich wollte schon anfangen, mich auszuziehen, als ich bemerkte, dass auf dem Spiegel über dem Waschbecken ein Satz erschienen war.

„Bitte nennen sie ihre Zimmernummer“, lautete er. 

Nicht schlecht, dachte ich, Hightech. 

Unter dem Satz erschien ein Nummernfeld, auf dem ich meine Zimmernummer eintippte.

„Herzlich Willkommen, Herr Koch“, erschien umgehend auf dem Spiegel, „Bitte legen sie ihre Klamotten ab und legen sie in das Regal. Fühlen sie sich herzlich eingeladen, eine ausgiebige Dusche zu nehmen. Anschließend können sie eines der Handtücher mitnehmen, wenn es ihnen beliebt. Verlassen sie bitte die Kabine durch die Tür zu ihrer Linken“

Also gut, dachte ich, dann mal los. Ich zog nacheinander meine Klamotten aus und legte sie in das Regal. Dann stieg ich unter die Dusche und spülte mich einmal mit dem Duschgel ab, das dort schon bereit stand. Anschließend trocknete ich mich mit einem der Handtücher aus dem Regal ab, legte es dann wieder ins Regal zurück und band mir das andere um die Hüften. Ich warf noch kurz einen Blick in den Spiegel, als ob es etwas an meinem Aussehen ändern könnte. Nun, verstecken brauchte ich meinen Körper wirklich nicht, aber ich war mit Sicherheit auch kein Adonis. Ich hatte eher einen Kilo zu wenig auf den Rippen, als zu viel, aber dürr war ich auch nicht. Das bin ich mal gewesen, bis ich dann in einem Anfall von Minderwertigkeitskomplexen angefangen habe, ins Fitnessstudio zu gehen. Das hat nicht lange angehalten, ist aber auch nicht komplett ohne Erfolge geblieben. Das ich die meiste Zeit vorm Schreibtisch in meinem Zimmer verbrachte, sah man auch an meiner blassen Haut. Im Gesicht hatte ich schwarze Bartstoppeln, die ich in unregelmäßigen Abständen abschnitt, wenn ich dachte, es wäre mal wieder Zeit. Genauso Schwarz waren meine Haare, die sich ganz von alleine zu einem Seitenscheitel legten. Sie sahen immer so aus, als würde ich mich frisieren, was ich in Wirklichkeit noch nie getan hatte. 

Ich wandte mich von meinem Spiegelbild ab und öffnete die Tür. In dem Flur, den ich jetzt betrat, warteten schon Stefan und Sandra, Pia kam gerade aus einer Tür ein Stück weiter links. Stefan und Pia hatten sich, wie ich, Handtücher umgebunden. Sandra aber stand zu meiner Überraschung splitternackt da. Ich konnte nicht anders, als ihren Körper anzustarren. Sie sah sportlich, fast muskulös aus und hatte durchgehend braungebrannte Haut. Ihre Brüste und ihr Hintern waren üppiger, als ich durch ihre lockeren Klamotten vermutet hätte. Und worauf ich versuchte, nicht allzu sehr mit meinem Blick hängen zu bleiben, war ihr Schambereich, der komplett rasiert war und einen freien Einblick zuließ. Was für eine Frau!, dachte ich.

„Da seid ihr ja“, sagte sie da fröhlich, „dann können wir ja schon fast rein. Ein paar Sachen müsst ihr allerdings noch wissen und jetzt geht es ans Eingemachte“ 

Sie machte eine Wirkungspause und zwinkerte uns grinsend zu.

„In diesem Wellnessbereich geht es zwar auch um Entspannung, aber es geht auch darum, seinem Körper auf eine andere Art etwas Gutes zu tun. Nämlich sexuell“

Leicht verschmitzt blickte Sandra zwischen uns dreien hin und her, wieder machte sie eine kurze Pause. Keiner von uns sagte etwas, dafür waren wir schon wieder viel zu überrumpelt. 

„Es ist völlig in Ordnung, nur hier her zu kommen, um es sich gut gehen zu lassen“, fuhr sie fort, „aber ihr werdet feststellen, dass die Leute hier sehr offen mit ihrer Sexualität umgehen. Es ist völlig in Ordnung, erregt zu sein. Das bedeutet zum Beispiel für euch Jungs“, wandte sie sich an Stefan und mich, „dass ich euch nicht schämen braucht, wenn ihr einen Steifen bekommt. Ganz im Gegenteil. Für uns Frauen heißt das“, sagte sie dann in Richtung Pia, „dass wir uns natürlich auch selbst anfassen dürfen, dass wir uns streicheln dürfen, wo und wieviel wir wollen. Und wenn wir dabei einen Orgasmus haben“, verschwörerisch zwinkerte sie Pia zu, „Um so besser!

Bei euch Jungs ist das nicht ganz so einfach. Um es gleich vorweg zu sagen, auf dieser Ebene dürft ihr keinen Orgasmus haben. Ansonsten ist es auch euch nicht verboten, euch selbst anzufassen, allerdings solltet ihr wissen, dass Masturbation bei Männern hier drinnen überhaupt nicht gerne gesehen wird. Je besser euer ruf bei den Frauen hier ist, desto besser werdet ihr es haben, glaubt mir. Und deshalb würde ich euch einfach raten, so viel wie möglich die Hände von euren Schwänzen zu lassen“

Bisher hatte noch die Peinlichkeit und Neuartigkeit der Situation verhindert, dass Sandras Worte und das Kopfkino, das diese auslösten, ihre Wirkung unter meinem Handtuch zeigen konnten. Aber spätestens als das Wort Schwänze aus dem Julia-Roberts-Mund dieser unglaublich sexy aussehenden Frau kam, die splitternackt und mit rasierter Spalte vor mir stand, spürte ich dieses vertraute Kribbeln zwischen meinen Beinen. 

„Was den Umgang miteinander angeht“, fuhr Sandra fort, „ist Taktgefühl auf jeden Fall die oberste Maxime. Gucken ist in jedem Fall erlaubt, aber man kniet sich nicht zwischen die Beine einer Frau, die sich gerade zum wohlverdienten Höhepunkt bringt. Wenn man ihr zugucken will, kann man sich einfach auf eine Liege in ihrer Nähe setzen. Und wenn es sich ergibt, kann man sogar sagen: ‚Hallo, stört es dich, wenn ich dir ein bisschen zusehe?‘

Ich garantiere euch, es wird sie nicht stören. 

Beim gegenseitigen Anfassen wird es wieder etwas komplizierter. Eines ist auf jeden Fall verboten, nämlich Sex. Und ich weiß, dass Sex ein ziemlich weit gefasster Begriff ist, deshalb will ich mich ganz klar ausdrücken. Geschlechtsverkehr, bei dem der Mann in die Frau eindringt, ist verboten. Schreibt euch das hinter die Ohren! Ich kann euch sagen, dass das manchmal nicht ganz einfach ist, aber haltet euch daran!

Ansonsten gibt es keine Regeln, aber einige Richtlinien. Wir Frauen haben eigentlich wieder ziemlich freie Hand - Im wahrsten Sinne des Wortes“, mal wieder zwinkerte sie Pia zu, deren Kopf inzwischen so rot war, wie eine Tomate. War das nur Scham, fragte ich mich, oder vielleicht auch ein bisschen Erregung, die zumindest bei mir immer größer wurde.

„Wir dürfen sowohl Männer, als auch andere Frauen uneingeschränkt berühren und Streicheln, immer vorausgesetzt, der- oder diejenige ist damit einverstanden. Bei Männern müssen wir natürlich darauf achten, dass sie dabei nicht zum Orgasmus kommen. Das würde zwar hauptsächlich sie selbst, aber unter Umständen auch uns in Schwierigkeiten bringen. 

Bei euch Jungs ist es wieder so wie bei der Selbstbefriedigung. Es ist euch nicht verboten, Frauen anzufassen, denen das gefällt, aber ihr werdet einen besseren Ruf haben, je zurückhaltender ihr dahingehend seid. Es ist überhaupt kein Problem, einer Frau mal den Rücken zu massieren, oder ihr auch mal über die Brüste zu streicheln. Je sexueller die Berührungen sind, desto vorsichtiger solltet ihr damit sein. Und nochmal: Euer Ruf ist hier euer Kapital. Ihr bestimmt selbst, wie der Rest eures Urlaubs verläuft.

Etwas solltet ihr noch wissen: Hier drinnen küsst man sich ziemlich viel. Und mit viel meine ich wirklich viel. Zur Begrüßung, zum Abschied, wenn man jemanden gerade kennengelernt hat, oder einfach, weil es einem gefällt. Das gilt für Frauen mit Männern, aber auch für Frauen untereinander. Nur die Männer untereinander zieren sich da noch, die sind wohl noch nicht so weit. Am Anfang werdet ihr das sicher etwas komisch finden, aber glaubt mir, das ist etwas, woran man sich sehr schnell und sehr gerne gewöhnt. 

Bevor wir reingehen, muss ich euch noch auf ein letztes ungeschriebenes Gesetz hinweisen. Was wirklich niemand gerne sieht und was davon abgesehen auch völliger Quatsch ist, ist wenn man sich verhüllt. Zum Beispiel indem man sich Handtücher umbindet. Also runter damit und dann geht es durch diese Tür hier!“

Einen kurzen Moment lang war Stille, jeder wartete darauf, dass der andere den Anfang machte. Und dann war es zu meiner Überraschung Stefan, der in einer flüssigen Bewegung den Knoten in seinem Handtuch löste, sich in Richtung der Tür wand, auf die Sandra gedeutet hatte und mit großen Schritten in ihre Richtung losmarschierte. Stefan war relativ klein und schmal, sein Körper sah noch sehr jungenhaft aus, was noch dadurch unterstrichen wurde, dass auch er seinen Schambereich komplett rasiert hatte. Und in dem kurzen Moment, bevor er sich umdrehte, sah ich, dass sein Schwanz, der passend zu seiner Figur auch eher klein und schmal war, stocksteif vor ihm abstand. Stefan zog die Tür auf und war im nächsten Augenblick schon dahinter verschwunden.

Auf einmal hörte ich Pia mit etwas zu lauter, krächziger Stimme sagen: „Ich muss noch mal eben aufs Klo“

Und schon drehte sie sich um und ging mit schnellen Schritten in die andere Richtung davon. 

„Es ist wohl ein bisschen viel auf einmal“, sagte Sandra verständnisvoll, „Ich schau gleich mal nach  ihr. Was ist mit dir, Daniel?“

Herausfordernd blickte mich Sandra mit leicht schief gelegtem Kopf an. Da konnte ich mir natürlich nicht die Blöße geben. Beziehungsweise konnte ich mir da nicht nicht die Blöße geben, wenn man es ganz genau nahm. Also löste ich so ruhig und cool ich in dieser Situation vorgeben konnte, zu sein, mein Handtuch und warf es über meine rechte Schulter. Mein Schwanz war schon deutlich angeschwollen, aber nicht komplett hart, wie der von Stefan. Dass ich doch wesentlich besser bestückt war, als der Zwilling, gab mir zumindest ein bisschen Selbstvertrauen. Ich setzte mich schon in Bewegung in Richtung der Tür, wobei ich genau an Sandra vorbei musste, als ich sie plötzlich sagen hörte: „Warte mal eben, ich würde dich gerne noch angemessen willkommen heißen“

Plötzlich stand sie direkt vor mir, griff ohne weitere Vorwarnung mit einer Hand an meinen Schwanz und zog mit der anderen meinen Kopf zu sich. Bevor ich noch wusste, was mit mir geschah, trafen ihre Lippen auf meine. Ich konnte spüren, wie ihre Hand sich zwei, drei mal an meinem Schwanz auf und ab bewegte, bis er knüppelhart war. Und ehe ich zu einer Reaktion fähig gewesen wäre, war es auch schon wieder vorbei. Sandra löste sich von mir, blickte mit ihrem schelmischen Lächeln auf meinen harten Schwarz hinunter und sagte: „So kannst du dich doch sehen lassen! Und jetzt rein mit dir!“

Sie gab mir noch einen Klaps auf den Po und ging dann in die Richtung zurück, in die Pia verschwunden war. Sprachlos stand ich noch ein paar Sekunden alleine im Gang, dann fasste ich mir ein Herz und öffnete die Tür zum Paradies.

 


Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 20:11 Uhr

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