Die Volontärin! Kapitel II


RebeccaMontez

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29.04.2017
Voyeurismus

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„Guten Morgen Frau Heim, bitte setzten Sie sich“, sagte der Chefredakteur.

„Ich habe das gestern nicht im Detail angesprochen, aber ihr Arbeitsplatz wird nicht hier in München sein, sondern in unserer Druckerei in Ebersberg. Zwei Fragen vorab dazu, wissen Sie wo Ebersberg liegt und haben Sie ein Auto?“.

„Ich weiß wo Ebersberg ist und ich habe kein Auto“.

„Aber einen Führerschein haben Sie doch?“.

„Leider nein“.

Er dachte nach.

„Gut, dann machen wir das so, dass Sie ab Morgen immer um neun Uhr hier sind, da fährt unser Herr Lange täglich nach Ebersberg, Da können Sie mit und Abends fährt bestimmt jemand nach München. Ich stelle das fest. Noch etwas, ich brauche von jedem Leserbrief den Sie beantwortet haben, eine Kopie, da ich auswählen möchte, was gedruckt wird“.

 

                                                    XXX

 

„Gunther“, stellt sich Herr Lange vor, als sie mit ihm im Fahrstuhl nach unten in die Tiefgarage fuhr.

Er sah gut aus, hatte blonde Haare, die ihm bis auf die Schultern reichten, sie schätzte ihn auf fünfundzwanzig Jahre. Er trug Jeans und eine schwarze Lederjacke und hatte grüne Augen.

Grüne Augen!

früher einmal, als sie 16, 17 war, wäre er total ihr Typ gewesen. Ihr zweiter Freund hatte diese Augenfarbe gehabt und er durfte alles mit ihr machen, was er auch tat, auf der Rückbank seines schwarzen Golf GTI.

Doch obwohl sie sehr verliebt gewesen war, wurden ihr diese schmutzigen Fummeleien langsam und allmählich zuwider und irgendwann wollte sie auch sein Ding nicht mehr anfassen, ja ekelte sich vor dieser blutgefüllten Wurst regelrecht, etwas das ihn aber nicht störte, er steckte ihn ihr dann ohne Vorspiel rein und obwohl sie ihm gesagt hatte, dass sie nicht verhütet, ergoss er sich mehrmals in sie.

Hoppla“, war jedes mal sein einfältiger Kommentar.

Irgendwie und unerklärlich rasch war die Liebe aber verschwunden und sie hatte Schluss gemacht, was er sehr gleichgültig hinnahm. Danach wollte sie nichts mehr mit Männern zu tun haben, konnte sich aber auch nicht vorstellen mit einer Frau intim zu werden. Widerte sie doch das weibliche, wie das männliche Genital gleichermaßen an.

Ok, dann bin ich eben a-sexuell“, sagte sie sich und war bereit dies zu respektieren.

Nur, ihr Körper wollte da nicht mitspielen und meldete von Zeit zu Zeit Bedürfnisse an, welche sie ihm, mit zwei schnell rotierenden Fingern erfüllte. Der Vorgang war kurz, knapp und nicht die Spur erotisch, erfüllte aber seinen Zweck und einige Zeit hatte sie wieder Ruhe vor den Begehrlichkeiten ihres Unterleibes.

So vergingen einige Monate und Annäherungsversuche von Männern unterschiedlichen Alters, Aussehens und Stellung, konnten sie keinesfalls mehr in Versuchung führen.

Dann jedoch, auf der Geburtstagsparty einer Arbeitskollegin...

Es waren viele Leute da, die meisten in ihrem Alter, die meisten kannte sie und die Stimmung war ausgelassen, laute Musik, viel Alkohol und sie war schon etwas beschwipst, tanzte auch mit Jungs, war sogar versucht, vielleicht bedingt durch den Alkohol, es nochmal mit einem Mann zu probieren, ein letzter Test, hatte auch schon einen im Auge, als ihr ein Mädchen auffiel, das schon die ganze Zeit still und ruhig in einem Eck saß. Auf Tanzangebote reagierte sie abweisend.

Susanne schätzte sie auf zwei, oder drei Jahre jünger und sie war ein sehr hübsches Mädchen.

Sie hatte dunkle Augen und kurze schwarze Haare.

Bist du aber schön“, waren ihre ersten Worte.

Wie heißt Du denn?“.

Sandra“, sagte das Mädchen.

 

                                                        XXX

 

Lieber Kummerkasten,

Ich bin verheiratet und doch alleinerziehend, da mein Mann häufig beruflich im Ausland ist. Wir haben zwei Kinder (der große ist 6 Jahre alt, die kleine gerade 11 Monate).

Wir haben ein schönes Haus, leider etwas außerhalb und so bin ich die meiste Zeit alleine mit den Kindern. Wenn mein Mann dann mal hier ist, will er Zuhause bleiben. Das gönne ich ihm aber auch, er arbeitet auch wirklich hart.

Nur ist es eben so, dass ich überhaupt nicht raus komme. Deshalb habe ich beschlossen, den Führerschein zu machen.

Leider bin ich nun bereits zum dritten Mal durch die praktische Prüfung gefallen und mich hat etwas die Zuversicht verlassen. Mein Mann macht mir zwar Mut und meint ich soll nicht aufgeben, das wird schon. Ich hab da aber meine Zweifel.

Soll ich weitermachen, was meint ihr?

Lieben Gruß

Andrea L.

 

                                                         #

 

Liebe Andrea,

nach dem ich gründlich nachgedacht habe, komme ich zu dem Schluss, Dein Mann hat eine Geliebte und wenn das nicht, hat er eine hohe Lebensversicherung auf dich abgeschlossen, vielleicht ohne dass Du es weißt.

Eine andere Erklärung für sein Zureden, deinen Führerschein betreffend habe ich nämlich nicht. Ein Autounfall mit tödlichem Ausgang wäre da natürlich eine feine Sache. Bitte mache ihm einen Strich durch die Rechnung und verzichte auf den Führerschein.

Du bist anscheinend völlig ungeeignet ein KFZ zu führen.

Akzeptiere es bitte und rette Leben,

liebe Grüße und alles Gute von deinem Kummerkasten-Team

Susanne Heim

 

                                                          XXX

 

Sie war bei der Beantwortung des sechsten Leserbriefes, als die Türe aufging und ein Mann hereinschaute.

„Hi, ich bin der Thorsten. Kommst mit was Essen?“.

Susanne schaute auf die Uhr.

Schon nach 12.

„Gerne“, sagt sie.

Fast die gesamte Belegschaft der Druckerei, um die zehn Frauen und Männer warteten schon vor einem VW-Bus mit der Aufschrift: „Weltschau am Sonntag“.

Sun Yen hieß der chinesische Schnellimbiss.

„Suppen sind hier der Geheimtipp“, sagte ein Arbeitskollege zu ihr und: „Ich bin der Werner“ und streckte ihr über den Tisch hinweg seine Hand zu.

„Der Chef sagte ich soll dich nach Feierabend mit nach München nehmen“.

Er hielt ihre Hand länger wie notwendig.

„Ich freu mich“, sagte er noch und lächelte, wobei er eine Reihe ungepflegter Zähne zeigte.

 

                                                           XXX

 

Hallo,

mein Mann und ich sind seit 15 Jahren verheiratet und haben zwei Töchter, 14 und 12. Nun habe ich durch ein Schreiben des Jugendamtes erfahren, er hat mit einer anderen Frau ein Kind gezeugt.

Meine beste Freundin meint, sofort trennen, das ist das einzig Richtige!

Mein Mann sagt, es war nur ein einmaliger Ausrutscher und er empfinde weder für die Frau noch für das Kind etwas.

Ich komme gar nicht klar mit dieser Situation, bin verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll.

Hanna

 

                                                         #

 

Hallo Hanna,

lass mich mal ganz wild raten.

Deine Freundin ist geschieden und lebt seit längerer Zeit alleine?

Wahrscheinlich hatte sie ihren Mann aus einem ähnlich nichtigen Grunde verlassen, bereut dies mittlerweile fürchterlich, aber anstelle dass sie es zugibt und dich davor bewahrt denselben Fehler zu machen, hätte sie gerne, dass es Dir genauso ergeht und Du ebenfalls alleine Zuhause sitzt.

Freundinnen eben!

Ja, dann mach doch und tue was sie empfiehlt und bedauere es für den Rest deines kümmerlichen Lebens.

Liebe Grüße und alles Gute von deinem Kummerkasten-Team

Susanne Heim

 

„Kommst Du?“, der Typ mit den schlechten Zähnen stand in der Türe und schaute fragend.

Verwundert schaute sie auf die Uhr, es war tatsächlich schon sechs, der Nachmittag war wie im Flug vergangen.

„Sofort“, sagte sie und fuhr den Computer herunter.

 

                                               XXX

 

In Schwabing saß ein nachdenklicher Chefredakteur ebenfalls vor einem Computer und starrt wie abwesend auf den Bildschirm.

Er hatte in der letzten Stunde alle Fragen, sowie die Erwiderungen von Frau Heim gelesen und wusste nun sicher, er hatte sich nicht geirrt.

Dieses Mädchen war schlicht genial, eine Meisterin in Boshaftigkeit und Verhöhnung.

„Das haste oder haste nicht, das kannste nicht lernen“, sagte er laut zu sich selbst.

Er würde alle Fragen und Antworten in der nächsten Ausgabe abdrucken lassen, das war klar und dachte sogar daran die Viertelseite, die der „Kummerkasten“ bis jetzt hatte, auf eine Halbe zu erweitern, ach was, eine Halbe, eine ganze Seite würde er daraus machen.

Das Publizieren der Leserbriefe und der Antworten würde Wellen schlagen und das sollte es auch, es war das, was dieses mickrige Käseblatt brauchte.

Und dies Susanne Heim war das, nach dem er solange gesucht hatte.

Es würde die „Weltschau am Sonntag“ meilenweit von allen anderen Anzeigenblätter Bayerns unterscheiden.

Ein Alleinstellungsmerkmal sozusagen und was für eines. Und jede gerichtliche Klage wird unseren Bekanntheitsgrad im Quadrat erhöhen. Es würde rasend schnell die Runde machen und die Leute würden begierig auf die nächste Ausgabe warten, die entrüstenden Leserinnen genauso wie die geneigten Leser, wusste der erfahrene Zeitungsmann.

Er fertigte eine Aktennotiz: Paperback-Buch vorbereiten, Titel: „Best of Susanne Heim“.

Allerdings, wenn die Mitbewerber feststellen würden, was für ein Kuckucksei da plötzlich im Nest lag, dann...er hielt es nicht für ausgeschlossen, dass man versuchen würde Susanne Heim abzuwerben.

Er lächelte grimmig.

Das würde ganz sicher passieren, wusste er, zu lange schon trieb er sich in diesem Haifischbecken genannt Zeitungswesen herum. Man musste Frau Heim mit einem langfristigen Vertrag binden. Er stand auf, wollte es mit dem Chef besprechen, nach drei Schritten kehrte er jedoch zu seinem Stuhl zurück. Das war sinnlos, der Mann war zu einfältig und würde es nicht begreifen. Trotzdem musste er es wenigstens versuchen.

Aktennotiz,

zu Hd. Herrn Peukert,

empfehle dringend Frau Susanne Heim per

langfristigen Arbeitsvertrag an den Verlag zu binden.

gez. Wieland

Zufrieden las er den Text noch einmal, druckte die Notiz aus und legte sie in das Ausgangsfach für hausinterne Post.

 

Elvira heute Abend? Du warst doch erst gestern, … aber warum eigentlich nicht?

Er hatte etwas zu feiern…

er würde zusammen mit diesem Mädchen eine regionale Berühmtheit werden.

Er sah sich schon in Talkshows des BR und dozierend erklärend, wie er und nur er alleine, im Stande war, dieses Talent zu entdecken...

 

                                                       XXX

 

„Und Susanne, was machen die Männer, hast Du einen Freund?“.

er redet nicht lange drum herum, dachte sie und war versucht zu schwindeln, zu sagen, ja klar hab ich einen Freund und wir lieben uns sehr, tat es aber dann doch nicht, war von dem Verfassen dieser Nonsensbriefe noch zu sehr stimuliert und immer noch in Spiellaune...

Während er fuhr, betrachtete sie ihn von der Seite und schob den 35-jährigen Kollegen Werner in die Schublade Durchschnitt.

„Nein“, sagte sie.

„Ein hübsches Mädchen und keinen Freund, wie kann das sein?“.

„Ich weiß es auch nicht, ich geb mir jede Mühe einen zu finden, einen der mich mag und denn ich mag, aber...“.

Er fuhr nun langsamer und betrachtet sie forschend von der Seite.

Susanne erwiderte seinen Blick und lächelte schüchtern.

sie konnte in etwa erahnen was in ihm vorgehen musste...

„Hattest Du denn schon mal nen Freund?“.

„Natürlich, Werner was denkst Du denn, ich bin doch kein Kind mehr“.

„Ok, natürlich, das war echt eine dumme Frage, tut mir leid“.

„Macht doch nichts“.

„Und hattet ihr auch.. ich meine hat er dich...“

„Ja?“, fragte sie.

„Ach nichts“, sagte er.

 

                                                      XXX

 

Du sitzt so alleine, amüsierst Du dich nicht?“, hatte sie Sandra gefragt und sich zu ihr gesetzt.

Doch schon“, sagte sie.

Susanne nahm ihr das Glas aus der Hand und nippte daran. Coca-Cola ohne alles, das hatte sie sich schon gedacht. Sie stand auf und machte ihr einen Cuba-Libre und für sich auch noch einen.

Salute schöne Sandra“, sagte die beschwipste Susanne und drückte Sandra das Glas in die Hand und setzte sich neben sie. Sandra spitzte etwas die Lippen kostete und sagte in leicht norddeutschen Tonfall: „Hier ist ein Saft, der eilig trunken macht“.

Sie redeten wenig und tranken viel, auch Sandra nun.

Als etwas später, ein ebenfalls angetrunkener junger Mann sich vor sie hinstellte, sie prüfend musterte und dann meinte: „Ihr zwei könnt nachher mit zu mir“, meinte Sandra, das wäre so lieb von ihm und das romantischste was sie je von einem Mann hörte und wir würden gerne darüber nachdenken.

Magst Du keine Jungs, fragte Susanne als der Typ weg war.

Nicht sehr“, sagte sie, „die sind alle so...“, sie suchte nach einem Wort.

Widerwärtig?“, fragte Susanne und sie nickte.

Und ihr Ding ist so...“,

Abstoßend?“, ergänzte sie nun Susanne.

Frauen?“, fragte Susanne.

Sie nickte.

Wie ist es so mit einer Frau?“.

Im Bett, meinst Du?“.

Ja“.

Ich weiß es nicht“, sagte Sandra.

Du warst noch nie…?“,

Nein“.

 

                                                       XXX

 

„Kommst Du noch mit zu mir?“,fragte er direkt als sie bei vor Trudering im Stau standen.

„Zu Dir, weshalb?“.

„Na ja…“.

„Ja?“, fragte sie.

„Jetzt frag doch nicht so dämlich...“, fuhr er sie leicht genervt an.

„Du meinst, … wir Beide, Du und ich … schlafen miteinander?“.

„Ja, warum nicht“, sagte er.

Das sei ausgeschlossen meinte sie.

„Warum denn?“.

„Das erste Mal sollte doch besonders schön sein und sollte auch mit einem Jungen sein der hübsch ist und gut aussieht und den sie mag“, antwortet Susanne Heim leise fast flüsternd.

Doch Überraschung, Werner mit den schlechten Zähnen war nicht so dumm wie er aussah.

„Du verarscht mich, na ja ist schon ok. Wer weiß für was es gut ist, das letzte junge Ding, das ich übers Wochenende mit nach Hause nahm, hat mir mein Bad komplett versaut. Ich brauchte über zwei Stunden bis ich es sauber hatte. Viel spezieller Reiniger war dazu notwendig und jetzt stinkt es bei mir wie in einer öffentlichen Badeanstalt“.

nicht schlecht gekontert, dachte sie, könnte von mir sein...

 

                                                        XXX

 

„Ich habe schon auf Dich gewartet“.

Kaum dass Susanne Zuhause war, den Laptop eingeschaltet hatte und die Seite „Intimzone“ aufgerufen hatte, meldete „Biene42“ sich.

„Hi Biene“.

„Hallo HotSnow, hast Du über meinen Vorschlag nachgedacht?“.

„Ja und ich denke ich sag mal zu, wo wollen wir uns treffen?“.

„Hast Du ein Auto?“, fragte Biene.

„Nein“.

„Gut, dann komm ich zu Dir am Wochenende, ja?“.

„Ok“.

„Hast Du Spielzeug?“.

„Bitte was?“, fragte Susanne.

„Oh mein Gott, ich liebe Dich ja jetzt schon“, schrieb Biene42.

 

 


Kommentare

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patrim30 schrieb am 10.07.2021 um 07:01 Uhr

eine der besten Geschichten hier 

selena333 schrieb am 04.03.2024 um 22:09 Uhr

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